Der Schlüssel zu meinen Herzen von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Das Ende vom Anfang ------------------------------ Das Ende vom Anfang Vergangenheit Takeru kam sichtlich erschöpft aus der Dusche, zog sich eine schwarze Jeans und ein blaues T-Shirt über und machte es sich auf dem Sofa bequem. Das heutige Spiel, das sie gewonnen hatten, steckte ihm noch in den Kochen. Müde streckte er seine Glieder, seufzte und schaltete seinen Laptop ein und schaute auf die Uhr. „Bullshit, wieder zu spät. Vielleicht sollte ich eine Mail schreiben` dachte sich der junge Mann. Er suchte sich eine gewisse Adresse raus, überlegte, was er schreiben sollte und wurde unterbrochen als er vertraute Schritte hörte. Schnell schloss er das E-Mailfenster wieder, ging in den Flur und begrüßte seine Freundin mit einem Kuss. Jane, eine attraktive 24-jährige Frau mit langen braunen Haaren und Augen, schlank und weder groß noch klein, sie ging ihm bis zur Schulter, stand im Flur der gemeinsamen Wohnung. Sie zog sich gerade die Schuhe aus, hängte den Schlüssel an und begrüßte ihren Freund mit einem Kuss. Ihr makelloser Köper kam durch die weißen Röhrenjeans und einer roten ärmellosen Bluse sehr gut zum Vorschein. Die Haare hatte sie bei der Hitze zu einer kunstvollen Hochsteckfrisur gesteckt. Gemeinsam gingen sie in die Wohnstube und machten es sich bequem. Sie unterhielten sich ganz normal. Irgendwann kamen sie auf ein Thema was dem Blonden einen tiefen Stich in seinem Herzen verursachte. Takeru konnte und wollte sich nicht damit auseinander setzen. Wozu auch, er hatte seine Entscheidung getroffen, als er nach Amerika kam. Jedes Mal musste er dann an seine Kindheit denken, an den Abschied von seinem Bruder und Vater. Es erinnerte ihn immer an die ganzen Streitereien die seine Eltern hatten, wie leer, schuldig und unverstanden er sich gefühlt hatte. Dachte an den Abschied von seinem Bruder. Eine letzte innige Umarmung und der Vater riss die Brüder auseinander. „Ich bin immer für dich da, kleiner Bruder“ rief er noch nach und Takeru sah die Tränen in seinen Augen. TRÄNEN, diese hatte er noch nie bei Matt gesehen. Der Blonde hatte das Gefühl seine Familie verloren zu haben und in gewisser Weise auch sich selbst. Dieser Schmerz saß genauso tief wie der Abschied von Japan, seiner Mutter, Yamato und Freunden und sogar seinem Vater. Gut Takeru hatte damit gelernt umzugehen, aber das Thema erinnerte ihn auch an einen Fehler, den er begannen hatte. Der Blonde glaubte, dass dieser nicht mehr rückgängig zu machen war. Das war die eigentliche Wunde, die nicht verheilen wollte. Da half es auch nicht, dass es eine gemeinsame Entscheidung war, aber so wie es jetzt war wollte er das nie. Kurz gesagt, sie erwischte das falsche Thema zur falschen Zeit und schon flogen die Fetzen. „Schatz, kannst du dir vorstellen, dass wir irgendwann mal Kinder haben werden?“ neugierig sah Jane auf ihren Freund. Takeru sah sie entgeistert an und schüttelte den Kopf, darüber hatten sie schon so oft geredet, es nervte einfach nur noch. Er wollte das nicht mehr hören und verdrehte seine blauen Augen, dachte einen Moment nach und holte tief Luft. „Nein“ war seine kurze, harte Antwort, die er mit einem energischen Kopfschütteln unterstütze und läutete damit das Ende einer 3-jährigen Beziehung ein. Enttäuschung machte sich auf dem Gesicht der Braunhaarigen breit wütend fuhr sie ihn an „Du bist so egoistisch, immer dreht sich alles um dich und deinen blöden Sport, nie denkst du auch nur an mich. Was wäre so schlimm daran eine Familie zu gründen und Nägel mit Köpfen zu machen. WAS. Erkläre das mir.“ schrie Jane ihn an. „Hör mal, dieser blöde Sport, wie du ihn nennst“ sprach er mit wütender Stimme „ist mein Job und ermöglicht uns ein sehr gutes Leben“ Takeru sprang von dem Sofa auf und gestikulierte wild mit seinen Händen umher. „Ich habe dir immer gesagt, dass ich mir nicht vorstellen kann zu heiraten und Kinder zubekommen und du warst damit einverstanden. Warum fängst du damit an, warum?“ der Blonde wurde immer lauter, er stutzte als. ein Verdacht in ihm keimte. „Jetzt sag mir bitte nicht, dass du schwanger bist“ entglitten Takeru die Gesichtszüge. Jane saß auch nicht mehr und verschränkte wütend die Arme vor ihrer Brust. „Nein, bin ich nicht, aber mir fehlt etwas in unserer Beziehung, nämlich Nähe und Geborgenheit.“ gab die Braunhaarige kleinlaut zu. Jetzt wurde Takeru noch wütender, er fuhr sich durch die Haare lief auf und ab, drehte sich zu Jane um und fixierte sie mit dunkelblauen Augen. „Du glaubst ernsthaft, dass ein Kind und eine Heirat dir das geben können? Sag mal geht´s noch?“ Der Blonde holte tief Luft, sonst würde er vor Wut platzen. „So kann man doch nicht mit einem Kind umgehen. Ein Kind ist kein Lückenbüßer und eine Ehe ist etwas, dass ich nicht eingehen kann, dazu bin ich zu sehr geprägt. Ich dachte, dass ich meinen Standpunkt mehr als deutlich gemacht habe“ seine Stimme wurde immer lauter und ungehaltener. Wie immer wenn er wütend war folgten noch ein paar japanische Schimpftriaden hinterher, die aber zum Glück keiner verstand. „Doch, dass hast du. Ich habe aber gehofft, dass du deine Meinung nochmal überdenken würdest. Ich dachte, dass ich den Wunsch nach einer Ehe und Kinder unterdrücken kann, weil ich dich liebe und diese Liebe reicht aus, das ist aber wohl nicht der Fall. Jetzt glaube ich, wir haben uns so unterschiedlich entwickelt, dass das alles keinen Sinn mehr macht.“ senkte Jane ihre Stimme, als die Einsicht kam. „Ich glaube wir sollten das Beenden, bevor wir uns hassen“ sagte der Blonde geknickt und Jane nickte traurig. „Ich habe die Zeit mit dir wirklich genossen habe dich vom Herzen geliebt und war auch glücklich, aber du weißt, dass wir immer zu dritt in unserer Beziehung waren.“ sagte sie tränenüberströmt und blickte ihn in seine blauen Augen. Er stand da wie vom Donner gerührt da und starrte sie mit weit aufgerissenen Augen an. „Wie meinst du dass, ich war dir immer treu….“ Verständnislosigkeit spiegelte sich in seinem Gesicht. „Ich dir auch“ lächelte sie matt „und du warst auch körperlich treu, du hast mich auch geliebt, das weiß ich, aber tief in deinem Herzen hatte ich nie eine Chance gegen sie.“ Jane ging auf ein bestimmtes Zimmer zu und fing an ihre Sachen zu packen. „Wie meinst du das schonwieder und von wem redest du?“ Takeru rannte ihr verständnislos in ihr Schlafzimmer hinterher und verschränkte seine Arme vor der Brust, als er sah, dass sie es ernst meinte und er hinderte sie nicht daran. „Das weißt du ganz genau, wenn du ehrlich zu dir bist wird dir dein Herz die Antwort sagen“ schniefte sie traurig. Ertappt schluckte er einen Kloß herunter. „Jane, ich habe dir nie etwas vorgemacht, dass weißt du hoffentlich“ Traurigkeit schwang in seiner Stimmer mit. „Ja und ich will ja auch nicht in Streit auseinandergehen, aber ich glaube, dass du nur in Japan glücklich sein kannst. Zufriedenheit reicht nicht aus“ sie lächelte müde. Gab Takeru ihren Schlüssel, nahm ihren Koffer und verschwand aus seinem Leben. Der junge Mann sah ihr nach, er konnte und wollte ihr nicht nachlaufen. Der Blonde spürte, dass das ein Fehler wäre und davon hatte er in seinem Leben schon genug gemacht und sie zu tiefst bereut. Er fing an über sein Leben nachzudenken, als er sich ein altes Foto ansah. Zwei kleine Kinder im Sandkasten, eine Junge und ein Mädchen. Beide grinsten und das Mädchen schüttete grade ihren Eimer voller Sand über den Jungen. Takeru lächelte traurig. `Was möchte ich von meinem Leben – Glück, Zufriedenheit, meine Freunde und Familie und deine Freundschaft. Was erwarte ich vom Leben – Beruflich gesehen ein voller Erfolg, aber persönlich fehlt mir was, ich bin irgendwie nicht komplett. Was möchte ich werden – Basketballprofi, ja das bin ich aber kann man nicht auch in Japan spielen? Habe ich das erreicht, was ich wollte? Wenn ich ehrlich bin nur zum Teil. Lebe ich meinen Traum- nur zur Hälfte. Gegenwart Die Saison war vorbei und so kam es, dass er sich einen Trainerjob suchte und sich ein One Way Ticket nach Japan kaufte. Jetzt hatte Takeru ein komisches Gefühl in der Magengegend, er hatte nur Matt, Bescheid gegeben, dass er heute wieder nach Hause kommen würde. Nach Hause, was für ein schönes Gefühl. Vielleicht würde er hier sein Glück finden. Während er in das Flugzeug ging fragte er sich warum Jane ihn das mit der Beziehung zu dritt an den Kopf geworfen hatte. Ja, sie war seine beste Freundin und wie er in Amerika feststellte auch seine erste große Liebe, aber das ist doch schon Jahre her. Er war 20 als er Japan verließ und seitdem hatte er sie nicht mehr gesehen, aus irgendeinem Grund ist der Kontakt abgerissen. Jetzt gratulierten sie sich zum Geburtstag, meldeten sich zum 1. August und schickten Weihnachtsgrüße, mehr war da nicht mehr. Ihm ist es nicht so richtig aufgefallen, da er immer versucht hatte alles zu verdrängen, was mit Hikari zusammen hing. Da ein Flug von Miami nach Tokio mehr als lang ist fing der Hoffnungsträger an zu grübeln und ihm viel wieder das letzte Gespräch mit seiner damals besten Freundin ein. Vergangenheit Das letzte Gespräch Die beiden Teenager hatten es sich in seinem Zimmer gemütlich gemacht. Leise lief die Musik im Hintergrund und der Junge mit den blonden Haaren kuschelte sich an das jüngere braunhaarige Mädchen. Seid er einen Brief aus Washington bekommen hatte gab es eigentlich nur noch ein Gesprächsthema zwischen den Beiden. „Ich weiß nicht, ob ich die Chance nutzen sollte um wirklich in Amerika zu studieren. Ich kann auch hier bleiben.“ warf er wieder einmal in den Raum, seine Freude aber auch Traurigkeit war deutlich in seinem Gesicht geschrieben. „Wie oft haben wir diesen Gespräch schon geführt, gefühlte 100 mal?“ wurde Takeru von seiner besten Freundin unterbrochen. Beide saßen auf seinem Bett, er hatte seinen Arm um ihre Taille gelegt und sie hatte ihren Kopf an seiner Schulterbeuge gekuschelt. „Du irrst dich“ gab er trocken zurück „ es ist das gefühlte 101 Gespräch.“ versuchte der Blonde einen Scherz zu mache und zog sie noch enger in seine Umarmung. „Ok, dann zum 102 mal, wenn du die Chance nicht nutzt, wirst du dir das ewig vorhalten. Denkmal nach, was möchtest und erwartest du? Was möchtest du werden, was willst du und wo kannst du das erreichen? Ich kenne die Antworten, und du auch“ traurig sah sie ihm in die meeresblauen Augen und er erkannte einen Glanz in ihren rotbraunen Augen. Es zerriss ihm beinahe das Herz und er wusste nicht warum. „Es ist nur so, wenn ich gehe entscheide ich mich gegen etwas was ich auch haben möchte, ich würde etwas sehr wertvolles hier zurücklassen.“ gab Takeru von sich. „Nein, fang jetzt nicht wieder davon an, wir sind beide noch so jung, wir müssen unser Leben leben. Ich möchte nicht, dass du mich irgendwann hasst, weil ich dir deine Zukunft verbaut habe.“ meinte die Braunhaarige junge Frau und Tränen liefen ihr über die Wangen. „Ich würde dich nie hassen, dass weißt du. Du hast immer einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen.“ Mit Tränen in den Augen meinte Hikari „Du in meinen auch... trotzdem..." tief holte sie Luft. "Hör bitte auf, ich habe dazu keine Kraft. Du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben und trotzdem möchte ich dass du gehst. Ich habe Angst, das du mich sonst irgendwann aus deinem Herzen verbannst.“ sagte sie gab ihm einen Kuss auf die Wange und verließ ihn. Gegenwart Wie immer wenn er dann diese Begegnung dachte, spürte er einen Stich im Herzen und der Magen zog sich schmerzhaft zusammen. Das was dann folgte wollte er nicht, aber irgendwie ist es so gekommen und der Blonde wusste nicht warum. Urplötzlich war der Kontakt abgerissen. Es ging Hikari gut, das hatte sein Bruder ihm vergewissert, er spürte aber, dass da mehr hinter steckte auch seine Freunde machten um das Thema eine großen Bogen. `Was macht sie, wie geht es ihr? Wie sie alle reagieren werden, wie sie reagiert, wenn ich wieder da bin? Wie haben sie sich verändert, wie hat sie sich verändert? Ich hätte vielleicht doch mehr Kontakt zu Allen behalten sollen, aber durch die Zeitumstellung… Bullshit, hätte ich es gewollt, wäre es auch gegangen. Höre endlich mit dem Selbstmitleid auf. Neues Leben, neuer Job, alte Heimat und tolle Freunde, was will man mehr?` Diese Gedanken gingen dem Blonden durch den Kopf als er seiner Heimat immer näher kam. Im Landeanflug dachte er an den Abschied, es kam ihm vor als wäre er gestern gewesen, da sich der junge Mann an fast alles erinnern konnte auch nach sechs Jahren noch. Vergangenheit Der Abschied vom Flughafen vor sechs Jahren in Japan Der Abschied von dem gerade erst 20-jährigen Takeru, von Freunden und Familie kurz TK gerufen, oder wie ihn nur eine einzige Person in seinem Leben liebevoll nannte Keru Takaishi stand an. Seine Freunde, einige von der Basketballmannschaft, seine Mutter und sogar sein Vater waren erschienen. Alle sagten ihm, dass sie stolz auf ihn waren, dass er sich immer melden kann und dass er seine Chance nutzen sollte. Schließlich bekam nicht jeder ein Sportstipendium in Amerika. Seine Mutter, sein Bruder und sogar sein Vater sagten ihm, dass er jeder Zeit wieder nach Hause kommen konnte, egal was passiert. „Mensch TK, mache uns keine Schande und vergesse uns nicht“ schniefte Mimi und nahm den blonden jungen Mann in die Arme und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Dieser konnte aber dem Gespräch mit der Brünetten nicht folgen. Er schaute sich suchend nach ihr um. Alle gaben dem jungen Japaner Ratschläge und meinten, dass die Freundschaft auch über den großen Teich anhalten würde. Alle bis auf seine beste Freundin, Hikari Yagami, bzw, Kari wie ihre Freunde und Familie sie ansprachen oder wie er sie liebevoll nannte Hika. Enttäuschung machte sich auf seinem Gesicht breit als er sie nicht sehen konnte. „Sie wird nicht mehr kommen, oder“ fragte der zweite Blonde – Yamato Matt Ishida - seinen besten Freund. Taichi, meistens nur Tai gerufen, schüttelte den Kopf. „Nein, wird sie nicht. Seit drei Tagen ist meine Schwester sowas von durch den Wind, das man kaum noch mit ihr sprechen kann. Es macht sie fertig, dass er geht. Ich weiß auch, dass Kari es wollte aber ich glaube sie bereut diese Entscheidung schon. Ich habe solche Angst, dass ihr der Boden unter den Füßen weggezogen wird. Sie ist so sensibel, ich hoffe sie schafft die Trennung.“ gab ihr Bruder von sich. „Wir werden alle für sie da sein und unser Bestes geben. Das weißt du.“ gab Matt Tai zu verstehen. Dieser nickte dankend zu. Takeru verabschiedete sich von allen bis zum Schluss nur noch sein Bruder übrig blieb. „Matt, nehme es mir nicht krumm, aber du sollest nicht der letzte sein von dem ich mich verabschieden wollte.“ Der Jüngere versuchte seine Tränen runterzuschlucken. „Ach was, das mache ich nicht. Mit Kari kann ich halt nicht mithalten.“ gab Matt trocken zurück. Traurig nickte er seinem Bruder zu und flüsterte ihm was ins Ohr. Als Takeru zu Ende erzählt hatte nickte Matt und klopfte seinem kleinen Bruder nochmals auf die Schultern und zog ihn noch einmal ganz fest in seine Arme. Tai kam noch einmal auf den jüngeren Blonden zu und meinte nur, das er Kari nicht böse oder enttäuscht sein sollte. Er schüttelte den Kopf und gab dem Bruder seiner besten Freundin zu verstehen, dass er Kari nie lange böse sein konnte oder sie ihn jemals enttäuscht hätte. Takeru drehte sich zu seinen Freunden und seiner Familie noch einmal um lachte und hob die Hand zum Gruß und ging durch die Sicherheitskontrolle in ein ganz neues Leben voller Träume und Zuversicht sowie die Hoffnung darauf das sein Licht ihn immer begleiten würde. Er wusste noch nicht, dass sich einige Träume erfüllen würden, aber auch, dass das Leben seinen eigenen Plan mit ihm hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)