Willkommen auf dem Horrorkreuzfahrtschiff von Minzou_Sshi ================================================================================ Kapitel 6: Was ist los? ----------------------- „…ko! Mitsuko! Hörst du mich? Hey wach auf!“, schrie eine heisere Stimme nach mir. Sie hörte sich im ersten Moment wütend an, doch später viel mir auf, dass es eher flehend war. Ich kannte diese Stimme nur zu gut. Die hatte ich heute schon den ganzen Tag gehört. „Na los! Mach deine Augen auf! Was hast du nur! Mitsuko…“ Mein Schädel brummte schrecklich und meine Hand schmerzte wie Hölle. Was war noch mal passiert? Ich hatte es doch nicht etwa vergessen! Takeshis Stimme ertönte ein weiteres Mal. Dieses Mal hörte es sich ganz verzweifelt an. „Na los, Mitsuko. Tu mir das doch nicht an! Verdammt. Mach endlich die Augen auf. Mit wem soll ich den sonst die restlichen Tage auf diesem Kreuzfahrtschiff verbringen…“ Ich versuchte genauso wie Takeshi es sagte, die Augen zu öffnen, doch meine Augenlieder gaben nach. Es ging nicht. Ich war zu erledigt, um jetzt die Augen zu öffnen. Leichtes tätscheln nahm ich an meiner Wange wahr. Die hektische und auch verzweifelte Stimme Takashis fluchte mehrere Male herum. Ich wehrte mich gegen diese Müdigkeit, die mich wieder fast übermannte und schlug ganz langsam die Augenlieder auf. Das grelle Licht der Flurlampe blendete mich und über mir nahm ich langsam Takeshi Gesicht war. „Mitsuko! Verdammt! Mitsuko!“, rief Takeshi freudig und umarmte mich. „Ich dachte schon es wäre aus mit dir!“ Verwundert blickte ich mich blinzelnd um. Was war noch mal passiert. Wieso erinnere ich mich nicht mehr richtig daran? Etwa ein Filmriss? Ich drückte mich etwas von Takeshi weg und sah ihn verwundert in die Augen. „Was ist passiert?“, fragte ich ihn verdutzt. Der wiederum sah eher verheult als verdutzt aus. Er packte mich am Arm, zog mich an sich und hob mich hoch. Etwas überrumpelt wurde ich rot und bekam eine leichte Gänsehaut. Takeshi brachte mich erstmals in sein Zimmer. Dort legte er mich auf sein Bett und strich mir sanft über den Hinterkopf. „Tut’s noch weh?“, fragte er mich. Als Takeshis Hand mir am Hinterkopf entlang strich, durchfuhr mich ein heftiger Schmerz und ich zuckte wegen diesem zusammen. Dies bekam Takeshi mit und lies von mir ab. „Sorry…“, entschuldigte er sich bei mir. Ich schüttelte nur den Kopf und versuchte etwas zu lächeln. Doch das Schütteln machte alles nur noch schlimmer. Ich versuchte die Schmerzen zu ignorieren und fragte ihn zum zweiten Mal: „Was ist den jetzt noch mal passiert?“ Takeshi strich mir sanft am Arm entlang. Das beruhigte mich ziemlich. „Sag mir erstmal, wie du dir diese Verletzung an der Hand zugezogen hast. Das sieht ja schlimm aus…“, überspielte er meine Frage mit einer anderen. Ich sah auf meine Hand. Ist das etwa eine Verbrennung? Verdutzt sah ich weiterhin auf meine Hand, die eine eindeutige Verbrennung vorwies. Da ich nichts sagte, fing Takeshi an zu reden: „Weißt du, ich hab dich Schreien hören und bin deswegen aufgewacht. Das war vor ungefähr einer halben Stunde. Ich hab mir echt große Sorgen gemacht, weißt du? Ich bin dann aufgestanden und wollte zu dir rüber gehen. Doch bin öfter gestolpert wegen dem Lichtmangel. Letzten Endes hab ich es doch zur Tür geschafft. Aber als ich davor stand, hörte ich von draußen noch einem dumpfes Geräusch und hab sie sofort aufgerissen und verdammt! Du lagst dann bewusstlos auf dem Boden. Wer weiß was passiert wäre, hätte ich das nicht mitbekommen. Schließlich sind alle, zumindest die meisten bei dieser Feier, die auch noch bis morgen um ein Uhr andauern wird...“ Takeshi atmete tief ein und seufzte danach lautstark. Ich grübelte vor mich hin. Hm… Ich musste mich wohl mit dem Kopf an der Wand gestoßen haben. Das würde das dumpfe Geräusch erklären, von dem Takeshi geredet hatte und auch die Tatsache, das ich bewusstlos war. Ich dachte angestrengt nach. Doch je mehr ich nachdachte, desto schmerzhafter wurde es. Mir wurde etwas schwindlig und ich kniff schmerzverzerrt die Augen zusammen. Takeshi strich mir beruhigend über die Wange. „Du arme! Hattest du etwa einen Alptraum? Wie hasst du dich überhaupt verbrannt? Mit einem Feuerzeug? Oder was war passiert?“, fragte er mich. Bei dem Wort Alptraum zuckte ich merklich auf. Plötzlich konnte ich mich wieder an all das erinnern, was mir vor meinem kurzen Blackout passiert war. Voller Schreck richtete ich mich auf und sog scharf die Luft ein. Ich fing an zu weinen und hielt mir meine heile Hand vors Gesicht. Takeshi schrak auf. „Was ist los?“, fragte er mich verwundert. „Erinnerst du dich etwa wieder? Was war den los?“, bohrte er weiter. Ich hörte nicht auf zu Schluchzen. Dieses Erlebnis war ja so schlimm! Noch nie in meinem Leben ist mir so etwas passiert. Das war das erste Mal! Tränen rannen meine Wange hinunter und hinterließen nasse Stellen auf meiner Haut. Nervös verkrampfte sich mein ganzer Körper. Takeshi sah dies. „Also ist wirklich etwas Schlimmes passiert! Na komm. Hier kannst du dich ausheulen!“, flüsterte er. Takeshi drückte mich an seine Brust. Ich stockte. Währe ich nicht so kaputt gewesen, währe ich in so einem Moment rot angelaufen und hätte mich von ihm weg gedrückt. Doch das war nun mal nicht der Fall. Momentahn ging es mir schlechter als ich zugeben konnte. Ich schluchzte heftig und vergrub mein Gesicht in Takeshis Shirt. Der wiederum strich mir behutsam und beruhigend durchs weiße Haar und summte eine beruhigende Melodie vor sich hin. Wir blieben eine ganze Weile so. Langsam aber sicher beruhigte ich mich wieder. Mein Gesicht immer noch an Takeshis Brust. Ich atmete zwar immer noch ungleichmäßig ein und aus, doch es wurde nach ’ner Zeit immer besser. „Willst du heute lieber hier bleiben? Es wäre auf jeden Fall besser.“, bot er mir an. Stumm überlegte ich. Ich würde jetzt auf jeden fall nicht noch mal zurück in dieses Zimmer gehen. Mein Handy ist mir echt scheiß egal. Nie wieder! Nie wieder gehe ich in dieses Zimmer! Ich blickte auf zu Takeshi. Der sah mich mit sanftem Blick an und strich mir weiterhin beruhigend übers Haar. Dann nickte ich. Reden konnte ich momentan gar nicht. Takeshi nickte dann auch zu Bestätigung. „Na gut! Jetzt wo du dich beruhigt hast, werde ich mir erst mal deine Verletzung ansehen.“, sagte er mit sanfter stimme. Obwohl er doch sicherlich noch beschwipst war, konnte er so beruhigend sein. Was für ein Kerl… Einfach nur… perfekt! fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)