Der Schlüssel zu meinen Herzen von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 6: Die Stunde der Wahrheit ---------------------------------- Die Stunde der Wahrheit Zur selben Zeit bei den Ishidas Fragend hob Takeru eine Augenbraue hoch „Sagt mal, was war das denn für ein Auftritt?“ richtete er sich an seinen Bruder und seine Schwägerin und zeigte mit dem Finger in die Richtung in der die Aufrichtigkeitsträgerin und der Junge verschwunden waren. „Du kennst Mimi doch, sie ist sehr aufbrausend“ versuchte Sora die Situation zu retten und blickte sich unsicher um. Sie spürte, dass es nur noch eine Frage der Zeit war, bis die letzten Jahre wie ein Komet einschlagen würden. Mimi war auf den Weg nach Hause, zu Tai. Kouki war beim Ehepaar Yagami und Kari würde ihn noch heute abholen. Sollte Kari erfahren, das Takeru mit Kouki Basketball gespielt hatte würde sie auf der Stelle herkommen. Das erste Treffen der Beiden war nur noch eine Frage von Stunden oder gar Minuten. „Mhhh, schon. Dieses Verhalten ist aber selbst für Mimi sehr ungewöhnlich. Sie sagt ein doch sonst immer alles auf dem Kopf zu, was sie denkt. Hier ist doch was im Busch Leute“ holte Takeru Luft und riss Sora aus den Gedanken „Was ist los?“ hakte Takeru nach. Eine Unruhe machte sich in ihm breit und er ahnte, dass etwas Gewaltiges auf ihn hereinbrechen würde. Sonst würden Matt und Sora nicht so reagieren. Er hatte schon immer ein feines Gespür, für seine Umgebung gehabt. Es hatte ihn nur bei einer Sache im Stich gelassen. „Weißt du auch unser aller Leben hat sich verändert. Du kannst jetzt nicht von allen erwarten, dass sie da anknüpfen wo wir vorher waren.“ meinte Matt trocken zu ihm. Jetzt fühlte er sich in seiner Vermutung bestätigt und Takeru wurde schlecht. Seine Unruhe steigerte sich wobei er aber eine Wärme spürte und irgendwie fühlte er sich auch angekommen. Dieser Zwiespalt von Unruhe und Geborgenheit irritierte den Basketballer doch sehr. „Das ist mir schon klar, aber ich habe auch gedacht, dass wir trotzdem noch Freunde sind und wir drei so etwas wie eine Familie.“ gab der jüngere Blonde von sich. `Was ist hier los? Bitte ein großer Knall, dass der Tag vorbei ist. Ich will nur noch schlafen` TK´s Gedanken drehten sich mal wieder im Karussell und so hatte er sich das Wiedersehen nicht vorgestellt. „TK, es ist wirklich viel passiert und du kommst dir jetzt vielleicht ausgeschlossen vor…..“ lenkte Sora ein und beendete so seinen Gedankengang. „Was heißt ausgeschlossen, ich fühle mich vor dem Kopf gestoßen, gut Mimi war immer eine Dramaqueen, aber ihr…“ seine Stimme wurde leicht wütend, er ging unruhig im Zimmer umher. „TK es gibt Dinge im Leben die können nur von bestimmten Menschen geklärt werden. In diesem Fall können das weder Sora, Mimi, Tai, Joe ich oder sonst wer und deshalb lass deinen Zorn nicht an uns aus“ Matt ging auf seinen Bruder zu „Vielleicht hättest du noch einige Sachen von Washington aus klären können, aber die Chance hast du nicht genutzt. Deswegen musst du das jetzt so hinnehmen wie es ist“ wies ihn sein Bruder scharf zurecht. Fragend sah Takeru Matt an, diese Tonlage duldete kein Widerspruch und so sprach er äußerst selten mit ihm. Der jüngere Blonde ging zum Terrassenfester sah nachdenklich raus und sprach „Irgendwie reden alle in Rätseln, man Leute, ich stehe auf dem Schlauch ich brauche Hilfe.“ Verzweifelt drehte er sich um und sah Sora und Matt an. „Wir werden sie eu…, dir geben, wenn es so weit ist. Was anderes haben wir zurzeit nicht zu bieten.“ lenkte Sora versöhnlich ein. „Mal was anderes“ versuchte Takeru das Thema zu wechseln, ohne zu wissen, dass er in ein Wespennest stach. „Könnt ihr mir mal sagen, wer Koukis Mutter ist, ich meine nur, ihr und Mimi kümmert euch liebevoll um ihn und wo Mimi ist, ist Tai auch nicht weit weg. Wenn ich jetzt eins und eins zusammenzähle und weder Sora noch Mimi die Mutter von ihm ist bleibt eigentlich nur noch…“ Erkenntnis und ein verletzter Blick machte sich im Gesicht von Takeru breit. Es kam ihn vor, als hätte eine Eisenfaust in seinen Magen geschlagen, mit bleichem Gesicht setzte er sich auf das Sofa. „Nein…, das kann… nicht sein. Das glaube ich nicht. Das geht nicht….“ Matt und Sora blickten sich erschrocken an, als Takeru die Wahrheit erkannte. „Deshalb kam Kouki mir so vertraut vor“ Stammelte er vor sich her und spürte einen schmerzhaften Stich im Herzen. „Kari, seit wann ist sie Mutter?“ entsetzt riss der Blonde die Augen auf. „Hättest du den Kontakt zu ihr nicht schleifen lassen wüsstest du es schon länger“ giftete Matt zurück. Takeru sah seinen Bruder kämpferisch an und merkte wie sein Geduldsfaden riss. Er spürte wie der Zorn in ihm aufstieg und er rot vor Wut wurde „Wieso immer ich?“ Der Blonde sprang von Sofa auf. „Seit ich hier bin sagst du mir es ist meine Schuld“ Takeru warf seine Hände in die Luft und seine Stimme wurde immer ungehaltener „Ich weiß nicht, wieso ich mich für mein Leben rechtfertigen muss, wo ihr alle doch hinter mir gestanden habt. Ja, ich bin gegangen, der Kontakt ist abgebrochen und ich wusste dass sie leiden würde, aber es gehören zwei dazu, dass es ist wie es ist. Die Entscheidung für Amerika haben Kari und ich aber zusammen getroffen. ZUSAMMEN verstehst du?“ fasste er die Situation zusammen den letzten Satz hatte der Basketballer schon fast geschrien. Der Frust der letzten Jahre kam an die Oberfläche und wollte raus. Sora wollte etwas sagen, schluckte aber ihre Antwort runter als Takeru etwas leiser weitersprach „Soll ich euch was sagen auch ich habe gelitten. Ich hatte zum Anfang niemanden mit dem ich reden konnte. Es war beschissen, keine Heimat oder Freunde zu haben. Die Kultur und Mentalität ist eine völlig andere, selbst meine Muttersprache musste ich aufgeben. Ich habe mich allein und entwurzelt gefühlt. Das einzige was mich zum Bleiben bewegte war ein Versprechen“ seine Stimme fing an zu zittern „Ich war so oft davor alles hinzuschmeißen und wieder zu kommen, aber ich hatte Angst, dass ich mein Gesicht verliere, weil ich nicht stark genug wäre ein Versprechen zu halten“ verletzt sprach der jüngere Blonde weiter. „Ich habe es nicht verstanden, warum Kari nicht auf meine E-Mails und Anrufe reagierte, sie so plötzlich einen Bogen um mich macht“ traurig sahen die blauen Augen Takerus in die seines Bruders „Es brach mir das Herz“ dann fiel sein Blick auf das Handgelenk mit seinem Armband und schaute erst Matt und dann Sora an. „Dann kam Brenda und bewegte mich vorerst zu bleiben. Ein Jahr vor den Prüfungen lernte ich Jane kennen und lieben. Kurz vor dem Abschluss kam das Angebot der Heats. Ich erinnerte mich wieder an mein Versprechen, also blieb ich. Schließlich hatte ich nichts mehr was mich zu Hause in Japan hielt“ schloss der jüngere Blonde seine Rede und schluckte seine Tränen runter. Das Ehepaar Ishida sah den jungen Mann vor sich erstaunt an. Sie hatten nicht mit so einer Zerrissenheit von Takeru gerechnet. Er strahlte Selbstbewusstsein, Erfolg und Zufriedenheit aus, er wirkte wie jemand der mit beiden Beinen fest im Leben steht, aber seiner Seele war eine große Narbe zugefügt worden und diese schmerzte bis ins unermessliche. Matt wollte etwas erwidern, aber seine Frau kam ihm zuvor. „So Jungs Auszeit, es gibt Abendbrot los an den Tisch mit euch“ versuchte Sora den Streit zwischen den Brüdern zu unterbinden. Sie wusste, das Matt unbewusst Takeru die Schuld an der gesamten Situation gab und er nichts auf seine beste Freundin kommen ließ. Es war zum verrückt werden, Matt ist der beste Freund von Hikari und Taichi und saß so noch mehr zwischen den Stühlen, da Takeru sein Bruder und der ehemals beste Freund von Hikari ist. Taichi war dem jüngeren Blonden nicht gut gesonnen und das wusste Matt genauso wie sie. Trotzdem hat der Ältere nichts auf seinen Bruder kommen lassen. Die Männer hatten sich unzählige Male gestritten und sich Sachen an den Kopf geworfen, dass es ein Wunder war, dass sie immer noch befreundet waren. Sora wusste, das ihr Mann versuchte für niemanden Partei zu ergreifen, aber so ganz gelang es ihm nicht. „Du weißt gar nichts über Karis Leben in den letzten Jahren.“ sagte Sora bedrückt. Takeru sah sie traurig an und schüttelte seinen Kopf. „Ihr wart die besten Freunde, seit durch dick und dünn gegangen. Wieso habt ihr das soweit kommen lassen?“ versuchte die Rothaarige den Blonden aus seinen Grübeleien zu reißen, als es an der Tür klingelte. „Immer wenn man denkt es kann nicht noch anstrengender werden, kommt der nächste Hammer“ grummelnd ging Yamato zur Haustür. „Was machst du denn hier?“ fragte Matt erstaunt, als er die Tür öffnete. „Hey! Ist er wirklich hier, hat er wirklich Kouki gesehen?“ sie bekam ein nickten als Antwort. Eigentlich hätte sie sich die Frage sparen können, da sie eine sehr intensive und noch immer vertraute Aura spürte. Sie hätte nichts wissend Beide gleichzeitig durch die Straßen von Tokio laufen können sie hätte ihn gespürt. Dieser Umstand irritierte Hikari doch sehr, es fühlte sich an, als ob die letzten Jahre nicht passiert waren. „Ich muss mit ihm reden, was habt ihr ihm gesagt? Oh Gott, ich weiß nicht wie ich diesen Fehler wieder gut machen soll.“ aufgelöst und sichtlich überfordert stand sie vor Matt. Dieser nahm sie in die Arme und versuchte sie zu beruhigen, indem er ihren Rücken beruhigend streichelte und ihr einen sanften Kuss in die Haare gab. „Beruhige dich erstmal und komm doch herein. Wir essen gerade Abendbrot, du kannst mit essen wenn du willst.“ Die Braunhaarige nickte mechanisch mit dem Kopf und zog sich schnell die Schuhe aus. „Wir haben ihm erzählt, dass er ein kleiner Junge aus der Nachbarschaft ist um den wir uns kümmern“ informiert der Lehrer die Erzieherin, die ihre Schuhe auszog. Auf dem Weg zum Esszimmer hämmerte Karis Herz so gegen ihre Brust, dass sie glaubte, es würde heraus springen. Ihre Hände waren schweißnass und an die Übelkeit die sie beherrschte wollte sie nicht denken. Unsicher blickte sie ihren besten Freund an, dieser nickte ihr aufmunternd zu. „Keine Angst, ich bin bei dir und Sora auch.“ Matt machte die Tür auf. Hikari holte noch einmal tief Luft und blinzelte, dort saß er. Sie schloss die Augen kurz und öffnete sie wieder, er war immer noch da. Auf den ersten Blick hatte Takeru sich kaum verändert. Immer noch die gleichen Haare, groß, schlank. Man sah dass er Profisportler war. Das lag aber nicht an dem Heimtrikot der Miami Heat mit seinem Namen, sondern an seinem durchtrainierten Körper. Als er sich umdrehte sahen sie immer noch die gleichen blauen Augen an wie damals. Diese sahen erstaunt, fragend und gekränkt aus. Gleichzeitig blickten sie auch überrascht, glücklich und liebevoll. Sie spürte, wie der Blonde sie eingehend musterte. Der Ältere hatte ein leichtes Lächeln auf den Lippen. Takeru spürte auf einmal eine warme und beruhigende Aura als es an der Tür schellte. Diese hatte er nur bei ihr gespürt, selbst Jane konnte diese Ausstrahlung nicht erreichen. Sein Magen zog sich zusammen und sein Herz fing kräftig an zu pochen, dann hörte er ihre Stimme und ein Kribbeln durchfuhr seinen Körper und er drehte sich um. Da stand sie vor ihm, im Gegensatz zu ihm hatte sie sich optisch schon verändert, sie wirkte fraulicher. Die Haare waren ihr über die Jahre über die Schulterblätter gewachsen, mutmaßte er, da sie einen Zopf trug. Die Farbe hatte sich leicht verändert. Aber ihre Augen hatten immer noch den gleichen rotbraunen Ton und ihre Ausstrahlung war noch größer geworden, als er es von ihr kannte. Sie strahlte Selbstbewusstsein aus und wirkte trotzdem zerbrechlich. Auch er konnte in ihren Augen Erstaunen und Glück erkennen, aber auch Trauer und Angst. Trotzdem hatte auch sie ein Lächeln auf den Lippen. Ungläubig blickten braune Augen in Blaue und anders herum. Die Zeit schien still zu stehen. Stille, nichts als Stille, bis Takeru diese durchbrach. „Hika“ flüsterte er und hatte ein wenig Angst vor ihrer Reaktion. Das schlechte Gewissen hatte endgültig die Oberhand gewonnen. Es war ungewohnt dieses Wort auszusprechen und es gab ihm ein Gefühl von innerer Ruhe. Bei 'Hika' wurde ihr richtig warm ums Herz. So hatte sie schon ewig keiner mehr genannt. Kein Wunder, Takeru war der Einzige, der sie so ansprach. Wie sehr hatte es ihr gefehlt, wie sie jetzt feststellte. Hikari hatte ihn vermisst und gestand es sich in diesem Moment ein, als sie dieses eine kleine Wort gehört hatte. Sie nach der langen Zeit mal wieder seine Stimme hörte. Hikari wurde einmal mehr bewusst, dass sie den größten Fehler in ihrem Leben gemacht hatte. Ihm erging es genauso, als er das ungläubige 'Keru' von Kari hörte. „Keru, was machst du denn hier…. Ich bin so froh, dass du wieder hier bist“ Und lief auf ihn zu blieb aber kurz vor ihm stehen und wartete seine Reaktion ab. Auch in ihr machten sich ein schlechtes Gewissen und Unsicherheit breit, aber kaum erträglich war die Angst, die sie vereinnahmte. Tränen sammelten sich in ihren Augen. Der Blonde ging die restlichen Schritte auf sie zu, sah ihr in die Augen und zog sie in seine Arme und drückte sie noch fester an sich. Takeru hörte und spürte, dass sie weinte und zog die Jüngere noch fester in seine Arme. „Schhhhh… es wird alles gut. Endlich kann ich dich mal wieder in den Arm nehmen“ hörte sie die vertraute Stimme von Takeru und lauschte seinem aufgebrachten Herzschlag. Nachdem Hikari sich beruhigt hatte löste er sich sanft von ihr und sah ihr ernst in die wunderschönen braunen Augen. „Wir sollten mal ganz dringend miteinander sprechen“ setzte er im scharfen Tonfall an und Kari wurde ganz blass um die Nase. Takeru griff sich seine Jacke und ging mit ihr in den Garten seines Bruders. Der Streit mit Matt steckte noch in den Knochen und die Frage von Sora brannte tief in seiner Seele. Er wollte Antworten und Hikari war die Einzige die sie ihn geben konnte. Er nahm sich vor in Ruhe mit ihr zu sprechen auch wenn es tief in ihm brodelte. Die letzten Jahre verletze ihn, dass sie Mutter war setzte dem ganzem die Krone auf. Er fragte sich wer der Vater ist. So wie die Dinge jetzt standen war sein größter Wunsch in weiter Ferne beziehungsweise unmöglich geworden. „Was machen wir jetzt Matt“ unsicher sah Sora ihren Mann an. „Nichts Sora, außer warten. Ich hoffe nur, dass Tai nicht auftaucht“ gab er bedrückt von sich. Das Gespräch im Garten „Wieso die 36“ fragte sie leise nach, oder wurden die Nummern zufällig vergeben“ und deutete auf sein Trikot. Sie hatte ein bestimmtes Datum im Kopf als sie sein Kopfschütteln sah. „3.6., da haben wir uns kennen gelernt“ sprach er genauso leise und bestätigte ihre Vermutung und sah ihr tief in die Augen. Jedenfalls versuchte er es, aber Kari brach den Blickkontakt schnell ab. „Keru, ich hätte nie damit gerechnet…Wie…, was…“ verunsichert sah sie den Älteren doch noch an. Takeru stutzte, er wusste das Hikari zurückhaltend und schüchtern war. Die Schüchternheit, hatte sie aber bei ihren Freunden und vor allem bei ihm und Tai abgelegt. Kari konnte beiden Männer ganz gehörig die Meinung sagen, so dass sie wie geprügelte Hunde davon schleichen würden. Beide waren schlau genug einer wütenden Hikari aus dem Weg zu gehen. Schmerzhaft kam die Erkenntnis in seinem Hirn an, was die er Jahre lang verdrängt hatte, Hikari und er waren keine Freunde mehr. Trotzdem spürte er eine Vertrautheit und Verbundenheit und er war sich mehr als sicher, dass es Hikari genauso ging. Er versuchte die Ruhe zu bewahren. „Hika. Ich freue mich dich endlich mal wieder zusehen und zu spreche.“ gab er kleinlaut von sich, wurde aber im selben Augenblick auch aufgebracht. Takeru warf seinen Vorsatz ganz schnell über Bord, zu sehr war er von seinen Emotionen gefangen. „Überspringen wir den Smalltalk, für den haben wir später auch noch Zeit, und kommen gleich zur Sache. Sag mal Hika, wieso hast du mir nicht erzählt, dass du Mutter bist“ platzte es wütend aus ihm heraus. Als er ihr Gesicht sah, erkannte er, dass irgendetwas im Busch war. Sie blickte ihn mit solch traurigen Augen an, so hatte sie ihn nur ein einziges Mal angesehen. Diese Tatsache machte ihn noch reizbarer als er sowieso schon war. „Keru, ich wollte…“ versuchte die junge Frau ein Gespräch anzufangen, wurde aber durch seine laute Stimme unterbrochen. Kari zuckte zusammen. „Ich meine die erste Zeit hatten wir doch noch Kontakt, da hättest du mir doch Bescheid geben können oder etwa nicht?“ warf er ihr an den Kopf. „Keru, hör mir bitte zu.“ Versuchte Kari seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Takeru richtete sein Blick auf sie. „Was hätte ich dir den sagen sollen?" wütend schaute sich in seine Richtung. "Hallo lieber Takeru, ich weiß ich wollte, dass du nach Washington gehst, aber das diese Entscheidung von mir sich als falsch herausgestellt hat, komm bitte zurück?“ Tränen liefen ihr über die Wangen „Wir waren noch nicht einmal ein richtiges Paar, da wir beide nicht offen über unsere Gefühle gesprochen haben. Ich wusste nicht ob du mich liebst oder ob ich nur deine beste Freundin bin. Irgendwie standen wir dazwischen und keiner wollte den letzten Schritt wagen“ gab sie bedrückt von sich. „Kannst du dich noch an die eine E-Mail erinnern in der ich dich gefragt habe, ob du dir eine Zukunft mit Kindern vorstellen kannst? Da wollte ich dir sagen, dass ich ein Kind unter dem Herzen trage“ fragte sie genauso wütend und für ihre Verhältnisse sprach Hikari sehr laut, ihre Augen blitzen kämpferisch auf. „Da habe ich geschrieben, dass ich mir ein Leben mit Kindern nicht vorstellen kann. Ich habe nie eine Antwort bekommen…“gab er traurig zu. Zum ersten Mal erkannte er, dass danach der Kontakt abgebrochen war. Gedanklich schlug er sich die Hand vor die Stirn, wieso war ihm das nicht vorher auffallen. Das war sowas von offensichtlich. Wie konnte er nur so mit sich selbst beschäftigt gewesen sein und kein Ohr für seine beste Freundin gehabt zu haben. Er hatte ihr doch versprochen immer für sie dazu ein und das war er definitiv nicht gewesen. Takeru sah sie an und als er ihren verletzenden Blick sah wurde ihm ganz anders ums Herz, eine Erinnerung, blitze vor ihm auf. Sein Herz schlug schneller, Takeru sammelte sich versuchte seine Stimme fest klingen zulassen. „Hika, wie alt ist Kouki“ fragend sah er Kari an. Die Braunhaarige schluckte hart, als sie erkannte worauf der Basketballer anspielte. Hikari holte tief Luft und schloss die Augen als sie von sich gab „Er ist fünf…, im Dezember wird er sechs“ alles in ihr zogen sich zusammen, als sie erkannte, das Takeru sie entsetzt ansah. Sie sah wie er die Puzzleteile zusammensetzte. Die Stunde der Wahrheit war endgültig gekommen. „Bei mir setzt sich langsam ein Bild in meinen Kopf zusammen und ich hoffe, dass du es…“ fuhr er sie wütend an und lief aufgebracht im Garten hin und her. „Keru ich habe einen riesen Fehler gemacht und er tut mir unendlich leid. Ich glaube, dass ich ihn nie wieder gut machen kann. Ich wollte das Kind und habe mich über den Willen des Vaters gestellt. Er hat mir gesagt, dass er keine Kinder haben möchte, obwohl ich ihn anders eingeschätzt habe. Es brach mir mein Herz, als ich seine Entscheidung verstanden hatte. Ich will damit nicht sagen das Kouki ein Fehler ist, nein im Gegenteil, ich liebe ihn über alles und er vereint die Hoffnung und das Licht für immer…..“ Takeru blieb plötzlich stehen, fuhr sich entsetzt durch die Haare, sah Kari in die Augen. Er zählte eins und eins zusammen und gab dann gepresst von sich „Hoffnung, Licht, vereint für immer? Der Name bedeutet Licht, Hoffnung…“ Fassungslos schrie er die Frau vor sich an. „Hikari willst du mir jetzt nach fast sechs Jahren sagen, dass ich Vater bin, dass ich einen Sohn mit dir habe, von dem ich nichts wusste?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)