Exchange 2 von Puraido (Revenge of the fallen: Return to Hel) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- 3. Februar XXXX „Es freut mich außerordentlich, dass Sie sich für meine Produkte entschieden haben“, ein breites Grinsen zierte Hels Gesicht. Ein erfolgreiches Geschäft war immer gut. Ohne Giovannis Fähigkeiten war es zwar etwas umständlicher, aber nichts, was sie behindern würde. „Ich habe Ihnen zu danken“, antwortete die junge Frau. „Diese Technologie war mir zuvor noch gar nicht bekannt. Sie sind sich sicher, dass Sie mir das Patent dafür verkaufen wollen?“, sie fragte sicherheitshalber noch einmal nach. „Aber natürlich. Sie werden damit gut umzugehen wissen. Was das Handeln mit Waffen angeht, sind Sie zudem viel geschickter als ich. Solange ich meine versprochenen zehn Prozent kriege, ist alles in bester Ordnung“, noch immer hatte Hel die Hand der jungen Frau ergriffen. „Wenn man bedenkt, wie viel Geld man mit dem Verkauf dieser Waffe machen kann …“, ein Grinsen huschte über das Gesicht der Frau. – „Nutzen Sie sie gut und wir haben beide etwas davon“, Hel zog die Frau näher zu sich. „Ich verzeihe niemandem, der sich mir in den Weg stellt“, murmelte sie noch. Die Frau ließ sich davon allerdings nicht einschüchtern, noch immer teilte ein ebenso breites Grinsen ihr Gesicht. „Wir von HCLI halten uns immer an Verträge. Wir werden dieses Schätzchen schon gewinnbringend verkaufen, nur keine Sorge.“ „Sehr gut, das freut mich zu hören. Wenn alles gut läuft, dann werde ich in Zukunft womöglich eine noch engere Zusammenarbeit anstreben. Wenn VLC und HCLI kooperieren, können wir schon bald den ganzen Markt einnehmen.“ „Zugegeben, am Anfang war ich ein wenig skeptisch, immerhin sind Sie von der Konkurrenz“, setzte die Frau an. – „Nun, das mag vielleicht für die Blue Division stimmen, aber die Shin Sekai Division erfreut sich an der Zusammenarbeit.“ „So ein Bruch innerhalb der Firma ist nie gut, was? Vor allem wenn man dann unterschiedliche Pläne verfolgt.“ – „Nun ja, Floyd hatte schon immer andere Vorstellungen von Geschäften als ich. Ein Bruch war wohl unvermeidbar. Solange er mir nicht in die Quere kommt … Sehe ich allerdings nicht wirklich ein Problem darin, dass VLC geteilt ist.“ „In welcher Beziehung stehen Sie zu Floyd? Ist er Ihr Bruder?“ – „Nein, nur ein alter Freund aus Kindertagen“, antwortete Hel. Danach sah sie auf die Armbanduhr an ihrem linken Arm. „Aber nun gut, ich muss mich jetzt verabschieden. Ich hätte mich gerne noch länger mit Ihnen unterhalten, aber ich habe noch zwei weitere Termine.“ „Aber natürlich. Dann, auf gute Zusammenarbeit“, die Frau nickte Hel ein letztes Mal zu, ehe diese das Zimmer verließ. Noch immer ein diabolisches Grinsen im Gesicht. 7. August XXXX „Ihnen ist klar, dass solche Waffen, die Welt in Flammen aufgehen lassen könnten?“, die Frau zog an ihrer Zigarre. Sie starrte Hel aus kalten, blauen Augen an. – „Durchaus, haben Sie Interesse?“, krampfhaft versuchte Hel ein Grinsen zu unterdrücken, sie wusste, dass diese Frau mehr als nur ein wenig Interesse an ihren Waffen hatte. „Was für eine Frage“, ein trockenes Lachen kam von ihr. „Ich nehme sie – alle! Ich wollte nur sicher gehen, dass ihnen klar ist, auf was sie sich hier einlassen. Die Waffen werden benutzt werden, wenn sie sich in meinem Besitz befinden.“ „Genau das, was ich will. Von mir aus, kann die ganze Welt in Flammen aufgehen, das interessiert mich nicht“, meinte Hel mit einer wegwerfenden Handbewegung. – Die andere Frau lachte auf. „Ihre Augen … sie sind genauso tot wie meine“, murmelte sie. „Sie müssen die Welt wirklich hassen.“ „Ich hasse die Welt nicht, es ist mir einfach nur egal, was damit passiert.“ – Noch immer lachte die Frau, sie führte ihre Zigarre wieder zum Mund und zog daran. „Nun, ich fasse noch einmal zusammen: Sie verkaufen uns das Patent an diesen Waffen und alles was Sie dafür wollen ist zehn Prozent des Gewinns?“ „Oh ja, wenn Sie zustimmen, gehören die Waffen Ihnen“, Hel hielt ihr die Hand hin. – „Wissen Sie, wenn ein Deal zu gut klingt, um wahr zu sein, dann ist er es meist auch. Wo ist der Haken bei der Sache?“ „Es gibt keinen. Mir liegt an den Waffen nichts. Ich habe andere Ziele und für diese brauche ich keine Waffen, dafür aber Geld.“ – „Und dann nehmen sie nur zehn Prozent?“ – „Stellen Sie mich nicht in Frage. Zehn Prozent sind in dem Fall mehr als ausreichend“, Hel bewegte ihre Hand, die sie noch immer ausgestreckt hatte, um die Frau darauf aufmerksam zu machen. Die Frau stieß die Luft aus, ehe sie ihre eigene Hand ausstreckte und Hels ergriff. „Alles klar, wir sind im Geschäft. Die Bougainvillea Trade Company, ist erfreut, mit Ihnen Geschäfte zu machen.“ „Ganz meinerseits“, Hel grinste. Das lief ja alles wie am Schnürchen. Hel war äußerst erfreut, die letzten Kunden hatten alle angebissen. 23. November XXXX „Ich bin sprachlos. Das Sie so etwas Wunderbares ganz alleine erschaffen konnten“, der Mann, der vor Hel stand, starrte begierig auf die Substanz, die sie ihm in einer Phiole entgegen hielt. Gerade noch, hatten sie die Wirkung getestet. „Ich denke mir, dass die Millennium Organization hiervon profitieren wird“, merkte Hel an, während der Mann die Phiole begeistert entgegen nahm. – „Außerordentlich, ganz fantastisch. Ja, durch diese Substanz werden wir unser Ziel noch schneller erreichen“, sein breites Grinsen verblasste nun. „Aber beantworten Sie mir die Frage: Warum wollen sie dieses Meisterwerk verkaufen?“ „Mein Ziel kann ich damit nicht erreichen, ich bin durch Zufall auf die Wirkung gestoßen, aber ich selbst kann mit dem Serum nichts anfangen. Deshalb habe ich mich umgehört. Es war zwar schwierig, etwas über Millennium herauszufinden, aber ich habe ein außerordentlich gutes Informationsnetzwerk. Als ich erfuhr, an was wie arbeiten, da dachte ich mir, dass dieses Mittelchen genau das Richtige für sie wäre“, antwortete sie. Der Mann kicherte vor sich hin. „Wie freundlich von Ihnen, dass sie an uns gedacht haben.“ – „Nicht doch, ich muss Ihnen danken. Sie haben mich auf ganz neue Ideen für meine eigenen Forschungen gebracht“, Hels Blick schweifte zu dem Jungen, der es sich faul auf dem Stuhl seines Bosses bequem gemacht hatte. Das auffälligste an ihm, waren die Katzenohren. Ihr Geschäftspartner folgte ihrem Blick. „Ja, er ist schon etwas Besonderes. Bleiben Sie doch, dann erzähle ich Ihnen etwas mehr über ihn.“ „Mit dem größten Vergnügen“, Hels Grinsen wurde noch breiter. 1. März XXXX „Wie schön, dass ein Treffen endlich geklappt hat“, kam es von Hel. – „Ich muss zugeben, ich war etwas überrascht. Ich dachte, ‚Snake‘ wäre die einzige Organisation, die sich damit befasst.“ „Genau genommen befasst sich VLC nicht mit der Forschung, das ist ein privates Hobby von mir. Die Viren sind auch nicht direkt identisch, aber es gibt Ähnlichkeiten. Ich dachte mir, dass ein Austauschen der Informationen für uns beide von Vorteil sein könnte, um die Pillen zu optimieren.“ „Ein Hobby also“, die Frau schnaubte und überlegte einige Zeit. „Diese Unterlagen sind vielversprechend …“, sie schnalzte einmal mit der Zunge, „ alles klar. Wir sind im Geschäft!“ 24. Juni XXXX Ein stetiges Piepen hallte durch den abgedunkelten Raum. Hel schritt auf das Bett zu. „Hallo, mein Liebling“, säuselte sie. Sie ergriff die Hand des Mädchens. Der obere Teil ihres Gesichts wurde von einem Tuch verdeckt, sie hatte einen Schlauch im Mund, der ihr beim Atmen half. Sie war an einer Menge Maschinen angeschlossen. „Bald schon, Primula, bald schon, kannst du dich rächen“, Hel lachte auf. Sie kniete sich vor das Bett, noch immer Primulas Hand ergriffen, sie hatte den linken Arm auf die Matratze und den Kopf auf ihren Arm gelegt. Sie sah zu dem Mädchen hinauf. Das Piepen wurde schneller, Hel konnte Primulas Aufregung spüren. „Ja, ich weiß, du kannst es kaum erwarten, nicht wahr? Dann kannst du auch endlich dein neues Schwert ausprobieren“, Hel hob den Kopf an und sah zum Kopf des Bettes, dort stand ein wunderbares Schwert mit weißem Griff und weißer Scheide. Sie begann wieder zu lachen. „Wie es wohl für ihn ist, von seinem eigenen Schwert getötet zu werden?“ Hel lachte noch lauter, sie ließ Primulas Hand los und drehte sich um, sie setzte sich vor das Bett, den Kopf legte sie nach hinten, sie starrte an die Decke. Sie lachte weiter, während sie sich seine Qual vorstellte. Die Tür öffnete sich und eine Hundemink betrat den Raum. „Verehrte Meisterin, der junge Herr verlangt nach ihrer Aufmerksamkeit“, kam es demütig von ihr. Sofort richtete sich Hel auf. – „Mein Baby!“, sie sprang auf und eilte aus dem Raum. Sie stürzte sofort in ihr Zimmer und sah sich suchend nach ihrem Jungen um. „Ymir! Mein Schatz, was ist denn los?“, sie stürzte sofort zu ihm und zog ihn in eine Umarmung. Sie rieb ihre Wange an seiner. – „Mama … Delico spielt nicht mit mir, er ist gemein.“ Ymir starrte auf den Jungen, der auf dem Boden lag und sich vor Schmerzen wand. Delico war einige Jahre jünger als Ymir, sein dunkelbraunes Haar war zerzaust und schweißnass. In seinen grünen Augen lag die reinste Qual. Hel zischte auf. Sie zückte einen Downer und ging auf Delico zu. „Ich sagte dir doch, du sollst dich nicht überdosieren“, kam es streng von ihr. Als er den Downer gespritzt bekam, entspannte sich sein Körper wieder. – „Es tut mir Leid, Herrin“, antwortete er mit schwacher Stimme. Ymir ging auf Delico zu. Er packte ihn an den Haaren. „Spiel mit mir! Hast du gehört, du bist ein Nichtsnutz! Unterhalte mich gefälligst!“, Zorn flammte in seinen Augen auf. „Ymir, mein kostbarer, kleiner Liebling. Gib dich nicht mit jemandem wie Delico ab, er ist doch nur ein einfaches Versuchsobjekt. Spiel mit Ganglati und Ganglot.“ „Aber Mama, diese stinkenden Köter sind so nervig“, kam es genervt von Ymir. „Ich will ein neues Spielzeug! Wo ist mein Gjöll hin?! Hast du ihn immer noch nicht wieder? Hast du mich nicht mehr lieb, Mama? Ich will was Neues zum Spielen!“, seine Stimme wurde immer lauter, je wütender er wurde. Sofort war Hel wieder bei ihm und umarmte ihn. „Nicht doch, mein Schatz, Mama hat dich am Liebsten von allen. Du bist doch mein ein und alles, niemals werde ich aufhören, dich zu lieben. Weißt du, komm doch mit in mein Labor, wir werden dir einfach einen neuen Spielkameraden erstellen. Du kannst ihn ganz nach deinen Wünschen erstellen, was hältst du davon, mein Liebling?“ Der Junge überlegte einige Zeit. „Gut, Mama, dann lass uns gehen.“ – Hel lächelte ihn an. „Alles klar, mein Schatz, dann komm“, danach wandte sie sich an Ganglot. „Räum das hier weg, ja?“, sie deutete auf Delico. „Sehr wohl, verehrte Meisterin“, sie neigte den Kopf und wartete dann, bis Hel den Raum verlassen hatte. „Es tut mir Leid“, meinte sie zu Delico, während sie unter seine Arme griff. Ganglati hob den Jungen an den Beinen hoch. – „Ist gut, wenn es doch der Wunsch der Meisterin ist“, antwortete Delico. Hel betrat mit Ymir ihr Labor. „Also, hier kannst du dich austoben. Wir werden dir einen ganz persönlichen Homunkulus erschaffen, mit dem kannst du machen, was du willst“, lächelte Hel ihn an. „Gut so, er muss aber stark werden, sonst macht das ja keinen Spaß“, Ymir grimassierte. – „Je stärker, desto besser“, Hel tätschelte ihm den Kopf, danach machte sie sich an die Arbeit. Sie würde ihrem Sohn jeden Wunsch erfüllen, solange er glücklich war, war auch sie es. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)