Der schmale Grat zwischen Freundschaft und Liebe von Satine2502 ================================================================================ Kapitel 5: Beziehung -------------------- Die nächsten zwei Tage hatte Ran die komplette Wohnung durch geputzt, ihren Kleiderschrank ausgemistet und traute sich sogar zu einem Friseur. Von der Länge hatte sie sich um ein Stück getrennt und sie gingen ihr nun nur noch knapp über die Schultern. Sie war zufrieden. Es musste einfach eine Veränderung her. An die Nacht mit Shinichi dachte sie nicht mehr. Sie wollte dass es nichts bedeutete, also tat es das auch nicht. Obwohl es ihr fast das Herz brach. Doch eine Frage stellte sie sich dennoch immer wieder: Was ist nun mit Heiji? Er hatte sich nicht mehr gemeldet und sie wusste ja auch nicht was sie miteinander hatten. Eines wusste sie allerdings gut: Niemand würde über die Nacht erfahren. Sie war nie passiert. Doch gerade als Ran sich in der sauberen Wohnung umsah und zufrieden lächelte, klingelte es an der Tür. Sie war etwas verwundert und öffnete als Heiji mit einer Sonnenblume vor ihr stand. Sie lehnte sich etwas gegen die Tür, lächelte und sagte: „Hallo Unbekannter.“ „Es tut mir leid. Ich hatte nur Stress und dann auch noch eine Diskussion mit meinen Eltern.“ „Du musst dich nicht rechtfertigen. Schön dass du wieder da bist. Komm rein.“ Sie trat beiseite. Er kam herein, zog sich die Schuhe aus und nachdem Ran die Haustüre geschlossen hatte, gab er ihr die Sonnenblume. Ein erneutes Lächeln kam auf ihre Lippen als sie fragte: „Willst du etwas trinken?“ „Nein danke. Im Moment nicht.“ Sie ging nun schnell in die Küche um eine Vase für die Blume zu holen. Nachdem sie sie eingefrischt hatte, bekam sie gleich einen Platz auf dem Wohnzimmertisch. Danach sah sie wieder zu Heiji und dieser kam einen Schritt zu ihr und strich ihr eine Haarsträhne zurück. „Deine Haare sind kürzer.“ ,stellte er fest. „Ja. Ich brauchte eine Veränderung.“ „Du siehst toll aus.“ Eigentlich wollte sie nur danke sagen und noch fragen ob er denn Lust hätte in den Park zu gehen. Doch stattdessen legte sie ihre Hände an seine Taille, zog ihn zu sich und küsste ihn. Er war sehr überrascht aber erwiderte den Kuss sofort und legte eine Hand sachte in ihren Nacken und die andere auf ihren Rücken. Vermutlich wollte sie einfach wieder seine Küsse spüren und die anderen ganz vergessen zu können. Denn auch wenn Heiji und Shinichi sich von der Art her, ähnelten, so küssten sie ganz anders. Verständlich natürlich aber dennoch gefiel es Ran so gut, dass sie einfach nicht aufhören wollte. Sie wollte seine Lippen auf ihren spüren. Und als sich beide immer weiter küssten, bemerkte Ran wieder diesen Sprung in ihrem Herzen und dass sie mehr wollte. Viel mehr. Ihre Hände umfassten den Bund seines Shirts und zogen ihn schnell nach oben. Reflexartig gab Heiji seine Arme hoch und das Shirt wurde ihm ausgezogen. Nach einem kurzen Blickwechsel küsste er sie erneut und schon zog auch er ihr, ihr Top aus. Beide steuerten nun schon in ihr Zimmer und Ran hatte bereits seine Hose geöffnet und diese fiel zu Boden. Ihr Minirock folgte fast zugleich und auch schon der BH. Nachdem er ihr diesen ausgezogen hatte, küsste er ihr den Hals und fuhr sachte über das Schlüsselbein hinunter bis zu ihrer Brust. Ran schloss die Augen und stöhnte leise auf als er auch schon zurück wanderte. Beide küssten sich weiter und sanken langsam in ihr Bett hinein. Beide lagen nebeneinander und Heiji hatte einen Arm um sie. Ihr Kopf lag auf seinem Oberkörper und sie strich ihm sanft mit zwei Fingern über die Brust. „Bereust du es?“ ,fragte er plötzlich. „Nein. Du?“ ,antwortete sie und sah zu ihm. Er strich ihr eine Haarsträhne zurück und lächelte während er auch gleichzeitig den Kopf schüttelte. Sie erwiderte sein Lächeln und schon gaben sie sich einen zärtlichen Kuss. Als sie sich wieder ansahen wirkte er etwas betrübt und Ran fragte gleich nach: „Alles okay?“ „Ja … Es ist nur … Ich meine sind wir jetzt ein Paar oder war es nur einmalig?“ „Also ich finde, so wie es lief können wir es öfter machen. Und eine Beziehung wäre schön. Vorallem mit dir.“ „Ich würde es auch wundervoll finden. Aber …“ ,er schwieg wieder und drückte seinen Oberkörper nach oben. Automatisch ging auch sie hoch und beide setzten sich hin. Ran hielt sich die Decke vor die Brust und ihr Blick wurde etwas besorgt. Sachte strich sie über seine Wange und fragte nach: „Aber was?“ „Ich muss mit Shinichi reden. Bevor er es von jemand anderem erfährt.“ „Du hast Recht.“ Beide sahen sich an und wussten dass es vermutlich unangenehm werden konnte. Denn nachdem was damals auf der Poolparty war, wirkte Shinichi nicht erfreut über die beiden. Und damals hatten sie sich noch nicht geküsst. Sie seufzte kurz als er ihr nun sachte die Wange streichelte und sagte: „Hey, alles wird gut. Er hat doch Shiho.“ „Ja ich weiß. Ich dachte auch nur gerade daran, wie es wohl sein wird, wenn der Sommer vorbei ist.“ „Oh. Du meinst wenn ich nach Osaka zurück muss.“ „Ja. Ich meine, war es dann das? Oder … Versuchen wir eine Fernbeziehung?“ „Von mir aus gerne. Ich komme so oft es geht zu dir und umgekehrt versuchen wir es auch. Wir müssen es eben versuchen.“ Da nickte sie schon als sich beide einen Kuss gaben. Gute zwei Stunden später waren beide geduscht und wieder angezogen als sie beschlossen gemeinsam zu Shinichi zu gehen. Ran konnte ihn doch nicht alleine gehen lassen. Vorallem da noch etwas zwischen ihr und Shinichi stand das ja eigentlich niemand erfahren durfte. Beide gingen Händchenhaltend durch die Straßen und sie kuschelte sich immer wieder kurz an ihm als sie schon vor dem großen Haus standen. Das Eisentor wirkte irgendwie mächtig und der einst so schöne Rosengarten wirkte so als würden die Dornen sie gleich stechen. Mit einem lauten Seufzer klingelten sie als sich Shinichi schon durch die Gegensprechanlage meldete: „Hallo?“ „Hi Kudo. Hier ist Hattori. Und Ran. Können wir reinkommen?“ „Klar.“ ,antwortete der ehemalige Schüler fröhlich und schon wurde das Tor geöffnet. Während beide durchgingen liesen sie die Hände voneinander wieder los. Shinichi erwartete beide schon an der Tür und freute sich. Eine kurze Umarmung als Begrüßung und schon gingen sie ins Haus. „Wollt ihr etwas trinken? Ich war gerade im Garten und hab gelesen.“ „Äh im Moment nicht, danke. Setzen wir uns doch wieder raus.“ ,sagte Ran und lächelte. Alle drei gingen nun in den Garten und als Ran auf Shinichi sah, kam ihr die ganze Nacht ins Gedächtnis. Wie er sie küsste, berührte und wie sie miteinander schliefen. Nach einem kurzen Kopfschütteln setzten sie sich nun und Shinichi redete zuerst etwas mit Heiji. Dieser erzählte von der Uni und den kurzen Streit mit seinen Eltern. Ran wurde nervös. Sie saß alleine mit den zwei Männern am Tisch mit denen sie geschlafen hatte. Und das mit nur einem Tag abstand. Ihr wurde übel. Was wenn Shinichi alles erzählen würde? Aber sie hatten sich eigentlich gesagt es wäre nie passiert. Sie bemerkte auch dass er den Blickkontakt mit ihr so gut es ging mied, doch manchmal passierte es eben. Wie auch als Heiji folgenden Satz sagte: „Kudo, Ran und ich sind zusammen hergekommen um mit dir zu reden.“ „Okay. Und über was?“ ,fragte er nun etwas verunsichert. Hatte sie ihm alles gesagt? Es war doch abgemacht dass nie etwas passiert war. Oder irrte er sich nur? Die ganze Zeit versuchte er schon ihr nicht in die Augen zu sehen, denn sonst würde sein Verlangen sie zu küssen nur noch größer werden. Und gerade als Heiji die passenden Worte suchte, sahen Shinichi und Ran sich an. Und beide dachten in diesem Moment an ihre gemeinsame Nacht. Doch sie wurden auch schnell herausgerissen als Heiji weitersprach: „Wir sind hier um dir zu sagen dass wir es miteinander versuchen. Als Paar.“ Kurze Stille breitete sich aus. Shinichi sah zwischen seinem besten Freund und seiner Sandkastenliebe hin und her. Die beiden? Aber wie … und warum? „Ihr … Ihr beiden seid ein … ein Paar?“ „Ja. Seid heute erst. Aber wir wollen es versuchen und wollten es dir zuerst sagen dass du es nicht von anderen erfährst.“ Shinichi schwieg wieder. Er sah auf den Tisch und schluckte schwer. Bei der Poolparty war es ihm doch schon aufgefallen dass sich da was anbahnen würde. Doch so schnell? „Ähm ja. Das ist sehr nett. Danke. Leider muss ich euch auch schon wieder ‚rauswerfen‘ da Shiho bald kommt und wir den restlichen Sonntag für uns sein wollen.“ Alle standen auf als Heiji noch sagte: „Kudo, es war wirklich nicht geplant. Bitte lass uns doch weiterhin Freunde bleiben. Ich meine, es ist doch nichts dabei oder? Du bist doch auch mit Shiho glücklich.“ „Ja klar. Alles gut.“ Er klopfte Heiji auf die Schulter und begleitete sie zur Tür. Gerade als beide gehen wollten sah Shinichi noch einmal kurz zu Boden, nahm Ran’s Handgelenk und zog sie zurück und warf die Tür zu. „Sag mal … Spinnst du?“ ,fragte sie entsetzt. „Ist das dein Ernst? Mit Hattori?“ Schon riss sie sich los und sah ihn wütend an. „Ja ist es. Immerhin liebt er mich und außerdem sind wir beide Single. Gewesen. Was dagegen? Du hast doch Shiho.“ „Ran … Was da war …“ ,doch schon unterbrach sie ihn. Sie hielt ihm eine Hand auf den Mund und sagte leise: „Es ist nie etwas passiert. Zwischen Heiji und mir schon. Genauso wie zwischen Shiho und dir. Also lass mich in Ruhe. Und wenn du mich nicht als gute Freundin verlieren willst, akzeptierst du es fröhlich wie ich deine Beziehung mit ihr akzeptiert habe.“ Sofort öffnete sie die Tür und eilte hinaus. Heiji war noch etwas perplex vor der Tür und sah beide an als sie seine Hand nahm und sofort ging. Shinichi stand noch etwas in der offenen Tür als er diese anschließend zuwarf und wütend in sein Zimmer ging. „Jetzt warte doch mal.“ ,sagte Heiji und stoppte an der Hauptstraße ab. „Was denn?“ „Was war da eben los?“ „Nichts. Shinichi ist ein Idiot. Nur weil ich mal in der Grundschule in ihn verknallt war, glaubt er ich bin nur mit dir zusammen um ihn eifersüchtig zu machen.“ „Gibt es dafür denn einen Grund?“ „Nein.“ ,erwiderte sie sofort. Nun hoffte sie nur sich nicht zu verplappern. Heiji durfte nichts erfahren sonst würde das ihre erste und kürzeste Beziehung werden. Sie atmete tief durch als sie zu ihrem Freund kam, ihm einen sanften Kuss gab und sagte: „Es gibt nur dich und mich. Er war einfach total überfordert mit der Situation dass wir nun zusammen sind. Das ist alles.“ „Sicher?“ „Ja. Und jetzt lass uns zu Sonoko gehen. Diese freut sich bestimmt.“ Er lächelte sie an, gab ihr noch einen Kuss und schon gingen beide Händchenhaltend weiter. Sie hatte Recht. Shinichi war einfach etwas überrumpelt worden. Sonoko und Makoto würden sicher anders reagieren und sich freuen. Shinichi war eben Shinichi. Heiji war nun glücklich mit Ran und konnte es noch nicht ganz glauben dass sie nun seine Freundin war. Es fühlte sich herrlich an. Bei Sonoko angekommen kamen sie schon wie ein verliebtes Pärchen herein. Die kurzhaarige Brünette quietschte kurz vor Freude und umarmte beide glücklich. „Ihr seid zusammen. Wie ich mich freue.“ „Danke Sonoko.“ ,gaben beide zurück. Nun setzten sie sich zu Makoto auf die Terrasse und auch dieser gratulierte. Ran war glücklich und kam aus dem strahlen nicht mehr heraus. Nach zwei Getränken und ein wenig Knabbereien stand Sonoko auf, nahm Ran bei der Hand und sagte: „Ihr Jungs entschuldigt uns nun kurz ja? Mädchenkram.“ Beide gingen als Ran und Heiji noch eine liebevollen Blick austauschten bevor Sonoko sie wieder ins Haus hineinzerrte. Beide setzten sich auf das Sofa im Wohnzimmer und Sonoko war schon ganz gespannt: „Erzähl. Wie lief es ab.“ „Er kam zu mir, brachte mir einen Sonnenblume mit und anstatt mich einfach zu bedanken küsste ich ihn.“ „Und dann ward ihr ein Paar?“ „Nein. Dann haben wir miteinander geschlafen. Danach beschlossen wir ein Paar zu werden.“ „Aber Fräulein Mori. So kenne ich dich ja gar nicht.“ „Ich wollte es einfach. Schon immer wenn wir uns küssten hatte ich dieses Gefühl in mir mehr zu wollen.“ „Und? Wie war es?“ „Fantastisch.“ Sonoko lachte kurz und freute sich. Endlich war Ran von Shinichi weggekommen und hatte in Heiji eine neue Liebe gefunden. Nach etwas einer halben Stunde gesellten sich die Mädchen wieder zu ihren Männern und redet noch lange bis die Nacht kam und sie somit auch eingeladen wurden bei Sonoko zu übernachten. Es war bereits spät als Shiho gerade nach Hause kam und sich wunderte dass Shinichi sie noch nicht begrüßte. Sie ging gleich ins Zimmer hoch als dieser auf dem Bett lag und die Decke anstarrte. „Hier bist du.“ Sofort erblickte er sie und ihr Lächeln. Schon stand er auf, kam zu ihr und küsste sie. Er liebte Shiho ja auch doch da waren auch diese Gefühle für Ran. Vorallem jetzt, wo er wusste dass sie mit Heiji zusammen war. Er konnte nicht mehr aufhören sie zu küssen und zog sie auch gleich aus. Shiho war etwas verwundert aber stieg auch gleich ein. Immerhin hatte sie Shinichi vermisst in den letzten zwei Tagen. Sie dachte dass er sie wohl auch vermisst hatte. Dass er einfach das andere vergessen wollte, konnte sie ja nicht wissen. Shinichi hatte auch nicht vor es jemanden zu erzählen. Ran war nun mit Heiji zusammen und er schon länger mit Shiho. Es passte einfach. Beide waren bereits nackt als er mit ihr zum Bett steuerte und beide sich hinlegten. Gerade als er kurz den Kuss unterbrach und sie ansah, lächelte sie und fragte: „Was ist denn los?“ „Ich liebe dich.“ ,gab er gleich zurück und küsste sie weiter leidenschaftlich. Beide schliefen miteinander und sie genoss es ihn wieder zu spüren. Er genoss es ebenfalls und spürte die Liebe für sie. Warum er manchmal dennoch Ran vor sich hatte und die Nacht mit ihr wusste er nicht. Er wollte mit Shiho glücklich sein und nur sie lieben. Ran war Vergangenheit. Gerade als sie fertig waren, legte er sich neben sie und atmete tief durch. Shiho zog die Decke etwas hoch und atmete ebenfalls tief durch. „Dass nenn' ich mal ein ‚Willkommen zu Hause‘.“ „Ich hab dich vermisst.“ ,gab er zurück und sah sie lächelnd an. „Ich dich auch.“ Schon gaben sie sich noch einen zärtlichen Kuss als sie sich an ihn kuschelte und beide langsam die Augen schlossen. Shiho lächelte noch vor dem einschlafen und wusste, sie konnte nur gut schlafen. Shinichi jedoch schlief überhaupt nicht gut … Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)