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Senbonzakura's Song

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen!

Für meine Verhältnisse bin ich heute ein wenig spät dran ^^ Ich war gestern in Frankfurt bei Hans Zimmer. Wir haben uns das Konzert zum zweiten Mal angeschaut (letztes Jahr waren wir in Köln) und es war wieder der Hammer. Ist schon Wahnsinn, was er alles komponiert hat ^^ War vielleicht einer von euch auch da?

Mein heutiger Dank geht an Luzie_ für ihr Kommi <3 *Nussecken und Schoko-Schweinsöhrchen hinstell*

Ich bin mal gespannt, was ihr von diesem Kapitel haltet ^^

LG und viel Spaß beim Lesen!
yezz Komplett anzeigen

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Beauty and the Beast

Auch wenn er sich es kaum selbst eingestehen konnte, fand Byakuya es seltsam aufregend, mit dem Kenpachi an seiner Seite, die Gänge des Anwesens entlang zu gehen – selbst wenn dieser riesige Idiot sich scheinbar nicht daran erinnern konnte, wie man sich duckte. Mehr als nur einmal knallte er mit seinem Kopf gegen den Türrahmen. Jeder neue Raum kam mit einem Knall, dem klingeln von Glöckchen und einer langen Schimpftirade darüber, dass ‚Leute ihre gottverdammten Türen größer machen sollten!‘.
 

Zu der Zeit, als Zaraki drohte, sich einfach seine eigene ‚verfickte Tür‘ zu schneiden, war die Aufregung bereits signifikant gedämpft.
 

Byakuyas Vergnügen wurde noch weiter gesenkt, als er die beiden Anhängsel von Zaraki am Tor herumlungern sah: Der 3. Und 5. Offizier der Elften, Ikkaku Madarame und Yumichika Ayasegawa.
 

Das Paar blickte auf, als ihr Kommandant sich näherte. Ikkaku nickte Byakuya kurz, wenn auch überrascht, zu und fiel dann einen Schritt hinter Zaraki im Gleichschritt. Ein guter Soldat, beschloss Byakuya, vielleicht war er es tatsächlich doch wert, dass Renji zu ihm als Lehrmeister aufsah. Yumichika hingegen warf ihm einen Blick zu und schnaubte. Er machte ein kleines ‚x‘ mit seinen Händen und wimmerte: „Warum kommt er mit?“
 

Kenpachi lachte. „Ich dachte, du wärst wegen etwas zusätzlicher ‚Schönheit‘ aus dem Häuschen.“
 

Mit einem glücklichen Quieken sprang Yachiru auf ihren gewohnten Platz auf Zarakis Schulter. In einer überraschend leichtfüßigen und agilen Bewegung, wechselte sie auf Byakuyas Schulter und hing an ihm wie ein Affenbaby. Sie zog an einer Handvoll von Byakuyas Haaren als sie verkündete: „Hübscher Bya-chan wird mit uns spielen!“
 

Das ließ Yumichika grinsen und er schien für sich zu entscheiden, dass es Byakuya erlaubt war, ihrem Abenteuer beizuwohnen, denn er zuckte schlussendlich mit den Achseln und gesellte sich an die Seite seines Partners.
 

Byakuya stellte dagegen fest, dass jede Interaktion mit Yumichika dafür sorgte, dass er den 5. Offizier weniger und weniger mochte. Was war sein Problem? Er schien noch nicht einmal besonders stark zu sein. Er sah, wie Ikkaku sich zu Yumichika lehnte, als sie gemeinsam die Straße entlang gingen und beschloss, dass Yumichika vielleicht einen anderen Zweck erfüllte.
 

Was nur dazu führte, dass Byakuya sich daran erinnerte, wie er Renji nackt und ausgebreitet auf Yumichika und Ikkaku vorgefunden hatte.
 

„Bist du sauer, Byakki?“, fragte Yachiru, sie kletterte über Byakuyas Kopf, um in sein Gesicht zu blicken. „Du hast ein grummeliges Geräusch gemacht.“
 

Byakuya konnte spüren, wie der Kenseikan seine Haare durcheinander brachte, doch da er Zarakis neugierigen Blick bemerkte, sagte er: „Natürlich nicht. Ich brenne nur darauf, anzufangen.“
 

„Wirklich?“, Zaraki grinste. „Du bist noch blutrünstiger, als ich mir vorgestellt hätte!“
 

„Ich bin mir sicher, dass ich einige Dinge mehr bin, als du es dir vorstellen könntest“, konterte Byakuya.
 

Zaraki schnaubte. „Vorstellungskraft ist nicht wirklich meine Stärke.“ Er hob den Kopf, als würde er den Wind prüfen. „Nun, welcher Weg sieht vielversprechend aus?“
 

Gott, Byakuya hatte beinahe vergessen, dass es Zaraki komplett an Orientierungssinn mangelte. Niemals würde er den Tag so verbringen, dass er sich mit diesen Barbaren verirrte.
 

"Folgt mir", sagte Byakuya und verschwand im Blitzschritt, hielt sich nicht damit auf zu schauen, ob die anderen mit ihm mithalten konnten. Erst als Yachiru fest genug an seinen Haaren zog, dass ein Glied einer der Ketten seines Kenseikan riss, erinnerte sich Byakuya daran, dass Zakari niemals Shunpo nutzte. Tatsächlich gab es sogar das Gerücht, dass er es nicht könne.
 

Byakuya blieb auf einem Dach in der Nähe des Tors des weißen Weges stehen. Er öffnete seinen Mund, wollte sich gerade bei Yachiru entschuldigen und zurückgehen, as aus dem Nichts Yumichika und Ikkaku gestolpert kamen. Zwischen ihnen hielten sie eine benommene, blinzelnde Gestalt namens Zaraki. Er richtete sich zwischen seinen Untergebenen auf und schüttelte sich aus. "Was zum Teufel? Wir sind noch nicht einmal außerhalb vom Rukongai. Wen zum Teufel willst du hier bekämpfen, Kuchiki? Jidanbō?!"
 

So viele verärgerte und wütenden Antworten gingen Byakuya durch den Kopf, doch er hatte das Gefühl, es wäre am Vernünftigsten, sich auf dem Absatz herumzudrehen und wieder in den Blitzschritt überzugehen.
 

Offensichtlich damit zufrieden, dass Zaraki einen Weg gefunden hatte, nachzukommen, hielt Yachiru Strähnen von Byakuyas Haaren, als würde sie Zügel eines Pferdes halten. "Yippee! Schneller!", schrie sie dabei.
 

Byakuya stellte sicher, dass sie langsam genug waren, dass die beiden Idioten ihren Kommandanten hinterherschleppen konnten. Es fühlte sich an, als würde er sich in schmerzhafter, bedachter Zeitlupe bewegen, doch Byakuya nutze die Gelegenheit, seine Sinne suchend auszubreiten.
 

Er ignorierte die grellen Blitze hier und da und konzentrierte sich auf irgendetwas, das auf der Stufe eines Kommandanten... oder höher war. Es war tatsächlich möglich, dass hier draußen ein echter Kommandant war: Gin oder Tōsen oder vielleicht sogar Kyōraku, der auf der Spur der gleichen Sache war... dieser Sache, die Aizens Kreaturen waren, die Arrancar.
 

Byakuya hatte keine Ahnung, wie das Reiatsu eines Arrancars war. Die 12. Division war, wie gewöhnlich, seltsam abweisend gewesen, als es um einen Informationsaustausch ging. Doch da er die Kämpfe im Diesseits beobachtet hatte,vermutete Byakuya, dass sie sehr stark waren. Im Gegensatz zu den 3 Kommandanten, alle Meister in ihrer eigenen Weise was Verdunklung und List anging, vermutete Byakuya, dass die Arrancar in einer Weise mit ihrem Reiatsu herausstanden wie ein Leuchtfeuer in der Dunkelheit, verschwenderisch ausströmend, möglicherweise sogar mutwillig.
 

Vielleicht hatte ihr Reiatsu, aufgrund des Einflusses des Hōgyoku, eine fremdartige, unnatürlich starke Form, wie... ja, dort, ein Stück weit im Westen.
 

Er trat aus dem Shunpo und kam auf der Kante einer der Grenzbereiche zwischen den Distrikten zum Stehen.
 

Er war sich noch nicht einmal sicher, wie weit sie gekommen waren, doch auf den kargen Feldern, die sich kilometerweit erstreckten, wuchs nichts. Eine Reihe von schäbigen Reihenhäusern konnte in der Ferne gesehen werden, doch die Luft roch immer noch frisch. Helle Nachmittagssonne hatte den Boden unter Byakuyas Sandalen erwärmt und fest werden lassen, gerissen durch die Trockenheit.
 

Die Bäume der Grenze waren bedrohlich massiv, die Baumkronen verwoben sich, um dunkle Schatten zu spenden. Byakuya wusste sofort, wo ihr Ziel war. Direkt über der Linie, in der Reihe der Bäume, war eine Struktur zu erkennen. Trotz der tiefen, bedrückenden Dunkelheit, die es umgab, sah das Gebäude warm und einladend aus. Es waren Laternen entzündet, die unter den Vordächern hingen und einen warmen Schimmer auf die hölzerne Veranda zauberte. Außerdem erleuchtete eine Reihe kleiner Laternen einen steinernen Weg, als würde er erschöpfte Reisende hineinwinken.
 

Das Gebäude selbst war lang und einstöckig, sah ausgerechnet wie ein Dojo aus.
 

Das war die Frechheit von Aizen, dachte Byakuya, als er zum erleuchteten Pfad ging, so offensichtlich gegen das Gesetz eine illegale Trainingseinrichtung in einem solch öffentlichen Ort wie diesen zu bauen – innerhalb der Grenze, wo es verboten war, überhaupt einzutreten. Und doch war es ärgerlich clever, da nur jemand mit entsprechendem Reiatsu jemals die 3 Meter zwischen den, mit Kidō gesicherten, Grenzen beschreiten konnte, ohne ohnmächtig zu werden.
 

Gerade in diesem Moment purzelten Zaraki und sein 'Unterstützungstrupp' aus dem Blitzschritt, wie aus einem stolpernden Sprint. "Gott verdammt noch mal", sagte Zaraki, als würde er eine Schimpftirade fortsetzen, die er schon lange am Ausstoßen war. "Ich sagte, bleib stehen und kämpfe endlich. Das ganze Herumgejage macht mir Kopfschmerzen!"
 

"Ich habe den Gegner gefunden", sagte Byakuya und deutete zum Dojo. Er fühlte, wie Yachiru zu ihrem bevorzugten Aussichtspunkt zurückkehrte.
 

"Byakki ist so schnell! Und wir haben uns überhaupt nicht verirrt!", sagte sie fröhlich.
 

"Bist du sicher? Wo zum Geier sind wir hier, Kuchiki?"
 

"Ich habe gezählt", schniefte Yumichika, als wäre er außerordentlich erfreut, dass er daran gedacht hatte. "Ich bin mir sicher, dass ich 47 gezählt habe."
 

"Was? Es ist 48", sagte Ikkaku. "Ich bin mir sicher, dass ich 48 gezählt habe."
 

"Nein, wir mussten anhalten und noch einmal zurück, erinnerst du dich?", beharrte Yumichika. Seine Stimme wurde leiser. "Nachdem wir ihn das eine Mal verloren haben..."
 

"Langweilig!", verkündete Zaraki laut. "Wo ist der Dreckskerl denn? Juu-huu! Jemand zu Hause? Komm raus, komm raus, egal wer du bist!"
 

Wie als Antwort schob sich die Tür des Dojo auf und Kaien Shiba erschien vor ihnen.
 

Obwohl er schon fast den Betrüger erwartet hatte, sog Byakuya bei dem Anblick dennoch scharf die Luft ein, vor allem als Kaien fröhlich winkte. "Keine Rukia heute, Byakuya? Schade, es wäre toll, sie wiederzusehen." Dann lachte Kaien, schon fast selbstironisch und fügte hinzu: "Wir haben da noch eine Sache offen, würdest du nicht auch sagen?"
 

Die Stimme war perfekt. Der Gesichtsausdruck auch. Und die kleine Spitze über Kaiens Tod durch Rukias Hand? Was genau war dieses Ding? Es war nicht möglich, dass es irgendwie doch der Mann sein konnte, von dem Rukia dachte, sie hätte ihn getötet?
 

Neben ihm hielt Zaraki, der gerade auf dem Weg zum Dojo war, inne und fragte: "Ist das nicht der Shiba Vizekommandant? Er lebt? Ist das der Grund, warum Ukitake ihn nie ersetzt hat?"
 

Yachiru klatschte in die Hände. "Oh, Schneeflocke wird so froh sein!"
 

"Shiba war für eine verschissen lange Zeit EA", bemerkte Ikkaku und kratzte sich aufgrund dieser Wendung den Kopf. "Man möchte meinen, er hätte den Leuten gesagt, keine Beerdigung abzuhalten. Da haben viele geheult. Und auch gutes Essen, daran kann ich mich erinnern."
 

Yumichikas Hand legte sich auf sein Schwert und er schüttelte den Kopf. "Das ist nicht derselbe Mann. Der hier... schmeckt viel stärker."
 

Es irritierte Byakuya ohne Ende, dass Yumichika derjenige gewesen war, der die Tarnung so schnell durchschaut hatte. Wenn er die Augen vor diesem unvergesslichen Gesicht schloss, konnte Byakuya schnell spüren, dass der spirituelle Druck dieses 'Kaien'... wässrig war, ja, er war viel stärker als der, den Shiba jemals gehabt hatte. Das war tatsächlich dieses fremdartige Reiatsu, das er gespürt hatte.
 

Irgendwie hatte Aizen einen Arrancar mit Kaien Shibas Gesicht erschaffen. Es war ein Verbrechen gegenüber den ersten, wahren Familien. Eines, bei dem Byakuya persönlich dafür sorgen würde, dass es bestraft wurde.
 

"Stärker? Dank sei den verfickten Göttern dafür", murmelte Kenpachi.
 

Byakuya und Zaraki zogen gleichzeitig ihre Zanpakutō.
 

"Yay, ein Kampf!", quiekte Yachiru fröhlich.
 

Der Kaien-Betrüger hingegen hatte zumindest das Gespür dafür, nervös auszusehen und sich in sein Dojo zurückzuziehen.
 


 

Alle 3 der Idioten rannten hinter dem Arrancar ins das Gebäude, Yachiru quietschte vor Freude auf Zarakis Schulter und ließ Byakuya zurück. Er starrte ihnen hinterher und plötzlich verstand er, woher Renjis strategische Schwäche kam.
 

Mit einem empörten Schnauben folgte er ihnen langsamer, hörte bereits die dumpfen Lauten, die jede Form von Schwertkampf in einem geschlossenen Gebäude begleiteten. Oder zumindest diese Art von Kämpfen zwischen Schlägern ohne Finesse.
 

Ein besonders lautes Knacken ließ Staub vom Vordach rieseln. Die Tür vor Byakuya explodierte plötzlich nach außen und nur ein schneller Blitzschritt bewahrte ihn davor, von einem Ikkaku umgemäht zu werden, der an ihm vorbei direkt durch die äußere Mauer flog. Sein Ausgang hatte noch mehr Knacken heraufbeschworen und die Wände des Gebäudes zitterten.
 

Noch mehr davon und die Idioten würden die komplette Statik zerstören, sodass alles über ihren Kämpfen zusammenbrach.
 

„Bastard!“, bellte Zarakis Stimme tiefer im Gebäude. „Hör auf herumzurennen. Bleib stehen und kämpfe, verdammte Scheiße!“
 

Trotz der zerstörten Türen war es unmöglich zu sehen, was genau in dem Dojo passierte. Es war viel zu dunkel – und, natürlich, dank Zaraki mit Staub gefüllt. Selbst wenn Byakuya sich geneigt fühlen würde, zu helfen, wäre es unter solchen Bedinungen schwierig, Senbonzakura in freier Form zu führen. Außerdem fühlte sich Byakuya nicht lebensmüde genug, in einen solchen Kampf ohne Schutz zu gehen. Ohne Zweifel würde Zaraki keine Unterschiede zwischen Freund und Feind machen, wenn er kämpfte.
 

Während Byakuya über seinen nächsten Zug nachdachte, schoss Ikkaku an ihm vorbei ins Gefecht, vermutlich mit weniger Gedanken um einen Selbsterhaltungstrieb. Oder vielleicht noch besser, gedankenlos. Dieser Mann hatte immerhin lang genug unter Zaraki gedient, dass es ihm jeder Sinn für Gedanken aus dem Kopf getrieben hatte.
 

Es war wirklich eine gute Sache, dass Renji zur Sechsten gekommen war, als er die Möglichkeit hatte. Ein weiteres Jahrzehnt oder zwei und er wäre absolut unrettbar gewesen.
 

„Bastard!“
 

Ein massives Auflodern von Reiatsu wurde gefolgt von der Art von Geräusch, die man nur hörte, wenn die tragenden Wände einbrachen und, dieses Mal, kam mehr herunter, als nur Staub. Von irgendwoher kam der entfernte laut von fallendem Holz und Ziegeln. Byakuya warf nur einen besorgten Blick auf das Dach und entschied, dass genug definitiv genug war.
 

„Verblühe, Senbonzakura.“
 

Sein Schwert brach auseinander, das Dach des Gebäudes gab endlich den ungleichen Kampf gegen Zarakis Reiatsu nach und kollabierte, nur Byakuyas schnellem Denken, einschließlich einer Blase aus holzzerschreddernden Blütenklingen, schützte alle davor, verschüttet zu werden.
 

Jeden, natürlich auch den Arrancar. Der nun in der Falle saß, gefangen genommen und verhört werden konnte. Vielleicht konnte nun endlich entschlüsselt werden, welche Rolle die Verräter und der Tod von Kaien Shiba in all diesem Chaos spielte.
 

Außer dass, als sich der Staub langsam legte und der das Sonnenlicht durch die hängenden Äste brach, Byakuya sah, dass der Arrancar zwar immer noch da war, doch Kaiens Gesicht verschwunden war. Stattdessen war dort eine Kreatur, die Mayuri ohne Zweifel faszinierend finden würde. Zwei geschrumpfte und deformierte Köpfe schwammen in einem großen Glas blubbernder Flüssigkeit. Und hinter dieser Figur war der offene Schlund eines Garganta.
 

Byakuya wollte etwas sagen, eine Warnung ausrufen, dass ihr Preis dabei war, zu entkommen. Doch bevor er das konnte, wandte der Arrancar sich um und floh. Das Tor zur anderen Welt schloss sich hinter ihm und Zarakis letzter Schlag zerteilte nur die Luft.
 

Er versiegelte Senbonzakura wieder. Ikkaku und Yumichika standen gerade und wiederholten die bellenden Beschwerden ihres Kommandanten. „Wo zum Teufel ist er hin?“
 

„Hueco Mundo, vermute ich“, sagte Byakuya.
 

„Ich hab ihn noch nicht einmal geritzt“, sagte Zaraki. „Das kotzt mich an!“
 

„Vielleicht, wenn wir koordiniert attackiert hätten, statt hineinzustürmen...“, begann Byakuya.
 

„Ist nicht mein Fehler, dass dein spießiges, kleines, pinkes Zanpakutō keine vernünftige Nahkampfwaffe ist."
 

"Mein spießiges, kleines, pinkes Zanpakutō hat dich und deine Untergebenen davor bewahrt, unter eurer massiven Inkompetenz begraben zu werden."
 

"Wir haben nicht nach Hilfe gefragt", schnaubte Kenpachi. Sein Gesicht war so nah an Byakuyas, dass sein fauler Atem an den Strähnen von Byakuyas Haar zog.
 

"Ja!", stimmten Ikkaku und Yumichika ein, obwohl sich Byakuya ziemlich sicher war, dass er gehört hatte, wie Yumichika etwas in der Art sagte, wie hübsch Senbonzakura gewesen war und auch wie wundervoll grausam.
 

Byakuya kräuselte die Lippen und sagte. "Es ist ein Wunder, dass du überhaupt einen Kampf gewinnst."
 

Das muss einen besonders empfindlichen Nerv getroffen haben, denn Byakuya musste mit Höchstgeschwindigkeit zur Seite gehen, um den Schlag von Zarakis Zanpakutō auszuweichen. Er zog Senbonzakura rechtzeitig, um die zweite Attacke mit einem markerschütternden Scheppern zu entgegnen. "Hey, ich hab gehört, dass dieser Ichigo Dreckskerl dich geschlagen hat!"
 

"Nur, weil er Bankai erreicht hat", sagte Byakuya. Er drehte sich und schnitt fein säuberlich den obersten Zacken von Zarakis Haaren ab. "Er hat sich aber schon lange im Dreck liegen gelassen, bevor er auf mich traf."
 

Der Zorn verschwand von Zarakis Gesicht und wurde von einem zu weiten, verrückten Grinsen ersetzt. "Oh, das war's. Du bist toter als tot."
 

"Du kannst es versuchen", sagte Byakuya doch er spürte, wie der plötzliche Zuwachs von Zarakis spirituellem Druck wie ein Hammer auf ihn traf. Sofort überlegte Byakuya sich eine Strategie. Er würde Bankai nutzen müssen, um zu hoffen, Zarakis steinharte Haut mit Senbonzakuras vielfachen Klingen schneiden zu können. Das schien jedoch unsportlich. Er sollte in der Lage sein, diesen Barbaren niederzustrecken, ohne überhaupt Shikai zu nutzen...
 

Aus seinem Augenwinkel konnte er sehen, wie sich Ikkaku und Yumichika für die Show niederließen. Ikkaku murmelte: "Wenn diese Prinzessin am Ende Kenpachi wird, bringe ich mich um."
 

"Hab mehr Vertrauen", sagte Yumichika und schlug auf die Glatze seines Partners. "Nebenbei würden wir das nicht zulassen."
 

Zaraki hatte gerade sein Zanpakutō erhoben, um anzufangen, als die hintere Tür den Dojos aufgeschoben wurde. „Hört sofort auf zu kämpfen, ihr vorlauten Kinder!“
 

Der Generalkommandant? Byakuya wendete endlich seine Augen ab, um noch einmal zu prüfen, ob es keine Illusion war. Doch in diesem Moment glitt die unverkennbare Form von Kommandant Kyōraku durch die Tür , seine Hand auf dem schrägen Reisegut und der Saum seines pinken Kimono, den er über seinen Schultern trug, flatterte im Wind. "Was habe ich dir gesagt, alter Mann? Herr Byakuya ist unserem Arrancar-Hund auf der Spur. Aber", dann ließ Kyōraku einen von seinen kehligen Lacher los, "wer hätte gedacht, dass er seine Freunde mitbringt?"
 

In der Ablenkung machte Zaraki eine Bewegung, zielte auf Byakuyas Nacken. Byakuya wandte sich und brachte Senbonzakura rechtzeitig nach oben, wenn auch nur gerade so. Eine kleine Strähne von tintenschwarzem Haar segelte zu Boden.
 

"Heh", sagte Zaraki, als wäre er mit dem mageren Ergebnis vorerst zufrieden. "Rache."
 

"Das kannst du dir kaum anrechnen, Zaraki", antwortete Byakuya.
 

Zaraki lachte. Er hockte sich hinunter, sein Zanpakutō locker über der Schulter, und hob die Strähne auf, winkte damit spottend Byakuya zu. „Das ist trotzdem ziemlich befriedigend. Ich behalte es vielleicht als Andenken.“
 

„Halte es in Ehren“, sagte Byakuya. „Das ist das Letzte, was du von mir bekommst.“
 

Zaraki gluckste und Byakuya war sich sicher, dass er eine geschickte Antwort hatte, doch der Generalkommandant räusperte sich. „Ihr beide werdet nach Hueco Mundo aufbrechen. Kommandant Kyōraku hat mich über Aizens frevelhaften Invasionen in den Rukongai informiert und es ist Zeit, zurückzuschlagen."
 

"Endlich", sagte Zaraki und richtete sich auf. "Wurde verfickt noch mal Zeit."
 

Auch wenn er nichts sagte, konnte Byakuya nicht anders, als zustimmen. Je länger sie warteten, desto länger würde Aizen planen können. Sie hatten bereits in dem Moment die Kontrolle über Kurosaki verloren, als seine Freundin, Frau Inoue, entführt wurde. Warum der Generalkommandant Renjis sinnvollen Plan, eine offizielle Eskorte zu stellen und Kurosaki zu unterstützen, abgelehnt hatte, konnte Byakuya immer noch nicht verstehen. Denn jeder hatte gewusst, dass er auf eigene Faust handeln würde, egal was die Soul Society sagte.
 

Das ist der Grund, warum Byakuya Renji und Rukia hatte gehen lassen...
 

Rukia...
 

Wie würde sie mit dem Kaien-Monster klar kommen?
 

"Lass uns gehen", stimmte Byakuya zu. "Es gibt keine Zeit zu verschwenden."


Nachwort zu diesem Kapitel:
Vorschau Kapitel 16:
Byakuya bereitet sich darauf vor, Hueco Mundo zu betreten. Letztendlich sind er und Renji wiedervereint. Komplett anzeigen

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