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Just Friends

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Entschuldigt die Verspätung, aber wie schon in der Beschreibung steht, habe ich die gesamte Datei verloren! Ich musste das Kapitel also neu schreiben, daher die längere Wartezeit. Viel Spaß hoffentlich! Komplett anzeigen

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Mögliche Liebe kann Freundschaft verhindern

„Du hast was getan?!“ Ich starre Josh entsetzt an. Er hat mir soeben gebeichtet, dass er jedes Mal in der Pause, oder wenn wir wieder Zuhause waren, die Zettel herausgenommen hat, die mir untergeschoben werden. Bevor ich sie lesen konnte natürlich. Und das ist ein purer Vertrauensbruch!

„Jetzt beruhige dich erstmal, Hen. Ich wollte dir damit nur helfen.“

Helfen?! Er wollte mir damit helfen? Dann hätte er nicht in meiner Tasche wühlen sollen! „Was soll das bitte für eine Hilfe sein?! Du solltest gut genug wissen, dass ich mit so etwas auch alleine umgehen kann! Ich bin kein Kind mehr, Josh! Und du bist auch nicht meine Mutter. Die ist nämlich vor einigen Jahren gestorben! Weißt du das noch?! Und du bist sicher der letzte Mensch auf der Welt, der sie mir ersetzen kann! Also lass diese Scheiße endlich bleiben und spiele dich nicht mehr als meinen Beschützer auf! Warum machst du das alles? Denkst du wirklich, dass ich so schwach bin?“

Ich beende meinen Monolog wütend und starre ihn an. „Henry…“ Er streckt seine Hand aus, aber ich schlage sie weg. „Warum, Josh?!“

„Weil ich dich mag, Henry.“ Ich starre ihn an. Wie meint er das? Ist doch klar, wir sind ja auch beste Freunde. Ich stehe ein wenig auf dem Schlauch. „Ja, ich mag dich auch. Wir sind wie Brüder zusammen aufgewachsen. Aber das ist doch keine Erklärung dafür!“ Ich schüttelte den Kopf. Josh seufzt leise und kommt auf mich zu. Ich weiche augenblicklich an die Wand hinter mir zurück. Weiter komme ich allerdings nicht davon. Er stützt sich neben mir ab und sieht auf mich herunter. Sein Gesicht strahlt die gleiche Ruhe wie immer aus. „Nicht diese Art von Mögen, Hen.“ Er beugt sich zu mir herunter und im nächsten Moment spüre ich seine Lippen auf meinen. Mir fallen die Tücher aus der Hand und ich erstarre. Halt, was soll das? Im nächsten Moment habe ich ihn von mir geschubst und renne aus der Toilette heraus und nach Hause. Dort angekommen werfe ich die Wohnungstür hinter mir zu und schließe mich in meinem Zimmer ein. Ich atme schwer vom Rennen und lasse mich auf mein Bett fallen. Was zur Hölle sollte der Scheiß?!

Eine Weile bleibe ich erstarrt auf meinem Bett liegen, bis mir auffällt, dass ich meine Tasche in der Toilette habe stehen lassen. Hoffentlich bringt Josh sie mir später nach Hause. Langsam setze ich mich auf und gehe ins Badezimmer, da ich heute früh nicht mehr zum Duschen gekommen bin. Ich schließe die Tür vorsichtshalber ab und ziehe mich aus. Ein Blick in den Spiegel reicht aus, um die bläuliche Färbung auf meiner Wange zu sehen. Josh soll in mich ver… Aber warum? Was ist so toll an mir? Ich sehe durchschnittlich aus, bin nicht immer sonderlich nett. Eigentlich bin ich sogar fast zu klein für mein Alter und nicht einmal trainiert. Es gibt wirklich nichts sonderlich Berauschendes an mir.

Ich gehe unter die Dusche und denke nach. Habe ich irgendwas getan, was Josh verführt haben könnte? Mir fällt nichts ein. Na gut, manchmal laufe ich nur mit dem Handtuch bekleidet durch die Wohnung, wenn ich vorher duschen war. Aber das sollte einen Mann nicht dazu verführen, sich in mich zu verknallen! Und wir haben schon oft zusammen in einem Bett übernachtet. Aber das machen wir seit Kindheitstagen. Wie Brüder eben! Oder nicht? Für mich hat es nie mehr bedeutet als das! Seit wann denkt Josh so über mich? Ich werde augenblicklich rot.

Heißt das, dass er immer an mich denkt, wenn er sich befriedigt? Und dass er es genossen hat, mich halbnackt durch die Wohnung rennen zu sehen?! Hoffentlich hat er nie etwas getan, wenn ich geschlafen habe! Ich schüttele den Kopf und verbanne diese Gedanken vorerst wieder. Wie sollen wir jetzt damit umgehen? Vermutlich wäre es ratsam, wenn ich erst einmal für einige Zeit woanders unterkommen würde. Aber wo? Ich habe nicht wirklich viele Freunde und ein Hotel kann ich mir auch nicht leisten. Wo soll ich also hin? Mein Vater liegt noch immer im Koma, der kann mir also auch nicht weiterhelfen. Verdammt!

Ich verlasse die Dusche wieder und trockne mich ab, ehe ich mir ein Handtuch umbinde. Damit verlasse ich gerade das Bad, als unsere Wohnungstür aufgeht. Ich starre Josh entsetzt an. Was macht er denn schon hier?! Er sollte doch noch in der Schule sein, oder?! Ich werfe schnell einen Blick auf die Uhr. Verdammt, ich habe nicht mitbekommen, dass es schon so spät ist. Bevor Josh auch nur etwas sagen oder mich weiter anstarren kann, verschwinde ich in meinem Zimmer und werfe die Tür hinter mir zu. Ich lehne mich erschrocken dagegen, als ich Joshs Stimme von draußen höre.

„Hey Hen, ich habe deine Tasche mitgebracht. Willst du nicht aufmachen?“ Ich schweige und muss schlucken. Ich brauche noch viel mehr Zeit, um über alles nachzudenken, warum ist er auf direktem Weg nach Hause gekommen?!

„Henry, wir sollten nochmal vernünftig darüber reden. Es tut mir leid, dass ich dich einfach so geküsst habe, aber anders hättest du es nicht verstanden. Bitte mach die Tür auf.“ Ich schüttele wild den Kopf, was er natürlich nicht sehen kann.

„Vergiss es!“, rufe ich ihm dann entgegen. Ich höre, wie er meine Tasche seufzend vor meine Tür stellt und sich auf den Weg in sein Zimmer macht. Ich warte noch, bis ich höre, dass er seine Tür schließt, ehe ich meine öffne und nach meiner Tasche greife. Ich verbarrikadiere mich wieder und fische mein Handy aus meiner Tasche. Eine Nachricht finde ich natürlich wieder einmal nicht. Und ich weiß bisher immer noch nicht, was auf den Zetteln draufstand. Wie soll ich also auf Marko und seinen Schlägertrupp reagieren?

Nach einer Weile, die ich musikhörend an die Decke gestarrt und nachgedacht habe, höre ich, dass Josh sein Zimmer wieder verlässt und erneut vor meiner Tür stehen bleibt. Er klopft an, kommt aber nicht hinein. „Henry, ich werde für ein paar Tage weg sein. Ich übernachte bei einem Freund, du scheinst etwas Zeit für dich zu brauchen. Wenn etwas ist, dann ruf mich bitte an ja? Und iss vernünftig und nicht nur das Fertigzeug. Ich habe die Telefonnummer von meinem Kumpel noch vorsichtshalber an die Kühlschranktür gehängt.“

Ich setze mich auf und starre auf die Tür. Was? Er will einfach abhauen und mich hier sitzen lassen?! Mit meinen Sorgen und Gedanken! Obwohl ich keine Ahnung habe, was ich jetzt tun soll? Ich will etwas sagen, aber irgendwie kommt nichts aus meiner Kehle heraus. Ich schlucke und versuche somit zu vermeiden, dass mein Hals sich weiterhin wie zugeschnürt anfühlt.

„Willst du mir nicht wenigstens noch tschüss sagen?“

Es herrscht einige Minuten Stille zwischen uns, die sich Stunden lang hinzuziehen scheint. Josh dreht sich weg und verlässt ohne ein weiteres Wort die Wohnung. Ich bleibe erstarrt sitzen, erneut an diesem Tag. Langsam stehe ich auf und gehe in den Flur. Josh ist weg, mit ihm seine Jacke und seine Schuhe und vermutlich auch eine große Tasche mit Klamotten. Ich presse die Lippen zusammen. Ach was soll’s! Ich brauche ihn nicht! Ich brauche niemanden! Weder meine Mutter, noch meinen Vater! Und schon gar nicht erst Josh! Ich bin immer alleine zurechtgekommen und das hat mir nie Probleme bereitet!

Josh kann mir doch gestohlen bleiben! Ich brauche ihn nicht!

Aber warum bekomme ich dann keine Luft?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  YumeKahoko
2017-08-04T09:24:21+00:00 04.08.2017 11:24
Owe und schon geht das Drama los. Und wir wissen immer noch nicht was in den Zettel steht XD
Das wird noch lustig mit den beiden und ich freue mich wenns weitergeht!
Und keine Sorge das mit der Datei war zwar blöd, aber das Kapitel ist trotzdem richtig gut geworden :)

LG Yume-chan
Antwort von:  Chibi-Neko-Chan
04.08.2017 11:37
Das Mysterium wird irgendwann gelöst~ xD
Vielen lieben Dank für dein Kommi! Mich ärgert es selber nur, weil ich das kommende Kapitel auch schon angefangen hatte u.u Aber nichts desto trotz versuche ich weiter regelmäßig hochzuladen!


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