Alle guten Dinge sind eben drei von abgemeldet ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Meine Hände zitterten als ich durch den kalten Wald lief. Es war Nacht aber ich konnte nicht rasten, nicht bevor ich endlich wieder in der Zivilisation war. Wie war ich noch mal in diese furchtbare Situation gekommen? Ach ja meine Familie hatte sich aufgelöst, mein bester Freund hatte mich in Stich gelassen und all das war nicht einmal böse Absicht gewesen. Sie hatten es nicht gesehen, nicht das sie mir den Boden unter den Füßen wegrissen, nicht das sie mich allein ließen, nicht das meine Existenz von der Gilde und meinen Freunden abhing. Tränen bahnten sich wieder einmal an, doch schüttelte ich verhemmt den Kopf, ich hatte genug geweint! Jason hatte mich hierher geschickt, also naja nicht in den Wald… Der Punkt war doch ich musste dringend durch dieses Dickicht um morgen früh ein Interview führen zu können. Ich wusste natürlich das meine Planung nicht gerade ideal erschien doch tatsächlich war das nicht meine Schuld. Als ich an Morgen versucht hatte den Zug zu nehmen wurde mir mitgeteilt das alle Fahrten für den Tag restlos gestrichen worden waren. Irgendein Depp hatte anscheinend die Schienen zerlegt und so musste ich laufen. Es war eine halbes Tag Reise zu Fuß und auch wenn ich damals oft mit Natsu und den anderen durch die Wälder gestreift war, schmerzten meine Füße schon nach wenigen Stunden. Oft musste ich mich hinsetzten und ausruhen, weil es unnatürlich warm war und jetzt? Das genaue Gegenteil, die Nacht hatte jegliche Wärme verscheucht in meinen knappen Klamotten fror ich. Das leise Knirschen unter meinen Füßen war ohrenbetäubend laut und erst jetzt viel mir die Veränderung auf. Es war ruhig vollkommen ruhig bis auf meine Fußschritte. Verunsichert blieb ich stehen. Während der letzten Stunde hatte ich mich schon so an das Zirpen der Insekten und das schreien der Nachtaktiven Eulen gewöhnt sodass diese absolute Stille mich nun mehr als verwirrte. Meine Sinne alarmiert, setzte ich meinen Weg fort und plötzlich hörte ich es einen Schrei. Den Schrei eines Menschen sofort rannte ich los, in die Richtung in der ich die Person vermutete und mir brach der Schweiß aus. So sehr ich auch Angst hatte was gleich passieren würde, in mir war der Drang zu helfen übermächtig. Noch bevor ich allerdings weiter darüber nachdenken konnte, was ich überhaupt ausrichten konnte und noch wichtiger, was mich erwartete, brach ich aus dem Dickicht. Dieses hatte mir meine bloßen Arme und Beine zerkratzt und so zerschunden gelangte auf eine Lichtung. Der Mond erschien hier alles hell, fast wie bei Tage und ich sah sofort einige Personen die sich um etwas scharten. Es waren Diebe das sah ich an ihren Klamotten und das roch man zu meinen Bedauern auch. Meist trugen Diebe in dieser Gegend etwas längere Mäntel um ihre Diebesbeutel darin verstecken zu können und die große Kapuze wurde zur Tarnung genutzt. Zwischen Ihren großen, stämmigen Körpern war kaum ein Zentimeter und so erhaschte ich nur etwas helles fast weißes, als ich versuchte zu sehen um was sie sich versammelten. Dann drehten sich auch schon die ersten Männer zu mir um und mein Blick konnte mehr erfassen. Einer der Diebe hatte seine Hand um einen schlanken, hellen Hals gelegt. Mein Blick glitt höher zu den hellblauen Haaren und dem Gesicht der Person. Ich stutzte, denn ich kannte sie! „Na, Wen haben wir den da?“, sprach einer der Räuber seine Stimme drifte nur so vor Arroganz und ich roch bis zu mir den Alkohol daraus. In mir wuchs der Zorn. Die Bande schien mir Überlegen zu sein, doch ich hatte mich entschieden mich nicht einschüchtern zu lassen, denn sie hatten einen gewaltigen Fehler begangen! Niemand schadete meinen Freunden! Noch bevor sich der Erste daran gemacht hatte die letzten zwei Meter zu mir zu überbrücken zog ich einen Schlüssel. Es war Loke sein Tor. „Öffne dich Tor des Löwen, Loki!“, das Licht das entstand blendete kurz meine Augen die sich an das fahle Mondlicht gewöhnt hatten. Doch dann stellte ich fest das der Kampf schon in vollen Gange war und ich wich schnell einen Räuber aus, der sich an Loki vorbei geschoben hatte, mit einen Lucytritt beförderte ich ihn in die Büsche. Yukino um die es sich handelte, hatte sich anscheinend wieder etwas gesammelt und zog ihr Knie hoch, der Räuber jaulte auf und ließ sie los. Erschöpft glitt sie zu Boden und blieb liegen. Als er versuchte nach ihr zu treten schleuderte Loki ihn weg mit einer seiner Attacken. Dann war der Kampflärm auch schon vorüber es war still. Die Diebe waren geflüchtet. „Feiglinge“, hörte ich meinen Stellargeist murmeln. Yukino hustete und ich eilte zu ihr. Bei denn Versuch ihr aufzuhelfen schreckte sie zurück. Als sie allerdings aufblickte und ich die Angst in ihren Augen sah wusste ich warum, sie verstand noch nicht ganz dass die Räuber ihr nichts mehr anhaben konnten. „L-Lucy!“, überrascht schnappte sie nach Luft. „Hey. Lange nicht gesehen.“, sagte ich und lächelte sie an. Ihre Augen weiteten sich dann legte sie die Arme um mich und fing an zu schluchzen. „Was ein Anblick, zwei Engel versammelt auf einen Platzt.“, hörte ich Loki schwärmen. Als ich ihn warnend in die Augen sah grinste er nur und schloss sein Tor. Dieser Spinner, selbst jetzt machte er Anmachsprüche. Es dauerte einige Minuten in denen die Magierin mich noch umklammert hielt, aber ich ließ sie gewähren. Schließlich waren wir Freundinnen nach den magischen Spielen und all dem was wir an dieses Tagen zusammen erreicht hatten. Sie schien sich zu beruhigen und so fragte ich sie was passiert sei, das sie mitten in der Nacht hier alleine umherstreifte. Als mir Yukino erzählte was passiert war stutzte ich. “Warte, warte Sting hat die Schienen zerstört und dann?“ „Naja es war wirklich keine Absicht, wir mussten sonst wäre unsere Auftraggeberin wirklich in Gefahr gewesen!“, tief seufzte ich. Es erinnerte mich alles, an all die Male, wenn Natsu mal wieder etwas während unserer Missionen zerstörte. Ob das eine Dragon Slayer Sache war? Wahrscheinlich. „Naja auf jeden Fall wurde ich von ihm und Rogue getrennt.“, bei den Namen des schwarzhaarigen errötete Yukino. Ich lächelte in mich hinein sagte allerdings nichts. „Und da du vorhin schon so lange gekämpft hast, hattest du keine Kraft mehr als die Räuber dich überfielen.“, verstehend nickte ich. „Genau!“, stimmte die Stellarmagierin mir zu. „Dann solltest du am besten schnellmöglich zu Sabertooth zurückkehren?! Die Beiden machen sich sicher Sorgen um dich“, stellte ich fest. Sie nickte und stand zusammen mit mir auf. Ihre Beine zitterten aber wir mussten möglichst schnell aus diesem Wald heraus. Als wir die ersten Schritte gingen knickte sie ein und ich wusste ich hatte keine Wahl. „Lucy ich es tut mir leid. Aber ich schaffe es nicht mehr.“, die Frau am Boden biss sich verärgert auf die Lippe und sah zu mir hoch. Seufzend schloss ich die Augen, seit dem Kampf mit Tataros versuchte ich meine Magie wenn möglich nicht zu benutzen es aus eigener Kraft zu schaffen. Doch war diese Situation einfach zu gefährlich um mich jetzt zu zieren. Als ich einen weiteren Schlüssel suchte viel mir ein wie ich zusammen mit Natsu Romeos Vater gerettet hatte. Wie ich mich in Horologium vor den Schnee und Wind versteckt hatte und musste kichern. Ja genau ihn brauchte ich jetzt! Als ich meinen Stellargeist rief und kurz mit ihm sprach war Yukino peinlich berührt ließ sich aber dazu überreden in den Stellargeist zu krabbeln. Zwar zerrte es an meinen Kräften meinen Stellargeist solange in dieser Welt zu halten, doch war ich das fast nun ganze Jahr nicht tatenlos gewesen. Ich hatte geübt um stärker zu werden und meine Magie besser nutzen zu können. Von daher schafften wir den Weg durch den Wald und etwa eine Stunde später standen wir endlich, endlich vor den Gildegebäude. Noch bevor wir dort angekommen waren hatte Yukino darauf bestanden wieder selber zu laufen aber in Großen und Ganzen hatte sie sich auch schon erholt. Das erleichterte mich sehr und doch stützte sie sich schwer auf mich für den Rest des Weges. Sodass ich nun froh und erleichtert war das wir endlich bei Sabertooth angekommen waren. „Danke Lucy für das herbringen. Ich weiß gar nicht wie ich dir da-“ Ein Ohrenbetäubender schlag stoppte unser Gespräch und erschrocken wandten wir uns beide zum Tor der Gilde. Herausgeschossen kamen zwei Schemen die sich auf meine Freundin stürzten. “Yukino!“, als ich die Stimme vernahm zuckte ich kurz. Rogue, also musste der andere Schemen- Als ich zu dem Knäuel aus überglücklichen Gildekameraden sah zog sich mein Herz voller Kummer zusammen. Das war etwas was ich definitiv vermisste. Rogue und Sting hatten Yukino umarmt. Familie. Fürsorge. Geborgenheit. Sting redete auf die Frau ein, während Rogue nun etwas auf Abstand ging und sie von oben bis unten prüfend betrachtete. Keiner von beiden nahm mich wirklich war. „Wir haben dich überall gesucht! Wo warst du. Als wir dich eben gerochen haben- du weißt gar nicht wie froh wir sind das dir nichts passiert ist.“, endete der Gildenmeister und Yukino die komplett rot angelaufen war sah mich Hilfe suchend an. Sting folgte ihren Blick und musterte nun mich. Fragend zog er eine Augenbraue hoch und an liebsten wäre ich im Erdboden versunken. Dieser Blick war so arrogant wie eh und je. Noch dazu war Sting immer noch so gut aussehend. Es war ärgerlich dass er mich so einschüchterte. „Natsus Anhängsel?“, fragte er nun und in mir flammte Ärger auf, ich war sicher mehr als ein Anhängsel. „Sting“, empörte sich Yukino. Er wandte sich ab von mir und sah Sie an. „Lucy hat mich gerettet!“, sagte sie und Sting drehte sich erneut zu mir. „Ist das so, hm?“ Rogue sah mich nun auch fragend an. „Ich also- Ich war ja sowieso auf den Weg hierher und hab ihr lediglich etwas unter die Arme gegriffen.“, meine Stimme wirkte leider nicht ganz so sicher. Es war so peinlich wie die Zwillingsdrachen mich anstarrten. Dieser forschende Zweifelnde Blick der Beiden… „Danke dir.“, sagte Sting plötzlich, in die entstandene Stille und beinahe wäre meine Kinnlade heruntergeklappt. Er, Sting Eucliffe, bedankte sich?! „Eh’ kein Problem?“, sagte ich und suchte nun Yukinos Blick. Diese hatte sich allerdings Rogue zugewandt der sich nun mit ihr unterhielt. Die Aufmerksamkeit des Blonden war nach wie vor auf mich gerichtet. Irgendwie musste ich diese peinliche Situation entschärfen. Mir wollte allerdings Nichts einfallen, das ich sagen könnte und so blieb nur eins. Rückzug. „Na dann also, ich geh dann mal ins Hotel. Wir sehen uns dann wohl morgen.“, sagte ich und versuchte zu lächeln. Wie oft konnte man aus Unsicherheit >dann< sagen? „Morgen?“, fragte er mäßig interessiert. „Naja zu euren Interview.“, sagte ich und sah ihn verwundert an. Jason hatte mich doch angekündigt oder? Sting stutzte und sah mich ungläubig an. „Warte, du bist die Reporterin?“, fragte er und wieder wünschte ich mir dass sich der Boden meiner erbarmen würde und sich teilte damit ich verschwinden konnte. Ob ich Virgo rufen sollte? „Eh, ja.“, bestätigte ich und sah zu meinen Füßen. Irgendwie war das Ganze doch peinlich. „Natsu ist nicht hier?“, fragte mein Gegenüber voller Begeisterung und ich erstarrte. Erschrocken zog ich die Luft ein, schmerzhaft zog sich mein Herz zusammen. Dann hob ich meinen Blick strafte meine Schultern und sah ihm direkt in die Augen. „Nein natürlich nicht.“, meine Stimme war hart. Ich durfte jetzt nicht Schwach sein sondern musste mich professionell Verhalten. „Ich dachte er wäre trotzdem bei dir. Ihr seid doch zusammen.“, meinte der Blondhaarige und kratzte sich unsicher am Kopf. „Nein sind und waren wir nie.“, sagte ich und zog die Braue hoch. Warum glaubten selbst Leute außerhalb von Fairy Tail wir wären zusammen? Natsu war mein bester Freund! Schweigend standen wir nun voreinander bis ich entschied dem Ganzen nun tatsächlich ein Ende zu setzten. „Naja ich mach mich dann mal auf den Weg. Wir sehen uns Morgen, gegen elf wie mit Jason besprochen.“, als ich mich in eine Richtung wandte, spürte ich allerdings wie Finger meinen Oberarm umgriffen und mich damit zurück hielten. Zentimeter von meinem Ohr entfernt hörte ich eine Stimme, „Das nächste Hotel dieser Stadt liegt in der anderen Richtung, Blondie.“ Erschrocken riss ich mich von Sting los und wie erwartet grinste er mich frech an. Mein Instinkt ihn anzuschreien für sein Fehlverhalten unterdrückte ich. Professionell bleiben Lucy!!! „Vielen Dank.“, sagte ich lediglich knapp und ging dann eben in die andere Richtung. Als ich mich einige Meter entfernt hatte und ich nicht mal damit rechnete, rief er mir allerdings nach, „ Komm bloß nicht zu spät!“ Als Zeichen das ich ihn gehört und verstanden hatte, hob ich die Hand ohne zurück zu blicken. Bei den Gedanken welches Bild er erhielt schmerzte es wieder. Einen Handrücken mit Gildenabzeichen das für alles stand was ich verloren hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)