Der schmale Grat zwischen Freundschaft und Liebe von Satine2502 ================================================================================ Kapitel 17: Neuanfang --------------------- Der Abend war einfach wundervoll. Heiji und Ran hatten viel zu reden und er erzählte viel von ihrem Kennenlernen. Kogoro und Eri erzählten dann auch wie geschockt sie waren als Ran wegen einem anderem Jungen der aber auch Detektiv war die Stadt verlassen wollte und was das für ein Gefühl war. Heiji erzählte auch vieles über seine Kindheit und das ein oder andere Thema war ihm sogar etwas peinlich. Doch es war ihm egal. Er konnte Ran zum Lachen bringen. Und das war es Wert. Nachdem alle mit dem Essen fertig waren und die Zeit so richtig verflogen war, wollte Ran eigentlich gar nicht dass es schon zu Ende war. Deshalb war sie auch gleich glücklich als Heiji sie noch nach Hause begleiten wollte. Ihre Eltern gingen vor und sie hinter ihnen. Beide redeten kurze Zeit nichts als Ran schließlich sagte: „Sonoko hat mir alles erzählt.“ „Was alles?“ „Alles was zwischen uns vorgefallen war. Wie sehr ich dir weh getan habe.“ „Jeder macht Fehler.“ „Ja aber nicht so einen. Es tut mir wirklich leid.“ „Reden wir nicht mehr darüber. Ich gebe zu ich war wirklich wütend auf dich und wollte dich für längere Zeit nicht mehr sehen. Aber als ich die SmS von Sonoko bekam dass du vermutlich bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen wärst, fühlte ich mich schuldig. Schuldig dass wir im Streit auseinander gegangen waren und ich dich vielleicht nie wieder sehen würde.“ „Aber du musst dich nicht mehr schuldig fühlen. Dank dir und Shinichi lebe ich noch.“ „Und glaub mir, mir ist ein riesen Stein vom Herzen gefallen als du aufgewacht bist. Trotz Erinnerungslücken.“ Beide mussten kurz lachen als sie vor dem Wohnhaus angekommen waren. Eri und Kogoro verabschiedeten sich schon von dem jungen Detektiven und gingen hinauf. Ran und Heiji standen noch unten als sie nach kurzem Schweigen in seine grünen Augen sah und fragte: „Kannst du mir je verzeihen was ich dir angetan habe? Also wirklich so dass wir von vorne anfangen können?“ „Ich habe dir doch schon längst verziehen. Aber versuch du hier dein Leben zu leben und dich wieder zu erinnern. Es gibt so viele schöne Erinnerungen die dir noch fehlen. Allein die, mit Kudo. Er hat zwar viele Fehler gemacht und dich auch verletzt, aber … gib ihm eine Chance.“ „Wie meinst du das?“ „Naja … Er und Shiho wohnen zwar noch zusammen aber als Paar wird das nichts mehr. Wo ihr zwei aber doch wie füreinander geschaffen seid.“ „Mag sein aber … ich will keinen für den ich wie geschaffen bin. Ich will jemanden der mein Herz höher schlagen lässt wenn ich ihn nur ansehe. Der mich zum Lachen bringt und mir Fehler verzeiht die eigentlich unverzeihlich sind. Der mich meinetwegen will und nicht weil mich nun ein anderer hat. Ich will jemanden der mich jetzt erst liebt weil er mich eben nicht von klein auf kennt. Ich will … dich.“ ,antwortete sie und bemerkte wie schnell ihr Herz schlug. Heiji sah sie überrascht an. Hatte sie das wirklich gesagt? Mit einem kurzen Schritt auf sie zu, hielt er schon eine Hand an ihrer Wange und die andere an ihrem Rücken und drückte sie zu sich. Ein leidenschaftlicher Kuss entfachte zwischen den beiden und Ran's Gefühle für Heiji wurden nur verstärkt als auch bei seinem Kuss eine Erinnerung an ihre gemeinsame Zeit zurückkam: „Deine Haare sind kürzer.“ ,stellte er fest. „Ja. Ich brauchte eine Veränderung.“ „Du siehst toll aus.“ Eigentlich wollte sie nur danke sagen und noch fragen ob er denn Lust hätte in den Park zu gehen. Doch stattdessen legte sie ihre Hände an seine Taille, zog ihn zu sich und küsste ihn. Er war sehr überrascht aber erwiderte den Kuss sofort und legte eine Hand sachte in ihren Nacken und die andere auf ihren Rücken. Vermutlich wollte sie einfach wieder seine Küsse spüren und die anderen ganz vergessen zu können. Denn auch wenn Heiji und Shinichi sich von der Art her, ähnelten, so küssten sie ganz anders. Verständlich natürlich aber dennoch gefiel es Ran so gut, dass sie einfach nicht aufhören wollte. Sie wollte seine Lippen auf ihren spüren. Und als sich beide immer weiter küssten, bemerkte Ran wieder diesen Sprung in ihrem Herzen und dass sie mehr wollte. Viel mehr. Ihre Hände umfassten den Bund seines Shirts und zogen ihn schnell nach oben. Reflexartig gab Heiji seine Arme hoch und das Shirt wurde ihm ausgezogen. Nach einem kurzen Blickwechsel küsste er sie erneut und schon zog auch er ihr, ihr Top aus. Ran beendete den Kuss und sah ihn an. „Zu schnell?“ „Nein. Aber ich erinnere mich an uns. An unsere erste Nacht. Wie konnte ich das kaputt machen? Diese Gefühle welche ich für dich damals hatte sind immer noch da. Ich hatte sie nur vergessen. Deshalb wollte ich auch nach Osaka. Ich wollte in deiner Nähe sein. Auch mit dem Gedanken im Hinterkopf dass du nichts mehr mit mir zu tun haben willst.“ „Ich liebe dich.“ ,antwortete er plötzlich. Ran sah weiterhin in seine grünen Augen als sie ihn sofort zu sich zog und ihn erneut küsste. Endlich war auch eine schöne Erinnerung zurück gekehrt. Wie ihr Vater es ihr gesagt hatte. Ran fühlte sich so gut dass sie Heiji am liebsten nie wieder gehen lassen wollte. Doch nach kurzer Zeit löste er sich aus dem Kuss und sah sie lächelnd an. „Ich liebe dich auch.“ ,antwortete sie sofort. Beide sahen sich noch kurz an als er schließlich sagte: „Ich muss allerdings morgen zurück nach Osaka. Die Uni wartet. Aber du kommst bald zu mir. Mit dem Zug.“ Sie nickte lächelnd und wusste nun auch wieder warum sie in Osaka studieren wollte. Er war der Richtige. Beide verabschiedeten sich widerwillig und Ran sah ihm noch längere Zeit nach als sie ihr Glück kaum fassen konnte. Es fühlte sich so an als wäre nie so viel Zeit vergangen und es wäre nie etwas anderes passiert. „Du hast dich entschieden.“ ,erklang Shinichi's Stimme hinter ihr. Leicht erschrocken drehte sich Ran um als er zu ihr kam. „Shinichi? Wie lange stehst du schon da?“ „Seit dem ersten Kuss. Eigentlich wollte ich dich besuchen und fragen wie es dir so geht und ob noch irgendwelche Erinnerungen gekommen sind. Anscheinend ja schon.“ „Es … es tut mir leid.“ „Schon gut. Immerhin habe ich es ja verhaut zwischen uns. Da ist es normal dass du den nimmst, für den dein Herz schlägt.“ „Ich werde mich wieder an alles erinnern. Und dann werde ich mich auch an die schöne Zeit mit uns erinnern.“ „Welche? Wie wir als gute Freunde Scherze gemacht haben? Wie wir als Kinder Detektiv gespielt haben? Wie wir zusammen nach Hause gegangen sind und ich dich über Sherlock Holmes voll gelabert habe?“ „Shinichi … Du bist ein so großer und wichtiger Teil meiner Erinnerungen. Und deshalb will ich sie wieder haben. Ich empfinde etwas für dich, aber es ist mehr eine Liebe wie sie zwischen Geschwistern ist.“ „Autsch…“ „Verzeihung. Aber ich will ehrlich zu dir sein weil du mir wichtig bist. Das spüre ich.“ „Versprichst du mir etwas?“,fragte er und unterdrückte die Tränen. „Was immer du willst.“ ,gab sie zurück. „Lass uns wieder so gute Freunde werden wie wir es mal waren. Auch wenn die Liebe einiges zerstört hat.“ „Ich verspreche es.“ Shinichi nickte. Da kam er sachte auf sie zu, gab ihr ein Küsschen auf die Wange und ging. Sie sah ihm nach wie er in einer dunklen Nebengasse verschwand strich sich eine Träne weg. Es tat ihr weh Shinichi verletzt zu haben aber durch die fehlenden Erinnerungen konnte sie nur auf ihr Herz hören. Und dieses schlug nun mal für Heiji. Schnell wischte sie sich die Tränen weg und eilte in die Wohnung hinauf. Ihre Eltern saßen gerade vor dem Fernseher als Ran stürmisch zu ihnen kam und aufgeregt sagte: „Ich möchte an die Uni nach Osaka.“ Eri und Kogoro drehten sich zu ihr und waren verwirrt. „Du willst was?“ ,fragte Kogoro nach. „Ich will an die Uni. Ich will den Neuanfang den ich mir vorgenommen hatte. Klar sind die Erinnerungen noch sehr schwach aber ich kann lernen. Ich habe mir immer wieder mal alte Schulhefte angesehen und ich weiß ich schaff das. Und Heiji ist auch dort falls ich Hilfe beim Lernen brauche.“ „Ach, daher weht also der Wind.“ „Nein Paps. Hör zu. Ich will es. Ich habe es damals doch schon gewollt und ich will es jetzt auch. Einen Neuanfang." „Gut. Ich rufe morgen in der Uni an.“ Ran strahlte vor Freude. Sofort eilte sie in ihr Zimmer und begann zu packen. Eri lächelte zufrieden als Kogoro sie nur fragend ansah. Doch seine Frau gab ihrem Mann einen sanften Kuss und sagte: „Sie ist wieder die alte. Und dass ist doch viel mehr wert als wenn sie hier sitzt und sich versucht zu erinnern. Es wird schon alles zurückkommen aber in der Zwischenzeit, geht sie auf die Uni.“ „Ja aber in Osaka.“ „Und? Wir können sie doch besuchen. Und wenn wir hier sind, richte ich mich eben wieder schön ein.“ „Heißt das …“ „Ja. Ein Neuanfang.“ ,gab Eri lächelnd zurück als Kogoro sie stürmisch und dennoch zärtlich küsste. Ein Neuanfang kann bedeuten man krempelt sein Leben um oder versucht weiterzumachen nur mit einem anderen Lösungsweg. Für Ran standen alle Türen noch offen und sie wollte etwas machen was sie schon vor ihrem Unfall wollte. Und dank ihrer Eltern und Freunde konnte sie nur gewinnen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)