What happens next? von Michirukaioh (H&M) ================================================================================ Kapitel 20: Das muss besprochen werden -------------------------------------- Als ich erwachte, war es noch stockfinster. Ein Blick zum Fenster sagte mir aber, dass das an den Vorhängen lag. Dem nächsten Blick schenke ich meiner Verlobten. Erst rechnete ich damit, dass sie noch schlief, aber dem war nicht so. Ihre Augen waren nämlich geöffnet. ,,Guten Morgen mein Engelchen", bildete sich ein Lächeln auf ihren Lippen, von dem ich direkt angesteckt wurde. ,,Wie hast du geschlafen, mein Liebling?", wollte ich von ihr wissen. Ihre Hand legte sich auf meine Wange. ,,Gut", flüsterte sie, ,,Ich liebe dich, Michiru." Ich biss mir auf die Unterlippe unter den Erinnerungen an den gestrigen Abend. ,,Ich liebe dich auch" , erwiderte ich. Ich studierte ihre Augen, die eine bläuliche Farbe hatten. Ihre Wangen waren leicht gerötet, wofür ich leider den Grund nicht kannte. Meine Augen wanderten ein Stück nach unten zu ihrem Oberkörper. Ich betrachtete die seidige Haut, die ich den ganzen Tag liebkosen könnte. Wie gerne ich sie jetzt streicheln würde... Sie begann nur zu grinsen und rutschte etwas zu mir. Meine Arme schlangen sich um sie, sodass sich unsere Körper berührt. Ich genoss ihre Nähe, auch wenn Sie Ihr dafür sorgte, dass sich mein Körper abkühlt. Nach einer Weile legte ich die Decke über uns, da mir kalt wurde. Sie gab mir einen zärtlichen Kuss auf die Lippen. ,,Wollen wir aufstehen?", fragte sie. ,,Nein, noch nicht!", schüttelte ich den Kopf. Ich lehnte meinen Kopf gegen ihr Schlüsselbein. Es dauerte gar nicht lange, bis ich wieder eingeschlafen war. Ein zweites Mal an diesem Morgen öffnete ich meine Augen. Da mir bewußt wurde, weil ich erneut eingeschlafen war, war ich mir bereits sicher, dass Haruka bereits das Zimmer verlassen hatte. Ich drehte meinen Kopf zur Seite und erblickte eine leere Bettseite. Klar, ich hatte es breites gewusst. Noch etwas müde setzte ich mich hin, schlug die Decke zur Seite und wollte fad Bett verladen, um Haruka zu suchen, als mir diese am Fenster auffiel. Sie schlunzte durch einen kleinen Spalt durch das Fenster hinaus. Die Sonne warf einen Schlitz an Licht auf ihr wunderschönes Gesicht. Wie immer sah sie so wunderschön aus. ,,Du bist wach, Engelchen", bemerkte sie mich. Ich lächelte. ,,Verzeihung. Ich wollte nicht noch einmal einschlafen.'' ,,Alles gut, Schönheit." Ich verließ das Bett und trat auf sie zu. ,,Ich habe Hunger'', sprach ich schmunzelnd. ,,Gut, dann gehen wir runter. Ehrlich gesagt könnte ich auch etwas vertragen." Da mir nach einer Umarmung war, trat ich auch noch einen weiteren Schritt auf sie zu, lehnte mich gegen ihren Oberkörper und schlang meine Arme um ihren Bauch. Auch sie legte ihre Arme um mich. ,,Wie hast du geschlafen", wollte ich wissen. ,,Kaum. Ich war etwas abgelenkt..., begann sie zu grinsen, doch gleichzeitig bildete sich auch ein Rotschimmer auf ihren Wangen. ,,Von was denn?", wurde ich neugierig. ,,Von wem wohl?!" Mir war klar, dass sie in der Dunkelheit alles mühelos erkennen konnte. Nach dem Gesagten zu urteilen, musste ja wohl ich der Grund gewesen sein. Nun wurde auch ich rot. ,,Bist du da nicht müde?", fragte ich. ,,Ich bin nicht wirklich dazu gezwungen schlafen zu müssen." Ein Vampir zu sein, war sicher viel einfacher. Wenn man nicht schlafen muss? Aber die einseitige Ernährung schreckte mich ziemlich ab, da das nicht ganz gesund sein konnte. Allerdings freundete ich mich immer mehr mit dem Gedanken an, irgendwann auch als Vampir auf dieser Erde zu wandeln. ,,Wollen ihr heute irgendwas besonderes machen?", hörte ich haruka sagen. Mit dieser Frage hätte ich überhaupt nicht gerechnet. ,,Gerne, an was hast du da gedacht?", fragte ich ziemlich geschmeichelt. Es machte mich sehr glücklich, dass sie mich dies gefragt hatte, da es mir zeigte, dass sie mich bei mir haben wollte. Und klar wollte sie das, immerhin liebte sie mich. Ich würde zu gerne etwas mit ihr unternehmen. Selbst, wenn es nur etwas Langweiliges sein würde. Mit ihr machte alles Spaß. Händchenhaltend liefen wir nach unten in die Küche. Mein Bauch tat mittlerweile schon etwas weh, eigentlich hatte er das schon getan, als ich das zweite Mal eingeschlafen war. Als wir in der Küche ankamen, war das Essen bereits gemacht, aber Maria war nicht mehr da. Während des Essens sprachen wir kaum miteinander. Haruka trank Blut, jedoch war darin eher Chemie als Blut. Sie hatte in ein Glas Wasser eine Tablette aufgelöst und daraufhin war die Flüssigkeit blutrot geworden. Ich achtete allerdings nicht weiter, denn irgendwann müsste ich dies genau so zu mir nehmen. Nach dem Essen frischte ich mich auf und zog mir etwas Sauberes über. Ich musste daran denken, dass Haruka heute etwas mit mir unternehmen wollte. Und einfach so fiel mir ein, dass wir ja schwimmen gehen könnten. Mir war klar, dass meiner Verlobten diese Idee nicht so ganz gefallen würden, aber mit etwas Kreativität würde sie Haruka schon ins Wasser bekommen. Gut gelaunt verließ ich das Zimmer und suchte Haruka im Haus auf. Ich fand sie im Empfangssaal auf. Dort studierte sie eines der Bilder, die die dunkle monotone Wand zierten. Sie wirkte so, als sei sie in Gedanken. Da es mich interessierte, was genau sie gerade so anstarrte, lief ich auf sie zu und leistete ihr Gesellschaft. ,,Was möchtest du, meine Schöne?",fragte sie mit einer komischen Stimme. Irgendwie klang sie so melancholisch, aber ich wusste nicht warum. Als ich erblickte, was sie sah, wurde ich direkt ein wenig traurig. Auf diesem Bild war mein Vater auch zu sehen. Bisher war mir das noch gar nicht aufgefallen. Darauf waren mein Vater und noch 4 andere Männer und eine alte Frau. Keine Ahnung wer das war, aber es machte mich traurig. Ich hätte niemals für möglich gehalten, dass mein Vater ein Vampir war. Und dazu kam noch, daß ich es komisch fand, dass ich dann rein menschlich war. Gut, durch die Bisse war ich nun nicht mehr menschlich. ,,Was geht dir gerade durch deinen hübschen Kopf?", fragte sie mich. ,,Ich denke an meinen Vater. Ich kann es immer noch nicht fassen." ,,Das kann ich durchaus nachvollziehen, mein Herz", lächelte sie in meine Richtung. Ich wand meinen Blick vom Bild ab und richtete ihn auf Haruka. ,,Aber warum bin ich dann ein Mensch?" ,,In dir existieren bereits die Gene, die durch den Biss eines Vampirs erweckt werden. Du bist kein Mensch mehr, meine Liebe. Du bist zwar kein Vampir, aber deine Menschlichkeit hast du bereits nach dem ersten Biss verloren", sprach sie. Ich nickte. ,,Wann werde ich zu einem Vampir?" ,,Sobald du es möchtest. Ich gebe dir alle Zeit der Welt", lächelte sie. Erneut nickte ich. ,,Komm", sagte sie und lief los. ,,Wohin?" Ich folgte ihr nicht, sondern blieb stehen und sah ihr hinterher. ,,Meine Eltern möchten mit dir reden", zwinkerte sie mir entgegen. Sofort breitete sich ein unwohliges Gefühl in mir aus. Sie wollten also mit mir reden. Das durfte nichts Gutes bedeuten. ,,Warum..." Aus meiner Stimme konnte man hören, dass ich doch etwas Angst verspürte. Grace und Joshua wollten noch nie zuvor mit mir sprechen, also musste es irgendwas Wichtiges geben, was sie mir sagen mussten. ,,Du brauchst wirklich keine Angst haben", sagte sie. Fast schon einladend hielt sie mir ihre Hand entgegen. Ich vertraute ihr und zögerte nicht eine Sekunde. Trotzdem hatte ich ein ungutes Gefühl. Haruka blieb vor dem Zimmer stehen, in dem ich meine Verlobte das erste Mal gesehen hatte. Das Zimmer mit dem blutrot en Sofa. Bevor Haruka die Tür öffnete, sah sie noch aufmunternd zu mir. ,,Keine Bange. Ich bin bei dir", sagte sie. ,,Weißt du was sie von mir möchten?", kam es neugierig von mir. ,,Ich weiß es nicht, aber ich kann es mir schon denken." Ich konnte gar nicht weiter fragen, da sie nun die Tür öffnete und mich eintreten ließ. Grace, Joshua und Maria befanden sich im Raum. Neben dem Sofa wurden 2 schwarze Sessel hingestellt. Als Maria uns bemerkte, verbeugte sie sich in die Richtung der Zwei und verließ das Zimmer. Haruka schloss die Tür und sagte, dass ich mich ruhig setzen konnte. Grace und Joshua saßen auf dem Sofa. Ich entschied mich, mich gegenüber von Grace zu setzen. Haruka setzte sich auf den zweiten Sessel neben mich. ,,Also, warum wollt ihr Michiru sprechen?" Grace wirkte etwas gelangweilt, ich hatte keine Ahnung warum. ,,Es geht um die Vampirtaufe", begann Joshua zu sprechen. Nun wusste ich, warum Grace so eine Stimmungslage hatte. Wahrscheinlich hielt sie nichts davon, dass Haruka so wartete damit. ,,Das habe ich mir schon gedacht", seufzte Haruka zufrieden. Sie lehnte sich an der Lehne an. ,,Was sagst du dazu Michiru? Denkst du, dass du bald soweit bist?", wollte Haruka wissen. ,,Ich... Hab mir da noch nicht so ganz Gedanken darüber gemacht", meinte ich. ,,Wir glauben nämlich, dass du nicht mehr allzu lange brauchst", schob Grace nun hinein. ,,Ich weiß nicht genau. Wie genau funktioniert das eigentlich?", fragte ich. Beide sahen erwartend zu Haruka. ,,Soll ich erklären?", erhob sie ihre Augenbraue. Beide nickten. Beide nickten. ,,Gut. Also, meine Schöne, ein paar Sachen hab ich dir dazu ja schon erzählt. Eine Vampirtaufe darf nur unter Kerzenlicht oder in der Dunkelheit geschehen. Heißt, es kann nur in der Nacht durchgeführt werden. Ich habe dir ja schon erklärt, dass es auch mit der Menge des Blutes, die der Vampir trinkt, zu tun hat." Ich hörte ihr sofort aufmerksam zu. Klar, ich hatte mir schon oft Gedanken darüber gemacht. Und ich war der Meinung, dass die Taufe ruhig bald kommen könnte. Nur hatte ich vor ein was Angst: vor den Schmerzen. ,,Ab 200 Milliliter ist es für einen Menschen gefährlich, heißt - die Menge an Blut ist erreicht, um einen Menschen zu einem Vampir zu machen", sprach sie weiter. Ich machte keine Anmerkungen und hörte ihr einfach zu. ,,Das heißt dann aber auch, dass du nie mehr wieder zu einem Mensch werden kannst. Jetzt ist es noch möglich. Aber früher oder später wirst du eh zu einem Vampir werden. Ich möchte dir damit keine Angst einjagen, aber-" Ich unterbrach sie. ,,Tut das weh?", wollte ich wissen. ,,So wie die letzten Bisse auch. Ein wenig wird es schon schmerzen, aber ich werde auf jeden Fall dafür sorgen, dass du ein wenig abgelenkt wirst", zwinkerte sie mir zu, ,,Also... Was sagst du nun dazu?" ,,Ich glaube, lange werde ich nicht mehr brauchen", gab ich zu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)