What do you want? von piranja11 ================================================================================ Kapitel 1: the start -------------------- Ich sitze hier gelangweilt in meinem letzten Block für diesen Tag. Neben mir sitzt meine beste Freundin Hinata, die augenscheinlich genauso gelangweilt ist wie ich. Denn zurzeit malen wir beide die Kästchen am Rand unseres Blockes aus. Aber ich denke es ist normal. Wir haben unsere Abschlussprüfung für das Abitur vor etwa einem Monat hinter uns gebracht und nun kommt nächste Woche der Abschlussball. Worauf sich auch schon alle freuen, bis auf Hinata und mich. Nicht so wie die anderen werden wir nur von unseren Müttern begleitet. Beziehungen hatten wir bis jetzt noch nicht eine, was mich manchmal echt nervt, da unsere Freundin Ino schon gefühlte zwanzig Beziehung hatte und die Männer wechselt wie ihre Unterwäsche. Wenn sie anfängt zu schwärmen, von ihrem derzeitigen Freund, schalten Hinata und ich eigentlich immer auf Durchzug. Wir wollten einfach nicht hören, wie toll sie doch im Bett sind und was Ino mit den Typen schon alles gemacht hat. Dafür konzentrieren Hinata und ich uns lieber auf die Schule. Während Ino nur gerade so durch die Prüfungen gekommen ist, haben wir zwei sie dafür mit Bravour absolviert. Und das nur um unsere Väter stolz zu machen. Sie sind bei der Marine beschäftigt. Mein Vater ist Kapitän und Hinatas Vater ist der stellvertretende Kapitän auf dem gleichen Schiff. Dementsprechend haben die Zwei immer etwas zusammen mit ihren Frauen unternommen und die Kinder mussten zusammen spielen. Was anderes als mich mit ihr anzufreunden blieb mir also nicht übrig. Aber im Nachhinein bin ich meinem Vater und ihrem Vater dafür dankbar. Wir haben uns in schlechten Zeiten im Trost geschenkt und uns gegenseitig aufgemuntert als unsere Väter nicht da waren. Die Zeiten wo unsere Väter immer unterwegs waren haben wir gehasst. Teilweise sagt meine Mutter, uns habe das männliche Vorbild gefehlt. Irgendwann haben Hinata und ich beschlossen, dass wenn wir mal in einer Beziehung sind, der Typ kein Soldat oder ähnliches sein soll. Damit später unseren Kindern nicht das gleiche Schicksal ereilt wie uns, und sie ohne ihren Vater aufwachsen oder ihn höchstens einmal im Jahr sehen können. Klar gibt es sowas wie Telefone und Internet, aber erzählt das mal einen pubertierenden Teenager. Glaubt mir, ich weiß wovon ich spreche. Hinata und ich halten wie Pech und Schwefel zusammen, dementsprechend ist es auch nicht verwunderlich, dass wir an die gleiche Universität gehen werden um zu studieren. Sie will Kindermedizin studieren, um später als Kinderärztin zu arbeiten. Ich hingegen möchte lieber in die Chirurgie. Ob Allgemeinchirurgie oder eine Spezialisierung kann ich noch nicht genau sagen, aber um diese Entscheidung zu treffen habe ich noch etwas Zeit. Der letzte Block ist zum Glück endlich vorbei und Hinata und ich befinden uns auf dem Heimweg zu mir. Da wir Sommer haben und gefühlte vierzig Grad sind, haben wir beschlossen kurz etwas zu Essen und dann an den See zu gehen, um etwas zu schwimmen und zu sonnen. Bei mir zu Hause angekommen, öffnet meine Mutter uns schon die Tür und bittet uns sogleich in die Küche zu gehen. Sie meint das Mittag sei schon fertig und wir müssen uns nur noch hinsetzen und könnten anfangen. Als wir die Küche betreten ist dem auch wirklich so. Die Teller sind schon gefüllt und das Essen wartet nur darauf verspeist zu werden. Kaum eine Minute später sitzen wir beide an Ort und Stelle und beginnen auch zu essen. Mittendrin sagt meine Mutter das Unfassbare. Kapitel 2: the talk ------------------- „Eure Väter kommen morgen wieder nach Hause. Sie wünschen, dass ihr morgen hier seid. Kizashi will euch irgendetwas Wichtiges sagen.“ Erwartungsvoll schaut sie uns an. Das wir mittlerweile nicht mehr essen, brauch ich glaube ich nicht zu erwähnen. Das kann doch nicht ihr Ernst sein. Will sie uns eigentlich komplett verarschen. Sie kocht unser Lieblingsessen, bereitet schon alles vor und dann sagt sie sowas. Kann sie nicht mehr Mitgefühl zeigen. Plötzlich erhebt sich Hinata neben mir und stürmt aus der Küche raus. Kopfschüttelnd gebe ich meiner Mutter zu verstehen, dass sie jetzt lieber nichts mehr sagt, sondern uns einfach ziehen lässt. So verschwinde ich auch aus der Küche und gehe in die Richtung in der ich Hinata vermute. Und ich liege richtig mit meiner Vermutung als ich sie am Rosenbeet sitzen sehe. Irgendwie tut sie mir leid. Denn sie kommt noch weniger mit ihrem Vater klar als ich mit meinem. Ihr Vater möchte über alles bestimmten was sie betrifft. Sei es die Ausbildung, das Studium oder ihre Partnerschaft. Das ist auch ein Grund warum sie noch nie einen Freund hatte. Hiashi Hyuuga ist ein Mann, der strengen Sorte. Sobald Hinata als Kind nur einmal zu spät nach Hause kam und er hat das mitbekommen, bekam sie sofort Hausarrest. Und bis heute ist er immer noch so tyrannisch. Aus Angst vor seiner Reaktion hat Hinata ihm auch noch nicht gesagt, dass sie Medizin studiert. Er denkt also immer noch, dass Hinata im nächsten Monat anfängt Rechtswissenschaften zu studieren. Lautlos umarme ich sie von hinten und flüstere ihr ins Ohr: „Komm lass uns zum See gehen und noch etwas Spaß haben. Wir können uns mit unseren Alten morgen auseinander setzen.“ Ich packe ihren Arm und ziehe sie mit hoch, sodass sie gezwungen wird zum Aufstehen. Schnell gehen wir in mein Zimmer und packen unsere Tasche zum Baden. Zwanzig Minuten später sitzen wir am Steg und lassen die Beine ins Wasser baumeln. Das Wasser ist angenehm temperiert und ein paar heiße Jungs zum Anschauen sind auch dabei. Wobei ich die Jungs unauffällig beobachten kann. Hinata dagegen wird puterrot als sie die nackten Oberkörper der Jungs sieht. Oh man, so wird es nie etwas mit ihr und einem Jungen, denke ich mir nur. Wir haben uns noch etwas gesonnt und sind baden gegangen. Als jedoch die Sonne untergeht, wird es etwas kühler und wir beschließen nach Hause zu gehen. Wir haben beschlossen eine Pizza zu bestellen und einen Filmabend zu machen. Ich glaube beim ersten Film ist Hinata schon eingeschlafen, sodass ich den Film zwar noch zu Ende sehen kann, aber auch ich danach ausgelaugt ins Bett falle. So ein Tag am Wasser kann schon echt anstrengend sein. Der Samstag ist angebrochen und geweckt werden wir von einem Poltern, welches unten im Flur anscheinend seinen Ursprung findet. Leicht verschlafen gehe ich in den Flur und schaue herunter, um das Übel anzumeckern. Leider bleiben mir bei dem Anblick der sich mir bietet, die Worte im Halse stecken. In unserem Flur steht tatsächlich mein Vater und Hiashi Hyuuga. Und beide schauen nicht gerade begeistert aus. Lautlos stolpert Hinata hinter mir aus der Zimmertür und geht auf ihren Vater zu. Sie grüßt kurz meinen Vater und folgt ihrem Vater mit gesenktem Kopf. Während Hinata schon lautlos zu seinem Auto läuft, schaut sich Hiashi noch einmal kurz um und nickt meinem Vater zu, bevor er durch die Tür geht. Nachdem die Tür ins Schloss gefallen, dreht er sich zu mir um und schaut mich abwartend an. Nach einer Zeit des Schweigens meinerseits, verdreht er die Augen und fängt an zu reden. „Ich erwarte von dir und Hinata, dass ihr beide heute Abend vorzeigbar an der Gartenparty dran teil nehmt.“ Geschockt schaue ich ihn an. Na super, jetzt schreibt er uns auch noch vor, was wir an einem Samstagabend zu machen haben. Kurz gehe ich alle Möglichkeiten durch, ob ich irgendeine wichtige Feier oder einen Anlass vergessen haben könnte. Partout will mir nichts einfallen, weswegen ich ihn frage: „Und was ist bitte schön der Anlass für diese sogenannte Gartenparty?“ Ich sehe wie meine Mutter mich geschockt anschaut. Bei meinem Vater sehe ich nur ein kurzes weiten seiner Pupillen, bevor er mich verärgert anschaut. „Der Anlass, meine liebe Tochter, ist der, dass ich vor zwei Wochen fünfzig geworden bin. Und da wir erst heute wieder angelegt haben, holen wir dieses freudige Ereignis jetzt nach.“ Ohne ein weiteres Wort verschwindet er im Wohnzimmer und lässt mich und meine Mutter im Flur stehen. Kapitel 3: the begin -------------------- Wütend drehe ich mich auf der Treppe um und gehe geräuschvoll zurück in mein Zimmer. Irgendwie muss ich mich erstmal abreagieren. Er kann mir doch nicht einfach vorschreiben, wie ich mich benehmen soll und vor allem was ich auf einen Samstag mache. Schnell schlüpfe ich in meine Sportsache und gehe eine Runde joggen. Aus der Runde sind insgesamt zwei Stunden geworden, wo ich mich teilweise an kleinen Steinen oder Ästen abreagiert habe. Etwas entspannter betrete ich nun mein Zimmer und gönne mir eine ausgiebige Dusche, die mich wahrscheinlich den Abend überleben lässt, da ich mich jetzt noch tiefenentspannter fühle als vorher. Durch die Verlängerung meiner Joggingzeit bleibt mir nun nicht mehr allzu viel Zeit um mich für diese tolle Gartenparty vorzubereiten. Ich hoffe, ihr hört diesen Sarkasmus aus meiner Stimme heraus, denn im Moment stehe ich vor meinem Kleiderschrank und versuche mir nicht die schäbigste Kleidung aus dem Schrank zu ziehen. Obwohl so einen gewissen Anreiz gibt das ja schon, ich mein, warum soll ich meine beste Kleidung raussuchen und anziehen für einen Vater, der nie da war. Der eigentlich alle wichtigen Ereignisse im Leben seiner Tochter verpasst hat. Darf sich so ein Mann eigentlich Vater schimpfen? Genervt davon, dass sich meine Gedanken nur um meinen sogenannten Vater drehen, schüttel ich meinen Kopf und ziehe ein schwarzes Cocktailkleid aus dem Schrank hervor. Na gut, wenn ich schon auf diese dämliche Party muss, dann kann ich mich wenigstens etwas schick machen in der Hoffnung, dass ein heißer Kerl dabei ist, der eventuell das Bett heute Nacht mit mir teilt. Nach gut zwanzig Minuten klingelt es an der Haustür. Ich höre wie meine Mutter mit jemanden spricht. Kurze Zeit später klopft es an meiner Tür und Hinata betritt mein Zimmer. Etwas verwundert schaue ich auf, als ich die Farbe ihres Kleides sehe. „Das ist doch nicht dein Ernst, oder?“, frage ich sie erstaunt. Hinata schüttelt nur den Kopf. „Nein, meine Mutter hat mich gezwungen dieses grässliche Kleid anzuziehen. Ich mein, schau mich an dieses Kleid ist pink. Du weißt, wie ich pink hasse. Ich kann dir auch nicht sagen, was sich meine Mutter dabei gedacht hat. Aber nun muss ich in diesem kaugummifarbenen Kleid rumlaufen. Und das den ganzen verdammten Abend lang.“ Ich gehe zu Hinata rüber, nehme sie kurz in den Arm und flüstere ihr ein paar aufmunternde Worte zu. Als sie sich wieder etwas beruhigt hat und nicht mehr den Tränen nah ist, legen wir das restliche Make-Up auf und ich föhne mir noch schnell meine mittlerweile fast trockenen Haare. Danach setzen wir uns noch einen Moment auf mein Bett und philosophieren über den Abend. So nach den Motto, was kann alles passieren und wer wird wohl alles auf dieser Gartenparty sein. Gegen sechs kommt meine Mutter ins Zimmer rein. „Kommt ihr bitte, die Gäste kommen so langsam.“ Ohne auch noch ein Wort zu sagen, dreht sie sich um und geht einfach wieder runter. Diese Aufforderung sollte man nicht ignorieren, denn wenn man sie ignoriert ist hier die Hölle los. Dementsprechend bewegen wir uns stillschweigend vom Bett und gehen runter in den Garten. Im Garten sind einige Picknickbänke mit dazugehörigen Tischen aufgestellt. Teilweise stehen auch Stehtische oder vereinzelte Stühle auf der großen Rasenfläche. Vereinzelt sieht man auch ein paar Leute schon mit Getränken in der Hand stehen. Hinatas Eltern habe ich auch schon erblickt. Sie stehen am Pool mit meinem Vater und scheinen sich angeregt zu unterhalten. In meinem Augenwinkel sehe ich, dass Hinata anscheinend die aufgestellte Bar anvisiert und darauf zugeht. Ich kann sie irgendwie verstehen, ich mein ihr Vater mischt sich wirklich in alles ein. Ihr Leben ist vorgeplant und sie hat kaum Freiheiten irgendwas selbst zu entscheiden. Ein Glück, darf sie sich ihre Freunde immer noch selbst aussuchen, obwohl das zu Teil auch gelogen ist. Denn in der Schule hat ihr Cousin Neji immer ein Auge auf Hinata und wenn ihm eine Person nicht passt, und diese sich auch noch in der Nähe von Hinata aufhält, denn ist ganz aus. Er lässt dann komplett den Macho raushängen und sagt ihr oder ihm auch, dass er nicht in der Nähe von Hinata erwünscht ist. Und dieses Getue von ihm kann manchmal echt peinlich sein. Hinata schaut in solchen Momenten immer nur verschämt in eine andere Richtung, aber wehren kann sie sich auch nicht. Ich habe mittlerweile die Distanz zwischen uns aufgeholt. Hinata steht schon vor dem Barkeeper und bestellt sich einen Erdbeer-Daiquiri. Wenn das mal gut geht und ihre Eltern nicht bemerken. Ich kann mir fast schon denken wie es ausgeht. Sie bekommt wieder Hausarrest und eine Standpauke über Alkohol und seine Folgen. Obwohl eigentlich können wir diese schon im Schlaf mitaufsagen, da wir sie oft genug gehört haben und sie mittlerweile schon auswendig kennen. Kurz nippt sie an ihrem Drink, bevor sie sich zu mir umdreht und mich traurig anschaut. „Ich wurde verlobt.“ Geschockt über das eben Gesagte, ziehe ich Hinata in meine Arme und lasse das Gesagte kurz sacken. Irgendwie habe ich es im Stillen vermutet, aber ich habe nie gedacht, dass ihre Eltern wirklich so weit gehen würden. Und das nur, um noch mehr Kontrolle über sie zu haben. Aus meinen Gedanken werde ich geholt, als ich etwas Nasses auf meiner Schulter spüre. Kurz schiebe ich Hinata von mir weg um einen Blick in ihr Gesicht zu erhaschen. Und meine Vermutung über den Ursprung der Nässe bestätigt sich just in diesem Moment. In Hinatas Augen haben sich Tränen gebildet und diese bahnen sich nun ihrem Weg über ihr Gesicht. Schnell ziehe ich sie wieder an mich heran, nehme meinen bestellten Drink und ziehe sie rüber zu dem kleinen Gartenteich im Garten. Ein Glück ist dieser etwas abgelegen, sodass wir uns ungestört unterhalten können. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)