Der schmale Grat zwischen Freundschaft und Liebe von Satine2502 ================================================================================ Kapitel 1: Poolparty -------------------- Die Sommerferien hatten vor drei Tagen begonnen und die Sonne schien immer kräftig vom Himmel. Es waren warme Temperaturen und die Schwimmbäder sowie Seen voll. Ran saß mit einem Fächer zu Hause und wedelte sich etwas frische Luft zu. Sie merkte wie ihr Körper immer mehr zu schwitzen begann, als sie schließlich von ihrem Bett aufstand und ins Badezimmer ging. Drinnen suchte sie sich schon einen Haargummi heraus als sie sich ihr Haar zu einem lockeren Pferdeschwanz band. Ihr Nacken fühlte sich schon etwas kühler an und dennoch legte sie einen nassen, kalten Waschlappen hinauf. Sie atmete tief durch als sie wieder in den Spiegel sah und beschloss ihre beste Freundin anzurufen. Sofort legte sie den Waschlappen zurück und ging in ihr Zimmer zurück. Ihr Smartphone lag noch am Bett als sie gleich die Nummer ihrer besten Freundin raussuchte. Es ertönte zweimal das Freizeichen als sich Sonoko bereits meldete: „Hallo Ran. Was gibt’s?“ „Hallo Sonoko. Bist du zu Hause? Ich sterbe fast von der Hitze und wollte fragen ob ich zu dir an Pool kommen kann?“ „Aber natürlich. Ich bin zwar gerade noch am einkaufen aber gleich am Heimweg. Meine Mutter ist zu Hause und lässt dich sonst rein falls ich noch nicht da bin.“ „Danke Sonoko. Bis gleich.“ Sofort legte sie auf, kramte ihren Schrank nach ihrem Bikini durch und stopfte diesen inklusive Handtücher in ihre Badetasche. Nun setzte sie sich noch die Sonnenbrille auf als sie schon zur Tür ging. Gerade als sie sich ihre Ballerina Schuhe angezogen hatte, kam ihr Vater durch die Tür. „Na, Mausebein. Wo willst du denn hin?“ „Zu Sonoko an den Pool. Ich brauche Abkühlung.“ „Viel Spaß. Ich stell mich unter eine kalte Dusche. Wann kommst du wieder?“ „Keine Ahnung. Vielleicht übernachte ich bei ihr. Ich ruf dich an.“ ,gab Ran zurück als sie ihrem Vater ein Küsschen auf die Wange gab und schon durch die Tür verschwand. Kogoro schloss die Tür und nahm schon seine Krawatte ab als er sich gleich auf den Weg ins Badezimmer machte. Ran kam mit dem Taxi vor dem Suzuki Anwesen an als sie ausstieg und schon lächeln musste als sie daran dachte gleich in einen kühlen Pool springen zu können. Gerade als sie sich auf den Weg zum großen Tor machte blieb hinter ihr ein weiteres Taxi stehen. Ran sah etwas verwundert hin als Shinichi ausstieg. „Shinichi?“ ,fragte sie verwundert. „Hallo. Sonoko hat mich angerufen dass sie eine Poolparty veranstaltet. Ein paar ehemalige Klassenkammeraden kommen bestimmt auch bald.“ Schon klingelte er und Ran stand perplex neben ihn. Er trug eine kurze Jeans und ein weißes, kurzärmeliges Hemd darüber welches allerdings zur hälfte offen war. Sein Anblick war irgendwie zum dahinschmelzen aber sie musste stark bleiben. Shinichi war doch nur ein guter Freund. Beide gingen durch das große Tor und wurden von einem Dienstmädchen gleich in den Garten gebracht. Dort warteten schon ein paar andere Freunde von ihnen. Inklusive den Osaka Detektiv Heiji Hattori. „Hattori! Hey, endlich sehen wir uns mal wieder.“ ,rief Shinichi gleich und ging auf Heiji zu. Beide umarmten sich freundschaftlich und redeten gleich etwas als Ran sich kurz umsah. Es waren bestimmt schon zehn Leute hier. Wie konnten die nur so schnell hier gewesen sein? Da ertönte schon Sonoko‘s fröhliche Stimme von der Terrasse. Schnellen Schrittes ging Ran zu ihrer besten Freundin und fragte leicht genervt: „Du hast eine Poolparty veranstaltet?“ „Ja. Wo glaubst du war ich einkaufen? Ich habe für Mojitos und Hugo eingekauft.“ „Willst du alle bei der Hitze betrunken machen?“ „Keine Sorge. Es kommt auch gleich ein kaltes Buffet für alle. Was bist du denn so verkrampft?“ „Ich dachte einfach wir zwei machen uns einen gemütlichen Tag.“ „Ach Süße, gern ein anders mal. Aber die Poolparty war schon geplant. Kurz bevor du mich angerufen hast, wollte ich dich doch einladen.“ ,gab Sonoko glaubwürdig zurück als sie ihr Tablet mit den Getränken zu Ran hielt. „Mach dich locker. Hugo oder Mojito?“ Ran sah noch einmal hinunter zu Shinichi als sie sich gleich einen Mojito schnappte und einen Schluck trank. „So ist brav.“ ,sagte Sonoko noch. Da ging sie über die Terrasse zu ihren anderen, ehemaligen Schulkollegen und teilte weiter aus. Es kamen dann auch noch zwei weitere Dienstmädchen mit Getränken als auch schon das Buffet von einer Cateringfirma aufgebaut wurde. Ran kam ebenfalls wieder zu den anderen und sicherte sich mit ihrer Badetasche eine Liege. Sie breitete ihr Handtuch aus, stellte die Tasche neben sich auf den Boden und zog ihr Sommerkleid aus. Ihr eleganter, sowie sexy Bikini stach gleich mal so manchen Jungen ins Auge. Ebenso Heiji und Shinichi. Letzterer sah nur kurz hin als er sich wieder zu Heiji drehte. Ran nahm nun ihr Getränk wieder und legte sich etwas auf die Liege. Sonoko holte noch Nachschub bei den Getränken als noch acht weitere Leute auftauchten. Darunter natürlich Shiho. Sie war erst im letzten Jahr in die Klasse gekommen und weil Ran irgendwie Mitleid hatte, nahm sie sie im Freundeskreis gleich auf. Was allerdings ein Fehler war wie sich vor zwei Monaten herausstellte… 2 Monate zuvor: Ran und Shinichi hatten einen Streit gehabt. Er wollte die Uni besuchen und danach ein Jahr nach Amerika gehen. Ran fand das für keine so gute Idee und wollte ihm das ausreden. Allerdings dachte er, sie wolle ihn nur hier behalten dass er nicht glücklich werden konnte. Dies sagte er ihr auch und vor lauter Schock schmiss sie ihn aus der Wohnung. Wie konnte er so etwas nur denken? Wütend und traurig saß sie auf ihrem Bett. Immer wieder kam eine Träne über ihre Wange und dennoch hatte sie diese Wut in sich. Natürlich wollte sie dass Shinichi glücklich werden würde, aber warum musste er dafür weggehen? Wann fand sie denn endlich den Mut ihm zu sagen was sie empfand? Da klingelte es wieder an der Tür. Sofort strich sie sich die Tränen weg, klatschte kurz auf ihre Wangen und ging zur Tür. „Hi Shiho.“ „Hallo. Stör ich?“ „Nein. Komm rein.“ Shiho schloss wieder die Tür und folgte Ran ins Wohnzimmer als diese ihr ein Glas Wasser anbot. Dankend lehnte sie ab und sagte nur: „Ich wollte dich eigentlich nur etwas fragen.“ „Okay, frag doch.“ ,erwiderte Ran lächelnd. „Du und Shinichi seid doch nur Freunde oder?“ „Äh … ja. Warum?“ „Würde es dich stören wenn ich bei ihm einen Versuch starte?“ ,fragte sie hoffnungsvoll. „Einen … ähm … Versuch?“ ,gab Ran verwirrt zurück. „Ja. Weißt du, seit ich zu euch gekommen bin, empfinde ich etwas für Shinichi und irgendwie möchte ich gerne wissen wo ich stehe. Und außerdem hat er doch gerade niemanden. Oder?“ „Äh … nein. Soweit ich weiß nicht.“ „Also?“ „Also was?“ „Hast du etwas dagegen? Wenn Shinichi und ich ein Paar werden würden?“ „Nein. Warum auch? Wir sind nur Freunde.“ „Super danke! Dann geh ich gleich zu ihm.“ ,sagte Shiho noch während sie Ran umarmte. Diese umarmte sie auch kurz und lächelte als sie versuchte nicht zu weinen. Schon war Shiho wieder aus der Tür. Ran sah zu Shiho welche in ihrem Minirock und dem Schulterfreien Top allen zuwinkte und gleich zu Shinichi kam. Beide gaben sich einen kurzen Kuss und sie begrüßte anschließend auch gleich Heiji. Shinichi sah so glücklich aus. Und das gefiel der langhaarigen Brünetten doch. Sie wollte immer das Shinichi glücklich wäre und das war er nun mit Shiho. Er kam damals ja gleich einen Tag später zu Ran und erzählte ihm, dass er es nun mit Shiho versuchen wolle denn irgendwie empfand er etwas für sie. Und was machte sie? Sie gratulierte und wünschte ihrem besten Freund alles Gute. Während die beiden sich im Arm hielten und verliebt ansahen, sprang Heiji schon mal in den Pool. Ran schloss die Augen und wollte an nichts mehr denken als vor ihr im Pool Heiji wieder auftauchte und sagte: „Hey Ran.“ Sie öffnete die Augen, schob die Sonnenbrille nach oben und lächelte den Jungen aus Osaka freundlich an. „Hallo Heiji. Wie geht’s dir?“ „Naja, ganz gut. Kazuha ist nun seit drei Tagen weg und da dachte ich, ich brauche einen Tapetenwechsel. Dass mich deine Freundin gleich anruft, mit dem habe ich nicht gerechnet.“ „Tja, Sonoko ist unberechenbar.“ ,gab Ran lächelnd zurück. „Willst du nicht auch in den Pool?“ „Ja, warum eigentlich nicht.“ Sie lächelte wieder, nahm den letzten Schluck ihres Mojito, legte die Sonnenbrille auf die Liege und machte einen schönen Sprung in den Pool. Shiho sah gerade hin und sagte anschließend zu Shinichi: „Man merkt, dass sie Sportlerin ist.“ „Ja, allerdings.“ ,gab er zurück und beobachtete wie sie eine lange Bahn unter Wasser zog und am anderen Ende des Pools wieder elegant auftauchte. Sie strich sich das Wasser aus dem Gesicht als Heiji schon auf sie zu geschwommen kam. „Wow. Kannst du mir das beibringen?“ ,fragte er gleich. „Was genau?“ „Diesen Sprung? Bei mir sieht es immer so aus als wenn ein Kartoffelsack ins Wasser fällt.“ Beide lachten kurz und Ran nickte. Kurz wanderte ihr Blick wieder zu ihrer eigentlichen großen Liebe als dieser sie ansah und sanft lächelte. Da drückte aber auch Shiho ihm schon ein Küsschen auf die Wange. Ran sah wieder zu Heiji als sie fragte: „Ich bringe dir den Sprung bei, wenn du etwas mit mir übst.“ „Was denn?“ „Du brauchst festen Stand im Wasser, ich schwimme auf dich zu und du hebst mich hoch.“ „Okay…ich kann es versuchen.“ Beide lächelten als Ran auf ihn zu schwamm, ihre Hände auf seine Schultern legte und er seine an ihre Taille. Danach stemmte er sie hoch und Ran streckte ihre Hände aus. Es sah sehr gut aus fürs erste Mal. Auch als er sie wieder sachte runterlies. Sie legte gleich ihre Hände wieder an seine Schultern und er legte seine um sie und sachte rutschte sie an ihm herunter. Beide sahen sich an. Ohne Lächeln, ohne etwas zu sagen. Ihre Herzen klopften wild und Ran wusste nicht was es war, aber am liebsten würde sie ihn küssen. Konnte sie, das denn? Den besten Freund ihrer eigentlichen großen Liebe einfach so küssen? Heiji strich ihr nun eine nasse Haarsträhne zurück und sagte leise: „Das war doch ganz gut, oder?“ „Ja. Du bist ziemlich stark.“ „Training.“ „Okay … gut ….“ ,begann sie und löste sich aus seinen Armen, „dann zeige ich dir den Sprung.“ Er nickte lächelnd als beide aus dem Pool gingen und sich zum Rand stellten. Sonoko hatte das ganze Spektakel natürlich beobachtet und hatte auch Shinichi im Blick. Und er war nicht sehr erfreut über Ran und Heiji. Aber warum denn nur? Immerhin war er doch glücklich mit Shiho. Oder etwa nicht? Schließlich grinste sie nur vor sich hin, trank ihren Hugo aus und beobachtete Heiji und Ran weiter. Die Party ging noch bis in die Nacht hinein. Ran und Heiji hatten eine Menge Spaß und redeten sehr viel über die Zukunft. Heiji überlegte nämlich immer noch ob er in Osaka studieren wollte oder doch nach Tokio kommen sollte. Immerhin war Kazuha nach Shanghai gegangen mit ihren neuen Freund. Sie hatte Heiji komplett abgeschrieben. Er war zuerst schon sehr traurig und hatte Liebeskummer aber allein der heutige Tag ließ ihn weder hoffen. Immerhin sah er erst jetzt, was Ran für eine wundervolle Frau war. Auch weil Shinichi anscheinend nichts von ihr wollte. Der Abend wurde immer später und einige verabschiedeten sich auch. Sonoko bot Heiji an hier zu übernachten und er nahm dankend an. Auch Ran, Shiho und Shinichi blieben die Nacht über hier. Ob das gut ginge? Ein paar Stunden später, als die Nacht schon hereingebrochen war, saßen alle zusammen im Garten bei mehr Mojitos und lachten fröhlich. Was Alkohol so alles bewirkte? Gegen Mitternacht ging allerdings Sonoko schon ins Bett. Auch Shiho und Heiji verabschiedeten sich nur eine halbe Stunde später als nur noch Ran und Shinichi übrig waren. Sie sahen in die Sterne als Shinichi schließlich ernster wurde und fragte: „Willst du etwas von Heiji?“ „Keine Ahnung. Vielleicht. Er ist sehr nett und zuvorkommend. Außerdem witzig und ehrlich.“ „Aber er ist mein bester Freund.“ „Und? Ich nehme ihn dir doch nicht weg.“ „Stört es dich dass ich mit Shiho zusammen bin?“ „Nein, warum?“ ,fragte sie und nahm den letzten Schluck ihres letzten Mojitos. „Keine Ahnung. Alle sprachen immer so über uns und dass wir sicher mal heiraten würden. Und jetzt?“ „Tja, damals wusste auch noch niemand, dass Shiho auftauchen würde. Also lassen wir das Thema. Du bist glücklich, ich bin glücklich, wir alle sind glücklich. Gute Nacht.“ Sie stand auf und wollte gehen als Shinichi sie zurückhielt. Sofort drehte sie sich um und sah in seine blauen Augen. „Nicht.“ ,sagte sie nur. „Bist du gegen meine Beziehung.“ „Tu das nicht.“ „Ich will doch nur die Wahrheit wissen.“ „Nein. Du willst wissen ob ich allzeit bereit bin falls du eventuell merkst, dass du etwas für mich empfindest. Aber das tust du nicht. Nie wieder. Ich tue es auch nicht.“ Sofort riss sie sich los und eilte ins Haus. Shinichi blieb noch etwas stehen und sah auf die Stelle wo sie verschwunden war. Ran eilte gleich hinauf in ihr Zimmer und schloss die Tür. Sie schaltete kein Licht an und sank gleich an der Tür hinunter. Die Tränen kamen über ihre Wangen und der Schmerz in ihrem Herzen wurde größer. Sie hätte ihm nun die Wahrheit über ihre Gefühle für ihn sagen sollen. Doch das tat sie nicht. Nicht wenn er in einer Beziehung war. Er sollte mit Shiho glücklich werden und nur das zählte. Mit letzter Kraft rappelte sie sich vom Boden hoch und verschwand ins Badezimmer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)