Nacht des Kristalls von DarkRapsody ================================================================================ Kapitel 1: ----------- So viele Dinge sind gleichzeitig geschehen, mittlerweile weiß Lunafreya nicht mehr, wo ihr der Kopf steht. Die Verwundeten werden weniger, dafür die Langeweile und Angst. Hier in Hammerhead ist es so dunkel wie überall in Eos. Seit der Prinz verschwunden ist, haben die Siecher das Land überrannt und mit sich das Licht genommen. Einige schwache Herzen sind bereits der Depression verfallen, während die Kinder langsam damit klar kommen, in absoluter Dunkelheit zu leben. Cindys Garage brummt dafür mächtig. Jeden Tag kommen neue Fahrzeuge rein, zerstört von Siechern oder brauchen noch stärkere Lichter. Luna hat ihr eigenes kleines Zelt bekommen in dem sie sich um jeden Patient einzeln kümmert. Mittlerweile ist sie schwächer und erschöpft von den täglichen Prozeduren. Cindy schiebt den Vorhang am Eingang beiseite und kommt lächelnd hinein. “Du kannst ja auch ne Pause einlegen. Es geht allen gut und brauchst wirklich ne Pause!” “Vielen Dank, ich komme schon klar.” Luna heilt die letzten Kratzer am Knie eines Kindes. Glücklich steht es auf und testet sein Bein. “Vielen Dank gütige Frau!” ruft es und flitzt hinaus in die Dunkelheit. “Du machst den Menschen hier ein großes Geschenk, aber du überarbeitest dich.” meint die junge Frau und blickt besorgt auf Luna. “Außerdem könntest du ein neues Kleid gebrauchen. Weiß is ja mal so gar nicht passend hier!” sie grinst und sieht auf ihre öligen Finger. Luna steht auf und streicht die Falten im Kleid glatt. “Ich denke du hast Recht. Was gibt es hier zur Auswahl?” Vorsichtig stellt sie den Klappstuhl in die Ecke und schiebt den Tisch beiseite. “Oi, ich kann ja mal jemand in unsrer Garage fragen! Da hat jemand sicher was schickes einer Prinzessin würdig.” Cindy weiß genau, dass Luna auf den Titel einer Prinzessin verzichten kann. Aber die Leute sehen in der Not auf zu einer starken Frau die ihnen die Hand reicht und dabei selbst sich beschützen kann. “Was komfortables bitte. Jetzt wo ich niemanden verarzten muss, will ich mich der Siecherjagd anschließen.” Luna muss beinahe lachen, so wie Cindys Augen fast aus dem Gesicht fielen vor Überraschung. “Das lässt du aber lieber! Dir kann man das aber eh net ausreden.” Die Mechanikerin lacht und streicht sich die wilden Locken aus dem Gesicht. “Dann komm mit, ich besorg dir was feines.” Draußen laufen einige Kinder fröhlich umher und spielen Fangen, während in allen Garagen das Licht brennt und die Erwachsenen ihre Aufgaben tätigen. Ohne Licht wächst nichts mehr, also haben einige Forscher und schlaue Köpfe entschieden, Tageslichtstationen anzufertigen ganz ohne Magie. Ohne dem Vorrat wird es nicht lange Leben geben und ständig das Fleisch der Monster zu essen ist auch keine Lösung. “Cindy, schau mal was ich hier habe!” Die Haare wackeln mit jedem Schritt auf und ab wie bei einem Chocobo-Hintern. “Was gibts, Prompto?” Sie bewundert ein kleines Gerät dass Prompto ihr unter die Nase hält. “Das hier sind viel bessere Kommunikationsgeräte, damit wir uns nicht mehr so einfach in der Nacht verlieren und trotzdem jagen können!” er grinst breit und stolz über das ganze Gesicht. Irgendwie süß muss die junge Prinzessin zugeben. “Wunderbar, gib das gleich mal der Dame hier.” winkt sie und geht voraus. “Willst du mit auf Jagd gehen?” Prompto sieht noch kurz Cindy hinterher, dann wendet er sich wieder der Prinzessin zu. “Ja, es ist vollkommen egal wer wir sind. Ihr braucht Hilfe und ich kann sehr wohl kämpfen.” Entschlossen verschränkt sie ihre Arme. Prompto sieht beeindruckt aus. Kurz überlegt er, dann reicht er ihr die kleine Apperatur. “Wir werden sie auf das Signal von unserem Trupp einstellen. Ich denke, wir nehmen dich erstmal bei uns auf.” Gemeinsam gehen sie in das Gebäude, in dem ehemals ein Diner war. Jetzt ist es eine Art Treffpunkt für alle Mahlzeiten geworden und mehr als nur ein Diner. An den Wänden hängen die Ausschreiben für Siecher und Monster, die in der Gegend gesichtet worden sind. Auf den Sitzbänken sitzen einige Bewohner, teilweise schwer bewaffnet für die Jagd. “Nimm ein Eiersandwich, die sind wirklich gut.” meint Prompto beiläufig während er an seinem eigenen Kommunikator herumschraubt und tippt. Ein Klacken und bestätigendes Piepsen, dann funktioniert auch seines. “Wenn dir etwas passiert oder wir verloren gehen dort draußen, einfach den kleinen Knopf drücken, dann bekommen wir dein Signal und Koordinaten übermittelt.” erklärt er ihr und deutet auf den kleinen silbernen Knopf. “Hab es immer bei dir, sonst machst du dir selbst keinen Gefallen.” Luna nickt und umklammert es fest. “Du wirst auch jagen gehen?” fragt einer der Jäger im Diner überrascht. Sie dreht sich zu ihm um und nickt. “Mir fehlt nur noch die richtige Montur, dann werde ich mich euch anschließen und für Sicherheit sorgen.” Nur für wie lange noch? Wie lange wird es dauern, bis Noctis jemals zurückkehrt und mit ihm das Licht? Laut den Beschreibungen Gladios hat der Kristall ihn in sich aufgenommen und dann verschlossen. Seitdem gibt es kein Wort mehr oder Lebenszeichen von ihm. Das letzte Mal als sie sich sahen, war sie schwer verwundet im Regen und konnte ihre letzten Worte flüstern. Ihr Segen ist immer über Noctis, aber vor allem kann sie ihn nicht schützen. “Jo, wir haben hier was für dich!” Cindy kommt hinein gehüpft, ihrer Seite der große und männliche Gladio. Eine hübsche braune Hose und eine passende einfache Bluse, dazu schützende Rüstung für ihren Oberkörper. “Das ist wirklich gut, vielen Dank.” Luna nimmt das Bündel an und drückt es fest an sich. “Wenn ihr mich entschuldigt, ich gehe mich umziehen.” Unter den Blicken aller Anwesenden schlüpft sie hinaus aus dem Laden und läuft an den Zapfsäulen vorbei hinüber zu ihrer Unterkunft. Der kleine Wohnwagen in dem sie vorerst wohnt, ist nicht viel ausgestattet. Ihr bleibt kaum etwas von den vielen Malen auf der Flucht, ein Foto dass Prompto aufgenommen hat, ist das einzige dass sie an Noctis erinnert. Seufzend setzt sie sich auf das Bett und wechselt langsam die Kleidung. Nur langsam kann sie sich an diese Zeitumstellung gewöhnen, wenn es keine Uhren gäbe wüsste keiner wann die eigentliche Nacht anfängt. Jeder geht zu Bett und steht auf wann er es für richtig hält, doch mit der Zeit haben sich einige Treffen zu bestimmten Zeiten organisiert. In den frischen Kleidungsstücken fühlt sie sich wieder frisch und motiviert, dort draußen mit ihren Kameraden in der freien Wildbahn den Monstern zu stellen. Vor der Tür wartet Prompto bereits, er putzt mit einem Taschentuch seine Handfeuerwaffe. Seine Löwenherz, sein Stolz und beste Waffe. “Wie geht es dir, Prinzessin?” fragt er und sieht von seiner Arbeit auf. “Alles prima, aber gewöhne dir an mich nicht Prinzessin zu nennen. Du kannst ruhig Luna zu mir sagen, wir sind jetzt alle gleich.” erklärt sie ihm und schenkt ein warmes Lächeln. Prompto errötet leicht, dann fasst er sich wieder und steckt die Waffe weg. “Dann suchen wir mal die anderen, sie haben die Chocobos bereits gesattelt.” antwortet Prompto und geht sofort voraus. An der Hauptstraße, auf der nun kaum ein Auto mehr fährt. Die Chocobos stehen mit einer Leine festgebunden am Zaun und fressen Gizarkraut. Ignis streichelt sein blaues Reittier, nur von Gladio ist keine Spur. Sie erinnert sich noch genau daran, wie sie auf Wiz´Ranch sich eine Farbe aussuchten und ihr Chocobo nach belieben färben durften. Es war zu der Zeit schon dunkel, aber die Hoffnung war größer dass das Licht wiederkommen wird und die Siecher vertreibt. Ignis sieht auf und mustert überrascht die Prinzessin. “Sehr schöne Kleidung, du wirst uns begleiten?” Luna streicht über ihre neue Hosen und nickt langsam. Den Kommunikator hat sie fest in den Hosentaschen. Gladio kommt aus dem Diner und nimmt einen letzten Bissen des Eiersandwiches, bevor er sich zu ihnen gesellt. Sie nicken sich zu, dann nimmt Luna die Leine des Chocobos und setzt sich auf den Sattel. Das Gefühl des Abenteuers treibt sie voran in die Dunkelheit. Kapitel 2: ----------- Keine Sterne und kein Mond sind am Himmel. Der Wind ist eine kühle Brise dass die ausgetrockneten Gräser rauschen lässt. Die Natur wird sich verändern früher oder später, ohne die nötige Sonne wird Eos dem Untergang geweiht sein. Aber schon immer hat die Welt ihren Weg durch Veränderungen gefunden. “Laut Auftrag und den Koordinaten liegt unser Ziel weiter vorne, in der Nähe der nicht zu übersehenden Felsformation.” erklärt Ignis und faltet den Zettel sorgfältig zusammen. Die Chocobos sind schnell aber auch genauso schnell erschöpft. Es fühlt sich schon ein wenig seltsam an, auf einem Chocobo-Rücken zu reiten… Das letzte Mal als sie das tat, war sie noch nicht einmal sieben Jahre alt. Ihr Bruder war schon größer als sie und hatte seine Pflichten zu erledigen. Doch dieses Mal war er bei ihr und hatte ihr auf das Chocobo geholfen. Nervös klammerte sie sich an die Zügel und versuchte krampfhaft ihre Beine um den Bauch zu schlingen. “Genau so, du solltest dich einfach entspannen! Es wird dich nicht abwerfen.” meint Ravus zu ihr und tätschelt ihren Kopf. Luna klammert sich noch fester an den Hals und machte das Reittier ein wenig nervös. “Einfach gehen lassen, dann wirst du es schon sehen, es ist ganz einfach!” Die ersten Schritte schüttelten sie durch, doch schnell bemerkte sie dass es wirklich nicht so schrecklich auf dem Rücken ist. Sie richtete sich auf und sah freudig zu ihrem Bruder, welche ihr stolz zuwinkte. Dort hatte er noch beide Arme und war nicht so freudlos, wie er es mit der Zeit wurde. Die vielen Pflichten und politischen Geschehnisse hatten ihn verändert und zu einem starken, aber verschlossenen und disziplinierten Mann gemacht. Zurück in der Gegenwart genießt sie den Wind und die Wärme des Chocobos. Solange es diese gibt, wird sie sich immer an die gemeinsame Zeit mit ihrem Bruder erinnern. Seit den Geschehnissen in Insomnia hat sie ihn nicht mehr gesehen, es ist vielleicht ein Monat her. Aber das ist für ihn nicht üblich, er macht sich immer zu viel Sorgen und bewachte sie auch aus der Ferne. Hoffentlich gibt er bald ein Lebenszeichen von sich, sonst würde Luna vor Sorge irgendwann sich selbst zerfressen. Erst Noctis, dann Ravus. Hoffentlich mögen die Männer in ihr Leben zurückkehren können. “Wir sind da, ich kann das Monster schon riechen!” meint Gladio mit einem leicht amüsierten Unterton. Vorsichtig steigt sie aus dem Sattel und ignoriert Prompto, der ihr die Hand zur Hilfe reicht. “Vorsichtig, es kann sich gut mit der Umgebung anpassen. Vorallem da es dunkel ist, sollten wir unsere Sinne immer auf das wichtige konzentrieren.” Ignis öffnet seine Hand und eine Flamme steigt empor, welche die Umgebung zusätzlich erhellt. Die kleinen Taschenlampen an der Jacke haben nicht die größte Reichweite. In der Dunkelheit leuchten kleine blaue Lichter auf, dann werden es immer mehr und ein ganzes Monster mit einem Rücken voller blau leuchtender Kristalle kommt aus der Dunkelheit hervor. Luna zückt sofort ihr Zepter und beschwört einen Schutzzauber auf ihre Kameraden. “Passt auf, es bewegt sich vielleicht schwerfällig, dafür macht es mit Stärke wieder wett!” ruft Ignis und wirft die Feuerkugel mit Schwung auf den Gegner. Das brauch er ihr nicht sagen, denkt sie sich und zaubert einfache Lux-Zauber für den Anfang. Sie hat vielleicht noch keine Monster gejagt, dafür aber genug bei ihrem Bruder gesehen und die vielen Stunden Trainingsunterricht haben ihr genug gelehrt, um in der freien Wildbahn überleben zu können. Gladios großes Schwert schneidet durch die Kristalle wie Butter und Promptos Schüsse sind schnell und Präzise. Es ist schnell vorbei, es sinkt in sich ein und hinterlässt nur noch ein paar kleine abgebrochene Kristallsplitter. “Puh, dafür können die Anwohner nachts wieder ruhig schlafen.” Prompto wischt sich den Schweiß von der Stirn und grinst. Lunafreyas Adern sind mit dem Feuer des Kampfrausches und Adrenalin gefüllt. Es ist berauschend und wunderbar, frei zu sein und Entscheidungen frei von ihrer Herkunft treffen zu dürfen. Die Chocobos grasen weiter weg und quietschen erfreut als Luna ihnen über ihre hübschen Köpfe streichelt. “Geht es wieder zurück? Ich bin wirklich müde!” Prompto streckt sich und gähnt demonstrativ. Die anderen nicken zustimmend und machen sich zum Aufbruch bereit. Sie ist wirklich erschöpft und ihre Gedanken wollen nicht zur Ruhe kommen. Was wird das wohl für eine Nacht werden…Das Schaukeln mit jedem Schritt ihres Reittieres wirkt einschläfernd und schon ertappt sie sich wie ihre Augen beinahe zufallen. Als Hammerheads Lichter auftauchen, wacht sie aus ihrer Trance auf und reibt sich die Augen. “Du solltest dich ausruhen.” meint Ignis neben ihr und steigt von seinem Chocobo. “Ja, das mache ich.” Müde streicht sie ein letztes Mal über den Kopf des Chocobos und gibt die Leine an Gladio weiter. Der Weg scheint beinahe ewig in ihr Bett. Bloß in Unterwäsche wirft sie sich auf das Bett und schläft schneller ein als erwartet. “Denkst du, du kannst im Schlaf entkommen?” Die Stimme in ihrem Kopf kommt ihr schrecklich bekannt vor. “Du verpasst das Beste!” langsam formt die Umgebung sich in eine Art Bunker. Überall hängen Bildschirme und Schaltpulte mit vielen Knöpfen. Es ist niemand hier, nur sie steht in ihrem alten weißen Kleid inmitten diesen Raumes und hört die Stimme als eine Durchsage. “Geh dort den Gang hinaus. Ich habe...ein kleines Geschenk für dich.” Es klingt wie eine Katze die erst schnurrt, um dann ihre gefährlichen Krallen auszufahren. Vor ihr fährt ein Tor auf und gibt den Blick auf einen langen, weiß erleuchteten Gang frei. Vorsichtig geht sie durch die Tür, die sich hinter ihr schließt. Dafür geht vor ihr das andere Tor auf und führt sie nach draußen in die Dunkelheit. Über ihr ist eine weite Brücke und vor ihr eine weite Fläche mit einem Fahrstuhl in der Mitte. Sie geht weiter und sieht Papiere auf dem Boden liegen. Es werden immer mehr, bis es ganz viele sind die um einen abgerissenen Handschuh liegen. Luna hebt ein Papier auf und ließt den geschrieben Brief. Es ist von ihrem Bruder an sie gerichtet, wie er ihr zu ihrer verkündeten Heirat gratuliert. Sie solle weiterhin auf sich aufpassen und nie ihre Deckung aufgeben schrieb er ihr. Langsam steigen in ihr die Tränen auf. Der Handschuh am Boden muss zu ihm gehören, zu seiner noch heilen Hand. Luna legt den Brief beiseite und wagt nicht, die anderen zu lesen. “Was willst du? Das ist nur ein Traum!” Sie erwartet nicht, dass er sie hören würde, aber es kommt eine Antwort aus den Lautsprechern. Schließlich ist es nur ein Traum. Oder? “Ganz richtig, dein Bruder hat… wohl früher als erwartet den Tod erwartet. Dir könnte zufälligerweise das gleiche passieren.” “Das ist nicht echt, das ist ein Traum und du kannst mir nichts anhaben!” “Mein Kind, ich stehe hinter Niflheim, du hast nichts zu fürchten solange du mich nicht ärgerst.” Luna kniet sich zwischen die Briefe und schließt ihre Augen um die Tränen zurückzuhalten. “Was willst du?” fragt sie leise und zerknüllt den Brief in ihrer Hand. “Hmm, nur dies und das. Komm her zum Kristall und gebe dich diesem hin. Dann kann ich deinen Prinz gehen lassen.” Kalt läuft es ihren Rücken hinab. “Das ist ein Traum, wieso sollte ich das?” Luna schaudert. “Es ist vielleicht einer für dich, Prinzessin, aber du wirst schon sehen.” Die Lache hallt aus den Lautsprechern. Die Tränen laufen ihr über die Wangen, als sie die Augen aufschlägt und die Decke ihres Wohnwagens über sich sieht. In ihrer Hand hält sie den zerknüllten Brief Ravus an sie. Doch steht dort nicht mehr seine Nachricht, sondern Koordinaten und der einfache Satz: “Ich warte dort.” Es ist wahr, sie muss gehen. Kapitel 3: ----------- Langsam richtet sie sich auf und realisiert die Nachricht auf dem Papier. Die Nachricht ist echt und die Aufforderung zum Kristall zu kommen. Noctis ist seitdem er dort zurückgelassen wurde von seinen Freunden im Kristall verschwunden, und dieses Arsch von einem Anführer Ardyn will sie als Preis für ihren Mann. Es ist es auf jeden Fall wert, da ist sie sich sicher. Am besten erzählt sie niemanden etwas und verschwindet kurz und schmerzlos. dort hinfahren geht nur mit einen der älteren Autos, die hier auf dem Hof stehen und sie selbst ist noch nicht oft selbst am Steuer gesessen. Es ist nicht weiter als eine halbe Überquerung über Eos, das entspricht vielleicht einer halben Stunde Fahrzeit. Das sollte machbar sein mit ihrer wenigen Fahrerfahrung wenn sie die stark befahrenen Straßen meidet. Schnell schlüpft sie in ihre neuen Kleidungsstücke und geht nach draußen. Die meisten sind am Schlafen, da ihr normaler Schlafrhythmus sagt dass es tief nachts ist. In der Garage brennen noch einzelne Lichter. An eine der Wände hängen die vielen Schlüssel zu den Autos. Wenigstens ist Cid ein ordentlicher Mensch der alle seine Schlüssel und Werkzeugschubladen beschriftet. Vorsichtig angelt sie sich einen Schlüssel und verschwindet schnell wieder. Es ist niemand hier, doch in der Dunkelheit kann der Blick einen trügen. Die Finger fest um die klappernden Schlüssel schleicht sie sich zu den stehenden Fahrzeugen. Nummer 23 steht auf dem Schlüssel, also muss sie bloß das Nummernschild mit der 23 ausfindig machen. Ein blauer älter Wagen mit einer Beule in der Stoßstange passt genau mit dem Schlüssel überein. Gerade als sie einsteigen will, spricht sie eine junge Frau von hinten an. “Was wird das werden?” erschrocken dreht sie sich um und wird ein wenig rot. Vor ihr steht die überaus elegante Aranea, ihre Arme in die schmalen Hüften gestemmt. Ihr Blick ist verwirrt aber auch zornig. “Ich möchte bloß zu Noctis, ich habe eine Aufgabe dort zu erledigen.” erklärt sie knapp und öffnet die Türe. “Kann eure Hoheit überhaupt Autofahren?” hakt sie nach und hebt ihre Augenbrauen. “Na-natürlich! Ich bin nur ein wenig aus der Übung.” feste umkrallt sie den Autoschlüssel und versteckt sich halb hinter der Tür. “Geh beiseite.” meint Aranea schließlich. “Ich fahre dich.” Luna gibt ihr die Schlüssel und setzt sich auf den Beifahrersitz. Sie vermeiden Blicke und Gespräche über alles, Aranea fährt zügig die dunklen Straßen entlang und lässt ihre Begleitung in Ruhe. “Wir sind da.” meint Aranea auf einmal und lässt das Auto ausgehen. Vor ihnen ist die Mauer vor der Stadt und die Lampen die den Eingang beleuchten. Luna holt tief Luft bevor sie aus dem Auto steigt. Vor ihr liegt eine große Entscheidung und ihr Prinz. Aber der Preis wird sie dafür zahlen müssen. “Vielen Dank, von hier komme ich alleine zurecht.” Aranea nickt und winkt ihr. Luna dreht sich nicht mehr um und geht geradeaus auf das Tor zu. Langsam öffnet es sich und die Lichter blenden sie. Mit vorgehaltener Hand geht sie durch das Tor und versucht, so würdevoll und unverletzt wie möglich auszusehen. “Ihr seit tatsächlich gekommen, wie erfreulich.” spottet Ardyn durch die Lautsprecher. Luna verzieht keine Miene und wandert weiter über die metallene Brücke. Es ist wie im Traum, der Gang endet dort in dem Kreis und dem erleuchteten Fahrstuhl. Der Knopf leuchtet und zeigt,dass er in Betrieb ist. Mutig drückt sie den Schalter und lässt den Aufzug nach oben rauschen. “Noch ein kleines Stück, dann seit ihr da.” tönt es im Aufzug. Als die Türen aufgehen geht es weiter den Gang entlang durch ewig lange Metallgänge und Säulen, die das Gebäude stützen. Die Tür vor ihr fährt auf und gibt einen langen Gang frei, der zu einem breiten Stein führt. Eine helle blaue Aura umgibt ihn, die Magie ist jedoch so sehr zu spüren, dass die Luft leicht flimmert. Das hier ist der lucische Kristall, das einstige Zentrum und ein Machtpunkt. Er beinhaltet Noctis und tut wer weiß was mit ihm… Luna schüttelt sich um den schauderhaften Gedanken loszuwerden. “Es ist ihr ihr denkt, Prinzessin. Dort ist euer Prinz.” Die Stimme ist auf einmal direkt hinter ihr. Ardyn trägt seinen typischen Mantel und die zerzauste rote Frisur mit dem leichten Bart. “Ich bin hier, so wie ihr wolltet.” Das Licht des Kristalls leuchtet in seinem Gesicht wieder. “Gehe in den Kristall und erst dann kann ich dafür garantieren, dass dein Prinz ohne Schaden freikommen wird.” Sie muss ihm glauben was komme, also nickt sie. “Gut. Opfer gegen Preis.” Luna hebt ihre Schultern und geht hoch aufgerichtet auf den Stein zu. Aus dem Spalt kommt das funkelnde Licht und lädt sie ein in das unbekannte. Vorsichtig berührt sie den Fels und spürt die Vibration durch die Finger. Es öffnet sich und nimmt sie auf in ein endloses Blau zwischen Realität und einer anderen Welt. Es verschlingt sie und taucht sie in ein endloses nichts ohne Zeit und Raum. Auf Einmal löst sich die Welt auf, es rauscht in ihren Ohren als ob sie aus dem Wasser auftauchte und die Blase platzt. Lunas Augen sind träge und hören kann sie nichts. Verschwommen erkennt sie eine Gestalt vor sich, wie sie winkt und immer wieder etwas sagt, aber es kommt nicht zu ihr durch. Ihr Gefühl für ihren Körper ist taub, bloß ihre Beine spürt sie ein wenig. Langsam fügt sich das Bild zum ganzen. Dunkles Haar, das markante Gesicht und die immerzu ein wenig traurigen Augen. Mit ihren spröden Lippen versucht die blonde Frau nur ein einziges Wort über die Lippe zu bekommen, aber es kommt nur ein Keuchen über ihre Lippen. “Luna!” endlich hört sie seine Stimme, es ist so lange her als sie ihn das letzte Mal hörte. Noctis ist ein Bart gewachsen und das Haar länger und zerzauster. Er ist so viel älter geworden… traurig erinnert sie sich an die Zweisamkeit, die sie pflegten als sie jünger waren. Mit Kraft schafft sie es, ihre Hand zu erheben und seine Wange zu berühren. Die Bartstoppeln kratzen auf ihrer Handfläche. “Was ist...passiert?” schafft sie zu fragen. “Ich weiß nicht, es ist eine sehr lange Zeit vergangen. Seit ich im Kristall war, bin ich um eine Ewigkeit gealtert…” Das Gefühl kommt zurück und sie kann ihre Finger und den Oberkörper bewegen. “Ich dachte dass…” Noctis nimmt sie am Rücken und hilft ihr auf. “Vorsichtig, überanstrenge dich nicht zu sehr.” Luna reibt ihre Augen und bemerkt die längeren Haare auf ihren Schultern. Wie lange war sie im Schlaf? So lange dass sie beide....gealtert sind? Zitternd richtet sie sich auf und sieht in Noctis Augen, die wieder so traurig und tief aussehen wie schon immer. “Der Kristall hat mir eine neue Kraft gegeben, um Ardyn zu bannen. Aber was hast du dort drin zu suchen?” Luna seufzt und versucht die Erinnerungen zu sortieren. “Ein Vertrag mit Ardyn zu deinem Willen… er meinte er lässt dich gehen für mich.aber der Kristall nahm mich auf und … jetzt bin ich hier.” Luna sieht auf ihren Unterkörper. Das Kleid ist enger und kleiner geworden, sie ist ein wenig größer geworden. Noctis sieht schrecklich besorgt aus. “Das ist nicht gut…”er hilft ihr auf und setzt sich auf einen Trümmer neben sich. “Wir sind beide älter, oder?” fragt sie vorsichtig. Noctis nickt langsam. Draußen hinter den großen felsigen Trümmern liegt eine unendliche Fläche von Dunkelheit. “Du bist wunderschön.” erwidert Noctis und nickt aufmunternd. “Jetzt erzähle mir, was ist passiert?” Einzelne Erinnerungsbruchstücke kommen ihr in den Sinn. “Ardyn hat meinen Bruder, nein das habe ich nur im Traum gesehen… da war etwas mit dich retten und dass ich für dich in den Kristall gehen soll!” Traurigkeit steigt in ihr auf. Der Wind kühlt ihr Gesicht und hält ihre Tränen zurück. “Ich habe deinen Bruder besiegt. Ardyn hat aus ihm ein Projekt mit Dämonen gemacht, es war scheußlich. Eigentlich wollte ich dir die Einzelheiten nicht erzählen, aber er ist schon lange tot. Gestorben für uns.” Noctis nimmt ihre zitternde Hand. Ihr geliebter Bruder, manchmal ein wenig übervorsichtig und immer für sie und ihr Wohl da gewesen. “Es schmertzt, aber noch schlimmer ist es, zu wissen dass Ardyn an seinem Tod schuld ist.” Gemeinsam sehen sie in das Nichts. “Wir sollten gehen und schauen, was wir machen können.”meint ihr Prinz und geht auf den Ausgang zu. Ihre Hand lässt er nicht los. Verändern, das wollte sie schon immer. Aber gebessert hat sich nichts. Kapitel 4: ----------- Alles ist noch immer düster und kein einziger Stern oder Mond leuchtet am Himmel. Dabei hatte sie es immer gerne gesehen… Das hier ist nicht mehr der Kristall, vor ihnen liegt der Steg der zum Restaurant am Galdin Kei führt. Ein vertrautes Brüllen bricht durch die Stille. “Umbra!” ruft sie erfreut als sie den schwarzen Hund entdeckt. “Du bist tatsächlich ein gesegneter Hund.” Luna streicht durch das weiche Fell und atmet den Duft von Hund ein. Am Halsband ist ein Mobiltelefon befestigt. Die eingetragenen Nummern sind Cid und Talcott. Cid geht so gut wie nie an sein Telefon, und Talcott Sollte wohl auch älter sein und nicht mehr der kleine Kactuar sammelnde Junge. Sie wählt die Nummer und nach einigen malen Klingeln geht er dran. “Noctis? Bist du das?” fragt ein junger Mann am Ende der Leitung. “Hier ist Lunafreya, das Telefon hat Umbra uns gebracht.” “Luna, eure … ich bin unterwegs, ich habe die GPS!” schon hat er aufgelegt. Sie steckt es wieder ein und wuschelt Umbra über den Kopf. “Danke dafür.” flüstert sie in die weichen Hundeohren. Noctis erzählt sie von Talcott und die Zeiten während der Dunkelheit. Über die Freunde und Prompto, wie er immer noch versucht, Cindy von sich zu überzeugen. Noctis lächelt und sieht deutlich erleichtert aus. Mit lautstarken Brummen kommt ein Transporter um die Kurve und hält vor ihnen. “Steigt ein, ihr passt schon irgendwie auf den Sitz!” Talcott ist ein junger Mann mit Führerschein geworden. Umbra bellt ihnen zu, dann läuft sie in die Dunkelheit. Noctis bietet seinen Schoß an, auf den sie sich ein wenig schüchtern setzt. Auf der Ablage an der Frontscheibe stehen verschiedenfarbige Kaktoren aus Holz. Noctis unterhält sich mit seinem alten Freund während Luna die vorbeifliegenden Bäume und Landschaften betrachtet. Talcott erzählt, dass die Dämonen mittlerweile die Straßen verlassen haben, aber ihre Freunde fast täglich auf Einsätzen sind und die Dämonen jagen. Auch Gladios Schwester ist eine Jägerin mit großer Anerkennung geworden. Cids Garage ist immer noch das einzig hell erleuchtete rund um Hammerhead. Auf dem Hof stehen alte Autos und einige Menschen in schwerer Montur laufen beschäftigt hin und her. Viel hat sich nicht verändert, aber es sieht herabgekommener aus. Cid hag sicher die Hände voll mit Reparaturen und helfen. Talcott bremst und lässt sie aussteigen. Noctis sieht traurig und ein wenig melancholisch aus. Er vermisst die anderen auf jeden Fall mehr als sie. Das Wiedersehen läuft eher kurz ab. Noctis steht seinen alten Freunden gegenüber und gesteht sich ein, dass sie alle wirklich viel zu alt geworden sind. Prompto kann Cindy nicht beeindrucken, dafür ist er trotzdem ein süßer junger Mann geworden. Ignis meinte, es gäbe vielleicht Hilfe dank besserer Technologie für seine Augen und Gladio hat nichts an Muskelmasse verloren, eher dazugewonnen. Sie alle machen aber gleichzeitig einen müden Eindruck. “Prinzessin, wieso seit ihr einfach fortgefahren Abend?” beschwert sich Prompto bevor er sie in die Arme nimmt. Aranea hatte den anderen von ihr erzählt, aber bedanken kann sie sich heute nicht bei ihr da sie woanders in Eos ihren Job erledigt. “Ardyn ist an allem Schuld. Während der Zeit im Kristall habe ich erfahren,was zu tun ist” erklärt er ihnen. Insomnia zurückgewinnen und der Königslinie ein Ende setzen. Dafür müsste aber auc Luna eine Rolle spielen, erklärte er. Sie selbst hatte aber niemanden gehört während der Zeit im Kristall. Sie ist eine andere Königslinie mit anderen Fähigkeiten, aber Luna besteht darauf mitzukommen. Dieser Mann hat ihre Familie in den Abgrund geführt und ihren geliebten Bruder genommen. Überall hört man nur noch “diese verdammten Niffs!” oder “ohne die Niflheimer wäre das Leben in Eos besser” von den Einwohnern. Natürlich tut es weh dass zu hören, doch ihr Ziel ist Ardyn, gemeinsam mit Noctis und den Freunden. In der Königlichen Uniform sehen sie alle so viel besser und eleganter aus. Lunafreya trägt ein Kleid aus Mutters Schrank, welches sie vor vielen Jahren mitgenommen hatte.man hat ihre Sachen aufgehoben, worüber sie nun sehr dankbar ist. “Für unser Reich und dem Frieden für alle.”Noctis reicht seine Hand in die Mitte. “Für eine bessere Zukunft.” sie reichen sich die Hände und lächeln mutig. Wer weiß was sie in Insomnia erwartet… Die Häuser sind größtenteils zertrümmert und die letzten Niflheimer Truppen in der Stadt kriechen mit furchteinflößenden Monstern durch die Straßen. Das Kämpfen hat keiner verlernt und dank Shiva bahnen sie ihren Weg zum Palasttor. Seltsamerweise funktioniert nichts elektronisches außer der Fahrstuhl zum Thronsaal. Das Schweigen aller ist fast laut, als sie sich vor den Türen ansehen. “Das hier ist mein Kampf und ich werde ihn alleine kämpfen.” Noctis hebt die Schultern und sieht beinahe wie ein echter König dabei aus. “Du bleibst hier, für das Wohl aller.”meint ihr Prinz und schiebt sie gegen ihren Willen zu den anderen. Traurig sehen sie einander an, sie versteht sehr wohl was es bedeutet. “Wir werden uns wiedersehen.” verspricht er ihr, dann geht er durch die große Tür die hinter ihm zufällt. Ignis nimmt sie am arm und führt sie nach draußen. Es ist immer noch alles gefroren, da Shiva Ifrit in eine Eissäule verwandelt hatte. Der Himmel ist mit Spuren der Magie gefüllt, die Leuchten um dem Steinrondell vor den großen Stufen. Aus dem Himmel fliegen zwei leuchtend Gestalten aus dem Himmel, eines rot und eines blau. “Schnell, in Deckung!” ruft Gladio und nimmt sie in Deckung hinter einem Steinbrocken. Luna will zu ihm laufen und heilen, doch Prompto hält sie davon ab. “Das ist sein Kampf, du solltest ihn einfach lassen, auch wenn es schwer ist.” Es ist schwer, immer wieder zu sehen wie er auf ihn einschlägt und sie einander immer mehr an die Grenzen treiben. Die magischen Funken, die sie mit ihren Waffen erzeugen, schießen auseinander und erhellen die Nacht. Noctis liegt beinahe am Boden als er zum letzten Schlag gegen Ardyn ausholt. “Ich bin nicht besiegt, nein, ich bin immer noch hier!” brüllt er und versinkt langsam in einer schwarzen Masse, das Schwert in der Brust. Schwer atmend richtet der Prinz sich auf und zieht das Schwert aus der Masse. Luna stürzt zu ihm und fasst ihn bei den Händen. Die Kratzer sind deutlich sichtbar. “Ich muss zum Thronsaal zurück, es ist nicht zu Ende.” meint er leise und sieht ihr besorgtes Gesicht. “Bitte lass mich für dich das tun, ich war auch im Kristall und das Land braucht dich!” In einem Augenblick sehen sie einander in die Augen und spüren die Anspannung des anderen. “Wenn dann gehe ich mit dir, die Königin und der König für ihr Land.” Ouna sagt es einfach, ohne es selbst nicht zu wissen. Ihr Name ist vergessen, genauso wie ihr Reich nicht mehr von dem düsteren Ruf gerettet werden kann. Die Sterne funkeln über ihnen wie Kristalle als Zustimmung und neuen Mutes. Noctis nimmt ihre Hand und gemeinsam gehen sie die Stufen hinauf. “Danke für alles.”sagt ihr Prinz und dreht sich zu den anderen herum. “Gebt auf euch acht.” meint Gladio und zwinkert die Tränen fort. Hinter ihnen stehen bereits neue Dämonen in der Dunkelheit auf. In der großen Halle ist es still und dunkel. Der Thron steht vor ihnen und schimmert beinahe bedrohlich über ihnen. Noctis setzt sich auf den Thron und winkt ihr sich auf den kleineren daneben zu setzen. Vor ihr liegt alles, was ihnen beides gehört haben könnte. Noctis hebt das Schwert und schließt die Augen. Sie selbst sieht nicht was er sieht, aber ein unangenehmer Schmerz breitet sich in ihrer Brust aus. Die Erinnerungen an vergangene Zeiten flackern durch ihre Gedanken, die Zeit im Kristall und die Eindrücke anderer Personen. Das Schwert holt sich seine Opfer. Um sie herum, nun auch für sie sichtbar, schweben die Geister der vergangenen Könige. Die Stimme dröhnt in ihren Kopf wieder, es ist eindeutig die des Königs Regis. “Du warst tapfer, mein Sohn. Du auch, Lunafreya.” Die große Gestalt sieht sie an. “Wir haben uns dafür entschieden, euch beide als die Regenten für die neue Welt gehen zu lassen.” ertönt eine andere, tiefere Stimme. “Es war tatsächlich eine Diskussion, die es nicht hätte geben dürfen, aber im Austausch gegen den Tod nehmen wir euch eure Fähigkeiten.” Luna wagt nicht, auszuatmen, als das geisterhafte Schwert Regis’ durch die Luft fährt und eine Linie zwischen sie schneidet. Ein heftiger Schmerz durchfährt ihren Körper, es ist als ob man ihr eine Hand oder ähnliches abgerissen hätte. Auch Noctis krümmt sich und hält einen schmerz erfüllten Schrei zurück. Goldenes Licht fährt aus ihren Händen und verpufft im nichts. So unerwartet wie es auch kam, so schnell ist es auch wieder fort. Müde rutscht sie vom Thron und kniet vor Noctis nieder. Die geisterhaften Schemen verschwinden und lassen sie zurück. Durch die Fenster kommt ein helles Licht, welches den Saal erhellt. “Was ist mit Ardyn?” fragt sie vorsichtig. “Er muss schließlich für immer sterben…” “Dadurch dass die Linie beendet wird, gibt es auch keine Lebensessenz mehr für ihn.” erklärt Noctis langsam und öffnet seine Hand. Leer, nichts mehr über von ihren königlichen Fähigkeiten. Sie ergreift seine Hand und drückt sie fest. “Lass uns nach draußen gehen, es ist so hell! Ungewohnt aber schön.” er lächelt sie an und strahlt mit dem Licht. Sie erwidert das Lächeln und spürt die Wärme von seiner Hand bis hinein in ihr Herz. Genau so wie sie es sich wünschte, gemeinsam mit ihrem Prinz geht sie hinaus in eine neue Welt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)