Rose der Liebe von Engelslady ================================================================================ Kapitel 7: ----------- Ich starrte regelrecht aus dem Fenster, ich wollte ihn nicht ansehen. Doch auch wenn ich aus dem Fenster sah, spürte ich seine Blicke. Wieso sah er mich an? Was passte ihm nicht? "Ich hoffe die Farbe des Kleides gefällt dir?" Ich sah ihn an, ich hatte alles erwartet, aber nicht so eine Frage und noch dazu so freundlich. Ich verstand nicht wie ein Mensch so schnell seine Stimmung wechseln konnte. Überhaupt benahm er sich seit einigen Tagen so merkwürdig mir gegen über. Die Anfangszeit hat er mich immer mit einem Blick angesehen der so viel bedeutete wie, was ich hier zu suchen habe. Doch nun sah er mich nicht mehr mit so einem Blick an, nun sagten seine Blicke etwas anderes, doch ich wusste nicht was. Zwar sprach er immer noch so unfreundlich mit mir. Aber auch das wurde seltener. "Die Farbe hat etwas, es ist kein auffälliges rot. Wenn es so ein rot gewesen wäre, hätte ich es nicht angezogen." Als ich das gesagt hatte, grinste er kurz. Was sollte das jetzt wieder? Fand er das etwa lustig? Ich drehte meinen Kopf zur Seit und sah wieder aus dem Fenster. Nach einer viertel Stunde fahrt, hielt die Limousine an. Der Fahrer stieg aus und öffnete die Tür. Van stieg als erstes aus. Schon bevor wir an gehalten hatten, sah ich die Fotografen und Reporter. Das hätte er mir ruhig sagen können. Kaum war Van aus gestiegen ging das Blitzlichtgewitter los. Als ich aussteigen wollte, bemerkte ich eine Hand vor mir. Es war die von Van, erst zögerte ich etwas. Doch dann legte ich meine Hand in seine und er half mir beim Aussteigen. Als sich unsere Hände berührt hatten, durchfuhr es mich wie ein Blitz. Was zum Teufel war das denn gerade. Als ich ausgestiegen war und neben ihm stand, sah ich auf unsere Hände. Meine lag immer noch in seiner, ich sah kurz zu ihm auf. Auch Van sah auf unsere Hände, er sah etwas erschrocken und verwirrt aus. Hatte er das denn eben auch gespürt? Erst wollte ich ihn fragen, aber ich ließ es bleiben. Ich zog schnell meine Hand zurück, kaum hatten wir uns auf dem Weg zum Eingang gemacht, wurden auch schon Fragen von den Reportern gestellt. "Herr Fanel, was sagen sie dazu dass Millerna Sahra Aston das Krankenhaus leiten wird?" "Wer ist diese junge Dame neben ihnen?" "Ihre Schwester ist auch eingeladen. Warum sind sie beide nicht zusammen hierhergekommen?" Ich stutzte bei der letzten Frage. Van Fanel hatte eine Schwester? Das war mir neu, davon hatte ich noch nie etwas gehört. Selbst in dem Bericht von Amano stand nichts über eine Schwester. Van blieb stehen und drehte sich um. Ich sah ihm an das er genervt war. "Millerna Sahra Aston ist eine ausgesprochene gute Ärztin und ich bin mir sicher dass sie das Krankenhaus gewissenhaft leiten wird. Es stimmt das meine Schwester auch eingeladen wurde. Wir sind beide nicht zusammen hierhergekommen, weil sie erst vor einer Stunde mit dem Flugzeug gelandet ist. Auf die Frage wer diese junge Dame neben mir ist, gebe ich ihnen keine Antwort. Das Interview ist beendet." Van drehte sich wieder um, legte seine Hand an meinen Rücken und schob mich zur Eingangstür. Ich fragte mich warum er nicht gesagt hatte wer ich bin? Gab es dafür einen Grund? Wollte er nicht dass man erfährt, dass ich eine Angestellte von ihm bin? Vor dem Eingang stand ein Mann, Van übergab ihm die Einladung und der Mann ließ uns dann durch. Wir betraten den Eingangsbereich des Krankenhauses, der festlich geschmückt war. Überall standen Tische. Es war eine kleine Bühne aufgebaut wurden mit einem Sprechpult. Es kam uns ein ältere Mann entgegen, Van sprach mit ihm. Ich verstand nicht was die beiden Sprachen, da ich mich staunend umsah. Bis ich plötzlich eine Hand auf meiner Schulter spürte. "Komm wir gehen zu unserem Tisch." Es war Van, er ging voraus dem älteren Mann nach und ich folgte Van. Der ältere Mann brachte uns zu unserem Tisch. Von dem Platz an unserem Tisch, hatte man einen direkten Blick auf die kleine Bühne. Ich nahm Platz und Van setzte sich neben mich. Neben mir standen noch zwei freier Stuhle und neben Van auch. Für wenn die Plätze wohl waren? Langsam kamen immer mehr Leute. Eine junge Frau mit pinkfarbenen kurzen Haaren kam auf uns zu in Begleitung eines jungen Mannes, Van stand sofort auf. Er umarmte sie herzlich und die junge Frau lachte vergnügt. Das war für mich wieder etwas was ich von ihm nicht kannte. "Oh, wer ist denn das?," fragte die junge Frau und setzte sich auf den freien Stuhl neben Van. "Das ist Hitomi Kanzaki. Sie…" "Freut mich ich bin Merle Fanel." War sie die besagte Schwester von ihm? Oder war sie etwa…? Moment das konnte nicht sein. Zum einen trug er keinen Ring am Finger und zum anderen gab es in der ganzen Villa keine Bilder von ihr. Und wenn dann wäre er mit ihr hierher gegangen und nicht mit mir. "Freut mich auch." "Also wirklich Van, wann wolltest du mir sagen das du eine Freundin hast." Bitte was? Ich verschluckte mich fast an meinem Schluck Wasser. Fassungslos sah ich zu Van. Der etwas rot geworden war. "Merle, sie ist nicht meine Freundin. Sie ist nur eine Angestellte von mir," sagte er und den letzten Satz flüsterte er. "Oh. Aber was nicht ist kann ja noch werden." "Merle gut jetzt." Etwas sauer sah sich Van um, bis er wieder auf stand. Ich sah ihm nach, er begrüßte eine blonde ältere Frau und einen etwas dickeren Mann. "Das ist Millerna Sahra Aston und der alte Mann bei ihr ist ihr Vater," sagte Merle. Van, Millerna und der Mann kamen an den Tisch. Millerna begrüßte zuerst Merle, mir kam es so vor als ob sie sich schon länger kannten. "Millerna das ist Hitomi Kanzaki," stellte Van mich vor. Sie gab mir ihre Hand, lächelte und setzte sich neben mich. Nachdem alle Gäste eingetroffen waren, trat der Bürgermeister an das Pult. Er hieß alle Anwesenden herzlich willkommen. Sprach noch einige Sätze, dass er vielen dankt, die dazu beigetragen hatten, dass dieses Krankenhaus fertig ist. Doch dann bat er Van auf die Bühne. Der Bürgermeister hatte vorher so etwas gesagt wie, das ein großer Dank an Van Fanel gilt. Da er der war, dem es zu verdanken ist das aus diesem Gebäude ein Krankenhaus werden konnte. Ich sah mit fragenden Gesichtsausdruck zu ihm, als er auf stand. "Man sieht bei dir ja schon fast das Fragezeichen über dem Kopf. Das wusstest du wohl nicht," sagte Merle und kicherte. "Nein, davon wusste ich nichts. Er hat mir davon nichts gesagt. Naja so was geht mich ja auch nichts an," erwiederte ich. Ich sah wieder zur Bühne, Van stand nun vor dem Sprechpult. Er sah überhaupt nicht nervös aus, er sah kurz zu unserem Tisch. Merle lächelte und nickte ihm zu, genauso wie Millerna und dann trafen sich unsere Blicke. Ich lächelte nur und er schloss kurz die Augen bevor er anfing zu sprechen. Als er sprach war ich wie gebannt. Er sagte dass es der größte Wunsch von seiner Mutter war, dass hier in Fanelia ein richtiges Krankenhaus geben würde. Da das alte Krankenhaus nur notdürftig die Menschen behandeln könnten, da dieses nicht über die Notwendigen Gerätschaften verfügte und es nicht genügt Platz gab für die Kranken. Die Menschen mussten meist immer nach Asturia fahren denn dort war das nächste Krankenhaus, das über die Notwendigen Dinge verfügte. Doch die meisten aus Fanelia konnten nicht nach Asturia fahren, weil viel sich kein Auto leisten konnte, oder einfach nicht mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln fahren konnte. Er wollte dass der Wunsch seiner Mutter in Erfüllung geht, auch wenn sie leider nicht mit dabei sein kann. Als er diese Sätze sagte, merkte ich wie seine Stimme plötzlich trauriger wurde. Die nächsten Sätze von ihm, waren das er überzeugte ist, das Millerna als Krankenhausleitung die beste ist. "Sieh sie dir an, wie sie mit den Augen an seinen Lippen hängte," hörte ich Merle sagen. Ich lief rot an und sah beschämt auf die Tischplatte. "Merle, du bist unmöglich," sagte Millerna und kicherte. "Was denn?" Van hatte sich wieder an unseren Tisch gesetzt. Millerna sagte das er schön gesprochen hatte und Merle nahm seine Hand, drückte sie und sagte das Varie stolz auf ihn wäre. Sie klang auch etwas traurig und ich sah wie sich Tränen in ihren Augen sammelten, die sie dann schnell und unbemerkt weg wischte. Das Essen wurde dann serviert. Merle und Millerna unterhielten sich Van war in ein Gespräch mit den zwei anderen Männern vertieft. Ich hingegen saß still auf meinem Platz. Die Teller wurden dann abgeräumt und es erklang Musik. Viele standen auf und fingen an zu tanzen. Ich sah den anderen dabei zu, bis plötzlich Van neben mir stand. "Würdest du mit mir tanzen?," fragte er mich. Ich sah ihn im ersten Moment nur ungläubig an, bis ich schließlich nickte und er mir seine Hand entgegen hielt. Etwas zögerlich legte ich meine Hand in seine. Und wieder durch fuhr es mich wie ein Blitz. Ich sah von unseren Händen in sein Gesicht und sah dass er das wohl auch wieder gespürt hatte. Ich erhob mich und wir gingen zu den anderen tanzenden Leuten. Millerna und Merle beobachteten die beiden. Merle konnte sich ihr Grinsen nicht verkneifen. "Was grinst du denn die ganze Zeit so?," fragte Millerna im Flüsterton. Millernas Vater unterhielt sie mit dem Mann, der neben Merle saß. "Weil ich etwas gemerkt habe." "Und was?" "Sie dir mal Van und diese Hitomi genauer an." Millerna sah genauer zu Van und Hitomi, wie die beiden tanzten, die Blicke die sich die beiden immer abwechselnd zu warfen. "Oh!" Millerna hatte es auch erkannt und grinste jetzt genauso wie Merle. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)