Just Friends von Chibi-Neko-Chan ================================================================================ Kapitel 1: Das Übel nimmt seinen Lauf ------------------------------------- „Jo Hen, bist du heute zum Essen Zuhause?“ Ich sehe von meinem Tisch auf und nicke. „Ja, hab erst morgen wieder Schicht.“ Josh starrt mich einen Augenblick lang an. „Ich mache Quesadilla.“ Mit den Worten wendet er sich wieder ab und geht zu seinen Freunden. Ich starre aus dem Fenster und höre nur mit halben Ohr zu, wie der Unterricht beginnt. Leise seufze ich auf. Seit „der Sache“ haben wir uns nicht anders benommen als vorher. Hat er überhaupt nochmal darüber nachgedacht?! Ich habe nicht wirklich das Gefühl. Aber warum hat er das überhaupt getan? Was waren seine Gedanken dabei? Und wieso hat es ihn so gar nicht gestört?! Ich kenne Josh seit ich denken kann. Unserer Eltern waren schon vor unserer Geburt befreundet und zu allem Überfluss sind wir auch noch am selben Tag geboren worden. Als hätten wir von Anfang an irgendeine komische Seelenverbundenheit gehabt. Totaler Schwachsinn! Ich beobachte die Schüler, die derzeit draußen Sport haben und spiele mit meinem Stift herum. Ich schaffe es zwar, mich Josh gegenüber nicht anders als gewöhnlich zu verhalten, aber ich mache mir trotzdem meine Gedanken. Im Gegensatz zu diesem Idioten. „Hey Henry.“ Ich sehe mich um und treffe den Blick einer guten Freundin von mir. Nebenher übrigens meine Ex. Aber wir verstehen uns besser als zu dem Zeitpunkt, an dem wir noch zusammen waren. „Was ist los? Du seufzt ununterbrochen auf? Habt ihr Streit?“ Sie wirft einen Blick zu Josh, der konzentriert die Aufgaben bearbeitet. Ich denke einen Moment nach und schüttele langsam den Kopf. „Nein, keinen Streit. Nichts wo man helfen kann. Es ist alles ok“, schüttele ich sie ab. Ich werde ihr sicher nicht erzählen, was da zwischen ihm und mir war. Sie zuckt mit den Schultern. „Wenn was ist, rede mit mir, ok?“ Laura lächelt mich freundlich an und wendet sich kurz danach wieder der Tafel zu. In der Pause stehe ich langsam auf und schnappe mir mein Geld, um mir in der Mensa was zu kaufen. Durch meine vielen Gedanken habe ich die letzte Zeit immer weniger gegessen und so langsam fühlt sich mein Magen an, als würde er sich selber zersetzen wollen. „Hier.“ Ich starre auf ein belegtes Brötchen, was mir unter die Nase gehalten wird. „Putenschinken und Gouda, richtig?“ Josh sieht abwartend auf mich herunter. „Wenn du es nicht willst, esse ich es“, murrt er mir entgegen. Schnell ergreife ich das Brötchen. „Danke“, murmele ich und will ihm dafür etwas Geld zurückgeben. Er winkt jedoch nur ab. „Ich kopiere dir nachher meine Aufzeichnungen, ok? Aber du musst alles alleine nachholen. Dabei helfe ich dir nicht.“ Er hat gemerkt, dass ich mich nicht auf den Unterricht konzentriert habe… Ich bedanke mich erneut. Für andere sieht es vermutlich nach einem stinknormlen Gespräch aus. Aber ich habe ein komisches Gefühl. Als würde eine bedrückende Aura um uns wabern. „Alles ok, Hen?“ Warum fragen mich das heute alle?! Energisch beiße ich in mein Brötchen. „Alles bestens!“, murre ich und marschiere nach draußen, dicht gefolgt von Josh. Das ist eine seiner dummen Angewohnheiten, die sich gehalten hat. Er ist mir schon als Kind überall hin gefolgt und hat immer getan, was ich ihm gesagt habe. Bis er mich im Wachstum überholt hatte. Seitdem folgt er mir und tut so als wäre er mein Beschützer in der Not. Was nebenher erwähnt total albern ist, weil ich mich selber gut genug wehren kann und eigentlich auch selten in Schwierigkeiten gerate. „Machst du Salsa dazu?“, frage ich belanglos nach. Ich habe jetzt schon Bock auf die Quesadillas. „Wenn du das willst. Du könntest mir aber auch mal beim Kochen helfen“, murrt Josh. Ich zucke mit den Schultern. Ich kann nun mal nicht kochen, das wusste er von Anfang an. Und er ist freiwillig mit mir zusammengezogen. „Hey, Josh!“ Einer seiner Kumpels kommt auf uns zugelaufen und wir bleiben stehen. „Wir wollen heute Abend ins Universum gehen, kommst du mit?“ Er legt Josh einen Arm um die Schulter und grinst ihn an. Ich rolle leicht mit den Augen. Manchmal verstehe ich nicht, wie Josh mit diesen Kerlen abhängen kann. Er wirft mir kurz einen Blick zu und schüttelt dann den Kopf. „Nein, hab schon was vor.“ Er nimmt den Arm von seiner Schulter und will weiterlaufen. „Wieso?! Du hast in letzter Zeit nie was mit uns unternommen!“ Genervt wendet Josh sich um. „Ich koche heute Abend für Henry und mich. Also zieh Leine.“ Etwas perplex sieht Nick uns an. „Wohnt ihr echt zusammen?! Ihr wisst schon, dass das zu Gerüchten führen kann? Ich wollte es ja erst nicht glauben. Wir gehen doch noch zur Schule, was ist mit euren Eltern?“ Ich starre ihn ausdruckslos an und schiebe meine Hände in die Taschen. „Mein Vater liegt im Koma und seine Eltern sind ständig auf Geschäftsreise. Solltest du das als sein sogenannter Freund nicht wissen?“ Dieser Kerl nervt mich. Nick starrt mich fassungslos an. „Oh Mann, sorry Alter! Das wusste ich nicht.“ Ich zucke mit den Schultern und gehe los. Auf so ein Gespräch habe ich nun wirklich keine Lust. Immer wenn ich nach meinen Eltern gefragt werde endet es damit, dass die Leute mir mitleidig nachsehen und mich danach behandeln, als wäre ich aus Porzellan. Das ist eine Sache, die mich sogar an Josh nervt. „Ich komme das nächste Mal mit, Nick! Ok? Aber jetzt kann ich nicht. Entschuldige mich“, meint Josh höflich und folgt mir. „Hen! Warte doch mal!“ Er holt zu mir auf und sieht mich besorgt an. „Du weißt, dass du das niemandem erzählen musst? Wir müssen uns nicht dafür rechtfertigen, dass wir zusammenwohnen. Hey, hörst du mir zu? Geht’s dir gut? Soll ich dich nach Hause bringen?“ Ich bleibe abrupt stehen. „Du gehst mir auf die Nerven! Gerade du solltest wissen, dass diese Fragerei mir am Arsch vorbeigeht! Ich komm damit klar, ok?! Das ist schon ewig her und du musst mich nicht verhätscheln wie ein kleines Kind, das hingefallen ist!“, schnauze ich ihn an. Ich lasse ihn verärgert stehen und hole meine Tasche, um kurz danach nach Hause abzuhauen. Was soll dieses Getue?! Ich habe doch ein gutes Leben! Was wollen die überhaupt alle von mir?! Ich werfe das restliche Brötchen in einen nahegelegenen Mülleimer und stapfe wütend nach Hause. Dort angekommen werfe ich meine Schuhe und meine Tasche in eine Ecke. Ich schließe mit Krachen meine Zimmertür hinter mir und verschanze mich im Bett. „Die sind doch alle scheiße“, murre ich in mein Kissen. Ich öffne ungeniert meine Hose, bin ja sowieso alleine Zuhause. Ich muss einfach irgendwie meinen Frust abbauen, außerdem bin ich seit einiger Zeit total untervögelt. Ich umfasse meinen Penis und beginne ihn zu massieren. Ein Glück habe ich genug Vorstellungskraft, dass ich mir keinen Porno dabei ansehen muss. Ich kann diese Teile nämlich nicht ausstehen. Wenn das auch nur einer der Kerle aus meiner Klasse wüsste, wäre ich vermutlich zehn Sekunden später das Gespött der ganzen Schule. Aber ich finde Pornos sexistisch und kommerziell. Außerdem kann man nie wissen, wie weit die Frau freiwillig mitmacht. Ich keuche gedämpft auf und rolle mich auf den Rücken. Mein Blick bleibt an der Decke haften. Ich muss schon zugeben, dass eine fremde Hand sich besser anfühlt. Aber wo sollte ich mal eben ein Mädchen dafür finden? Und Callgirls unterstütze ich genauso wenig, wie die Pornoindustrie. Ich höre, wie die Eingangstür ins Schloss fällt, registriere es aber kaum. Erst als Josh meine Zimmertür ohne zu Klopfen aufreißt, schrecke ich ein weiteres Mal zusammen und ziehe die Decke über mein bestes Stück. „Was soll der Scheiß, Josh?! Verschwinde aus meinem verdammten Zimmer! Geh zurück in die Schule! Hau ab!“, keife ich ungehalten. Josh sieht mich ruhig an und kommt auf mich zu, nur um sich über mich zu stützen. „Fass mich auch nur noch einmal an und ich schwöre dir, ich trete dir in deine Eier!“ Ich kralle mich in die Decke, aber Josh scheint das alles nicht zu interessieren. Stattdessen zieht er die Decke mit einem Ruck weg und sieht auf meinen Penis. Ich will gerade mit meinem Bein ausholen, als er meine Knöchel ergreift und sie anhebt. „Lass das! Wenn du auch nur irgendetwas tust, dann verzeihe ich dir das niemals!“ Er löst seine Hand schweigend von einem meiner Beine und legt sie an meinen Penis, um mich zu massieren. Ich keuche auf, beiße mir aber direkt auf die Zunge. Ich werde ihm sicher nicht ein zweites Mal erliegen! Ich drücke ihm meine Hand ins Gesicht und versuche ihn somit von mir zu schieben. Aber anstatt sich davor weg zu ducken, leckt Josh mir über meine Finger. Ich werde knallrot und ziehe meine Hand direkt zurück. Meine Finger verkrampfen sich im Laken und es dauert nicht sehr lange, da spritze ich in seine Hand ab. Ich atme schwer und Josh sieht mich mit einem mehr als geilem Blick an. Wütend knurre ich auf und trete ihm ohne Vorwarnung in den Magen. „Fick dich!“, schreie ich ihn an, ehe ich aufstehe und ins Badezimmer renne. Ich schließe die Tür ab und gehe sofort unter die Dusche. Knallrot seife ich mich ein und wasche meinen Penis sauber. Was soll der Scheiß?! Seine Besorgnis über mich geht langsam wirklich zu weit Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)