Exchange 2 von Puraido (Revenge of the fallen: Return to Hel) ================================================================================ Kapitel 1 --------- 28. Januar 1531 Luffy lag neben Law im Bett, er war gerade mal sechs Uhr morgens und eigentlich wollten sie noch ein Weilchen länger schlafen … Allerdings hatten sie die Rechnung ohne ihre Kinder gemacht. Leise quietschend öffnete sich die Tür zu Luffys und Laws gemeinsamen Schlafzimmer, heimlich still und leise schlichen die beiden besagten Kinder hinein. Sie tappten in Richtung Bett. Als sie es fast erreicht hatten, nickte Vale in die Richtung seiner Schwester und beide holten tief Luft. „MAMA! PAPA! AUFWACHEN!“, schrien sie und hüpften auf das Bett, sie warfen sich der Länge nach auf die beiden Schlafenden. Law keuchte auf, als ihn das Gewicht seines Sohnes traf. Er stöhnte verschlafen, während er sich halb aufrichtete. Auch Luffy hatte sich auf die Ellbogen gestützt. Jayla lag auf ihm und grinste ihn an. „Mama, weißt du, was heute für ein Tag ist?“, fragte sie grinsend, wobei sie das ‚Mama‘ ordentlich in die Länge zog. Luffy legte den Kopf schief. „Ähm, Mittwoch?“, kam es müde von ihm. – „Uuund?“, stieß sie aus. – „Öhm, ich weiß nicht, was ist denn heute noch?“, kam es gespielt unwissend von ihm. Jayla schnappte empört nach Luft. „Aber Mama! Heute haben wir Geburtstag!“ – „So? Bist du dir da sicher?“, tat Luffy weiterhin unwissend. „Aber ja doch, Mama! Ganz doll sicher!“, Jayla schlug mit ihren kleinen Fäusten einige Male gegen Luffys Brust. „Du hast das doch nicht vergessen? Oder?!“, ihre Augen waren geweitet. „Haaah, Law, hast du gewusst, dass die beiden heute Geburtstag haben?“, wandte sich Luffy an Law. – „Hm, das ist mir glatt entfallen. Jetzt haben wir ja gar nichts für die beiden, was machen wir denn da?“, kam es ebenfalls gespielt unwissend von dem Chirurg des Todes. „Ihr habt uns vergessen?!“, stieß Vale aus, er war schon den Tränen nahe. Law schmunzelte und streichelte ihm über den Kopf. – „Wie wär’s, wenn ihr mal im Schuppen nachseht?“ – „Im Schuppen?“, wiederholte Vale. Law nickte ihm zu. „Schwester! Zum Schuppen!“, rief er aufgeregt, während er ein wenig herumhopste. Er glitt vom Bett und umrundete das Bett. Er wartete auf seine große Schwester. Er hielt ihr eine Hand hin, er vibrierte regelrecht vor Aufregung. Er wackelte mit den Fingern, als Zeichen dafür, dass sie sich beeilen sollte. Jayla rutschte von Luffys Schoß und landete etwas unsicher auf ihren Füßen. Sie fing sich allerdings schnell wieder auf und hüpfte dann zu Vale, sie griff nach seiner Hand, Vale schloss seine Finger um ihre und zog sie dann schnell mit. „Uff“, stieß Luffy aus, während er sich zurück ins Bett fallen ließ, er legte sich einen Arm über die Augen. „Wann haben wir das letzte Mal länger als sechs Uhr geschlafen?“, wollte er Law fragen. – „Kann mich nicht dran erinnern“, Law zwickte sich in den Nasenrücken. Luffy streckte sich und richtete sich dann doch wieder auf. Er lehnte sich zu Law rüber und küsste ihn kurz. „Na ja, will ich mal hinterher“, er sprang aus dem Bett und folgte gähnend seinen Kindern. Jayla und Vale liefen lachend rüber zum Schuppen. Seit viereinhalb Jahren besaßen Luffy und Law nun schon ein kleines Haus auf dem Berg. Die Dorfbewohner hatten ihnen geholfen, es zu bauen. Hier oben hatten sie ihre Ruhe, waren aber immer noch nahe genug am Dorf dran. Vale stolperte allerdings und flog der Länge nach hin. Jayla konnte nicht mehr stoppen und fiel über ihren Bruder. Sie rollte sich weiter, noch immer lachend blieb sie auf dem Rücken liegen. „Doofer Bruder“, stieß sie aus und richtete sich sogleich wieder auf. Auch Vale musste lachen und rappelte sich wieder auf. Er klopfte sich den Schmutz von der Kleidung und rannte dann weiter. Es war zwar Ende Januar, aber dennoch war es schon unheimlich warm, Schnee war die letzten Jahre kaum liegen geblieben. Sie hatten den Schuppen jetzt endlich erreicht und Vale stellte sich auf die Zehenspitzen. Er versuchte den Riegel der Tür zurückzuschieben, aber das war gar nicht so einfach. Jayla stand neben ihm und feuerte ihn an. „Du schaffst das, nur noch ein bisschen, Brüderchen!“ Vale reckte und streckte sich, vor Anstrengung hing ihm sogar die Zunge an einer Seite des Mundes heraus. Allerdings fehlten noch einige Zentimeter. Er konnte den Riegel zwar gerade so erreichen, aber er war nicht stark genug, diesen dann auch zurück zu schieben. Zischend ließ er davon ab. „Das geht so nicht“, brummte er. Danach ging er auf alle Viere. „Schwester! Kletter auf meinen Rücken, du musst die Tür aufmachen.“ – „Okay! Ich versuche es“, damit stieg Jayla auf den Rücken ihres Bruders. Sie hielt sich am Türknauf fest. Schnell versuchte sie den Riegel zu öffnen. „Beeil dich!“, ächzte Vale. – „Moment, ich habs gleiiiiich“, ein Quieken entfuhr Jayla, als der Riegel sich ruckartig zurückschob und die Tür sich öffnete. Etwas unsanft landete Jayla im Inneren des Schuppens. „Au“, sie setzte sich auf und rieb sich die Nase, auf der sie gelandet war. – „Boah! Schwester! Guck mal!“, kam es aufgeregt von Vale. Er hüpfte fast schon auf und ab. Jayla sah auf und staunte nicht schlecht. „Woah! Fahrräder“, stieß sie quietschend aus, sie hüpfte tatsächlich einige Male auf und ab. Sie griff nach der Hand ihres Bruders und sie hüpften gemeinsam. Vor ihnen standen zwei identische Fahrräder, sie waren winzig, gerade so groß, dass die beiden bequem darauf sitzen konnten. Sie ließen einander los und stürmten gleich zu den neuen Errungenschaften. „Na, gefällt’s euch?“, fragte Luffy von der Tür her. Wie seine Kinder auch, war er immer noch in Schlafkleidung. – „Das ist echt super, Mama!“, Jayla strahlte über das ganze Gesicht, sie lief an ihrem Fahrrad vorbei und auf Luffy zu. Sie sprang und landete sicher in seinen Armen. Luffy lachte auf. „Das freut mich. Alles Gute zum Geburtstag“, meinte er dann noch. – „Ich will auch!“, Vale streckte die Arme aus und wollte ebenfalls hochgenommen werden. Noch immer lachend dehnte Luffy seinen linken Arm und holte Vale zu sich. Der Junge lachte, er fand es immer noch toll, dass seine Mutter so elastisch war. „Aber jetzt essen wir erst einmal was, danach könnt ihr ja ein wenig Fahrrad fahren. Ihr habt ja schon bei Suko geübt, nicht wahr?“ „Ja! Mama, wir müssen Suko dann unbedingt die Fahrräder zeigen, ja?“, kam es von Vale. – „Ja doch, Doofi! Aber zuerst essen wir!“, Jayla strampelte sich los und landete sicher auf den Füßen. Danach sauste sie aus dem Schuppen, zurück zum Haus, sie war nach wie vor ein Vielfraß. „Willst du auch runter?“, fragte Luffy seinen Sohn, doch dieser schüttelte den Kopf. – „Nein, trag mich“, er grinste frech. – Schmunzelnd drehte sich Luffy um und trug ihn zurück zum Haus. „Du bist mir einer …“ Jayla flitzte durch den Flur und erreichte schnell die Küche, Law war bereits dabei, das Frühstück zuzubereiten. „Papa! Hunger!“, rief Jayla, sie flitzte zu Law und klammerte sich an sein Hosenbein. „Hunger, Hunger, Hunger!“ „Oh je, das klingt ja fast so, als würdest du nie was zu Essen bekommen“, Law schnaubte und tätschelte Jayla den Kopf. „Dauert nicht mehr lang, setz dich doch schon mal hin.“ Allerdings dachte Jayla gar nicht daran, sie hielt sich weiter an Laws Bein fest. Sie setzte sich auf seinen Fuß und grinste ihn von unten her an. Law schnaubte grinsend und schüttelte den Kopf. Etwas umständlich bewegte er sich. „Du bist mir eine“, murmelte er vor sich hin. Da betraten Luffy und Vale die Küche. „Oh weih, Jayla lass doch Law mal vernünftig arbeiten. Stell dir mal vor, er stolpert, weil du dich an ihm festhältst und ihm fällt das ganze Essen runter.“ Jaylas Augen weiteten sich. „Nein! Das darf nicht passieren!“, schneller als man gucken konnte, ließ sie los und stürmte zu ihrem Stammplatz. Sie kletterte auf den Stuhl und setzte sich an den Tisch. Die Hände vor sich gefaltet und stur geradeaus sehend. „So, jetzt kann nichts mehr passieren“, sie grinste Luffy an. Der Strohhut tätschelte ihr den Kopf. „Sehr gut, braves Mädchen“, lobte er seine Tochter. – „Ich will auch getätschelt werden!“, quengelte Vale da. – „Braver Junge“, umgehend tätschelte Luffy ihm auch den Kopf. Jayla wollte schon wieder Protest einlegen, doch zum Glück war Law in dem Moment mit der Zubereitung des Frühstücks fertig. „Essen ist fertig“, war alles, was er zu sagen brauchte, um jeglichen Protest im Keim zu ersticken. Law hatte noch nicht mal Zeit, das Essen ordentlich auf den Tisch zu stellen. Jayla streckte ihm schon ihre Schüssel entgegen und wollte unbedingt als erstes was haben. Manchmal war es echt hart in diesem Haushalt, sowohl Jayla, als auch Luffy waren enorme Esser. Vale aß zwar auch verhältnismäßig viel, aber es hielt sich bei ihm noch in Grenzen. Teilweise musste er enorme Mengen an essen kochen, mit der andere Familien Monate überleben könnten. Er fragte sich, wie Sanji das immer so locker geschafft hatte. Das Essen verlief wie immer barbarisch. Jayla schlang absolut alles in sich hinein, Law versuchte zwar immer wieder ihr Tischmanieren beizubringen, aber mit Luffy als Vorbild war das fast aussichtslos. Nach dem Essen zogen sich die beiden Kurzen schnell andere Sachen an. Jayla schlüpfte in ihr rotes Lieblingskleid. Es hatte lange Ärmel und am unteren Rand waren Blumen aufgestickt. Dazu zog sie noch ihre Stiefel an. Vale schlüpfte in eine dunkelblaue Hose und in einen hellblauen Pullover. Auch er zog sich seine Stiefel an. „Mama! Wir nehmen unsere Fahrräder und fahren zu Suko“, rief Jayla durch das ganze Haus. „Ist gut, aber seid vorsichtig!“, rief Luffy ihnen hinterher. Die beiden hatten das Haus schon verlassen. Jayla wickelte sich gerade den roten Schal um den Hals, den ihr Bruder ihr gereicht hatte. Er hatte seinen dunkelblauen schon längst umgebunden. Es war für Ende Januar zwar schon relativ warm, aber auf längere Sicht war es doch noch ziemlich frisch. Die beiden liefen wieder zum Schuppen, sie öffneten ihn erneut und holten ihre Fahrräder heraus. Sie schoben sie in Richtung der Straße, die direkt ins Dorf führte. „Lass uns ein Wettrennen machen, wer als erster da ist“, grinste Jayla ihren Bruder an. – „Okay, ist gut“, antwortete dieser nur, während er sich auf sein Fahrrad schwang. Auch Jayla saß auf und trat sogleich kräftig in die Pedale. „Huuuuuiiiiii“, stieß sie lachend aus, als es bergab ging. „Sooo schnell!“, sie schlingerte ein wenig hin und her, auch wenn sie schon halbwegs Rad fahren konnte, war sie noch nicht sehr sicher im Sattel. Vale blieb lieber etwas zurück, auch wenn es ein Wettrennen sein sollte. Das, was seine Schwester da veranstaltete, war ihm doch ein wenig zu gefährlich. „Uaah, waaah!“, hörte er nur noch, als seine Schwester nach links ins Gras schlitterte und geradewegs über den Lenker flog. Sie schlug im Gras auf und blieb einige Sekunden liegen. Sie drückte ihren Oberkörper wieder nach oben und schnappte tief nach Luft. „Bist du okay, Schwester?“, rief Vale, der mit quietschenden Reifen neben dem Fahrrad seiner Schwester zum Stehen kam. – „Nichts passiert“, Jayla drehte sich zu Vale um, breit grinsend, aber mit blutiger Nase. „Bin auf dem Gesicht gelandet“, sie stieß ein lautes Lachen aus und stand auf. Sie klopfte sich den Dreck von ihrem Kleid und ging zu dem Fahrrad. Sie hob es auf und setzte sich sogleich wieder auf den Sattel. „Weiter geht’s“, bevor Vale reagieren konnte, war sie schon fort. – „Boah, gemeine Schwester“, schnaubte er, während er in die Pedale trat. Zirka fünf Minuten später waren sie endlich im Dorf. Sie radelten zur Partys Bar. Sie parkten ihre Fahrräder davor und stürmten nach drinnen. „Suuukooo“, rief Jayla. Sie war so aufgeregt, wie würde Suko wohl auf ihr neues Fahrrad reagieren? Makino sah über den Tresen und lächelte die beiden an. „Ah, hi ihr beiden, wie geht’s euch? Alles Gute zum Geburtstag“, gratulierte sie ihnen. „Oh, was ist mit deiner Nase?“, wollte sie von Jayla wissen. „Danke, Tante Makino!“, rief Vale. „Mir geht’s gut!“ – „Danke, mir auch. Ich bin mit dem Fahrrad hingefallen, aber tat gar nicht weh, ich bin aufgestanden und gleich weiter gefahren“, sie grinste Makino an. „Wo ist Suko?“, wollte sie wissen. „Der ist im Hinterhof, geht doch mal gucken“, teilte sie den beiden mit. – „Alles klar“, und damit waren sie auch schon wieder nach draußen verschwunden. Sie umrundeten das Haus und trafen dann endlich auf Suko. „Heeey!“, rief Jayla und warf sich auf Suko. Dieser war zu überrascht um entsprechend reagieren zu können. Er war gerade dabei gewesen, seinem kleinen Hündchen Pouch einen neuen Trick beizubringen. „Jayla!“, stieß er aus, als er umgesprungen wurde. Er landete unsanft auf dem Boden. – „Suuukooo!“, kicherte Jayla. „Ich hab Geburtstag, gratulier mir“, lachte sie. „Aber, aber Schwester“, Vale versuchte sie, etwas zurück zu halten, aber bei einer solchen Naturgewalt wie seiner Schwester war das fast unmöglich. – „Aye, ist ja schon gut. Alles Gute zum Geburtstag“, kam es ein wenig gequält von Suko. Jayla ließ ihn los, damit er aufstehen konnte. Suko rieb sich den Hintern, auf welchem er unsanft gelandet war. „Danke“, grinste Jayla. „Weißt du waaas?“ – „Nein, aber du wirst es mir sicher gleich sagen“, murmelte Makinos Sohn. – „Wir haben heute unsere eigenen Fahrräder bekommen, jetzt müssen wir uns gar nicht mehr deins ausleiden“, kam es großspurig von ihr. „Ui, toll, aber vergiss nicht, wer euch das Rad fahren bei gebracht hat. Hättet ihr mein Fahrrad nicht gehabt, dann könntet ihr es jetzt noch nicht“, merkte Suko an. – „Dafür sind wir dir auch sehr dankbar“, mischte sich Vale ein. „Wollen wir nicht eine Runde fahren?“, schlug er vor. „Au ja! Dann können wir im Dorf rumerum fahren und es allen zeigen“, begeistert von der Idee hüpfte Jayla auf und ab. „Sag mal, ist Onkel Choppi auch im Dorf oder ist er wieder im Wald? Ich will es ihm als nächstes zeigen“, fragte sie Suko. „Weiß ich nicht, müssen wir ihn wohl suchen“, antwortete Suko, während er auf den Schuppen zusteuerte, in dem sein eigenes Fahrrad stand. Er holte es heraus und saß sogleich auf. „Dann zeigt mir doch mal eure. Hopp, hopp, beeilt euch, ihr lahmen Enten!“, rief er, während er vorfuhr, Pouch folgte ihm bellend. „Boah, der ist gemein, komm schon, Bruder, wir müssen ihn einholen!“, damit sprintete Jayla los. – „Warte doch, Schwester!“, rief Vale ihr hinterher, doch wie immer war seine Schwester nicht zu stoppen. Ihm blieb nichts anderes übrig, als den beiden zu folgen. Vale kam als letztes bei den Fahrrädern an, schnell saß er auf, als er sah, dass Suko und Jayla schon vorgefahren waren. Pouch lief zwischen den beiden hin und her, ihr hohes Welpen-Bellen hallte durch die Straße. Er trat kräftig in die Pedale, um die beiden einzuholen. Zu dritt fuhren sie durch das Dorf. Die Leute begrüßten sie und gratulierten ihnen im Vorbeifahren. Während Vale versuchte, sich bei allen auf die Schnelle zu bedanken, nahm Jayla es lediglich zur Kenntnis. Sie heizte lieber durch die Straßen und erschreckte die Leute damit, wenn sie ganz dicht an ihnen vorbei fuhr. Die meisten Leute im Dorf mochten die beiden Zwillinge, aber zusammen mit Suko waren sie definitiv eine Terror-Combo die jedermann fürchtete. Sie waren einfach viel zu wild. Aber sie brachten auch Leben ins Dorf. Der Bürgermeister beschwerte sich allerdings regelmäßig über die drei – nicht, dass es sie großartig störte. Nachdem sie zirka zwei Stunden durch das Dorf gesaust waren, um nach Chopper zu suchen – den sie allerdings nicht fanden – kamen sie zum Hafen. Dort hatten sich einige Leute versammelt. „Oh, was ist denn hier los?“, wollte Vale wissen. Er richtete sich im Sattel etwas auf. „Weiß nicht, müssen wir mal fragen“, damit war Jayla auch wieder losgestürmt. „Hey, Omi, was ist denn da los?“, sie zupfte an dem Kleid der älteren Dame, Dot. – „Oh, hallo, Kindchen. Nun ja, wie es scheint kommen einige Piraten zu besuch. Siehst du das Schiff dahinten?“, Dot zeigte auf das Meer. „Hm, nein! Ich kann nichts sehen“, antwortete Jayla. – „Komm her“, meinte da der Tischler, Jimmy. Er hob Jayla hoch und stellte sie auf seine Schultern. „Siehst du jetzt besser?“, wollte er wissen. – „Ja! Cool, was für eine Aussicht hier oben!“, strahlte sie. „Ich kann das Schiff sehen!“ Jimmy ließ sie wieder runter und Jayla stürmte zu Vale und Suko. „Lasst uns warten, bis sie hier sind. Ich will wissen, wer es diesmal ist“, sie strahlte über das ganze Gesicht. – „Aye, Captain“, Vale salutierte salopp und drei brachen in Lachen aus. Es dauerte noch einige Zeit, ehe das Schiff nah genug war, um erkennen zu können, um wen es sich handelte. „Oha! Das ist Papa!“, entfuhr es Jayla, sie hüpfte aufgeregt auf und ab. Ihr war bewusst, dass Law nicht ihr richtiger Vater war, allerdings nannte sie ihn trotzdem Papa und er hatte kein Problem damit. Kid kam nicht oft zu Besuch. Das letzte Mal war er bei ihnen gewesen, als sie zwei geworden waren. Jayla hatte nur dunkle Erinnerungen an ihn. Allerdings freute sie sich, wenn er vorbei kam. Sie wollte auch etwas Zeit mit ihrem richtigen Papa verbringen. Als die Adventure Galley endlich angelegt hatte, stürmte sie sofort los. Sie konnte es kaum erwarten, bis die Piraten den Steg endlich nach unten gelassen hatten, sie stürmte sofort hinauf und hüpfte an Bord. „Papa!“, rief sie, als sie Kid erblickte. „Woah, seht mal, wer da kommt“, stieß Kid lachend aus und breitete die Arme aus. Jayla sprang auf ihn zu und landete sicher in seinen Armen. – „Du hast ein neues Fell!“, stieß Jayla lachend aus, während sie begeistert mit der Hand über Kids Fellmantel strich. Der Pirat lachte auf. – „Ja, das stimmt.“ Auch Vale und Suko kletterten auf das Schiff, auch wenn sie etwas zurückhaltender waren. – Nami kam auf Jayla zugelaufen. „Hallo, Kleine, wie geht’s? Alles Gute zum Geburtstag. Dir ebenfalls, Vale“, sie nahm Kid Jayla ab und wirbelte sie einmal herum. „Schwester Nami“, rief Jayla und kuschelte sich an sie. „Du bist jetzt auch auf Papas Schiff?“, wollte sie wissen. „Ach, iwo, sie haben mich nur mitgenommen. Ich bin nur auf Killers Wunsch auf dem Schiff“, antwortete sie. – Vale kam jetzt auch auf Nami zugelaufen, diese ging in die Hocke und umarmte ihn ebenfalls. Namis Haare waren jetzt wieder zirka schulterlang. Ihr Pony hatte sie zurück frisiert und zurückgehalten wurde das ganze von einer schlichten Haarspange. Sie steckte – auf Grund der fischen Temperaturen, in einem beigen Rollkragenpullover und einer engen, dunklen Jeans, dazu trug sie rote Stiefel. Sie hatte noch immer ihre Armreifen und den Log-Port um das Handgelenk. „Oh, werden du und Onkel Killer irgendwann heiraten? Weißt du ich hab Mama mal gefragt, warum er nicht mit Papa verheiratet ist, also meinem anderen Papa, aber er meinte, da hätte er noch überhaupt nie drüber nachgedacht“, fragte Jayla. Nami zuckte mit den Schultern. „Vielleicht, vielleicht nicht, ist ein wenig schwierig das zu sagen“, antwortete sie. „Wie es kommt. Und ja, ich glaub Luffy hat noch nie an Heiraten gedacht, er hat ja sogar Hancock abblitzen lassen“, lachte Nami. „Hancock?“, fragte Vale. – „Die Piratenkaiserin Boa Hancock, sie gilt als die schönste Frau der Welt“, erklärte Kid. – „Eeeeh? Und warum mag Mama sie dann nicht?“, wollte Vale wissen. – „Er mag sie als Freundin, aber er mag sie nicht heiraten“, antwortete Nami. „Und warum bist du eigentlich nicht bei Mama?“, stellte Jayla die nächste Frage. – „Weil ein Landleben nichts für mich ist. Und ich zudem nicht an Luffy interessiert bin. Wäre zudem seltsam, wenn ich die ganze Zeit Trafalgar und Strohhut beim … rummachen zusehen müsste“, Kid verschränkte die Arme vor der Brust. „Rummachen?“, wiederholten Jayla und Vale. „Was ist das?“ – „Äh … na ja, so … küssen und so?“, Kid verhaspelte sich leicht, er wusste nicht, wie er das in Kindersprache erklären sollte. Nami neben ihm lachte schadenfroh. Sie fand es äußerst amüsant zu sehen, wie Kid sich mit Kindern versuchte. „Iiieh, ich hab Mama und Papa schon mal beobachtet, wie sie sich geküsst haben“, Jayla zog eine Grimasse. „Warum machen die Erwachsenen das immer? Muss ich das auch machen, wenn ich groß bin?“ „Äh … weil … das Spaß macht?“, kam es unsicher von Kid. „Und nein, auf gar keinen Fall!“, allein schon der Gedanke, das Jayla jemals jemanden küssen könnte, war seltsamer Weise ein rotes Tuch für Kid, immerhin hatte er bisher schon sehr viele Frauen gehabt. „Puh, ich dachte schon“, Jayla fasste sich erleichtert an die Brust und stieß die Luft aus. „Wollen wir dann zu Mama und Papa gehen? Oder müsst ihr gleich wieder los?“ – „Quatsch, wir bleiben noch eine Weile“, antwortete Nami. „Deswegen sind wir ja hier.“ „Yay, klasse! Dann kommt. Wir können euch auch unsere neuen Fahrräder zeigen!“, Jayla griff nach Kids Hand und wollte ihn mitziehen, aber ihre Kraft reicht bei weitem nicht aus. Kid erbarmte sich allerdings und lief ihr hinterher. Die Kid-Piraten verließen nach und nach das Schiff. Nami und Killer liefen Vale und Suko hinterher, die ebenfalls in Richtung ihrer zurückgelassenen Fahrräder liefen. „Wow, das ist ja echt toll. Die sehen richtig cool aus“, strahlte Nami die beiden an. „Ja, nicht? Und wir können schon richtig toll damit fahren. Guck!“, Jayla schwang sich auf den Sattel und düste los. „Folgt mir, ich führ euch zum Haus!“ – Nami lachte auf. „Aye, aye, Captain!“, danach wandte sie sich an Kid. „Also den Befehlston hat sie definitiv von dir geerbt, Kid“, meinte Nami. – „Pah, richtig so, sie darf sich nur nicht unterkriegen lassen“, Kid grinste breit. Die Gruppe setzte sich schließlich in Bewegung. Nami war gespannt zu sehen, was aus Luffy geworden war, immerhin hatten sie sich die letzten eineinhalb Jahre überhaupt nicht gesehen. Sie hatte den anderen geschrieben, dass sie sich alle mal wieder treffen sollten, fünf Jahre waren immerhin eine lange Zeit. Die anderen hatten zugesagt und müssten auch in der nächsten Zeit ankommen, allerdings wusste Luffy davon noch nichts. Er hatte sie die Jahre, die sie zusammen auf See waren immer wieder mehr oder weniger angenehm überrascht, jetzt wollten sie ihn mal überraschen. Und dass Vale und Jayla Geburtstag hatten, traf sich auch ganz gut. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)