Der Schlüssel zu meinen Herzen von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 7: Die andere Seite von mir ----------------------------------- Die andere Seite von mir Wut, Erkenntnis und Entsetzen machten sich in seinem Gesicht breit als Kari stumm nickte und ihm traurig ins Gesicht sah. „Ich fasse es nicht, in was für einen Film bin ich jetzt gelandet? Ich dachte immer das wir über alles sprechen können“ fluchte der Blonde vor sich her. So wütend und außer sich kannte Hikari Takeru nicht und ihm ging es genauso. Takeru zweifelte nicht eine Sekunde an der Wahrheit. Schließlich kannte er Matt, Sora, Mimi und Tai sehr gut. Hikari konnte er immer lesen wie ein Buch, auch wenn diese Gabe zurzeit abhandengekommen ist. Sie ist eine der ehrlichsten Menschen die er kannte. Es gibt nicht viele Japaner die dieses exotische Aussehen hatten. Außerdem brauchte man sich Kouki nur mal anschauen. Für sein Alter war er groß, blaue Augen, hatte europäische Gesichtszüge an sich. Er liebte anscheint den gleichen Sport wie er und Matt war nicht der Vater. „Hikari, das ist nicht dein Ernst, ich warte auf eine Antwort und die sollte richtig gut ausfallen“ schrie er sie an und lief im Garten auf und ab. Sie zuckte zusammen, schließlich musste sie mit dem was jetzt kommt leben und es war ihre eigene Schuld. Yamato hatte immer versucht der Braunhaarigen die Sichtweise von Takeru nahe zu bringen. Er kannte seinen Bruder nur zu gut und war sich sicher, dass er Hikari nicht hängen lassen würde, irgendwann hatte er resigniert genau wie ihre Freunde. Was auch viel mit dem Gesundheitszustand von der Lichtträgerin zu tun hatte. In der Wohnstube von Sora und Matt „Ich hoffe, das die Beiden mal leiser werden, sonst beschweren sich noch die Nachbarn, Gott sei Dank ist Midori heute bei der Oma“ machte sich Sora Gedanken. „Sora, deine Nerven möchte ich haben, du machst dir Sorgen um die Nachbarn? TK fliegt gerade sein Leben ein zweites Mal um die Ohren. Meinst du da kann er ruhig bleiben. Es geht hier schließlich nicht um eine Kleinigkeit“ regte sich Matt auf. Im Stillen verfluchter er sich selber, dass er in dieser Beziehung versagt und seinen Bruder verraten hatte. „Du weißt ganz genau, dass ich Karis Verhalten TK gegenüber nie fair gefunden habe, aber so außer sich habe ich ihn noch nie erlebt. Ich habe das Gefühl, dass man Takeru in ganz Japan hören kann. Vielleicht sollten wir da….“ gab die Wappenträgerin der Liebe von sich. „Nein, das werden wir nicht, das geht nur Kari und Takeru etwas an und außerdem hört man ihn nicht nur in ganz Japan, sondern auch in Miami.“ erwiderte Matt sarkastisch seine Frau sah ihn an und musste schmunzeln „Vielleicht auch in Frankreich, bei deinen Großeltern.“ gab sie trocken von sich. "Bloß nicht, die würden wahrscheinlich einen Herzinfarkt bekommen“ der Blonde machte eine kurze Pause und sprach dann weiter „Mal ganz ehrlich, wir werden noch alle früh genug unser Fett weg bekommen, glaube mir dazu kenne ich meinen Bruder zu gut.“ Äußerte der Wappenträger der Freundschaft seine Befürchtungen. „Nur mal so, wenn wir an Stelle von den Beiden wären hättest du auch eine Seite an mir kennen gelernt, die ich noch nicht einmal selbst von mir kenne. Ich glaube Takeru geht es genauso. Kari hat mit ihrem Verhalten einen wunden Punkt bei dem Kleinen erwischt und es dauert auch nicht mehr lange bis er diese Karte ausspielen wird. Ich habe es nämlich auch gemacht“ Zur Bestätigung hörten sie ihn wieder schreien. „Wann hat TK Kari jemals Hikari genannt?“ fragte Sora entsetzt. „Soweit ich mich erinnern kann, noch nie“ gab Matt tonlos von sich. „Das wird ein harter und steiniger Weg für die beiden, ich hoffe sie schaffen das und werden irgendwie eine Familie.“ sagte Sora bedrückt. „So, ich hatte Recht, TK…“ gab Matt trocken von sich. Im Garten bei Hikari und Takeru „Lass es mich erklären…“ gab Hikari verzweifelt von sich „…ich wusste damals nicht dass ich schwanger war. Ich habe es dir vom Herzen gegönnt, dein Leben in Amerika. Knapp zwei Monate nach deiner Abreise habe ich erfahren, dass Kouki unterwegs war und dir die E-Mail geschrieben. Ich habe gehofft, dass du nach deinem Studium zurückkommst und wir eine Familie sein könnten. Leider hast du nicht so reagiert, wie ich mir das vorgestellt habe. Deswegen habe ich dir nichts von ihm erzählt“ sie wurde mit jedem Wort lauter und brüllte den nächsten Satz „Wozu auch, du willst keine Kinder“ Kari holte Luft und sammelte sich, leiser sprach sie weiter „Ich habe mich aber trotzdem für ihn entschieden, irgendwie habe ich tief in meinem Herzen gehofft, dass du mir das nie verzeihen würdest wenn ich mich gegen unser Kind stelle. Also habe ich versucht ohne dich klar zu kommen. Joe, Mimi, Tai, Sora und Matt haben mich die ganze Zeit unterstützt, so konnte ich meine Ausbildung abschließen und arbeiten gehen. Was ich nicht wollte ist dir dein Kind vorenthalten…“ Ihre Tränen wollten einfach nicht aufhören und überfordert ging sie auf und ab. So musste sie Takeru wenigstens nicht ins Gesicht sehen. „Bullshit!“ entsetzt sah Hikari Takeru an, seit wann nutzte er solle Wörter? „Du hast mir aber meinen Sohn vorenthalten, du hast mir die Chance genommen mein Kind aufwachsen zu sehen. Du weißt doch, wie sehr ich unter der Trennung von meinen Eltern und Matt gelitten habe. Wieso hast du das bei unserem Kind auch gemacht? WIESO?“ brüllte er fassungslos. „Du hast geschrieben, dass du keine Kinder möchtest“ schrie sie genauso laut zurück „Was meinst du wie ich mich gefühlt habe? Es schmerzt zu sehr, dass du dieses kleine Wesen nicht in deinem Leben haben willst. Also habe ich den Kontakt abgebrochen.“ Sie schnieft und bereitete sich auf einen weiteren lauten Wutanfall seitens Takeru aus, doch dieser blieb aus. Fassungslos sah er Kari an und nach dem er sich etwas beruhigt hatte fragte er immer noch ungläubig nach. „Du willst mir jetzt ernsthaft sagen, dass wir mit nur einem Mal gleich ins Schwarze getroffen haben“ Kari nickte nur und wartete auf seine Reaktion. „Ich hätte es mir schon denken können, als ich das Bild in Matts Auto gesehen. Als wir zwei vorhin Basketball gespielt haben hat er mir erzählt, dass seine Mutter Kindergärtnerin ist und als Mimi auf mich losgestürmt ist wie eine Furie hätte ich schon eins und eins zusammenzählen können. Und der Name spricht für sich Hoffnung, Licht“ sagte der Blonde. „Das war auch mein Gedanke bei der Namenswahl. So hat er dich immer bei sich“ vorsichtig schaute sie zu Takeru. Er sah sie mit einem undefinierbaren Blick an, sie fuhr fort „Kouki liebt Sprachen, Basketball und dein Patamon ist sein treuer Begleiter.“ fragend sah der Blonde sie an. „Nachdem er ein Foto von uns und den Anderen mit den Digis gesehen hatte hat er uns ständig genervt und um Ruhe zu haben hat Sora sie alle als Plüschtier genäht, aber an Patamon ist er hängengeblieben“ Erklärte sie ihm. Takeru lächelte traurig. „Ganz der Vater würde ich sagen.“ kam es trocken und traurig über seine Lippen. „Habe ich das richtig verstanden? Wenn diese blöde Mail nicht gewesen wäre, hätte ich schon viel früher von meinem Sohn gewusst?“ kam es traurig von ihm und sein Herz zog sich zusammen. „Ja, das hättest du, aber dann hättest du nicht das erreicht, was du erreicht hast und ich wollte dir da nicht im Wege stehen…..“ gab sie vorsichtig von sich. „Aber ich hätte mein…, ich habe damals geschrieben so wie mein Leben jetzt ist kann ich mir keine Kinder vorstellen…“ langsam steigerte sich der Zorn wieder. „Hikari, das hast du falsch aufgefasst, ich meinte den Moment. Ich hatte mich gerade in Amerika eingelebt, musste von ganz vorne anfangen… hatte keine Beziehung, der wichtigste Mensch in meinen Leben war in Japan wie um alles in der Welt hätte ich da an Kinder denken können? Bevor ich ging hatte ich es mir vielleicht vorstellen können, aber nicht in Amerika. Deswegen diese Mail, es war wirklich eine Momentaufnahme zu der Zeit.“ Der Vorwurf in seiner Stimme und im Blick war nicht zu über hören und sehen. „Das habe ich nicht gewusst…“ gab Hikari von sich. „Bei mir kam das so an, dass du dir nie ein Leben mit Kindern vorstellen konntest. Es hört sich jetzt profan an, aber es tut mir vom Herzen Leid…, ich möchte mich bei dir entsch…“ Eine verletzende Stimme unterbrach sie „Deine Entschuldigung kannst du dir sonst wo hinstecken. Das gibt mir die vergangenen sechs Jahre mit dir und Kouki auch nicht zurück. Ach weißt du was, lass mich in Ruhe, ich dachte, dass du mich besser kennst. Gerade du.“ meinte der Blonde und ging sichtlich überfordert in das Haus seines Bruders zurück. Sprachlos sah die Braunhaarige dem Blonden nach. Wie sollte es jetzt weitergehen? Wie sollte sie Takeru wieder unter die Augen treten? Takeru setze sich auf das Sofa und starrte Löcher in die Luft, denn Schock sah man ihn deutlich an. Matt und Sora sahen sich an und er machte eine Handbewegung in Richtung seines Bruders und sie nickte und ging in den Garten. Sora und Kari Kari stand wie vom Blitz getroffen auf der Terrasse und weinte als Sora auf sie zukam und sie in den Arm nahm. „Wie fühlst du dich, jetzt wo er es weiß?“ „Ich habe.., ich bin.., Mein Leben.., Das verzeiht.., ich wollte nur das Beste für uns Drei und habe alles falsch gemacht. Er hat mich Hikari genannt, HIKARI, ich kann mich nicht erinnern wann er mich jemals so genannt hat. Ich sag dir auch warum, so hat TK mich noch NIE genannt.“ flüsterte sie verzweifelt. „Kari, was erwartest du, das TK dir um den Hals fällt und alles wieder in Ordnung ist? Wir haben dir schon damals gesagt, dass du ihn deine Schwangerschaft nicht vorenthalten sollest. Gib ihm Zeit, ich glaube, er hat Kouki schon in sein Herz geschlossen. Du hättest die beiden sehen sollen, als sie Basketball gespielt haben, das war so herzerweichend“ Sora sprach liebevoll und einfühlsam. „Sora, ich mache mir auch keine Gedanken wie er mit seinem Sohn umgeht ich weiß, dass TK ihn liebt, das habe ich schon immer gewusst. Ich mache mir Gedanken wie es mit TK und mir weiter geht. Ich habe vergessen, wie seine Familienverhältnisse sind und wie er aufwachsen musste als ich damals diese Entscheidung getroffen habe. Getrennt von Vater und Bruder und ich habe ihn seinen Sohn genommen, ohne dass er ein Mitspracherecht hatte, dass wird er mir nie verzeihen. Durch unser Gespräch eben ist mir nämlich klar geworden, das TK zurückgekommen wäre um für uns da zu sein und ich habe ihm diese Chance genommen. Er hat gesagt, dass er sich zu diesem Zeitpunkt keine Kinder vorstellen konnte.“ Matt und Takeru Er sah seinen Bruder bedrückt an und ging zum Kühlschrank und holte zwei Bier heraus öffnete sie und lies sich neben dem Jüngeren nieder und reichte ihm wortlos eine Flasche. „Ich bin Vater... Das muss ich erstmal verdauen, ich bin Vater“ geschockt nahm Takeru das Bier entgegen. Leise aber vorwurfsvoll erklang die Stimme des Jüngeren. „Ihr alle habt es gewusst nur ich nicht. Was habt ihr euch dabei gedacht? Hier geht es nicht um einen Gegenstand sondern um eine kleinen Menschen. Kouki hat ein Recht auf seine Mutter und seinen Vater, so wie es aussieht sind Tai und du bessere Väter als ich es bin. Ihr habt dem Kleinen so viel geben und so viel ermöglicht und ich habe mich nie gemeldet-Trotzdem du und die anderen seid mir noch ein klärendes Gespräch schuldig, aber ich muss den Schock verkraften“ verzweifelt sah er seinen Bruder an „Matt, ich verstehe das nicht, warum hat Hikari nie was gesagt?“ er nahm die Flasche und trank einen Schluck. „Ich meine, sie tut ja so, als hätte ich ihr den Kopf abgerissen. Hat sie mir eigentlich jemals vertraut, oder mich richtig gekannt? Da kennt man jemanden sein ganzes Leben, denkt man ist seelenverwandt und dann sowas. Ich meine hätte sie mir jemals was von ihm gesagt, wenn ich nicht zurückgekommen wäre?“ nachdenklich sah er seinen großen Bruder an. „TK, du weißt ganz genau, dass Kari dich genauso gut kennt, wie ihre komplizierten Tanzschritte. Sie wusste wie du reagieren würdest, wollte dir aber die Möglichkeit geben weiter zu studieren und du dein Leben lebst, wie du es dir vorstellst. Ihr ward gerade mal 20 Kari sogar noch 19 als sie von der Schwangerschaft erfahren hatte. Als sie dir sagen wollte, dass sie dein Kind unter ihrem Herzen trägt hat sie diese Mail von dir bekommen und war am Boden zerstört. Sie hat tagelang geweint, kaum gegessen und sich auch kurzzeitig in ihrem Zimmer eingeschlossen. Wir alle waren schon richtig verzweifelt. Tai wollte dich sogar wieder eigenhändig zurückholen. Kari hat das aber nicht zugelassen. Sie hat dich wie eine Löwin vor Tai und den anderen verteidigt.TK, ich kann dich, aber ich kann auch Kari verstehen.“ Versuchte Matt sich zuerklären. Dieser hörte gar nicht richtig zu und redete weiter. „Jane hat recht, ich bin so ein egoistisches Arschloch“ kam es verzweifelt von Takeru und er fuhr sich durch die Haare. „Kleiner, das glaubst du doch selber nicht, oder?“ er rüttelte an dem Am des Jüngeren um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. „Mal ehrlich, zu der Zeit wusstet ihr Beide doch nicht, ob ihr nur beste Freunde seid, oder ob da mehr ist, von Liebe ganz zu schweigen. Meiner Meinung nach ward ihr damals ganz schön verknallt, sonst wäre Kouki nicht entstanden, weder Kari noch du wollten es aber wahr haben. Bei diesem ganzen hin und her wundert mich bei euch zwei gar nichts mehr. Ihr wolltet eure Freundschaft nicht gefährden und habt letztendlich alles verloren“ schlussfolgerte Matt. „Wie würdest du es nennen, wenn du deine Freundin schwängerst, und dich ewig nicht bei ihr meldest?“ gab er tonlos von sich. „Kleiner…“, versuchte der ältere ihn zu unterbrechen, kam aber nicht weiter, da der Jüngere ihn unterbrach. „Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen verlasse ich sie nicht nur, nein sondern auch das Land sogar den Kontinent. Alles was ich unserem Vater vorgeworfen habe trifft auch auf mich zu….“ Verzweifelt fuhr sich Takeru durch die Haare und nahm noch ein Schluck aus seiner Flasche. Matt sah ihn erschrocken an, er wollte was sagen wurde aber durch eine dünne Frauenstimme unterbrochen. „Keru, das ist nicht war, du bist nicht wie dein Vater. Zwischen euch gibt es einen großen Unterschied. Dein Vater weiß, dass er zwei Söhne hat. Ich bin mir sicher, dass du dich aufopfernd für dein Kind eingesetzt hättest, hätte ich dir diese Möglichkeit nicht genommen.“ Versuchte Kari die Schuldgefühle zu mindern, erreichte damit aber das Gegenteil. Takeru stand auf baut sich mit verschränkten Armen vor ihr auf. Was sehr bedrohlich aussah, immerhin war er mehr als nur einen Kopf größer als sie, und fauchte Kari herablassend an „Du hast Recht, du hast mir die Chance genommen und nicht nur dass, du hast mir meine Partnerin, mein Kind, meine beste Freundin und mein Herz genommen und ich hatte nicht die Möglichkeit mich zu verteidigen. Das ist zu viel für mich. Jetzt kannst du mal überlegen, wie ich mich gerade fühle“ er knallte die Flasche auf den Tisch. An seinen Bruder und seine Schwägerin, die Beide geschockt mit offenen Mündern dastanden und ihn fassungslos anstarrten, sagte er „Ihr entschuldigt mich, ich werde mich jetzt zurückziehen, der Abend, der Flug und die Zeitumstellung stecken mir noch in den Knochen. Gute Nacht“ An Kari gewandt stieß er zwischen zusammenpressten Zähnen hervor: „Ach Hikari, ich werde mich melden, wenn ich mit dir sprechen möchte.“ Zornig ging er die Treppe hinauf und schloss die Tür zum Gästezimmer. Wütend schaute er sich im Zimmer um, an Schlaf war noch nicht zu denken. Wie sollte er jetzt seinen Frust loswerden? Seine Hanteln waren noch nicht da und zum Joggen war es zu spät. Der Blonde räumte den Tisch und Sessel ein wenig zur Seite. Suchte sich seinen MP3-Player und schaltete die Playlist für sein Workout ein und legte los. Der Schweiß lief langsam über die Stirn und strömte aus allen Poren. Sein Herz raste und sein Plus war jenseits von Gut und Böse. Fluchend, das er seine Fitnessuhr vergessen hatte anzulegen, brach er das `Training` ab. Takeru schmiss sich auf das Bett und versuchte seine Atmung und sein Herzschlag wieder zu beruhigen, danach würde er noch duschen gehen. Da er immer noch Musik hörte bekam er von den Ereignissen die sich in seiner Nähe abspielten nichts mit. So wie Takeru mit ihr umgegangen war, war das zu viel für Kari. Jetzt war das eingetroffen, was die Braunhaarige immer befürchtet hatte, Takeru würde sich von ihr abwenden. Die junge Frau sank vor Sora auf die Knie, der ganze Körper fing an zu beben und sie weinte hemmungslos. „Süße, es wird alles wieder gut, aber es ist gut, dass er es jetzt weiß.“ Kari schüttelte und nickte mir ihrem Kopf wollte etwas erwidern, als ein erneuter Heulkrampf ihren Köper bezwang. Hilflos sah Sora zu ihrem Mann, dieser schaute Richtung Gästezimmer und schüttelte mit dem Kopf „Er wird heute nicht mehr runterkommen.“ Stellte er sachlich fest. „Dann versuche sie zu beruhigen, sie hält das nicht mehr lange durch. Vielleicht sollten wir Joe anrufen…“ klang die Rothaarige verzweifelt. Kari schniefte auf als sie Joe´s Namen hörte „Nein…, er hat… Nein. … Sorgen… 24-h-Dienst…“ stotterte sie vor sich her. Matt fing ganz leise an zu sprechen versuchte ihre Hände zugreifen. Als es ihm gelang zog er sie in seine Arme. Er legte seine Arme um ihre Schultern zog sie noch enger an sich und erzählte ganz leise mit ihr. Sie lauschte seiner beruhigenden Stimme, merkte wie er ihre Wange streichelte und ihr sanft einen Kuss auf die Haare gab. Das einzige was der Blonde und Sora neben ihren Schluchzen hören konnte war „Kouki“. „Matt, wir können sie doch nicht so nach Hause fahren lassen, sie ist ganz alleine. In dem Zustand kann sie sich doch nicht um ihn kümmern, geschweige Auto fahren.“ Der Wappenträger der Freundschaft sah sie an. „Sie bleibt hier…“ gab ihr Mann von sich. „Ich werde zu Mimi und Tai fahren. Tai beruhigen und Kouki holen, sie wird ihn jetzt besonders brauchen. Bringe sie schon mal hoch, ich bin gleich wieder da. Falls TK aus dem Zimmer kommt sage ihm, ganz liebe Grüße von mir und ich werde ihm eigenhändig den Kopf abreißen, wenn er sich noch mal wie ein besoffener Flamingo der Tango tanzt verhält“ wütend sah er die Treppe hoch. Sora zweifelte an diesem Plan „Matt, was mache ich, wenn Kari wieder ausrastet, ich schaffe das nicht, selbst Tai hat es damals nicht hinbekommen. Du, Joe und Takeru seid die Einzigen, die an sie rankommen. Ich werde fahren.“ Der Blonde überlegte kurz und nickte seiner Frau zu. „Ok, passe auf euch auf. Ich liebe dich“ „Mache ich“ sie gab Matt einen flüchtiger Kuss und ging Richtung Haustür. Behutsam nahm er Kari auf den Arm und trug sie in das Zimmer welches sie für Kouki hergerichtet hatten und legte sie sanft ins Bett. Matt machte noch das Nachtlicht an und deckte Kari zu gab ihr einen zarten Kuss auf ihr Haar. „Sora holt deinen Sohn. Du weißt wo du uns finden kannst, wenn du Hilfe brauchst“ sagte er und wollte das Zimmer verlassen. „Matt, bitte geh nicht, ich möchte nicht alleine sein. Bitte bleib noch“ dieser nickte und setzte sich zu Kari auf das Bett. Diese legte ihren Kopf auf seinen Schoss und murmelte „Ich wollte wirklich nur das Beste für TK, er hatte es sich doch so gewünscht. Kurz nach der Geburt wollte ich es ihm sagen, da hat er aber geschrieben, dass er sich verliebt hatte und dann habe ich den Zeitpunkt verpasst. Ich habe alles falsch gemacht. Das letzte was ich wollte war ihn zu verletzen“ sprach sie mit zitternder Stimme. Matt streichelte ihr beruhigend den Rücken. „Kari, du weißt das ich dein Verhalten als falsch angesehen habe, aber es wird alles wieder gut. TK wird sich beruhigen, er konnte dir noch nie lange böse sein. Jetzt wird es vielleicht länger dauern als sonst, aber es wird alles wieder gut. Leg dich jetzt schlafen, Sora wird dir nachher Kouki bringen und morgen sehen wir weiter. OK?“ Die Braunhaarige nickte leicht „Du hörst dich an wie dein Bruder, er hat immer genau das Gleiche gemacht wie du eben, danke“ gab die Wappenträgerin des Lichts traurig von sich. In den vergangen Jahren dachte sie oft das Takeru vor ihr stand und nicht Yamato. Die Brüder waren sich nicht nur optisch sehr ähnlich, auch der Charakter zeigte dass sie verwandt waren. Der Unterschied bestand eigentlich nur darin, dass Yamato stiller und in sich gekehrter war. „Ich weiß, TK hat mir vor seiner Abreise ein paar Tipps und Tricks gezeigt und mir gesagt ich solle sie anwenden wenn es dir nicht gut geh. Er wusste ganz genau, dass du dich in dein Schneckenhaus zurückziehst und du nur wenige Leute an dich ranlässt. Was soll ich sagen, TK hatte Recht und das wissen nicht nur wir sondern alle“ flüsterte Matt. „Er kennt mich besser als jeder andere, sogar noch mehr als Tai“ gab sie traurig von sich. „Stimmt, und nun versuche etwas zu schlafen. Gute Nacht“ gab er freundlich von sich. Keiner hatte mitbekommen, das Takeru noch einmal ins Bad gegangen war und unfreiwillig das Gespräch und die Vertrautheit der beiden mitbekommen hatte. Jetzt nagte sein schlechtes Gewissen an ihm, da er merkte, dass er zu weit gegangen war. Eigentlich wusste er wie sensibel Hikari reagierte, wenn man sie persönlich angriff. Trotzdem konnte er nicht anders. Die Wut, der Frust, die Enttäuschung, alles wollte raus. So kam es das er ihr den letzten Satz an den Kopf knallte und ihn bereute bevor der letzte Buchstabe ausgesprochen war. Er seufzte und wollte gerade in sein Zimmer gehen, als Matt vor ihm stand. Dieser schloss die Zimmertür und deutete seinen Bruder an das er ihm in sein Zimmer folgen sollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)