Rose der Liebe von Engelslady ================================================================================ Kapitel 10: ------------ Van führte Merle in den Wintergarten und sie traute ihren Augen nicht. Der Wintergarten war ein Traum aus bunten Blumen und grünen Pflanzen. Es war Jahre her, das es so in dem Wintergarten aus gesehen hatte. "Van, ich bin sprachlos." "Er ist wundervoll, nicht wahr?" "Ja. Hat das auch…?" "Ja. Hitomi hat das hier alles gezaubert," sagte Van. Er lächelte wieder und Merle war immer mehr der Meinung, dass zwischen Van und Hitomi irgendetwas war. Oder jedenfalls anfing sich etwas zu entwickeln. Van wollte gerade zu einer der Blumen gehen, als er abrupt stehen blieb. "Van alles in Ordnung?," fragte Merle. Doch Van antwortete ihr nicht, er sah nur gerade aus. Da war sie, die Person die ihn langsam aber sicher um den Verstand bracht. An die er heute immer zu denken muss, von der er letzte Nacht sogar geträumt hatte. Sie beide waren sich heute noch nicht über den Weg gelaufen, er hatte sie heute beobachtet, als sie im Garten beschäftig war. Merle sah ihn irritiert von der Seite an, bis sie seinem Blick folgte und Hitomi sah. Sie blickte zwischen Van und Hitomi hin und her. ~ So ist das also Van. ~ Sagte sie gedanklich und fing an zu grinsen. Ich drehte mich um, weil ich irgendwie das Gefühl hatte, das sich jemand hinter mir befand. Mein Gefühl hatte mich nicht getäuscht, da stand wirklich jemand. Es war nicht irgendjemand, sondern es war Van. Er sah zu mir, ich stand bewegungslos da, ich traute mich nicht mal meine Blick zu senken. Er bewegte sich und kam auf mich zu. Er war nicht allein, Merle war bei ihm und sie lächelte mich an. Ich war hin und her gerissen. Sollte ich jetzt aus dem Wintergarten gehen, oder hier stehen bleiben? Ich wusste das Van es nicht mochte mich hier drin zusehen wenn er auch hier war. Warum das so war wusste ich nicht. Allen hatte mir erzählt dass Van der Wintergarten gefallen würde, seit dem ich mich darum kümmere. Merle war schneller bei mir als Van. "Hitomi ich bin wirklich sprachlos. Kannst du zaubern oder so?" "Nein. Man muss sich nur gut um die Blumen und Pflanzen kümmern. Immer schön gießen, mit ihnen reden und die welken Blätter oder Blüten ab machen," erklärte ich. "Merle hat den Garten auch schon gesehen," sagte Van und stellte sich neben Merle. Er stand vor mir und sah mich an. Ein kleines Lächeln lag auf seinen Lippen. Kein grimmiges Gesicht, weil ich hier war? "Ich muss sagen, dass du das richtig gut machst. Wenn doch meine Pflanzen in meiner Wohnung so gut aussehen würden," sagte Merle etwas geknickt. "Wenn du möchtest kann ich dir ein paar Tipps zur Pflege deiner Pflanzen geben." Mit fragendem Blick sah ich zu Van. Denn ich wusste ja nicht ob er damit einverstanden ist. Er sagte nichts dazu, er sah mich nur mir diesem Blick von gestern Abend an als wir auf dem Flur standen. "Echt? Das wäre toll," sprach Merle und strahlte mich an. "Sag mir einfach Bescheid, wenn du etwas Zeit hast. Ich muss jetzt weiter machen," sagte ich. Ich ging an Merle und Van vorbei. Unsere Arme berührten sich dabei kurz. Meine Schritte wurden dann schneller, ich spürte seinen Blick, er sah mir nach. Wieder fragte ich mich, warum er das tat? Wieso sah er mich seit kurzem so an? Van sah ihr so lange hinterher bis sie aus dem Wintergarten verschwunden war. Merle musterte ihn von der Seite. Sie hatte noch nie bei ihm gesehen, das er einer Frau so lange hinter her sah, geschweige denn sie mit so einem Blick ansah, der mehr sagte als nur ich mag dich. "Van nun mal ehrlich. Was ist das zwischen dir und Hitomi?" Van sah seine Schwester mit entgeistertem Blick an. Wie kam sie darauf dass da was zwischen ihm und Hitomi war. "Sieh mich nicht so an. Ich hab Augen im Kopf und deine Blicke verraten mehr als du denkst." "Sie ist einen Angestellte, mehr nicht," sagte Van und tat so also ob die Blume vor ihm interessant wäre. "Das glaub ich dir nicht. Van ich hab doch gesehen wie du sie ansiehst. Nicht nur gestern, auch gerade eben. Diese Blicke mit denen ihr euch anseht, sind keine Blicke mit dem ein Chef seine Angestellt ansieht. Ich habe außerdem noch nie bei dir gesehen dass du einer Frau so lange hinterher siehst. Ich werde dich nicht eher hier raus lassen, bist du mir endlich eine Antwort gegeben hast. Also ich höre." "Wenn ich es dir sage, gibst du dann endlich Ruhe?" "Kommt darauf an," grinste Merle. Van rollte mit den Augen. Sie konnte manchmal wirklich nervig sein. Aber er hätte sich es denken können dass sie nachfragen wird. Sie muss ein Gespür dafür haben, wenn mit ihm irgendwas los war. Auch als sie noch Kinder waren, sie brauchte ihn nur ansehen und schon wusste sie das etwas mit ihm nicht stimmte. "Ich weiß auch nicht, es ist seit einigen Tagen so, dass ich mich irgendwie zu ihr hingezogen fühle. Es ist komisch, wir sind sonst immer aneinander geraten, warum auch immer. Meine erste Begegnung mit ihr, war überhaupt nicht gut. Es war hier im Wintergarten, sie goss gerade die Blumen und… na ja du weißt ja, das ich es nicht leiden kann wenn Fremde hier drin sind. Ich hatte sie sehr unfreundlich gefragt was sie hier macht. Sie wusste zu diesem Zeitpunkt nicht wer ich bin, also hat sie auch nicht sehr freundlich geantwortet. Jedes Mal, wenn wir uns begegnet sind, gerieten wir aneinander. Ich unfreundlich zu ihr und sie zu mir. Dann vor einer Woche, ich weiß nicht warum, aber jeden Tag ließ ich sie zu mir ins Arbeitszimmer kommen. Immer passte mir etwas nicht wie sie ihre Arbeit gemacht hatte, obwohl sie wirklich gute Arbeit leistet, wie du ja siehst. Und seit gestern…" "Also hast du ihr so zu sagen vorgespielt das sie etwas an ihrer Arbeit falsch gemacht hat. Wieso?" "Eigentlich nur um sie zu sehen," gestand Van. "Weißt du was ich glaube? Du fühlst dich nicht nur zu ihr hingezogen, sondern du bist dabei dich in sie zu verlieben." "Was redest du da?" Merle ging auf ihn zu nahm eine seiner Hände und sah ihn lächelnd an, bevor sie sprach. "Du willst es dir nicht eingestehen, dass es so ist wie ich es gesagt habe. Warum nicht Van? Was wäre denn so falsch daran? Mal angenommen es ist bei ihr auch so, was ich stark an nehme, würdest du es nicht versuchen wollen?" "Merle sie ist meine Angestellte. Das geht nicht. Ein Chef und seine Angestellte? Das…" "Wieso? Ich habe schon gehört, dass sich ein Chef in seine Angestellte verliebt und dass sie zusammen gekommen sind. Einige haben sogar geheiraten und sind immer noch zusammen." "Du hast das bestimmt aus irgendwelchen Romanen." "Nein habe ich nicht! Eine gute Freundin von mir, bei ihren Eltern war es auch so. Ihre Mutter war eine Angestellte ihres Vaters. Sie beide hatten sich in einander verliebt, sie versuchten es und es hat funktioniert. Die beiden haben geheiratet und sind nun schon zwanzig Jahre zusammen. Ich kann meine Freundin gerne anrufen, dann kann sie dir sagen das es wahr ist." "Merle… es gibt…" "Was Van?," fragte Merle. "Hitomis Vater und ihr Bruder hatten vor zwei Jahren einen Verkehrsunfall bei dem beide starben. Ich habe gestern von Dryden erfahren, das der Verdacht besteht, das der Verursacher der gleiche ist, der an dem Unfall unsere Eltern schuld hatte." "Was?" Merle sah ihren Bruder entsetzt an. "Dryden gab mir gestern eine Akte, in der stand das der Verursacher bei dem Unfall von Hitomis Vater und ihrem Bruder Fahrerflucht begangen hatte. Durch den Tod von Hitomis Vater, verlor sie und ihre Mutter das Haus in dem sie gelebt hatten, sie mussten in eine kleine Wohnung umziehen. Ihre Mutter war so fertig, durch den Tod ihres Mannes und ihres Sohnes, das sie ihre Arbeit verlor." "Das ist aber kein Grund es nicht zu versuchen. Vielleicht hat das Schicksal es so gewollt, das du sie triffst. Sie hat das gleich erlebt wie wir Van, sie hat auch zwei geliebte Menschen verloren und das wahrscheinlich durch den gleichen Schuldigen." Van sah sie etwas skeptisch an, er glaubte nicht an so was wie Schicksal. Aber es stimmte das Hitomi das gleich erlebt hatte wie er und das kuriose dabei war, das zwischen dem Unfall seiner Eltern und dem von Hitomis Bruder und ihrem Vater nur drei Tage lagen. Vielleicht war es doch der gleiche Verursacher gewesen. Wenn er so darüber nach dachte, hatte man den Schuldigen, der auch noch Fahrerflucht begangen hatte, erst drei Tage nach dem Unfall seinen Eltern festgenommen. So ein Geschehnis schweißt dann doch erst recht zwei Menschen zusammen, oder? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)