Miraculous Adventskalender von Nami88 ================================================================================ Kapitel 16: Fröhliche Weihnachten --------------------------------- Zusammen kamen die beiden Teenager bei Marinette an und liefen die Treppen zur Wohnung hinauf. Auch wenn Adrien sich anfangs über die Einladung freute, fühlte er sich gerade doch etwas fehl am Platz. „Marinette, vielleicht sollte ich doch nach Hause gehen.“ „Ach quatsch. Niemand sollte Weihnachten alleine Feiern.“ Er wollte gerade etwas darauf erwidern, jedoch schloss Marinette die Wohnungstür auf und trat ein. „Maman, Papa, ich bin wieder da und ich habe jemanden mitgebracht.“ „Hallo mein Schatz. Wen hast du denn mitgebracht?“ „Guten Abend Madame Cheng.“ „Oh Hallo Adrien.“ Die Frau lächelte das Model an und stellte den Teller Plätzchen auf den Tisch ab. „Adriens Vater ist berufliche im Ausland und da wäre er heute ganz alleine. Ich hoffe, es ist in Ordnung, dass ich ihn mitgebracht habe?“ „Natürlich mein Schatz. Niemand sollte alleine zu Weihnachten sein. Da werde ich gleich noch ein Gedeck auf den Tisch stellen und euch beiden einen heißen Kakao machen, das ihr euch aufwärmen könnt.“ Die zwei Schüler zogen sich aus, ehe beide ins Wohnzimmer gegangen sind. „Ist das wirklich okay für euch?“ „Adrien mach dir keine Sorgen. Meine Eltern haben nichts dagegen, also zieh jetzt ein anderes Gesicht. Sonst bekommt du ärger mit mir.“ Augenblicklich musste er grinsen, erst recht da Marinette noch ihren Zeigefinger hoch hielt und ihn strafend ansah. „So gefällst du mir schon besser. Bevor ich es vergesse, da kannst du ja jetzt mein Geschenk aufmachen oder willst du bis zur Bescherung warten?“ „Ich glaube, ich warte bis zur Bescherung.“ Marinette nickte, als auch schon ihre Mutter mit dem Kakao kam. „Hier ihr zwei. Adrien ich hoffe, du magst Marshmallows im Kakao?“ „Oh, ähm klar. Danke Madame.“ „Nenn mich ruhig Sabine.“ Adrien nickte und er konnte nicht leugnen, dass er Marinette für dies alles beneidete. So viel Liebe und Geborgenheit durfte er schon lange nicht mehr spüren. Aber hier fühlte er sich von der ersten Sekunde an wohl. Er hatte das Gefühl, mit zur Familie zu gehören. Sofort wurde er freudig begrüßt. Ohne annähernd gefragt zu werden, warum er mitkam. „Maman soll ich dir in der Küche helfen?“ „Das ist lieb mein Schatz, aber das musst du nicht. Aber, wenn ihr zwei wollt, könnt ihr den Weihnachtsbaum schmücken.“ „Gerne. Na komm Adrien.“ Der Junge nickte und zusammen nahmen sich beide die Deko, um den Baum zu schmücken. Zwar schmückte er bereits bei sich dem Baum, aber noch jemanden dabei zu haben ist doch etwas anderes. Alleine die ganze Wohnung versprühte Weihnachtsstimmung. Alles war festlich geschmückt, im Kamin brannte Feuer, es roch nach Plätzchen und Duftkerzen. Dies alles strahlte eine gewisse Wärme aus, die er selber nicht kannte. Zuhause war alles so steril und wirkte trostlos und kalt. Er konnte es nicht leugnen, gerne mit Marinette Weihnachten zu feiern. Unter tausenden Freunden, war sie eindeutig seine erste Wahl. Denn schon immer fühlte er sich in ihrer Nähe, wie sollte er sagen? Geborgen? Wohl? Irgendetwas hatte das Mädchen an sich, dass es ihm jedes Mal sofort gut ging, wenn er sie nur sah. „Das habt ihr zwei aber schön gemacht. Aber jetzt räumt lieber alles weg, da es gleich essen gibt. Tom kommt auch gleich.“ Die Teenager nickten, räumten alles weg und setzten sich an den Tisch. Der Tisch war mit allerlei Köstlichkeiten gefüllt. Neben Gänsestopfleber, an pikanter Zwiebelkonfitüre und geröstetem Toast, gab es noch Truthahn gefüllt mit Maronen, Lammkotelette, Rinderbraten mit Preiselbeeren und einer Ente à l'orange. Dazu Rotkohl, Möhren, Klöße und Kartoffeln. Dann noch verschiedener Käse und ganz traditionell Bûche de Noël. Adriens Augen fingen augenblicklich an zu Strahlen, als er die ganzen Köstlichkeiten sah. „Das sieht wirklich gut aus Mada… Ähm Sabine. Haben sie das alles gemacht?“ „Nicht ganz. Den Kuchen, die Gänsestopfleber und das Gemüse hatte Mari heute gemacht. Sie wollte sich auch an die Ente wagen, allerdings wurde der erste Versuch letzte Woche ein Reinfall.“ „Maman!“ „Ist doch nicht schlimm Mari. Was ist denn passiert?“ „Ich hatte es mit der Temperatur etwas übertrieben, dann vergessen die Ente öfters mit dem Fond zu übergießen, so, dass am Ende Trockenfleisch entstand.“ Adrien fing an zu lachen, während Marinette einen Schmollmund zog. „Hey das passiert. Das nächste Mal klappte es, da bin ich mir sicher und dann werde ich auf jeden Fall zum Essen kommen.“ „So ihr zwei und jetzt haut rein. Lasst es euch schmecken.“ Die vier stießen an, wobei bei den Teenagern Traubensaft im Glas war und genossen den Abend. Adrien hatte eine Menge Spaß und seit dem Verschwinden seiner Mutter, hatte er nicht mehr so ein schönes Weihnachtsfest gefeiert. Alleine das Essen hatte es ihm angetan. Zwar hatte sein Vater einen Privatkoch für ihn eingestellt, aber das konnte man noch lange nicht mit dem Essen einer liebevollen Mutter vergleichen. Auch lobte er das, was Marinette zubereitete, woraufhin diese nur Rot wurde. Als alle gegessen hatten, räumten Adrien und Marinette alles zusammen, während Tom und Sabine die Geschenke holten. Adrien fühlte sich etwas unwohl dabei, immerhin hatte er nichts für die drei. Jedoch war es ihnen egal. „Adrien zu Weihnachten geht es nicht um Geschenke. Wichtig ist, dass die Familie und Freunde zusammen sind und Feiern.“ „Genau mein Junge. Auch wir schenken uns nur eine Kleinigkeit. Das wir alle Gesund sind und hier zusammen sitzen, ist uns Geschenk genug.“ Langsam bildeten sich Tränen in seinen Augen, lächelte diese jedoch schnell weg. Diese Familie ist einfach zu gut. „Hier Adrien. Fröhliche Weihnachten.“ Marinette hielt dem Model lächelnd ein Geschenk entgegen, welcher es dankend annahm. Sofort öffnete er es und zum Vorschein kam ein schwarzer Pullover mit einer grünen Katzenpfote darauf und darunter stand ´Meow'. Daneben lag noch ein Bilderrahmen, der eindeutig selbst gemacht wurde und darin befand sich ein Bild von Nino, Alya, Marinette und ihm. „Ich hoffe der Pullover gefällt dir. Ich dachte, als du mich damals fragtest, wie ich Cat Noir fand, das du sicher ein großer Fan von ihm bist und…“ Weiter kam sie nicht, da er sie in eine Umarmung zog. „Danke Mari, es ist perfekt. Genau wie du.“ Ein Lächeln bildete sich auf ihren Lippen und noch lange feierten die vier zusammen, ehe Marinette und Adrien auf der Couch einschliefen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)