Oni wa soto! Fuku wa uchi! von Friday_Ocean (Das Frühlingsfest) ================================================================================ Kapitel 1: Oni wa soto! Fuku wa uchi! ------------------------------------- Es war ein kühler Tag im Februar, als Mr. Dickenson alle Top-Teams der Blader nach Tokio eingeladen hatte. In diesem Jahr wurde der BBA die Ehre erteilt, dass große Fest „Mame-maki“ am Schrein zu organisieren. Zum „Mame-maki” war es Tradition, in Häusern, Tempel und Schreinen Sojabohnen zu werfen, um die bösen „Oni“-Monster zu vertreiben. Mit großer Freude folgten die größten Teams aus der ganzen Welt dieser Einladung. Selbst die Amerikaner, die PPB All Starz, freuten sich auf das große Fest am Tempel. „Sollten wir Max nicht wecken?“, fragte Michael, der mit seinen anderen Teammitgliedern bereits das Hotelzimmer verlassen wollte. „Nein, lass das mal lieber“, antwortete Emily. „Judy erzählte, dass die kleine Charlotte wohl dazu neigt, die ganze Nacht zu schreien. Max wird wohl auch nicht sehr viel Schlaf, seid ihrer Geburt, gefunden haben…“ „Ist das nicht erstrecht ein Grund, ihn mal so richtig zu erschrecken?“, belustigt schaute Eddy den tiefatmenden Max auf dem Sofa an. Wenn er jetzt ein Glas Wasser zur Hand hätte oder eine alte Socke…? „Lass den Blödsinn und beeil dich lieber! Wir kommen noch zu spät!“, befahl Emily den Jungs und zog sich ihre dicke Winterjacke über. Auch wenn die Tage in Japan schon sehr sonnig waren, so erwuchsen in der Nacht doch noch immer Frostblumen an Autoscheiben und Fenstern. Seufzend erhob Rick sich aus dem gemütlichen Fernsehsessel. „Wenn Max hierbleiben darf, warum nicht dann auch ich?“ „Weil wir als Team zugesagt haben. Und heute Mittag hast du dich noch auf die Feier gefreut.“ „Ja, aber auch nur, weil du mir mein Mittagessen weggenommen hast!“, grummelte Rick und schaute Emily genervt an. „Jetzt sei kein Baby und beeile dich! Wir kommen jetzt schon zu spät. Und nehmt euch eine Jacke mit!“ kommentierte Emily ihre Freunde aus dem Zimmer hinaus. Max jedoch schlief ungerührt auf dem Sofa weiter. Selbst als Rick die Tür etwas zu heftig zuwarf, kommentierte Max das noch nicht mal mit einem Zucken. Die Nächte waren einfach zu kurz, mit einem jungen Mädchen im Haus… Gähnend räkelte sich Max. Was war denn bloß mit ihm passiert? Zufrieden streckte er sich, bis die müde Steifheit seinen Körper verlassen hatte. Erst jetzt bemerkte er die Stille, die den ganzen Raum erfüllte. Waren bis eben nicht noch seine Kollegen bei ihm gewesen? Irritiert schaute er auf sein Handy. Seitdem er das letzte Mal darauf geschaut hatte, waren doch tatsächlich zwei Stunden vergangen. Neben ein paar Meldungen von seinen Apps- irgendein Sportler oder Musiker hatte mal wieder etwas Tolles gemacht, ein Spiel verlangte seine Aufmerksamkeit- hatte er auch Nachricht von Emily erhalten. „Sind bereits vorgegangen. Komm hinterher, sobald du wach bist!“ In weiser Voraussicht hatte Emily geschrieben, „wenn du wach bist“ und nicht „wenn du ausgeschlafen hast“. Das würde der blonde junge Mann nur schamlos ausnutzen und die nächsten drei Wochen durchschlafen… Weiter unten im Hotelflur öffnete sich ebenfalls eine Zimmertür. Tala, Ian, Bryan und Spencer hatten zwar kein großes Interesse, einem Abend in gezwungener Gesellschaft von einigen kleinen Kindern zu verbringen, aber die Aussicht auf Grillfleisch und Alkohol lockte sie dennoch vor die Tür. Gerade als sie in den Fahrstuhl einsteigen wollten, rief Max ihnen hinterher, die Türen offen zu halten. Überrascht standen sich die Jungs gegenüber. „Bist du nicht etwas spät dran für die Feier?“, fragte Tala- mehr oder weniger interessiert. Max, irritiert vom seltenen Anblick der Russen, antwortete: „Wollt ihr etwa zum Frühlingsfest?“ „Was dagegen, Blondie?“, knurrte Ian als Reaktion auf Max offensichtliche Irritation. „Na ja… Ihr seid nun nicht gerade…“, noch während Max eine Umschreibung für ‚ungesellig‘, suchte, öffnete sich glücklicherweise die Fahrstuhltür und entließ die jungen Männer in die Freiheit. Schweigend liefen die Fünf den Bürgersteig entlang Richtung Tempelanlage. Laut Hotelpersonal war das Festgelände nicht schwer zu finden. Einfach der Hauptstraße folgen, über die Kreuzung, direkt in den Hain hinein. Dort müssten sie der Treppe hinauf folgen und innerhalb von 10 Minuten wären sie am Ort des Festes. Wie beschrieben erreichten sie die große Kreuzung, warteten die Rotphase für die Fußgänger ab (Max hätte schwören können, dass die Russen die Verkehrsregelung einfach ignorieren würden), und betraten durch das zinnoberrote Torii den Hain. Im inneren des Hains war die Luft kühl und erfrischend, jedoch durchwogen von den süßen, schweren Gerüchen, die vom kommenden Frühling zeugten. In Tupfen tanzte das Licht des beginnenden Sonnenuntergangs über die Steinstufen der Treppe und auch wenn sie die belebte Straße gerade erst hinter sich gelassen hatten, so drang kein Verkehrslärm an ihre Ohren. Unsicher sah Max sich um. Er hatte schon viele schöne Flecken dieser Erde gesehen, doch dieser Hain erfühlte ihn mit einer solchen inneren Ehrfurcht, wie er sie noch nie erlebt hatte. Den vier Russen schien es nicht anders zu ergehen, auch wenn sie sich nichts anmerken ließen- das nicht kontrollierbare zucken einer Augenbraun, der suchende Blick über die Schulter. Weiterhin schweigend folgten sie den steinernen Stufen. Bald konnten sie den Lichteinfall des Einganges nicht mehr sehen, gleichwohl auch nicht den Ausgang hinaus zur Lichtung und zum Tempel. Tala mit Ian vorneweg, Max neben Bryan und hintenan Spencer, der Riese, schauten sich immer häufiger um. Sollten sie nicht bereits ihr Ziel erreicht haben? Sprach der Hotelangestellte nicht von ‚nur einigen Minuten‘ Fußweg? „Govno!“, schrie Bryan plötzlich und sprang dabei fast Max um. „Was ist?“, fragte Tala gereizt und drehte sich zu seinem Kameraden um. Dieser stand noch immer dicht an Max und schaute konzentriert in den Wald, der an den Weg angrenzte. „Da kam was aus dem Wald raus. Es war… klein… Und schmatze… Klapperte!“, versuchte Bryan seine Handlung zu erklären. Angestrengt starrten alle auf die beschriebene Stelle. Doch wie sehr sie sich auch bemühten, sie konnten einfach nichts Erschreckendes erkennen… Ungläubig starrte Tala Bryan an, „Shut!“, und begann seinen Weg fortzusetzen. Sodann folgte ihm Ian und Spencer, nur Bryan starrte noch weiter auf die Stelle am Wegesrand. Er hätte wirklich schwören können… Es war klein und näherte sich seinem Bein… Unsicher blieb Max neben Bryan stehen. Sollte er Tala und den anderen Folgen, oder lieber bei Bryan bleiben? Dieser schien noch immer sichtlich erschrocken zu sein. Aber wenn sich sein eigenes Team nicht um ihn sorgt, warum sollte er es tun? Schlussendlich musste er sich aber nicht entscheiden. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, setzte auch Bryan den Weg vor, nicht aber, ohne den Wegesrand weiter im Auge zu behalten. „Sag mal“, unterbrach Max die anhaltende Stille, „wo sind eigentlich Tala, Ian und Spencer?“ Der suchende Blick von Bryan war ihm zu diesem Zeitpunkt noch nicht aufgefallen, umso mehr überraschte es ihn, als der Russe plötzlich stehen blieb. „Wir haben uns verlaufen.“ Misstrauisch blieb auch Max nun neben Bryan stehen: „Kann ich mir nicht vorstellen. Es gab doch gar keine andere Möglichkeit!“ „Und wie bitte sonst, kannst du es dir erklären, dass wir seit Stunden hier rumgeistern?“ Der Blonde zuckte bloß mit den Schultern: „Also Stunden sind wir hier nun wirklich noch nicht.“ Ungläubig starte Bryan den breit grinsenden Max an. Wie kann man gleichzeitig zu den besten Blaydern der Welt gehören und dabei so arglos dadurch wandern? Bryan schluckte hart. Die Dinge so nehmen wie sie kommen... Nichts Böses erwarten… Nicht ständig den Blick über die Schulter richten… Kopfschüttelnd drehte sich Bryan im Kreis. Sollten sie weitergehen? Oder lieber umdrehen? Der Amerikaner schien keine Hilfe dabei zu sein, eine Lösung zu finden… „Oh my gosh… How sweet!“, auf den Knien kauernd, beobachtete Max plötzlich etwas, das sich über die Treppenstufen bewegte. Im ersten Augenblick glaubte Bryan, Max würde sich für einen Regenwurm oder eine andere niedere Kreatur begeistern, bis er selbst einen Blick über dessen Schulter wagte. Das Lebewesen war klein, weiß und klobig. Es erinnerte etwas an einen unförmigen Schneemann, mit Stummelbeinen und -armen, sowie dicke, schwarze Augen ohne Pupillen. Verzweifelt versuchte das Wesen eine weitere Stufe zu erklimmen, allerdings war es zu klein, um über die gesamte Stufe zu klettern und zu dick, um sich selbstständig an der Kante hochzuziehen. Verzweifelt wackelte es nun an der Stufe entlang, solange, bis Max sich erbarmte, um es weiter empor zu heben. Auf der neuen Stufe angekommen, wackelte es wieder an der nächsten Stufe entlang. Wollte Max etwa dieses Vieh jede einzelne Stufe empor setzen? Doch als Max es gerade auf die fünfte Stufe setzen wollte, krabbelten zwei weitere Dinger aus dem Gebüsch. Gemeinsam krabbelten sie nächste und nächste und nächste Stufe empor, bis wieder neue Dinger hinzukamen. „Was sind das für Dinger?“, fragte Bryan. Max richtete sich wieder auf und schaute Bryan direkt in die Augen. „Ich weiß es nicht. Sie fühlen sich an wie ein glatter, kalter Stein, der aber innerlich vibriert.“ Mittlerweile krabbelten über ein Dutzend dieser Dinger über die Stufen. „Meinst du nicht auch, dass sie aussehen, als ob sie Hilfe benötigen?“ Verdutzt schaute Bryan Max an. Zwar hatte eine Frage Bryan gerichtet, jedoch konnte der Russe in den hellblauen Augen des anderen erkennen, dass es für Max keine Zweifel gab: die kleinen Dinger benötigen unsere Hilfe. Dennoch, oder eher gerade wegen, Max intensiven Blick wandte Bryan flüsternd „Prisoska…“ sich ab. Max, der Bryan nicht gehört hatte, setzte seinen Weg fort: „Wenn wir ihnen folgen, werden wir bestimmt erfahren, was sie von uns wollen!“ Die kleinen weißen Dinger hatten bereits einige Meter Vorsprung vor den jungen Männern. Sie folgten der Treppe, welche eine langgezogene, sanfte Kurve bildete, und standen plötzlich auf einer kleinen Lichtung. Der Rand des Waldes bildete eine feste, dunkle Mauer. Die Bäume reichten so hoch, dass sie fast eine Kuppel über die freie Fläche bildeten. Jedoch nur fast und so fiel das warme Licht der Abenddämmerung hinein in die Lichtung. Geblendet von so viel Licht, erkannten Max und Bryan erst nach einem kurzen Augenblick die kleinen weißen Steintiere. Tausende drängten sich am Rande der Lichtung entlang. Sie zappelten, stießen sich gegenseitig und fielen übereinander her. Keiner aber wagte einen Schritt auf die Lichtung, keiner verließ die Schatten der mächtigen Bäume. Beinahe schleichend betraten die Jungen die Lichtung. Sie hatten noch nicht mal die Mitte erreicht, als plötzlich ein markerschütternder Schrei die Stille durchbrach. Die Erde erbebte, Bäume zerbrachen und dann- Max und Bryan stockte der Atem. Eine Bestie kam mit schweren Schritt aus dem Wald auf die Lichtung. Es war 3 Meter groß, stand auf zwei Beinen und hätte beinahe an einen Menschen erinnert, wenn seine Haut nicht Glutrot gewesen wäre, er zwei Hörnern auf dem Kopf und scharfe Klauen besessen hätte. Aus deinem Schlund drang ein fürchterlicher Geruch nach Verwesung und mit einem weiteren Schrei schwang er seine riesige Keule. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren drehten sich Max und Bryan um und rannten auf den Waldesrand zu. Doch gerade als sie die Lichtung verlassen wollten, wurden sie aufgehalten. Die kleinen Steinwesen hatten sich auf der obersten Stufe versammelt. Sie wedelten mit ihren kleinen Stummelärmchen und zuckten mit ihren Köpfen. Fast glaubte man ihr Flehen hören zu können. „Sagtest du nicht, die Dinger brauchen Hilfe?“, fragte Bryan an Max gewandt. Verblüfft starrte Max erst die kleinen Wesen an, dann Bryan und zuletzt wendete er seinen Blick über die Schulter, auf das Monster. Dieses hatte die Lichtung nun vollständig betreten, blieb aber am Rande stehen, ob es auf die beiden Männer warten würde. „Wie stellst du dir das vor?“ „Bladen“, antwortete Bryan nur. Mehr konnte er eh nicht. Weglaufen war für ihn keine Option mehr. Der Blonde wollte den Dingern helfen, also würden sie da jetzt auch tun. Der entschlossene Blick von Bryan ließ Max erschaudern. Er wusste, dass Bryan ein hervorragender Blader war. Wie auch er selbst, musste Bryan nur immer hinter den anderen, Vorlauteren zurückstecken. Wie oft hatte er bei Bryan den gleichen Blick wie bei ihm selbst bemerkt. Selbst wenn man das größte Bedürfnis hatte selbst zu bladen- Tyson, Ray, Kai und Tala nahmen ihnen jegliche Möglichkeit. Doch nicht jetzt, nicht hier! Entschlossen stellten sich Max und Bryan nebeneinander auf. Das schreckliche Monster behielt sie die ganze Zeit im Blick, während sie ihre Blades auf die Starter setzten und sich bereitmachten. Ein kurzer Blick zum jeweils anderen: „Let it rip!“ Mit großer Geschwindigkeit rasten der grüne Blade von Max und der hellblaue von Bryan auf das Monster zu. Dieses hatte anscheinend nur darauf gewartet - es stapfte mit seinen großen Füßen auf die winzigen Blades zu. Haarscharf konnten die Blades den riesigen Füßen ausweichen. „Damn!“, erst jetzt wurde den beiden Jungen bewusst, dass sie ohne Plan einfach gehandelt hatten. Wie sollte sie mit ihren winzigen Blades dieses Monster nur bezwingen? Kopflose Handlungen waren doch Tysons Spezialgebiet… Das Monster schien Fangen mit Max und Bryan zu spielen. Die Blades näherten sich seinen Füßen, er hob eins an und versuchte die Blades wortwörtlich in den Boden zu stampfen… „So wird das nichts“, zerknirscht schaute Bryan sich um. Sollte nicht bald Hilfe erscheinen oder ihnen etwas einfallen, würde dieses Monster sie mit Haut und Haaren fressen. Wo hatte er schon mal so etwas gesehen? Aus heiterem Himmel begriff er: Er musste nur Monster gegen Monster kämpfen lassen! „Falborg!“, mit einem gellenden Schrei stieß das BitBeast von Bryan in die Höhe. Der Eisblaue Adler mit den roten Schwingen und goldenen Schnabel kreiste kurz am Himmel, bevor er in die Tiefe stürzte und das Monster angriff. Erstaunt bewunderte Max den majestätischen Adler, der dem Monster Büschelweise die Haare vom Kopf riss. Und dann begriff auch er: „Draciel!“ Die imposante, schwarze Schildkröte erschien eilte Falborg zu Hilfe. Mit seinem kräftigen Oberkörper schmiss er sich gegen das Monster. Vor Schreck und Schmerz schrie es auf, um sich dann doch nur von Draciel zu befreien. Wieder schwang es seine Keule und traf damit Falborg schwer, welcher noch immer den Kopf das Monster angriff. Das BitBeast taumelte zu Boden, beinahe wäre es von einem zweiten Schlag getroffen worden. Doch diesmal stellte Draciel sich dem Schlag in den Weg. Auf dem stahlharten Panzer zersplitterte die Keule wie zartes Glas. Falborg konnte seinen Taumelflug stoppen und wieder in die Lüfte emporsteigen. Ein Seufzer der Erleichterung entwich Bryan. Seiner Waffe beraubt, wurde das Monster nun wirklich wütend. Mit seinen Krallen und seinem gesamten Gewicht warf er sich Draciel entgegen. Dieser konnte dem schnellen Angriff nicht ausweichen, sondern war genötigt, sich dem Monster entgegenzustellen. Wie gigantische Ringer versuchten sie sich umzustoßen. Beide waren jedoch fast gleichstark – niemand war bereit auch nur einen Zentimeter nachzugeben. Der Kampf wäre aussichtslos gewesen, doch gerade als Max zu Zweifel begann, stürzte sich Falborg erneut auf das Monster. Durch Draciel war das Monster so abgelenkt gewesen, dass es nicht mehr auf den Falken geachtet hatte. Er rammte seine scharfen Krallen in die Augen des Monsters und – Mit einem erstickten Schrei drückte er seine Klauen auf die blutende Wunde, wankte und stolperte in den Wald hinein. Plötzlich war es totenstill. Die Blades kreisten auf der Lichtung, leuchteten einmal hell auf und die BitBeast verschwanden, bevor die Blades ihre Rotationsgeschwindigkeit verloren und liegen blieben. Erschöpft sahen sich die beiden Männer an. War nun alles vorbei? Hatten sie gesiegt? Doch noch bevor einer diese Fragen aussprechen konnte, stürmten die tausend kleine Wesen auf die Lichtung. Stumm warfen sie ihre Ärmchen in die Höhe, sprangen empor und schupften sich vor Begeisterung hin und her. Grinsend sammelte Max er seinen, dann Bryans Blade ein und überreichte ihn dessen. „Danke für deine Hilfe. Ohne dich hätte ich wohl kaum dieses Monster bezwingend können und den Kleinen hier helfen können.“ Schulterzuckend nahm Bryan seinen Blade entgegen: „Kein Ding.“ Auch wenn er kalt und abwesend klingen wollte, kam Max nicht umher, zu glauben, dass er in Bryans Gesicht ein erleichtertes Lächeln sehen konnte. Die kleinen Wesen wurden immer unruhiger und begangen an den Beinen von Max und Bryan empor zu klettern, dass sich beide genötigt sahen, ihnen aus dem Weg zu gehen. „Merkst du das? Diese Dinger wollten mich eben angreifen!“ Max verstand Bryan nun zu gut. Die Wesen mochten zwar klein sein, aber dabei eiskalt und schwer. Immer weiter drängten die Wesen sie zum Rande des Waldes. Gerade als die jungen Männer mit einem großen Schritt über sie drübersteigen wollten, drückten einige Wesen sich fest an ihre Standbeine und brachten sie so zum Fallen. Krachend fielen die Jungen in Reihe von Bambus und blieben auf dem Boden liegen. Stöhnend rappelten sie sich auf, als Max plötzlich in die Höhe gerissen wurde. „Kleiner! Da bist du ja endlich!“ Überrascht schaute Max in das Gesicht von Rick. Belustigt schaute dieser zwischen Max und Bryan hin und her. Hatte er die beiden etwa gerade dabei erwischt…? Endlich schaffte es auch Bryan, sich aufzuraffen. Der Tumult hatte die gesamten Gäste auf dem Platz vor dem Schrein auf das Trio aufmerksam gemacht. Emily, Steven, Michael und Eddy gesellten sich zu Rick und der Rest der Demolition Boys schlossen zu Bryan auf. Die beiden Männer waren so überrascht vom plötzlichen Ortswechsel, dass sie weder einer Frage antworten konnten, noch selbst eine stellten. Beide verloren sich schon bald aus den Augen, zwischen den Gebäuden der Tempel und in der Menge der Besucher. Wirklich niemand der anderen hatte aber wohl etwas vom Zwischenfall auf der Lichtung bemerkt und schon bald fragten sich beide, ob das wirklich alles so passiert ist… Anmerkung Ob das Geschriebene zuvor tatsächlich so vorgefallen ist, oder auch nur annähernd oder gar nicht, liegt nicht in der Macht des Autors, zu offenbaren. Die Aufgabe der Autoren ist es, den Leser zu informieren und zu unterhalten. Gesagt sei nur so viel: Weder Max noch Bryan erwähnten jemals ein Wort wieder über die Gegebenheiten an diesem Ort; und doch würden sie nie eine Sekunde vergessen wollen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)