What do you want? von piranja11 ================================================================================ Kapitel 3: the begin -------------------- Wütend drehe ich mich auf der Treppe um und gehe geräuschvoll zurück in mein Zimmer. Irgendwie muss ich mich erstmal abreagieren. Er kann mir doch nicht einfach vorschreiben, wie ich mich benehmen soll und vor allem was ich auf einen Samstag mache. Schnell schlüpfe ich in meine Sportsache und gehe eine Runde joggen. Aus der Runde sind insgesamt zwei Stunden geworden, wo ich mich teilweise an kleinen Steinen oder Ästen abreagiert habe. Etwas entspannter betrete ich nun mein Zimmer und gönne mir eine ausgiebige Dusche, die mich wahrscheinlich den Abend überleben lässt, da ich mich jetzt noch tiefenentspannter fühle als vorher. Durch die Verlängerung meiner Joggingzeit bleibt mir nun nicht mehr allzu viel Zeit um mich für diese tolle Gartenparty vorzubereiten. Ich hoffe, ihr hört diesen Sarkasmus aus meiner Stimme heraus, denn im Moment stehe ich vor meinem Kleiderschrank und versuche mir nicht die schäbigste Kleidung aus dem Schrank zu ziehen. Obwohl so einen gewissen Anreiz gibt das ja schon, ich mein, warum soll ich meine beste Kleidung raussuchen und anziehen für einen Vater, der nie da war. Der eigentlich alle wichtigen Ereignisse im Leben seiner Tochter verpasst hat. Darf sich so ein Mann eigentlich Vater schimpfen? Genervt davon, dass sich meine Gedanken nur um meinen sogenannten Vater drehen, schüttel ich meinen Kopf und ziehe ein schwarzes Cocktailkleid aus dem Schrank hervor. Na gut, wenn ich schon auf diese dämliche Party muss, dann kann ich mich wenigstens etwas schick machen in der Hoffnung, dass ein heißer Kerl dabei ist, der eventuell das Bett heute Nacht mit mir teilt. Nach gut zwanzig Minuten klingelt es an der Haustür. Ich höre wie meine Mutter mit jemanden spricht. Kurze Zeit später klopft es an meiner Tür und Hinata betritt mein Zimmer. Etwas verwundert schaue ich auf, als ich die Farbe ihres Kleides sehe. „Das ist doch nicht dein Ernst, oder?“, frage ich sie erstaunt. Hinata schüttelt nur den Kopf. „Nein, meine Mutter hat mich gezwungen dieses grässliche Kleid anzuziehen. Ich mein, schau mich an dieses Kleid ist pink. Du weißt, wie ich pink hasse. Ich kann dir auch nicht sagen, was sich meine Mutter dabei gedacht hat. Aber nun muss ich in diesem kaugummifarbenen Kleid rumlaufen. Und das den ganzen verdammten Abend lang.“ Ich gehe zu Hinata rüber, nehme sie kurz in den Arm und flüstere ihr ein paar aufmunternde Worte zu. Als sie sich wieder etwas beruhigt hat und nicht mehr den Tränen nah ist, legen wir das restliche Make-Up auf und ich föhne mir noch schnell meine mittlerweile fast trockenen Haare. Danach setzen wir uns noch einen Moment auf mein Bett und philosophieren über den Abend. So nach den Motto, was kann alles passieren und wer wird wohl alles auf dieser Gartenparty sein. Gegen sechs kommt meine Mutter ins Zimmer rein. „Kommt ihr bitte, die Gäste kommen so langsam.“ Ohne auch noch ein Wort zu sagen, dreht sie sich um und geht einfach wieder runter. Diese Aufforderung sollte man nicht ignorieren, denn wenn man sie ignoriert ist hier die Hölle los. Dementsprechend bewegen wir uns stillschweigend vom Bett und gehen runter in den Garten. Im Garten sind einige Picknickbänke mit dazugehörigen Tischen aufgestellt. Teilweise stehen auch Stehtische oder vereinzelte Stühle auf der großen Rasenfläche. Vereinzelt sieht man auch ein paar Leute schon mit Getränken in der Hand stehen. Hinatas Eltern habe ich auch schon erblickt. Sie stehen am Pool mit meinem Vater und scheinen sich angeregt zu unterhalten. In meinem Augenwinkel sehe ich, dass Hinata anscheinend die aufgestellte Bar anvisiert und darauf zugeht. Ich kann sie irgendwie verstehen, ich mein ihr Vater mischt sich wirklich in alles ein. Ihr Leben ist vorgeplant und sie hat kaum Freiheiten irgendwas selbst zu entscheiden. Ein Glück, darf sie sich ihre Freunde immer noch selbst aussuchen, obwohl das zu Teil auch gelogen ist. Denn in der Schule hat ihr Cousin Neji immer ein Auge auf Hinata und wenn ihm eine Person nicht passt, und diese sich auch noch in der Nähe von Hinata aufhält, denn ist ganz aus. Er lässt dann komplett den Macho raushängen und sagt ihr oder ihm auch, dass er nicht in der Nähe von Hinata erwünscht ist. Und dieses Getue von ihm kann manchmal echt peinlich sein. Hinata schaut in solchen Momenten immer nur verschämt in eine andere Richtung, aber wehren kann sie sich auch nicht. Ich habe mittlerweile die Distanz zwischen uns aufgeholt. Hinata steht schon vor dem Barkeeper und bestellt sich einen Erdbeer-Daiquiri. Wenn das mal gut geht und ihre Eltern nicht bemerken. Ich kann mir fast schon denken wie es ausgeht. Sie bekommt wieder Hausarrest und eine Standpauke über Alkohol und seine Folgen. Obwohl eigentlich können wir diese schon im Schlaf mitaufsagen, da wir sie oft genug gehört haben und sie mittlerweile schon auswendig kennen. Kurz nippt sie an ihrem Drink, bevor sie sich zu mir umdreht und mich traurig anschaut. „Ich wurde verlobt.“ Geschockt über das eben Gesagte, ziehe ich Hinata in meine Arme und lasse das Gesagte kurz sacken. Irgendwie habe ich es im Stillen vermutet, aber ich habe nie gedacht, dass ihre Eltern wirklich so weit gehen würden. Und das nur, um noch mehr Kontrolle über sie zu haben. Aus meinen Gedanken werde ich geholt, als ich etwas Nasses auf meiner Schulter spüre. Kurz schiebe ich Hinata von mir weg um einen Blick in ihr Gesicht zu erhaschen. Und meine Vermutung über den Ursprung der Nässe bestätigt sich just in diesem Moment. In Hinatas Augen haben sich Tränen gebildet und diese bahnen sich nun ihrem Weg über ihr Gesicht. Schnell ziehe ich sie wieder an mich heran, nehme meinen bestellten Drink und ziehe sie rüber zu dem kleinen Gartenteich im Garten. Ein Glück ist dieser etwas abgelegen, sodass wir uns ungestört unterhalten können. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)