You can't escape... von Akela_Fisher (...the Monster inside of me) ================================================================================ Kapitel 7: ----------- und weiter gehts. zumindest ein bisschen. viel spaß beim lesen. Kapitel 7 Die Jahre zogen ins Land. Hyde und Kaz lebten einfach so in den Tag hinein, ohne Sorgen, ohne Verpflichtungen. Doch begann Kaz eines Tages melancholisch zu werden. „Was hast du?“, fragte Hyde ihn, als er nach langem Suchen seinen Gefährten hoch oben auf der Turmzinne hockend fand. „Was meinst du? Es ist alles in Ordnung.“, antwortete der gleichgültig. „Du lügst mich an. Ich kann vielleicht nach all den Jahren nicht länger deine Gedanken lesen, aber ich spüre, wenn du mir etwas verschweigst, Kaz.“, er stellte sich dicht hinter ihn und legte eine Hand auf Kaz Schulter. „Sieht so die Ewigkeit aus?“, fragte er den Fürsten leise. „Ich lebe so schon viele Jahrhunderte, also denke ich die Antwort ist ja.“ „Dann hat das Leben nicht besonders viel zu bieten.“, sagte Kaz frustriert. „Was erwartest du denn vom Leben?“, wollte Hyde nun wissen. „Hyde!“, Kaz sprang auf und balancierte leichtfüßig über die Zinnen. „Ich kenne jeden Winkel dieses Schlosses, jeden Namen auf all den Gräbern hinter der Kapelle, ich kenne jeden Baum in diesen Wäldern, jeden Stein des Gebirges. Es gibt nichts mehr zu entdecken.“ Hyde griff nach Kaz Hand, zog ihn von den Zinnen direkt in seine Arme. „Bin ich dir etwa auch schon langweilig geworden?“ „Ich kenne jeden mm deines Körpers, doch dein Einfallsreichtum beim Sex versetzt mich selbst heute noch in Erstaunen.“, antwortete Kaz lachend. „Dann lass uns reingehen.“, hauchte Hyde ihm ins Ohr. „Was spricht dagegen es gleich hier zu tun?“, entgegnete Kaz und leckte sich lasziv über die Lippen. „Es gefällt mir, wie willig du geworden bist.“, flüsterte Hyde, griff mit einer Hand in Kaz Nacken und zog ihn in einen leidenschaftlichen Kuss. Als Hyde nach einer langen Nacht, in der er durch die Wälder geschlichen war, am Morgen zurück in die Gruft kam, war der Sarg von Kaz leer. „Wo steckt er denn?“, fragte er sich und ging wieder nach oben, um ihn zu suchen. Ein Diener, der bereits wach war, begegnete ihm in der Eingangshalle. „Mein Fürst.“, er verbeugte sich tief. „Hast du Kazuhito gesehen?“, fragte Hyde. „Ja mein Herr, er war auf dem Weg die Treppe nach oben auf den Turm.“, antwortete der Diener und Hyde rannte los. Auf dem Dach des höchsten Turms des Schlosses saß Kaz und sah zu wie langsam die Sonne aufging. „Kaz, was tust du da? Komm rein, bevor die Sonne auf geht.“, Hyde verspürte ein ihm unbekanntes Gefühl. Sein Herz raste, seine Hände waren zittrig und verschwitzt. Er hatte Angst. Angst, dass Kaz sich wirklich das Leben nehmen würde. „Hyde, geh. Geh zurück in die Gruft und lass mich allein.“, antwortete Kaz fordernd. „Nein! Bitte, Kaz tu das nicht, bitte komm wieder rein.“ „Ich ertrage dieses eintönige Leben jetzt seit über 70 Jahren.“ „Und ich ertrage es seit mehr als 400. Bitte Kaz, gib mir deine Hand. Lass uns gemeinsam eine Lösung finden, aber gib nicht so einfach auf.“, flehte Hyde ihn, mit Tränen in den Augen an. Kaz sah auf ihn herab. Er zögerte. „Du kannst dich morgen immer noch der Sonne aussetzen, wenn wir keine bessere Idee haben.“, fügte Hyde an. Kaz ergriff Hyde’s Hand, dieser zog ihn schnell zum Fenster des Turms hinein und eilte mit ihm die Treppen hinunter in die Gruft. Der Fürst hatte sich wieder beruhigt und stieg in seinen Sarg. Doch Kaz blieb neben seinem Sarg stehen und rührte sich kein Stück. „Was hast du?“, fragte Hyde leise. „Lass mich nicht allein.“, antwortete Kaz. Der Fürst hielt ihm lächelnd eine Hand hin, die er auch ergriff. Gemeinsam lagen sie nun in Hyde’s Sarg und schwiegen eine Weile. „Woher kommt diese plötzliche Melancholie?“, Hyde unterbrach die Stille und strich Kaz sanft einige Haare aus dem Gesicht. „Melancholie? Nein, es ist nur,… es frustriert mich immer nur dasselbe zu sehen.“ „Aber deshalb bringt man sich doch nicht um.“ „Ich habe mehr als ein Menschenleben gelebt. Das ist lange genug.“, entgegnete Kaz. „Das kannst du vielleicht von mir sagen…. Gib nicht auf, es gibt nun mal solche Phasen im Leben, es kommen auch wieder andere Zeiten, dann wird es dir zu hecktisch sein.“, sagte Hyde lachend. „Ich will das nicht länger aussitzen.“, erklärte Kaz. „Dann musst du was tun. Oder besser gesagt, wir müssen etwas tun.“ „Hast du an etwas Bestimmtes gedacht?“ „Schlaf erst mal. Bei Sonnenuntergang fängt ein neues Leben an.“, er gab Kaz einen sanften Kuss auf die Stirn und schloss die Augen. Als Kaz am Abend erwachte lag er noch immer in Hyde’s Sarg, doch von dem fehlte jede Spur. „Hyde?“, fragte er in den leeren Raum hinein, doch niemand antwortete. Er stand auf und schritt die Stufen der steinernen Treppe nach oben. „Du bist aber früh auf.“, sagte er zu Hyde, als er ihn in einem der Gemächer fand. „Ich packe unsere Koffer. Wir haben nicht viel Zeit.“ „Koffer packen? Wofür?“, Kaz war irritiert. „Du willst doch mehr von der Welt sehen, dazu müssen wir die Grenzen meines Landes überwinden und das dauert nun mal etwas.“ „Du meinst wir verreisen?“, hakte Kaz nach und sah Hyde fragend an. „Einfach ausgedrückt, ja.“ „Und wo geht es hin? Weit werden wir sicher nicht kommen bis zum Sonnenaufgang.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)