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Keiner von Ihnen

Abschied, Heimkehr, Wiedervereinigung
von
Koautor:  MAC01

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Shopping mit Hindernis

Kapitel 21 - Shopping mit Hindernis
 

"Ist das wirklich notwendig?" stöhnte Itachi bockig auf. Seine Unlust war deutlich aus seiner Stimme zu hören.

Sasuke sah hilfesuchend zu Naruto, der breit grinsende und abwehrend beide Hände hob. Der Schwarzhaarige verfluchte seinen besten Freund dafür, dass er ihm in dieser Situation nicht tatkräftig zur Seite stand.

"Sofern du in deiner Umhängetasche nicht noch irgendwo Wechselklamotten versteckt hast..." Sasuke hob die besagte Tasche hoch und blickte rein, "... scheinbar nicht, ist es dringend notwendig, dass wir dir was zum Anziehen besorgen!"

"Was hast du an dem, was ich trage, auszusetzen?" fragte Itachi belämmert.

"Gar nichts!" erwiderte Sasuke ernst. "Aber die Betonung liegt auf WECHSEL bei den Klamotten!"

Man konnte Itachi geradezu ansehen, wie Sasuke's Argument in ihn hinein sickerte und wirkte. Resigniert senkte der Ältere den Kopf und schaute sich seine Fingernägel an.

"Okay, dann können wir auch noch bei der Maniküre vorbei gehen und meinen Nägel machen lassen!" kam es beiläufig von dem Älteren.

Schweigen. Dann prustete Naruto los. Scheinbar konnte sich der Blonde nicht beherrschen.

"Ja, lach du nur!" kam es leise und bedrohlich von Sasuke, was das abrupte Ende des Lachens bewirkte und Naruto ihn nur mit großen, unschuldigen Augen ansah. "Bei dir sieht es nicht viel besser aus!"

"Hä?" kam es nur nicht-verstehend von Naruto.

"Ich find toll, dass du deine Vorräte mitgebracht hast, Naruto," begann Sasuke gequält, "aber wären Klamotten zu viel verlangt gewesen?"

"Das Essen wäre sonst verdorben!" konterte Naruto.

Für einen Moment betrachteten beiden Uchiha-Brüder den Blonden, bevor dieses Mal Itachi lautprustend lachen musste.

"Mit gehangen, mitgefangen!" kam es von dem Älteren nur noch, während er aufstand und sich fertig machen wollte, um das Haus zu verlassen. Verwirrt blickte Naruto ihm hinterher. Als er wieder nach vorne blickte, sah er Sasuke, der sich vor ihn gekniet hatte. "Lass mich bitte nicht mit ihm alleine!" kam es leise von Sasuke.

Zwar hatten sie das Schweigen gebrochen und sein Hass war verschwunden, aber irgendwie wusste er dennoch nicht so recht, wie er mit seinem Bruder umgehen sollte. Alles schien so viel leichter, wenn Naruto dabei war. Er gab ihm einfach eine gewisse Sicherheit.

"Keine Sorge," lächelte ihn Naruto jetzt sanft an. "Du hast ja recht. Wir brauchen beide Klamotten für den Alltag!"
 

Sie schritten zu dritt durch die leeren Straßen des Uchiha-Viertels. Dabei wurde Sasuke links von Itachi und rechts von Naruto flankiert. Die beiden waren in einem lockeren Gespräch miteinander vertieft. Sasuke lief schweigend zwischen ihnen und beneidete Naruto um die Gabe mit jedem auf Augenhöhe agieren zu können und so jeden für sich zu erwärmen.

Ihm fiel es unlängst schwerer so locker mit seinem Bruder umzugehen. Als Kind hatte er zu ihm aufgesehen. Ihn bewundert. Auf ein Podest gehoben. Die wenige Zeit mit ihm waren seine Highlights gewesen. Aber durch den Altersunterschied war Itachi schon damals fest in den Alltag des Dorfes eingebunden gewesen.

Dann hatte sich praktisch von jetzt auf gleich Itachi von Sasuke's Kindheitshelden zum Hassobjekt gewandelt. Schon damals hatte er mit dem plötzlich auftretenden Widerspruch in seiner Gefühlwelt Probleme gehabt. Die Liebe für seinen Bruder war gerade in den ersten Jahren immer noch stark genug gewesen, dass er bei der nächsten Begegnung mit Itachi zögerte. Und Itachi ließ es ihn seine Schwäche büßen!

Itachi hatte seinen Hass weiter angefacht. Ihn regelrecht auflodern lassen. Doch nicht genug, dass der Hass die Bruderliebe verzehrt hätte. Und bei ihrem nächsten Aufeinandertreffen hatte Itachi ihn wieder vernichtend besiegt und für die mangelnde Stärke bestraft.

Er hatte ihn zu Orochimaru getrieben. Dieser völlig durchgeknallten Schlange, die von der Unsterblichkeit geradezu besessen gewesen war. Der Sannin hatte seine Methoden gehabt, um ihm Gefühle wie Güte, Mitleid und Liebe auszutreiben. Jedenfalls hatte das Sasuke sehr lange geglaubt.

Jetzt lief er neben Itachi die Straße entlang, während dieser mit seinem bestem Freund ein lockeres Gespräch führte. Er wirkte auf einmal wieder wie in den Kindheitserinnerungen Sasuke's. Wie ein echter großer Bruder, mit dem er etwas unternahm und der für ihn da war.

Und auch wenn sein Hass im Grunde verschwunden war, wusste Sasuke einfach nicht genau, wie er mit Itachi umgehen sollte. Vor allem wenn sie mal alleine wären. Daher hatte er sich gescheut alleine mit Itachi einkaufen zu gehen.
 

Sie bogen in eine belebte Straße des Dorfes ein und zogen unweigerlich die Aufmerksamkeit der anderen Passanten auf sich. Das fiel Sasuke sofort auf und fragte sich, ob es wirklich so eine gute Idee gewesen war, die beiden anderen zum Einkaufen zu bewegen. Diesen schien die ihnen geltende Aufmerksamkeit gar nicht wahrzunehmen. Jedenfalls ließen sie sich davon nicht abhalten ihr Gespräch fortzuführen.

Schließlich erreichten sie ein Bekleidungsgeschäft und betraten es. Die Verkäuferin begrüßte sie freundlich, blieb aber abrupt stehen, als sie erkannte, wer gerade herein gekommen war. Ebenso abrupt erstarb das Gespräch zwischen Itachi und Naruto. Unsicher blickten die beiden Männer die Bedienung an. Erst nach einem weiteren Augenblick schien sie wieder zu sich zu kommen und verbeugte sich tief vor dem Dreiergespann.

Naruto blickte zu Sasuke. Dieser zuckte nur mit den Schultern. Dann wurde Itachi aktiv, der die Frau aus der ungesunden Haltung befreite und charmant mit ihr ein Gespräch begann. Schnell gewann er ihr Vertrauen und sie wurde redselig, während Naruto und Itachi sich verschiedene Klamotten zum Anprobieren aussuchten. Sie erzählte von ihrem Vater, der am Ende des letzten Krieges beinahe gestorben wäre und von Naruto und Sasuke gerettet worden war.

Sasuke musste lächeln, als er sah, wie Naruto der Dank der jungen Frau unangenehm wurde. Der Blonde war es definitiv nicht gewohnt, dass ihm jemand dankte oder dankbar war. Noch viel weniger, angehimmelt zu werden. Vielleicht würde ihm dieses Erlebnis zeigen, dass sich die Dorfbewohner geändert hatten.

Irgendwann kam eine ältere Dame, vermutlich die Inhaberin, dazu und erlöste die drei jungen Männer von der Anwesenheit der Bedienung und übernahm ihre beratende Funktion. Unter der Anleitung der erfahrenen Verkäuferin wurden für jeden, der beiden Jungs einige Outfits zusammen gestellt. Als sie ihren Einkauf bezahlen wollte, wiegelte die ältere Frau ab und meinte, von Helden würde sie kein Geld annehmen. Völlig verblüfft versuchte Naruto dagegen zu argumentieren, doch die Dame ließ sich nicht mehr umstimmen.
 

Als die drei den Laden verließen mussten sie erstaunt feststellen, dass sich um diesen eine relative große, dichte Menge angesammelt hatte. Überwiegend junge Erwachsene, Jugendliche und Kinder hatten sich angesammelt und bestaunten die beiden Helden von Konohagakure. Aber an ein Durchkommen durch diese Masse war nicht zu denken. Sogar einige ältere Semester hatten sich unter die Menge gemischt und wollten einen Blick erhaschen.

Sein Bruder schien mit der Situation weniger Probleme zu haben. Er schien die Aufmerksamkeit sogar ein Stück weit zu genießen. Doch bei seinem besten Freund sah das anders aus. Sasuke konnte deutlich an Naruto's Körpersprache dessen Anspannung und Unwohlgefühl ablesen.

Vorwärts kamen sie nicht. Zurück in den Laden? Das war die einzige Möglichkeit für sie. Also zog Sasuke seinen Bruder und Naruto zurück und hoffte, dass die Menge ihnen nicht folgen würde.

"Gibt es einen Hinterausgang?" fragte Sasuke kurz angebunden die ältere Dame. Diese nickte nur und deutete auf den hinteren Teil des Ladens, den sie als Lager verwendete. Doch als Sasuke den Ausgang checkte, stellte er fest, dass auch hier einige Leute standen und ganz offensichtlich auf sie warteten. Mit allem hatte Sasuke gerechnet, nur nicht mit einem solchen Menschenauflauf.

Ratlos blickte er zu seinem Bruder und zu seinem besten Freund. Von den Geschäftsräumen gab es keinen Weg nach oben oder unten. Sie saßen fest. Gerade als Sasuke überlegte, ob es legitim wäre in einer solchen Situation Jutsu anzuwenden, um ihnen einen Weg zu bahnen sah er, wie die Menge vor dem Geschäft zerstreut wurde.

Dann erkannte er Shikamaru, der zusammen mit seinem Vater und zwei weitere aus dem Nara-Clan die öffentliche Ordnung wieder herstellte. Die drei verließen erneut das Geschäft und Shikamaru schenkte ihnen ein Lächeln.

"Hatte eigentlich gedacht, dass ihr schon früher für Chaos sorgen würdet," kam es gewohnt lethargisch von Shikamaru zur Begrüßung.

"Besser spät, als nie!" kam es neckisch von Itachi, der Shikamaru seine Hand hinhielt. "Uchiha Itachi!"

"Ich weiß, wer du bist." kam es gelangweilt von der rechten Hand der Hokage, der erst dann die Geste des Handschlages komplettierte. "Nara Shikamaru!"

Dann strafte Shikamaru seine Schultern und räusperte sich. Sasuke kannte dieses Verhalten schon. Das machte der andere immer, wenn er vom gemütlichen Smalltalk in einen offizielleren Ton wechselte.

"Die Hokage wäre dankbar, wenn ihr drei bei ihr so bald als möglich vorsprechen könntet" richtete Shikamaru förmlich aus, bevor er sich wieder entspannte. "Aber sagt Bescheid, wenn ihr losgeht, dann können wir sich bildende Mengen vorsorglich auflösen und zerstreuen!"

Sasuke nickte und sie traten - nun zu viert, da Shikamaru sich diese Gelegenheit, sie zu begleiten, nicht nehmen lassen wollte - den Heimweg an. Dabei plauderten sie alle gemütlich über dies und jenes.

Und ohne weiter groß darüber nachzudenken unterhielt sich Sasuke völlig unbefangen auch mit Itachi. Auf einmal verstand er einfach nicht mehr, was ihn davor nur gehemmt und gebremst hatte. Itachi war nach wie vor sein großer Bruder!



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  mor
2017-09-14T09:12:15+00:00 14.09.2017 11:12
So müssen sich wohl Promis fühlen wenn Sie doch Nur in der Stadt was Bummeln wollen.
Antwort von:  Onlyknow3
14.09.2017 11:35
Du vergisst dabei das beide über Jahre erst gar nicht im Dorf warn, und nun schon einige Tage da sind und sich nicht im Dorf gezeigt haben. Kein wunder also, das die Dorfbewohner neugierig sind, wie ihre Helden heute Aussehen. Ja so kann man es vergleichen. Wie wenn Paparazis hinter einem Promi herrennen um ein Foto zu kriegen das sich verkaufen lässt. Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  solty004
2017-09-12T16:02:07+00:00 12.09.2017 18:02
Hey,
Das war ein lusiges Kapitel.
Was die drei für Chaos veursachen nur für Klamotten Einkauf.
Doch wurden sie von den Fans gerettet dich Shikamaro und Familie. Das ist super das der Hokage und die so im die drei sorgt.
Aber was mich am meisten gefällt das Sasuke Naruto's Körper Sprache gut lesen kann. Und auch versucht ihn aus der Situation zu ratten das er sich wider entspannt.

Bin schon gespannt wie es weiter geht mit, Neugier halt durch bis zum nächsten Kapitel.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel von dir für mein Kopf Kino.

LG Solty
Antwort von:  Onlyknow3
12.09.2017 18:28
solty danke für deinen Kommi, du hast es auf den Punkt gebracht.
Doch Sasuke hatte Jahre dafür Zeit das zu lernen.
Sonst wäre er kein guter Freund gewesen.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  lula-chan
2017-09-12T14:40:25+00:00 12.09.2017 16:40
Itachi und Naruto stellen sich aber auch an. Na ja, was will man auch anderes erwarten?
Helden hin oder her, deswegen muss man noch lange nicht so einen Aufstand. Zum Glück wurde die Situation von Shikamaru entschärft.
Ein schönes Kapitel. Ich freue mich schon auf das nächste.

LG
Antwort von:  Onlyknow3
12.09.2017 17:29
Du vergisst dabei ein liebe lula, das beide über Jahre hin nicht im Dorf waren.
Und seit die beiden zurück sind das ihr Erster Bummel durch Konoha war.
Vorher hat man weder Naruto noch Itachi gesehen.
Zu mal Itachi an dieser Steller erst eine Woch wieder da ist.
Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  Scorbion1984
2017-09-12T14:26:30+00:00 12.09.2017 16:26
Ein fauler Nara muss für Ordnung sorgen ! Finde ich lustig !
Tolles Kapitel ,vor allem die Konfliktsituationen der einzelnen Personen !
Antwort von:  Onlyknow3
12.09.2017 17:25
Das stimmt, muss aber auch sein, sonst kommt die Story nicht Voran.
Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01


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