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Last Words

Be sure you won't regret them
von

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Nein Sasuke, ich will nicht mehr

Schweigend starrt sie auf die Leute vor sich. Alle warten sie auf die U-Bahn. Es sind einige aber nicht allzu viele. Der morgendliche Berufsverkehr ist bereits vorbei. Ihre Freunde stehen lachend vor ihr. »Sakura, ich habe dafür gerade echt keine Zeit«, vernimmt sie die Stimme aus ihrem Smartphone. Augenblicklich verziehen sich ihre Lippen. Wütend schnaubt sie. »Ah verstehe für mich hast du keine Zeit mehr«, erwidert sie höhnisch und umfasst die Griffe ihrer Handtasche fester. »Das habe ich nicht gesagt! Warum müssen wir das über das Telefon klären?«, sie kann ihn genervt seufzen hören. Sie spürt förmlich wie lästig ihm das alles ist. Aber er verbessert die Sache auch nicht. Er legt keinen Wert darauf es zu verändern. Die U-Bahn fährt ein. Die Zugluft weht ihre Haare in die Luft. »Weil du nie da bist. Du kommst und gehst gleich wieder. Deswegen streiten wir über das Telefon, weil du nicht mehr Zuhause bist!«, kommt es laut und vorwurfsvoll von ihr, während sie beobachtet wie sich die Türen der U-Bahn öffnen und Menschen herausströmen. Ihre Freunde steigen ein, bleiben gleich im Türbereich stehen. Lächelnd dreht sich Ino zu ihr um. »Komm schon Sakura!«, winkt sie mit der Hand. »Sakura, ich kann jetzt wirklich nicht«, hört sie ihn wieder nur Murren. Sie seufzt leise und steigt zu ihren Freunden ein. »Okay, fein!«, sie lächelt bitter und gequält. Fragend mustern ihre Freunde sie. Der helle Piep-Ton der schließenden Türen ertönt hinter ihr. »Ich habe dafür jetzt echt keine Zeit, später ja?«, kommt es von ihm, aber sie weiß, dass sie es nicht tun werden. Er wird sie wieder einfach wortlos Zuhause sitzen lassen. Der dumpfe Zusammenprall der Türen, bezeugt das endgültige verschließen der Türen. »Nein Sasuke«, gibt sie mit fester Stimme von sich. »Ich will nicht mehr«, sie schüttelt den Kopf. Sie will wirklich nicht mehr. Die Bahn setzt sich in Bewegung, während sie ohne ein weiteres Wort auflegt und das Smartphone in ihre Jackentasche steckt.
 

Fassungslos starrt Ino sie an. »Hast du gerade Schluss gemacht?«, fragt sie ungläubig. »Nein. Noch nicht«, murmelt Sakura leise. »Was soll das heißen noch nicht?«, kommt es von ihrer Freundin. »Weil ich kurz davor bin, Ino!«, gibt sie nachdrücklich von sich. Die Bahn hält an der nächsten Station. Leute steigen aus, andere ein. »Er kommt und geht gleich wieder. Jeden Abend geht er weg. Ich bin vielleicht zwei, drei Abende die Woche da und selbst da geht er und trifft sich mit den Jungs. Wir reden, streiten sogar nur noch über das Telefon «, erzählt die Rosahaarige. »Ich glaube er hat eine andere«, erläutert sie ihre Vermutung. Das Warnsignal ertönt wieder, die Türen schließen sich. »Er hat keine Andere, Sakura«, schaltet sich nun auch Neji ein. »Ihr braucht ihn nicht decken Neji«, gequält verzieht sie das Gesicht. »Tun wir nicht«, schüttelt der einzige Mann in der Runde den Kopf. Die Bahn setzt sich in Bewegung und nimmt an Fahrt auf. »Wo wart ihr vorgestern? Was haben sie gestern gemacht?«, erkundet sie sich, auch wenn sie die Geschichte nicht glauben will. »Vorgestern waren wir im Fitness-Center und haben dort Basketball gespielt, draußen hat es ja geregnet. Gestern waren sie in einer Bar. Naruto hat geschrieben, dass Sasuke sich so dermaßen betrunken hat, dass er bei ihm geschlafen hat«, berichtet Neji freiwillig.
 

»Warum trefft ihr euch denn jeden Abend?«, erkundet sich die Rosahaarige weiter. »Es liegt an mir, ich will Tenten einen Antrag machen und sie helfen mir dabei«, gibt er leise von sich. Schweigend mustert sie ihn. Sie weiß, dass das keine Lüge ist, er würde nie Tenten auch nur namentlich mitreinziehen. Ein begeistertes Lächeln legt sich auf Inos Lippen. Auch Hinata lächelt ihrem Cousin erfreut zu. »Er hat keine andere Sakura, dafür liebt er dich zu sehr«, fügt er ernst hinzu. »Davon merke ich seit Monaten nichts mehr«, brummt sie verletzt. Plötzlich erfüllt ein lauter Knall wie bei einer Explosion die Luft und die Umgebung verdunkelt sich. Fast gleichzeitig geht ein starker Ruck durch den Wagon, welcher die Menschen durch die Gegend schleudert. Erschrockene und panische Schreie füllen den U-Bahn-Wagen aus.
 

Das Weinen eines Kleinkindes erfüllt den Wagen. Keuchen und Stöhnen mischt sich dazu. Blinzelnd öffnet Sakura die Augen, doch alles was sie sieht ist Schwärze. »Was ist passiert?«, ruft eine Person aus der Dunkelheit. Schmerzen machen sich an mehreren Stellen ihres Rückens bemerkbar. Vorsichtig setzt sie sich auf. Ein dumpfer Schmerz durchfährt sogleich ihren rechten Unterarm und lässt sie leise Zischen. »Alles okay? Ino? Hinata? Neji!«, murmelt sie in die Dunkelheit. »Es geht«, vernimmt sie zuerst Hinatas ruhige Stimme. »Geht schon«, brummt Neji. »Ino?«, besorgt blickt sich Sakura in der Dunkelheit um. »Meine Schulter«, gibt sie von sich. Ihre Stimme zeugt von den Schmerzen die sie erleidet. Ein plötzliches helles Leuchten blendet sie einen Moment lang, ehe sie sich umsieht. Neji hat sein Smartphone hervor gekramt und erhellt damit den dunklen Wagon. Nach einander leuchtet er mit dem Licht zu seinen Freunden. Vorsichtig steht Sakura auf. Auch Neji kämpft sich hoch, sowie Hinata. »Bleib liegen Ino«, weist die Rosahaarige ihre Freundin an. »Geht es allen gut?«, ruft eine männliche Stimme durch den Wagon. »Was war das?«, kommt eine Gegenfrage zurück.
 

Prüfend betrachtet die Haruno ihre Freunde, ehe sie zu ihrer besten Freundin gehen will. Erneut ertönt ein lauter explosionsartiger Knall. Eine Erschütterung des Wagens reißt sie wieder von ihren Füßen. Der Wagen wird wie bei einem Erdbeben durchgeschüttelt, man kann spüren wie von außen eine Kraft einwirkt. Die Fahrgäste schreien panisch auf. Schmerzen durchfahren ihren Arm als sie erneut am Boden aufschlägt.
 

Das Weinen des Kindes erfüllt den Wagon. Aus allen Ecken hört man Schmerz- und Klagelaute. Schmerzen stürzen auf sie ein. »Sakura?«, vernimmt sie leise Nejis Stimme. »Ja«, gibt sie dumpf von sich, während sie sich vorsichtig aufsetzt. Unbeschreibbare Schmerzen gehen von ihrem rechten Unterarm aus. »Alles okay?«, erkundet sich der Hyuga besorgt. »Ja, ich war nur kurz bewusstlos«, erklärt sie und atmet scharf ein, als sie mit ihrer linken Hand ihren rechten Arm abtastet. »Was ist mit Hinata?«, kommt es von Ino. »Hm?«, macht Sakura überrascht und zischt leise, als sie mit ihren Fingern die blutige Platzwunde an ihrer Stirn berührt. Licht erhellt die Umgebung und blendet sie, ehe es zu ihrer Freundin leuchtet. Regungslos liegt diese neben ihr. Eine blutige Spur führt von der Tür zu ihrem Kopf am Boden. Sakuras Herz setzt einen Schlag aus. Sie rappelt sich sogleich auf und geht auf sie zu. »Hinata!«, sanft rüttelt sie an ihr, tätschelt ihre Wange. »Was ist mit ihr?«, fragt Neji besorgt um seine Cousine. Ein Schmerzerfülltes Zischen ertönt im nächsten Moment von ihm. Sofort blickt sich die Rosahaarige zu ihm um. Mühsam rappelt er sich auf. Zieht sich an der Trennwand hoch. Das Licht des Smartphones strahlt direkt auf sein Bein hinab. »Stopp!«, weist sie ihn alarmiert an. Ihr Blick klebt an seinem rechten Unterschenkel. »Was?«, erkundet sich Ino verwirrt. »Neji setzt dich wieder hin. Du hast eine dislozierte Unterschenkelfraktur!«, erklärt sie fachmännisch. »Ist egal, was ist mit Hinata?«, murrt er. »Setz dich wieder hin. Ich kümmere mich um sie«, erwidert Sakura streng. Seufzend ergibt sich Neji ihren Anweisungen. Die Schmerzen von seiner Fraktur sind wahrscheinlich einfach zu stark.
 

Auch die Haruno seufzt auf und wendet sich ihrer Freundin zu. »Hinata«, sanft tätschelt sie ihre Wange. Neji leuchtet mit der Lampe wieder zu ihnen. Flatternd öffnen sich ihre Augen. »Sie kommt zu sich«, verkündet sie ihren Freunden sogleich. Erleichtert atmet Ino aus. »Hey Süße«, lächelt Sakura ihrer Freundin zu. »Alles okay bei euch?«, ertönt eine Stimme und ein junger Mann, ein paar Jahre älter als sie taucht bei ihnen auf. »Wir brauchen Licht«, verkündet die Rosahaarige ihm. Nur schwach kann sie das Logo auf seiner Jacke erkennen. Ein Mitarbeiter der U-Bahn-Gesellschaft. Er geht neben ihr in die Knie und öffnet ein Fach, in der Trennwand unter den Sitzen. Aus dieser holt er eine große Taschenlampe hervor und erleuchtet diese sogleich. »Versteckt ihr da auch einen Erste Hilfe Koffer?«, erkundet sich die Haruno und mustert kurz das Versteck der Taschenlampe. »Besorg ich dir«, gibt er kurz von sich, ehe er aufsteht und sich erhebt. »Alles okay? Hast du Schmerzen?«, besorgt mustert sie wieder ihre Freundin. Schweigend nickt Hinata. »Den Kopf schaut sich Neji, gleich an, sonst noch was?«, fragend beobachtet sie ihre ruhige Freundin. »Das Knie«, antwortet die Hyuga leise. »Okay, das sehe ich mir gleich an. Jetzt bringen wir dich mal zu Neji«, erwidert Sakura und zieht ihre Freundin vorsichtig auf. So gut sie kann stützt sie sie und hilft ihr sich neben ihrem Cousin wieder niederzulassen. Dieser beginnt sogleich damit ihren Kopf abzutasten. »Hier«, der U-Bahn-Mitarbeiter taucht wieder bei ihnen auf und stellt einen mittelgroßen Erste Hilfe Koffer ab. »Ich bin im übrigen Josh«, stellt er sich im nächsten Moment vor und reicht ihr die Hand. »Sakura«, erwidert die Haruno und reicht ihm die linke Hand, »Die Blonde ist Ino, und das sind Neji und Hinata«, stellt sie auch ihre Freunde kurz vor. »Gut«, murmelt Josh leise und beobachtet die beiden Hyugas. »Was macht er da?«, fragt er skeptisch. »Er untersucht ihren Kopf«, erklärt Sakura kurz. »Kann er das denn?«, kommt es noch immer skeptisch. »Ja, er ist Assistenzarzt in der Neurochirurgie«, berichtet sie weiter. »Seid ihr alle Ärzte?«, fragt er sogleich weiter. »Ja«, bestätigt sie seine Annahme ohne zu zögern. »Glück im Unglück«, seufzt Josh erleichtert, »Dann überlasse ich euch die Leute hier und sehe mal nach, was passiert ist«, erklärt er kurz. Zustimmend nickt die Haruno und beobachtet ihn kurz, wie er auf die Tür zugeht und diese über den Notfallmechanismus öffnet. Einen Moment später verschwindet er in der Dunkelheit. »Bist du wahnsinnig? Wir sind keine Ärzte wir sind Assistenzärzte. Wir dürfen noch nichts machen ohne Anweisungen eines Oberarztes!«, kommt es von der Blondine.
 

»Ino, wir sind schon seit einem Jahr Assistenzärzte, wir lernen seit Jahren dafür. Auch wenn man uns das Gefühl gibt unwissend zu sein, sind wir es nicht«, wirft Hinata ein. »Wir sind Ärzte Ino und wenn jemand unsere Hilfe braucht helfen wir, so gut es geht«, stimmt Neji zu. Leise murrt die Blondine. »Ihr habt ja recht«, seufzt sie schließlich. »Sakura«, vernimmt die Haruno die Stimme von Josh hinter sich. Überrascht dreht sie sich um und sieht sogleich einem breiten Lichtstrahl entgegen. Die Augenbraue skeptisch erhoben, geht sie auf ihn zu. »Komm«, weist er sie leise an. »Was ist passiert?«, erkundet sie sich, während sie aus dem Wagon klettert. Kühle Luft umgibt sie sogleich. Er leuchtet mit dem Strahl der Taschenlampe den Wagon entlang. Hinter diesem taucht ein weiterer auf, welcher sich schräg vom Boden abhebt. Der Strahl wandert den Wagon weiter. Fassungslos starrt die Rosahaarige auf das Bild das sich vor ihr bietet. »Unmöglich«, murmelt sie geschockt. Der Strahl der Taschenlampe richtet sich in die Richtung in die die Bahn gefahren ist. »Scheiße!«, entflieht es ihr, als sie das Ausmaß der Situation erkennt. »Wir sind eingesperrt«, erklärt Josh mit erstickter Stimme. Das Gefühl von Panik breitet sich sogleich in ihrer Brust aus. Hastig schüttelt sie den Kopf. Sie will all die Gedanken gar nicht erst zulassen. »Wir müssen das den anderen erklären«, murmelt sie mit erstickter Stimme. Ihr Magen schnürt sich zu. »Ich weiß«, seufzt Josh zittrig. Sie nähern sich wieder dem U-Bahn-Wagon. Vorsichtig hebt Josh sie in diesen hinein. »Was ist mit deinem Arm?«, kommt sogleich von Neji eine Frage. »Unser kleinstes Problem«, erwidert Sakura drauf und starrt in die Gesichter ihrer Freunde. »Was ist passiert?«, erkundet sich Ino ängstlich. »Das erklärt Josh gleich«, weicht sie der Frage aus.
 

»Was ist mit deinem Arm?«, wiederholt Neji beharrlich seine Frage. Sie seufzt leise. »Gebrochen«, erklärt sie kurz, »Ich würde sagen komplette Unterarmfraktur und Radiusköpfchenfraktur«, diagnostiziert sie sich selbst. »Was ist mit deinem Knie Hinata? Welches ist es?«, erkundet sie sich bei ihrer Freundin und geht vor ihr in die Knie. »Das linke«, gibt die Hyuga kurz von sich. »Durchstrecken und Beugen bereitet Schmerzen, generell schmerzt das ganze Knie«, fährt sie in ihren Ausführungen fort. »Okay«, murmelt Sakura und tastet das Knie vorsichtig ab. Ein leises Zischen kommt von Hinata, als sie die Außenseite des Knies abtastet, ebenso, als sie es vorsichtig nach innen dreht. »Scheint der Meniskus zu sein«, seufzt die Rosahaarige und fährt sich durch die Haare. »Ino was ist mit deiner Schulter?«, wendet sie sich an ihre beste Freundin um und dreht sich zu ihr. Kommentarlos lässt diese ihre Hand von ihrer verletzten linken Schulter sinken. »Das brauche ich gar nicht abtasten«, murmelt Sakura, tastet dennoch vorsichtig das deformierte Gelenk ab. »Die ist ausgerenkt«, erklärt sie kurz. »Ich kann sie einrenken, wenn du willst. Das nimmt dir zumindest ein bisschen die Schmerzen«, gibt sie weiter von sich. »So«, murmelt Josh plötzlich hinter ihnen. Überrascht mustert die Rosahaarige ihn einen Augenblick lang. »Was ist passiert?«, fragt Ino sogleich. Einen Moment lang sieht Josh sie schweigend an. Neji hebt seine Smartphone und leuchtet in Josh seine Richtung, dass ihn alle sehen können.
 

Josh atmet leise. Schweigend sieht Sakura in die Gesichter der Fahrgäste, welche von dem Licht der Taschenlampe erleuchtet werden. Alle sehen ängstlich zu ihm auf. »Wir sind hier eingesperrt«, beginnt der U-Bahn-Mitarbeiter. »Was?«, entflieht es der Frau mit dem Kind laut und fassungslos. Josh fährt sich durch die Haare. »Es gab Kollisionen. Der Tunnel ist in beide Richtungen versperrt und der Notausgang des Tunnels liegt hinter einer der Blockaden«, erklärt er weiter. »Was soll das heißen Kollisionen?«, erkundet sich der Ältere Herr. »Ich kann nichts Genaueres sagen, aber beim ersten explosionsartigen Knall gab es vorne eine Kollision. Es kommt in ein paar Metern eine Kreuzung der Fahrtrichtung mit einer anderen Linie, die Bahnen sind wohl kollidiert. Der zweite Knall, war wohl die nachkommende U-Bahn die nicht mehr bremsen konnte. Die U-Bahnen haben sich verkeilt und über einander geschoben. Beide Richtungen sind blockiert«, erzählt er weiter. »Oh mein Gott«, entflieht es der Mutter atemlos. »Wir sind hier eingesperrt? Für wie lange?«, fragt sie panisch weiter, während das Kind noch immer bitter weint. Behutsam drückt sie es an sich. »Das weiß ich nicht. Ich weiß nicht wie schlimm es auf den anderen Seiten ist, aber es wird bestimmt schon an der Rettung von uns allen gearbeitet«, versucht Josh die Frau aufzumuntern. Fassungslos wendet die Frau den Blick auf ihr Kind hinab. Ihnen allen ist ins Gesicht geschrieben, welche Sorgen und Ängste sie haben. »Falls Sie sich nicht wohl fühlen oder schmerzen haben, können Sie sich an uns wenden«, erhebt Sakura ihre Stimme und stellt sich neben Josh. »Meine Freunde und ich sind Assistenzärzte und werden und um jeden kümmern, der Hilfe braucht oder das möchte«, erklärt sie kurz und deutet auf ihre Freunde.
 

Die Gesichter der Leute hellen sich sogleich etwas auf. Wahrscheinlich macht allein das Wort Arzt die Situation leichter und dann sind sie auch noch zu viert. Auch wenn sie noch in der Ausbildung sind. »Gut, im hinteren Wagon sind auch noch Fahrgäste, die wir aus diesem holen sollten«, erklärt Josh kurz. Ein Mann erhebt sich von seinem Platz. »Ich helfe Ihnen«, gibt dieser von sich. »Danke. Ich bin Josh«, erwidert der U-Bahn-Mitarbeiter. »Billy«, der Mann ergreift die dargebotene Hand. »Haben Sie schmerzen Billy?«, schaltet sich Sakura sogleich ein. »Worauf sind Sie gelandet?«, fragt sie weiter. »Ich bin nur mit dem Kopf aufgeschlagen und auf der Schulter und dem Oberarm gelandet. Aber es ist alles okay«, lächelt Billy und lässt die Schulter kreisen um zu zeigen, dass alles passt. »Okay, ich würde es mir dann nachher trotzdem gerne anschauen«, erwidert sie ebenso lächelnd. »Sicher«, nickt Billy kurz. Sakura wendet sich zu Josh um, welcher bleich um die Nase ist. »Alles okay?«, erkundet sie sich nun bei ihm. »Klar, habe mich nur übergeben. Schock nehme ich an«, zuckt er die Schultern. Schweigend nickt sie und er wendet sich ab und zu Billy um.
 

Leise seufzt die Haruno auf und wendet sich zu ihren Freunden um. »Was machst du denn Hinata?«, fragt sie überrascht als sie sieht wie ihre Freundin sich aufstemmt und hochkämpft. »Ich will mir das Kind ansehen«, erklärt sie leicht lächelnd. »Warte«, auch Sakura lächelt leicht und hilft ihrer Freundin auf, ehe sie sie die paar Schritte zu dem Vierer-Sitzplatz mit dem Kind stützt. »Hallo«, begrüßt Hinata sogleich die beiden und lächelt das Kind, vielleicht 3 oder 4 Jahre, an. »Sie ist angehende Kinderärztin«, erklärt die Rosahaarige der verwirrten Mutter, »Geht es Ihnen gut?« Die Frau schaut von Hinata zu ihr auf. »Ja, geht schon, ich bin nur mit dem Kopf aufgeschlagen und hab mich mit dem Arm abgefangen«, winkt sie ab. »Soll ich Sie trotzdem mal anschauen?«, schlägt Sakura vor. Kurz nickt die Mutter. Leicht lächelnd setzt sich die Haruno neben sie und holt ihr Smartphone heraus. Sie untersucht die Augen der Frau und tastet ihren Kopf kurz ab. Ein Zischen kommt von der Frau, als die Rosahaarige sich der Platzwunde an der Seite des Kopfes nähert. »Sie haben eine Platzwunde und eine Gehirnerschütterung, wie wahrscheinlich jeder hier«, lächelt sie und wendet sich dann dem Arm zu. »Ich heiße Mary«, stellt sich die Frau leise vor, »Das ist mein kleiner Danny.« Die Rosahaarige lächelt ihr kurz zu. »Ich bin Sakura, das ist Hinata«, erwidert sie und stellt sich ebenfalls kurz vor. »Danke«, murmelt Mary plötzlich. »Gerne«, gibt Sakura von sich und tastet den Arm ab, welcher eine eindeutige Schwellung und blaue Verfärbung vorweist. Ihr eigener sieht wahrscheinlich nicht besser aus. »Ich fürchte der Arm ist gebrochen. Sieht nicht so gut aus, Sie sollten ihn ruhig halten und nicht belasten«, weist sie Mary fachmännisch an. »Gut«, nickt diese und konzentriert sich wieder auf Danny, welcher aufgehört hat zu weinen und von Hinata spielerisch abgelenkt und untersucht wird.
 

Lächelnd erhebt sich Sakura und geht die paar Schritte zurück zu ihren Freunden. »Sakura«, macht Ino auf sich aufmerksam. »Ja?«, die Rosahaarige wendet sich ihr zu. »Renk sie ein«, gibt die Blondine nur kurz von sich. »Was?«, kommt es ungläubig von der Haruno. »Renk mir die Schulter ein«, wiederholt die Yamanaka. »Wieso?«, erwidert ihre Freundin nur. »Wir sitzen hier fest. Es gibt viele Verletzte. Du brauchst jede Hand die du kriegen kannst. Also renk sie ein. Du kannst mit einem Arm nicht alles schaffen«, lächelt Ino sogleich. »Bist du dir sicher? Es würde dir zwar einen Teil der Schmerzen nehmen, aber das einrenken nur auf Gefühl, kann Nerven oder Blutbahnen verletzten«, führt Sakura die Möglichkeiten Folgen auf. »Du kannst das schon, ich vertraue dir«, erwidert die Yamanaka ruhig. »Okay«, stimmt die Rosahaarige zu. »Leg dich auf den Rücken«, weist sie ihre beste Freundin an. Ino folgt ihren Anweisungen brav. »Ich muss mit meinem Bein deinen Oberkörper fixieren, weil ich nur mit links arbeiten kann«, erklärt sie kurz ihre Schritte und führt sie auch sogleich aus. Vorsichtig drückt sie ihren Fuß zwischen die Brust und die Schulter und fixiert ihre Freundin so, währende sie den Arm umfasst und abspreizt. Gleichmäßig zieht sie an dem Arm. Ein dumpfes Geräusch ertönt, als der Arm wieder an seinen Platz in der Schulter rutscht. Ino schreit für einen Moment qualvoll auf. Sofort gibt Sakura ihren Brustkorb wieder frei.
 

»Massakriert ihr euch jetzt schon?«, ertönt hinter ihr plötzlich eine höhnische Stimme. Die Haruno wendet sich sogleich zu dem Typen um. »Ich habe ihre Schulter eingerenkt«, erklärt sie nur kurz und kümmert sich wieder um ihre Freundin. »Okay Ino, besser?«, erkundet sie sich besorgt bei ihr und hilft ihr sich aufzusetzen. »Ja«, die Blondine nickt. Leicht lächelnd nimmt Sakura ihr den Schal ab und legt das eine Ende des Schlauchschals um den Oberarm von ihrer Freundin, ehe sie ihn ihr um den Hals legt und den Unterarm in das andere Ende des Schals legt. »Perfekte Länge«, bemerkt die Rosahaarige, als sie die Armschlinge ihrer Freundin kurz mustert. »Gut, auf geht‘s«, murmelt Ino und die beiden stehen auf. Nach einander kommen die Menschen in den Wagon. Sakura und die Blondine stellen sich sogleich zur Tür und helfen den Leuten beim Einsteigen, bis Billy wieder vor ihnen steht. »Das waren alle«, erklärt er ihnen kurz und klettert wieder in den Wagen. Leise seufzt Ino auf und sie blicken sich um. Die Menschen haben sich im Wagon verteilt. Sie krallen sich an ihre Taschen oder halten sich den Kopf, oder die Arme. Ängstliche Gesichter schauen sich um. »16 Leute«, murmelt die Blondine ihr zu. »Mit Josh und uns sind es 21«, meint sie weiter. Seufzend fährt sich Sakura durch die Haare. »21 Verletzte«, flüstert sie leise. »Hey«, ertönt die Stimme von Josh neben ihnen. Überrascht sehen sie sich zu ihm um. Leicht lächelnd legt er einen zweiten Erste-Hilfe Koffer auf den Boden und stellt eine weitere Taschenlampe dazu, ehe er in den Wagen hereinklettert.
 

»Okay. Für die Fahrgäste aus dem hinteren Wagon, wir sind Assistenzärzte. Wir schauen uns jeden an, der Verletzt ist und es möchte«, erklärt Sakura kurz. »Wow, wir haben vier Möchtegern-Ärzte und einen Typen von der U-Bahn. Ist hier vielleicht auch noch ein Nerd der uns aus nichts eine Telefonverbindung nach oben bastelt?«, kommt es höhnisch von dem Typen von vorhin. »Hey, wir können zumindest den Menschen helfen!«, wirft Neji sogleich ein. Ein kleines Lächeln legt sich auf Sakuras Lippen, während Josh eine Lampe an Ino reicht, welche ihre Freundin anstrahlt, lässt Josh das Licht über die Fahrgäste wandern. » Selbst wenn wir eine Verbindung nach oben hätten, was würdest du dann machen?«, gibt Sakura von sich und fixiert den Typen, der einen Vierer-Platz für sich alleine beansprucht hat und dort sitzt, als wäre er der König. »Vielleicht Pizza bestellen? Eine Sms schreiben?«, meint sie weiter und das schämische Grinsen auf seinen Lippen verschwindet mit jedem weitern Wort. »So was, wie; Geil hier unten gibt es WLan!?«, schlägt sie weiter vor. Ein kleines Lachen ist von ein paar der Fahrgäste zu hören. »Oder, hey Leute wir sind hier unten ganz schön dunkel hier!«, wieder lachen ein paar auf. »Die retten uns deswegen auch nicht schneller. Es weiß keiner von uns wie lange sie brauchen um zu uns hier her vor zu dringen«, weist Sakura ihn letztlich zurecht, ehe sie sich wieder den anderen zuwendet. »Wenn Sie Kopfschmerzen oder eine Wunde am Kopf haben, kommen Sie bitte zu Neji hier«, erklärt Sakura und Ino leuchtet mit der Lampe zum Hyuga hinab. »Er hat sich leider das Bein gebrochen, weswegen er nicht zu Ihnen kommen kann. Andere Verletzungen werden Ino und ich untersuchen. Sie können auch zu Hinata gehen, aufgrund einer Knieverletzung, kann sie ebenso nicht zu Ihnen kommen«, fährt sie fort.
 

»Okay. Ich weiß es ist schwer in solch einer Situation, aber wir sollten alle versuchen ruhig zu bleiben und vor allem müssen wir zusammen halten. Deswegen würde ich Sie bitten, dass wir alles was wir an Wasser und Essen hier haben, zusammen zu sammeln, dass wir es gerecht aufteilen können«, gibt Josh anschließend von sich. »Wie kommt es dass ich die Führung hier übernommen habt?«, erkundet sich der Typ wieder. »Halt die Klappe«, kommt es von Billy. »Deine dämlichen Kommentare kann keiner gebrauchen«, mischt sich auch wer anderer ein. Ein Lächeln legt sich auf die Lippen der Haruno. »Ich versuche es hier irgendwie heller zu machen, das wir alle etwas sehen«, gibt Josh von sich. »Ich sammle alles zusammen«, schaltet sich Billy auch wieder ein. »Dann kümmern wir uns jetzt um die Verletzungen«, lächelt Ino ihrer Freundin zu. »Wir können von Glück reden, dass aus deinem Fachgebiet keiner da ist«, erwidert die Haruno mit einem kleinen Schmunzeln. Leise aber erleichtert lacht die Blondine auf, denn sie will sich auf die Gynäkologie spezialisieren. »Fangen wir an«, gibt Ino kurz von sich. Sakura nickt schweigend und geht zu ihrer Handtasche, aus welcher sie sich ihr Stethoskop holt und es sich um den Hals legt. »Wenn du dir unsicher bist, hol mich einfach dazu«, lächelt sie ihrer Freundin zu, ehe sich die beiden aufteilen. Einige der Fahrgäste erheben sich und gehen zu Neji oder auch zu Hinata und lassen sich von diesen untersuchen.
 

Leicht lächelnd geht Sakura auf einen älteren Herrn zu, diesen möchte sie sich auf alle Fälle ansehen. »Hallo ich bin Sakura«, stellt sie sich vor und lässt sich neben ihm nieder. »Ich bin Karl«, lächelt der Herr freundlich zurück. »Wie geht es Ihnen Karl? Wo haben Sie sich bei den Zusammenstößen verletzt?«, fragt sie, während sie ihn kurz mustert und ihr Smartphone aus der Jackentasche nimmt, um mit dem Licht der Taschenlampe die Pupillenreaktion auszutesten. »Ich bin okay, Liebes. Ich bin nur vor gefallen auf die andere Sitzbank«, lächelt er ihr zu. »Darf ich es mir trotzdem mal ansehen?«, erkundet sie sich höflich. »Natürlich«, erwidert Karl noch immer lächelnd. »Wie sind Sie auf die Bank gefallen?«, fragt sie weiter nach. »Mit dem Oberkörper«, antwortet der alte Mann und zieht sein Hemd nach oben. Bei seinem linken Lungenflügel, kann sie sogleich eine große Blessur entdecken. Vorsichtig tastet sie den unteren Bereich der Rippen ab. Karl unterdrückt sogleich einen schmerzlichen Laut. »Geht es?«, fragt sie leise. »Ja«, murmelt der Herr ebenso leise und atmet ein. Ganz leise kann sie ein knirschendes Geräusch vernehmen. Behutsam tastet Sakura den Bauch ab, ehe sie ihr Stethoskop in ihre Ohren steckt und kurz seine Lungen abhört, vor allem die linke. Als sie fertig ist lässt Karl sein Hemd wieder sinken. »Sie haben sich mindestens eine Rippe gebrochen. Das sollten wir im Auge behalten«, erklärt sie ihm ihre Einschätzung. »Ist gut«, nickt er sogleich. »Wenn sich etwas ändert, geben Sie Bescheid, okay?«, weist sie ihn an. Lächelnd nickt Karl zur Bestätigung. Auch Sakura lächelt ihm noch einmal zu, ehe sie sich erhebt um zum nächsten zu gehen. »Sakura«, leise winkt Ino sie zu sich und dem Mann vor ihr. »Hm?«, murmelt sie und lässt sich neben ihrer Freundin auf die Knie sinken. »Ich kann das nicht ganz diagnostizieren«, erklärt die Blondine und verweist auf den Arm des Mannes. »Es ist definitiv kein Bruch, aber er hat Gefühlsstörungen in der Hand«, gibt sie weiter von sich. »Darf ich?«, fragend blick die Haruno zu dem Mann auf. Schweigend nickt der und Sakura tastet kurz mit ihrer linken Hand seinen Arm ab. »Das ist eine Quetschung«, stellt sie fest. »Sie sind auf den Arm gefallen oder?«, bemerkt sie und blickt wieder zu dem Mann auf welcher nickt. »Den Arm am besten ruhig halten und etwas hochlagern«, empfiehlt sie dem Mann, ehe sich Ino und sie entfernen.
 

»Gefühlsstörungen bei einer Quetschung?«, erkundet sich die Yamanaka leise und erstaunt. »Kann schon mal passieren. Vor allem, wenn er während einem der Zusammenstöße, mit seinem ganzen Gewicht auf den Arm gefallen ist, es ist eigentlich Glück, dass er keinen Bruch hat«, erklärt die Rosahaarige ihrer Freundin kurz, ehe sie sich um zwei Mädchen kümmert und Ino zum nächsten geht. »Solltet ihr jetzt nicht eigentlich in der Schule sein?«, bemerkt die Haruno sogleich, während sie die beiden Schülerinnen mustert. »Ja«, nuschelt die eine schuldbewusst. »Ich glaube so schnell schwänzt ihr zwei wohl nicht mehr«, lacht Sakura leise auf. »Nie mehr«, schüttelt das Mädchen den Kopf. »Okay, was für Schmerzen habt ihr denn?«, erkundet sich die Rosahaarige und konzentriert sich somit wieder auf das was sie hier eigentlich vorhat. Helfen und womöglich Schmerzen lindern. »Ich hab mir das Bein angeschlagen, als es so gewackelt hat«, erzählt die eine kurz und deutet auf ihr rechtes Bein, wo eine große Blessur am Unterschenkel prangt. »Den Kopf angeschlagen oder so?«, fragt Sakura und untersucht kurz die Augen. Das Mädchen schüttelt den Kopf und die junge Ärztin wendet sich dem Bein zu, lässt das Mädchen das Bein etwas bewegen und tastet es ab. »Scheint nur eine Prellung zu sein«, lächelt sie der Schülerin zu, welche erleichtert ausatmet. »Und du?«, wendet sich die Rosahaarige dem anderen Mädchen zu. An ihrer Stirn kann sie eine Platzwunde entdecken. »Mein Arm tut weh«, erwidert diese kurz. Sanft tastet die Haruno den Kopf ab und wendet sich dann dem Arm zu, auch sie lässt sie die Finger bewegen. Doch Sakura erkennt schnell, dass der Arm des Mädchens so aussieht wie ihrer wohl auch. »Du musst den Arm ruhig halten? Okay, der ist gebrochen«, erklärt sie mitfühlend. Die Schülerin nickt und lächelt tapfer. »Es wird alles gut, man wird uns bald hier raus holen«, gibt sie aufmunternd von sich, ehe sie die beiden Mädchen alleine lässt.
 

Mit einem leisen Seufzen wendet sie sich dem nächsten Fahrgast zu. »Nein vergiss es, von euch Möchtegern-Ärzten lasse ich mich nicht untersuchen. Vor allem habe ich es nicht nötig. Mir fehlt nichts«, kommt es höhnisch von dem Typen. »Gut, wie du willst«, zuckt die Rosahaarige die Schulter. »Schon komisch, dass ihr Möchtegern-Ärzte teilweise schwerer verletzt seid, als die anderen«, bemerkt er spottend. »Das liegt daran, dass wir gestanden sind, als es zu den beiden Kollisionen kam. Aber von so etwas verstehst du nichts, du würdest nicht mal für eine alte gebrächliche Frau aufstehen«, erwidert sie gelassen. »Du weißt gar nichts über mich«, knurrt der Typ gleich. »Wollen wir wetten?«, kommt es herausfordernd von der Haruno. »Überschätz dich mal nicht«, kommt es abschätzig von ihm. Einen Moment lang mustert sie ihn, schwenkt mit dem Licht ihrer Handylampe über ihn, ehe sie das Licht wieder ausstellt, da er sowieso sein Smartphone in der Hand hält, welches hell leuchtet. »Du bist ein verwöhnter Junge der sich auf Daddys Geld ausruht. Deswegen studierst du auch BWL, aber hast nicht wirklich vor danach ernsthaft irgendeiner Arbeit nachzugehen. Deine Interessen liegen bei Partys und Mädchen und deinem Auto, welches auch von Daddy finanziert wird, was dich nicht stört damit zu prahlen. Die Vorlesungen besuchst du seit dem ersten Semester nicht mehr und schläfst lieber lang, nach den durchzechten Nächten«, gibt sie abschätzig von sich. »Du hältst dich für einen Casanova, dem die Mädchen Reihenweise nach laufen. In Wahrheit, bleibt aber keine länger als eine Nacht«, endet sie.
 

»Ist scheiße, wenn ein Student mehr Geld hat als ein Möchtegern-Arzt, der jeden Tag mit der U-Bahn fahren muss, statt in einem schicken Auto«, kommt es abfällig von ihm. Demnach hat sie den Nagel auf den Kopf getroffen. »Möglicherweise habe ich einfach keine Lust nach meiner Schicht noch mit dem Auto nach Hause zu fahren. Möglicherweise will ich auch die Umwelt schonen in dem ich mit der U-Bahn fahre. Möglicherweise will ich mir nicht den Verkehr antun. Aber vielleicht wohne ich ja auch einfach nur vier Stationen mit der U-Bahn vom Krankenhaus entfernt. Meinen schicken Schlitten verwende ich für andere Fahrten als die zur Arbeit«, erwidert sie gelassen. »Aber komisch, dass du wenn du doch so einen schicken Schlitten hast, mit der U-Bahn fahren musst. Hat Daddy ihn zur Strafe etwa einkassiert«, bemerkt sie und will sich schon umdrehen und gehen. »Ach ja und da du dich ja nicht so gerne von uns Möchtegern-Ärzten untersuchen lässt, erwarte ich mit Freuden schon wenn du nächstes Jahr zu uns eingeliefert wirst, weil du dich mit deinem Wagen um einen Baum gewickelt hast. Dann wird es mir eine Freude sein, dafür zu Sorgen, dass dich nur Möchtegern-Ärzte untersuchen«, grinst sie gut gelaunt in seine Richtung, was er aufgrund der Dunkelheit aber nicht sehen kann. »So viel Einfluss hast du nicht«, brummt der Student ihr zu. »Du hast gar keine Ahnung wie viel Einfluss ich dort habe, Kevin«, meint sie gelangweilt. »Ich heiße nicht Kevin!«, protestiert der Student sogleich. »Ist mir egal. Das ich mir deinen richtigen Namen merke, ist ein Luxus, denn ich dir nicht biete«, erwidert Sakura ruhig, während sie davon geht.
 

Plötzlich wird der Wagon von einem gelblichen Licht erhellt, welches zum Ende des Wagons hin immer schwächer wird. Sie lächelt leicht, als sie in das Licht der Taschenlampe blickt. Josh und Billy haben es geschafft, ihnen allen etwas Licht zu verschaffen. »Billy, jetzt ist der Moment wo ich mir Ihre Verletzungen ansehen will«, geht sie auf den hilfsbereiten Mann zu. »Ist gut«, nickt dieser leicht lächelnd. Sie deutet ihm sich zu setzen, was sie ihm dann auch gleich tut, bevor sie kurz seinen Kopf untersucht, ehe sie seinen Oberarm und die Schulter abtastet. Aber da er die ganze Zeit herum werkt und hantiert, können die Verletzungen an diesen nicht zu schwer sein. »Scheinen nur ein paar Prellungen zu sein«, gibt sie nur kurz von sich. Billy nickt ruhig und Sakura erhebt sich wieder, um die restlichen Fahrgäste zu untersuchen. »Das waren jetzt alle«, kommt Ino mit einem Lächeln zu ihr. Einen Moment lang blickt die Haruno sich um. An einigen Köpfen kann sie weiße Verbände entdecken, sie zeigen, dass Neji die Wunden untersucht und Verbunden hat. Soweit sie es mitbekommen hat, hat Hinata, Platzwunden an Armen und Beinen verbunden. Sie seufzt leise, während sie sich zu Neji auf den Boden sinken lassen. »Gut, was hast du?«, erkundet sie sich leise bei ihrer besten Freundin. Ein paar Prellungen und Verstauchungen. Sowie 2 Brüche und du?«, erwidert Ino ebenso leise. »Einen Bruch, aber wir sollten Karl im Auge behalten, er hat einen Rippenbruch. Das gefällt mir bei seinem Alter nicht«, antwortet Sakura und wirft einen Blick zu dem älteren Herren. »Die Brüche sollten wir am besten Schienen«, wirft Neji ein. Zustimmend nickt Ino. »Vielleicht können wir von den kaputten U-Bahnen Teile dafür finden?«, gibt sie nachdenklich von sich. »Gehen wir mal schauen, oder?«, meint die Rosahaarige und betrachtet ihre Freundin fragend. Zustimmend nickt die Yamanaka und ein leichtes Lächeln legt sich auf ihre Lippen. »Josh!«, ruft sie im nächsten Moment schon aus. Sie erheben sich. »Ja?«, kommt es von dem U-Bahn-Mitarbeiter. »Hilf uns draußen suchen«, weist die Blondine ihn sogleich an. Lächelnd schüttelt Sakura den Kopf, wegen ihrer Freundin. »Okay«, meint Josh und hebt verwirrt eine Augenbraue, geht aber mit der zweiten Taschenlampe vor und hilft den beiden beim Aussteigen aus dem Wagon.
 

»Was suchen wir überhaupt?«, erkundet sich Josh verwirrt. »Material um Schienen für die Brüche anzufertigen«, erklärt Sakura kurz. »Kann ich auch irgendwie helfen?«, ertönt Billys Stimme in der Tür des Wagons. »Klar«, lächelt Ino, während Josh die zweite Taschenlampe anknipst und in Fahrtrichtung leuchtet. »Scheiße«, entflieht es der Blondine als sie die Wand aus U-Bahnteilen erblickt. Aluminium, Metall, Glas und andere Bestandteile des Wagons stapeln sich bis zu den Decken des Tunnels nach oben. »Ihr glaubt, wir kommen hier nochmal raus?«, versucht sie scherzhaft mit der Situation umzugehen. »Irgendwann in den nächsten Tagen, oder so«, murmelt die Rosahaarige leise. Ein gestelltes, trockenes Lachen kommt von Inos Lippen. »Okay, wir brauchen im Grunde, festes Material, Stangen, vielleicht auch Bretter und Riemen oder so ähnlich zum Festbinden, ohne dass es reißt«, erklärt Sakura den beiden Männern, welche sogleich verstehend nicken. »Ich lege die Lampe am besten hier her, dass sie die Wand vor uns da anstrahlt«, gibt Josh von sich, ehe er seinen Worten Taten folgen lässt. Als die Taschenlampe am Boden liegt, gehen sie auf die Wand zu und fangen an zu suchen.
 

Kabel, Glas und verbogenes Metallstücke liegen auf dem Boden vor der Wand aus U-Bahnteilen herum. Suchend konzentriert sich Sakura auf den Boden. Auch wenn sie Ärztin ist, würde sie es jetzt wohl kaum ertragen, in mitten der Teile einen Arm oder ein Bein zu entdecken. Schweigend hebt sie ein paar abgerissene Kabel vom Boden auf und legt sie nach hinten, wo sie die gefundenen Teile zusammen sammeln. »Geht das?«, erkundet sich Josh neben ihr und hält eine längere Leiste aus Metall in der Hand. Prüfend befühlt sie die Leiste. »Wenn wir eine Möglichkeit hätten es in kleinere Teile zu teilen, würde das gehen, ja«, bestätigt sie ihm sogleich. »Ich habe eine Metallzange in meiner Tasche, damit können wir es versuchen«, erklärt Josh, »Ich hole sie gleich mal.« Er legt die Leiste auf den Haufen und kehrt in die U-Bahn zurück. »Was macht ihr da? Souvenirs suchen?«, ertönt die Stimme von Kevin hinter ihnen. »Du hast als Kind wohl nicht viel Aufmerksamkeit bekommen, was?«, gibt Ino genervt von sich. »Kevin versucht doch nur zu kompensieren, dass Daddy ihm sein Auto weggenommen hat«, erwidert Sakura ihrer Freundin und ignoriert den Studenten, welcher seinen Geräuschen nach sogleich wieder verschwindet. »Also die Kabel können wir zum Binden verwenden«, bemerkt die Haruno, als sie sich dem Haufen zuwendet. Abgebrochene Holzteile von der Innenverkleidung liegen dort, sowie ein paar andere Leisten aus Metall, womöglich die Verbindungen zwischen den Zugrädern. »Die Dichtungen von den Fenstern, eigenen sich dafür glaube ich auch gut«, stimmt ihre Freundin ihr zu. Josh kommt mit seiner Tasche wieder zu ihnen zurück. »Wir müssen aufpassen, dass keine scharfen Kanten an den Schienen sind«, erklärt Ino den beiden Männern, welche sich damit beschäftigen die Leisten zu teilen. »Armlänge wäre gut«, gibt Sakura den beiden ein ungefähres Längenmaß vor.
 

Während die beiden Ärztinnen den Haufen in brauchbar und unbrauchbar aufteilen, teilen die beiden Männer die stabile, breitere Leiste in mehrere Teile und kleben die Enden mit Klebeband, welches Josh ebenfalls mithat, ab. »Dann wollen wir mal ein paar Schienen basteln«, wirft Ino ein. Sie und Sakura haben in der zwischenzweit die Fensterdichtungen von restlichen Glasdichtungen befreit. Josh und Billy tragen die Leisten zur U-Bahntür und legen sie vor dieser ab, während Sakura und Ino das Material zum Binden in den Wagon hinein legen. Vorsichtig helfen Josh und Billy ihnen wieder in den Wagen zu steigen, ehe sie ein paar der Leisten den Ärztinnen reichen. »Mein Vater wird aus dieser U-Bahn-Gesellschaft das größte Schmerzensgeld für mich herausholen«, prahlt Kevin im Inneren. »Wenn du keine Verletzungen hast, gibt es auch kein Schmerzensgeld«, kommentiert Neji genervt. »Dann halt Schadensersatz«, gibt Kevin unbeirrt von sich. »Für eine große Klappe gibt es keinen Schadensersatz. Leider nicht mal für die, denen du damit auf die Nerven gehst«, erwidert Sakura gelassen. Hämisch lacht er auf. »Wirst schon sehen, ich bekomme Schadensersatz«, meint er zuversichtlich. »Nicht für deine Idiotie«, winkt sie mit der linken Hand ab. »Mein Vater kümmert sich darum«, sagt Kevin nun verbissen. »Schaffst du eigentlich auch etwas ohne deinen Vater?«, wirft sie gelassen ein und Kevin verstummt wieder.
 

»Hier Hinata«, lächelnd reicht Ino ihrer Freundin ein Tuch, »Zum Schienen für den Kleinen.« Die Hyuga nickt lächelnd und wendet sich zu Danny um, welcher auf dem Schoß seiner Mutter sitzt. »Josh, wieso verteilt ihr nicht mal Wasser an alle?«, schlägt Sakura vor, als sie eine der Leisten nimmt und damit zu Mary geht. »So Mary, wir legen Ihnen jetzt eine Schiene an«, wendet sie sich dann an die Mutter. Schweigend nickt diese und Hinata hebt Danny zu sich. »Die muss recht fest sein, nicht wundern«, erklärt Ino kurz, während Sakura die Leiste an den Arm hält. Die Yamanaka legt eines der Kabel rund herum und zieht es dann um ihren Arm fest. Bei ihrem Handgelenk wiederholt sie das und fixiert so den Arm gegen die Schiene. »Geht es so? Schneidet es eh nicht ein, oder so?«, erkundet sich Ino fürsorglich und tastet die Stellen ab, an denen sie die Schiene am Arm fixiert hat. »Geht schon so«, lächelt Mary, »Danke.« Die Haruno winkt leicht lächelnd ab und sie gehen weiter, wiederholen dass bei jedem Fahrgast mit einem diagnostizierten Bruch.
 

Mittlerweile hat sich die Stille in der U-Bahn gelegt. Die Menschen wollen ihre Sorgen teilen und unterhalten sich mit ihren Leidensgenossen. Sie erzählen von ihrem Tag, was geplant war, ihren Familien und ihre Arbeit. »So Neji, du bist dran«, lächelt Sakura dem Hyuga zu und legt eine Leiste neben sein Bein auf den Boden. »Ich schaff das schon«, gibt dieser nur von sich und bindet sich die Leiste an sein verletztes Bein. »Wie du das beim Knöchel machst, will ich sehen«, grinst Ino amüsiert, während sie dort das Bein an der Leiste fixiert. »Danke«, murrt dieser kurz. »Macht jetzt auch eine Pause und Sakura, dein Arm sollte auch geschient werden«, bemerkt Neji fürsorglich. »Dafür gibt es keine Schiene«, erwidert die Haruno ruhig. »Ich bastle dir schon eine«, winkt der Hyuga ab und sie ergeben auf. Ino gibt ihm Material für eine Schiene und Sakura setzt sich mit ihrem rechten Arm zu ihm hin. Die ganze Zeit über hat sie versucht den Arm in dem 90 Grad Winkel ruhig zu halten, was ihr Großteils gelungen ist, trotzdem hat sie Schmerzen. »Wir sind sicherlich schon ein paar Stunden hier unten«, wirft die Blondine neben ihr ein. »Definitiv«, stimmt Neji ihr zu. Seufzend zieht sie daraufhin ihr Smartphone aus ihrer Tasche und fängt an sich mit diesem abzulenken. Schweigend starrt Sakura die geschlossene U-Bahntür vor sich an, während der Hyuga an ihrem Arm hantiert. Jetzt gibt es nichts mehr was sie tun kann, außer warten. Sie haben alle Fahrgäste versorgt, Wunden verarztet, Brüche geschient.
 

»Geht es so?«, vernimmt sie die Stimme von Neji. Überrascht schaut sie zu ihm und dann hinab auf ihren Arm, welchen er tatsächlich in dem 90 Grad Winkel so fixiert hat, dass sie ihn kaum bewegen kann. »Danke Ino«, dringt auch Hinatas Stimme nun an ihr Ohr, welche sich soeben bei ihnen auf den Boden niederlässt. »Ja. Du bist ein Genie«, lächelt Sakura Neji zu. Vorsichtig dreht sie sich um und lehnt sich zwischen ihm und Ino an die Wand. »Hier«, Neji reicht ihr eine Flasche mit Mineralwasser. »Die teilen wir uns«, erklärt er kurz. »Danke«, erwidert Sakura und machen sogleich ein paar Schlucke davon. Seit dem Kaffee am Morgen in der Kantine hat sie nichts mehr zu sich genommen. Schweigend reicht sie die Flasche weiter an ihre Freundin, welche ebenfalls ein paar Schlucke nimmt und die Flasche an Hinata weitergibt. »Wie geht es dir Neji?«, erkundet sich die Rosahaarige, als ihr Blick sein geschientes Bein streift. Der verschobene Knochen zeichnet sich deutlich an einer Ausbuchtung in seinem Hosenbein ab. »Gut wieso?«, kommt es verwirrt von ihm. »Aufgrund der Verletzung besteht bei dir die Gefahr eines Kompartmentsyndroms. Ich will dir zwar nicht unbedingt das Bein aufschneiden müssen, aber wenn etwas ist, sag bitte Bescheid und spiel nicht den Helden, ja?«, erklärt sie kurz. »Ja Frau Doktor«, grinst er ihr leicht zu. Lächelnd boxt sie ihm mit der linken Hand gegen den Oberarm, ehe sie sich wieder gegen die Tür zurück lehnt und für einen Moment die Augen schließt.
 

»Du hast gar nichts von euren Problemen erzählt«, beginnt die Yamanaka leise. Immerhin braucht nicht jeder erfahren, dass es wohl Probleme in Sakuras Beziehung gibt. »Weil ich mich im Krankenhaus auf die Arbeit konzentriere und nicht davon ablenken lasse«, murmelt die Rosahaarige und öffnet die Augen wieder. Sie weiß, dass Ino nun Infos haben will. Sie starrt jedoch schweigend durch die ihnen gegenüber offene Tür hinaus in die Finsternis des Tunnels hinaus. Leise seufzt sie auf. »Es geht schon seit ein paar Wochen so«, fängt sie an zu erzählen, »Er kommt nach Hause, zieht sich vielleicht um und geht wieder, kommt erst irgendwann nach Hause. Er lässt mich komplett alleine. Ohne irgendein Wort. Ich kümmere mich alleine um die Wohnung, die Wäsche, den Einkauf. Vor ein paar Wochen habe ich ihn darauf angesprochen. Es kam zum Streit und er ist einfach gegangen. Seit dem streiten wir nur noch. Nachdem er kaum Zuhause ist haben sich unsere Streits aufs Telefon verlegt.« Sie seufzt leise und holt ihr Smartphone heraus. »Selbst wenn er Neji die ganze Zeit mit einem Heiratsantrag hilft, erklärt das nicht, warum er es dann dauernd in Streit ausarten lässt. Außerdem versteht es Neji doch, wenn er sagen würde, er verbringt den Abend mal mit mir. Es gibt auch keinen Grund, warum er dann sonst auch fast jeden Abend, wenn ich arbeite, mit Kiba und Naruto unterwegs ist. Klar es ergibt sich weil ihr auch nicht Zuhause seid, aber wir sind auch nicht mehr in dem Alter, wo man ständig jeden Abend weggeht und draußen ist«, sie verstummt langsam und starrt schweigend auf ihr Smartphone, dessen Hintergrund noch immer das Bild von sich und Sasuke ziert, aus einer besseren Zeit. »Du liebst ihn aber noch oder?«, erkundet sich Hinata leise. »Natürlich. Ich bin noch immer die gleiche Verrückte die sich in ihn verliebt hat, auch wenn das Gefühl in letzter Zeit durch Einsamkeit verdrängt wird. Aber es hat doch keinen Sinn, wenn er allem Anschein nach nicht mehr will«, sie seufzt betrübt auf.
 

»Am liebsten würde ich jetzt schlafen und erst im Krankenhaus wieder aufwachen«, murmelt Ino und lehnt den Kopf an die Tür zurück. Deprimiert steckt Sakura das Smartphone wieder weg. Egal ob sie alte Texte von ihm liest oder Bilder von ihnen ansieht, es würde sie nur zu sehr deprimieren. »Würde die ganze Situation leichter machen«, stimmt Neji ihr zu. »Zumindest sind wir Vorort und uns kann keiner vorwerfen nicht dazu sein«, bemerkt die Haruno mit einem kleinen Schmunzeln. »Hm?«, kommt es fragend von der Blondine. »Na denk mal nach, wären wir nicht hier unten, sondern nach Hause gekommen, hätte zwei Minuten nach dem wir bei unseren Türen reingekommen sind der Pieper geläutet und uns zurück ins Krankenhaus beordert, aufgrund dieser Katastrophe hier«, erklärt die Rosahaarige. »Stimmt. Wir geben es uns gleich richtig«, erwidert die Yamanaka leise lachend. »Wir waren sogar die ersten hier«, lächelt Hinata amüsiert. »Schön dass wir die Situation so locker nehmen. Da halten uns die Rettungskräfte gleich für verrückt«, wirft Neji ein. »Wir haben mit Sicherheit alle eine Gehirnerschütterung, sogar Kevin, obwohl er es nicht zugeben will«, erwidert Sakura und zuckt gelassen die Schultern. »Zusätzlich haben wir auch noch Schmerzen, da lässt sich das mit dem verrückt sein schon irgendwie erklären«, winkt Ino gelassen ab.
 

»Glaubt ihr sie stehen schon oben?«, erkundet sich die Rosahaarige und schließt die Augen, versucht sich zu entspannen. Ihr Arm fühlt sich so schwer in der Schlinge an, die um ihren Hals liegt. »Wer?«, kommt es fragend von ihrer besten Freundin. »Naruto und Kiba. Die werden sicherlich besorgt sein, dass ihr euch noch nicht gemeldet habt und womöglich auf die Idee kommen, dass wir in diesen Unfall hier verwickelt sein könnten, nachdem sie uns oben nicht finden«, murmelt Sakura weiter, »Tenten ist mit Sicherheit hier, wird aber nicht dran denken dass wir vielleicht hierunten sein könnten.« Sie atmet leise aus. »Was ist mit Sasuke?«, erwidert die Yamanaka wieder fragend. »Wahrscheinlich haben sie ihn informiert, aber er hat keinen Grund hier zu sein. Es wird ihn wahrscheinlich nicht mal interessieren dass ich hier unten bin und wie es mir womöglich geht«, antwortet die Rosahaarige brav, »Vielleicht würde er es auch für besser halten, wenn ich hier unten bleibe.« Sie schluckt die Tränen die sich wegen dieser Gedanken hochkämpfen wollen wieder hinunter. »Sag doch nicht so etwas!«, wirft Hinata betrübt ein. »Jetzt mal den Teufel nicht an die Wand! So gefühlskalt ist er nicht. Mit Sicherheit macht er sich Sorgen um dich, wenn er hört dass du in diese Katastrophe hier verwickelt bist«, beteiligt sich nun auch Neji am Gespräch. »Ja am Abend vielleicht, wenn die Arbeit aus ist«, wehrt die Rosahaarige sarkastisch ab. »Wieso verteidigst du ihn überhaupt, wenn er sich offensichtlich wie ein Arsch aufführt?«, kommt es fragend von Ino. »Wir zwei kennen uns länger als du ihn, das weißt du oder?«, erinnert Sakura ihn nachdenklich. »Ja das weiß ich, aber ich kann mir hier nicht mitanhören, wie du ihn als schlechten Menschen darstellst. Er ist ein Freund von mir. Klar wenn er dir wehtut, stehe ich hinter dir, aber ich kenne auch seine Seite, nicht nur deine«, versucht der Hyuga die beiden zu beschwichtigen. »Hm«, macht Ino nur. »Das wird schon wieder«, murmelt Neji leise und legt einen Arm auf Sakuras Rücken. »Du vermisst ihn sehr, oder?«, fragt er leise in ihr Ohr. Sie nickt schweigend. Obwohl sie ihn immer wieder gesehen hat, ist es so als wäre er seit Wochen in einem anderen Staat, weit weg von ihr. Sie vermisst ihn so sehr, dass es ihr teilweise die Tränen in die Augen treibt.
 

»Danke«, murmelt sie nach einem Moment und löst sich von ihm. Ein leichtes Lächeln liegt auf seinen Lippen, als er ihren Rücken noch einmal auf und abstreicht. »Vielleicht sollte ich ihn mir doch einmal zur Brust nehmen und ein ernstes Wort mit ihm reden«, gibt er nachdenklich von sich. Ein leichtes Lächeln legt sich auf Sakuras Lippen, während sie in ihrer Tasche nach ihren Kopfhörern sucht. Als sie diese in der Hand hat, greift Ino sogleich nach dem Kabel und steckt es bei ihrem Smartphone an. Überrascht betrachtet die Haruno ihre Freundin, welche lächelnd abwinkt. »Ich habe sowieso mehr Lieder als du drauf«, gibt sie gelassen von sich. Sakura zuckt bloß die Schultern und steckt sich einen der Ohrstöpsel ins Ohr und reicht den anderen ihrer Freundin. Musik fängt sogleich an zu spielen, erfüllt ihr Ohr. Leise kann sie Neji und Hinata neben sich reden hören. Die beiden haben schon einiges zusammen gemacht, sind zusammen aufgewachsen und jetzt sind sie beide in ihrer Arztausbildung. Fast so wie sie und Ino, welche auch schon immer an ihrer Seite war. Seit dem Sandkasten. Nie hätte sie erwartet dass die Blondine wirklich das Studium durchdrückt und nun an ihrer Seite im Krankenhaus steht. In der High School hatte sie sich nur für Mode interessiert, sowie heute auch noch. Deswegen löst sie soeben auch das Kreuzworträtsel in einem Modemagazin.
 

Sakura seufzt leise und starrt wieder durch die Tür, nach draußen in den schwarzen Tunnel. Nie im Leben hätte sie letzte Nacht damit gerechnet, dass heute Morgen so etwas geschehen würde. Wenn doch, vielleicht hätte sie dann nicht wieder mit Sasuke gestritten. Ihre Streitereien erscheinen ihr so sinnlos, im Grunde streiten sie um nichts. Vielleicht ist es ihre neue Art miteinander zu reden. Aber so will sie nicht mit ihm reden. Sie will dass alles wieder wie früher ist, als sie sich auf der Universität kennen gelernt haben. Wenn sie beide alleine waren, war er plötzlich immer so lieb. Er hat so unglaublich süße Sachen gemacht, die man ihm gar nicht zutrauen würde und plötzlich waren sie ein Paar. Es ging so schnell und war so wunderschön. Selbst nach Monaten waren sie noch so verliebt wie am ersten Tag. Wenn sie heute zurückdenkt, an all die schöne Zeit, kommt es ihr vor wie ein Traum aus dem sie vor Wochen plötzlich erwacht ist. Von dem Sasuke der sich ihr früher immer gezeigt hat, hat sie in den letzten Wochen gar nichts mehr gesehen. Sie hat ihn gar nicht mehr gesehen. Sie weiß so kann es nicht weiter gehen. Es macht sie nur kaputt. Aber sie will ihn auch nicht verlieren.
 

»Nachdem ich dich da heute im Einsatz gesehen, bin ich mir gar nicht mehr sich mit der Gynäkologie«, gibt Ino plötzlich von sich und reißt die Haruno aus ihren Gedanken. Überrascht schaut sie ihre Freundin an, welche das Kreuzworträtsel schon längst gelöst hat und in die Dunkelheit im Tunnel starrt. »Was?«, kommt es verblüfft von Sakura. »Um ehrlich zu sein hätte ich dich auch nie in der Unfallchirurgie gesehen, viel eher in der Kardiologie«, erwidert Ino darauf, »Aber so wie du mir heute den Arm eingerenkt hast und dich hier um alle gekümmert hast. Bist du in der Unfallchirurgie vielleicht doch nicht so schlecht aufgehoben, so als kleine All-Rounderin. Vielleicht Wechsel ich in die Allgemeinmedizin, dann können wir später immer wieder zusammen operieren«, lächelnd streicht sie über ihre verletzte Schulter. »Oder kannst du dir mich als Unfallchirurgin vorstellen, wie ich Arme einrenke?«, gibt sie nachdenklich von sich. Leise lacht Sakura auf. »Dann sehen wir uns auch öfter am Tag, als wenn ich in einem ganze anderen Stock bin als ihr alle. Ich hätte es merken müssen, dass etwas nicht stimmt, aber ich war nicht da.«, murmelt die Yamanaka bedrückt. »Wir müssen uns jetzt ja noch nicht auf ein Fachgebiet spezialisieren und werden zugeteilt. Wir finden unsere Bestimmung schon noch«, lächelt die Haruno ihr aufmunternd zu, »Aber was du in der Gynäkologie willst, habe ich sowieso nicht wirklich verstanden.« Leise lachen sie auf und auch Neji und Hinata lachen mit. »Aber ihr beide seid in euren Fachgebieten glaube ich schon richtig«, wendet sie sich an die beiden Hyugas die es mit einem Lächeln hinnehmen.
 

Lächelnd lehnt die Rosahaarige ihren Kopf zurück an die Tür, während Ino ihr Smartphone wegräumt. Nur kurz erhascht Sakura einen Blick auf die Uhrzeit. Sie hat gar nicht mitbekommen wie die Zeit verflogen ist, als sie an ihre Zeit mit Sasuke gedacht hat. Sie hat auch die Lieder in ihrem Ohr kaum wahrgenommen. »Wie viele solcher Katastrophen werden wir wohl miterleben?«, erkundet sich Hinata leise. »Wenn wir nach Grey’s Anatomy rechnen«, murmelt Sakura kurz, »Eine pro Staffel.« Leise Lachen die Freunde wieder auf. »Bleibt nur die Frage wie viele Staffeln wir drehen«, schmunzelt Neji. »Ja«, kommt es leise seufzend von Hinata. »Also wenn wir uns immer so in die Katastrophen hineinstürzen, vermutlich nicht so viele«, bemerkt Ino schmunzelnd und bringt die vier Ärzte in Ausbildung wieder zum Lachen. »Na amüsiert ihr euch gut?«, ertönt die Stimme von Josh, welcher zu ihnen kommt. »Arztwitze. Versteht keiner«, winkt die Blondine sogleich ab. »Verstehe. Ich glaube es wäre ganz gut langsam mal Essen zu verteilen«, schlägt er sogleich vor. »Klar. Mach das«, stimmt Neji nach einem Moment zu und Josh macht sich an die Arbeit, verteilt die Snacks und die wenigen Sandwiches und Brötchen die sich gesammelt haben. Kaum mehr als drei oder vier Bissen für jeden.
 

Seufzend lehnt Sakura ihren Kopf gegen die Tür, als sie die Hälfte des halben Sandwich gegessen hat. Es waren nicht mehr als drei Bissen, für jeden von ihnen vieren. Ein Sandwich hat reichen müssen. Die Frage ist für wie lange. Verwirrt verzieht sie die Augenbrauen als plötzlich Inos Smartphone vor ihr auftaucht. Fragend beobachtet sie ihre Freundin, welche mit dem Smartphone vor ihnen in der Luft herumfuchtelt. »Take 1. Gefangen in der U-Bahn«, murmelt die Blondine plötzlich neben ihr. Sogleich hebt Sakura ihre linke Hand zu der Stirn ihrer Freundin. »Hast du Fieber?«, fragt sie besorgt, während Licht aufleuchtet und die Yamanaka erhellt. »Nein«, wehrt diese lachend ab. »Ich glaube sie fängt an durchzudrehen«, flüstert Neji ihr zu. »Mhm«, murmelt Sakura und schaut auf das Smartphone in der Hand ihrer Freundin. Das kleine Lämpchen an dieser blinkt plötzlich kurz auf und Ino lässt die Hand wieder sinken, betrachtet den Bildschirm. »Du hast gerade nicht wirklich ein Foto gemacht, oder?«, kommt es ungläubig von der Haruno. »Na, das ist nicht gut. Wir müssen das Licht etwas anders stellen«, gibt diese leise von sich und nimmt Hinata ihr Smartphone aus der Hand und stellt es am Boden auf, dass es sie alle beleuchtet. »Rutscht näher zu uns Hinata«, meint sie weiter, woraufhin die Hyuga sich etwas verwirrt zu ihnen dreht. »Lächeln«, grinst die Blondine in Richtung des Smartphones. »Ino?«, kommt es etwas zweifelnd von Sakura. »Oh, das ist gut, dass stelle ich dann rauf mit der Bildunterschrift Deep down under. Oder vielleicht In the midst of the catastrophe. #U-Bahn crash. In der Mitte des U-Bahn Sandwich. Die ersten vor Ort!«, gibt die Blondine nachdenklich von sich. »Was meint ihr?«, fragt sie in die Runde. »Du hast einen Knall«, brummt Sakura, während sich Ino an sie lehnt und ein Seflie von ihnen macht. »Nein ich halte nur einen Meilenstein in unserer Laufbahn fest«, erklärt sie gelassen und macht weiterhin Fotos. Schmunzelnd schüttelt die Haruno ihren Kopf, lässt Ino aber machen.
 

»Sakura!«, ruft Josh plötzlich besorgt. Alarmiert steht sie auf und geht zu dem U-Bahn-Mitarbeiter, welcher mit Billy bei Karl sitzt. »Er wird immer blasser«, erklärt er kurz und verweist auf den älteren Herren. Sogleich setzt sich die Rosahaarige neben diesen und befühlt seine Stirn. Auch sie kann sehen wie blass er ist. Kalter Schweiß steht ihm auf der Stirn. Besorgt nimmt sie ihr Stethoskop von ihrem Hals und steckt es sich in die Ohren. Das kalte Metallstück, drückt sie auf seine Handgelenksinnenseite. »Ino, eine Stoppuhr«, weist sie ihre Freundin an, die neben ihr steht, das Smartphone in der Hand. Sogleich öffnet die Blondine das gewünschte auf dem Handy und hält es Sakura hin. Diese zählt sogleich die Herzschläge in einer Minute. »Verdammt sein Puls ist viel zu hoch«, erklärt sie kurz, »Und Blutdruck kann ich nicht messen, mir fehlen die Instrumente.« Fragend blickt sie zu Ino auf die ihren Kopf schüttelt und auch Neji und Hinata bleiben stumm, da auch sie keine Blutdruckmanschette dabei haben. » Was seid ihr denn für Ärzte, dass ihr nichts dabei habt?«, kommt es abfällig von Kevin. »Nimmst du etwa deinen Tisch mit wenn du die Vorlesung verlässt? Oder den Computer aus der Arbeit wenn du nach Hause gehst?«, blafft Ino ihn sogleich an.
 

»Mir ist so kalt«, murmelt er ihr leise zu. »Ist gut«, lächelt sie ihm aufmunternd zu. »Ich will mir nochmal Ihre Rippe ansehen«, erklärt sie ihm kurz. Zittrig zieht er sein Hemd wieder nach oben. Ihr Puls beschleunigt sich als sie zuerst die Rippe abtastet und anschließend den Bauch. »Nein, nein, nein!Verdammt!«, flucht sie leise vor sich hin. »Was?«, fragt Billy besorgt, um den alten Herren der ihn und Josh wohl mit Geschichten von früher unterhalten hat. »Sein Bauch verhärtet sich immer mehr.Seine gebrochene Rippe, hat seine Milz verletzt. Er hat innere Blutungen«, erklärt sie beunruhigt. »Legen Sie sich hin Karl«, weist sie den älteren Mann an und erhebt sich von ihrem Sitzplatz, dass er sich auf die kurze Bank legen kann. »Das wird ja richtig gut helfen«, kommentiert Kevin sogleich wieder höhnisch. Sakura reißt der Geduldsfaden. »Halts Maul!«, schreit sie ihn an, »Ich weiß selber dass das nichts bringt! Aber ich kann ihn hier nicht einfach so mal operieren! Außer du hast einen sterilen OP-Saal in der Tasche!« Sie schnaubt verzweifelt. »Halt endlich deine verdammte Klappe, du hilfst keinem mit deinen unnötigen Kommentaren. Wenn du reden musst, geh in den hinteren Wagon und quatsch dich selber voll!«, weist sie ihn weiter zurecht. Kevin verstummt sofort und wendet sich von ihr ab.
 

»Wir brauchen Jacken um ihn zu wärmen«, erklärt Sakura schließlich nachdem sie sich geräuspert hat. Billy und Josh schälen sich sogleich aus ihren Jacken und legen sie über Karl. Auch die Mädchen reichen ihre Jacken rüber. »Danke«, lächelt Ino in die Runde. Da Sommer ist haben nicht viele Jacken an, so auch sie nicht, welche sie ihm sofort geben würden. Die eine Jacke legen sie ihm wie ein Kissen unter den Kopf, während sie ihn mit den anderen Jacken zudecken. »Ich weiß es ist schwer Karl, aber Sie müssen wach bleiben. Ja?«, weist sie den älteren Herren an, welcher zaghaft nickt. Sie wirft auch Billy und Josh einen Blick zu, welche sogleich nicken. Verzweifelt beißt sich die Haruno auf die Unterlippe und geht mit Ino zu ihren Plätzen zurück. Sie zieht die Beine an ihre Brust und umschließt sie mit ihrem linken Arm. Deprimiert versteckt sie ihr Gesicht bei ihren Knien. Ihre Finger krallen sich in ihre Jeans. Sie kann nichts tun. Sie sind hier gefangen und sie kann niemandem helfen. Alles was sie machen kann ist ein Teil von Karls Symptomen zu behandeln, aber ohne die notwendige OP wird er nicht mehr lange durchhalten. Wenn er überhaupt die Nacht übersteht. Das sich die Symptome der inneren Blutung jetzt erst zeigen, bedeutet zwar das die Milz nur einen Riss hat, welcher in den Bauchraum blutet, aber der Körper diese Blutung auch nicht mehr von alleine stoppen kann. Sie kann Karl nicht helfen, sie kann ihn nicht retten, genauso wenig wie ihre Beziehung. Tränen der Verzweiflung wollen sich in ihre Augen stehlen, doch das lässt sie nicht zu.
 

Sanft legt sich Nejis Arm um ihre Schultern und zieht sie zu ihm, an seine Brust. »Du kannst nichts dafür«, murmelt er leise. »Wir wissen doch dass wir nicht immer alle retten können«, flüstert auch Ino bedrückt. »Ja, aber es ist etwas anderes, hilflos dabei zuzusehen und nichts machen zu können, als wenn das Herz am OP-Tisch einfach zu schlagen aufhört«, haucht die Rosahaarige leise, aber für ihre Freunde, die einen Kreis um sie gebildet haben, hörbar. »Er wird es schon schaffen«, lächelt Hinata ihr aufmunternd zu. »Wir sind alle da, zusammen schaffen wir das«, stimmt Neji seiner Cousine zu. »Aber was dich so fertig macht, ist dass es sich mit der Sache mit Sasuke überschneidet und er nicht für dich da ist«, wirft Ino sogleich leise aber wissend ein. Genau wegen solcher Sachen ist die Blondine nun mal ihre beste Freundin, sie sieht diese Dinge, die sonst keiner versteht. »Ja, aber es geht schon«, murmelt sie an der Schulter von Neji und senkt den linken Arm von ihren Augen. »Sicher?«, fragt Ino prüfend. »Ja, ihr lasst es doch gar nicht zu«, Sakura lächelt amüsiert, aufgrund des Blickes ihrer besten Freundin und setzt sich auf. Mit solchen Freunden um sich herum kann sie gar nicht verzweifeln und sie will es auch gar nicht, wenn diese anderen Leute da sind. Die Blondine rutscht wieder auf ihren Platz neben sie und Hinata wendet sich einem Spiel auf ihrem Smartphone zu. Auch sie sitzt mittlerweile neben ihrem Cousin, an die Tür gelehnt.
 

»Sakura«, flüstert der Hyuga leise neben ihr. Mit seinem Arm drückt er sie noch immer an sich, fast so als wüsste er, dass Sasuke sie schon lange nicht mehr im Arm gehalten hat. »Hm?«, murmelt sie ebenso leise, dass Ino und Hinata nichts hören, so wie er es wohl auch bezwecken will. »Ich habe gelogen«, beginnt er auf einmal, »Ich will Tenten keinen Antrag machen. Also das schon, aber deswegen ist Sasuke nicht dauernd mit uns unterwegs«, erklärt er im Flüsterton. Mit großen Augen starrt sie hinaus in die Dunkelheit. »Er betrügt dich aber nicht. Er ist wirklich die ganze Zeit bei uns«, berichtet er weiter. »Was ist es dann?«, will sie leise wissen. Will Sasuke sie wirklich nicht mehr. »Es gibt in der Firma seit einiger Zeit Probleme. Die bereiten ihm teilweise ziemlichen Stress, deswegen gehen wir in letzter Zeit auch oft was mit ihm trinken oder ins Fitnessstudio dass er sich abreagieren kann«, erzählt Neji weiter. »Warum redet er dann nicht mit mir?«, verständnislos wendet sie den Blick zu ihm um. »Er will dich nicht damit belasten. Wir Ärzte werden jeden Tag mit schlimmen Dingen konfrontiert und sehen nur Leid und Schmerz. Wir sehen mit an wie Menschen sterben. Da kommen ihm seine Probleme in der Arbeit so klein und unwichtig vor, nicht nennenswert, dir gegenüber. Es dir nicht zu sagen, stresst ihn noch zusätzlich, weil er es gerne würde, aber ich glaube sein Stolz hindert ihn daran«, gibt Neji weiter von sich. »Ich weiß, er ist leider so ein Idiot und wählt den falschen Weg damit umzugehen. Aber gib die Beziehung nicht auf. Er tut sich mit seinem Verhalten genauso weh wie dir«, endet er schließlich und streicht sanft ihren Rücken auf und ab. Verwirrt aufgrund seiner Worte nickt sie schweigend an seiner Schulter. »Danke«, nuschelt sie Neji noch zu, welcher ihr aufmunternd zu lächelt. Sie schüttelt leicht den Kopf um ihre Gedanken, aufgrund von Nejis Worten zu verbannen. Jetzt ist wirklich nicht der Zeitpunkt um sich Gedanken um Sasuke und sie zu machen. Sie muss sich auf die Leute hier konzentrieren und auf Karl.
 

Plötzlich flackert das Licht der Taschenlampe und fällt schließlich ganz aus. Etwas gequält seufzt sie auf und starrt in die Schwärze des Tunnels, die sie nun auch im Wagon eingeholt hat. »Verdammt«, murmelt die Blondine neben ihr leise. Ein kleines Lächeln legt sich auf Sakuras Lippen. »Ino. Ich glaube jetzt ist der perfekte Zeitpunkt für ein Foto«, bemerkt sie mit einem Schmunzeln und ihre Freunde lachen auf. Egal was kommt und wie lange sie hier noch sitzen und ausharren müssen. Sie werden die Hoffnung nicht verlieren.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo :)

Es freut mich, dass so viele meine Geschichte entdeckt haben und sie trotz des eindeutigen Dramas lesen.
Dieses Mal das Geschehen aus Sakuras Sicht und ich konnte nicht anders als ein paar Lacher einzubringen, immerhin darf man ja nicht die Hoffnung verlieren, vor allem bei all der Verzweiflung von Sakura.

Es ist ein bisschen länger im Vergleich zu Sasuke seiner Sicht, da ich hier ja mehrere Leute habe und die Verletzungen und so auch einiges an Wörter schlucken :)
Und den Kevin-Typen musste ich einbauen ;)
Den braucht man in so einer Situation einfach.

So, wie es weiter geht und ob das Drama noch dramatischer wird als jetzt schon, wo sie im dunklen eingeschlossen sind und nicht wissen wie es weitergehen wird.
Gut dann hoffe ich mal, dass ich euch mit der Tragik in diesem Kapitel nicht verschrecke und wir uns beim nächsten Mal wieder sehen!

Bis nächste Woche!

Lg.

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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  KazuhaToyama
2017-06-03T18:39:00+00:00 03.06.2017 20:39
Hammer!

Ich bin so aufgeregt und lese gleich das nächste Kapi!
Von:  Sasu1988
2017-05-22T12:37:50+00:00 22.05.2017 14:37
😲😲😲😲😲üüüüüübelst krasses kapitel...top wie du die Situationen beschreibst...Allein die medizinischen Bezeichnungen all der Verletzungen..hammer..Ich bin so vertieft ins lesen das ich das Gefühl habe voll mit drin zu stecken ich seh alles vor meinem inneren Auge...richtig klasse und Hut ab...ich sag nur weiter geht's
Lg Sasu 🐉 😊 😘
Von:  Dragonmaster
2017-05-13T16:57:17+00:00 13.05.2017 18:57
Du schreibst echt gut! Und bitte mach bald weiter!
Von:  Kayurinya
2017-05-13T14:41:49+00:00 13.05.2017 16:41
Halli Hallöchen,
ich bin's wieder :-)
Also bis auf einige Rechtschreibfehler oder Kommata-Fehler liest sich dieses Kapitel ziemlich gut. Ich bin immernoch begeistert und bin mal gespannt, was jetzt für eine Art Kapitel folgt ;-)
Allerdings habe ich mich gewundert, dass es keinen einzigen Toten gibt. Hätte das Kapitel sicher noch verlängert, aber auch intensiviert. (Abgesehen von Karl... Das wird ja definitiv noch kritisch...) Klar, wird zwischendurch in Sakuras Gedanken von "Armen oder Beinen" gesprochen, aber naja. Vielleicht hatten alle auch einfach nur Glück ;-) Ist ja auch nicht so schlimm... Ich will hier ja niemanden unschuldig totsprechen xD
Die witzigen Elemente kommen übrigens echt gut^^ Es hat wirklich Spaß gemacht das Kapitel zu lesen, auch wenn es vor Drama überquillt :-D
Es ist auf jeden Fall spannend und ich freu mich aufs nächste Kapitel!
Weiter so!
LG!
Von:  Cosplay-Girl91
2017-05-12T23:18:54+00:00 13.05.2017 01:18
Tolles Kapitel ;)
Sehr schön geschrieben.
Oje da hat es ja wirklich jeden erwischt.
Mach weiter so.
LG
Von:  dragonfighter
2017-05-12T22:41:21+00:00 13.05.2017 00:41
Super toller Part ^^
Sie tun mir alle so leid. Am meisten Sakura...
Es muss ein wirklich schreckliches Gefühl sein, jemandem dabei zusehen zu müssen, wie er leidet und nichts dagegen unternehmen zu können
Ich weis einfach nicht, was ich über diesen "Kevin" denken soll... Hat er denn wirklich nichts anderes zutun als andere Leute in so einer miesen Lage zu kritisieren??
Ich freue mich schon riesig auf nächste Woche!
Von:  Animegirl-4_Ever
2017-05-12T21:42:47+00:00 12.05.2017 23:42
Es geht spannedn weiter!
Fand die Sakura Sicht super,bei dem grossen Unglück hatte ich schon mit mehr Toten gerechnet. Zum Glück gehts allen soweit ganz gut.
Freu mich richtig wenn es weiter geht :)
LG
Von:  BijouOMG
2017-05-12T21:23:00+00:00 12.05.2017 23:23
Tolles Kapitel! Angenehmer Schreibstil und eine tolle Geschichte. Ich freue mich schon auf die anderen Kapitel!
Mach weiter so! :3
Liebe Grüße
Bijou
Von:  Kleines-Engelschen
2017-05-12T18:30:31+00:00 12.05.2017 20:30
ein tolles kapitel. ich find es toll das du sowohl sasukes als auch sakuras sichtweise beschrieben hast. bin gespannt wie es weitergeht

greetz
Von:  KamiKazex3
2017-05-12T17:41:32+00:00 12.05.2017 19:41
Freue mich auf das nächste Kapitel
Hoffe er wird genau so lang denn ich liebe lange Kapitel
Bis zu wie vielen Kapiteln sollte es noch mal ungefähr gehen diese ff ?
Lg


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