Blood Craving von CrazyAuthors ================================================================================ Kapitel 7: Like a Lady ---------------------- 7. Like a Lady   Die schöne Vampirfürstin schleppte Itachi von Gang zu Gang bis sie in einem leeren Raum kamen, welcher fern jedweder Überwachung war. Dann schloss sie die Tür. Erneut vergewisserte sie sich ob auch wirklich niemand zuhörte. Anschließend meldete sich zur Wort.   „Itachi! Das ist unsere Chance Shikamaru zu helfen.” Itachi verstand nur Bahnhof und sah sein Gegenüber mit fragendem Blick an. Konan seufzte, als sie fortfuhr.  „Ist es dir denn egal, dass Shikamaru sich quält und dabei uns alle lächerlich macht?”  „Konan. Ich finde es auch nicht gerade rosig, dass er Temari nicht völlig verwandelt hatte, aber ich verstehe ihn. Er will ihre Echtheit bewahren. Obwohl es wohl nicht ganz funktioniert. Sie scheint ja schon von ihm besessen zu sein.”   „Eben drum. Und damit zögert er doch nur das Unvermeidliche hinaus. Hidan hat mir schon erzählt, dass er Temari umbringen würde, aber das wird nicht der richtige Weg sein, weil wir Shikamaru somit gegen uns für den Rest der Ewigkeit aufhetzen und verlieren somit an Macht zumal wir eh nur noch fünf von unserer Art sind.” Itachi sah kurz ins Leere und dachte nach: „Was hast du dann vor?”   Konan lächelte: „Sagen wir mal, dass ich Shikamaru davon überzeugen werde, dass Temaris Qualitäten als Frau unwiderstehlich sind.”   *~*   Er legte den Telefonhörer auf und massierte sich den Hinterkopf. Dieser Stoß, der ihn auf die andere Seite befördert hatte, kam völlig unerwartet, weil sie keine Fähigkeiten haben konnte, außer -  Sie hatte schließlich das Besondere an sich, was das erklären konnte. Er konnte nur hoffen, dass Sakura sie insoweit beruhigen konnte, dass sie ihre Kraft nicht in fremdem Revier einsetzte. Es hatte ebenso Vorteile, dass sie in diesem Augenblick nicht da war. So konnte er zumindest versuchen, sich in Ruhe um die restlichen Vorbereitungen für das Bankett zu kümmern und es würde sichergestellt sein, dass sie diesen nicht betrat. Die Hoffnung starb bekanntlich zuletzt.   „Shikamaru?”, Ino stand ihm gegenüber und sah ihn entschuldigend an.  „Es ist schon okay. Du hast alles gegeben, um sie aufzuhalten! Sie ist für eine Weile bei Sasuke untergekommen.” Erleichterung machte sich auf Inos Gesicht breit.  „Und wie gehen wir weiter vor?”  „Erst einmal haben wir ein Bankett zu organisieren. Wie lautet der aktuellste Stand?”  „Die Dekorationen sind eingetroffen und werden heute gerichtet. Um das Catering hast du dich ja gestern gekümmert. Einladungen habe ich versendet. Ich habe darauf geachtet, dass ausschließlich Vampire höheren Levels eingeladen werden. Wer weiß, was sonst mit unseren freiwilligen Blutspender und Spenderinnen passiert.”   Scherzend kicherte sie in sich hinein, jedoch bemerkte sie, dass Shikamaru nicht gerade nach Lachen zumute war.    „Es legt sich wieder, Shikamaru. Du musst einfach nur weiter an ihr dranbleiben. Sie muss es verstehen lernen, dass sie deine Tochter ist und nicht mehr und nicht weniger. Oder?”  „Als ob ich das nicht wüsste!”, seufzte er nur. Dabei stand er auf und wuselte erneut im Raum umher.  „Aber?”  „Aber es wird immer schwieriger ihr zu widerstehen. Und das nicht nur, weil sie Ai ähnlich sieht. Hätte ich sie getroffen, bevor mich Ai mit Geist belegt hätte, glaub mir, ich hätte mich vollkommen in sie verliebt. Und jetzt-”  „Ich verstehe schon.”   Sie wusste schon länger, dass Shikamaru sich nicht nur in Temari verliebt hatte. Er war vollkommen besessen von ihr, sowie er damals besessen von Ai war. Mindestens. Deswegen konnte er dagegen nur eines tun.  „Rede mit ihr.”  „Was denkst du, was ich die ganzen Zeit versuche!” Ino sah, wie sich auf Shikamarus Gesicht eine Wutfalte bildete. Doch juckte es sie nicht weiter.  „Ich meine damit nicht wie ein Vater mit einer Tochter reden würde. Sondern als gleichgestellte Erwachsene.”   „Und was soll das bringen? Sie vertraut mir nicht mehr und hört mir noch weniger zu! Zudem benimmt sie sich nicht gerade wie eine Erwachsene.”  „Ja, weil du ihr keine Chance gibst, sich wie eine Erwachsene zu fühlen. Vielleicht solltet ihr beide euch in einer anderen Beziehung neu aufstellen. Ich meine ihr liebt euch beide. Und es ist nur schwer vorzustellen, da Du mit Ais Fluch belegt worden bist und sie und Ai sich äußerlich ähneln. Dabei besitzt Temari DAS Blut. Jedoch bringt es auch nichts euch unnötig zu quälen. Nutzt diese Eigenschaften doch als Stärke. Du hast es am eigenem Leibe eben erfahren, wie viel Kraft sie besitzt.  Und du weißt auch, dass ihr beide euch anziehend findet. Wieso solltest du es nicht als dein Vorteil nutzen?”  „Ino. Sie findet mich doch nur anziehend, weil ich es zufällig war, der sie zu einem Vampir verwandelt hat. Außerdem könnte Ais Bann verursachen, dass ich sie niemals so lieben könnte, wie ich es sollte … So eine Beziehung kann ich doch nicht gutheißen.”  „Aber anders gewinnst du ihr Vertrauen nie wieder zurück!”   Das wusste er doch. Er wusste, das alles nur zu gut. Verzweifelt blieb er an der Wand stehen und bettete seine Stirn gegen die Wand. Danach atmete er mehrmals tief ein und aus. Und blieb einen Augenblick verharrt.  „Ich werde mit ihr nach dem Bankett reden!”   *~*   Noch immer beklagte sich Temari bei Sakura, diese schwieg und ihrer besten Freundin zuhörte. Leider konnte Sakura nicht viel mehr tun, weil die Lage von Temari ziemlich verzwickt war. Die ganzen Nacht waren sie wach und hatten die ganze Situation ausdiskutiert. Jedoch kam keiner zu irgendeinem Ergebnis, weil beiden viel zu viele Informationen von den Vampirfürsten fehlten und sie so mit viel mehr Fragen als Antworten überströmt wurden.   „Was soll ich nur tun, Sakura? Warum muss Liebe nur so beschissen sein? Wie kann diese Schlampe ihn mit Geist belegen, und ihn dazu bringen sie bedingungslos zu lieben? Sie ist doch noch nicht mal bei ihm oder steht ihm bei. Und das Schlimmste ist, dass ich noch nicht mal auf ihn sauer sein kann, dass er mich niemals lieben wird. Hätten wir uns doch nur getroffen, bevor sie da war.”   Sakura ließ ihres Blickes nicht von Temari ab. Dabei dachte sie angestrengt nach. Sie war ja auch nicht besser mit Sasuke dran. Nur als Sexobjekt und Blutquelle zu dienen war auch nicht das gelbe vom Ei. Bis dahin hatte sie sogar Temari etwas beneidet. Aber jetzt, wo sie ihr Problem hörte, wollte sie nicht unbedingt in ihre Haut stecken. Die Haruno wusste zwar keine Lösung aber eine perfekte Ablenkung.  „Wie wäre es, wenn wir zusammen zum Bankett gehen?” Augenblicklich schaute Temari Sakura an, überlegte kurz und sah wieder zu Boden.  „Ich hab Shikamaru versprochen, mich nicht dem Bankett zu nähern, wenn er mir von dieser … Frau erzählt!”  „Wir müssen ja gar nicht um Hauptempfang da sein. Das ist eh langweiliges Gelabere. Aber wir können uns doch unauffällig zur Party schleichen. Von mir denken doch die Vampire eh, dass ich eine der Freiwilligen bin, von denen sie Blut abzapfen können und du passt auf, dass mir nichts passiert. Bei dem Trubel fallen wir doch gar nicht  weiter bei Shikamaru auf!”  „Ich weiß nicht, ob ich überhaupt noch Lust auf das Bankett habe.”  „Aber Trübsal blasen hat auch keinen weitergeholfen.”   „Sakura hat recht!”, mischte sich nun auch eine weitere Stimme ein. Als sie zur Tür aufsahen, fanden sie Konan elegant am Türrahmen lehnend vor, die den jungen Frauen ein herzliches Lächeln schenkte. Da sowohl Temari, als auch Sakura fassungslos waren, fuhr Konan fort.  „Oh, Entschuldigung! Ich wollte nicht lauschen.”  „Nein, nein. Es ist schon okay. Komm rein!”, sagte Sakura schließlich.   Nickend schloss Konan die Tür, als sie schon Temari anvisierte. Temari erwiderte Konans Blick mit etwas Unbehagen.  „Ich weiß, wir kennen uns nicht so richtig. Aber ich kenne Shikamaru. Und hab die Erfahrungen mit Vampirfürsten, wie ihr versteht. Vielleicht kann ich helfen.”  „Vielen Dank, aber ich glaube, wir kommen schon alleine zurecht!”, sagte Temari schließlich. Konan aber ließ sich nicht von ihren Worten entmutigen.   „Ich war früher genauso wie du. Verstehst du? Früher habe ich wirklich an die Liebe zwischen Vampiren geglaubt. An eine Bindung, die ewig halten wird. Aber dann habe ich etwas ganz anderes erkannt.” Konans Augen funkelten auf und Temari sah direkt in die ihre.  „Was?”  „Komm stell dich vor dem Spiegel. Ich zeige es dir.” Noch einmal war es für eine kurze Zeit ruhig, als Temari aufstand und sich vor Konan stellte, um sich im Spiegel zu begutachten.   Kurz war es still, als Konan sich hinter ihr stellte und ihr Kinn auf Temaris Schultern bettete und Temaris Gesichtszüge im Spiegelbild beobachtete. Diese wirkten etwas angespannt.  „Immer mit der Ruhe. Ich beiße schon nicht”, lachte Konan. Temari sah nochmals in Konans Augen und musste mitlachen. Sie wusste nicht wieso.   Danach nähert sie sich Temaris Ohr.  „Du bist eine wunderschöne, attraktive Frau. Und so Schade es um deine reine Seele ist. Vampire achten einzig darauf, wenn sie nicht auf etwas anderes aus sind.” Behutsam fuhr Konan über Temaris Arm als sie ihr Handgelenk mit ihren langen Fingern umschmiegte und umdrehte. Dabei streichelte sie mit ihren Daumen Temaris Narbe, welches sofort anfing zu Kribbeln. Temari musste leise bei der Berührung aufstöhnen und Konan lächelte erneut.  „Genau. Du hast alles was du brauchst. Du bist nicht mehr das Mädchen, wofür man dich hält. Du bist zu einer anmutigen, starken Frau herangewachsen. Jetzt wird es zeit diese Waffe zu benutzen, um Shikamaru für dich zu gewinnen. Natürlich wirst du nach dieser Erfahrung eine ganz andere sein aber es gefällt einem Vampir, wenn eine Vampirin sich ihm so hingibt.”   „Ich soll mit ihm schlafen?” Die Frage machte Konan kurz fassungslos, weil das die Vermutung bestätigte, dass Shikamaru echt nicht mehr ganz bei Sinnen war und er die Kleine noch nicht mal für seinen humanen Vergnügungen nutzte. Äußerlich blieb ihre Fassade bestehen.  „Sex ist von beiden Seiten her vorteilhaft. Du erlebst die beste Nacht deines Lebens, nachdem erst einmal alles läuft - du musst wissen, dass Vampire sehr ausdauernd sind - und für ihn wird dein Blut unwiderstehlich wegen den Hormonen, die bei einem Orgasmus ausgeschüttet werden. Du weißt wie es abläuft?” Konan legte den Kopf schief, während Temari rot anlief und nickte. Das brachte Konan erneut zum Lachen  „Na dann ist es abgemacht. Ich leihe dir eines meiner Kleider und dann bringen wir heute Abend die Bude zum Beben.” Konan zwinkerte Temari zu und entfernte sich schmunzelnd.  „Ich bin gleich wieder da!” Mit diesen Worten verschwand Konan aus dem Raum und ließ zwei Sprachlose zurück. Selbst das Temari eigentlich ein Kleid für den Anlass hatte, war vergessen.   „Die war aber merkwürdig. So gesprächsfreudig habe ich sie mir eigentlich nicht vorgestellt!”, musste Sakura zugeben und sah zur geistesabwesenden Temari.  „Guckuck? Erde an Temari?” Um Temari wieder zurückzuholen wedelte Sakura vor ihrem Gesicht herum. Tatsächlich blinzelte Temari nach wenigen Sekunden.  „Ich werde heute abend zum ersten Mal - und dann mit ihm -”, brachte Temari stockweise raus. Augenblicklich spinnte sie sich ein Kopfkino zusammen und setzte sich erneut aufs Bett. Dabei spielten sich ihre Erinnerung von der Nacht, welche sie vergessen sollte, ab. Beinahe waren sie bereits an diesem Punkt gewesen, wenn sie ihn nicht davon abgehalten hätte. War sie jetzt dafür bereit? Widerwillig musste sie an ihr Aufklärungsgespräch von damals denken.   *~* Flashback *~*   „Scheiße. Wenn ich hier nicht Augenblicklich ein Tafel Schokolade finde, ticke ich aus”, schrie Temari durchs ganze Haus. Shikamaru, der gerade eben ein Telefonmeeting hatte, seufzte auf. Temari war schon seit 3 Tagen so miesepetrig drauf. Und ihrem leicht eisenhaltigen Geruch zu vernehmen wusste er genau, was sie hatte. Wieso um alles in der Welt mussten Kinder überhaupt wachsen? Dann gäbe es so etwas überhaupt nicht. Einer seiner Angestellten hatte bereits mit Temaris Biolehrerin geredet, jedoch beharrte dieser, dass Ihr Teil der Aufklärung erst ab der Highschool stattfinden würde und es das Beste wäre, wenn Temaris Eltern den ersten Schritt unternehmen musste. Dummerweise war er Temaris einziger Erziehungsberechtigte. Weswegen diese Aufgabe wohl auf ihn zurückfiel.   Er kratzte sich am Hinterkopf. Ein paar Mal hatte er sich den Kopf darüber zerbrochen wie er das anstellte. Jetzt hatte er zwar immer noch keinen Plan, aber irgendjemand musste doch mit ihr reden. Daher verließ der Vampir das Büro und nahm erneut den Geruch von vertrocknetem Blut wahr. Sofort hörte er mit dem Atem auf. Dann stand schon Temari vor ihm. In ihrem Gesicht war keine Emotion zu sehen.  „Ich glaub, du willst wissen, was jetzt mit dir passiert?” Eine Weile sahen sie sich an, bis Temari antwortete: „Ich will Schokolade!” Dann war es wieder ruhig.  „Öhm… Wie wäre es, wenn wir zur Eisdiele -”  „Nein ich will eine Tafel von meiner Lieblingsschokolade.”  „Sei doch vernünftig. Es ist Sonntag!”  „JETZT SOFORT!”  „Neji und TenTen werden gucken, ob sie etwas auftreiben können”, sagte er hektisch und kurze Zeit später hörte er Türen auf und zugehen. Und das ging jetzt einmal im Monat für die nächsten Folgejahren so weiter. Na super.   „Kommst du kurz mit ins Büro?”, fragte Shikamaru behutsam. Temari zuckte mit den Schultern, ging ohne weitere Aufforderung ins Büro und setzte sich auf den freien Platz. Shikamaru wurde erneut zunehmend nervös und wuselte im Raum umher, bis er Temari erneut ansah und ihm die Kinnlade herunterfiel.  „Was hast du da an?” Temari blickte zu sich herunter. Bis auf einem fliederfarbenen kurzen und schulterfreien Kleid und Unterwäsche und Ballerinas nichts.    „Es ist warm”, sagte sie stattdessen als Ausrede.  „Es ist Winter!”, betonte Shikamaru.  „Mir ist aber trotzdem warm. Wolltest du mich denn jetzt aufklären oder zurechtweisen?” Wo war nur seine kleine Temari von damals hin. Jedoch hatte sie recht. Also begann er.  „Ja, also wenn eine Frau und ein Mann sich lieben-”  „So wie wir beide?”  „NEIN! Äh, ich meine nein anders.”  „Wie anders?”  „So anders, dass sie sich nahe sein wollen. Küssen und so”, erklärte er etwas peinlich berührt.  „Iiih! Ne, das passiert mir nie”, angeekelt zog Temari ihre Nase kraus.  „Das hoffe ich auch!”, murmelte Shikamaru nicht hörbar für Temari.   „Wie dem auch sei. Wenn das passiert und ein Mann etwas mehr von dir will. Dich berühren und so.”  „Darf ich ihn in die Eier treten?”  „So fest du kannst”, nickte Shikamaru schnell. Wow, sie kapierte schnell ...  „Aber wenn du ihn auch magst und ihn mal nicht in die Eier treten willst, dann…” Temari sah Shikamaru aufgeregt an. Er erwiderte ihren Blick.  „Dann kommst du am besten zu mir und wir reden dann darüber und erstellen zusammen eine Pro- und Kontraliste. Okay?” Temari nickte als sie dann fragte: „Soll ich vor oder nach dem Geschlechtsverkehr zu dir kommen?” Ungläubig sah er sie an, während sie ihn frech angrinste. Sein Blick verfinsterte sich schließlich.  „Wenn es danach ist, glaube mir, ist er ein toter Mann. Und jetzt Abmarsch. Wir ziehen los und suchen nach deiner Schokolade!”, sagte er schnell, damit er das Thema abschließen konnte.  „Na endlich!”, antwortete Temari und stürmte von ihrem Platz aus dem Zimmer. Kurz sah Shikamaru ihr noch hinterher und fragte sich, woher sie schon alles wusste. Dann seufzte er: „Das war ja einfacher als gedacht!” Mit diesen Worten verließ er das Zimmer.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)