Verliebt in eine Kriminelle von AliceNoWonder ================================================================================ Kapitel 3: Verloren in Japan ---------------------------- Wut steht in den Ausdruck von Doktor D. geschrieben, als er sich - nachdem der Roboter aus der Halle geschleudert wurde - zu den Unruhestifter umdreht. "Das war ein riesen Fehler", sagt er langsam und bedrohlich. Jedes einzelne Wort lässt er in seiner Zunge zusammen schmelzen, wie ein leckeres Eis. Ron, welcher nun versteht, dass er es dieses Mal richtig versaut hat, weicht ängstlich zwei, drei Schritte zurück. Wie bei einer freundschaftlichen Geste hebt er die Arme, um Drakken zu beruhigen. "Ganz ruhig. Ich wette sie kann fliegen. Wozu gibt es denn sonst diesen Knopf? Außerdem ist nicht nur Shego weg, sondern auch Kim. Wir sollten sie suchen gehen." Im Moment scheint der Schurke aber nicht an die junge Frau zu denken. Seine Gedanken kreisen immer noch um die Maschine, mit der er die Welt beherrschen wollte. Ohne ein Wort zu sagen, nur mit einem wütenden Gesichtsausdruck deutet Doktor Drakken in eine Ecke, in der sich ein geöffneter Karton befindet. Stroh und ein Metallteil sind aus diesem Kasten gefallen. Darauf steht in schwarzer Inschrift: "Flügel. Roboter all over the wold." Das Metallteil daneben scheint ein Flügel zu sein. Entweder ist der zweite noch im Karton oder Drakkens Handlanger haben gerade erst einen an der Maschine angebracht. Es ist egal welche der zwei Optionen zustimmt, weil der Roboter auch mit einen Flügel nicht fliegen kann. "Und wie soll er fliegen, wenn er noch keinen Kopf hat und deshalb niemand ihn das befehlen kann?!" Drakken schreit Ron wütend an. Im Inneren fragt der Doktor sich, wie so eine unterbemittelte Person mit Kim Possible zusammen sein kann. "Ähm ..." Den Blonden fällt darauf nichts mehr ein, weshalb er sich schnell umdreht und zum Ausgang läuft. Schnell weg, bevor Drakken noch vor lauter Wut einen Befehl erteilt. Tatsächlich findet Ron schnell den Ausgang, welcher nicht verschlossen ist. Die Handlanger schauen den Blonden verwirrt hinterher. "Sollen wir ihn einfangen, Boss?", fragt einer der Männer mit einem verwirrten Gesichtsausdruck. "Ich bin von Idioten umgeben." Ist Drakkens einziger Gedanke, als er sich umdreht und die Stelle anstarrt an der bis vorhin noch seine Maschine gestanden hat. "Nein er ist es nicht Wert." Dennoch schwört sich Drakken im Inneren Rache gegenüber Kim Possible, dass sie es wieder geschafft hat seinen Plan zu vereiteln. Zur gleichen Zeit fliegen Kim und Shego in einem hohen Bogen durch die Luft. Die Teenieheldin weiß nicht wo sie landen wird, jedoch möchte sie auch nicht so lange darauf bleiben, um es herauszufinden. Trotz des Fahrtwindes schafft es die Rothaarige nach ihren Föhn zu greifen und peilt die Ecke eines Hauses an. "Ach und mich willst du hier lassen? Tolle Heldin", ertönt Shegos spöttische Stimme direkt neben ihr. Kim verdreht genervt die Augen. Sie kann sich besseres vorstellen, als ich Rivalin zu retten, doch hat Shego nicht Unrecht. Also legt die Rothaarige der anderen einen Arm um die Hüfte, weil sie nun keinen Halt hat muss alles schnell gehen. Die beiden Frauen drücken sich von dem Roboter weg und sehr schnell setzt die Schwerkraft an. Kim hat keine Zeit um viel zu zielen, sondern drückt gleich den Abzug in der Richtung des nächsten besten Gebäudes. Zu ihrem Glück bekommt dieser an einer Kante Halt und fällt auch nicht runter. Der Hacken schafft es das Gewicht der beiden Frauen zu tragen und irgendwie schaffen diese es gleichzeitig oben anzukommen. Auch wenn es für Kim Kräfte zerreißen war Shego auch irgendwie nach oben zu bringen, so wollte die Heldin kein Risiko eingehen und Shego zuerst hochklettern lassen. Wer weiß ob die Schwarzhaarige oben nicht den Hacken runter geworfen hätte, während Kim noch am Seil baumelt. Erschöpft schnaubend kommt Kim oben an und atmet tief ein und aus. Shego hat sich schnell aufgerappelt und steht neben der Teenieheldin, wartet darauf dass die Rothaarige sich endlich erheben wird. "Du hättest mich auch zuerst hochklettern lassen können. Dann wärst du nicht so erschöpft", bemerkt die Schurkin. "Damit du ... mich hättest fallen gelassen? ... Nein", antwortet die Heldin schnaubend. Es stört sie, dass sie scheinbar nicht mehr so viel Kraft zu habend scheint. Oder vielleicht ist Shego schwerer geworden, wodurch sie sich mehr anstrengen musste. Genervt verdreht Shego die Augen. Die Schwarzhaarige wusste schon das Kim ihr nicht trauen wird, doch die Worte zu hören verletzt ihr nun doch einen kleinen Stich im Herzen. Aber Shego wird nicht Kim ihre Gefühle gestehen und der Heldin sagen, dass sie sie verletzt hat. Das wäre Schwach und Shego wird keine Schwäche zulassen. "Wir sollten nach unten gehen", bestimmt Kim schnell und richtet sich auf. Von ihrer Erschöpfung ist keine Spur mehr. Stattdessen gehen die beiden durch eine kleine Tür, von der aus sie ins Treppenhaus gelangen und schnell nach unten kommen. Die Bewohner dieses Hauses bekommen von den Eindringlingen nichts mit. Viel zu schnell und leise schleichen sich die beiden aus dem Haus. So kommt es das sie sich innerhalb von Sekunden auf dem Bürgersteig stehen. Wolken bedecken den Himmel und nur spärlich dringt die Sonne zwischen die Decke auf die Erde. Die Luft riecht nach einer Mischung aus Abgase und Schweiß. Eine widerliche Mischung dazu kommt der Trubel, der auf der offenen Straße herrscht. Menschen bewegen sich schnell und flüssig von einer Seite zur anderen. Niemand scheint auf andere zu achten, als hätte jeder einen wichtigen Termin. Sowohl Kim, als auch Shego fallen aus dem Bild. Wobei Shego mit ihrem schwarzen Haare sich besser einfindet und lediglich die Größe und ihre Gesichtsform sie als Touristin bemerkbar macht. Bei Kim ist das auffälligste, die roten Haare, die in Japan genau wie blond nur gefärbt zu finden sind aber niemals naturell. "Hier lang!", ruft Shego und greift nach Kims Handgelenk, um die Heldin hinter sich her zu ziehen. Reflexartig reißt sich Kim von der Schurkin los und bleibt trotzig stehen. Die Stelle an der Shego sie berührt hat kribbelt noch immer, warm und wohlfühlend. Oder ist das nur Einbildung? "Als ob ich dir folge. Dir kann man nicht vertrauen", erklärt die Rothaarige ihr Verhalten. Kaum hat sie die Worte über die Lippen gebracht bemerkt sie ein schlechtes Gewissen in ihr hochkommen. Für einen Moment zeigen Shegos Augen Schmerz, doch hat sich schnell wieder eine Maske über die Schwarzhaarige gelegt. "Hast du eine bessere Idee, wo es lang geht?" Spöttisch ziehen sich ihre Mundwinkel zu einem Lächeln. Natürlich hat Kim keine bessere Idee. Wie soll sie auch? Sie war zuvor nur einmal in Japan und da hatte sie keine Möglichkeit für eine Salzingtour. Dementsprechend hat sie keine Ahnung wo sie sich befindet und wie sie wieder zu Ron kommt. ... Der Gedanke an ihren blonden Freund verschafft ihr das nächste schlechte Gewissen. Sie fühlt sich weiter von ihm entfernt, als sie es jemals war. Selbst wo er in Norwegen gelebt hat, hatte sich Kim nicht so einsam gefühlt. Dabei soll sie doch glücklich mit ihren Kindheitsfreund sein. Lang ersehnte Gefühle sind in ihr erweckt worden und ihr Leben hat eine schöne Wendung genommen. Jedoch fühlt es sich jetzt für Kim so an, als wären diese schlummernden Gefühle nur Placebo gewesen. Was hat sich nur verändert? Nie hat sie sich eine Beziehung mit Ron vorgestellt, er war für immer ihr bester Freund seit der Kindheit, demnach können sich ihre Vorstellungen auch nicht enttäuscht geworden sein. Und dennoch, Kim hat das Gefühl durch ihre Unsicherheit ihre ganze Beziehung zu Ron kaputt zu machen. Das einzig und allein nur weil irgendwas in ihrem Inneren zu fehlen scheint. Hosted by Animexx e.V. 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