Save me before I die von ZeroLight18 ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Es war still auf den Fluren des Dark Nebula Gebäudes. Nur die schnellen Schritte einer einzelnen Person waren zu hören. Diese Person war Tsubasa, der gerade Dojis Computer gehackt hatte und nun auf der Flucht war. Wenn ihn jetzt jemand sehen würde, wäre das sein Todesurteil. Er ahnte jedoch nicht, dass Doji und Merci ihn bereits beobachteten. Doji saß in seinem Büro und überlegte, was er nun tun sollte. Tsubasa war ihm von Anfang an seltsam vorgekommen. Nun wusste er, dass er mit seiner Vermutung richtig lag. Er sah zu seinem Tresor, der an der Wand hing und in dem seine Pistole eingeschlossen war. Doji war nicht gut auf Verräter zu sprechen und griff bei ihnen auch gerne mal zu drastischen Maßnahmen. Er ging zu dem Tresor und nahm die Pistole heraus. Niemand würde etwas bemerken. Die meisten Angestellten waren nicht im Gebäude und selbst wenn es jemand mitbekommen sollte, würde niemand ihn verraten. Das wusste Doji genau. Allerdings war er sehr misstrauisch und wollte verhindern, dass ihn jemand bei einer Straftat beobachtete. Die Chancen, dass ihn jemand damit erpressen würde, waren zu hoch. Doji machte sich auf den Weg zu Tsubasa, der gerade auf das Dach flüchten wollte. Wahrscheinlich wollte er den Helikopter zur Flucht nutzen. Obwohl Doji sich nicht vorstellen konnte, dass Tsubasa einen Helikopter steuern kann. Aber er musste auf Nummer sicher gehen. Nach kurzer Zeit kam er auf dem Dach an. Tsubasa war tatsächlich dort und wollte den Helikopter stehlen. Doji zögerte keine Sekunde und schoss auf den Verräter. Tsubasa hatte Doji zwar bemerkt, konnte aber nicht schnell genug reagieren. Die Kugel traf ihn am Bein. Tsubasa fiel zu Boden und konnte nun nicht mehr fliehen. Doji ging zu Tsubasa und richtete seine Pistole erneut auf sein schutzloses Opfer. Tsubasa wusste, dass es vorbei war. Er konnte sich nicht wehren und mit dieser Verletzung auch nicht entkommen. Doji hatte gerade eine zweite Kugel in Tsubasas Brust versenkt, als Ryuga auf dem Dach erschien. “Was ist hier los”, fragte der Drache wütend. Er hatte den Schuss gehört und war davon aufgewacht. Ryuga hasste es, wenn man ihn weckte. “Habe ich dich geweckt”, fragte Doji, “das tut mir leid, aber ich musste verhindern, dass dieser Verräter uns wichtige Daten stiehlt.” Erst jetzt sah Ryuga Tsubasa, der stark blutend am Boden lag und sich nicht mehr rührte. “Ist er tot”, fragte der Drachenblader. “Nein, ich glaube nicht”, antwortete Doji, “aber lange wird es nicht mehr dauern. Dann müssen wir nur noch die Leiche beseitigen.” Doji war fest davon überzeugt, dass Ryuga ihm helfen würde. Doch der Dragon Emperor reagierte völlig anders. “Du wirst hier gar nichts beseitigen”, sagte er, “ich werde mich um dieses Problem kümmern.” Ryuga nahm Tsubasa und ging mit ihm ins Gebäude. Er brachte den Verletzten in sein Zimmer und versorgte seine Wunde. Tsubasa war überrascht. Der Adler hatte fest damit gerechnet, dass Ryuga ihn töten würde. “Ryuga? Warum machst du das”, fragte Tsubasa. “Denkst du, ich lasse dich hier sterben”, fragte Ryuga, “so leicht kommst du mir nicht davon. Ich werde dich langsam und qualvoll zu Tode foltern.” Kapitel 2: ----------- “Das werde ich nicht zulassen”, sagte Tsubasa und wollte aufstehen. Ryuga ließ das jedoch nicht zu und stützte sich mit seinem gesamten Gewicht auf Tsubasas Bein. “Hör auf damit”, schrie Tsubasa, “du tust mir weh.” ‘Das ist gut”, antwortete Ryuga, “du wirst noch viel mehr Schmerzen haben.” Der Drache verließ kurz das Zimmer. Tsubasa wollte fliehen, konnte aber sein verletztes Bein nicht mehr bewegen. Da Ryuga sich auf die Wunde gestützt hatte, schmerzte sie nun noch mehr. Ihm blieb also nichts anderes übrig, als darauf zu warten, dass Ryuga wieder zurückkam. Wenige Minuten später war es soweit. Der Drachenblader betrat das Zimmer wieder. Er hatte ein paar Seile dabei, mit denen er den Adlerblader ans Bett fesselte. “Was soll das”, fragte Tsubasa, “was hast du vor?” “Ich werde dich jetzt foltern”, antwortete Ryuga, “mal sehen, wie lange du es aushältst.” “Hör auf und lass mich gehen”, rief Tsubasa. “Ich habe dir das Leben gerettet”, meinte Ryuga, “also darf ich mit dir machen, was ich will.” Der Dragon Emperor fing an, Tsubasa mit einem Messer zu verletzen. Langsam schnitt er ihm erst die Beine und dann die Arme auf. Ryuga schnitt an allen lebenswichtigen Adern und Venen vorbei. Er wollte dafür sorgen, dass Tsubasa möglichst viele und starke Schmerzen erleidet, aber nicht stirbt. Das musste er schon öfter getan haben. Es wirkte alles wie eine professionelle Folter. Tsubasa bemühte sich sehr, nicht die ganze Zeit zu schreien. Ryuga schien Spaß daran zu haben, ihm Schmerzen zuzufügen. Er lachte und genoss die Schreie des Adlers. “Niemand außer uns beiden und Doji ist hier”, meinte der Drache, “das heißt, dass dir niemand helfen kann.” “Warum tust du das”, fragte Tsubasa, “warum lässt du mich nicht einfach gehen?” “Das würde dir wohl so passen”, sagte der Dragon Emperor, “du musst für deinen Verrat bestraft werden.” “Wenn ich hier rauskomme, werde ich dich ins Gefängnis bringen”, sagte Tsubasa. “Du wirst hier nie wieder rauskommen”, meinte Ryuga, “du wirst hier sterben. Aber für heute lasse ich dich erstmal in Ruhe.” Der Drachenblader verließ das Zimmer und ging zu Dojis Büro. “Was hast du mit dem Verräter gemacht”, fragte Doji, während er seinen großen Kaktus ansah. “Ich habe ihn gefesselt und ein wenig mit ihm gespielt”, meinte Ryuga. “Warum lässt du ihn am Leben”, fragte Doji, “ich hätte ihn schon längst töten können.” “Denk doch mal nach”, meinte Ryuga genervt, “es ist doch viel besser, wenn wir ihn foltern und somit langsam und qualvoll umbringen. Wenn du ihn erschießt, ist er sofort tot und würde nicht mehr viel davon merken.” “Da hast du Recht”, sagte Doji, “darauf hätte ich auch kommen können, aber dieser Tsubasa ist wirklich seltsam. Irgendwas hat dieser Junge an sich, was mich einfach nur aufregt.” “Ich weiß, was du meinst”, antwortete Ryuga, “immer, wenn ich ihn sehe, könnte ich ihn ermorden.” “Außerdem wissen wir nichts über ihn”, fuhr Doji fort, “wir wissen überhaupt nicht, wer er eigentlich ist.” “Und es ist seltsam, dass es keine Informationen über ihn gibt”, sagte Ryuga, “nicht einmal Merci konnte etwas über ihn herausfinden. Es ist fast so, als würde er gar nicht existieren.” “Auf jeden Fall müssen wir vorsichtig bei ihm sein”, meinte Doji, “du musst dafür sorgen, dass er auf keinen Fall entkommen kann. Ansonsten kannst du mit ihm machen, was du willst.” “Das hört sich gut an”, antwortete Ryuga und verließ das Büro. Er hatte noch so einige Gemeinheiten für Tsubasa auf Lager. Kapitel 3: ----------- Tsubasa konnte nichts tun. Er musste warten, bis Ryuga zurückkam. Der Adler hatte mehrmals versucht zu fliehen, aber er konnte die Fesseln nicht lösen. Ryuga hatte die Fesseln so festgebunden, dass sie Tsubasa Schmerzen bereiteten. Deshalb konnte er auch nicht schlafen. Außerdem schmerzten seine aufgeschnittenen Arme und Beine sehr stark. Der Drache hatte die Wunden zwar verbunden, war dabei aber nicht gerade vorsichtig gewesen. Nun lag Tsubasa im Bett und konnte nicht schlafen oder irgendwas anderes machen. Ryuga hingegen lag in seinem Bett und schlief tief und fest. Als der Dragon Emperor am nächsten Morgen aufstand, freute er sich sehr darauf, Tsubasa wieder zu foltern. Und an diesem Tag würde es ihm noch mehr Spaß machen. L-Drago, der beim Kampf gegen Gingkas Pegasus beschädigt wurde, war endlich fertig repariert und freute sich schon darauf, Tsubasa seine Lebensenergie zu entziehen. Da Ryuga es nicht erwarten konnte, hatte er Tsubasa zunächst mit dem Messer gefoltert. Aber jetzt sollte sein Bey diese Aufgabe übernehmen. Der Drachenblader holte seinen Bey und machte sich auf den Weg zum Adler. “Guten Morgen”, sagte Ryuga, als er das Zimmer betrat. Tsubasa war die ganze Nacht wach gewesen und sah sehr müde aus. “Was ist denn mit dir los”, fragte der Drache, “hast du nicht genug geschlafen?” Tsubasa ignorierte Ryuga und hoffte, dass der Drache ihn in Ruhe lassen würde. Das tat er allerdings nicht. Stattdessen holte er L-Drago aus seiner Tasche und legte ihn neben Tsubasa auf den Tisch. Dann tat er das Gleiche bei Tsubasas Eagle. “Was hast du mit Eagle vor”, fragte Tsubasa. “Ich werde dir langsam und qualvoll deine Lebensenergie entziehen”, antwortete Ryuga, “besser gesagt L-Drago wird es tun. Du wirst einige Tage Schmerzen haben und merken, wie du langsam stirbst.” L-Drago leuchtete violett und begann damit, Tsubasa seine Lebensenergie zu entziehen. Der Adler hatte so starke Schmerzen, dass er sie kaum ertragen konnte. Ryuga setzte sich neben ihn und sah zu, wie er unter den Schmerzen litt. “Willst du den ganzen Tag da sitzen”, fragte Tsubasa. Er konnte es einfach nicht ertragen, dass der Drachenblader es scheinbar auch noch toll fand, ihm solche Schmerzen zuzufügen. “Wie kannst du so ruhig da sitzen und zusehen, wie ich sterbe”, fragte Tsubasa, “du bist wirklich grausam.” “Stell dich nicht so an”, antwortete Ryuga, “so schlimm ist das nun auch wieder nicht.” Ein Klopfen an der Tür unterbrach das Gespräch. Es war Doji. “Ich will euch gar nicht lange stören”, sagte er, “ich wollte nur mal nachsehen, ob unser Verräter noch lebt.” “Er lebt noch”, antwortete Ryuga, “aber nicht mehr lange. Er wird L-Drago zum Opfer fallen.” “Wie lange gibst du ihm, bis er keine Energie mehr hat”, fragte Doji. “Nicht mehr lange”, meinte Ryuga, “in spätestens 3 bis 4 Tagen ist er tot.” Kapitel 4: ----------- Währenddessen lief Ryo in der WBBA-Zentrale ungeduldig auf und ab. “Direktor? Ist alles in Ordnung”, fragte Hikaru. “Du sollst mich den unsterblichen Phoenix nennen”, meinte Ryo. “Was auch immer”, antwortete Hikaru, “also, was ist los?” “Tsubasa hat sich seit gestern Mittag nicht gemeldet”, antwortete Ryo. “Vielleicht hat er gerade keine Zeit”, sagte Hikaru, “oder Doji ist ständig in seiner Nähe.” “Er hat mir gestern gesagt, dass er die Daten über L-Drago heute Nacht stehlen wird”, sagte Ryo, “und eigentlich wollte er sich danach melden.” “Sie machen sich zu viele Gedanken”, beruhigte Hikaru ihn. “Vielleicht ist ihm etwas passiert”, meinte Ryo besorgt, “Doji und Ryuga sind skrupellos. Sie würden ihn, ohne zu zögern, töten.” “Wir sollten trotzdem nichts überstürzen”, sagte Hikaru. “Du hast ja Recht”, antwortete Ryo, “aber wenn Tsubasa sich bis heute Abend nicht meldet, suche ich ihn.” Im Gebäude der Dark Nebula nutzte Doji die Zeit, um Tsubasa zu verhören. “Bevor du stirbst, habe ich noch ein paar Fragen an dich”, sagte er, “wer hat dich geschickt? Für wen arbeitest du? Und was wolltest du mit den Daten über L-Drago?” “Ich werde euch gar nichts sagen”, antwortete Tsubasa, “ihr werdet mich sowieso umbringen. Also würde es mir nichts bringen.” “Wenn wir dir versprechen, dass wir dich am Leben lassen, sagst du uns alles”, fragte Ryuga. “Nein, ich werde euch niemals etwas sagen”, sagte Tsubasa, “es ist mir egal, was ihr mit mir macht.” “Du willst also unbedingt sterben”, sagte Doji, “dann werden wir dir diesen Wunsch erfüllen. Wir werden dich allerdings nicht sofort töten. Stattdessen halten wir uns an den ursprünglichen Plan. L-Drago wird dich umbringen.” Nachdem er das gesagt hatte, verließ er das Zimmer. Ryuga folgte ihm. Dem Dragon Emperor wurde es zu langweilig, Tsubasa beim Sterben zuzusehen. Er würde später nochmal nach seinem Opfer sehen. “Was mache ich denn jetzt? Wie komme ich hier wieder raus”, fragte Tsubasa sich, “ich kann mich nicht von den Fesseln befreien, aber wenn ich nichts tue, wird L-Drago meine gesamte Energie verschlingen. Lange halte ich das nicht mehr aus. Ich fühle mich schon ziemlich schwach.” Seine Gedanken wurden unterbrochen, als es am Fenster klopfte. Es war sein Adler Aquila. “Verschwinde schnell von hier”, rief Tsubasa seinem Freund zu, “wenn dich hier jemand sieht, wirst du getötet.” Der Adler nickte und flog davon. Nun war Tsubasa wieder vollkommen allein mit Eagle und L-Drago. Der Bey des Dragon Emperors verschlang ununterbrochen seine Energie. Langsam verschwamm Tsubasa die Sicht und ihm wurde schwindlig. Er hatte bereits viel zu viel Energie verloren. “Warum denn jetzt schon”, fragte Tsubasa sich, “ich dachte, ich hätte noch etwas mehr Zeit.” Weiter kam er mit seinen Gedanken nicht, da er das Bewusstsein verlor. Kapitel 5: ----------- Ryo erledigte ein wenig Papierkram, als es an seinem Fenster klopfte. Er stand auf und öffnete es. “Was machst du denn hier”, fragte er, als er feststellte, dass Tsubasas Adler der Besuch war, “und wo ist Tsubasa?” Der Adler nahm mit seinem Schnabel Ryo’s Arm und wollte, dass er mit ihm kommt. “Wo willst du denn hin”, fragte Ryo und folgte ihm. Aquila flog zurück zum Gebäude der Dark Nebula. “Warum hast du mich hierher gebracht”, fragte Ryo weiter, “ist irgendwas mit Tsubasa?” Der Adler nickte und flog zu dem Fenster von Tsubasas Zimmer. Ryo kletterte die Feuerleiter hinauf und öffnete das Fenster. Aquila flog sofort zu Tsubasa und setzte sich auf seinen Arm. Ryo ging ebenfalls zu ihm. Er war erleichtert, als er feststellte, dass Tsubasa noch lebte. Der Adlerblader war nur bewusstlos. Als Ryo zum Tisch sah, erkannte er den Grund für Tsubasas Bewusstlosigkeit. L-Drago lag noch immer neben Eagle und entzog Tsubasa seine Lebensenergie. Ryo schoss mithilfe von Fireblaze L-Drago vom Tisch. Berühren würde er dieses Monster auf keinen Fall. “Was ist da los”, fragte Doji, der sich gerade die Überwachungsaufnahmen ansah, “wie ist der Typ hier reingekommen?” Er ging sofort zu Tsubasas Zimmer und richtete seinen Launcher auf Ryo. “Verschwinde oder du wirst es bereuen”, sagte Doji. “Ich gehe gleich wieder”, antwortete Ryo, “aber ich nehme Tsubasa mit.” “Vergiss es”, meinte Doji. “Wenn ich dich in einem Bey-Kampf besiege, nehme ich ihn mit”, sagte Ryo, “wenn nicht, hast du noch ein Opfer.” “Meinetwegen”, antwortete Doji. Die beiden zählten runter und schossen ihre Beys auf den Boden. Doji kam gleich zur Sache. “Wolf! Darkness Howling Blazer”, rief er. “Bist du verrückt”, fragte Ryo entsetzt und stellte sich schützend vor Tsubasa, “du kannst doch nicht hier drin deinen Special Move nutzen!” “Du siehst doch, dass ich das kann”, meinte Doji. Dass er das Gebäude damit beschädigen könnte, war ihm vollkommen egal. Ebenso wie die Tatsache, dass Tsubasa verletzt werden könnte. Die Wände des Raumes wurden durch den Special Move beschädigt. Ryo nutzte den Rauch, der entstanden war und floh mit Tsubasa. Als der Rauch sich lichtete, stellte Doji fest, dass die beiden verschwunden waren. “Was ist hier los”, fragte Ryuga, der den Knall gehört hatte und sofort gekommen war. “Tsubasa ist weg”, antwortete Doji. “Muss man hier denn wirklich alles selbst machen”, fragte Ryuga wütend und verließ das Zimmer. “Wo willst du hin”, fragte Doji. “Ich werde den Verräter suchen”, antwortete Ryuga und machte sich auf den Weg, “wenn ich den erwische, wird es nicht gut für ihn enden.” Kapitel 6: ----------- Ryo hatte Tsubasa sofort ins Krankenhaus gebracht. Er wusste ja nicht, was mit ihm passiert ist und dass er bewusstlos war, bereitete ihm die meisten Sorgen. Bis Tsubasa das Bewusstsein verlor, musste eine Menge passieren. Außerdem wusste Ryo nicht, warum Tsubasa so viele Verbände trug und ob es schlimme Verletzungen waren. Im Krankenhaus wurde Tsubasa erstmal untersucht. Als der Arzt ihm mitteilte, dass sich unter den Verletzungen auch eine Schusswunde befand, war Ryo schockiert. “Wir konnten die Kugel entfernen”, sagte der Arzt, “der Junge hat wirklich großes Glück gehabt. Die Kugel war nur wenige Zentimeter neben dem Herz eingedrungen.” “Soll das heißen, er wäre fast gestorben”, fragte Ryo. “Wir mussten ihn während der Operation reanimieren”, antwortete der Arzt, “die Kugel muss schon längere Zeit in seinem Körper gewesen sein. Die Wunde hat sich bereits entzündet.” “Wie geht es ihm jetzt”, fragte Ryo. “Es geht ihm den Umständen entsprechend”, antwortete der Arzt, “allerdings ist es nicht nur die Schusswunde, die mir aufgefallen ist. Die anderen Wunden wurden wahrscheinlich von einem Messer zugefügt. Seine Arme und Beine wurden komplett aufgeschnitten. Es sieht so aus, als wäre er gefoltert worden.” Jetzt wusste Ryo genau, was passiert war. Ryuga und Doji hatten herausgefunden, dass Tsubasa ein Spion ist und hatten ihn eingesperrt und gefoltert. Ryo wusste, dass die Dark Nebula zu vielem fähig war, aber dass sie Tsubasa angeschossen hatten, konnte er nicht glauben. Er hätte niemals gedacht, dass sie so weit gehen würden. “Kann ich zu ihm”, fragte Ryo. “Das geht im Moment leider nicht”, antwortete der Arzt, “er wird noch ein paar Tage auf der Intensivstation verbringen.” “Ich verstehe”, sagte Ryo traurig. Er verabschiedete sich und ging zurück zur WBBA, wo Hikaru bereits auf ihn wartete. “Direktor! Was ist mit Tsubasa”, fragte sie. “Doji und Ryuga haben ihn gefoltert und sogar angeschossen”, antwortete Ryo, “er wurde gerade operiert und liegt noch auf der Intensivstation.” “Das ist ja schrecklich”, sagte Hikaru, “aber es geht ihm bestimmt bald besser.” Sie wusste nicht, ob sie damit Ryo oder sich selbst beruhigen wollte. “Das hoffe ich”, meinte Ryo. “Tsubasa ist stark”, sagte Hikaru, “er wird sich wieder erholen.” “Aber es wird sehr lange dauern, bis er sich erholt hat”, sagte Ryo, “außerdem glaube ich nicht, dass Doji und Ryuga ihn in Ruhe lassen werden. Sie wollen ihn tot sehen.” “Dann müssen wir uns etwas einfallen lassen”, meinte Hikaru, “aber was?” “Ich weiß es nicht”, antwortete Ryo. “Doji und Ryuga überlegten, wie sie Tsubasa unauffällig töten konnten. Sie mussten sich irgendwie ins Krankenhaus schleichen. Wenn sie erwischt werden, heißt es Gefängnis. Deswegen saßen sie mit einem Plan des Krankenhauses im Büro und suchten einen Weg zu Tsubasas Zimmer. “Ich würde sagen, dass ich durch den Lüftungsschacht klettere”, schlug Ryuga vor. “Das ist eine gute Idee”, antwortete Doji, “aber warte bis heute Nacht. Dann sind nicht so viele Menschen dort.” Kapitel 7: ----------- Als es Nacht wurde, machte Ryuga sich auf den Weg zum Krankenhaus. Er landete mit dem Helikopter auf dem Dach und kletterte in den Lüftungsschacht. Es dauerte eine Weile, bis er den Flur vor Tsubasas Zimmer erreichte. Er wartete, bis die Krankenschwester den Flur verließ und kletterte dann aus dem Schacht. Leise betrat er Tsubasas Zimmer und schlich zu seinem Bett. “Das hast du davon, dass du dich mit uns angelegt hast”, sagte Ryuga leise und holte L-Drago aus seiner Tasche. Der Bey begann sofort wieder, Tsubasa Energie zu entziehen. In diesem Moment kam Aquila durch das Fenster ins Zimmer. Er stahl L-Drago aus Ryugas Hand und flog davon. Der Drache verließ das Krankenhaus durch den Lüftungsschacht und folgte dem Adler. Aquila versenkte L-Drago im Meer und hoffte, dass der Dragon Emperor seinen Bey niemals finden würde. Der Adler flog zurück zum Krankenhaus und setzte sich auf Tsubasas Arm. Sein Freund zeigte keine Reaktion, schien aber auch keinen weiteren Schaden genommen zu haben. Aquila bewachte seinen Freund noch eine Weile, bis er sich neben ihn ins Bett legte und einschlief. Ein paar Tage später besuchte Ryo Tsubasa, der mittlerweile von der Intensivstation auf eine normale Station verlegt wurde. Ryo hatte allerdings noch eine Menge Arbeit und konnte nicht lange bleiben. Er setzte sich an Tsubasas Bett und nahm seine Hand. “Bitte wach schnell wieder auf”, sagte er leise. “Ryo? Bist du das”, hörte er plötzlich eine schwache Stimme. Er sah zu Tsubasa, der gerade aufgewacht war. “Du bist wach”, stellte Ryo erleichtert fest, “wie geht es dir?” “Nicht so gut”, antwortete Tsubasa, “mir tut alles weh.” “Das ist nicht gut”, meinte Ryo, “kannst du mir sagen, was passiert ist?” “Doji hat mich erwischt, als ich Informationen über L-Drago stehlen wollte”, sagte Tsubasa, “nachdem er mich angeschossen hat, ist Ryuga gekommen. Er hat mich tagelang eingesperrt und gefoltert.” “Das tut mir leid”, meinte Ryo, “wenn ich gewusst hätte, dass das passiert, hätte ich dir niemals diesen Auftrag erteilt.” “Das konntest du doch nicht wissen”, antwortete Tsubasa, “ich hätte besser aufpassen müssen.” “Mach dir darüber keine Gedanken”, sagte Ryo, “jetzt ist es erstmal wichtig, dass du dich erholst.” “Du hast Recht”, stimmte Tsubasa zu, “ich fürchte, ich werde dir in der nächsten Zeit nicht nützlich sein.” “Das ist vollkommen in Ordnung”, antwortete Ryo, “ich bin froh, dass du lebst.” “Vor ein paar Tagen dachte ich, ich muss sterben”, meinte Tsubasa. “Das wirst du auch jetzt”, hörten die beiden eine bekannte Stimme. Es war Ryugas Stimme. Kapitel 8: ----------- “Was willst du hier”, fragte Ryo und stellte sich schützend vor Tsubasa. “Ich werde zu ende bringen, was ich angefangen habe”, antwortete der Dragon Emperor und sah Tsubasa an, “ich gebe dir eine letzte Chance, dein Leben zu retten. Wenn du mich in einem Bey-Kampf schlägst, lasse ich dich am Leben. Wenn ich gewinne, darf ich dich zu Tode foltern.” “Lass dich nicht darauf ein”, sagte Ryo, “du bist nicht in der Verfassung für einen Bey-Kampf.” “Ich werde schon mit ihm fertig”, meinte Tsubasa und stand auf. Er konnte sich jedoch nicht lange auf den Beinen halten, da sein Körper noch immer von der Operation geschwächt war. Ryo reagierte schnell, als Tsubasa umkippte. Er hielt ihn fest und verhinderte so, dass er mit dem Kopf auf die Tischkante fiel. “Ich habe es dir gleich gesagt”, meinte Ryo und legte Tsubasa vorsichtig zurück ins Bett. Dann sah er Ryuga an. “Ich werde an Tsubasas Stelle gegen dich kämpfen”, sagte Ryo. “Wenn es sein muss”, antwortete Ryuga, “dann mache ich eben erst dich und dann Tsubasa fertig.” “Das werden wir ja sehen”, meinte Ryo, “aber wir kämpfen nicht hier drin.” “Na schön”, stimmte Ryuga zu, “dann kämpfen wir eben auf dem Dach.” “Meinetwegen”, antwortete Ryo und machte sich auf den Weg zum Dach. Allerdings nicht, ohne Tsubasa zu bitten, im Bett zu bleiben und auf ihn zu warten. Widerwillig tat Tsubasa, was Ryo gesagt hatte. Der Drachenblader folgte Ryo auf’s Dach und zog L-Drago. “Du wirst es bereuen, dich mit mir angelegt zu haben”, meinte der Dragon Emperor. “Das werden wir ja sehen”, antwortete Ryo und machte Fireblaze ebenfalls bereit. Die beiden zählten runter und schossen ihre Beys auf den Boden. Ryo begann sofort mit seinem Special Move Burning Fire Strike. Ryuga ließ sich das nicht gefallen und nutze seinen Dragon Emperor Soaring Bite Strike. Die Technik funktionierte allerdings nicht. L-Drago hörte auf zu rotieren und fiel zu Boden. “Was soll das denn”, rief der Drache entsetzt. Er nahm seinen Bey und sah ihn sich genauer an. Zwischen den Teilen befand sich Wasser, das die Rotation gestoppt hatte. “Ich komme wieder”, versprach Ryuga und verschwand. Ryo sah ihm nach, stoppte die Rotation von Fireblaze und hob seinen Bey auf. Dann machte er sich auf den Weg zu Tsubasas Zimmer. Kapitel 9: ----------- “Da bist du ja schon wieder”, sagte Tsubasa überrascht, als Ryo das Zimmer betrat. “L-Drago hatte ein paar Probleme mit seiner Rotation”, antwortete Ryo, “deswegen war es nicht gerade schwierig, ihn zu besiegen.” “L-Drago hatte Probleme”, fragte Tsubasa, “das kann nur gut für uns sein.” “Wenigstens lässt er uns jetzt erstmal in Ruhe”, meinte Ryo. “Das hoffe ich”, antwortete Tsubasa. “Du ruhst dich jetzt erstmal aus”, sagte Ryo, “es ist wichtig, dass du dich von deinen Verletzungen erholst.” “Aber Ryuga kann mir jetzt nichts mehr antun oder”, fragte Tsubasa etwas ängstlich. “Natürlich nicht”, beruhigte Ryo ihn, “du hast Angst vor ihm, nicht wahr?” “Ja”, gab Tsubasa zu, “ich habe Angst, dass er mich wieder foltert oder diesmal endgültig tötet.” “Das wird nicht passieren”, versprach Ryo, “ich beschütze dich.” “Danke”, bedankte Tsubasa sich, “hoffentlich kommt Ryuga nicht wieder. Wie wir gesehen haben, ist es für ihn kein Problem, ins Krankenhaus einzubrechen.” “Du machst dir zu viele Gedanken”, meinte Ryo, “du bist hier sicher.” “Wenn du das sagst”, antwortete Tsubasa. “Ich muss jetzt gehen”, sagte Ryo, “ich besuche dich morgen wieder.” Er verabschiedete sich von Tsubasa und verließ das Krankenhaus. Als er wieder in der WBBA-Zentrale war, fragte Hikaru ihn sofort, was mit Tsubasa ist. “Es geht ihm besser”, antwortete Ryo, “aber ich glaube nicht, dass er so bald wieder arbeiten kann.” “Das war klar”, meinte Hikaru, “die körperlichen Wunden werden zwar wieder verheilen, aber wie sieht es mit seiner Psyche aus? Er wurde immerhin gefoltert.” “Er wirkte auf mich ganz normal”, sagte Ryo, “aber er kann es sehr gut verstecken, wenn etwas mit ihm nicht stimmt.” “Wenn er Hilfe braucht, wird er es schon sagen”, meinte Hikaru, “allerdings wird er erstmal versuchen, allein damit klar zu kommen.” “So ist er eben”, meinte Ryo, “alles, was wir tun können, ist, ihm zu helfen, wenn er uns braucht.” “Da haben Sie Recht”, stimmte Hikaru zu, “ich werde ihn morgen besuchen und mal sehen, ob es ihm wirklich gut geht.” “Das ist eine gute Idee”, sagte Ryo, “vielleicht sagt er dir, was los ist. Mit mir redet er ja leider nicht.” “Vielleicht ist er noch nicht so weit”, überlegte Hikaru, “es ist ja gerade erst passiert.” “Er weiß aber, dass er mit mir über alles reden kann”, sagte Ryo, “ich muss jetzt noch ein wenig arbeiten.” “Um diese Zeit”, fragte Hikaru, “es ist doch schon so spät.” “Ja schon, aber ich habe viel zu tun”, antwortete Ryo und ging in sein Büro. Hikaru machte sich schon mal auf den Weg nach Hause. Als sie am Fluss entlang ging, bemerkte sie einen Schatten hinter sich. Sie drehte sich um und sah zu der Person, die hinter ihr stand. Es war Ryuga. Hikaru lief sofort weg. Sie wollte so schnell wie möglich weg von Ryuga. Der Drache war allerdings schneller. Er packte Hikaru und nahm sie mit. Kapitel 10: ------------ Hikaru war wie gelähmt. Sie hätte sich wahrscheinlich gegen Ryuga wehren können. Allerdings hatte sie solche Angst vor ihm, dass sie sich nicht rührte. “Wo willst du denn so spät noch hin”, fragte Ryuga. Hikaru antwortete nicht. “Ich habe dich vorhin mit diesem Typen gesehen, der Tsubasa vor mir gerettet hat”, sagte Ryuga, “was hast du mit ihm zu tun?” “Ich weiß nicht, wovon du redest”, antwortete Hikaru, “ich bin doch nur die Sekretärin der WBBA.” “Hör auf zu lügen”, rief der Drache, “wenn das wirklich stimmt, was hast du dann mit Tsubasa zu tun?” “Von mir erfährst du nichts”, meinte Hikaru. “Das werden wir ja sehen”, antwortete Ryuga, “du weißt ja, was mit Tsubasa passiert ist.” “Das wagst du nicht”, sagte Hikaru. Man konnte deutlich die Angst in ihrer Stimme hören. “Wenn du dir so sicher bist, dass ich dir nichts tue”, meinte Ryuga, “warum hast du dann Angst?” “Ich habe keine Angst”, antwortete Hikaru. “Du weißt genau, dass das nicht stimmt”, sagte Ryuga. “Lass mich gehen”, forderte Hikaru. “Erst, wenn du mir sagst, was ich wissen will”, meinte Ryuga. “Ich werde dir gar nichts sagen”, antwortete Hikaru. “Ich kriege immer, was ich will”, antwortete Ryuga und brachte Hikaru in eine Höhle im Wald, “hier wird dich niemand finden. Also sage mir lieber gleich, was ihm wissen will.” Hikaru schwieg weiterhin. Sie würde ihm nichts sagen. Da war sie sich sicher. Ryuga fesselte Hikaru, nahm ihr zur Sicherheit ihr Handy weg und fragte sie nochmal:”Was hast du mit Tsubasa zu tun?” Hikaru sagte kein Wort. Sie würde ihm niemals sagen, dass Tsubasa für die WBBA arbeitete. “Du willst also immer noch nichts sagen”, meinte Ryuga, “du bleibst so lange hier, bis du was sagst.” “Du wirst mich doch nicht für immer hier gefangen halten”, sagte Hikaru, “irgendwann lässt du mich wieder frei. Außerdem wird die WBBA mich suchen.” “Meinetwegen können sie das gerne tun”, antwortete Ryuga, “dich wird niemand finden. Also sage mir endlich, was du mit Tsubasa zu tun hast.” Wieder weigerte Hikaru sich. So ging es die ganze Nacht weiter. So langsam verlor der Dragon Emperor die Geduld. Er schlug Hikaru mehrmals. Nun war sie völlig verängstigt. Sie hatte Angst, dass Ryuga sie umbringt. “Bitte hör auf”, sagte sie, “Tsubasa ist ein Agent der WBBA. Er wurde in die Dark Nebula eingeschleust, um sie auszuspionieren und an Informationen über L-Drago zu gelangen.” Kapitel 11: ------------ “Warum denn nicht gleich so”, fragte Ryuga und löste die Fesseln, “du kannst gehen.” Hikaru traute sich zunächst nicht, ging dann aber nach einer Weile aus der Höhle. Ryuga hatte sie längst verlassen. Wahrscheinlich war er auf dem Weg zu Tsubasa. Hikaru lief sofort zur WBBA. Sie musste Ryo so schnell wie möglich sagen, was passiert war. Andernfalls war Tsubasa in Gefahr. “Guten Morgen Hikaru”, begrüßte Ryo sie, “was machst du denn schon hier?” “Es tut mir leid Direktor”, sagte Hikaru, “ich habe Tsubasa in Gefahr gebracht.” “Was ist denn passiert”, fragte Ryo. “Ryuga hat mich gefangen genommen, als ich gestern Abend nach Hause gegangen bin”, antwortete Hikaru, “ich hatte solche Angst, dass ich ihm gesagt habe, dass Tsubasa für die WBBA arbeitet.” “Das ist nicht so schlimm”, beruhigte Ryo sie, “ich weiß, was du für eine Angst vor Ryuga hast. Trotzdem müssen wir jetzt schnell zu Tsubasa.” “Vielleicht hat Ryuga ihm schon etwas angetan”, meinte Hikaru, “das ist alles meine Schuld.” “Du kannst nichts dafür”, meinte Ryo und machte sich auf den Weg. Hikaru folgte ihm, blieb aber etwas hinter ihm. Nach einer Weile kamen sie am Krankenhaus an. Schnell liefen sie zu Tsubasas Zimmer. Ryuga war bereits dort und hatte sich auf Tsubasas Bein gesetzt, damit er sich nicht wehren konnte. “Geh sofort von Tsubasa runter”, rief Ryo. Ryuga ignorierte ihn und schlug auf Tsubasas zweite Schusswunde ein. Ryo ging zu den beiden und zog Ryuga von Tsubasa weg. “Wenn du ihn nochmal anrührst, bist du dran”, sagte Ryo, “hast du das verstanden?” Ryuga, dessen Bey noch nicht repariert war, zog sich zurück. Er würde zurückkommen, wenn L-Drago wieder einsatzfähig war. “Alles in Ordnung Tsubasa”, fragte Ryo. “Er wollte mich umbringen”, antwortete Tsubasa nur. “Er kann dir nichts mehr tun”, beruhigte Ryo ihn und nahm ihn in den Arm. Tsubasa zitterte ziemlich stark und fragte:”Lässt du mich bitte los? Du tust mir weh.” “Tut mir leid”, entschuldigte Ryo sich und ließ ihn sofort los, “geht es dir gut?” “Natürlich nicht”, antwortete Tsubasa, “wegen ihm bin ich doch erst hier.” “Das weiß ich doch”, meinte Ryo, “ich verstehe dich. Ich weiß, wie du dich fühlst.” “Das weißt du nicht”, rief Tsubasa, “du hast keine Ahnung, wie es ist, tagelang eingesperrt und gefoltert zu werden. Ich dachte, ich muss sterben.” “Beruhige dich bitte”, sagte Ryo, “vielleicht solltest du psychologische Hilfe in Anspruch nehmen.” “Auf keinen Fall”, antwortete Tsubasa, “ich bin doch nicht verrückt.” “Das habe ich auch nicht gesagt”, meinte Ryo, “aber du hattest ein traumatisches Erlebnis.” “Es geht mir gut”, meinte Tsubasa. “Das hörte sich gerade aber anders an”,antwortete Ryo. “Wenn ich Hilfe brauche, sage ich es dir”, sagte Tsubasa. “Das hoffe ich”, antwortete Ryo, “ich muss jetzt leider gehen. Erhole dich gut.” Als er das gesagt hatte, verließ er mit Hikaru das Zimmer. Tsubasa war sich nun sicher, dass er im Krankenhaus nicht sicher war. Deswegen wartete er eine Weile und sprang aus dem Fenster. Sein Zimmer lag zum Glück im Erdgeschoss. Noch mehr Verletzungen konnte er nun wirklich nicht gebrauchen. Kapitel 12: ------------ Tsubasa lief so schnell er konnte in einen nahegelegenen Wald. Es würde nicht lange dauern, bis jemand sein Verschwinden bemerken und Ryo darüber informieren würde. Deswegen musste er sich beeilen. Er hatte keine Ahnung, wohin er gehen sollte. Erstmal würde er im Wald leben. Vielleicht würde er später in die Stadt zurückkehren. Währenddessen erfuhr Ryo von Tsubasas Verschwinden. Er war schockiert. Mit seinen Verletzungen war Tsubasa nicht in der Lage, das Krankenhaus zu verlassen. Ryo war sich deshalb sicher, dass Ryuga etwas damit zu tun hatte. “Wir haben ein Problem”, sagte er zu Hikaru, “Tsubasa ist aus dem Krankenhaus verschwunden.” “Was?! Was ist denn passiert”, fragte Hikaru entsetzt. “Ich vermute, dass Ryuga ihn entführt hat”, meinte Ryo. Als er Ryuga erwähnte, zuckte Hikaru zusammen. Sie hatte noch immer furchtbare Angst vor ihm. “Kommst du hier eine Weile allein zurecht”, fragte Ryo. “Was haben Sie vor Direktor”, fragte Hikaru besorgt. “Ich suche Tsubasa”, meinte Ryo. “Aber das ist gefährlich”, antwortete Hikaru. “Genau deswegen muss ich es tun”, erwiderte Ryo, “Tsubasa kann sich mit seinen Verletzungen nicht wehren. Wenn ihm niemand hilft, ist er bald tot.” “Seien Sie vorsichtig”, sagte Hikaru nur. “Das bin ich doch immer”, meinte Ryo. Er zog sein Phoenix-Kostüm an und machte sich auf den Weg. Zuerst nahm er sich den Wald vor. Falls Tsubasa doch abgehauen sein sollte, würde er ihn mit Sicherheit hier finden. Während Phoenix den Wald durchsuchte, war Tsubasa dabei, sich ein Versteck zu suchen. “Müsstest du nicht im Krankenhaus sein”, hörte Tsubasa plötzlich eine bekannte Stimme. “Lass mich endlich in Ruhe Ryuga”, sagte er. “Das werde ich auf keinen Fall tun”, antwortete der Drachenblader, “nur einer von uns darf leben und das bin ich.” “Warum bist du so grausam geworden”, fragte Tsubasa, “früher warst du ganz anders.” “Das war bevor du meine Familie ermordet hast”, rief Ryuga wütend. “Das habe ich nur gemacht, weil deine Familie Meine ermordet hat”, antwortete Tsubasa, “und das weißt du auch.” “Du hättest damals mit den anderen sterben sollen”, sagte Ryuga, “aber du musstest dich ja zur Wehr setzen.” “Ich hätte dich damals nicht verschonen sollen”, meinte Tsubasa, “aber ich habe wirklich geglaubt, dass du anders bist, als deine Familie. Da habe ich mich wohl geirrt.” “Nur einer von uns wird diesen Kampf überleben”, beschloss Ryuga. “Darauf warte ich seit einer Ewigkeit”, antwortete Tsubasa. “Kannst du mit deinen Verletzungen überhaupt kämpfen”, fragte der Dragon Emperor. “Ja natürlich”, meinte Tsubasa, “so stark bist du ja nicht.” “Was glaubst du eigentlich, wer du bist”, rief Ryuga wütend, “wenn ich es wollte, hätte ich dich längst getötet, aber wenn Ryuto das erfährt, wird er kein Wort mehr mit mir reden.” “Du weißt doch gar nicht, ob er noch lebt”, sagte Tsubasa, “wie lange hast du ihn nicht mehr gesehen?” “Seit 6 Jahren”, antwortete Ryuga, “seitdem das alles passiert ist.” “Denk bloß nicht, dass ich dich schonen werde”, meinte Tsubasa, “wir waren vielleicht mal Freunde, aber das ist schon lange vorbei.” “Das weiß ich”, antwortete Ryuga und machte sich kampfbereit. Kapitel 13: ------------ Der Kampf begann mit einem Angriff von Ryuga. Er drückte Tsubasa schnell gegen einen Baum. Der Adler ließ sich davon nicht beeindrucken und verschwand blitzschnell. “Das sind also die weltberühmten Ninja-Fähigkeiten des Otori-Clans”, meinte Ryuga, “ich habe dich oder deine Familie ja nie richtig kämpfen gesehen.” Tsubasa tauchte hinter ihm auf und stach ihn ein Kunai in den Rücken. “Du hast keine Chance gegen mich”, sagte Tsubasa. “Trägst du immer Waffen bei dir”, fragte Ryuga, “wir haben geschworen, dass wir niemals Waffen gegeneinander nutzen würden.” “Das hättest du dir überlegen sollen, bevor du mich herausgefordert hast”, meinte Tsubasa und warf ein paar Shuriken. Ryuga wich aus und hüllte seinen Körper in dunkle Macht. “Ich werde mich nicht zurückhalten”, sagte Ryuga. “Das tue ich auch nicht”, antwortete Tsubasa und verwandelte seine Arme in die Flügel eines Adlers. “Du meinst es wirklich ernst oder Vögelchen”, fragte Ryuga. “Ja natürlich”, meinte Tsubasa, “ich kann dich nicht länger am Leben lassen.” “Wie du willst”, antwortete Ryuga, “aber sage hinterher nicht, ich hätte dich nicht gewarnt. Vorausgesetzt du kannst hinterher noch was sagen.” “Du wirst der Einzige sein, der nichts mehr sagen kann”, meinte Tsubasa und flog nach oben. Ryuga konnte gar nicht so schnell reagieren, wie Tsubasa sich auf ihn stürzte. Ryuga versuchte, sich zu wehren, aber der Adler stach ihm ein Kunai in die Brust. “Wie kannst du mit diesen Flügeln irgendwas festhalten”, fragte der Drache überrascht. “Wie du weißt, habe ich die Flügel seit meiner Geburt”, erklärte Tsubasa, “ich kann damit besser umgehen, als mit meinen menschlichen Armen.” “Du wirst mich doch nicht wirklich umbringen oder”, fragte der Dragon Emperor. “Das ist nicht nötig”, meinte Tsubasa, “ich muss überhaupt nichts mehr tun. Du wirst an deinen Verletzungen verbluten.” “Wie kannst du so grausam sein”, fragte Ryuga, “früher warst du nicht so.” “Menschen ändern sich”, meinte Tsubasa nur, bevor er verschwand. Ryuga blieb regungslos am Boden liegen. Er hätte nicht gedacht, dass Tsubasa ihn so leicht besiegen könnte. Nun konnte er nichts tun, außer darauf zu warten, dass ihn eventuell jemand findet. Währenddessen waren Gingka und seine Freunde im Wald unterwegs. Es war ein sehr warmer Tag und sie wollten sich am Fluss ein wenig abkühlen. “Seht mal”, sagte Kenta plötzlich, “da liegt doch jemand.” Die anderen sahen in die Richtung, in die Kenta zeigte. Dort lag eine Person auf dem Boden. Als sie sich der Person näherten, erkannten sie, wer es war. Kapitel 14: ------------ “Ryuga”, rief Yu schockiert, “was machst du denn hier?” Der Drache war mittlerweile bewusstlos geworden und reagierte nicht auf die Frage. “Er ist ziemlich schwer verletzt”, stellte Madoka fest, “wir sollten ihn lieber in ein Krankenhaus bringen.” Gingka und Masamune hoben Ryuga vorsichtig hoch und brachten ihn in ein Krankenhaus. Während Ryuga untersucht wurde, warteten die anderen im Warteraum. “Ich würde gerne wissen, was mit Ryuga passiert ist”, meinte Yu, “normalerweise lässt er sich nicht so leicht etwas antun.” “Er wird es uns bestimmt nicht sagen”, meinte Madoka, “wir sind ja nicht gerade seine besten Freunde.” “Da hast du Recht”, stimmte Gingka zu, “aber wir sollten trotzdem mit ihm reden.” In diesem Moment kam ein Arzt zu ihnen. Er sagte ihnen, dass wahrscheinlich jemand versucht hatte, Ryuga umzubringen. “Das kann schon sein”, meinte Masamune, “der Typ scheint ja nicht gerade beliebt zu sein.” “Der Junge hat eine Stichwunde im Rücken und eine in der Brust”, fuhr der Arzt fort, “wenn es wirklich ein Mordversuch war, war das ein professioneller Mörder. Der Stich in den Rücken hat direkt die Wirbelsäule getroffen. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass der Junge gelähmt bleibt.” “Sind Sie sicher, dass ihn jemand umbringen wollte”, fragte Yu besorgt. “Die Wunde in der Brust widerspricht meiner Theorie”, meinte der Arzt, “wenn es wirklich ein professioneller Mörder gewesen wäre, hätte er direkt ins Herz gestochen. Allerdings befindet sich die Wunde an einer weniger gefährlichen Stelle.” “Das ist wirklich seltsam”, meinte Madoka, “können wir zu ihm? Vielleicht kann er uns sagen, was passiert ist.” Der Arzt bejahte das und brachte die Freunde zu Ryuga. “Was macht ihr denn hier”, fragte Ryuga überrascht. “Wir haben dich im Wald gefunden”, antwortete Kenta, “was ist denn mit dir passiert?” “Das solltet ihr lieber mal Tsubasa fragen”, meinte der Dragon Emperor. “Was hat Tsubasa denn damit zu tun”, fragte Gingka. “Er hat mich so schwer verletzt”, sagte Ryuga. “Das kann nicht sein”, rief Yu, “Tsubasa würde sowas niemals tun!” “Das dachte ich auch”, antwortete Ryuga, “aber ich weiß, dass diese Verletzungen von ihm stammen.” “Wo ist Tsubasa denn jetzt”, fragte Kenta, “wir werden mit ihm reden.” “Ich weiß es nicht”, sagte der Drache, “er ist verschwunden und meinte, er muss mich nicht töten, weil ich an den Verletzungen sowieso verblute und mich dort niemand findet.” “Du musst dich geirrt haben”, rief Yu, “Tsubasa ist nicht so!” “Kann es sein, dass er wieder von der dunklen Macht besessen ist”, überlegte Madoka, “immerhin war er da ziemlich brutal.” “Nein”, antwortete Ryuga, “ich habe keine Anzeichen dafür festgestellt.” “Dann war es also nicht die dunkle Macht”, überlegte Kenta, “aber was dann?” Kapitel 15: ------------ “Lasst uns Tsubasa suchen”, meinte Gingka, “er muss uns sagen, warum er das gemacht hat.” “Und wo willst du anfangen zu suchen”, fragte Madoka, “du hast keine Ahnung, wo er ist.” “Dann suche ich eben so lange, bis ich ihn gefunden habe”, sagte Gingka. “Du wirst ihn nicht finden”, meinte Ryuga, “Tsubasa ist ein Agent der WBBA. Er weiß, wo er sich verstecken kann. Wenn er es nicht will, wird ihn niemand finden.” “Was sollen wir sonst tun”, fragte Gingka. “Lasst ihn in Ruhe”, antwortete Ryuga, “es gibt nur Ärger, wenn ihr ihn sucht.” “Aber was ist, wenn er für immer verschwindet”, fragte Yu. “Falls ich irgendwann wieder laufen kann, werde ich ihn suchen”, meinte Ryuga, “für euch ist das zu gefährlich.” “Der Arzt hat gesagt, dass du wahrscheinlich für immer gelähmt bleibst”, sagte Yu, “ich gehe Tsubasa suchen.” “Bleib hier”, rief Ryuga, aber der Kleine hatte das Zimmer bereits verlassen. Gingka, Masamune, Madoka und Kenta folgten ihm. “Wo willst du denn hin”, rief Madoka, “warte wenigstens auf uns.” “Wir müssen Tsubasa finden”, sagte Yu, “ich kann nicht glauben, dass er Ryuga das angetan haben soll.” “Wenn er es wirklich getan hat, ist er gefährlich”, meinte Madoka, “denkt ihr, er würde uns auch etwas antun?” “Jetzt reicht es aber”, rief Yu wütend, “ihr kennt doch Tsubasa. Er würde niemals jemandem etwas antun!” “Normalerweise nicht”, antwortete Kenta, “aber das Opfer war immerhin Ryuga. Dieser Typ bringt selbst Gingka auf die Palme. Vielleicht hat Tsubasa gegen ihn gekämpft und Ryuga hat ihn provoziert.” “Dann muss Ryuga ihn aber wirklich ziemlich provoziert haben”, antwortete Masamune, “Tsubasa ist doch die Ruhe in Person.” “Was mich aber auch ziemlich beunruhigt”, sagte Madoka, “warum trägt Tsubasa ein Messer oder eine andere Stichwaffe bei sich?” “Er ist doch Geheimagent oder sowas”, meinte Masamune, “da gibt es sicher viele Leute, die nicht gut auf ihn zu sprechen sind. Vielleicht hat er die Waffe einfach nur, um sich zu verteidigen.” “Habt ihr schon mal daran gedacht, dass Ryuga eventuell lügt”, fragte Madoka. “Das kann sein”, meinte Gingka, “er hat keine Beweise dafür, dass Tsubasa es wirklich war und Zeugen hat er auch nicht.” “Aber warum sollte er den wahren Täter decken”, fragte Yu, “das ergibt alles keinen Sinn.” “Lasst uns zur WBBA gehen”, schlug Gingka vor, “vielleicht weiß Dad, wo Tsubasa ist.” “Das ist eine gute Idee”, meinte Kenta. Die Freunde machten sich auf den Weg zur Zentrale der WBBA. “Hallo Gingka”, begrüßte Ryo seinen Sohn, “was macht ihr denn hier?” “Weißt du, wo Tsubasa ist”, fragte Gingka. “Tsubasa? Nein, das weiß ich nicht”, antwortete Ryo, “warum fragst du?” Gingka erzählte seinem Vater, was passiert war. “Unter diesen Umständen sollte ich euch vielleicht doch lieber sagen, wo Tsubasa ist”, meinte Ryo, “er hat mir zwar gesagt, ich soll niemandem sagen, wo er ist, aber wenn er wirklich sowas Schreckliches getan hat. Er ist in Spanien.” Kapitel 16: ------------ “Was macht er denn in Spanien”, fragte Yu. “Er hat mir nur gesagt, dass er dringend weg muss und dass er mir alles später erklärt”, antwortete Ryo, “aber seitdem er weg ist, erreiche ich ihn nicht mehr.” “Wir müssen ihn auf jeden Fall suchen”, sagte Yu, “lasst uns nach Spanien fliegen.” “Wir können doch nicht einfach nach Spanien fliegen”, meinte Madoka, “wir haben keine Ahnung, wo Tsubasa sich aufhält. Wir wissen nicht mal, in welcher Stadt er ist.” “Mir hat er nur gesagt, dass er nach Barcelona fliegt”, sagte Ryo, “aber ob er da bleibt oder ob er mittlerweile woanders ist, weiß ich nicht.” “Dann fliegen wir nach Barcelona und suchen Tsubasa”, beschloss Masamune. “Ich organisiere alles für euch”, sagte Ryo, “ich sage euch später Bescheid, wann ihr fliegen könnt.” “Danke Dad”, bedankte Gingka sich und verließ mit seinen Freunden die Zentrale. “Kommt ihr mit zum B-Pit”, fragte Madoka, “ich muss noch ein paar Sachen packen.” “Ja klar”, antwortete Kenta, “und wenn du damit fertig bist, können wir uns mal einen Plan von Barcelona ansehen und überlegen, wo wir mit der Suche anfangen.” Während Madoka ihre Sachen packte, sahen die anderen sich eine Karte von Barcelona an. “Die Stadt ist ziemlich groß”, sagte Masamune, “wie wollen wir Tsubasa da finden?” “Wir sollten nach ruhigen Orten suchen”, schlug Yu vor, “Tsubasa ist doch gerne im Wald.” “In Barcelona gibt es nicht viel Wald”, sagte Madoka, die gerade ins Zimmer kam, “aber die Stadt liegt am Mittelmeer. Vielleicht ist er da irgendwo.” “Am Meer ist es ziemlich ruhig”, antwortete Gingka, “das könnte ein geeigneter Ort für Tsubasa sein.” “Dann lasst uns dort anfangen”, meinte Madoka, “ Gingkas Vater hat gerade angerufen. Wir können morgen früh fliegen.” “Das ist super”, freute sich Yu, “aber jetzt sollten wir erstmal schlafen. Wir müssen morgen früh raus.” Am nächsten Morgen war Yu sehr früh wach. Er weckte die anderen und sah ständig auf die Uhr. Endlich war es soweit. Die Freunde machten sich auf den Weg zum Flughafen und warteten auf das Flugzeug. Nach einer Weile konnten sie es betreten. Während seine Freunde im Flugzeug saßen, meditierte Tsubasa in einer abgelegenen Höhle. Die dunkle Macht in ihm wurde immer stärker und er hoffte, sie so kontrollieren zu können. Eagle hielt die dunkle Macht im Moment zwar noch zurück, aber lange würde das nicht mehr funktionieren. Das hatte der Kampf gegen Ryuga gezeigt. Tsubasa hatte diese kleine Höhle beim Tauchen entdeckt und fand sie ideal zum Meditieren. Hier war er ungestört und hatte seine Ruhe. Das einzige Problem an der Höhle war, dass man sie nicht erreichen konnte, ohne zu tauchen. Wenn es also einen Sturm geben würde, wäre Tsubasa in der Höhle eingesperrt. Genau das passierte an diesem Tag. Tsubasa war so auf seine Meditation konzentriert, dass er die dunklen Wolken am Himmel nicht bemerkt hatte. Als er sie bemerkte, regnete es bereits und das Meer wurde unruhig. Bei diesem Wetter zurück an Land zu tauchen, war viel zu gefährlich. Tsubasa saß in der Höhle fest. Kapitel 17: ------------ “Was ist das denn für ein Wetter”, beschwerte Yu sich. Die Freunde waren mittlerweile in Barcelona angekommen und hatten sich bereits etwas umgesehen. Als ein Sturm aufkam, liefen sie schnell zurück zum Hotel. “Bei diesem Wetter gehen wir am besten nicht nach draußen”, meinte Madoka, “wir suchen besser morgen weiter.” “Aber wir müssen Tsubasa schnell finden”, rief Yu, “was ist, wenn ihm etwas passiert ist?” “Tsubasa kann gut auf sich selbst aufpassen”, meinte Masamune, “bei diesem Wetter gehe ich nirgendwo hin.” “Morgen früh ist der Sturm bestimmt vorbei”, beruhigte Madoka den Kleinen, “und dann suchen wir weiter.” “Na gut”, sagte Yu, “dann gehe ich jetzt schlafen, damit schnell morgen ist.” Die anderen gingen ebenfalls schlafen. Die Höhle, in der Tsubasa sich befand, lief langsam voll Wasser. Er kletterte auf einen Felsen, aber schlafen konnte er auch dort nicht. Er war zu beschäftigt damit, nicht ins Wasser zu fallen. Zum Glück war die Höhle ziemlich hoch. Er konnte notfalls also noch höher klettern. Tsubasa hoffte, dass der Sturm bald aufhören würde, doch das tat er nicht. Es stürmte die ganze Nacht und auch morgens wurde das Wetter nicht besser. Der Sturm dauerte mehrere Tage und die Freunde wurden langsam verrückt. “Wir sind jetzt schon seit Tagen hier und haben noch nichts erreicht”, meinte Yu, “wir müssen endlich etwas tun.” “Du hast ja Recht”, stimmte Masamune ihm zu, “wann hört dieser verdammte Sturm endlich auf?” “Morgen soll endlich besseres Wetter werden”, antwortete Madoka, die sich gerade den Wetterbericht ansah. “Dann müssen wir uns morgen früh auf den Weg machen”, sagte Gingka, “wir konnten ja bis jetzt noch nichts herausfinden.” “Aber jetzt lasst uns erstmal schlafen”, meinte Madoka. Die Jungs stimmten ihr zu und gingen schlafen. Am nächsten Morgen war das Wetter besser. Die Sonne schien und es war warm. Als Tsubasa das Wetter bemerkte, sprang er vom Felsen ins Wasser und tauchte zurück an Land. Das war für ihn sehr anstrengend. Er hatte tagelang nichts gegessen und getrunken. Tsubasa schaffte es, an den Strand zu schwimmen, wo er jedoch erschöpft zusammenbrach.Währenddessen weckte Yu seine Freunde und wollte, dass sie sich beeilen. Das taten die anderen und machten sich auf den Weg zum Strand. Der Strand war in der Nähe des Hotels. Innerhalb von 5 Minuten hatten sie den Strand erreicht und machten sich auf die Suche nach Tsubasa. Es waren noch nicht viele Menschen dort. Sie mussten also nicht lange suchen. Bereits nach wenigen Minuten sahen sie Tsubasa am Boden liegen. Kapitel 18: ------------ “Da ist er”, rief Yu und lief zu ihm, “hey Tsubasa. Ist alles in Ordnung?” Tsubasa reagierte nicht darauf. “Was ist mit ihm”, fragte Gingka besorgt. “Er ist bewusstlos”, stellte Madoka fest, “wir sollten einen Krankenwagen rufen.” Sie holte ihr Handy aus der Tasche und rief einen Krankenwagen. Während sie auf den Krankenwagen warteten, sahen sie sich Tsubasa genauer an. “Ich bin so froh, dass wir ihn gefunden haben”, sagte Yu, “allerdings würde ich gerne wissen, was mit ihm passiert ist.” “Er scheint jedenfalls nicht verletzt zu sein”, meinte Madoka. “Aber was ist dann mit ihm”, fragte Yu besorgt, “und warum ist er so nass?” “Vielleicht ist er krank”, meinte Masamune, “oder denkt ihr, er wäre fast ertrunken?” “Es bringt nichts, wenn wir Vermutungen anstellen”, sagte Madoka, “der Krankenwagen kommt bestimmt gleich und dann sehen wir weiter.” Wenige Minuten später kam der Krankenwagen. Madoka erklärte den Sanitätern, dass sie Tsubasa gefunden hatten und nicht wussten, was mit ihm passiert war. Die Sanitäter untersuchten Tsubasa und stellten fest, dass er stark dehydriert war. Sie brachten ihn in den Krankenwagen, wo sie ihm eine Infusion legten. Ein Sanitäter erklärte den Freunden, dass sein Zustand kritisch ist und er umgehend ins Krankenhaus muss. Als die Sanitäter weg waren, fing Yu an zu weinen. “Nicht weinen Kleiner”, sagte Masamune, “Tsubasa geht es bestimmt bald besser.” “Hör auf, mich Kleiner zu nennen”, meinte Yu, “das darf nur Tsubasa.” “Ist ja gut”, antwortete Masamune, “aber du musst dir wirklich keine Sorgen machen. Es sieht im Moment zwar nicht gut aus, aber Tsubasa wird bestimmt bald wieder gesund.” “Hoffentlich”, meinte Yu und beruhigte sich wieder. “Wir sollten erstmal zurück ins Hotel gehen und Gingkas Vater informieren, dass wir Tsubasa gefunden haben”, sagte Madoka. “Da hast du Recht”, stimmte Gingka zu, “Dad kann uns bestimmt sagen, was wir jetzt machen sollen.” Die Freunde gingen zurück zum Hotel. Dort angekommen riefen sie Ryo an. “Hallo Dad”, begrüßte Gingka ihn. “Hallo Gingka”, antwortete Ryo, “was gibt es denn?” “Wir haben Tsubasa gefunden”, sagte Yu. “Das ist schön Yu”, meinte Ryo, “ich muss dringend mit ihm reden.” “Das ist im Moment leider nicht möglich”, sagte Madoka, “er ist im Krankenhaus.” “Warum das denn”, fragte Ryo. “Wir haben ihn bewusstlos am Strand gefunden”, antwortete Madoka, “er war stark dehydriert.” “Das ist nicht gut”, meinte Ryo, “ich komme zu euch nach Spanien und rede mit ihm, wenn es ihm besser geht.” “Ja ok”, sagte Gingka, “wir sehen uns dann, wenn du hier bist.” Ryo verabschiedete sich von den anderen und buchte für den nächsten Tag einen Flug nach Barcelona. Kapitel 19: ------------ “Kann ich kurz mit dir reden”, fragte Ryo Hikaru. “Ja natürlich”, antwortete Hikaru, “was ist denn los Direktor?” “Ich fliege morgen nach Spanien zu Gingka und den anderen”, sagte Ryo, “ich muss dringend mit Tsubasa reden.” “Wurde Tsubasa gefunden”, fragte Hikaru. “Ja”, antwortete Ryo, “aber er liegt jetzt dehydriert im Krankenhaus. Ich muss wissen, was mit ihm passiert ist.” “Ich komme hier gut allein zurecht”, meinte Hikaru, “deswegen wollten Sie doch mit mir reden.” “Bist du dir sicher”, fragte Ryo, “na gut, aber wenn irgendwas ist, rufst du mich an.” “Ja natürlich”, antwortete Hikaru. Ryo ging nach Hause und packte ein paar Sachen zusammen. Er wollte so schnell wie möglich zu Tsubasa. Am nächsten Morgen machte er sich auf den Weg zum Flughafen. Ryo stieg ins Flugzeug und flog nach Barcelona. Dort angekommen warteten Gingka und die anderen bereits auf ihn. “Da bist du ja”, begrüßte Gingka ihn. “Ich habe doch gesagt, ich komme so schnell wie möglich”, meinte Ryo, “wollen wir zu Tsubasa?” “Ja”, freute sich Yu, “hoffentlich dürfen wir zu ihm.” Alle machten sich auf den Weg zum Krankenhaus. Ryo unterhielt sich kurz mit einem Arzt. “Was hat der Arzt gesagt”, fragte Madoka nach dem Gespräch. “Tsubasa ist wach und wir können zu ihm”, antwortete Ryo, “aber sein Zustand ist immer noch ziemlich schlecht.” “Das hört sich nicht gut an”, sagte Yu beunruhigt. “Lasst uns zu ihm gehen”, meinte Masamune, “dann sehen wir, wie es ihm wirklich geht.” Yu war zuerst im Zimmer. Er lief zu Tsubasas Bett und fragte ihn, wie es ihm geht. “Hallo Yu”, begrüßte Tsubasa ihn, “was machst du denn hier? Und woher weißt du, wo ich bin?” “Ich habe es ihnen gesagt”, sagte Ryo, “als ich dich nicht mehr erreicht habe, habe ich mir Sorgen gemacht. Gingka und die anderen kamen zu mir und wussten auch nicht, wo du bist. Da musste ich es ihnen einfach sagen.” “Schon gut”, sagte Tsubasa, “aber warum bin ich eigentlich im Krankenhaus?” “Wir haben dich bewusstlos am Strand gefunden”, erklärte Madoka ihm, “der Arzt hat gesagt, dass du stark dehydriert warst.” “Ach ja. Jetzt erinnere ich mich wieder”, sagte Tsubasa und erklärte seinen Freunden, was passiert war. “Das erklärt natürlich einiges”, meinte Ryo, “aber warum bist du überhaupt nach Spanien geflogen?” “Weil ich Ryuga umgebracht habe”, gestand Tsubasa. Kapitel 20: ------------ “Du hast ihn angegriffen”, fragte Yu, “also hat er die Wahrheit gesagt.” “Was”, fragte Tsubasa, “soll das heißen, dass Ryuga lebt?” “Ja”, antwortete Madoka, “er liegt im Krankenhaus und wird wahrscheinlich für immer gelähmt bleiben.” “Das wollte ich nicht”, sagte Tsubasa, “ich dachte, er ist tot. Deswegen bin ich nach Spanien geflohen.” “Was ist denn überhaupt passiert”, fragte Ryo. “Ich kenne Ryuga schon ein paar Jahre”, erklärte Tsubasa, “wir waren früher gut befreundet, aber unsere Familien waren verfeindet. Wir haben uns immer heimlich getroffen. Dann gab es einen Vorfall.” “Was für einen Vorfall”, fragte Gingka. “Ryugas Familie hat meine Familie ermordet”, sagte Tsubasa, “als ich das gesehen habe, habe ich die Kontrolle über mich verloren. Ich habe Ryugas Familie ermordet.” “Was hast du gemacht”, rief Masamune, “du bist ein Mörder?” “Ich wusste, dass ihr so reagiert”, antwortete Tsubasa, “ich kann es verstehen, wenn ihr nichts mehr mit mir zu tun haben wollt.” “Aber du konntest doch nichts dafür”, meinte Gingka, “selbst wenn das alles stimmt, werden wir dich deswegen nicht ausschließen. Es wird alles wie bisher bleiben.” “Gingky hat Recht”, sagte Yu, “das hättest du uns doch sagen können. Jetzt wissen wir auch endlich, warum ihr beide euch nicht leiden könnt. Als wir noch bei Dark Nebula waren, hat es auch oft Streit zwischen euch gegeben. Manchmal hatte ich Angst, ihr bringt euch gegenseitig um.” “War es wirklich so schlimm”, fragte Madoka. “Ja”, antwortete Yu und sah Tsubasa an, “Ryuga hat dich doch auch schon mit einem Messer bedroht. Das habe ich zufällig gesehen.” “Ja, das ist passiert”, antwortete Tsubasa, “aber das traut er sich nicht nochmal. Spätestens jetzt hat er wohl eingesehen, dass er es mit mir nicht aufnehmen kann.” “Was ist mit dir passiert”, fragte Masamune, “du warst doch sonst nicht so.” “Da musst du Ryuga fragen”, meinte Tsubasa, “er hat meine dunkle Seite erweckt.” “Meinst du das, was während eures Kampfes bei Battle Blader passiert ist”, fragte Madoka. “Ja, das auch”, sagte Tsubasa, “aber vor dem Kampf ist auch schon etwas passiert.” Bevor die anderen weitere Fragen stellen konnten, legte Tsubasa seine Haare etwas zur Seite. Die anderen sahen, dass sich ein violetter Adler in seinem Nacken befand. “Ist das ein Tattoo”, fragte Masamune. “Nein”, antwortete Tsubasa, “jeder aus meiner Familie trägt von Geburt an das Symbol eines Tieres, mit dem er verbunden ist. Dieses Tier ist sozusagen der Schutzengel der Person. Früher oder später begegnet man diesem Tier und freundet sich mit ihm an.” “Das ist ja cool”, meinte Yu, “deswegen hast du also immer diesen Adler bei dir. Und den passenden Bey hast du auch.” “Ja natürlich”, sagte Tsubasa, “dieser Bey wurde ja auch für mich angefertigt. Wenn in meiner Familie ein Kind geboren wird, sieht man sich zuerst das Symbol an und fertigt dann einen Bey, der dazu passt.” “Deine Familie kann wirklich Beys herstellen”, fragte Madoka, “wie ist sowas möglich?” “Das kann ich dir leider nicht sagen”, meinte Tsubasa, “leider wurden sie alle ermordet, bevor ich es gelernt habe. Jetzt hat niemand mehr diese Fähigkeit.” “Das ist wirklich schade”, sagte Madoka, “ich hätte wirklich gerne gewusst, wie man Beys herstellt.” Kapitel 21: ------------ “Aber was hat dieses Symbol mit Ryuga zu tun”, fragte Yu. “Ryugas Familie hatte eine sehr dunkle Macht”, erklärte Tsubasa, “die Macht meiner Familie war bei Kindern hell. Erst wenn man volljährig ist, wird die dunkle Macht erweckt, die man dann aber gleich kontrollieren kann. Es gibt aber auch Fälle, in denen die dunkle Macht zu früh erweckt wurde. Dann gerät sie außer Kontrolle und zerstört alles, was sich ihr in den Weg stellt. Das Symbol dient gleichzeitig als Siegel, das die dunkle Macht zurückhält. Auch der Bey hält die dunkle Macht zurück. Ryugas Bey wurde ebenfalls von seiner Familie angefertigt. Er hält die dunkle Macht allerdings nicht zurück, sondern verstärkt sie.” “Ich verstehe”, sagte Ryo, “Ryuga hat vor eurem Kampf das Siegel gelöst und damit deine dunkle Macht erweckt. Aber warum hast du sie dann jetzt unter Kontrolle? Du bist doch noch nicht volljährig.” “Eagle hält die Macht zurück”, antwortete Tsubasa, “ohne ihn würde die dunkle Macht nicht nur mich, sondern alles um mich herum zerstören. Am Anfang hat mein Adler mich geschützt, aber seine Macht ist leider ziemlich begrenzt. Er konnte mich nicht mehr beruhigen, wenn ich die Kontrolle verliere.” “Ich kann das alles gar nicht glauben, was du uns erzählst”, meinte Masamune, “das hört sich alles so unglaublich an.” “Ich weiß, dass euch das unglaubwürdig erscheint”, antwortete Tsubasa, “aber für mich ist das vollkommen normal.” “Du bist nach Spanien geflohen, weil du dachtest, dass wir nichts mehr mit dir zu tun haben wollen”, sagte Gingka, “das stimmt aber nicht, also komm bitte wieder mit nach Japan. Du kannst doch nicht allein hier leben wollen.” “Ehrlich gesagt wollte ich nicht weg”, antwortete Tsubasa, “aber ich dachte, es wäre besser so.” “Du kommst doch wieder mit nach Japan oder”, fragte Yu. “Ja natürlich”, sagte Tsubasa, “wenn ich aus dem Krankenhaus entlassen werde, komme ich zurück.” “Wie lange musst du denn noch hier bleiben”, fragte Madoka. “Erstmal bis morgen”, antwortete Tsubasa, “wenn dann alles in Ordnung ist, werde ich entlassen.” “Dann hoffen wir mal, dass alles in Ordnung ist”, meinte Masamune, “ich habe keine Lust, noch länger in Spanien zu bleiben. Es ist mir viel zu heiß hier. Hättest du dir nicht ein anderes Land aussuchen können?” “Tut mir leid”, entschuldigte sich Tsubasa, “nächstes Mal nehme ich ein anderes Land.” “Nächstes Mal”, fragte Gingka, “du willst doch nicht wieder verschwinden oder?” “Nein”, antwortete Tsubasa, “aber ich muss wohl mit Ryuga reden.” “Ich bin mir nicht sicher, ob das eine gute Idee ist”, meinte Ryo, “immerhin hast du ihn gelähmt.” “Genau deswegen muss ich ja mit ihm reden”, sagte Tsubasa. “Na schön”, sagte Ryo, “aber ich komme mit. Vielleicht ist Ryuga mittlerweile nicht mehr gelähmt.” “Wir sollten erstmal abwarten, ob du morgen überhaupt schon gehen darfst”, meinte Madoka. Die Freunde verabschiedeten sich von Tsubasa und gingen zurück zum Hotel. Kapitel 22: ------------ Am nächsten Morgen gingen Gingka und seine Freunde früh zum Krankenhaus, um Tsubasa abzuholen. “Guten Morgen”, begrüßte Tsubasa seine Freunde, “ihr seid aber früh hier.” “Ja natürlich”, sagte Yu, “wir wollen so schnell wie möglich zurück nach Japan.” “Ihr wollt aber noch nicht heute wieder zurück oder”, fragte Tsubasa. “Doch, eigentlich schon”, meinte Masamune, “oder musst du noch im Krankenhaus bleiben?” “Nein”, antwortete Tsubasa, “meinetwegen können wir auch heute noch fliegen.” “Sehr gut”, sagte Gingka, “dann lasst uns gehen.” Alle verließen das Krankenhaus gemeinsam und machten sich auf den Weg zum Flughafen. Madoka hatte am Abend zuvor bereits einen Flug gebucht. Nun warteten die Freunde darauf, ins Flugzeug steigen zu können. Nach einer Weile stiegen sie ins Flugzeug und flogen zurück nach Japan. Als sie dort ankamen, ging Tsubasa mit Ryo zum Krankenhaus, in dem Ryuga lag. “Bist du sicher, dass du mit ihm reden musst”, fragte Ryo. “Ja”, antwortete Tsubasa, “wartest du bitte draußen?” “Auf keinen Fall”, sagte Ryo, “ich komme mit.” “Nein”, meinte Tsubasa und betrat Ryugas Zimmer. Der Drache sah zur Tür und fragte:”Was machst du denn hier? Und wo warst du? Deine Freunde haben dich gesucht.” Tsubasa erzählte, was alles in Spanien passiert war. “Warum bist du dann schon wieder hier”, fragte Ryuga, “müsstest du nicht noch im Krankenhaus sein?” “Eigentlich schon”, antwortete Tsubasa, “der Arzt hat mir davon abgeraten, das Krankenhaus zu verlassen.” “Warum hast du es trotzdem getan”, fragte der Drache. “Weil ich mit dir reden muss”, sagte Tsubasa, “ich wollte dich nicht umbringen.” “Das weiß ich doch”, antwortete Ryuga, “kannst du die Lähmung bitte rückgängig machen?” “Ja natürlich”, antwortete Tsubasa, “drehe dich bitte um.” Ryuga drehte sich auf den Bauch. Tsubasa legte seine Hände auf Ryugas Wirbelsäule. Seine Augen leuchteten blau und an seinen Händen bildete sich ein grünes Licht. “Danke”, bedankte Ryuga sich und stand auf, “jetzt kann ich endlich von hier verschwinden.” “Ich muss jetzt gehen”, sagte Tsubasa und wollte das Krankenhaus verlassen. “Warte”, rief Ryuga, “wollen wir zusammen von hier verschwinden? Lass uns irgendwohin gehen, wo uns niemand kennt. Dort können wir zusammen sein. Das wollten wir doch immer.” “Du hast Recht”, meinte Tsubasa, “lass uns gehen.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)