Rose der Liebe von Engelslady ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Van Fanel kam nicht noch mal in den Wintergarten. So konnte ich meiner Arbeit getrost nachgehen und ich war mit dem Ergebnis richtig zufrieden. Es hatte auch drei Stunden gedauert. Als Jukarie kam um mich zum Mittagessen zu holen, war sie erstaunt. Sie sagte mir das es seit Ewigkeiten nicht mehr so ausgesehen hatte wie jetzt, nach dem ich mich um die Blumen und Pflanzen gekümmert hatte. Nachdem Mittagessen zeigte mir Jukarie das Gewächshaus, auch hier war einiges zu tun. Die ganze Zeit über dachte ich über diesen Van nach. Wie konnte ein Mensch nur so unfreundlich sein. Doch als ich ihm in die Augen geblickt habe, sah ich Traurigkeit und Schmerz. Ich kannte diese Traurigkeit und diesen Schmerz. Ich hatte es oft in den Augen meiner Mutter gesehen, als mein Vater und mein Bruder bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen waren. Es hatte lange gedauert bis meine Mutter wieder so war wie jetzt. Seit diesem Unfall ist es auch so schlimm mit ihrer Übervorsichtigkeit. Nach dem Abendessen ging ich in meine Zimmer. Jukarie hatte mich wieder zum Essen geholt. Als ich in meinem Zimmer war rief ich erst mal meine Mutter an, nicht das sie sich noch Sorgen macht. Ich erzählte ihr von dem Tag und versicherte ihr dreimal dass es mir gut geht und dass alle freundlich sind, bis auf diesen Van Fanel . Aber das verschwieg ich ihr. Nach dem Telefonat mit meiner Mutter ging ich duschen. Als ich fertig war setzte ich mich auf das Bett und nahm mir mein Buch zur Hand, das ich von zuhause mitgebracht hatte. Allen hatte mir nach dem Abendessen gesagt das mir morgen nach dem Frühstück gesagt wird, ob ich die Stelle bekomme. Ich hoffte und betete dass ich sie bekomme, obwohl es bestimmt dann öfters Problem mit diesem Van geben wird, da er es ja nicht ausstehen konnte, wenn jemand in den Wintergarten ging. Aber warum eigentlich? Als ich schon so eine halbe Stunde in meinem Buch gelesen hatte, klopfte es an die Tür. Gerade als ich schon fast bei der Tür war, ging sie auf und Jukarie steckt den Kopf ins Zimmer. "Darf ich rein kommen?," fragte sie mich. "Klar komm rein." Jukarie betrat das Zimmer, schloss hinter sich die Tür. Ich ging zu der Sitzecke und bat sie Platz zu nehmen. "Ich dachte mir, dass du vielleicht etwas Gesellschaft möchtest. Es kann nämlich ganz schön einsam sein, so allein in einem Zimmer." "Ach diese eine Nacht hätte ich überstanden," sagte ich. "Wie?" "Naja das heute war nur ein Probe Tag. Ich erfahre erst Morgen nach dem Frühstück ob ich die Stelle bekomme." "Ach so. Ich bin schon über ein Jahr hier," sagte Jukarie. "Und macht dir die Arbeit Spaß?" "Ja. Es gibt zwar manchmal Tage wo es stressig ist aber ich bin froh diese Arbeit zu haben." "Mir macht die Arbeit auch Spaß." "Ich hab gehört dass du heute an den Besitzer unseren Chef geraten bist." "Ja und es war nicht gerade ein gutes aufeinander treffen," sagte ich. "Unser Chef Van Fanel ist sehr launisch. Aber man kommt nach einiger Zeit mit ihm aus." "Van Fanel? Dieser Name ist mir nicht bekannt." "Was? Du kennst Van Fanel nicht? Er ist der Chef über das größte Firmenunternehmen der ganzen Länder." Jukarie sah mich fassungslos an. Und ich hatte wirklich noch nie etwas gehört von ihm. Obwohl mir auf der einen Seite der Name doch irgendwie bekannt war. "Welches Unternehmen?," fragte ich. "Das Firmenunternehmen Esca. Du hast doch aber schon von den Kampfmaschinen mit Namen Guymelefs gehört, die in Kriegsgebieten eingesetzt werden?" Ja von denen hatte ich schon gehört. Fast jeden Tag berichteten Nachrichtensender von diesen Kampfmaschinen. "Doch von denen habe ich schon was gehört." "Van Fanel ist der Chef der Firma, die diese Kampfmaschinen bauen," erklärte Jukarie. "Das wusste ich nicht. Ich interessier mich nicht dafür. Krieg bringt nichts als Leid, Tot und Zerstörung," sagte ich grimmig. Kurz herrschte Stille zwischen uns beiden, bis Jukarie auf stand. "So ich werde dann mal wieder in mein Zimmer zurückgehen, muss morgen wieder früh aufstehen. Ich hole dich dann morgen früh zum Frühstück ab. Gute Nacht Hitomi." "Dir auch eine gute Nacht." Jukarie verließ das Zimmer und ich verschwand in den Schlaf Bereich. Wieder dachte ich über diesen Van nach. Zwar hatte ich noch nie etwas von Van Fanel gehört, aber doch kam mir der Name Fanel irgendwie bekannt vor. Aber woher? Ich nahm mein Handy zur Hand und wählte die Nummer meines besten Freundes. "Hallo Amano, ich Bins Hitomi." "Hey Hitomi." "Kannst du mir einen Gefallen tun?" "Klar." "Weißt du etwas über einen Van Fanel?" "Was? Hitomi…wie..?" "Also es ist so. Ich bin in der Villa eines Herren Van Fanel." "Bitte WAS? Wie komm…" "Ich hab in der Zeitung eine Stellenanzeige gefunden, in der stand dass eine Gartenerin gesucht wird. Gestern hatte ich ein Vorstellungsgespräch bei einem Herren Allen Schezar und wurde heute zu einem Probe Arbeitstag eingeladen. Morgen erfahre ich ob ich die Stelle bekomme. Als ich mich auf die Stelle beworben habe, wusste ich nicht wer mein Chef ist," erklärte ich. "Ich weiß zwar etwas über diesen Van Fanel, weil ich vor zwei Jahren einen Artikel für die Zeitung über ihn geschrieben habe. Aber…" "Du hast einen Artikel über ihn geschrieben? Aber dann hätte ich den doch gelesen. Denn ich lese doch jeden Artikel den du geschrieben hast." "Das ist so. Der Artikel wurde nicht veröffentlicht." "Aha und warum?," fragte ich. Das war ja merkwürdig? Wieso sollte Amano erst einen Artikel über Van Fanel schreiben, der dann nicht veröffentlicht wird. "Das kann ich dir auch nicht sagen." "Nun kannst du mir etwas über ihn sagen?" "Hitomi, du weißt dass ich das nicht darf." "Ja ich weiß. Aber ich habe noch nie von diesem Van Fanel gehört, zwar glaube ich das ich den Namen Fanel schon mal gehört habe, aber ich weiß nicht woher." "Na gut. Ich schicke die eine E-Mail mit einer Kopie von dem Artikel. Aber das bleibt unter uns. Ich bekomme sonst mächtig Probleme." "Ja natürlich. Ich danke dir Amano." Ich beendete das Telefonat und machte meinen Laptop an. Über den Hotspot meines Handys öffnete ich über den Laptop meine E-Mails. Amano war schnell gewesen mit der E-Mail. Ich öffnete sie und laß den Artikel. Schon bei den ersten zwei Zeilen, dämmerte es mir, woher ich schon mal den Namen Fanel gehört hatte. Varie Fanel, sie war eine gute Bekannte meines Vaters. Ich hatte sie glaube ich einmal gesehen. Ja auch der Name Gaul Fanel war mir bekannt. Varie war mit ihm verheiratet und er hatte die Firma Esca gegründet. Also muss Van der Sohn von den beiden sein. Als ich den Artikel weiter laß, kamen plötzlich Erinnerungen hoch. Das konnte doch nicht wirklich stimmen? Es stand im Artikel, dass Gaul und Varie Fanel einen schweren Verkehrsunfall hatten, bei dem Gaul Fanel starb und Varie Fanel mit sehr schweren Verletzungen ins Krankenhaus kam. Trotz Notoperation verstarb auch Varie Fanel. Der Unfallverursacher begann Fahrerflucht, bis heute gab es noch keine Gerichtsverhandlung. Der Verursachen sitzt immer noch in Untersuchungshaft. Das reiche Ehepaar ließen zwei Söhne zurück. Doch der älteste Sohn Folken Fanel verstarb vor einem halben Jahr an einer schweren unheilbaren Krankheit. Van Fanel erbte die Firma Esca und war der reichste Junior Chef der größten Firma in den ganzen Ländern. Ich schloss meine E-Mails und fuhr den Laptop runter. Gedankenversunken ging ich zum Fenster. Das was dem Ehepaar Fanel passiert war, war auch meinem Vater und meinem Bruder passiert. Bei dem Verkehrsunfall, bei dem mein Vater und Bruder starben hatte der Verursacher auch Fahrerflucht begangen. Der nächste Morgen, ich war schon seit sechs Uhr morgens wach. Das mit dem Artikel ging mir die ganze Nacht durch den Kopf. Jukarie holte mich wie sie es gestern Abend gesagt hatte zum Frühstück ab. Wir unterhielten uns und somit lenkte es mich von meinen Gedanken über diesen Artikel ab. Auch wurde ich langsam aber sicher nervös. Mit jeder Minute die verging, rückte das Ergebnis wie ich die Probe Arbeit gemacht hatte und ob ich den Job bekomme näher. Dann war es so weit, Allen holte mich von meinem Zimmer ab. Ich folgte ihm in eine Art Arbeitszimmer. Zwei Männer saßen in den zwei Sesseln der Sitzecke. Der eine Mann trug eine Brille und der andere saß mit dem Rücken zur Tür, ich erkannte nur schwarze Haare. Moment! Schwarze Haare! Das war doch nicht etwa Van Fanel? Allen ging zu der Sitzecke und bat mich auf dem Sofa Platz zunehmen. Langsam näherte ich mich der Sitzecke, nervös setzte ich mich auf das Sofa. Ich hatte Recht, Van Fanel saß wirklich da und er sah mich an. Na toll! Meine Chance auf den Job, sah nicht mehr so gut aus. Unsere Blicke trafen sich nur kurz. Van wendete seinen Blick von mir ab und nahm die Mappe zur Hand die auf dem Tisch lag. Ich konnte kurz einen Blick auf die Mappe erhaschen, mein Bild war drauf. Also konnte es nur meine Bewerbungsmappe sein. "Nun Fräulein Kanzaki, wie hat ihnen denn die Probe Arbeit gefallen?," fragte mich der Mann mit der Brille. Ich war richtig nervös. Innerlich sagte ich mir dass ich ruhig bleiben soll. Doch das war nicht so einfach, da ich spürte wie mich jemand von der Seite mit einem Blick ansah. Ich sah es nicht, da ich zu dem Mann mit der Brille sah. Nur er konnte es sein, dieser Van Fanel. "Die Probe Arbeit hat mir gefallen. Aber es geht bei einer Arbeit nicht darum, ob einem die Arbeit gefällt. Klar muss einem die Arbeit auch Spaß machen. Und ich habe Spaß daran mich um Pflanzen zu kümmern. Ich liebe die Farben und Düfte von Blumen," sagte ich. Allen und der Mann mit der Brille sahen mich mit erstaunen an. Kurz huschte mein Blick zu Van Fanel, er sah mich mit einem Blick an den ich nicht einordnen konnte. "Eine sehr gute Antwort von ihnen. So eine Antwort haben wir nicht erwartet." "Wir haben uns gestern Abend angesehen wie sie ihre Arbeit gemacht haben und wir sind sehr zufrieden. Der Garten, der Wintergarten und das Gewächshaus sahen schon lange nicht mehr so… so… wie soll ich sagen, traumhaft aus," sagte der Mann mit der Brille. Als er das Wort Wintergarten ausgesprochen hatte, nahm ich ein Geräusch aus Van Fanels Richtung war, das sich fast wie ein knurren anhörte. "Wenn sie also…" "Halt ich will Fräulein Kanzaki was fragen," kam es von Van und unterbrach somit den Mann mit der Brille. Ich sah Van Fanel an, auch die andern beiden Männer. Doch Vans Augen waren auf meine Bewerbungsmappe gerichtet, die er auf geschlagen in den Händen hielt. "In ihrem Lebenslauf steht das sie einen Bruder haben. Aber sie haben auch geschrieben das sie mit ihrer Mutter allein wohnen." "Das hat seine Gründe und ich glaube nicht dass Ihnen meine familiäre Wohnsituation etwas angeht." Er hob seinen Blick und sah mir in die Augen. Ich sah ihm es an, dass ihm meine Antwort nicht gefallen hat. Dann klappte er die Mappe zu und schmiss sie auf den Tisch. Er erhob sich und verschwand ohne ein Wort aus dem Zimmer. "Verzeihen sie. Ich geh ihm nach," sagte Allen und ging aus dem Raum. "Ich hatte das nicht sagen dürfen," sprach ich leise und senkte meinen Kopf. Ich hätte mich Ohrfeigen können. Warum musste ich auch so was sagen. "Ach was reden sie da. Es geht ihm nichts an," sagte der Mann mit der Brille und stellt mir ein Glas hin. Allen hatte Van eingeholt und hielt ihn an der Schulter fest. "Sag mal was sollte das?" "Was?," fragte Van grimmig. "Das gerade eben. Kannst du nicht einmal deine launische Art sein lassen? Wenn du nicht willst das jemand sich um den Garten, um den Wintergarten und um das Gewächshaus kümmert, warum sollte ich dann erst jemanden finden dafür?" Doch Van antwortete ihm nicht, er schwieg. Er wusste ja selbst nicht mal warum er sie darauf angesprochen hatte. Sie hatte ja Recht, als sie sagte dass ihm es nichts anging. Natürlich wollte er dass sich jemand um diese ganzen Blumen und Pflanzen kümmerte. Seine Mutter hatte sich immer darum gekümmert. Es war das einzige was ihn noch an sie erinnerte, wenn er in den Garten sah und wenn er in den Wintergarten ging um allein zu sein. "Hast du dir mal angesehen, was Hitomi gestern geleistet hat?," fragte Allen. Van schüttelte mit dem Kopf. Er hatte es sich wirklich nicht angesehen. Er war der Meinung dass sie alles Verändert hatte, dass es nicht mehr so aussah wie er es kannte. "Dann würde ich sagen, dass du es dir mal ansiehst. Ich gehe jetzt wieder zurück. Ich werde Hitomi sagen dass sie die Stelle bekommt auch ohne deine Einwilligung." Allen betrat das Zimmer wieder. Er kam zu uns zu der Sitzecke und setzte sich in den Sessel, in den vorher Van gesessen hatte. Er sagte mir dann dass ich die Stelle bekomme. Ich war richtig glücklich, endlich hatte ich einen Job. In zwei Tagen war mein erster richtiger Arbeitstag. Allen überreicht mir noch den Personalbogen und Arbeitsvertrag, den ich zuhause in Ruhe ausfüllen und unterschreiben sollte und ihn dann in zwei Tagen wieder mitbringen sollte. Freudestrahlend verließ ich das Zimmer und ging in das Zimmer von mir. Ich packte in Ruhe meine Tasche. Es klopfte an die Tür und wieder war es Jukarie, sie machte gerade eine kurze Pause. Sie fragte mich natürlich wie das Gespräch gelaufen war und ob ich die Stelle bekommen hatte. Ich erzählte ihr dass ich die Stelle bekommen habe und dass ich in zwei Tagen anfangen würde. Sie freute sich für mich und ich merkte ihr an dass sie schon etwas traurig war, dass ich heute nachhause fahre. Aber sie würde mich ja in zwei Tagen wiedersehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)