School can change Lifes von Clarys (SasuSaku, NaruHina, NejiTen, ShikaIno) ================================================================================ Prolog: Unser Leben wird sich verändern --------------------------------------- Unser Leben wird sich verändern Es war ein normaler Sommertag. Die Sonnenstrahlen fielen auf die Dächer des Dorfes und ließen diese glitzern. Auf den Straßen war eher wenig los, nur hin und wieder sah man ein Auto vorbeirauschen. Gerade bog ein Bus um die Ecke und hielt an der Bushaltestelle in der Hauptstraße. Es stiegen mehrere Schüler aus, darunter auch ein Mädchen mit langen rosa Haaren und grünen Augen. Sie ging die Straße entlang und bog an der nächsten Kreuzung rechts ab, um nach weiteren 3 Minuten in einen großen Hof abzubiegen. Sie holte ihren Schlüssel heraus, schloss auf und ging auch gleich daraufhin in ihr Zimmer und legte sich aufs Bett. Sie schaute auf den Wecker, der auf ihrem Nachtischschrank stand, es war nun schon wieder 16.00 Uhr. Sie hatte heute 9 Stunden gehabt, wie jeden Donnerstag, nun würde sie sich noch an die Hausaufgaben machen und anschließend ein bisschen lernen. Um 20.00 Uhr würde sie dann zum Essen gerufen werden und danach konnte sie endlich ins Bett gehen. So ging das jeden Tag: Schule–Mittagessen-Hausaufgaben/Lernen-Abendessen-Schlafen Für sie gab es aber auch nichts anderes in ihrem Leben, ihr Wochenende bestand aus Lernen und Hausaufgaben. Sie wusste einfach nicht, was sie sonst tun sollte, denn richtige Freunde hatte sie noch nie. Die Leute aus ihrer Klasse, waren für sie nur Klassenkameraden und mehr auch nicht und um Sachen zu unternehmen fehlte ihr einfach die Lust. Ja, so war nun einmal ihr Leben. „Sakura“ Stille. „Sakura, komm bitte runter!“, langsam schlug ein Mädchen die Augen auf und sah sich schläfrig um, alles war dunkel, doch da durchbrach wieder diese lärmende Stimme, die wohlige Ruhe: „Sakura, komm jetzt bitte runter, es gibt gleich Abendessen!“ „Jaja, komme ja schon“ Wiederwillig öffnete sie die Tür und sah gerade noch wie ihre Mutter im Flur unter der Treppe verschwand. Anscheinend hatte sie sich mit der Antwort zufrieden gegeben. Langsam ging das gerufene Mädchen die Treppe hinunter und setzte sich an den Esszimmertisch, an dem auch ihre kleine zwölfjährige Schwester, Melina, saß und mit ihrem Besteck spielte. Kurze Zeit darauf kam auch schon ihr Vater und keine zwei Minuten danach auch ihre Mutter mit einem dampfenden Nudelauflauf herein und setzten sich an den Tisch. Zuerst wurde das Essen ausgeteilt und daraufhin leise genossen. Aber heute war die Stimmung irgendwie anders als sonst, so bedrückend. Noch nicht einmal Melina traute sich irgendetwas zu sagen. Auf einmal durchbrach ihr Vater die Stille. „ Ich würde euch beide gerne bitten, nach dem Essen noch sitzen zu bleiben!“, Während Melina auf seine Bitte nur brav zu nicken begann, konnte Sakura auch nicht viel mehr tun als ein leises „Ja“ herauszubringen. Nachdem alle mit essen fertig waren, Frau Haruno den Tisch abgeräumt und sich wieder dazu gesetzt hatte, war erstmal alles still. Sakura hatte das Gefühl, dass keiner wirklich den Anfang machen wollte. Das einzige was man hörte, war das Ticken der Uhr, welche 20.30 Uhr anzeigte. Nach einer gefühlten Ewigkeit erhob ihre Mutter endlich das Wort: „Also, wir müssen euch etwas sagen! ......... Und zwar… wurde euer Vater befördert!“ Wieder Stille bis Melina zum Wort ansetzte: „Was heißt befördert werden?“ Das war mal wieder so typisch! Die Rosahaarige drehte sich zu ihr um: „Das ist, wenn jemand in eine höhere Position versetzt wird.“ Nun verzog Melina noch mehr das Gesicht: „Ähm, okay?!“ Daraufhin konnte Sakura nur laut seufzen. Wie konnte man nur so dumm sein? Klar sie war die Jüngere von ihnen beiden, aber sie verstand echt nie etwas! Sie bekam bei fast allen Hausaufgaben geholfen und da ihre Eltern so gut wie nie zu Hause waren, blieb es immer an ihr der großen Schwester hängen! Somit erbarmte sich die Rosahaarige letztendlich doch und erklärte ihr: „Das heißt, das Papa ab jetzt mehr Leute rumkommandieren kann und auch mehr Geld bekommt, heißt übersetzt, dass du mehr Geschenke zum Geburtstag kriegst.“ Von einer Sekunde auf die andere hellte sich das Gesicht der kleinen Braunhaarigen drastisch auf! : „Ach so, das hättest du auch gleich sagen können! Papa, das ist doch toll!“, meinte sie dann an ihren Vater gewandt. Doch dieser hatte kein Lächeln auf den Lippen, sondern schaute sie beide ernst an: „Für uns ja, aber das wird für euch leider Konsequenzen haben!“ Nun wurde Sakura auf einmal hellhörig: „Was für Konsequenzen?“ fragte sie und sah ihn alarmiert an. „Ihr werdet die Schulen wechseln und auf getrennte Schulen gehen müssen!“, erklärte er und legte dabei die Hände ineinander zusammen. Das tat er immer wenn er unangenehme Nachrichten überbrachte und nicht wusste wie sie darauf reagieren würden. Während des ganzen Wortwechsels hatte Melanie die ganze Zeit nur verwirrt zwischen ihnen hin und her geschaut und gerade als sie zu ihrer alt bekannten Frage ansetzten wollte, wendete Sakura sich auch schon zu ihr und sagte: „Das heißt, dass ich dir nicht mehr dein Pausenbrot bringen kann, wenn du es mal wieder vergessen hast und das du auch nicht mehr nach der Schule zu deinem Lieblings Eislanden gehen kannst!“ Und mal wieder entgleisten ihre Gesichtszüge von verwirrt zu entsetzt. „Was!? Aber das kannst du mir nicht antun Papa! Das Eis dort ist wirklich das Beste auf der ganzen Welt!“ Aber ihr Vater ignorierte ihr Gemecker einfach und fuhr ernst fort: „Ich habe diese Beförderung angenommen, da sie eine wirklich große Chance für mich ist und ich erwarte dabei eure vollkommene Unterstützung!“ Nun wendete Sakura sich wieder interessiert an ihren Vater, denn sie fand diesen Wechsel nicht wirklich schlimm, sie hatte hier nichts, was sie wirklich hielt, denn es gab weder Freunde noch sonst irgendetwas, was ihr wichtig war und sie vermissen würde. „Wo sollen wir denn dann zur Schule gehen?“, fragte das rosahaarige Mädchen also interessiert nach. Nun war es Frau Haruno, die die Stimme erhob: „Naja, wir dachten uns, dass wir Melanie, da sie ja noch die Kleinere ist, bei eurer Oma unterbringen und du wirst auf ein Internat gehen!“ Herr Haruno fügte noch schnell hinzu: „Natürlich werden wir uns in den Ferien sehen und du kannst auch an Feiertagen nach Hause oder zu Oma kommen!“ „Jaja, das ist schon klar, ich weiß, wie die Regeln in einem Internat sind und ich habe auch nichts dagegen, also beruhigt euch bitte! Auf welches Internat soll ich denn gehen und wann?“ Dieses Mal bekam sie ein kurze erleichterte Antwort: „Auf das Konoha Internat und es beginnt noch in den Sommerferien.“ Sakura nickte noch einmal kurz und damit war die Sache für sie beendet. Aber leider war es jetzt wohl wieder Melina Zeit, denn so wie sie sie anschaute, sprach ihr Blick Bände. Sie durfte wieder Übersetzerin spielen! „ Du wirst ab den Sommerferien für längere Zeit bei unserer Apfelkuchen Oma leben und jeden Tag Apfelkuchen essen können! Zudem wirst du dort auch auf eine neue Schule gehen können und somit mit neuen Freunden neue Eisdielen entdecken können!“ Sofort hellte sich Melinas Gesicht auf und sie klatschte begeistert in die Hände, bevor der Stuhl beiseite geschoben wurde und sie wie ein aufgewecktes Wiesel aus dem Raum flitzte. "Ich gehe schon mal Koffer packen!" Und damit war sie weg. Diese Reaktion lies Sakura noch einmal aufseufzen, bevor sie sich ebenso erhob und in ihr Zimmer verschwand. Wie immer ließ sie sich am Abend im Bett nochmal alles Revue passieren. In 3 Wochen würden die Sommerferien und in somit 6 Wochen ihr Aufenthalt im Internat beginnen. Sie machte sich auch keine Sorgen, dass es für ihre Eltern zu teuer sein könnte, da sie wusste, dass sie nicht mal die Ärmsten waren und ihre Eltern sich das schon leisten konnten. Und somit schlief sie beruhigt ein. Wie hätte sie denn damals auch ahnen können, wie sehr sich ihr Leben verändern würde. Kapitel 1: Die Anreise ---------------------- „Macht’s gut“, sagte das rosahaarige Mädchen und umarmte beide ein letztes Mal. Neben ihr stand eine heulende Melina, die immer noch an ihrem Vater hing. „Papa, ich will hier nicht weg! Ich will euch nicht alleine lassen, könnt ihr nicht mitkommen? Ich vermisse euch jetzt schon sooooo dolle!“, erklärte sie mit Tränen verschmierten Gesicht. Doch Herr Haruno lächelte nur und meinte: „Nein meine Kleine, aber ich verspreche dir, dass wir uns ganz oft bei dir melden werden! Und bei dir natürlich auch Sakura!“ Damit hob er den Kopf und sah seine ältere Tochter lächelnd an. Sakura nickte. Obwohl es nicht so schien, wäre es gelogen, wenn sie sagen würde der Abschied würde ihr leicht fallen. Sie waren die ganze Zeit über die Einzigen gewesen, die ihr wirklich wichtig waren und so war es auch kein Wunder, dass nun keiner ihrer Klassenkameraden am Bahnsteig stand, um sie zu verabschieden. Seufzend wendete sie sich ihrer Reisebegleiterin zu. „Komm schon Melina, wir müssen los!“ Als erstes wollte sich das nörgelnde braune Knäul gar nicht bewegen, aber nach einiger Überredung ihrer Eltern und dem Drängen von Sakura, schafften sie es mit ihren beiden großen Koffern letztendlich doch noch in den Zug. Sie hatten alle beide nur das Nötigste mitgenommen. Gerade Sakura konnte ihrer Klamotten gut differenzieren und hatte sich am Morgen auch nur auf die Schnelle ein paar bequeme Reiseklamotten rausgesucht. Melina hingegen fiel es immer schwer, was ihre Klamotten anging und hatte somit auch ihren Koffer nach dem Zufalls Prinzip gepackt. Hätte Sakura nicht nochmal drüber gesehen, hätte sie jetzt nur ein T-Shirt und zehn Jeans dabei. Aber sie machte sich auch keine Sorgen, dass sie zu wenig dabei hätten, denn sie beide und besonders Sakura bekamen ab jetzt eine noch höhere Taschengeldanzahlung pro Monat als zuvor und daher könnte sie einfach schnell in die nächste Stadt fahren und sich etwas Neues kaufen. An Geld würde es ihr mit Sicherheit nicht fehlen. „Sakura, wie lange müssen wir noch fahren, bis wir bei Oma ankommen?“, durchbrach Melina die aufgekommene Stille. „Ich glaube noch so etwa 5 Stunden, wieso?“, antwortete ihre Gegenüber und sah sie fragend an. „Weil mir langweilig ist,…. aber sag mal kommst du dann eigentlich nochmal mit zu Oma?“ „Nein, ich steige mit dir zusammen beim Bahnhof aus, gebe dich dann bei Oma ab und steige dann direkt in einen anderen Zug ein, der mich dann zum Internat bringt.“, antwortete Sakura ihr wieder und schaute aus dem Fenster. Ja, jetzt war sie tatsächlich schon auf dem Weg in ihre neue Schule, das Konoha Internat. Die Zeit in diesen 6 Wochen war rasend schnell vergangen. Sie hatten Zeugnisse bekommen und ansonsten hatte sie eigentlich nur gelernt und gelesen. Denn das waren so die Dinge die sie am aller liebsten tat. Freunde hatte sie ja keine, mit denen sie ihre Freizeit verbringen konnte. Ihre Eltern hatten sie mal darauf angesprochen, dass sie im Internat ja jetzt bestimmt neue Freunde finden würde, aber so sicher war sie sich nicht. Dennoch wäre es wohl gelogen, wenn sie nicht doch zugeben würde, dass sie in gewisser Art und Weise auf einen Neuanfang hoffte. Um die weitere Reise zu überstehen, kramte Sakura aus ihrer kleinen Handtasche eines der drei Bücher raus, die sie sich extra für die Fahrt eingepackt hatte und begann zu lesen. Melina war währenddessen eingeschlafen und lehnte nun mit ihrem Plüschpferd in der Hand an ihren Stuhl. Aber das war auch gut so, immerhin hatten sie noch fünf Stunden Zugfahrt vor sich. Nach fünf Stunden hatten sie ihr Ziel erreicht. Der Zug stoppte und Melina und Sakura nahmen ihre Koffer in die Hand und stiegen aus. Von weitem konnten sie schon ihre Großmutter sehen, die ihnen zu wank. Lächelnd kam sie auf die beiden Mädchen zu und umarmte beide. „Hallo meine Süßen, wie schön euch wieder zu sehen. Es ist ja jetzt wirklich schon lange her, seitdem ihr das letzte Mal hier wart!“, kam es zur Begrüßung, während sie ihre Enkelinnen lächelnd musterte. „Ja, stimmt, aber es ist auch schön dich wieder zu sehen.“, erwiderte Sakura ihre Begrüßung. Währenddessen schnüffelte Melina so in der Luft herum, wie ein Hund mit dem Talent Leckerlis in seiner Nähe auszumachen. „Melina, was ist denn los, hör bitte auf damit!?“, wies die Rosahaarige ihre kleine Schwester peinlich berührt zurecht. Sie wurden mit der Zeit von immer mehr Leuten angesehen. Doch Melina ignorierte ihre Bemerkung einfach und meinte an ihre Großmutter gewandt: „Omi, hast du zufälligerweise Apfelkuchenkuchen dabei?“ Diese schaute überrascht auf und meinte: „Ja, genau, das hätte ich ja beinahe vergessen! Ich habe eben kurz noch bevor ich losgefahren bin einen Apfelkuchen gebacken und für Sakura ein paar Stückchen mitgebracht. Denn immerhin hast du ja jetzt noch 3 Stunden Zugfahrt vor dir, nicht wahr?“ Im nächsten Moment bekam Sakura eine große Brotbox gereicht, in der man die Umrisse von 6 kleinen Apfelkuchenstückchen erkennen konnte. Erstaunt blickte sie die Brotbox an, die ihre Großmutter ihr hinhielt, nahm sie dann aber an sich. „Vielen Dank.“, bedankte sie sich lächelnd und packte die Box vorsichtig in ihre Handtasche. „Und was ist mit mir?!“, kam es auf einmal von einer beleidigten Melina. Doch ihre Großmutter lachte nur und meinte: „Natürlich habe ich dich nicht vergessen meine Kleine. Aber zu Hause steht noch der ganze Rest des Apfelkuchens und ich dachte mir, dass wir den gleich zusammen essen werden“, sagte sie lächelnd und sofort hellte sich Melinas Gesicht auf. Doch leider sollte es nicht lange so bleiben, denn in genau in diesem Moment fuhr Sakuras Zug ein und sie musste sich von den beiden verabschieden. Dies war aber nicht sehr leicht, da Melina wieder mal weinend vor ihr stand und meinte, sie solle noch nicht gehen. Nur durch das Einreden von ihrer Großmutter gelang es Sakura dann doch von ihr loszukommen, obwohl ihr der Abschied auch nicht sonderlich leicht fiel. Sie konnte es einfach nur besser verbergen, aber im innerlichen weinte sie auch. Denn sie ließ hier gerade alle Leute einfach so zurück, die ihr in ihrem Leben bisher je etwas bedeutet hatten und fuhr in eine ihr völlig fremde Welt. Bevor sie ging, musste sie ihrer Oma und ihrer Schwester noch versprechen, dass sie sie bald mal besuchen kommen würde. Und danach nahm sie ihren hellblauen Rollkoffer, winkte den beiden nochmal zum Abschied zu, bevor sie sich auf den Weg in ihr neues Leben machte. Kurz nach ihrem Einstieg kam auch schon der Startpfiff und das Fahrzeug begann sich in Bewegung zu setzen. Sakura sah sich um. Der Zug war ziemlich voll und fast alle Plätze waren schon belegt. Sie irrte eine ganze viertel Stunde durch die Abteilungen und schob die ganze Zeit über ihren schweren Koffer hinter ihr her. Vielleicht hätte sie sich doch weniger Bücher einpacken sollen… Letztendlich fand sie dann doch einen Vierer, in dem ein Mädchen ganz alleine saß. Sie schien Sakura zuerst nicht zu bemerken, denn sie schreckte zusammen als die Rosahaarige sie fragte, ob sie sich denn setzten dürfe. Zuerst sah sie etwas irritiert aus, nickte dann jedoch schüchtern und wies mit einer leichten Handbewegung auf den Sitz gegenüber von ihr hin. Dankend nahm Sakura Platz und stellte den Koffer vor den anderen Sitz neben sich. Als sie dann auch ihre Jacke und Handtasche auf den Sitz neben sich gelegt hatte, begann sie das Mädchen gegenüber von sich zu mustern. Sie hatte lange schwarz blaue Haare, die ihr sanft offen herunter hingen. Ansonsten hatte sie eher teure Klamotten an und neben ihr standen zwei lilane Koffer, die sogar noch ein bisschen größer waren als ihr Eigener. Wenn sie jetzt diese Tatsachen betrachten würde, würde ihr erster Eindruck auf jeden Fall „reiche Tussi“ heißen. Aber irgendwas an ihr verriet der Rosahaarigen, dass sie keine war. Sie machte eher einen schüchternen und zerbrechlichen Eindruck und das war ihr irgendwie sympathisch… Auf einmal hob das fremde Mädchen ihren Kopf und schaute Sakura direkt ins Gesicht. In ihren Augen konnte man Unsicherheit erkennen, aber gleichzeitig auch ziemliche Entschlossenheit! Und dann sprach sie einfach los: „Ähm, hallo. Ich bin Hinata.“ Zuerst war Sakura verdutzt, mit solch einer direkten Begrüßung hatte sie nun wirklich nicht gerechnet! Normalerweise machten Leute einen Bogen um sie oder versuchten ihre Präsens möglichst zu vertuschen. Aber das hier war anders! Sie war offen auf sie zugegangen, ohne irgendwelche blöden Absichten und das hatte sie etwas aus der Bahn geworfen. Bei ihrem entschlossenen Blick hatte sie sich schon darauf eingestellt eine Konter loszulassen. Ihre Pause war wohl zu lang gewesen, denn das fremde Mädchen setzte schon wieder zum Reden an, doch dieses Mal anders. „Entschuldigen Sie, bitte! Ich wollte Sie wirklich nicht belästigen, ich... ich wollte nur ….“ Den Rest verstand Sakura nicht mehr, da die Blauhaarige ihn nur noch so vor sich her murmelte. Sie musste sie verunsichert haben, denn nun saß diese Hinata zitternd vor ihr und hatte den Kopf gesenkt. In Sakura kamen Schuldgefühle hoch. Sie musste die Situation wieder richten! Eigentlich war es ja ihre Chance eine Bekanntschaft zu machen! „ Nein, nein! Sie haben mich doch gar nicht belästigt! Und es tut mir schrecklich leid, wenn ich sie durch meine Pause verunsichert habe, aber ich bin es nicht wirklich gewöhnt von anderen begrüßt oder angesprochen zu werden!“ Nun schaute sie das Mädchen irritiert an und fragte schüchtern: „Dürfte ich Sie fragen, wie Sie das genau meinen?“ „Naja, ich würde es so beschreiben, dass mein bisheriger Umgang mit anderen Personen nicht immer besonders positiv verlaufen ist! Ich weiß was es heißt für eine Person gehalten zu werden, die man nicht ist!“, versuchte Sakura sich zu erklären. Leider hatte sie ohne nachzudenken geantwortet und so bereute sie es auch sogleich wieder. Sie war es nicht gewohnt mit anderen über ihr Leben zu reden und versuchte es immer möglichst zu vermeiden. Doch anscheinend war dieses Mal ihr Mund schneller gewesen. Doch anstatt sich über sie lustig zu machen, wie es eigentlich zu erwarten gewesen war, bekam Sakura ein verständnisvollen Nicken von ihrer Gegenüber. „Ja, dieses Gefühl kenne ich nur zu gut! I..ich bin leider auch niemand, der viele positiven Umgänge aufzuweisen hat…“ Unsicher hatte sie begonnen mit ihren Fingern zu spielen und schaute zu Boden. Eine Stille hatte sich zwischen ihnen ausgebreitet. Keiner wollte so wirklich den nächsten Satz sagen und langsam wurde Sakura nervös, doch schien es der Fremden nicht anders zu gehen. So konnte das doch nicht weitergehen, denn Sakura war definitiv keine Person, die sich normalerweise von so etwas einschüchtern ließ. Sie hatte sich schon gegen ganz andere Sachen durchgeschlagen! „Sakura…“, ihr Blick war lächelnd auf den ihrer Gegenüber gerichtet. Hinata schien im ersten Moment verwirrt und so beschloss sie sich einfach nochmal zu wiederholen. „Mein Name lautet Sakura. Ich bin vorhin noch nicht dazugekommen mich vorzustellen!“ „Achso.“, flüsterte die Blauhaarige schon fast, doch dann erhob sie ihre Stimme und meinte zittrig: „Würden sie mich bitte duzen, das würde mir wirklich viel bedeuten!“ Dabei versuchte sie die ganze Zeit über tapfer mit Sakura Augenkontakt zu halten, auch wenn ihr das nicht wirklich gut gelang, da sie immer wieder abwich, dann aber wieder hinsah. Die Rosahaarige nahm ihr Angebot nur allzu gerne an, da sie es sowieso schon als merkwürdig empfunden hatte sie zu siezen. „Sehr gerne, aber nur wenn du mich dafür auch duzt!“ Hinata nickte erleichtert und lächelte sie ebenso an. Es war das erste Mal, dass Sakura mit jemand anderem außerhalb ihrer Familie eine richtige Unterhaltung führt. „Sag mal wohin fährst du eigentlich mit diesem Zug?“, unterbrach Hinata die Stille und schaute Sakura interessiert an. „Ähm, meine Eltern haben mich für die Oberstufenzeit an dem Konoha Internat für die 11. Klasse angemeldet“, erklärte sie ihr. Auf einmal blitzen die Augen der Blauhaarigen auf. „ Genau da muss ich auch hin.“ „Echt, das ist ja lustig!“, sagte Sakura überrascht, aber auch glücklich darüber jemanden bekanntes zu haben. „Wollen wir dann zusammen mit dem Bus zum Konoha Internat fahren?“ Hinata nickte zustimmend. Ansonsten unterhielten sich die beiden über einiges vom Internat und aßen den Kuchen von Sakuras Oma. Auch machten sie zwischendurch ein paar Kartenspiele, die Sakura eigentlich für ihre Fahrt mit ihrer Schwester mitgenommen hatte. Aber jetzt konnte sie sie ja auch mit Hinata zusammen spielen. Und letztendlich war es dann auch soweit. Sie waren an ihrem gewünschten Zielort angekommen! Kapitel 2: Die Einführungswoche - Ankunft ----------------------------------------- Sakura staunte nicht schlecht, als sie zusammen mit Hinata durch das riesige Tor trat und sich das Internatsgelände vor ihnen ausbreitete. Hinata hingegen schien nicht besonders beeindruckt zu sein, wie die Rosahaarige, aber auch sie sah sich interessiert um. Nachdem sie sich von dem ersten Anblick erholt hatten, drehte Hinata sich auf einmal zu ihrer Partnerin um und fragte: „Ok, und was wollen wir jetzt als nächstes machen?“ Sakura zuckte mit den Schultern. Sie waren nachdem sie aus dem Zug ausgestiegen sind mit dem nächsten Bus zum Internat gefahren. Und nun standen sie schnaufend vor dem großen Internat. Ihre Koffer waren ganz schön schwer, wobei es hauptsächlich Hinatas waren. Denn sie hatte es mit ihren beiden Koffern wirklich schwer gehabt, sodass Sakura ihr auch ab und zu für einige Zeit einen Koffer abgenommen hatte, da sie ja auch nur einen dabei hatte. „Was hältst du davon, wenn wir erst einmal ins Sekretariat gehen und nachfragen, in welche Zimmer wir kommen, damit wir unsere Koffer abstellen können?!“, schlug die Rosahaarige dann auch vor, woraufhin Hinata zustimmend nickte. Die beiden Mädchen wollten sich gerade in Bewegung setzen, als Sakura wie aus dem Nichts an der Seite angerempelt wurde und auf dem Boden aufkam. „Hey, pass doch auf!“, kam es fluchend von ihr und mit finsteren Augen sah sie zu dem Mädchen hoch, dass sich auf ihr Geschrei mit einem abwertenden Blick zu ihr umgedreht hatte. Hinata war sofort zu ihr herunter geeilt um sich zu vergewissern, dass alles in Ordnung war. „Stell dich einfach nicht in meinen Weg und komm mir nicht in die Quere. Solche Leute wie du sollten sich insgesamt lieber von mir fernhalten!“ Ihr Blick schweifte abwertend über Sakuras Outfit bis zu ihren Haaren. „Hübsche Färbung, passt super in die Faschingszeitschrift!“ Damit hatte sich ein Grinsen auf ihrem Gesicht gebildet und sie schnalzte noch einmal mit der Zunge, bevor sie sich umdrehte und in Richtung des Internats verschwand. Hasserfüllt schaute, die immer noch am Boden sitzende Sakura ihr nach. Hinata, die ihr inzwischen vorsichtig aufhalf, lies ein trauriges Seufzen von sich hören. „Das war Karin, sie war auch in meinem letzten Internat schon in meiner Klasse. Leider fällt ihr nett sein nicht sonderlich leicht…“, erklärte sie eingeschüchtert, aber dennoch ehrlich. Sakura warf der Blauhaarigen ein Lächeln zu. „Danke Hinata!“, damit klopfte sie sich den Staub von der Hose endgültig ab und richtete sich vollkommen auf. Was für eine Bitch! Von wegen gefärbt, schön wärs… Auch Sakura seufzte, sie hatte gemerkt, dass es Hinata nicht besonders gut kam und beließ sie es dabei. “Komm, gehen wir ins Sekretariat….“, erklärte sie lächelnd und lenkte so von dem ebigen Zusammenstoß ab. Dennoch war sie sich sicher, dass dieses Jahr noch lustig werden konnte… Letztendlich machten die beiden sich dann auch zusammen auf die Suche nach dem Sekretariat. Auf ihrem Weg begegneten sie nur sehr wenigen Schülern. Sie waren wahrscheinlich mit welche der Ersten und die Schüler der oberen Klassen würden erst in der folgenden Woche erscheinen. Nach einer drei viertel Stunde, in der sie durch das Internat geirrt waren, stand sie endlich fix und fertig vor der Tür zum Sekretariat. Als sie anklopften wurden sie auch direkt hereingebeten. Es sah alles relativ normal aus. Hinter einem großen Tisch saß eine Schwarzhaarige Frau, namens Shizune, die sie beide lächelnd begrüßte. Sie fragte nach ihren Namen und überreichte ihnen dann einen Stapel Unterlagen, wo auch der Haus Plan, ihre neuen Stundenpläne und für jeden von ihnen die Zimmernummer mit einem Schlüssel vorhanden war. Dankend nahmen sie die Materialien entgegen und verließen dann auch schon wieder das Sekretariat. Was sie dabei aber nicht bemerkten war, das Shizune ihnen noch mit einem kleinen Schmunzeln hinterher sah. Als sie dann wieder draußen auf dem Schulhof waren, setzten sie sich erst einmal auf eine der vielen Bänke und schauten sich ihre Unterlagen an. Sakura war der Klasse 11b zugeteilt worden und hatte die Zimmernummer 105 bekommen. Sie war wirklich gespannt, wer ihr Zimmerpartner sein würde, da es immer Zweierzimmer waren. Doch diese Spannung sollte nicht lange anhalten, denn als sie sich zu Hinata umdrehte und sie fragte, welche Zimmernummer sie bekommen hatte, stellte sich heraus, dass sie sich ein Zimmer teilen würden. Hinata seufzte erleichtert auf und Sakura musste auch zugeben, dass sie froh war, dass das blauhaarige Mädchen ihre Zimmergenossin sein würde. Zudem stellte sich auch noch heraus, dass sie in die gleiche Klasse gehen würden. Wie sagt man so schön: Ironie des Schicksals. Die nächsten Tage verliefen relativ ruhig. Die ersten drei Tage der Einführungswoche galten als Anreise Tage und da Hinata und Sakura beide schon am ersten Tag angekommen waren, hatten sie nun auch erst noch etwas Zeit zum Ausspannen, bevor es bald richtig losgehen würde. Die meiste Zeit hatten die Mädchen entweder damit verbracht die Schule auszukundschaften oder auch mal einen Ausflug in die nächstgelegene Stadt Konoha zu unternehmen. Sie hatten sowieso ein paar Sachen einkaufen müssen, wenn man denn die Funktionen des Zimmers nutzen wollte! Es war wirklich beeindruckend, was sie alles zu bieten hatten. Neben Schreittisch, riesen Schränken, tollen Betten, hatte jedes Doppelzimmer sogar einen Kühlschrank und ein eigenes Bad. Sie konnten sich wahrlich nicht beklagen! Am Morgen des vierten Tages war eine Willkommenszeremonie angeordnet, in der nochmal die Klassen eingeteilt wurden. Der Rest der Woche würde dann beim Klassenlehrer abgehalten werden. So fanden sich Hinata und Sakura dann auch um 9.45 Uhr am Montag in der großen Sporthalle ein. Zu ihrer Verwunderung war noch nicht allzu viel los und so ließen sie sich einfach auf ein paar freien Plätzen in der Mitte des Raumes nieder. Es dauerte auch nicht mehr lange, bis der Raum sich immer mehr zu füllen begann. Neugierig sah Sakura sich die anderen Schüler an, während Hinata nur schüchtern zu Boden schaute. „Kennst du hier irgendwen, Hina?“, fragte die Rosahaarige dann auch neugierig nach, während ihr Blick immer noch umherschweifte. Sie musste ehrlich zugeben, dass die meisten Leute doch sehr abgehoben aussahen und keinen besonders freundlichen Eindruck machten. Anscheinend war das hier Standard… Hinata wollte gerade den Kopf heben und etwas sagen, als sie auf einmal von einem fremden Mädchen angesprochen wurde. „Hey, habt ihr was dagegen, wenn ich mich zu euch setze?“, ein braunhaariges Mädchen, welche ihre Zöpfe zu zwei Dutts zusammengebunden hatte, stand vor ihnen und sah sie fragend an. Hinata sah überrascht auf und Sakura nickte zustimmend. „Klar, nur zu!“, stimmte sie der Frage zu. Diese nickte und ihr Blick schweifte von Sakura zu Hinata, deren Blick wieder zu Boden gerichtet war. „Bist du das nicht, Hinata?“, fragte sie überrascht und lies sich auf den Sitz neben der Blauhaarigen fallen. Hinata blickte verwundert auf und sah die fremde Person etwas irritiert an. Diese konnte sich das Lachen nicht mehr verkneifen. „Ich bins, Tenten. Wir waren in unserem letzten Internat in Parallelklassen, erinnerst du dich?“ Nun hellte sich auch Hinatas Gesicht langsam auf. „Entschuldige bitte! Ich habe dich mit dieser Frisur gar nicht erkannt!“, meinte sie erschrocken und wieder musste Tenten grinsen. „Ja, ich wollte mal etwas Neues ausprobieren!“ Sakura hatte bis eben noch relativ unbeteiligt daneben gesessen, doch wandte sich nun Tenten auch der Rosahaarigen zu. „Hey, sorry, ich wollte dich nicht ausschließen. Ich bin Tenten, wie du ja vielleicht mitbekommen hast und war bis letztes Jahr in Hinatas Parallelklasse.“ Sakura nickte. „Ich bin Sakura. Freut mich!“, erwiderte sie den Gruß und nahm die gereichte Hand entgegen. „Bist du alleine hier?“, abwartend blickte Sakura die Brünette an, die auch sogleich begann sich suchend umzuschauen. „Nein eigentlich nicht. Sie müsste jeden Moment kommen…“ Damit hellte sie sich auch schon ihr Gesicht auf und sie begann wie eine Verrückte zu winken. „Ino, hier drüben!“ und keinen Moment später war auch schon ein Mädchen mit langen blonden Haaren bei ihnen angekommen und lies sich auf den Platz neben Tenten fallen. „Mensch du hättest die paar Minuten ruhig noch warten können!“, meckerte sie auch sogleich los und Tenten zuckte mit den Schultern. „Ich wollte uns halt gute Plätze sichern… Achja… Sakura, Hinata, das ist Ino….“, machte sie die anderen Mädchen miteinander bekannt. Wie sich herausstellte, war Ino in der gleichen Parallelklasse wie Tenten gewesen und kannte somit Hinata auch schon vom Sehen. Die vier Mädchen begannen sich angeregt zu unterhalten, bis ein lauter Schrei durch die Halle ging. Sie zuckten gleichzeitig zusammen und alle Blicke wendeten sich zum Eingang. Dieser füllte sich nämlich rasend schnell mit kreischenden Mädchen. Was genau gesagt wurde, konnte man schon gar nicht mehr verstehen. „Na toll und ich dachte, dass hätten wir hinter uns gelassen…“, begann Tenten zu stöhnen und Ino nickte zustimmend. Ja selbst Hinata schien zu wissen, um was es sich dabei handelte. Sakura zog fragend eine Augenbraue hoch. Ino zuckte ergeben mit den Schultern. „Das meine Liebe, was du da gerade siehst, lässt sich mich zwei einfachen Worten beschreiben… Sasuke Uchiha…“ „Er war schon damals in der Mittelstufe der beliebteste Junge der Schule und so wie es scheint, ist ihm sein Fanclub selbst in die Oberschule gefolgt, der arme Kerl…“, hatte Tenten fortgeführt. Sakura wendete sich von den beiden Mädchen wieder der kreischenden Gruppe zu und ein amüsiertes Grinsen schlich sich auf ihr Gesicht. „Als ob wir eine Berühmtheit auf unserer Schule hätten…“ Dennoch hielte das Spektakel keine lange Zeit an. Ein schrilles Quietschen wurde ausgeführt und hallte an den Wänden wieder. Im nächsten Moment war es vollkommen still. Alle Blicke waren geschockt auf die Tribüne gerichtet auf der nun eine blonde Frau stand, die Hände in die Hüfte gestemmt. „Da nun endlich alle eingetroffen sind, würde ich auch die restlichen Schüler gerne bitten Platz zu nehmen…Leise…“ Sie machte eine kurze Pause, in der sich die kleine Gruppe auflöste und sich schnell ein paar Stühle suchten. Keiner wagte es der wütend dreinblickenden Frau auf der Erhöhung zu widersprechen. Diese nickte dann auch zufrieden und ein Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus. „Na geht doch!“ Nun wendete sie sich endgültig der gesamten Schülermannschaft zu. „Ich heiße euch ganz herzlich in unserem Internat willkommen. Ich bin Tsunade eure Direktorin. Ich freue mich sehr, dass ihr dieses Jahr wieder so gut vertreten seid und hoffe, dass ihr ein schönes und erfolgreiches Jahr hier erleben werdet. Ich selbst werde gerne alles dazu tun, um dies soweit es geht zu ermöglichen. Im Folgenden werdet ihr gleich von euren Klassenlehrern einzeln aufgerufen und in eure Klassen eingeteilt. Dann startet eure Einführungswoche. Den Rest werdet ihr von euren Lehrern erfahren. Dankeschön…“ Einen Moment trat gebannte Stille ein, bevor ein tosender Applaus ausbrach. Wie schon angekündigt traten nun die Klassenlehrer hervor und einzelne Namen wurden aufgerufen. Zuerst kam die 11a an die Reihe und gebannt beobachteten die Mädchen wie einzelne Personen, dessen Name genannt wurde nach vorne gingen. Sie kannten ja bereits ihre Klassen und so erwarteten sie auch nicht ihren Namen zu hören. Die Klassenlehrerin der 11a war eine noch junge, sehr nett wirkende Frau namens Kurenai. „Die hätte ich gerne als Klassenlehrerin. Sie wirkt wirklich unheimlich nett…“, begann Ino den anderen zuzuflüstern. „Was denkt ihr wer uns zufallen wird?“ Sie wusste zwar nicht in welcher Klasse Ino und Tenten waren, aber Spekulationen trafen in dem Fall auf alle zu, denn sie schienen ja schon mal nicht in der 11a zu sein. Zur Auswahl blieben 3 weitere Lehrer, die alle irgendwie besonders wirkten. Während der Eine sich eine Zigarre angezündet hatte und abgelenkt in der Luft rumstarrte, hatte der Andere die Haarfarbe eines alten Mannes und machte eher einen genervten Eindruck. Ach ja und der letzte strahlte wie ein kleiner Junge und wippte aufgeregt immer wieder mit dem Fuß auf und ab. „Ich habe keine Ahnung, aber ich glaube wir werden mit keinem von denen das große Los ziehen…“, meinte Tenten seufzend und Ino nickte zustimmend. Hinata versuchte die Situation zu lindern. "Vielleicht sind sie ja gar nicht so schlimm, wie sie aussehen…“, meinte sie, was die Anderen amüsiert lächeln ließ. Allerdings verschwand dieses auch relativ schnell wieder, denn der letzte Schüler war soeben zur 11a getreten und die Gruppe wurde rausgeführt. Nun trat der Klassenlehrer der 11b hervor. Es war der Mann mit der komischen Haarfarbe. Nach einer kurzen Einführung seitens des Lehrers, der sich als Kakashi Hatake herausstellte, begann er die Namen aufzurufen. „Tenten Ama…“, begann er gleich zu Anfang. Tenten erhob sich seufzend von ihrem Stuhl und begann sich auf den Weg zur Tribüne zu machen. „Bis gleich…“, wisperte sie noch Ino zu und lächelte Hinata und Sakura kurz zu. Wie konnte sie auch ahnen, dass sie nicht lange getrennt sein würden. Hinata warf Sakura einen überraschten Blick zu und auch Sakura nickte erleichtert. Jetzt waren sie also schon vier Mädchen in einer Klasse, die sich zusammen durchschlagen konnten! Tenten begriff dann auch relativ bald, dass das kein langer Abschied von ihren beiden neuen Bekannten sein würde, denn schon nach nicht allzu langer Zeit wurde der Name, „Sakura Haruno“ genannt. Ihr Blick schweifte wie auch bei allen anderen Schülern zuvor über die Reihen und als sie sah, wie sich das rosahaarige Mädchen neben Hinata und Ino erhob und auf die Bühne zuschritt, hellte sich auch ihr Gesicht auf. Es war wirklich erleichternd zu wissen, dass sie und Ino schon mal nicht alleine in der Klasse sein würden! So war es dann auch kein großes Wunder mehr, dass direkt danach Hinata aufgerufen wurde. Ein gewisser Neji folgte, bei dem Tenten wieder genervt aufseufzte. Sakura sah sie verwirrt an, da diese sich zu der Brünetten gestellt hatte, doch Tenten schüttelte nur den Kopf. So ging dass dann bis zum Ende des Alphabets was ganz zufälligerweise mit einer Ino Yamanaka endete. Sakura hatte auf den Rest nicht mehr geachtet, doch was sie etwas verwirrt hatte, war immer wieder ein Raunen oder andere komische Laute gewesen, die bei genau 4 Jungs erschienen waren. Die Namen wusste sie jetzt aber auch nicht mehr auswendig und so kam es ihr auch nicht besonders wichtig vor… Wenn sie nur wüsste, wie falsch sie lag… Kapitel 3: Die Einführungswoche – Begehrenswerte Klassenkameraden ----------------------------------------------------------------- „So, ich würde vorschlagen, dass wir mit einer Vorstellungsrunde beginnen.“ Kakashi hatte seine Klasse mit mehr oder weniger Motivation aus der Turnhalle herausgeführt und auf eine breite Wiesenfläche gebracht. Die Schüler standen in einzelnen Gruppen vollkommen ungeordnet in der Gegend rum, während ihr Lehrer gerade ein Buch auspacken wollte. Das was ihn dann davon abhielt, war der angespannte Blick der Direktorin, die gerade ihre Runde drehte, um nach den Klassen zu schauen. Kakashi seufzte genervt und wartete bis die Schüler sich in einem Kreis eingefunden hatten. „Also wer möchte anfangen?“, fragend sah er in der Runde umher und wie aus dem nichts, begann ein blonder Junge ganz aufgeregt herumzuspringen und sich zu melden. „Ich Kakashi-sensei. Nehmen sie mich…“ Kakashi sah dem Ganzen für einen Moment etwas irritiert zu. Sie waren hier doch nicht im Kindergarten. Dann nickte er jedoch ergeben. Auf das Gesicht des Blonden schlich sich ein breites Grinsen und er wendete sich aufgeregt seiner Klasse zu. „Hallo alle zusammen, mein Name ist Naruto Uzumaki.“ Damit war es still und er sagte kein Wort mehr. Wieder war Kakashi irritiert. So hatte er sich das nicht wirklich vorgestellt. „Und? Willst du uns nicht noch etwas mehr über dich erzählen?“, fragte er auffordernd nach. „Hä, wieso? Ich dachte wir sollten nur unsere Namen nennen?“ Nun war es an der Klasse zu seufzen. Was war das denn für einer ging es Sakura durch den Kopf, wobei sie bemerkte, dass Hinata nervös mit den Fingern zu spielen begonnen hatte und ihr Blick stur zu Boden gerichtet war. Was war denn jetzt mit ihr los? Kannte sie ihn etwa auch? „Vorstellen heißt, dass man mehr über sich erzählt, als nur seinen Namen zu nennen. Also was du magst oder nicht magst….Wie nervig….“, begann der Junge neben Naruto ihn zurechtzuweisen. Er machte einen sehr genervten Eindruck, doch das Auffälligste war wohl, wie er seine Haare zu einem Ananaszopf zusammengebunden hatte. „Achso….“, wieder ging ein Stöhnen durch die Reihen und man sah Tenten und Ino grinsend den Kopf schütteln. „Das ist mal wieder so typisch…“, flüsterte Tenten Sakura zu, welche neben ihr stand, worauf Sakura sie nur wieder verwirrt ansah. „Das erklären wir dir alles später!“, flüsterte Ino und zwinkerte ihr zu, worauf die Rosahaarige nur verstehend nickte. „Okay, also wie gesagt, mein Name ist Naruto Uzumaki, ich bin 17 Jahre alt und mein Lieblingsessen ist Nudelsuppe, besonders die von Ichiraku ist die Beste! Was ich nicht mag…ist…ist…. Ich glaube ich habs vergessen…“ Das reichte Kakashi! Er hatte dem Ganzen bis jetzt hoffnungslos zugesehen, doch er wollte endlich sein Buch weiterlesen. Gerade wo er jetzt zu DIESER Stelle kam… „Okay, das reicht, wir gehen die Reihe im Uhrzeigersinn durch. Nächster!“ Als nächstes war der Junge mit dem Ananaszopf dran, der sich als Shikamaru Nara vorstellte und wohl gerne schlief und Wolken betrachtete. Alles andere war ihm zu nervig…. Sakura konnte es nicht fassen. Was hatten sie hier denn bitte für seltsame Typen in der Klasse? Bei dem nächsten Jungen ging wieder ein Raunen durch die Menge und ein paar Mädchen begannen aufgeregt zu tuscheln. Neji Hyuuga. Sakuras Kopf wanderte zu ihrer Nachbarin rüber. Hieß Hinata denn nicht genauso? Sie würde sie später unbedingt nochmal darauf ansprechen! Und nun kamen sie zum letzten der vier Jungs die da zusammenstanden. Wer gedacht hatte, dass die Reaktion bei Neji schon seltsam war, der würde jetzt wohl denken, dass die gesamte Klasse verrückt ist. „Sasuke Uchiha. Mehr braucht ihr nicht wissen…“ Die Mädchen begannen zu kreischen, dass selbst Kakashi von seinem Buch aufschaute, sich diesem dann aber auch gleich wieder zuwendete. Er hatte das Interesse an der Vorstellungsrunde verloren… So wurde die Runde dann auch fortgesetzt und das Erschreckendste war, dass über die Hälfte der Mädchen Sasuke bei mögen angaben. So langsam kam Sakura sich wirklich wie in einem schlechten Film vor… Den Rest des Tages gab Kakashi den Schülern frei unter der Bedingung, dass sie sich nicht gleich wieder in ihr Zimmer verkriechen sollten, sondern die Zeit nutzen sollten sich besser kennenzulernen. Am nächsten Tag würden sie sich im Raum 110, welcher ihr Klassenraum zu sein schien, treffen. Damit war er verschwunden. Tenten sah dem Lehrer grinsend hinterher. „Jetzt lässt der uns doch tatsächlich alleine…“ Mit einem Ruck wendete sie sich den Anderen drei Mädchen zu, die ihrem Blick gefolgt waren. „Was haltet ihr davon, wenn wir in die Stadt zu einem Café fahren?“, schlug Sakura nach einem Moment der Stille vor. Ino klatschte sogleich begeistert in die Hände. „Oh ja! Dann können wir im Anschluss ja auch nochmal shoppen gehen!“ Hinata nickte zustimmend und so ging es gesagt getan in das nächste Café „Marlin“. Die Mädchen bestellten sich alle etwas zu trinken und machten es sich in einer der gemütlichen Sofaecken bequem. Sakura lehnte sich neugierig nach vorne. Bei der Vorstellungsrunde waren doch einige Fragen aufgetaucht, denen sie jetzt gerne nachgehen würde. „Und, was hat es mit diesen Jungs nun auf sich? Und kann es sein, dass dieser Neji den gleichen Namen hat wie du, Hina?“, fragte sie in die Runde. Hinata schaute für einen Moment überrascht auf, ehe sie zustimmend nickte. „Neji ist mein Cousin. Unsere Väter sind Brüder, aber ich sehe ihn nicht sehr häufig…“ „Na das wird sich jetzt aber ändern…“, meinte Ino grinsend und nippte genüsslich an ihrem Mokka, den die Bedienung soeben gebracht hatte. „Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass wir mit allen vieren in einer Klasse landen…“, pflichtete ihr Tenten bei und seufzt in Folge laut auf. „Weißt du…“, wendete sie sich Sakura zu. „Bereits in unserem letzten Internat waren diese vier Jungs die Highlights unserer Schule. Reich, gutaussehend, cool und im Fußballclub. Der Traum eines jeden Mädchens. Selbst in den Nachbarschulen waren sie beliebt.“ Ino nickte zustimmend. „Und prinzipiell war für jeden etwas dabei. Shikamaru ist ein Genie mit einem IQ über 200 und war an der Spitze der Schule, obwohl er eigentlich den ganzen Unterricht schlief. Seine Familie besteht aus einer Reihe von Ärzten und besitzt sehr viele gute Privatkliniken im Land. Naruto ist hingegen eher der kindliche Chaoten Typ, der für jeden Spaß zu haben ist und gute Laune verbreitet. Leider ist er nicht ganz so hell im Kopf, wie du vorhin bestimmt bereits bei der Vorstellungsrunde bemerkt hast. Er ist der Sohn des Bürgermeisters von Konoha und sein Onkel ist ein bekannter Schriftsteller. Dann gibt es noch unsere Hyugas.“ Damit wendeten sich alle Blicke auf Hinata, deren Wangen sich leicht röteten und ihr Blick glitt mal wieder schüchtern zu Boden. „Wir besitzen eine Mobilfirma, welche Autos herstellt.“ Wisch sie den abwartend Blicken so gut es ging aus. Und griff nach ihrer heißen Schokolade. Ino schüttelte nur mit dem Kopf, um dann mit ihrer Erklärung weiter fortzufahren. „Sagen wir einfach, um es nicht weiter unangenehm zu machen, dass deine Freundin da und ihr Cousin ebenso zu einer Reihe wohlverdienender Firmenbesitzer gehören. Davon mal abgesehen, ist Neji eine Art Bad Boy, welcher sich nur selten etwas sagen lässt. Er wechselt seine Freundinnen regelmäßig. Insgeheim hofft jede, dass sie diejenige ist, die ihn Zähmen kann, aber bisher hat es noch keine geschafft.“ Hinata verzog etwas das Gesicht. „Könnten wir bitte aufhören so über meinen Cousin zu reden? Das ist irgendwie unangenehm…“ Sakura warf ihr einen mitleidigen Blick zu und Tenten sah Ino kurz böse an, worauf diese nur mit den Schultern zuckte. „Wenn ich es schon erkläre, dann mache ich es richtig!“, rechtfertigte sie sich bestimmend, bevor sie ihre Erklärung fortsetzte. „Und dann gibt es da noch Sasuke Uchiha. Er ist wohl der Unnahbarste von allen. Er lässt kein Mädchen an sich ran und stößt alle mit seiner kalten Art von sich weg. Er ist schwierig einzuschätzen, da er sich so gut wie von allem distanziert. Aber die Mädchen scheinen drauf zu stehen, denn wenn man noch sein Aussehen, seine sehr guten Noten und die Tatsache, dass er Fußballkapitän war dazu addiert…“ Ino zuckte mit den Schultern. „Außerdem sind seine Eltern Milliardenverdiener, besitzen mehrere Firmen- und Hotelketten. Da sind die meisten eh nur hinter dem Geld her, nehme ich an.“ Sakura verzog nachdem Ino ihre Erklärung beendet hatte das Gesicht. „Das ist ja wie in einem schlechten High School Film. Kann man dieses Hinterhergelaufe denn nicht irgendwie stoppen? Ich meine für mich hört sich das jetzt nicht unbedingt danach an, als ob die Jungs das so toll finden würden…“ Irgendwie taten sie ihr leid! Tenten zuckte mit den Schultern. „Das würde ich so nicht sagen. Es ist eher teils teils. Bei Sasuke kann man das sicher sagen und ich glaube Shikamaru geht das auch eher auf die Nerven, als das es ihm gefällt. Aber Neji nutzt die Aufmerksamkeit für seine wechselnde Freundinnenwahl und Naruto scheint es auch nicht unbedingt so viel auszumachen. Glaube ich zumindest!“, überlegte sie laut und warf Hinata kurz einen entschuldigenden Blick zu. Sakura nickte nur verstehend, bevor sie sich leicht grinsend nach vorne lehnte und neugierig in die Runde sah. „Und auf welchen der vier Typen steht ihr?“ Irgendwie konnte sie nicht so ganz glauben, dass die drei Mädchen nach solch einen schwärmenden Vortrag kein Interesse an irgendeinem der vier Jungs hatten und bei Hinata hatte sie, wenn sie ehrlich war, sogar bereits eine Vermutung. Augenblicklich wurde eben genannte wieder etwas röter. „Ich weiß nicht was du meinst…“, begann sie sich sogleich rausreden zu wollen, doch da hatte Tenten schon eingegriffen. „Ach komm schon Hina, es ist nicht zu übersehen wie rot du in Narutos Anwesenheit wirst. Dann steh wenigstens auch dazu…“ Volltreffer! Hinatas Kopf hatte sich in eine reife Tomate verwandelt, sodass Sakura beinahe laut losgelacht hätte, würde Ino das nicht für sie übernehmen. „Du bist wirklich niedlich, weißt du das?“, meinte diese mit Lachtränen in den Augen, während Sakura ihr mit einem nicht verkneifbaren Lächeln auf den Lippen über den Rücken strich. Hinata sank derweil immer weiter in sich zusammen, sodass die Rosahaarige sich nun den anderen beiden zuwendete. „Okay, und wie sieht es bei euch beiden aus? Ich würde bei Ino ja auf Sasuke tippen!“, versuchte sie das Thema auf die Lachende umzulenken. Doch die Blondine lies nicht von ihrem Grinsen ab, sondern wank die Frage einfach nur zur Seite. „Das kannst du vergessen. Ich habe einen Freund, Sai. Er geht in die 11d. Aber Tenten steht total auf Neji. Auch wenn sie es jetzt gleich treffend abstreiten wird.“ Sakuras Blick glitt neugierig zu ihrer Braunhaarigen Freundin, welche tatsächlich so wirkte, als ob sie jeden Moment auf Ino losgehen wollte. Aber zur Überraschung aller, lehnte sie sich nach einem kurzen bösen Blickabtausch mit der Blonden wieder zurück und verschränkte die Arme ineinander. „Ja und, ich finde ihn halt nicht ganz so hässlich und ich bin wirklich wählerisch was das angeht…“, erklärte sie oberflächlich. Doch Inos Grinsen wurde nur noch größer. „Uns du fändest es ja sooo toll, wenn du diejenige wärst, die ihn aus seinem Bad Boy Leben reißt und ihn an sich bindet…“ Tentens Hände ballten sich zu Fäusten und sie sah drohend zu ihrer blondhaarigen Freundin. „Halt deine Klappe Ino, sonst gibt es Saures!“ Während diese beiden also begannen sich in einem Streitgespräch zu verstricken, wendete Sakura vorsichtig Hinata zu. „Was hältst du von Kuchen?“, meinte sie lächelnd, worauf sich auch auf Hinatas Lippen ein Grinsen bildete. „Kuchen klingt sehr gut…“ Somit verbrachten die Mädchen noch den restlichen Nachmittag in dem Café munter quatschend, sodass die geplante Shopping Tour doch auf ein andermal verlegt wurde. Insgesamt war es ein schöner Nachmittag, welcher Sakura in ihrem Glauben unterstützte ihr Leben tatsächlich in eine bessere Zukunft lenken zu können. Es war das erste Mal, dass sie sich wirklich Hoffnung auf wahre Freundinnen machte. Kapitel 4: Die Einführungswoche – Bibliothek -------------------------------------------- Die Klasseneinteilung hatte montags stattgefunden und am Dienstag und Mittwoch hatten sie in ihrer Klasse organisatorische Dinge wie Internatsregeln, den Verlauf der drei Oberstufenjahre und beispielsweise auch die Sitzordnung besprochen. Da es immer zweier Tische gab, hatten sich die vier Mädchen jeweils zu zweit nebeneinander gesetzt. Allerdings wurde dieser Plan schnell durch Herrn Hatakes tollen Einfall der Sitzplatzauslosung gestrichen. Mit der Begründung, dass Teamgeist das Wichtigste wäre und er auf eine gute Klassengemeinschaft für die nächsten drei Jahre besteht, hat er die Schüler ihre Sitzplätze auslosen lassen. Jeder hatte zitternd vor der Schachtel gestanden und dafür gebetet, dass er einen Sitznachbar seiner Wahl bekam. Im Falle der meisten Mädchen hatte dies natürlich auf die vier Jungs zugetroffen. Sakuras Viererclique hingegen hatte schnell begriffen, dass es utopisch war sich zu wünschen in ihrer Gruppe zu bleiben, deswegen hatten sie letztendlich einfach gehofft bei keiner Zicke zu landen. Das hatte dann tatsächlich mehr oder weniger funktioniert. Zu Sakuras Glück, hatte sie mit einer geringen Wahrscheinlichkeit Ino zur Sitznachbarin bekommen, was die beiden natürlich unheimlich gefreut hat. Umso mehr Pech hatte wiederrum Tenten, welche den Platz neben Zoe, dem aktuellen One-Night-Stand von Neji, gezogen hatte und sich nun jede Pause die Gespräche zwischen den Fangirl Freundinnen anhören durfte. Und Hinata… Ja, ob man es glaubte oder nicht, Hinata war seit Dienstag Narutos Sitznachbarin. Ob das nun gut oder schlecht war, konnte Sakura noch nicht einschätzen. Zwar bekam sie so die Chance automatisch in Narutos Nähe zu sein, allerdings brachte die Arme in seiner Anwesenheit keinen Ton heraus und das brachte sie letztendlich weder bei Naruto weiter, noch konnte diese Behinderung positive Auswirkungen auf ihre mündliche Note haben. Letztendlich hatte Kakashi allerdings angekündigt, dass jeden Monat eine neue Sitzordnung stattfinden würde, weshalb das alles also erstmal nur vorrübergehender Natur war. Am Mittwoch waren dann die Vorstellungen der verschiedenen Clubs und eine anschließende Einwahl gewesen. Jeder Schüler musste mindestens einen Club belegen, wobei die höchstmögliche Anzahl drei Clubs waren. Das Club Angebot der Konoha High School war groß. Sogar sehr groß, dass eigentlich für jeden etwas dabei war. Dennoch hatte sich die Rosahaarige nur für die Mindestanzahl entschieden, mit dem einfachen Hintergrund, dass sie mehr Zeit zum Lernen und Lesen haben wollte. Ihre Wahl war dann auch auf die Sportart Schwimmen gefallen, welche sie bereits seitdem sie ein kleines Kind war ausübte. Dem Entgegengesetzt hatte Tenten sich für die höchstmögliche Anzahl entschieden und belegte nun die Kurse Karate, Leichtathletik und Schwimmen. Somit teilte sie den Schwimmkurs mit Sakura, worüber diese sich sehr gefreut hatte und im Karatekurs würde sie auf Neji antreffen, welcher anscheinend mit den Wahlen Karate, Judo und Fußball ein Kampfsportliebhaber war. Ganz im Gegensatz zu seiner Cousine. Hinata hatte nicht einmal ein Sportfach ausgewählt. Da sie allerdings von zuhause den Druck bekam sich für drei Kurse eintragen zu müssen, hatte sie sich für einen Schreibkurs, einen Handwerkskurs und das Orchester angemeldet. Es hatte sich herausgestellt, dass die Blauhaarige eine begabte Violistin war. Ino hingegen hatte es Sakura nachgemacht und sich nur für einen Modekurs angemeldet, welcher in manchen Teilen mit dem Handwerkskurs zusammenarbeitete. Ihrer Meinung nach, sollte man Sport nicht von einem Kurs abhängig machen, sondern sich bewegen, wenn man Lust dazu hatte. Auch die Kurse der anderen drei Jungs neben Neji hatten schnell die Runde gemacht. So hatten sich alle vier auch in diesem Jahr für Fußball eingetragen. Daneben spielten Naruto und Sasuke beide noch in der Basketball Mannschaft mit, während letzterer genau wie Tenten und Neji als drittes Prüfungsfach Karate gewählt hatte. Naruto hingegen hatte sich noch für Leichtathletik entschieden. Shikamaru war der einzige, welcher sich von den Sportfreaks abhob und Fußball als einziges Sportfach gewählt hatte. Stattdessen war seine Wahl noch auf die Schach AG und einen zusätzlichen Mathekurs gefallen. Wahrscheinlich wollte er einfach wieder einen Platz zum Schlafen haben. Es war Donnerstagnachmittag und die Einführungswoche neigte sich langsam aber sicher ihrem Ende. Sie hatten heute Vormittag nochmal eine genaue Führung durch die Schule bekommen und am Nachmittag fanden für manche bereits die ersten Clubaktivitäten statt. So hatte Tenten Leichtathletik und Hinata Orchester. Sakura hingegen hatte sich den Nachmittag frei genommen und Inos Vorschlag mit ihr und ihrem Freund Shoppen zu gehen dankend abgelehnt. Auch wenn sie froh war nun so viel mit den Mädchen abhängen zu können, merkte sie, dass es ihr bereits langsam aber sicher zu viel wurde. Das lag keineswegs daran, dass die anderen ihr auf die Nerven gingen, aber sie war es einfach nicht gewohnt in dauerhafter Gesellschaft zu sein. Eigentlich sogar ganz im Gegenteil. Um es einfach zu sagen, war sie schon immer eher introvertiert veranlagt gewesen, was bedeutete, dass sie manchmal einfach etwas Zeit für sich brauchte, um wieder Kraft zu tanken. Sie hatte schon die gesamte Woche überlegt, an welchen Ort sie sich denn mal absetzen könnte, um nicht gestört zu werden und heute bei der Schulführung war ihr die perfekte Idee gekommen. Voller Vorfreude lief sie den breiten Gang zu einer großen eleganten Tür hinunter, welche für sie das Tor in ihre eigene Welt darstellte. Vorsichtig öffnete sie die große ältere Holztür, hinter welcher sich ein hoch moderner, lichtdurchfluteter Raum voller Regalen, gefüllt mit allen möglichen Büchern der unterschiedlichsten Kategorien erstreckte. Es war die Bibliothek, die sie hier gerade betrat. Doch war diese Bücherwelt keineswegs dunkel und verstaubt, wie man sie sich normalerweise vorstellte. Nein, alles war in bunten, warmen Farben gehalten und die äußere Wand konnte man als reine Glaswand bezeichnen, durch welche nun das Sonnenlicht hereinschien und den Raum in einen warmen Ton tauchte. In mehreren Ecken gab es die unterschiedlichsten Sitzmöglichkeiten, von einfachen Tischen mit Stühlen, bis zu einer Laptopreihe und mindestens fünf verschiedenen Sofa und Sesselecken. Als sie heute Morgen diesen Raum betreten hatten, hatten Sakuras Augen augenblicklich begonnen zu leuchten. Während die meisten ihrer Mitschüler bereits bei dem Wort Bibliothek begannen die Gesichter zu verziehen, hatte sich die Rosahaarige unauffällig umgesehen und bereits begonnen ihren Nachmittag zu planen. Sie hatte es zwar vermutet, aber tatsächlich war niemand anwesend. Es gab auch keine Bibliothekarin, da die Bücherausleihung elektronisch von statten ging. So musste man sich bereits an der Tür mit dem Schülerausweis anmelden, um überhaupt die Tür zu öffnen und zum Ausleihen stellte man die Bücher einfach schnell in ein Ausleihregal, welches die Titel dann automatisch registrierte und auf den Namen speicherte. Dieses System bestaunte Sakura gerade nochmal aus der Nähe. Es war wirklich fantastisch, so etwas hatte sie noch nie gesehen! Nach einiger Zeit hatte sich Sakura den großen Raum dann auch einmal ganz angesehen und war an der Abteilung mit den Fantasiereihen hängen geblieben. Sie liebte diese Fantasiewelten, in denen ein unscheinbares Mädchen oder Junge begriff, dass er zu etwas Größerem bestimmt war, als einfach nur die Arbeit seiner Eltern fortzuführen und sich dann auf eine Abenteuerreise in unbekannte Welten begab. Wenn dann noch eine süße Liebesgeschichte integriert war, konnte man sie in den nächsten zwei Tagen nur noch in ihrem Zimmer vor ihrem neuen Buch antreffen. So saß sie momentan an der Reihe „Chroniken der Unterwelt“ und hielt auch gerade den dritten und vierten Band in ihren Händen. Damit sollte sie für das Wochenende gerüstet sein. Doch anstatt sich wieder auf den Weg zurück in ihr gemeinsames Zimmer mit Hinata zu machen, hatte sie es sich auf einer größeren Sofaecke am anderen Ende hinter all den Regalen bequem gemacht. Sie hatte sich die Sofaecke auf der Seite der Glasscheibe mit direktem Blick nach draußen ausgesucht. Es wäre ebenso eine andere Sofaecke auf der anderen Seite der Wand gewesen, doch war ihr diese Ecke einfach zu dunkel. In der Mitte zwischen den beiden Leseecken befand sich ein Kamin, welcher im Winter die Wärme spenden würde. Für sie war es ihr Paradies, ihr Rückzugsort, ihr Geheimnis. „Entschuldigt bitte die Verspätung!“ Schnaufend kam Sakura zum Abendessen an dem gemeinsamen Tisch mit ihren Freundinnen an und ließ sich angestrengt neben Hinata und Ino fallen. Sie hatte beim Lesen die Zeit vergessen und erst als ihr Handy bereits zum fünften Mal begonnen hatte zu vibrieren, wie sich später herausstellen sollte, hatte sie bemerkt wie spät es war und war direkt zum Abendessen geflüchtet. „Wo warst du denn bitte? Wir haben uns Sorgen gemacht! Du warst nicht auf dem Zimmer und erreichen konnten wir dich auch nicht!“ Tenten sah sie vorwurfsvoll an und das schlechte Gewissen macht sich innerhalb der Rosahaarigen breit. „Das tut mir wirklich so leid. Ich habe einfach die Zeit vergessen und nicht bemerkt, wie mein Handy vibriert hat“, gab sie die halbe Wahrheit preis. Sie wollte ihr Versteck nicht gleich verraten. Daraufhin seufzte die Braunhaarige nur, da sie bemerkte, dass sie nicht mehr aus ihrer Freundin herausbekommen würde. „Na schön, aber dann stell dein Handy doch bitte das nächste Mal auf laut…“ Sakura nickte nur, bevor sie das Thema geschickt umlenkte. „Und wie war das Shoppen und die Clubaktivitäten?“, stellte sie neugierig die Frage. Damit war Ino perfekt in ihrem Element, denn sie begann sogleich loszulegen und von all den tollen Shops und süßen Klamotten zu erzählen, die sie gesehen und teilweise auch gekauft hatte. Auch Tenten und Hinata hatten ihre Clubaktivitäten sehr gut gefallen, wobei Tenten von Ino und Sakura extra über Naruto ausgefragt, um Hinata die Details zu verschaffen. Die Blauhaarige wäre selbst nie so aufdringlich. Sakura seufzte. Die erste Woche war geschafft. Es war Samstag und die Schüler der oberen zwei Jahrgänge überfluteten die Schule. Es war einfach kein Vergleich mehr zu der ruhigen Ankunft in der ersten Woche, wo nur die neuen Schüler der 11. Klassen anwesend waren. Bis vor kurzem hatte sie noch in ihrem Zimmer gesessen und gelesen. Doch besonders in den Wohnheimen war der Lärmpegel kurzer Hand durch das Rollen der Koffer, das Auspacken und das gegenseitige Begrüßen ins Unermessliche gestiegen. Irgendwann hatte sie es einfach nicht mehr aushalten können und hatte sich auf den Weg in die Bibliothek gemacht, in der Hoffnung zumindest dort etwas Ruhe zu finden. Als sie dann auch endlich an der großen Holztür ankam und ihre Karte in den Scanner steckte, atmete sie erstmal erleichtert aus. Hier war es gleich viel ruhiger und das steigerte ihre Hoffnung auf eine ebenso leere Bibliothek. Sowieso lag diese in einem etwas abgelegeneren Teil des Schulgebäudes, womit der Ankunftstumult genau auf der anderen Seite des Internatsgeländes stattfand. Voller Vorfreude auf die Fortsetzung des dritten Bandes, welchen sie in ihrer linken Hand fest umklammert hielt, betrat sie den hellen, büchergefüllten Raum. Ein kurzer Blick bestätigte ihre Hoffnung. Sie war wieder alleine und würde ungestört lesen können. Schnell lief sie geschickt durch die unterschiedlichen Regalreihen, um zu ihrem fein überlegten Platz von vorgestern zu kommen. Doch als sie in ihrer Lieblingsecke ankam, blieb sie erschrocken stehen. Da saß jemand. Genau in ihrer Sofaecke gegenüber von dem ihr ausgesuchten Sofa hatte ein Junge mit schwarzen Haaren Platz genommen, dessen Blick konzentriert auf den Bildschirm seines Laptops gerichtet war. Seine Hände flogen geradezu über die Tasten und hinterließen einen gleichmäßigen schnellen Rhythmus, welcher sanft durch den stillen Raum hallte. Sakura wusste nicht wie lange sie da vor der besetzen Sofaecke gestanden und ihrem perfekten Leseplatz nachgetrauert hatte – zu ihm setzen, wollte sie sich auch nicht, wenn doch noch alles andere in der Bibliothek frei war – aber anscheinend war es etwas zu lange gewesen. Erst seine tiefe und eindeutig genervte Stimme riss sie aus ihrer Trance. „Das darf ja wohl nicht wahr sein! Nicht einmal an solch einem Ort könnt ihr mich in Ruhe lassen?!“ Hasserfüllt sah er der Rosahaarigen direkt in die Augen. Jeder andere wäre jetzt wahrscheinlich ängstlich zusammengezuckt, aber nicht Sakura. Das Einzige was sie in diesem Moment nämlich erwiderte war ein einfaches, verwirrtes: „WAS?“ Zu schnell war sie aus ihren Gedanken gerissen worden. Ihr Kopf ratterte auf Hochtouren, doch für sie ergab dieser Satz absolut keinen Sinn und so konnte sie ihn nur vollkommen vertrottelt anschauen. Das musste wirklich komisch ausgesehen haben, denn nun zog auch der Schwarzhaarige eine Augenbraue nach oben. „Das heißt „Wie bitte?““, korrigierte er sie und Sakura, die sich langsam wieder zu fassen begann, wank schnell ab. „Jaja, das weiß ich. Aber irgendwie komme ich mit deiner vorherigen Aussage nicht klar. Was sollte ich denn bitte von dir wollen? Ich kenne dich doch nicht mal…“ So jetzt hatte sie es zumindest geschafft ihr Gehirn auf einen funktionierenden Stand zu bringen. Doch ließ sie dies seine Aussage immer noch nicht verstehen. Nun war es der Junge der verwirrt zu sein schien und etwas dumm aus der Wäsche schaute. Anscheinend hatte sie ihn aus dem Konzept gebracht, denn sein zuvor aufgesetztes Pokerface bröckelte für einen Moment. „Wir gehen in eine Klasse. Du bist Sakura Haruno…“, erklärte er ihr in einem Ton, welcher klar machte, dass er sie jetzt für total bescheuert hielt. Augenblicklich lief die Rosahaarige rot an. Das durfte jetzt jawohl nicht wahr sein oder? Am liebsten würde sie vor Scham im Boden versinken, denn das Schlimmste war, dass selbst mit seinem Hinweis ihr kein passendes Gesicht aus ihrer Klasse einfiel. Sie war ja noch nie gut im Namen merken gewesen, aber das war jetzt wirklich das Peinlichste vom Peinlichen. Ihre Gedanken waren abgedriftet und man konnte ihr wohl deutlich ansehen, wie scharf sie am Überlegen war. Dass das Gesicht ihres Gegenübers ihm nun endgültig entgleiste, bemerkte sie erst, als sie die Hoffnung, ihm einen Namen zuordnen zu können, vollkommen aufgegeben hatte. Fast schon hilflos sah sie ihm entgegen, wobei er ihren Blick mit reiner Fassungslosigkeit erwiderte. Sie rechnete mit allem. Einem Wutausbruch, einer beleidigten und ignorierenden Abwendung oder einer Beleidigung, wie sie es auch nicht anders von den Jungs ihrer alten Schule gewohnt war. Doch mit dem was dann kam, hatte sie nicht gerechnet. Von einem Moment auf den Anderen brach ihr Gegenüber in lautes Lachen aus. Es war kein herablassendes oder gemeines Lachen. Nein, es war fast schon kindlicher Natur und dies ließ sie ihn unglaubwürdig anschauen. Dieser Typ brachte sie wirklich vollkommen aus dem Konzept. Nachdem sich ihr hübscher Gegenüber – sie musste zugeben, dass er nach einer genaueren Betrachtung wirklich verdammt gut aussah – wieder beruhigt hatte, lehnte er sich gemütlich zurück und sah sie leicht provozierend an. „Okay, wenn du mir also weder nachgelaufen bist oder mich gar kennst, warum hast du dann so aufdringlich vor meinem Sofa gestanden?“ Er hatte eindeutig wieder sein Pokerface aufgesetzt und dennoch konnte sie in seinen Augen ein Schimmer ehrlicher Neugier entdecken. Nun war es Sakura die verwirrt war. Sie war bis eben noch mit den Gedanken auf der Suche nach seinem Namen gewesen und er sprang schon wieder auf ein anderes Thema. Was sollte das denn jetzt? Wollte er etwa mit ihr spielen? Da sie allerdings die Dumme war, die seinen Namen nicht kannte und sich auch nicht die Blöße geben wollte jetzt nochmal nachzufragen, beschloss sie einfach mit einzusteigen. „Naja, ich war Donnerstag schon mal hier gewesen und hatte mir nach langem und reichlichem Überlegen diese Leseecke, mit diesem Sofa…“, sie deutete auf das ihm gegenüberliegende Sofa an der großen Fensterfront, „ausgesucht. Als ich dann heute wieder rein kam, dachte ich, dass ich vielleicht wie vorgestern wieder allein wäre, aber dann sahst du hier halt… und….“ Wieder sah sie dem Sofa traurig entgegen. Sie hatte es am Donnerstag wirklich liebgewonnen und es bereits mit einer perfekte Lesehaltung und der Einbindung der beiden weichen Kissen kombiniert. „Es hat die perfekte Lage mit einem tollen Blick nach draußen. Außerdem scheint dir die Sonne beim Lesen nicht ins Gesicht und trotz allem ist man in einer Ecke, wo es, wenn es etwas gefüllter ist immer noch am Abgelegensten ist…“ Nun war sie aber in ihrem Element. Wenn es um die perfekte Leseposition ging, war sie ein Nerd. Zuhause hatte sie einmal einen ganzen Tag damit verbracht in ihrem Zimmer den perfekten Leseort zu finden. Dieser war am Ende aus einem Sitzsack, drei Polsternden Decken und fünf Kissen entstanden. Aber dann war er da gewesen! Ja, sie hatte damals wirklich etwas zu viel Zeit. Aber es war wirklich gemütlich gewesen! Das bewies allein die Tatsache, dass Melina seitdem regelmäßig in dieser Ecke einschlief und oft auch dort übernachtete, wenn sie mal wieder einen gemeinsamen Filmeabend machten. „Sag mal, bist du verrückt?“ Es war eine belustigte Frage, die sie kombiniert mit seinem ernsten Gesichtsausdruck rot anlaufen lies. Dennoch bildete sich einen Moment später ein Grinsen auf ihrem Gesicht. „Vielleicht etwas…“, stieg sie grinsend auf die Frage mit ein und machte eine übertriebene Denkerpose, um so zu tun, als ob sie ernsthaft über seine Frage nachdenken würde. Dennoch konnte sie ihre Rolle nicht lange durchhalten, da sie anfangen musste leicht zu lachen. Auch auf dem Gesicht des immer noch namenlosen Jungen hatte sich wieder ein Lächeln gebildet. „Okay, nein. Aber ich kann nicht abstreiten, dass ich so manche Eigenarten habe. Aber wer hat die denn nicht?“, sie sah ihn ehrlich lächelnd an, worauf er nur nickte. „Na gut, wenn dir der Platz so viel bedeutet, dann würde ich vorschlagen, dass wir uns diese Sitzecke teilen. Ich muss nämlich zugeben, dass ich deine Vorliebe für diese Ecke nachvollziehen kann.“ Überrascht von seinem Angebot sah sie ihn für einen Moment stumm erstaunt an, ehe sich wieder ein Lächeln auf ihren Lippen bildete und die freudig nickend zustimmte. „Klingt gut!“ Mit diesen Worten huschte sie auch direkt auf das andere Sofa zu und ließ sich genießerisch in das weiche Polster fallen. Ein Traum. Mit einem kurzen Lächeln sah ihr der fremde Junge noch dabei zu, bevor dieses auch wieder verschwunden war und er sich mit einem ernsten Blick wieder dem Bildschirm seines Laptops zuwendete. Auch Sakura bemerkte mit einem Seitenblick, dass er nun anscheinend nicht mehr angesprochen werden möchte. Da sie ihn also nicht noch weiter stören wollte, wo er ihr schon dieses freundliche Angebot unterbreitet hatte, brachte sie sich einfach in einem bequeme Lage, klappte ihr Buch auf und tauchte wieder in die Welt der Schattenjäger ein. Ein lautes Klappen ließ Sakura aus ihrem Lesefluss fahren. Verwirrt sah sie auf und entdeckt den schwarzhaarigen Schönling, welcher seinen Laptop gerade wieder in einer Laptoptasche verstaute. „Ich gehe dann…“, meinte er nur noch kurz zum Abschied und wollte gerade durch die Regalreihen verschwinden, als er doch noch einmal stehen blieb und sich ihr mit einem ernsten Gesichtsausdruck zuwendete. „Achja, wenn du herausgefunden hast, wer ich bin. Tue mir bitte den Gefallen und erzähle keinem, dass du mich an diesem Ort angetroffen hast. Ich will nicht, dass davon jemand erfährt!“ Überrascht sah Sakura ihn für einen Moment an, ehe sie zustimmend nickte. „Mach ich, wenn du das gleich auch für mich tust!“, erwiderte sie, was den Schwarzhaarigen leicht Schmunzeln ließ. „Einverstanden…“ Und damit war er verschwunden. Sakura sah noch einen Moment auf die Stelle an der er eben noch gestanden hatte, ehe sie ergeben aufseufzte und sich wieder ihrem Buch zuwendete. Erst später auf ihrem Rückweg zu Hinata fiel ihr ein, dass sie ja immer noch nicht seinen Namen kannte. Am liebsten würde sie sich in dem Moment selbst schlagen, aber wie er ja bereits angedeutet hatte, würde sie es am Montag, wenn der offizielle Unterricht begann selbst herausfinden. Kapitel 5: Das darf ja wohl nicht wahr sein! -------------------------------------------- Irgendwie kam sie sich gerade wirklich komisch vor. Da hatte sie die Einführungswoche so gut überstanden und jetzt stand sie hier Montagmorgen vor ihrem Klassenzimmer und war so nervös, wie als wenn es ihr erster Tag wäre. Sie hatte noch den ganzen Sonntag überlegt, wer dieser Fremde aus der Bibliothek sein könnte, aber er war ihr ja noch nicht einmal bekannt vorgekommen… Sie hatte auch schon überlegt, ob er ihr vielleicht nur einen Streich gespielt hatte und in Wirklichkeit gar nicht in ihre Klasse ging… Ach, das war doch wirklich zum Haare raufen! Das Dümmste an der ganzen Geschichte war jedoch, dass sie durch diesen kleinen Vorfall nicht nur begriffen hatte, dass sie ein absoluter Loser im Namen merken war – sie hatte alle Namen ihrer Klasse durchgehen wollen, hatte aber nach 10 schon nicht mehr weiter gewusst – nein, hinzukommend hatte es ihr auch verdeutlicht, dass ihr Talent zum Gesichter merken noch schlechter war. Schon gestern Abend hatte sie sich nicht mehr an das Gesicht des schwarzhaarigen Jungen erinnern können. Und man konnte ihr wirklich nicht vorwerfen, es nicht probiert zu haben! Sie hatte zwei Stunden nur auf ihrem Bett gelegen und an die Decke gestarrt, um sich die Konturen seines perfekten Gesichts wieder ins Gedächtnis zu rufen, sodass Hinata am Ende soweit mit ihrer Panik war, dass Sakura sie gerade noch so davon hatte abhalten können den Notarzt zu rufen. Noch einer ihrer vielen Eigenarten. Wenn sie einmal in Gedanken war, bekam sie nichts mehr aus ihrer Umwelt mit. Aber es war ja klar gewesen, dass ihre blauhaarige Freundin früher oder später als Mitbewohnerin mit ihren Problemen konfrontiert werden würde. Diese stand nun gerade übrigens wieder neben der Rosahaarigen vor der Tür und sprach etwas hilflos auf sie ein. „Sakura, wir müssen jetzt langsam wirklich rein, es hat schon vor fünf Minuten geklingelt!“ Es war kein Schrei. Nein, Sakura war sich nicht einmal sicher, ob Hinata überhaupt richtig schreien konnte. Doch wenn man die Blauhaarige kannte, wusste man, dass diese etwas lautere, ernste Tonlage in ihrem Fall einem Schrei gleich kam. Entschuldigend sah sie ihre Freundin für einen Moment an, ehe sie tief Luft holte und im nächsten Moment die Türklinke fest mit ihrer rechten Hand umgriff und runterdrückte. „Dann schauen wir doch mal…“ Dass sie im Klassenzimmer auf eine quatschende Meute trafen, wunderte keine der beiden Mädchen. Wenn man in Kakashis Klasse war, hatte man schnell begriffen, dass egal wie sehr man sich verspätete, Kakashi zu neunzig Prozent noch später kam. Somit würde man frühestens in fünf Minuten beginnen mit seinem Erscheinen zu Rechnen. Nachdem die Beiden das Klassenzimmer betreten hatten, lies Sakura sogleich suchend ihren Blick durch den Raum gleiten. Die Neugier hatte sie nun endgültig überrannt und sie wollte endlich wissen, wen sie da in der Bibliothek angetroffen hatte. „Sakura, ist alles okay bei dir? Du verhältst dich seit gestern irgendwie komisch…“, sprach Hinata sie besorgt an, als sie schon wieder den abwesenden Blick von ihrer Freundinnen bemerkte, der suchend durch die Sitzreihen strich und sich dann ins Enttäuschte wandelte. „Ja, Hinata, es ist wirklich alles Bestens. Aber danke, dass du dir solche Sorgen um mich machst. Das ist wirklich furchtbar lieb von dir!“, sie lächelte der Blauhaarigen ehrlich zu, woraufhin diese beruhigt zu sein schien. „Komm lass uns zu Ino und Tenten gehen…“, fügte Sakura dann noch hinten an, schnappte sich die Hand ihrer Freundin und zielte direkt auf Ino und ihren Tisch zu, um den der andere Teil ihrer Gruppe bereits versammelt war. Innerlich ärgerte sich Sakura aber dennoch. Sie hatte sich in dem Raum genau umgesehen, doch war alles wie sonst auch gewesen. Keiner der Jungs aus den einzelnen kleinen Grüppchen um die Tische war ihr geheimnisvoller Fremder gewesen. Sie hatte das so einfach überprüfen können, da alle Mädchen bei ihren vier Schwärmen versammelt waren und diese das Blickfeld zu ihnen vollkommen versperrten… Weiterhin grübelnd bekam sie nach der Begrüßung kaum noch was von dem Gespräch ihrer Clique mit. „Denkst du das nicht auch, Sakura?“, wendete sich Tenten gerade grinsend ihrer Freundin zu, bekam jedoch keine Antwort. Etwas verwirrt schaute sie die Rosahaarige genauer an. „Hey Saku, ist alles okay?“, beugte sie sich etwas vor und von Hinata kam nur ein Seufzen. Fragend sah nun auch Ino zu der Blauhaarigen, welche sogleich zur Erklärung ansetzte. „Sie war gestern schon den gesamten Tag so abwesend. Irgendwas beschäftigt sie, aber sie will mir einfach nicht erzählen was es ist…“ Ihr Blick wandelte sich ins Traurige. „Und wenn sie einmal in ihren Gedanken versunken ist, ist es schwer sie wieder rauszuholen…“ Sowohl Tenten, als auch Ino sahen nach dieser Erklärung zunächst etwas verdutzt zwischen den Beiden hin und her, bis sie in lautes Lachen ausbrachen und Tenten sich groß vor dem rosahaarigen Mädchen aufbaute. Sie packte Sakura an beiden Schultern und ehe sie sich versah, begann sie ihre Freundin einmal auf Heftigste durchzurütteln. „HEY SAKU, JETZT KOMM ENDLICH ZU DIR!!!“ Damit war es von einer Sekunde auf die Andere mucksmäuschen still in der Klasse und alle Blicke waren auf die Viererclique der Mädchen gerichtet. Sakura, die nun auch wieder in die Realität zurückgefunden hatte, lief augenblicklich purpurrot an und begann sich nervös in alle Richtungen umzusehen. Auch Hinata schien diese Situation nicht so ganz zu behagen. Nur Tenten erhellte mit ihrem Lachen den stummen Raum, ihr Umfeld vollkommend ignorierend. „Siehst du, Hina, ist doch gar nicht so schwer!“, erklärte sie erheitert, was Ino schmunzeln lies. Sakura hätte sich ja jetzt gerne gewehrt, doch etwas anderes hatte ihre Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Schwarze Haare, ein perfektes Gesicht und blaue Augen starrten kalt und unbarmherzig in die Ihre. Es war kein Zeichen einer Gefühlregung zu erkennen. Nur Gleichgültigkeit und Kälte spiegelten sich in den dunkelblauen, ja fast schon schwarzen Irden der Person wieder, deren Blick wie der aller anderen auch auf sie gerichtet war. Oh wie hatte sie nur so doof sein können? So bescheuert, dumm und blöd! Ihr Herz begann vor Aufregung zu rasen und ihre Augen waren Schock geweitet. Das konnte jetzt doch nicht wirklich wahr sein. Das war alles nur ein Traum… Ein dummer, gemeiner Albtraum, aus dem sie jeden Moment erwachen würde… Ihr geheimnisvoller Fremder aus der Bibliothek war niemand anderes, als der unnahbare, distanzierte Sasuke Uchiha höchst persönlich!!! Es wäre wirklich schön, wenn sich jetzt einfach ein Erdloch unter ihren Füßen öffnen und sie in seine Tiefe reißen würde. Aber das blieb reines Wunschdenken. Stattdessen war es dieses Mal Inos Stimme, die die erneut aufgekommene Stille durchbrach. „Ist das euer Ernst? Habt ihr nichts Besseres zu tun, als hier nur dumm rumzustehen und uns anzuklotzen?“ Sofort reagierte die meisten aus der Klasse und wandten sich einfach wieder ihren vorherigen Gesprächspartnern zu. Doch sein Blick blieb und stach weiterhin direkt in ihre Augen, was es für die Rosahaarige unmöglich machte sich abzuwenden. Man könnte meinen sie wäre in einer Schockstarre eingefroren, da ihre Haltung immer noch dieselbe war, auch, wenn es bis jetzt noch keinem aufgefallen zu sein schien. Das was sie dann aus dem Konzept brachte und ihren Schockzustand sofort auflöste, war eine minimale Gesichtsregung Sasukes. Naja, zumindest könnte sie wetten, dass sich für einen Moment einer seiner Mundwinkel gehoben hatte. Hatte er gelacht? Ihr Blick hatte sich ins Ungläubige gekehrt und nun sah sie fassungslos in seine Richtung. Doch er hatte sich dann einfach wieder von ihr abgewandt und nun versperrte eine riesige Traube Fangirls ihr Blickfeld. Die konnten doch niemals alle in ihrer Klasse sein, oder? „Hey Saku, mal im Ernst, was gibt es denn da so zu starren?“, war es wieder Tenten die sie ansprach. Die Rosahaarige sah kurz etwas verwirrt zu ihren Freundinnen, ehe sie einfach das erst Beste nannte, was ihr in diesem Moment einfiel. „Sind diese Mädchen wirklich alle in unserer Klasse? Ich hatte nicht in Erinnerung, dass wir so viele waren!“ Auf Inos Gesicht schlich sich ein Grinsen. „Ach das! Als du und Hinata noch nicht hier wart, sind Karin, Mira und so bereits mit dieser Mädchenhorde hier herein gekommen und haben sich offiziell als der Fanclub der Jungs mit den vier Fraktionen Sasuke, Neji, Naruto und Shikamaru vorgestellt. Sie haben nach neuen Mitgliedern gesucht und den Club mit Argumenten umworben, dass man auch Mitglied in mehreren Fraktionen gleichzeitig sein darf und haben im Allgemeinen die Bedingung aufgestellt, dass die Jungs davon nichts erfahren dürfen, sonst hätte man es gleich mit der gesamten Gruppe zu tun…“ Während Inos Erklärung hatte Tenten begonnen zu Lachen und Sakura und Hinata konnten sie einfach nur sprachlos anschauen. „Ist das ihr Ernst?“ Die Rosahaarige war fassungslos, doch Tenten nickte nur mit dem Kopf. „Sie sind auf jedes Mädchen einzeln zugegangen und haben nach Interesse gefragt, sodass auch ja keiner der Jungs etwas davon mitbekam. Auf euch kommen sie bestimmt auch noch zu…“ Sakura verzog sofort das Gesicht, während Hinatas Blick sich ins Nachdenkliche gewandelt hatte. „Du denkst jawohl nicht ernsthaft daran diesem Club beizutreten, oder?!“ Entsetzt sah Sakura zu der Blauhaarigen rüber, die nur mit dem Schultern zuckte. „Alleine kann ich doch eh nichts ausrichten, aber ich dort mit Gleichgesinnten zusammen bin…“, antwortete sie ehrlich und sah sie nicht mehr nur Sakura geschockt an, ebenso hatte sich auch Tentens und Inos Blick ins Ungläubige gekehrt. „Nein, nein, nein. Schlag dir das bitte ganz schnell wieder aus dem Kopf, Hina!“, half Ino sogleich. „Das ist kein Verein indem man sich gegenseitig unterstützt, im Gegenteil, die machen dich fertig. Da geht es nur darum deine Nebenbuhlerinnen zu erkennen und strategisch aus dem Weg zu ziehen. Und so ein Mensch bist du nicht!“, schloss sich Tenten den anderen Beiden an. Hinata seufzte nur. „Wahrscheinlich habt ihr ja Recht…“ „Sorry Hina, aber im Moment bist du doch näher an Naruto als irgendein anderes dieser Mädchen! Versuch doch einfach mal mit ihm zu sprechen!“, lächelte Sakura ihr ehrlich zu. Sie war immer noch der Meinung, dass es kein einfacher Zufall war, dass ausgerecht diese Beiden Sitznachbarn geworden waren. Zu süß sahen die Beiden zusammen aus. Ehe Tenten oder Ino noch irgendwas anhängen konnten, wurde dann auch die Tür geöffnet und Kakashi trat mit guten 20 Minuten Verspätung in den Raum. „So, jetzt aber alle auf die Plätze!“ Er sah sich im Klassenraum um und blieb etwas verwirrt an der, noch immer bei den Jungs stehenden, Mädchengruppe hängen. „Oder in eure Klassen, wenn ihr nicht hier rein gehört…“ Schnell flüchteten die fremden Mädchen aus dem Zimmer und dann begann auch schon der Unterricht. Während Kakashi begann das substantielle Verfahren der Nullstellenberechnung bei einer Funktion 4. Grades zu erklären, schweifte Sakuras Blick rüber zu Sasukes Tisch, an welchem dieser zusammen mit Karin saß. Sofort verzog sie das Gesicht. Sie hatte gar nicht mitbekommen, dass er eines seiner Fangirls als Sitznachbarin gezogen hatte. Insgesamt hatte sie den vier Jungs bis auf Naruto und Neji, wegen Hinata und Tenten, bisher keinerlei Aufmerksamkeit geschenkt. Sie hatten in der ersten Woche auch eigentlich nur Vorträge und kaum Klassenunterricht gehabt, weshalb ihr wohl auch sein Gesicht nicht bekannt vorgekommen war. Er wurde ja immerzu von seinen Anhängseln verdeckt. Selbst jetzt, saßen Karin zum Gang und er am Rand, direkt am Fenster, sodass sie ihn nur teilweise erkennen konnte. Stattdessen stachen ihr Karins rote Harre in die Augen und sie wendete ihren Blick wieder ab und richtete ihn nachdenklich auf den Tisch. Warum war er in der Bibliothek gewesen? Okay, dumme Frage. Wahrscheinlich um sich vor seinen Fangirls zu verstecken. Tenten und Ino hatten ja bereits erwähnt, dass er diese Art von Aufmerksamkeit gar nicht leiden konnte. Und dann machte es Klick. Jetzt verstand sie auch seinen Satz! Er hatte gedacht, sie wäre eines seiner Fangirls und sein neues Versteck wäre aufgeflogen. Stattdessen hatte sie nicht mal gewusst, wer er überhaupt war. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht. Das gab es bestimmt nicht so häufig. Sie hatte sich wirklich dumm angestellt! Und dennoch irritierte sie sein Verhalten von gestern. Tenten und Ino hatte ihn als kalt, unnahbar, distanziert und abweisend beschrieben. Aber er kam ihr gestern eigentlich sehr human vor, wenn man sein übermenschlich gutes Aussehen außer Acht ließ. Das musste nun nämlich selbst sie zugeben. Er sah wirklich verboten gut aus. Und seine nach außen distanzierte Haltung machte ihn perfekt. Ganz zu schweigen von dem Geld, das hinter ihm stand. So langsam verstand sie weshalb er so beliebt war. Auch wenn sie zugeben musste, dass dieses Denken doch eigentlich auf einer sehr oberflächlichen Basis lag. Das war wirklich erbärmlich… Im nächsten Moment spürte sie einen stechenden Schmerz an ihrem Schienbein und sie verzog schmerzverzerrt das Gesicht. Wütend wollte sie sich zu Ino umdrehen, bevor sie die Lage erkannte, in der sie sich in diesem Moment befand. Kakashi stand direkt vor ihr und Inos Tisch und alle Blicke waren mal wieder auf sie gerichtet. Na toll… Doch anstatt nun eine Standpauke von Kakashi zu erhalten, sah dieser sie eher besorgt an. „Wenn es dir nicht gut geht, kannst du ruhig ins Krankenzimmer gehen“, setzte Kakashi gerade seine Rede fort, womit sich ihr Blick mal wieder wie schon so oft in den letzten Tagen ins verwirrte wandelte. Was? „Nein, nein, danke, es geht“, erwiderte sie einfach schnell und setzt ein Lächeln auf. Kakashi sah sie noch kurz etwas unsicher an, eher er ihr dann die Kreide hinhielt. „Gut, dann würde ich sie bitte nach dem eben erklärten Schema die Gleichung an der Tafel zu lösen…“ Langsam nahm sich Sakura die Kreide und brachte nur ein leichtes „Okay…“ hervor, wobei sie Inos besorgten Blick auf sich spürte. Natürlich hatte sie mitbekommen, dass ihre rosahaarige Freundin überhaupt nicht aufgepasst hatte. Doch diese lief ruhig auf die Tafel zu, während sie das Schema auf der linken Seite mit einem schnellen Blick überflog, ehe sie sich mit Leichtigkeit an die vorgegebene Aufgabe machte und sie entsprechend des Schemas löste und anschließend die Kreide wieder an Kakashi zurückgab. Dieser nickte zufrieden. „Ausgezeichnet, sehr gut. Dennoch würde ich Zukunft um etwas mehr Aufmerksamkeit bitten…“, hängte er noch hinten dran, was jedoch von einem Lächeln begleitet wurde. Sakura nickte nur brav „Aber natürlich!“, bevor sie wieder auf ihren Platz neben Ino zurückging, welche sie ungläubig anschaute. Ja, sie war noch nie schlecht in der Schule gewesen, im Gegenteil sie hatte sogar immer zu den Besten gehört. Vor allem Mathe hatte zu Einem ihrer Lieblingsfächer gegolten und auch den Umgang mit Lehrern war sie geübt. Dass das ihre Beliebtheitsskala allerdings noch weiter mit runtergezogen hatte, konnte man sich jawohl denken. Deswegen sah sie jetzt auch etwas unsicher zu Ino herüber. Hoffentlich würde das hier anders laufen… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)