Against all odds von buttercore ================================================================================ Kapitel 7: Bespaßung -------------------- Shinichi bekam von all dem nichts mit. Er spürte nur die Wärme des anderen und schmiegte sich unterbewusst an dessen Rücken. Auch seine Träume waren angenehmer als sonst. Als er von dem anderen schließlich zu Bett gelegt wurde und sich in seine Decke gekuschelt hatte, seufzte der kleine Detektiv wohlig auf. Solch angenehme Träume hatte er lange nicht mehr gehabt, zuletzt wohl, als er noch vollständig sein alter Ego war. Auch dachte er nicht mehr daran, dass er Ran noch hatte antworten müssen. Selbst die Sorge um sie war für diesen Moment verflogen. Erst der Wecker riss Shinichi am nächsten Morgen aus seinem wohligen Schlaf. Nachdem er das Ding ausgestellt hatte und sich dann umsah, schreckte er auf. Wie kam er in sein Zimmer? War er im Zug etwa eingeschlafen? Erneut schoss dem vermeintlichen Grundschüler die Röte ins Gesicht. Er erinnerte sich an die Wärme des anderen, welcher ihn wohl getragen haben musste. Sich auf die Lippen beißend griff er nach seinem Handy. Selbst Ran hatte er vergessen gehabt, na da konnte er sich ja wohl wieder einiges anhören... Er tippte schnell eine Nachricht an sie, dass er - wie immer - an einem schwierigen Fall saß und ihren Anruf wohl überhört haben musste. Dann vergewisserte er sich noch, dass bei ihr alles okay war, bevor der sein Handy wieder weglegte und schließlich aufstand. Erst jetzt bemerkte er, dass sein Babysitter ihn sogar umgezogen hatte. „Oh je..“, seufzte der Kleine und ging aus seinem Zimmer um direkt ins Bad zu gehen. Wie nachlässig war er bitte, dass er einfach einschlief! Wenn es sich bei Kaito nun doch um ein Mitglied der Organisation gehandelt hätte? Das wäre sein Ende gewesen, dessen war er sich sicher. Als er am Wohnzimmer vorbeikam, sah er Kaito noch schlafend auf dem Sofa. Leicht lächelnd schlich er sich leise an ihm vorbei. Na ja, wer so süß aussieht beim Schlafen, der kann wohl kein Bösewicht sein, dachte er sich, während er im Bad angekommen, die Zähne putzte. Während sich der kleine Shinichi die Zähne putzte, dachte er darüber nach, wie er am besten heute zu KIDs Coup gelangen konnte, falls es ihm Kaito nicht erlauben würde. Er wusste nicht, wie er sich raus schleichen konnte, ohne das Kaito ihn bemerken würde, denn die Nadel in seiner Uhr wollte er nicht gebrauchen. Immerhin war diese nur für äußerste Notfälle und vielleicht konnte er sie ja doch noch gegen KID einsetzen oder jemand anderen als Kogoro, der ja nicht anwesend war, in den Schlaf schicken. Man wusste ja nie. Also brauchte er eine andere Taktik, um zu dem Coup zu kommen. Als er dann fertig mit dem Zähne putzen war und sich in seinem Zimmer seine Schuluniform angezogen hatte, konnte er Kaitos Wecker hören. Kurz nach ihm war er dann in der Küche aufgeschlagen und verkniff sich ein Lachen. Kaito sah wirklich komisch aus, wie ihm die Haare so ab standen und so gar nicht Kaito-like aussahen. „Ohayogozaimasu Kaito-niisan~“, sagte der kleine Heisei Holmes schließlich belustigt und setzte sich. „Morgen Conan~“ begrüßte ihn dann auch Kaito nach einem ausgiebigen Gähnen. „Ich bin gestern eingeschlafen, nicht wahr? Ich hoffe, ich habe dir keine Umstände bereitet.“ Er sah den Dunkelhaarigen an und lächelte lieb, wie ein Kind, obwohl seine Worte wohl etwas erwachsener klangen. „Ach quatsch, war überhaupt kein Problem. So wie du dich gestern verausgabt hast, hab ich mich eher gewundert, dass du nicht schon im Bahnhof eingeschlafen bist.“, erwiderte Kaito schmunzelnd. Dann begannen sie beide zu essen, auch wenn es heute weniger ausgefallen war, als am gestrigen Tag. „Machst du mir ein Bento für die Schule?“, fragte Conan dann ohne von seinem Brot aufzusehen. „Ein Bento? Sicher doch, wird gemacht.“ Kaito sah kurz auf die Uhr, dann stand er auf und machte sich ans Werk. „Die Ausstellung auf die du unbedingt wolltest, findet heute statt, nicht war?“, fragte er, während er mit dem Rücken zu Conan stand, um das Bento vorzubereiten. „Um wie viel Uhr wolltest du denn dahin, wenn es nicht all zu spät ist können wir vielleicht noch kurz vorbei schauen.“ Conan schaute zu seinem Kakao, den Kaito ihm vorhin hingestellt hatte, bevor er in die Küche gekommen war. Dann sah er den anderen wieder an, als er nach der Ausstellung fragte. Kurz überlegte er. „Hm, so halb 11 Uhr? Ich verspreche, ich geh danach auch ganz schnell zu Bett! Und Schule habe ich morgen erst später.“, sagte er dann. Er glaubte nicht, dass Kaito ihn nach einem Grund fragen würde, weshalb er eigentlich dorthin wollte. Er konnte ihm schlecht sagen, dass er sich nur für KID interessierte und ihm die Ausstellung an sich schnuppe war. Zudem war er auch noch nicht fest davon überzeugt, dass es sich bei Kaito nicht um den Phantomdieb selbst handelte. Das machte das ganze sowieso spannend. Denn, falls Kaito es war, konnte er sich nicht so einfach davonschleichen um seinen Coup zu tätigen. Als er aufgegessen und auch den leckeren Kakao ausgetrunken hatte, war Kaito mit seinem Bento fertig, welches sich Conan in den Rucksack packte. „Halb Elf? Tut mir leid, aber ist das nicht schon etwas spät für dich? Bis maximal Neun Uhr oder halb Zehn würde ich mit dir dort hingehen, aber länger auch nicht.“, hörte er dann Kaito sagen, welcher die Augenbrauen in die Höhe gezogen hatte und ihm somit einen skeptischen Blick zuwarf. Just in dem Moment klingelten auch schon seine Klassenkameraden. „Also bis später dann, Nii-san~. Treffen wir uns gleich nach der Schule im Park zum Fussball spielen? Dann kann ich die anderen gleich mitnehmen.“, sagte er dann noch lächelnd als er im Flur die Tür geöffnet hatte. Er durfte eben nicht vergessen, während Kaitos Anwesenheit mehr auf Kind zu machen. Er war nun mal Conan, nicht Shinichi, auch wenn er das langsam allzu gerne ändern würde. Er hätte Kaito noch auf dessen Reaktion geantwortet, weil er es wirklich albern fand, wie er darauf bestand, dass die Uhrzeit für ihn viel zu spät war, aber glücklicherweise waren die Kids schneller an der Klingel gewesen. Natürlich war das Gespräch damit nicht beendet, was Kaito auch noch verlauten ließ mit einem „Alles klar, aber über die Uhrzeit sprechen wir später trotzdem nochmal!“, als Conan zu seinen Freunden nach draußen ging. Vielleicht hätte er doch die Rausschleich-Methode nehmen sollen, dann hätte er jetzt nicht die Diskussion mit Kaito am Hals. Aber das war jetzt erstmal wieder Nebensache, denn er musste jetzt erstmal den Schultag überstehen. Er erklärte den Detective Boys, dass sie heute mit ihm und Kaito im Park zum Fussball spielen verabredet waren. Besonders Ayumi freute sich, weil Conan gestern schon von dessen Zaubertricks erzählt hatte und sie unbedingt welche sehen wollte. Haibara sah ihn nur wieder einmal warnend an, da sie wie immer vermutete, dass es sich bei Kaito um ein Organisationsmitglied handelte. Aber darüber wollte er nicht mit ihr reden, denn dann hätte er ihr wohl erzählen müssen, wieso er ihr diesen Gedanken abtreten konnte, aber das war ihm einfach zu peinlich. Schlimm genug, dass er nachlässig gewesen war und sich hatte von Kaito nach Hause tragen lassen. Nachdem Shinichi dann endlich den langweiligen Unterricht hinter sich lassen konnte, lief er mit den anderen in den Park, wo sie auf Kaito warteten. Haibara war schon nach Hause gegangen und die Jungs fingen auch langsam an zu quengeln, dass sie endlich spielen wollten. Also ließ Shinichi einen Ball aus seinem Gürtel purzeln und schoss ihn den Jungs zu, während er auf die Uhr sah. Sein Handy vibrierte und als er drauf sah, sah er eine Nachricht von Ran, die ihm auf seine geantwortet hatte. „Mir geht es gut, Shinichi. Machst du dir etwa Sorgen? xP Du löst einfach zu viele Fälle in letzter Zeit und lässt dich gar nicht mehr blicken.. Komm mal wieder vorbei, okay?“ stand dort geschrieben. Shinichi seufzte. Wenn das nur so einfach gewesen wäre. „Und ich dachte du machst dich schon warm bevor ich vorbei komme.“, hörte er dann auf einmal Kaitos Stimme und der Heisei Holmes erschrak und ließ beinahe sein Handy fallen. „Schleich dich doch nicht so an!“, motzte er etwas zu aufgebracht, als er eigentlich wollte und sah den anderen etwas böse an. Schnell steckte er sein Handy weg, ohne Ran geantwortet zu haben. Es wären wohl sowieso wieder nur leere Versprechen gewesen, also war es wohl auch gut so. Er sah den Ball in den Händen des anderen und zeigte darauf. „Den brauchen wir wohl nicht.“, sagte er dann und grinste wieder. „Aber schön, dass du daran gedacht hast.“ Ayumi kam angerannt, da sie Conan und Kaito aus dem Augenwinkel gesehen hatte und lief zu ihnen. „Conan-kun, bist du fertig? Wir wollen endlich spielen!“ Sie blieb vor ihnen stehen und sah zu Kaito auf. „Du musst Kuroba-kun sein, Conan hat uns schon von dir erzählt! Bist du wirklich ein Magier? Zeigst du uns etwas?“ Sie löcherte ihn praktisch mit ihren Fragen und nun kamen auch Mitsuhiko und Genta angelaufen. Conan belächelte die Situation. Ja, die Kinder interessierten sich sehr für Zauberei, immerhin waren sie auch Kid-Fans. Eigentlich ließen sie sich von so ziemlich allem begeistern. „Ja, ich bin in der Tat Kuroba Kaito, und Conan-Kun hat dich richtig informiert. Aber ich muss dich warnen, ich bin noch kein all zu guter Magier, also sei nicht enttäuscht, dass ich keine Kaitou Kid reifen Kunststückchen vorführen kann, junge Lady.“, antwortete der junge Magier mit einem Lächeln. Conan sah wie die anderen wieder zu dem anderen auf. „Du kannst ja deinen Ball verschwinden lassen, Kaito-niisan“, schlug er schließlich vor. „Den Ball? Hmm, der ist ein wenig groß, aber sicher doch~“, flötete Kaito, wedelte zunächst mit den Händen, schnippte dann mit den Fingern und dann verschwand der Ball in einer kleinen Rauchwolke. Mit großer Begeisterung sahen Ayumi, Genta und Mitsuhiko dem Älteren zu und staunten im Chor. Conan ließ es jedoch unbeeindruckt, dennoch stahl sich ein kleines Lächeln in sein Gesicht. „Nun, jetzt wo ihr mich kennt, wollt ihr mir auch eure Namen verraten?“ „Ayumi!“, ließ die kleine Brünette dann verlauten, als Kaito nach ihren Namen fragte. „Genta!“ kam es vom dicklichen Jungen, der sich dabei stolz auf die Brust klopfte und dabei nickte. „Ich bin Mitsuhiko, schön dich kennenzulernen.“, sagte nun auch der letzte der drei. „Ayumi, Genta und Mitsuhiko, alles klar~“, wiederholte Kaito nickend. „Können wir dann jetzt endlich spielen?“, fragte dann Genta und nahm Mitsuhiko den Ball ab. „Aber wir haben eine ungerade Zahl, das ist doch unfair!“, sagte Ayumi dann, als ihr auffiel, dass sie zu fünft waren. „Wäre Ai-chan mitgekommen wäre es besser aufgegangen.“, seufzte Genta. Mitsuhiko bot sich schließlich als Schiedsrichter an. Jetzt mussten sie aber ungefähr ausgeglichene Teams bilden. Da Shinichi und Kaito etwa auf dem gleichen Level waren, wäre es den Kinder gegenüber nicht fair gewesen, ein Team zu bilden. „Du darfst dich zwischen Genta und Ayumi entscheiden, Kaito-niisan.“, schlug Conan seinem Babysitter mit einem Grinsen dann vor. Doch Ayumi nahm ihm die Entscheidung ab, da sie sich schon an Kaitos Bein geklammert hatte. „Ich möchte in dein Team, Kuroba-kun!“, sagte sie freudig und aufgeregt, wahrscheinlich hatte sie sich schon in ihn verknallt, so wie sie es von Anfang an in Conan war. „Gut, dann spiel ich mit Conan. Nun los!“, sagte der dicke Junge und lief die wenigen Meter zum Fussballfeld des Parks. Conan zuckte mit den Schultern, sah kurz nochmal Kaito an und lief Genta dann nach. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)