Alle guten Dinge sind eben drei von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Der nächste Morgen kam schnell und total überrumpelt stellte ich, mit einen Blick auf meinen Wecker, fest dass dieser stehen geblieben war. „Mist!“ Mein Blick wanderte durch mein Hotelzimmer, um auf die Uhr an der Wand zu schauen. „Mist. Mist. Mist!“, schrie ich aus und stolperte aus dem Bett ins Bad. Es war schon zehn Uhr! Ich brauchte etwa eine zwanzig Minuten zur Gilde und war weder angezogen noch hübsch gemacht. Noch dazu wollte ich unbedingt duschen! Hatten Dragon Slayer doch die feine Nase und hatte ich gestern sehr viel geschwitzt. Nichts war mir unangenehmer als mir die ganze Zeit Gedanken darüber machen zu müssen, ob mein Gegenüber meinen Geruch als unangenehm empfand. Ich sprang unter die Dusche mit meinen letzten Energieriegel in der Hand. Nicht gerade die beste Wahl Beschäftigungen zu kombinieren, aber während mein Körper einweichte verzerrte ich schnell mein alternatives Frühstück. Dann duschte ich fertig und unterdrückte den Impuls zu lange unter dem Wasser zu bleiben. Mit routinierten Bewegungen erledigte ich den Rest und zog einen roten Rock, sowie eine schönes weißes Top an. Perfekt! Nachdem ich meine Stellargeisterschlüssel an meiner Seite befestigt hatte und meine Haare zu einem Zopf gebunden hatte überprüfte ich noch kurz das Gesamtbild im Spiegel. Ich war zufrieden. In meiner Handtasche warteten schon ein kleiner Notizblock und ein Stift, sowie eine Lacrimakamera der neusten Generation die mir Jason mitgegeben hatte. Als ich losging wurde es auch schon höchste Zeit meine Sachen lagen in einen heillosen Durcheinander im Zimmer. Meine andere Handtasche mit eher persönlichen Dingen ließ ich dort, nach dem Interview würde ich noch einmal zurückkehren und sie holen um eine Stadttour zu machen, jetzt allerdings wollte ich nicht soviel Ballast bei mir haben. Hinter mir zog ich die Tür des Zimmers zu und lief lächelnd los. Etwas später stand ich pünktlich vor der Gilde, nervös fuhr ich mir mit der Zunge über meine geputzten Zähne. Kurz zögerte ich, meine Gedanken glitten zu den Vorabend als Sting und Rogue die andere Stellarmagierin umarm hatten. Ich beneidete sie. Ich beneidete Sabertooth, das sie noch eine Gilde waren und ich hatte Angst. Angst davor mit diesem Glück erneut konfrontiert zu werden. Seufzend wandte ich mich schon ab, da ging das Tor zu der Gilde auf. Mein Blick huschte über meine Schulter und ich sah in zornig funkelnde Augen. „Was soll das Blondie, hm? Hast du etwa Angst vor uns? Deinen Freunden?“ „W-Wie bitte?“ Ich stutzte das ausgerechnet er zu mir so etwas sagen würde?! Hatte er nicht gelacht, gelacht als ich damals von Minerva fast zerfetzt worden war? Was war das für ein Sinneswandel? Sting fing an zu lächeln, dabei zeigte er wie Natsu seine Zähne. „Komm schon rein!“, er packte mein Handgelenk und zog mich hinter sich in die Gilde. Nicht eine Sekunde blieb mir um ihn zu stoppen. „Hey Lucy!“, hörte ich die Leute mich begrüßen. „Lange her!“ „Cool dass du uns mal besuchst!“ „Süßer Rock!“ „Hübsche Fotos letztens!“ Von allen Seiten hörte ich die Stimmen von Sabertoothmitgliedern, ohne Spott, ohne Verachtung. Ich schluckte die Stimmung in dieser Gilde hatte sich nicht nur untereinander geändert, sie strahlte auch aus ihnen heraus. Als wären wir es immer gewesen- Freunde. Als ich einen sanften Zug am Handgelenk spürte stellte ich fest das ich stehen geblieben war und Sting- Nun er hielt mich immer noch am Handgelenk. Zudem waren meine Augen verdächtig feucht. „Hallo.“, hörte ich mich sagen. „Hallo Leute!“, und dann gingen sie mir über die Tränen die ich schon am Vorabend zurück gehalten hatte. Der Gildenmeister von Sabertooth ließ mich los als hätte er sich verbrannt. Sein Blick zeigte Schock und er wirkte verunsichert. Anscheinend konnte er nicht mit mir umgehen wenn ich weinte. Doch schon wurde ich gedrückt und fest gehalten. Yukino weinte sogar mit mir als wäre wir Jahrelange Freunde. Dieses warme Gefühl brachte mich schließlich dazu mich zu beruhigen und die letzten Tränen wegzuwischen. „Besser?“, fragte die andere Magierin und lächelte mich milde an. Die Tränen in ihren Augenwinkeln funkelten und ihre Art war so ehrlich, so liebevoll das ich nur nicken konnte und ihr Lächeln erwidern konnte. „Na dann lasst uns Mal anfangen.“, sagte ich nun grinsend und wandte mich wieder zu Sting. Als ich meinen kleinen Notizblock herauszog, bildete sich auf Stings Gesicht ein Grinsen. „Dann schieß Mal los Herr Gildenmeister!“, sagte ich euphorisch und wunderte mich nur kurz dass die Anderen in ein kollektives Stöhnen verfielen. Was hatte ich den falsch gemacht? Einige Stunden später, im Büro des Masters sitzend, wusste ich was ich falsch gemacht hatte. Sting Eucliffe redete gerne viel und wenn es etwas gab was er noch mehr liebte als reden, war es seine eigne Person. Und so ergab es sich, dass ein Interview das verband was er am meisten liebte, nämlich über sich selbst reden. „Danke dir, Ich denke ich habe genug…“, meine Stimme verlor sich. Ich konnte nicht mehr. Sting sah mich erst verblüfft an, dann auf seine Uhr an der Wand, dann fing er an zu lachen. Überrascht zog ich eine Braue hoch. Was war den jetzt in ihn gefahren? Tatsächlich hatte mich der blonde Mädchenschwarm heute schon mehrfach positiv überrascht. Nicht nur hatte er mich auch zu Wort kommen lassen und meine Fragen alle wahrheitsgemäß beantwortet, auch hatte er dafür gesorgt dass ich was zu Essen bekam und genug zu trinken. Er hatte mich nicht ein Getränk selber bezahlen lassen und es war mir fast peinlich wie er mich behandelte. Als er mir die Gilde gezeigt hatte hielt er mir die Türen auf und ein paar Mal brachte er mich zum Lachen mit Geschichten von Frosch und Lector. Der Sting der so verbittert war schien für alle Zeit verbannt und ich ertappte mich dabei wie ich die Zeit trotz seiner Selbstliebe fast ein wenig zu sehr genoss. „Warum lachst du?“, fragte ich schließlich. „Nun es ist schon viel später wie ich dachte.“, sagte er grinsend. „Ich dachte eigentlich das Interview wäre schneller vorbei. Jason bleibt nie so lange nur bei einer Person.“, sagte er jetzt fast schon beleidigt. Fast hätte ich gegrinst, mein Chef hatte nicht die größte Aufmerksamkeitsspanne. „Naja jeder arbeitet anders.“, sagte ich und schaute jetzt auch auf die Uhr an der Wand. Schon sechs. Geschockt saß ich da, tatsächlich schon so spät! „Die Fotos werden wir niemals mehr in der kurzen Zeit vor Sonnenuntergang hinbekommen!“, maulte ich. “Reichen doch Fotos von mir.“, sagte Sting und setzte sein verruchtes Lächeln auf. Ohne ein Wort dazu zu sagen stand ich auf. „Naja wenn es okay ist komme ich morgen einfach wieder.“, sagte ich und packte den Block in meine Tasche. Plötzlich umschlangen seine Finger mein Handgelenk. Ich hob überrascht meinen Blick und sah in sein Gesicht. Es sah aus als wollte er etwas sagen doch blieb er stumm. „Was ist los?“, fragte ich und entwand ich vorsichtig mein Handgelenk. Sein Gesichtsausdruck veränderte sich und plötzlich stand er da ein überhebliches Grinsen im Gesicht. „Was soll schon sein Blondschopf? Und warum sollte ich es gerade dir erzählen?“, fragte er und die Betonung sagte mir das er es beleidigend meinte. Der Wandel wunderte mich nicht nur, nein er verletzte mich sogar. Der kurze Stich in meinen Herzen ließ mich allerdings nur kurz zögern. „Ich- ach vergiss es. Ich denke Jason hat letztes Mal, sowieso zu viele Fotos gemacht davon kann man sicher noch eins, zwei verwenden.“, es war mir plötzlich peinlich so freundschaftlich mit ihm umgegangen zu sein und ich fühlte mich von seinen Verhalten abgestoßen. Eigentlich kannten wir uns nicht und unsere Beziehung während den Spielen war definitiv keiner Freundschaft gleichzusetzen. „Vielleicht sieht man sich mal wieder. Bye, Eucliffe“, sagte ich ohne auf eine Antwort zu warten und schoss aus dem Zimmer. „Tschüß!“, rief ich einmal als ich durch das Gildenportal verschwand. Ich wollte nur noch in mein Hotelzimmer! Etwas später lag ich wach in meinem Bett. Ich hatte vollkommen überreagiert… Er hatte mich lediglich gefoppt. Warum war ich nur so empfindlich gewesen? Weil du ihn magst, wisperte eine Stimme in mir. Aber ich schenkte ihr keine große Beachtung. Morgen würde ich mit dem Zug Crocus verlassen und dann würde es sowieso kein Thema mehr sein. Auf den Weg dahin würde ich meinen Artikel schreiben um ihn Jason vorlegen zu können. Etwas war es mir peinlich keine Fotos gemacht zu haben, aber ich hatte nicht gelogen. Wir hatten tatsächlich jede Menge Fotos von Sting und Rogue, sowie den Anderen die kurz nach den Grand Magic Games aufgenommen wurden. Erst jetzt viel mir auf, das ich jemanden nicht in der Gilde heute getroffen hatte. Minerva. Minerva war doch nach damals zu ihrer Gilde zurückgekehrt, warum war sie nicht da? Ich war überrascht und doch beschäftigte mich der Gedanken an sie nicht weiter, wahrscheinlich war sie nur auf Mission. Sting- Ich mochte ihn okay! Aber nur weil er Natsu, meinen besten Freund, ähnlich war. Oder? Naja sie waren beide Dragon Slayer, Aggressiv, Stark, loyal, aber da endete ihr Ähnlichkeit. Wobei lebenslustig waren sie beide und doch- Das Gefühl das ich empfand wenn ich an Natsu dachte war ein anderes als wenn ich an Sting dachte. Plötzlich durchlief ich wieder diesen einen Moment in Stings Büro, als sich sein Gesichtszüge verschlossen. Ich bis meine Zähne fester zusammen. Warum hatte er das gemacht, was hatte er mir sagen wollen? Meine Haut am Handgelenk kribbelte immer noch von seinen Griff, ich hatte mich losgemacht aber eigentlich hatte es mich nicht gestört. Das was darauf folgte allerdings schon. „Mist!“, ich schlug auf mein Kissen ein. Erst hatte ich ihn abgewiesen, indem ich mich von ihn löste, um ihn dann auch noch unter Druck zu setzten. Es ging ganz offensichtlich um etwas was ihm schwer fiel und das er mir doch erzählen wollte, bis zu dem Zeitpunkt in dem ich mich als völlig ungeeignet outete. Schuldgefühle brachten mich dazu aus dem Bett zu steigen und mich anzuziehen. Es war zehn Uhr Abends ich würde jetzt zu Sting gehen und- Verhemmt schüttelte ich denn Kopf so ging das nicht. Oder etwa doch? Verwirrt über meine Gefühle Reue, Zorn, Zweifel blieb ich ziemlich lang vor dem Kleiderschrank stehen. Es befanden sich sowieso nur wenige Kleidungsstücke darin, da ich nicht mit einem lange Aufenthalt gerechnet hatte. Doch ließ meine Gewissen nichts anderes zu als mich anzuziehen und so griff ich nach einen meiner Röcke, meinen Boots und erneut einen weißen Top. Es war schon kalt draußen und so warf ich mir noch einen Cardigan über, griff nach meiner Ausgehtasche und meinen Stellarschlüssen, sowie den Hotelschlüssel. Mein Magen grummelte als ich gerade die Tür hinter mir schließen wollte. Seufzend nahm ich meine Geldbörse aus der Tasche und sah hinein. Dieser Monat war mal wieder knapp, aber bei weitem nicht so knapp wie manche in Fairytail. Also würde ich Rückzugs noch etwas zu essen kaufen. Schon jetzt freute ich mich darauf die Entschuldigung hinter mir zu haben und wieder gesättigt in mein Bett zu gleiten. Es würde morgen ein langer Tag werden und ich wollte höchsten ein paar Stunden schlafen können, ohne schlechtes Gewissen. Während ich so über all dies nachdachte, trugen mich meine Schritte durch das Hotel. Mir kam ein lachendes Pärchen entgegen, man sah ihnen die Zuneigung so deutlich an das ich lächeln musste. „Abend.“, sagten sie freundlich und ich erwiderte den Gruß. Als ich die Treppe herunterstieg klimperten meine Schlüssel. Ich mochte das Geräusch es erinnerte mich daran das ich nie alleine war und schon viel stärker. Ich konnte mich beschützen, ich war stark. Magisch, sowie emotional. Der Gedanke machte mich glücklich, vor ein paar Monaten hatte ich in einen Sumpf von Verzweiflung gestanden und war langsam unter gegangen, ohne Halt, ohne Freunde und Familie. Selbst gestern in Wald hatte ich wieder an mir gezweifelt auch wenn es dieses Mal sehr harmlos gewesen war. Aber es war definitiv besser geworden. Ich hatte mich dem Gefühl nicht ergeben und das würde ich auch heute nicht! Der Rezeptionist nickte mir lächelnd zu und wünschte mir einen schönen Abend. Es war draußen wirklich schon etwas kälter und ich zog mein Jäckchen enger zusammen. Sollte ich zurückgehen eine wärmere Jacke holen? Etwas lenkte mich ab und mein Blick wanderte nach oben in den Sternenhimmel, heute waren sie so deutlich zu sehen. Meine Mutter hatte mir einmal erzählt das ein so klarer Nachthimmel für einen neuen, besseren Lebensabschnitt stand. Bei den Gedanken an Sie erfüllte mich zwar auch Trauer, aber auch Dankbarkeit. Dankbarkeit das es sie gegeben hatte, das ich all diese Erinnerungen an sie hatte voller Liebe und Zuneigung. Gerade drehte ich mich um, um in zurück zu gehen und meine wärmere Jacke zu holen, da wurde ich von meinen Füßen gerissen. Der Knall war ohrenbetäubend, ich wurde weggeschleudert, wie eine wehrlose Puppe und es war so hell und warm das ich dachte meine Augen und Haut würden verbrennen. Erschrocken wollte ich aufschreien, aber ich bekam keinen Ton heraus, Schmerz breitete sich an meinen Rücken und Hinterkopf aus als ich gegen etwas geschleudert wurde. Es ging alles so schnell, dann wurde alles schwarz. „Lucy! " „Lucy, oh Gott was ist passiert?“, ich hörte die Stimme konnte sie aber nicht einordnen. Wer war Lucy? Warum schmerzte mein ganzer Körper? Vollkommen orientierungslos wollte ich mich aufrichten. Dann sank ich aber auch schon wieder zurück, diese Schmerzen raubten mir den Atem. Ein schmerzverzehrtes Stöhnen entglitt mir. Als mich die Person versuchte hochzuheben, schrie ich. Es fühlte sich an als würde jemand ein Messer, nein eher tausend Nadeln in mich stoßen. „Bitte! Bitte nicht.“, wimmerte ich. „Es tut mir leid, Lucy. Aber du musst zu einen Arzt, wir können keine Zeit verschwenden.“ Damit setzte sich die Person in Bewegung und auch wenn sie mich vorsichtig hielt, tat es entsetzlich weh und erneut sank ich in Ohnmacht. Ohne auch nur die Augen geöffnet zu haben um zu sehen wer mich da rettete. „Weißt du Blondi ich dachte immer du wärst schwach. Aber das bist du nicht. Natsu ist ein Idiot lässt dich einfach allein. Ohne auch nur einmal über deine Gefühle nachzudenken. Dabei hat gerade er mir etwas anderes beigebracht.“, die Person redete schon eine ganze Weile das merkte man, aber erst jetzt war ich wirklich wach. „Ich denke er liebt dich aber-“, er stoppte seine Stimme war mein Anker in das Leben gewesen und so war ich etwas enttäuscht als er verstummte. „Bist du wach? Deine Atmung hat sich verändert.“, stellte er fest und ich musste grinsen, typisch Dragon Slayer. An meiner Lippe ziepte es dabei und mein Kopf pochte, als wäre es sehr anstrengend mich auch nur einen Millimeter zu bewegen. Irritiert schlug ich die Augen auf. „Ah- Tatsächlich.“, als sich mein Blick klärte und ich nicht mehr alles, wie durch Milchglas sah war ich überrascht ihn zu sehen. „Sting.“, murmelte ich, wieder schmerzte meine Lippe. Welchen Dragon Slayer hatte ich erwartet? „Ja Dornrösschen?“, sagte er und grinste. „Was ist passiert?“, fragte ich und versuchte mich aufzurichten. Ich schnappte vor Schmerz nach Luft, obwohl ich nicht weit gekommen war, den Sting war sekundenschnell von seinen Stuhl aufgesprungen und hielt mich an den Schultern zurück. „Nicht!“, seine Stimme brach. Als der Schmerz verging und ich ihn diesmal wieder ansah, war sein Gesicht vor Angst verzogen und ich sah darin echte Sorge. „Du hast mehrere Rippenbrüche durch die Explosion! Also bleib liegen!“, schimpfte er und sah mich nach Bestätigung suchend an. Also nickte ich kurz, selbst das sorgte dafür dass mir ein Stich durchs Rückrat jagte. Jetzt hatte ich wirklich nicht mehr das Bedürfnis es noch einmal zu probieren. Wir schwiegen einige Sekunden seine Hände auf meinen Schultern lösten sich langsam und dann ließ er sich wieder auf den Stuhl sinken. „Tut mir leid.“, sagte ich schließlich mich an die vergangen Stunden erinnert. „Ich hab mich wie ein Kind verhalten.“, flüsterte ich. Sting sein Blick verfinsterte sich, „Ich hab mich wie ein Arschloch verhalten, das tut mir leid. Ich fürchte wir sind Beide nicht ganz Unschuldig.“, sagte er. Sein Eingeständnis überraschte mich und wieder einmal wurde mir bewusst dass ich Sting nicht kannte. Außerdem bestätigte es mir das Natsu und er sich doch stark unterschieden. „Es hätte nicht passieren müssen.“, flüsterte er. Seine Lieder kniff er zusammen und ich hatte das Gefühl das er damit noch etwas anderes meinte. Seine Finger waren in einander verschränkt als würde er Betten, die Fingerknöchel wurden langsam weiß. Sollte ich ihn fragen was ihm so zu schaffen machte? Plötzlich sprang er auf und fing an im Zimmer auf und ab zu gehen. „Was machst du da?“, fragte ich. Ich verstand sein Verhalten einfach nicht. „Ich versuche mich zu ordnen. Es ist so kompliziert.“ Ein kleines Lächeln stahl sich auf meine Lippen. „Ist das so?“ Sting blieb stehen, „ Ja. Nein. Teils, teils.“ „Als ich geschlafen habe, hast du keine Probleme gehabt zu reden.“ Sting zog seine Braue hoch und mein Blick fiel auf seine Narbe. Was hatte ich da schon wieder gesagt? Wollte ich ihn unbedingt in Verlegenheit bringen? „Wie viel hast du gehört?“, fragte Sting und seine Stimme ließ mich nicht mal ein wenig erahnen wie er sich fühlte. „Naja das mit dem Stark sein und das mit Natsu.“, wärme schoss in meine Wangen. Warum glaubte nur jeder das Natsu und ich mehr als Kameraden waren? Durfte man keine innige Freundschaft mit einem Jungen führen? Natürlich war es ab und an zu merkwürdigen Situationen gekommen und ich hatte auch das ein oder andere Mal gehofft es wäre mehr, aber irgendwann war mir klar geworden das meine unbefangene Freundschaft mit Natsu mir lieber war als eine feste Beziehung mit einem Kind. Auch wenn ich dieses Kind mochte, liebte ich es nicht wie einen Partner. „Ich. Genau das ist das Komplizierte.“, sagte Sting und überrascht sah ich auf. Sting sah mich nicht an sondern aus dem Fenster es war hell draußen, wie viel Uhr hatten wir? Wie lange war ich bewusstlos gewesen? „Was daran?“, hauchte ich. Meine Neugier war geweckt der sonst so selbstsichere Sting war mal wieder so ruhig und nachdenklich was brachte ihn dazu? „Als du weg wolltest- da hab ich Panik bekommen.“, sagte er und vermied weiter meinen Blick. Ein zwei Sekunden vergingen ohne das Jemand etwas sagte. Sting seine große Gestalt wirkte verkrampft, seine behandschuhten Finger umklammerten den Fensterrahmen. „Ich wollte mich entschuldigen für damals. Für die Grand Magic Games. Ich habe gelacht es war- Aber stattdessen habe ich dir nur scheiße erzählt, den ganzen Tag um mich zu drücken. Und dann ich weiß auch nicht-“ Mein Reflex aufstehen zu wollen um für ihn da zu sein, wurde wieder durch einen aufflammende Pein in meinen ganzen Körper verhindert. „Ich war so sauer auf mich das ich so feige bin und gerade dann wollte ich es dir sagen, da hast du mich gefragt was los ist und dich mir entzogen. Ich war so ein Idiot. Ich hab das gemacht was ich damals immer gemacht habe.“ Die letzten Worte waren nur geflüstert. „Ja du warst ein Idiot.“, stimmte ich zu. Er zuckte zusammen und sah mich über die Schulter an. „Aber ich auch.“, sagte ich mir fester Stimme dann lächelte ich ihn an. Erst ließ er keine Reaktionen erahnen, dann schlich sich ein Grinsen auf seinen Lippen. „Ach übrigens deine Entschuldigung ist angenommen.“, sagte ich und meinte es von ganzen Herzen. Sting hatte sich mir nun wieder ganz zugewandt und kam auf das Bett zu. Was hatte er vor? Sein Gang war geschmeidig und sein Blick sagte mir nicht was er vorhatte. Als er vor meinem Bett stand beugte er sich runter zu mir, seine Lippen nahe an meinem Ohr. „Danke.“, ein einziges Wort und seine Nähe lösten in mir einen wohligen Schauer aus. Er richtete sich auf drückte meine Hand und lächelte. Es war nicht wie sein Grinsen sondern offener. Es machte ihn noch gut aussehender als er schon sowieso war. Ich wünschte mir das ich diesen Moment bildtechnisch festhalten könnte, natürlich nur für meinen Artikel… „Brauchst du noch irgendwas, Essen, Trinken? Ich muss leider wieder in die Gilde.“, sagte er und sah mich entschuldigend an. „Nein. Nein, danke.“, sagte ich und lächelte ihn an. Ich war müde und zog die Decke bis hoch zu meiner Nase, um die röte meiner Wangen zu verbergen. Sein typisches Grinsen erschien und er drehte sich um. Das fiel mir etwas ein, „Danke Sting. Danke, das du mich aus den Trümmern gerettet hast.“ Wieder drehte er sich um, kurz vor der Tür. „Es hätte gar nicht erst dazu kommen dürfen.“, flüsterte er und in seinen Blick sah ich rasenden Zorn. Derjenige der das Hotel gesprengt hatte konnte sich warm anziehen. „Er wird für all die Leben die er genommen hat büßen.“, raunte Sting. Müde nickte ich, aber spürte ich wie mein Bewusstsein ohne das ich etwas machen konnte, nach unten gezogen wurde. Ich war einfach zu erschöpft, zu schwer verletzt. Bitte wird schnell Gesund Lucy. Ich war überrascht als ich aufwachte und feststellte dass der Beistelltisch gefüllt war mit Blumen, Karten und Schokolade. Vorsichtig richtete ich mich auf, es war nicht ganz schmerzfrei aber schon viel besser. Die Vorhänge am Fenster waren zugezogen und ich sah nicht ob es Tag oder Nacht war, das Licht im Raum stammte von einer Lampe an der Decke und einer Stehlampe neben der Tür. Wie lange hatte ich diesmal geschlafen? Wie lange war ich generell schon hier? Ich hörte hektische Schritte eine Treppe heraufsteigen. Hörte Stimmen, die näher kamen. Sting, Yukino und Jason, wurde mir klar dann öffnete sich bereits die Tür. „Lucy! Cool! Du sitzt ja schon wieder.“, Jason stürmte zu mir und drückte zur Begrüßung aufmunternd meine Hand. Ein kleines Lächeln bildete sich in meinem Gesicht, als ich sah wie aufgeregt er wirkte. In der Tür standen tatsächlich Yukino und Sting, sowie Rogue der alles mit einen milden Interesse verfolgte. Sting wirkte genervt, Yukino musterte mich besorgt. Aufmunternd lächelte ich auch sie an, dann wand ich mich wieder zu meinen Chef. „Du hättest nicht herkommen müssen.“, sagte ich und lächelte. „Was redest du den da? Natürlich musste ich kommen! Wir machen uns in der Redaktion alle riesige Sorgen, seid dem Sabertooth angerufen hat und uns erzählt was passiert ist!“ In mir bildete sich ein warmes Gefühl. „Danke das ist lieb.“, sagte ich leise. „Die Blumen da sind von Büro!“, er deute Lächelnd auf einen großen Strauß mit organen und gelben Gerbara. Meine Wangen wurden etwas Rot. „Danke euch.“ „Gerne. Ich finde es cool dass es dir besser geht.“, sagte er und lächelte, dann trat er einen Schritt vom Bett weg. Sting räusperte sich. „Ich denke Lucy braucht ihre Ruhe, zudem will ich sie noch fragen ob sie etwas an dem Abend bemerkt hat. Auch wenn die Stadtverwaltung den Täter schon hat, ich will nichts übersehen.“ Seine Stimme war so furchtbar ernst und Rogue sah bei Stings Worten noch etwas finsterer wie sonst. „Natürlich. Lucy wenn es dir wieder Gut geht sehen wir uns dann. Denk dran einen coolen Artikel mitzubringen.“, Jason zwinkerte mir zu und verließ das Zimmer. „Knallerbse.“, hörte ich Sting sagen und musste lachen, so sehr das mir die Tränen in den Augen standen. Yukino stimmte ein und Rogue lächelte leicht. Sting selbst grinste auch und dieser Moment fühlte sich einfach wahnsinnig schön an. Als ich mich schließlich beruhigte wischte ich mir kleine Tränen aus den Augenwinkel, mein Körper schmerzte vom Lachen in Zusammenhang mit meinen Verletzungen. Yukino und die Jungs traten näher an mein Bett. „Lu ich bin so froh das es dir besser geht.“, sagte Yukino und setzte sich auf meine Bettkante. „Danke dir. Wie lange ist es schon her?“ „Hm, vorgestern. Du hast lange geschlafen der Heiler sagte das wäre normal… Du hattest mehrere Brüche und innere Quetschungen. Auch wenn er einiges heilen konnte muss der Rest natürlich Heilen. Wenn wir nur wüssten wo Wendy ist…“ Meine Aufmerksamkeit lag auf den anderen Mädchen und so sah ich das sie mit sich haderte, sie biss auf ihre Lippe und in ihren Augen sah ich Unsicherheit. „Ist da noch etwas?“, fragte ich mit leiser Stimme. Sie nickte und Tränen traten in ihre Augen. „Du wärst beinahe gestorben.“, es war nicht die Stimme der anderen Stellarmagierin sondern Rogue informierte mich. Yukino weinte stumme Tränen. „Es war so knapp.“, schluchzte sie dann und Rogue legte ihr eine Hand auf die Schulter um sie zu trösten. „Viel zu knapp.“, stellte Sting fest. Natürlich war es nicht schön zu erfahren dass man beinahe gestorben wäre, aber es überraschte mich nicht. Die Wucht die mich gegen das andere Gebäude geschleudert hatte, die Schmerzen bei jeglichen Bewegungen, alles war ein deutlicher Hinweis darauf. „Oh.“, hörte ich mich lahm sagen. Mein Blick wanderte von meiner aufgelösten Freundin zu dem Mann der sie jetzt in eine Umarmung gezogen hatte wie ungewöhnlich, zu Sting. Er wirkte unglücklich und immer noch aufgebracht. „Wer war es?“, fragte ich. „Ein eifersüchtiger Ex Freund. Er hat seine Freundin umbringen wollen, weil sie mit jemand anderen ausgegangen ist.“ Ich dachte an das Paar, die Frau wie sie gelacht hatte, wie sie mich freundlich gegrüßt hatten. Mir wurde schlecht. „Was eine kranke Seele.“, sagte ich und Tränen kullerten über meine Wangen. „Ja er nahm damit zehn Menschenleben. Wir müssen über den Abend reden, es tut mir leid.“, in mir zog sich etwas zusammen. Mein Herz schmerzte. Sting rückte näher ans Bett und setzte sich wie Yukino zuvor auf die Bettkante, während sich Rogue und Yukino noch mal versicherten das es mir besser ging und sich dann verabschiedeten. Beim rausgehen hatte Rogue seine Hand auf Yukinos unteren Rücken gelegt. Als mir auffiel das ich schon wieder mit Sting alleine war wurde ich leicht rot. Sein Blick suchte meinen und dann erzählte ich ihn alles. Wie ich aufgestanden war um mit ihm zu reden wie ich die Beiden in Flur gegrüßt hatte. Leider konnte ich ihn nicht mehr erzählen, aber er war nicht sauer. „Danke Lucy.“, Sting beugte sich zu meine Stirn und platzierte darauf einen flüchtigen Kuss. Als er aufstand sah ich noch kurz das er einen hochroten Kopf hatte genau wie ich. „B-Bitte.“ Der Dragon Slayer stand mit seinen Rücken zu mir und kratzte sich am Hinterkopf. „Ehm Lucy?“, seine Stimme stockte. „Ja?“ Ich selber hörte mich zögerlich an. „Würdest du wenn es dir besser geht…“, Sekunden vergingen und ich dachte schon er würde nicht weiter reden. „mit mir ausgehen.“, endete er und mir Stockte der Atem. Sting Eucliffe fragte mich nach einen Date? „Also als Freunde. I-Ich will dir zeigen das ich kein Arschloch bin und das von damals wieder gut machen.“ Hups- Natürlich als Freunde. Wie hatte ich so dumm sein können? Aber das war doch nicht schlimm oder? Ich wollte doch gar nicht mit ihm ausgehen, mit ihm Händchen halten, meinen ersten Kuss teilen. Doch, wisperte die Stimme erneut in mir. Na toll, ich verschoss mich in wenn nur weil er für mich da war. „Ja, ja natürlich als Freunde.“, hörte ich mich sagen, aber bei dem Wort Freunde hörte ich selber wie traurig ich mich anhörte. Sting zuckte zusammen als hätte ich ihn geschlagen. Als er allerdings über seine Schulter sah lächelte er breit und sagte einfach okay. Dann verschwand er so schnell aus dem Zimmer als wären tollwütige Hunde hinter ihn her. Es ging mir sehr bald besser und mit Spannung erwartete ich meine Verabredung mit Sting. Er besuchte mich sehr oft in den zwei Wochen in denen ich ans Bett gefesselt war. Yukino schaute auch ab und zu vorbei, schien aber ungewöhnlicher Weise einen zweiten Schatten zu haben. Ich musste darüber grinsen wie Rogue ihre Nähe suchte und sie seine ohne dass die Beiden es selbst mitbekamen. Wie sie um einander rumschlichen war schon lustig mit anzusehen. Sting und ich machten beide schon Witze darüber wenn wir unter uns waren. Manchmal brachte mich Sting so zum lachen das mir Tränen in den Augen standen und ab und an umarmte er mich sogar. Meine Zuneigung wuchs mit jeden Mal, was als Interesse aus Äußerlichkeiten angefangen hatte entwickelte sich bei mir schnell in ein kleines behütetes Geheimnis. Am Ende der zweiten Woche musste ich zugeben das ich dieses Etwas sogar schon heimlich als Liebe bezeichnete und jedes Mal wenn ich an Sting dachte wurde mir warm und ich wollte ihn Nahe sein. So nahe wie nie Jemanden zuvor. Natürlich wusste ich dass es naiv war, Sting war nicht in mindesten in dieser Art an mir interessiert. Er fühlte sich schuldig wegen damals und er wusste Yukino mochte mich. Sie war für ihn wie eine Schwester, vielleicht empfand er für mich ähnlich. Von meiner Tätigkeit bei der Zeitschrift wusste ich das Sting Jahre lang ein wahrer Womanizer gewesen war, auch wenn er jetzt da er Meister war nicht mehr also viel Zeit zu haben schien und auch in dieser Rolle gewachsen zu sein schien. Yukino half mir gerade mal wieder dabei aufzustehen, während ich darüber nachdachte das ich ein Idiot war das ich mich in ihn verschossen hatte. „Lucy alles okay?“, fragte sie mit einer sanften Stimme. Ich nickte, verlor allerdings das Gleichgewicht und drohte vorn über zu fallen. Rogue packte mich an den Schultern, Yukino sah mich erschrocken an. In dieser Sekunde flog die Tür auf, Sting trat ein und musterte die Situation. Seine Haltung veränderte sich fast Augenblicklich von aufgerichtet und selbstbewusst zu einen zusammengesunkenen Etwas. „Ich- Ich wollte nicht stören.“, sagte er und wendete sich bereits ab. Die Tür schloss sich, wir alle drei sahen zur Tür, hörten wie Sting die Stufen runter in die Gilde nahm. „Ehm. Was war das jetzt?“, fragte ich. Rogue erwachte aus seiner Starre und ließ meine Schultern schnell los. „Tschuldigung Lucy.“, nuschelte er und blickte zur Seite. „Wofür? Danke das du mich aufgefangen hast.“ Yukino kicherte. „Was ist den?“, fragte ich etwas genervt. Warum wusste ich selber nicht so genau. „Naja Sting hat gestern schon den ganzen Tag von euren Treffen geredet und wie sehr er sich darauf freut. Sein Gesicht hat Bände gesprochen.“, von Lachen standen ihr Tränen in den Augen. „Er hat was? Wie soll mir das sein Verhalten erklären?“ Rogue räusperte sich verlegen mein Blick wandte sich zu ihn. Allerdings versuchte er den Blick abgewandt zu halten. „Nun.“, sagte die andere Stellarmagierin, doch schüttelte sie sich vor lachen. „Ich denke Sting hat eben etwas falsch interpretiert. Dieser Idiot.“, nuschelte Rogue. Verlegen kratzte ich mir am Kopf, dann wurde ich rot. Sting redete in der Gilde über unsere Verabredung und wurde unsicher wenn mich andere Männer auch nur berührten? Mein Gesicht konnte es sicher mit der Farbe einer Tomate aufnehmen so rot war ich. Vor lauter, lauter merkte ich sogar erst Sekunden später, das Rogue und Yukino beide grinsten und das ich schon einige Minuten ohne Probleme auf eigenen Beinen stand! Der Tag war sonst nicht so ereignisreich, ich verbrachte ihn allein mit Yukino. Rogue verabschiedete sich kurz nach den Zwischenfall. „Ich klär ihn mal auf.“, nuschelte er als er sich in den Weg zum Master-Büro machte. Dabei wirkte er leicht amüsiert, aber auch etwas genervt. Yukino und ich gingen für einige Stunden auf den Balkon des Zimmers und genossen die warmen Sonnenstrahlen. Zwischendurch besorgte sie uns sogar frische Limonade. Ansonsten schaute Sting kurz vorbei und fragte ob ich morgen Lust hätte auf das Stadtfest zu gehen. Ich sagte zu, erklärte ihn aber auch dass ich noch nicht also lange stehen konnte. Meine Schmerzen in den Rippen wurden dann stärker. Er freute sich wahnsinnig und sagte dann er müsse dringend etwas Papierkram erledigen. Ich vermutete er ging in diesen unter. Yukino brachte mir noch spät Abends einen wunderschönen Yukata vorbei, denn ich hatte keine Klamotten mehr die ich anziehen könnte. Deswegen trug ich auch schon seid Tagen Yukinos Klamotten. Das war mir zwar etwas unangenehm aber da wir Freunde waren nahm ich es in Kauf. Mein Blick war nach draußen zu den Sternen gerichtet. Da wurde mir bewusst während ich in die Schwärze des Schlafes driftete das sich mein Leben tatsächlich gewandelt hatte Zeit der Explosion. Natürlich war es furchtbar was passiert war und doch war ich jetzt nicht mehr allein. Ich war Teil einer Gruppe, teil eines Freundeskreises. Es war so schnell gegangen, aber es störte mich nicht. Lächelnd schlief ich ein und dachte an Rogue, Yukino und vor allem Sting. Als ich am Morgen aufwachte war es noch früh, kaum ein Sonnenstrahl schien in mein Zimmer und doch war ich hellwach! Heute war meine Verabredung. Vorsichtig robbte ich zum Rand des Bettes und stand ganz langsam auf. Kurz ziepte es, aber in vergleich zu meinen ersten Versuchen war es so viel besser! Der Heiler hatte mir einige Tränke angemischt um die Heilung zu unterstützen, aber im Endeffekt wäre es schon vollkommen verschwunden wenn Wendy es geheilt hätte. Ich war trotzdem dankbar! Ich betrat das angrenzende Bad, tatsächlich hatte mich Sabertooth nicht in einen Krankenzimmer gesteckt sondern in einen Raum in den Sting normalerweise schlief wenn er über Nacht in der Gilde blieb, erzählte mir Yukino. Vor allem passiert das wohl wenn er und Rogue mal wieder Streit miteinander hatten. Die Spinner. Der Yukata war wunderschön. Er war mit Schmetterlingen versehen in fast jeder Farbe des Regenbogens. Die Grundfarbe war weiß, meine Harre steckte mir Yukino mir zwei verzierten Haarnadeln zu einen Knoten hoch. Auch wenn einzeln Strähnen sich locker aus diesen wanden. Erst wollte ich kein Make-up auftragen, allerdings redete Yukino auf mich ein und so trug ich etwas Wimpertusche, Blush und einen Lipgloss auf. Lächelnd sah sie mich als wir fertig waren an. „Du siehst wunderschön aus, Lucy!“ „D-Danke dir.“, ich musste lächeln über das Kompliment und doch war es mir etwas unangenehm. „Ich weiß nur nicht ob das nicht zu viel ist.“, ich deute auf mein dezent geschminktes Gesicht. „Niemals!“ „Naja es ist kein Date.“, hauchte ich und ich hörte mich traurig an. Doch bevor meine Freundin etwas darauf erwidern konnte, klopfte es an der Tür. Seitdem Sting reingeplatzt war klopfte er immer an. „Herein.“, rief ich und musste lächeln. Da stand er nun also mit Rogue in Schlepptau. „Hi!“, rief er und schritt in den Raum, typisch Sting seine Haltung war mal wieder so selbstsicher das ich Grinsen musste. Ich kannte niemanden mit einen solchen Selbstbewusstsein wie dem seinem. „Können wir dann los?“, fragte er kurz nachdem er Yukino begrüßt hatte mit einer knappen Umarmung und ich mich mit Rogue kurz Unterhalten hatte. Mir viel auf das er etwas hibbelig wirkte. Was war den los? „Ja klar. Gerne.“, sagte ich und lächelte ihn an, erlöste ihn etwas von der unangenehmen Situation. Lächelnd bot mir der blonde Dragon Slayer seinen Arm an und ich hackte mich ein. „Tschau!“, sagte ich noch dann waren wir schon aus dem Zimmer. Fast schon schnell führte er mich die Stufen der Gilde herunter. Überraschenderweise war die Gildenhalle fast leer. Wo waren den alle? Wahrscheinlich auch auf dem Sommerfest oder auf Aufträgen. „Warum hast du es den so eilig?“, fragte ich und hatte Mühe Luft zu holen. „Gleich kommt ein kleines Konzert. Ich bin mir sicher es wird dir gefallen. Allerdings weiß ich erst Zeit ein paar Minuten das die Sängerin überhaupt kommt.“, sagte er und lächelte mich über die Schulter an. „O-Okay, hört sich super an!“, ich konnte mir ein lächeln nicht verkneifen. Als wir langsamer wurden und fast da waren, merkte ich erst das wir Schwiegen als Sting sich mir wieder zuwandte. „Wir schaffen es jetzt auf jeden Fall pünktlich.“, ließ er mich grinsend wissen. Sein Blick schweifte über mich. Meine Sandalen klackten leicht auf den Steinboden. „Schöner Yukata…“, sagte Sting und ich wurde rot. „Danke. Ich werde es Yukino ausrichten.“, sagte ich und fühlte immer noch die Hitze in meinen Wangen. Eine Weile liefen wir stumm weiter, ich ließ mich immer noch führen und unsere Schultern pressten sich dadurch eng aneinander. Wir gingen aus der Gasse und fanden uns in einen Pulk von Menschen wieder. Es war laut und die ganze Stadt strahlte voll mit Farben der Yukatas. Sting selber war anscheinend kein Fan davon. Er trug eine schwarze Hose und ein weißes Oberteil. Wenn ich es mit seinem Kampf-Outfit verglich war es einfach und gewöhnlich trotzdem sah er gut darin aus. Der Gedanken brachte erneut Hitze in meine Wangen als wir uns an einer lachenden Familie vorbeidrängten. „Wie kommt es das alle so glücklich sind, nachdem was passiert ist?“, fragte ich sehr leise, in den Wissen Sting würde mich trotzdem verstehen. „Die letzten Tage war die Stadt in Trauer aber die Verstorben hätten sicher nicht gewollt das deswegen das Fest nicht stattfindet, das der Mörder noch mehr Freude nimmt.“, antwortete er mir so leise das ihn nicht Jemand zufällig hören konnte. Jemand stolperte zurück und kam gegen mich. Meine Brust schmerzte und ich spürte meine Wunden in dieser Sekunde nur also deutlich, beinah wäre ich gefallen, doch gab mir Sting sein Arm genug Halt. Besorgt musterte er mich doch wank ich schnell ab. Als wir uns nun weiter bewegten kam eine Wiese in Sicht und eine Bühne darauf. Es war noch niemand darauf fixiert da bis jetzt keine Band da war. Die Menge verteilte sich auf dem Fest und wir standen etwas abseits an einen Getränkestand. „Zwei Wasser.“, hörte ich Sting sagen. Natürlich hatte er bereit zuvor gefragt was ich wollte. Schnell füllte sich trotzdem der Bereich während die Roadies letzte Tonproben machten. Wir hatten einen guten Blick auf die Bühne auch wenn wir nicht in den ersten Reihen standen. Sting und ich waren uns einig das das Gedränge zu viel für meine Verletzung wäre. Und dann kam die „Band“ raus. Tatsächlich nur eine Person, eine Frau die mein Herz zum stocken brachte. Ihr Lächeln war so ehrlich und liebenswürdig das es die Welt erhellte. Ihre Statur war zwar schlank aber voller Kurven an den richtigen Stellen. Die langen weißen Haare trug sie offen und sie umspielten ein grünblaues Sommerkleid. Eine Akustikgitarre hing um ihre Schultern. „Mirajane.“, hauchte ich und Sting der mich beobachtete legte einen Arm um mich. „Ich dachte du würdest sie gerne sehen.“, sagte er und ich erstarrte. „Schon.“, sagte ich und sah zu ihm hoch. „Aber ich weiß nicht was ich sagen soll.“, da fing das ehemalige Fairytail Mitglied an zu singen und spielen. Die Menge jubelte und mein Herz, es zog sich zusammen. Sie war Familie und ich freute mich sie wohlbehalten und glücklich zu sehen und doch konnte ich mich nicht dazu aufraffen mit ihr zu reden. Sting und ich redeten nicht während ihres Auftritts aber Sting sein Arm wanderte beruhigend über meinen Rücken in der Mitte des Konzertes bemerkte ich es und lief rot an. Wahrscheinlich fällt ihn nicht einmal auf wie er auf mich wirkt, das ich seine Nähe so genieße das ich mich wohlfühle und mein Körper an jeder Stelle anfängt zu kribbeln. Das Konzert war schön die Menge tanzte und sang mir und ich war froh nicht soweit vorne zu stehen denn meine Rippen fingen wieder an zu schmerzen und so war ich gezwungen mich an den Getränkestand zu stützen. Meine Begleitung bekam das auch mit und sah mich fragend an, aber ich lächelte nur um jegliche Fragen in Keim zu ersticken. Der Abend war wunderschön nach dem Konzert löste sich die Menge auf und wie schlenderten zwischen den Ständen, aßen etwas und redeten. Sting hatte mindesten genauso viele absurde Abenteuer hinter sich gebracht wie ich und so lachten wir recht viel und versuchten uns gegenseitig zu übertrumpfen. „Also hat Natsu mich da raus geholt.“, endete ich und sah zu Sting dieser sah nicht zu mir sondern auf den See vor uns. Er wirkte tief in Gedanken, „Erde an Eucliffe. Alles okay?“, fragte ich vorsichtig. „Liebst du Natsu?“, fragte er plötzlich und sah mich intensiv an. „Ich ehm.“, total aus den Konzept über diese plötzliche Frage stotterte ich. Lucy! Beherrsch dich sonst denkt er noch es wäre so. Allerdings war es schon zu spät Stings Augen weiteten sich und er wendete den Blick ab. Kurz war es ruhig. Gerade als zwei Enten im Dunkeln über den See schwammen sah, wollte er weiter sprechen doch ich unterbrach ihn diesmal mit fester Stimme. „Nein, nein ich liebe Natsu nicht. Es ist nur eine unerwartete Frage gewesen.“, schloss ich schließlich und wandte den Blick peinlich berührt ab. Wieder spürte ich Hitze in meinen Wangen, wie sollten wir uns jetzt noch unbefangen unterhalten? Es fühlte sich jetzt merkwürdig an, neben ihn zu sitzen. Warum hatte er unbedingt das Thema ansprechen müssen? Ich hörte wie Sting einmal tief ein und ausatmete. „Lucy. Ich-“, ich hatte mich den Blonden wieder zugewandt mein Herz raste und meine Augen blickten tief in seine blauen die mich fesselten. „Ich-“, und dann durchbrach den Abend ein Knall und dann ein weiterer. Es war laut ich sah nur wie sich Stings Lippen bewegten, hörte ihn aber nicht. Total irritiert wandte er den Blick ab von mir und fixierte einen Punkt über den See. Auch ich wusste nicht wie ich das Geräusch einzuordnen hatte und folgte seinen Blick. Es war atemberaubend. Ein Feuerwerk, bunte Farben, Sternenschauer. Sting und ich beobachteten des Schauspiel und doch auch wenn ich fasziniert war, blieb eine Frage. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)