Exchange 2 von Puraido (Revenge of the fallen: Return to Hel) ================================================================================ Kapitel 2 --------- 28. Januar 1531 „Uff, mit den beiden mitzuhalten ist echt extrem hart“, grummelte Kid, als sie den Berg hinauf zu Luffys und Laws Haus, liefen. – „Aww, wird da jemand alt oder unsportlich?“, stichelte Nami. – „Klappe“, zischte Kid. „Komm schon, Papa! So schlimm ist das doch gar nicht!“, Jayla klingelte einige Male mit ihrer Fahrradklingel. – „Da hörst du es, Kid. Jetzt stell dich mal nicht so an“, kam es von Killer, auch er grinste unter der Maske. Kids Blick war mörderisch, als er Killer und Nami betrachtete. „Macht so weiter und ich bring euch wirklich noch um“, kopfschüttelnd legte er einen Zahn zu. Er konnte seine Crew hinter sich lachen hören. Das würden sie schon noch bereuen. Dafür würde er sie das Deck schrubben lassen, bis ihnen die Arme abfielen. Als sie dann endlich in die Nähe des Hauses kamen, war die Überraschung groß. „Woah! Nami!“, rief Luffy fröhlich, als er Nami auf sich zukommen sah. Er schnellte nach vorne und umarmte sie stürmisch. „Lang nicht mehr gesehen!“ Auch Nami stieß ein Lachen aus und erwiderte die Umarmung. Sie drehten sich auf Grund des Schwungs einige Male. „Dir scheint’s ja hier echt gut zu gehen“, meinte Nami, als er sie endlich losgelassen hatte. – „Ja, ist nach wie vor super hier. Auch wenn ich das Meer vermisse“, Luffys Blick glitt kurz in die Ferne. „Hm, vielleicht ein oder zwei Jahre noch, dann werde ich wieder in See stechen“, nahm er sich vor. „Na, das ist doch mal ein Wort“, kam es von Nami. – „Waaas? Mama, lässt du uns dann hier zurück?“, wollte Vale wissen. Er sah Luffy mit äußerst geschocktem Gesichtsausdruck an. – Der Kapitän ging in die Hocke und tätschelte Vale den Kopf. „Keine Sorge, ich werde euch schon nicht allein lassen, jedenfalls nicht in nächster Zeit“, versuchte er ihn zu beruhigen. „Pah, wenn Mama versucht abzuhauen, dann komm ich ganz einfach mit“, meinte Jayla da, sie klammerte sich an Luffy fest. „Hörst du, du wirst mich nicht los, Mama“, Jayla grinste ihn breit an. – Luffy erwiderte das Lächeln. „Das Meer ist aber gefährlich.“ „Gefahr? Ha! Ich hab keine Angst vor Gefahren! Denen Lache ich ins Gesicht! Hahaha!“, stieß sie aus. – „Okay, ist vernommen. Aber du bleibst trotzdem hier, wenn ich aufbrechen sollte. Das Meer ist kein Ort für Kinder.“ „Püh! Dann fahr ich eben mit Papa mit“, damit lief Jayla zu Kid. Sie sprang an sein Bein und hielt sich fest. Sie streckte Luffy die Zunge entgegen. „Du nimmst mich doch mit, Papa, richtig?“ „Äh …“, setzte Kid an. – „Wag es dich, Kid“, konnte man nur Luffy vernehmen. – „Nein, deine Mutter hat Recht, das Meer ist kein Spielplatz“, antwortete er deshalb. – „Häh! Das ist aber gemein, Mama, du hast ihm Angst eingejagt!“, kam es entsetzt von der Kleinen. „Als ob ich Angst vor Luffy hätte. Aber Nami hinter mir hat schon wieder so eine düstere Aura“, Kid deutete mit dem Daumen hinter sich. Nami hatte mit den Fingerknöcheln geknackt, weshalb er umgeschwenkt war. Zudem wollte er selbst ebenfalls kein Kind auf dem Schiff haben. „Vor Schwester Nami hast du also Angst?“, hakte Suko nach. – „Eeeeh … Eher Respekt, sie ist ein … würdiger Gegner …“, kam es unwillig von dem Kapitän. Er dachte an all die Male, in denen Nami ihn verprügelt hatte. Das wollte er nicht wiederholen. Da traten Law und Chopper aus dem Haus. „Oi, Eustass-ya, lang nicht gesehen“, meinte Trafalgar. – „Nami!“, Chopper sprang in Richtung Nami, um sie zu umarmen. „Chopper! Du bist ja noch größer geworden! Beeindruckend“, stieß die Navigatorin überrascht aus. Chopper war im Brain Point mittlerweile einen Meter zwanzig groß. Der Arzt lachte auf. „Ach quatsch, Nami, du Blödi, dein Kompliment passt mir gar nicht“, er tänzelte ein wenig herum. – „Aber verändert hast du dich sonst nicht wirklich“, lachte die Navigatorin. „Trafalgar, na, ist das Leben als Hausmann immer noch nicht langweilig geworden?“, fragte Kid. – „Wieso, willst du tauschen?“ – „Eh … nö. Das Leben ist wirklich nichts für mich“, winkte Kid ab. Law ging auf Vale zu, der sofort die Arme hob, als Zeichen, dass er hochgenommen werden wollte. Law tat ihm den Gefallen. „Kommt mit rein, da gibt’s Kuchen“, meinte er. – „Kuchen!“, rief Vale fröhlich. „Sag mal, wo steckt eigentlich Alma? Hast du sie verjagt, Eustass-ya?“, wollte Law wissen. Das letzte Mal war die Meerjungfrau noch bei den Piraten gewesen. „Nee, die will noch vorbei kommen, aber sie ist gerade auf … Koralle Sieben“, schnaubte der Kapitän. – „Koralle Sieben?“, Law hob eine Augenbraue an. – „Ja, weil unter Wasser und so … da passen Wolken nicht. Meine Güte, sie hat ’nen Fisch-Freund“, schnaubte Kid. „Eifersüchtig?“, wollte der Chirurg wissen. – „Als ob“, es war gut, dass Blicke noch nicht töten konnten. – Law schmunzelte und setzte Vale dann ab, da dieser wieder runter wollte. Schnell lief der Kleine seiner Schwester und Suko hinterher, die schon nach drinnen geeilt waren. „Kommen die anderen auch noch?“, wandte sich Luffy an Nami. – „Hm, vielleicht“, antwortete sie nur vor sich hin grinsend. Allerdings reichte Luffy das aus. Sie betraten das Haus, obwohl es für Kids gesamte Crew schon ziemlich eng wurde, zum Glück hatte Law sehr viel Kuchen gemacht, Nami hatte ihm nämlich geschrieben, dass sie vorbei kommen würden, nur Luffy sollte davon nichts wissen. Unterdessen waren auch Usopp, Kaya, Pflanzi, Robin, Franky und Brook auf der Zielgeraden. Sie hatten sich alle auf Syrop getroffen, um schließlich gemeinsam zum Windmühlendorf aufzubrechen. Zwar sollten sich ihnen auch noch Sanji und Zoro anschließen, aber durch Zoros hoffnungslosen „Orientierungssinn“ würden diese es nicht rechtzeitig schaffen. „Alles okay, Kaya?“, meinte Robin gerade zu der Ärztin. Kaya lächelte sie gut gelaunt an. – „Aber ja, mach dir nur keine Sorgen.“– „Sollte es irgendwelche Probleme geben, sag einfach bescheid“, bot die Archäologin an. „Danke, das werde ich“, Kaya lief auf einen der Stühle zu, die auf dem Deck um einen kleinen Tisch herum standen. Wobei ‚watscheln‘ eher das richtige Wort war, sie war bereits im siebten Monat schwanger. „Ich kann’s kaum erwarten Tante Luffy wieder zu sehen“, meinte Pflanzi. Sie lief zu Kaya und umarmte sie von hinten. Die ehemalige Pflanze hatte sich in den letzten fünf Jahren vollständig die menschliche Sprache angeeignet, sie war jeden Tag eifrig dabei sie zu lernen, um Luffy gute Ergebnisse präsentieren zu können. Ihre körperliche Entwicklung war ganz normal weiter verlaufen, sodass sie mittlerweile den Körper einer 15-jährigen besaß. Ihre Ranken hatte sie auf Schulterlänge gekürzt, allerdings konnte sie sie nach wie vor, nach belieben wachsen lassen. Auch ihre geistige Entwicklung war schon ziemlich weit fortgeschritten. Anscheinend alterten Pflanzen schneller als Menschen, wenn sie denn selbst zu Menschen wurden. Usopp lachte auf und tätschelte seiner ‚Tochter‘ den Kopf. „Er wird sich sicherlich auch sehr freuen, dich wieder zu sehen. Ist ja jetzt schon über ein Jahr her.“ – „Meinst du, er erkennt mich mit den kurzen Ranken?“, Pflanzi sah den Schützen aufgeregt an. – „Da bin ich mir sicher, wieso sollte er dich nicht erkennen?“ „Stimmt, es gibt ja schließlich nur eine Pflanze wie mich“, Pflanzi lachte auf und wirbelte dann auf dem Deck herum. Sie lief zu der Schaukel, die Franky ihr an den Mast gehängt hatte. „Onkel Franky! Schubst du mich an?“, rief sie laut. „Aye! Komme sofort!“, antwortete der Cyborg, er trank den letzten Schluck Cola aus und gesellte sich dann zu Pflanzi, diese saß schon ungeduldig auf der Schaukel und wartete. Der Cyborg griff nach der Schaukel und stieß das Pflanzenmädchen an. „Juhuu!“, stieß sie fröhlich aus. „Höher!“ „Yohohoho, ich kann es kaum erwarten, zu sehen, was aus den beiden Kleinen geworden ist. Ich habe einige neue Lieder für sie geschrieben“, meinte Brook. Er packte seine Violine aus und stimmte ein Lied an. Sie würden das Windmühlendorf in zirka einer Stunde erreichen, alle waren aufgeregt, abgesehen von Usopp und Pflanzi, die letztes Jahr einmal zu Besuch waren, hatten die Anderen Luffy schon seit drei Jahren nicht mehr gesehen. Wie würde sich ihr Gummi-Kapitän wohl verändert haben? „Ich hab dir doch verdammt noch mal gesagt, dass du nicht einfach so das Steuer übernehmen sollst, deinetwegen sind wir schon wieder vom Kurs abgekommen!“, knurrte Sanji den Schwertkämpfer an. – „Grrrr, wenn du mich einfach mal machen lassen würdest, ich finde den Weg schon!“, gab Zoro wütend zurück. Die beiden waren noch immer mitten auf hoher See und stritten sich gerade um das Steuerrad. Der Schwertkämpfer hatte es sich in den Kopf gesetzt, dass er unbedingt steuern musste, da sie sich ja sonst nur verfahren würden. „Du hast selbst den Weg zu deinem eigenen Dorf vergessen! Wie willst du da ein Fremdes finden? Blöder Marimo.“ – „Ich hab die Karte studiert! Ich bin viel besser mit der Orientierung geworden … und so!“, grummelte Zoro. Allerdings klang es nicht sonderlich überzeugend. „Bring mich nicht zum Lachen hier“, schnaubte Sanji, er schüttelte fassungslos den Kopf und mit einem Kick vertrieb er Zoro endlich vom Steuerrad. „Halt du lieber Ausschau, ich mach das hier. Meine Güte, warum noch mal ertrag ich das hier überhaupt?“ „Oi, du hast doch angeboten, mit mir zu reisen, also bist du selbst Schuld, dummer Karottenschäler“, merkte Zoro an, der sich wieder aufgerappelt hatte. Er rückte die beiden Schwerter an seinem Haramaki zurecht. Auch nach fünf Jahren hatte Zoro sich kein drittes Schwert zugelegt, er hatte es sich in den Kopf gesetzt, Wado-Ichi-Monji irgendwie zurück zu bekommen. Allerdings wollte ihm der blöde Koch nicht dabei helfen, nach Helheim zurückzufinden. Er wollte ihn vor größeren Dummheiten bewahren. „Ich weiß“, seufzte der Smutje auf und konzentrierte sich auf seine derzeitige Aufgabe. Zoro beobachtete ihn einige Zeit dabei, ehe er schnaubte und sich in Richtung Mast begab, er ließ sich daran hinunter gleiten. Er überschlug die Beine und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. – „Ich werde ein Nickerchen machen, weck mich, wenn wir da sind“, meinte er gähnend. Sanji zischte auf, beließ es aber dabei, es war wohl besser, wenn Zoro pennte, als dass er sie noch weiter vom Kurs abbrachte. Die letzten fünf Jahre waren wirklich nervenaufreibend gewesen. Zoro hatte ihn die meiste Zeit einfach nur auf die Palme gebracht, mit seiner kompletten Art. Vor allem da er immer zu unterschwellig gereizt war – wahrscheinlich wegen seines Verlustes von Wado-Ichi-Monji. Der Smutje zündete sich eine Zigarette an. Dass sie die ganze Zeit zusammenhockten machte es auch nicht gerade einfacher. In der ersten Zeit war es besonders schlimm, es standen immer noch einige Dinge aus der Zeit, in der Zoro von Giovanni manipuliert wurden war, zwischen ihnen, das hatte hin und wieder für eine ziemlich peinliche Stimmung gesorgt. Irgendwie hatten sie es aber trotzdem geschafft, miteinander auszukommen. Der Smutje schnaubte, es war schon seltsam, wie das Leben so spielte. Law und Nami saßen beim Essen nebeneinander, sie warfen sich einen viel sagenden Blick zu. Es ging barbarisch her. Jayla, Luffy und Kid prügelten sich fast um den Kuchen, auch Vale langte kräftig zu, auch wenn sein Benehmen dezent besser war als das seiner Schwester, oder seiner Mutter. „Musst du das immer ertragen?“, fragte Nami. – Law nickte, während er einen großen Schluck Kaffee trank, momentan wünschte er sich, er hätte irgendwelchen Alkohol da, dieses Chaos war nüchtern fast unerträglich. „Jep, muss ich“, meinte der Chirurg schließlich. – „Warum können die sich eigentlich nicht einmal normal benehmen? Denken die, sie werden verhungern, wenn sie nicht alles in sich reinstopfen?“, seufzte die Navigatorin. – „Anscheinend. Sie denken wohl, sie werden danach nie wieder was zu essen bekommen“, Law grimassierte. „Was mich am meisten stört, man kann den Kindern auch keine Tischmanieren beibringen, denn bei Luffy als Vorbild wird sofort alles wieder zunichte gemacht“, grummelte Law. Sie mussten sich nicht mal bemühen, sonderlich leise zu sprechen, die anderen waren so mit essen beschäftigt, dass sie das gar nicht mitbekamen. „Ich meine, bei Kids Leuten klappt es doch auch mit dem Benehmen!“, Law deutete auf die restlichen Mitglieder der Kid-Piraten, die gesittet am unteren Ende des Tisches saßen. Sie unterhielten sich anscheinend über die neusten politischen Themen in der Welt. „Ich hab sie auch so erzogen“, meinte Killer, er hatte seine Maske während des Essens abgezogen. „Du hättest sie mal ganz am Anfang mal sehen sollen. Bis auf Kid hab ich sie alle ganz gut hingekriegt.“ – „Respekt, ich bin wirklich schwer beeindruckt“, lobte Law ihn. „Baaah! Papa! Jayla hat mir das Stück Kuchen geklaut!“, schrie Vale plötzlich auf. – „Gar nicht wahr! Du Lügner!“, protestierte Jayla umgehend. „Papa! Ich hab ihm kein Kuchen geklaut!“ – „Hast du wohl!“, Vale schlug mit seinen kleinen Fäusten auf den Tisch. Law stieß die Luft aus und rieb sich die Schläfe. „Vale, hier, du kriegst ein Neues, es sind noch genügend da“, mittels seines Rooms teleportierte er ein neues Stück Kuchen für Vale auf den Teller. Der Junge liebte es, wenn Law so lustige Dinge mit seiner Kraft machte zudem stand der Kuchen am Weitesten von Law entfernt, so ging es einfach am schnellsten. „Juhuu!“, strahlte Vale und langte wieder zu. In der gleichen Zeit sauste Luffys Gummiarm in Richtung Kuchen. – „Luffy! Untersteh dich!“, Law teleportierte den kompletten Kuchen weg, denn wenn Luffy einmal mit seiner ganzen Hand zulangte, war nicht mehr viel von dem Kuchen übrig. „Oi! Der Kuchen!“, Luffy zog einen Flunsch. – „Bitte, hab du doch wenigstens ein wenig Anstand, nur einmal“, stieß Law durch die Zähne aus. Mit mitfühlendem Gesichtsausdruck tätschelte Nami ihm die Schulter. „Tut mir wirklich Leid, Law, aber ich bewundere dein Durchhaltevermögen.“ – Gequält lächelte Law und reichte dann Luffy ein Stück Kuchen, damit er ebenfalls Ruhe gab. Manchmal fühlte es sich so an, als hätte er drei Kinder im Haus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)