Es tut weh von Satine2502 ================================================================================ Kapitel 4: Ein neuer Freund --------------------------- Chiaki saß am Boden vor seinem Bett und sah ins leere. Seine Balkontüre war geöffnet als sein Blick hinaus wanderte. Sachte schüttelte er wieder den Kopf und sagte: „Nichts fühlen. Es ist nur ein Spiel. Sonst nichts.“ Nun stand er auf und setzte sich an seinen Computer als er wieder eine Datei öffnete wo alle Informationen von Maron zu sehen war. Sein Blick wurde kalt und er grinste falsch. Immerhin durfte er sich nicht in sie verlieben. Niemals. Maron hatte bereits ihre Schuluniform ausgezogen und sich ein kurzärmeliges Shirt, sowie eine dreiviertel Jeans angezogen hatte. Sie öffnete ihre Balkontüre und trat hinaus als sie tief durchatmete. Ihre Aussicht war einfach herrlich. Man konnte die ganze Stadt sehen und noch ein wenig von den Bergen. „So schön.“ ,sagte sie vor sich hin. „Da hast du recht.“ ,erklang eine Stimme neben ihr am Nachbarbalkon. Sie sah schnell hinüber als er sie anlächelte. Automatisch musste sie auch lächeln und fragte vorsichtig: „Wirst du jemandem von dem Kuss erzählen?“ „Soll ich es erzählen?“ „Nein.“ ,fuhr es gleich aus ihr und sie sah wieder in die Ferne. „Ich meine, wenn du unbedingt willst, kann ich dich nicht davon abhalten. Immerhin habe ich dich geküsst.“ Er lachte kurz. Sie sah fragend zu ihm als er ihr nur zuzwinkerte und wieder in seiner Wohnung verschwand. Maron stand verwundert da. War das lachen nun die Antwort darauf? Aber was hatte es zu bedeuten? Wird er es nun erzählen oder nicht? Maron atmete wieder tief durch als sie nicht mehr daran denken wollte. Aber das ging schwer. Dieser Kerl konnte es einem auch kompliziert machen. Sofort ging sie in ihre Wohnung zurück und eilte zur Wohnungstür. Kaum hatte sie ihre Hand um die Türschnalle dachte sie: „Was mach ich da? Will ich ihn etwa zwingen nicht mehr über den Kuss zu reden? Immerhin habe ich ihn doch geküsst.“ Sie lies ihre Hand wieder sinken und drehte sich um. Aber warum hatte er so gelacht? Maron musste es einfach wissen. Manchmal hasste sie es wirklich so neugierig zu sein. Sofort drehte sie sich wieder zur Tür und ging hinaus. Langsam ging sie am Gang entlang zu Chiaki’s Wohnungstür. Gerade als sie klopfen wollte, sah sie dass die Tür einen Spalt offen stand. Langsam drückte sie, sie auf und trat herein. Ob er vergessen hatte sie zu schließen oder war etwa gerade nur mit den Müll hinunter gegangen? Sie wollte ihn rufen aber irgendwie kam kein Ton raus. Was war denn los? Immerhin kannte sie ihn erst ein paar Tage. Sie stand im Vorraum und sagte leise: „Chiaki?“ In ihrem Kopf schrie eine Stimme dass sie gehen sollte. Einfach wieder nach Hause. Aber tat sie das? Nein. Sie kam langsam um die Ecke und erstarrte. Im Wohnzimmer stand Chiaki und küsste Miyako. Maron fühlte einen stechenden Schmerz in der Brust als sie rennen wollte. Sie wollte einfach hinausrennen doch ihre Füße bewegten sich keinen Zentimeter. Chiaki drückte Miyako nun weg und wollte etwas sagen als er Maron erblickte und erschrocken sagte: „Maron?“ Miyako drehte sich blitzartig um und sah Maron in die Augen. Diese sah kurz zu Boden und als sie wieder hoch sah lächelte sie freundlich und sagte: „Ups, sorry! Ich wollte nur spazieren gehen, da sah ich dass deine Wohnungstür offen stand und da dachte ich, es wäre vielleicht was passiert. Na gut, ich geh dann.“ Sie drehte sich um und ging. Da kam Miyako zu ihr gerannt, hielt sie am Arm fest und sagte: „Warte Maron.“ Diese atmete tief durch bevor sie sich umdrehte und lächelte wieder als sie ihre beste Freundin ansah. „Es tut mir leid dass du es so erfahren hast, aber … du wolltest doch nichts von ihm … oder?“ „Ach quatsch Miyako. Chiaki ist doch nur ein Schulkollege und Nachbar. Keine Sorge. Bis morgen dann. Ich muss noch einkaufen gehen.“ „Danke Maron.“ ,sagte Miyako noch als sie ihre Freundin los lies und diese ging. Da kam Chiaki zu ihr und fragte: „Ähm, was sollte sie nicht so erfahren?“ „Dass wir bald ein Paar sind.“ „Das wir bald was?“ ,fragte Chiaki etwas entrüstet. „Ach komm schon Chiaki. Bei Maron hast du keine Chance. So unerfahren wie sie bei dem Thema Liebe ist, stößt du bei ihr auf einen Eisblock.“ Chiaki sah Miyako verwundert an als diese ihn wieder umarmte und lächelte. Vielleicht war es ja ein guter Zug zuerst mit Miyako zusammen zu sein. Aber, wenn er auffliegen sollte? Aber durch wen? Maron war bereits wieder in ihrer Wohnung als sie im Wohnzimmer im Kreis ging. „Was ist nur mit mir los. Dieser Kerl interessiert mich nicht.“ ,dachte sie und fuhr sich durch die Haare. Doch sie konnte nicht klar denken. Schnell ging sie in den Vorraum, zog ihre Schuhe an, schnappte sich ihre kleine Umhängetasche und eilte aus der Wohnung. Als sie im Lift war, bemerkte sie wie Chiaki’s Wohnungstür aufging. „Nein, lass ihn mich nicht sehen. Bitte.“ ,dachte sie und drückte schnell hintereinander auf den ‚Tür zu‘ Knopf im Lift. Die Lifttür schloss sich und noch niemand war da aus der Wohnung gekommen. Ein erleichterter Seufzer kam aus Maron und kaum war der Lift unten angekommen, eilte sie hinaus. Draußen jedoch stieß sie mit jemanden zusammen und sie hörte nur wie etwas zu Boden fiel. „Oh nein, das tut mir leid. Ich habe nicht aufgepasst.“ Maron half die Bücher und Hefte aufzuheben und als sie damit aufstand sah sie erst den Mann mit dem sie zusammengestoßen war. Sie war erstmal sprachlos und reichte ihm die Sachen als er lächelnd sagte: „Ist doch kein Problem. Danke. Hast du es etwa eilig?“ „Naja, eigentlich fiel mir zu Hause nur die Decke auf den Kopf und ich musste etwas raus.“ „Ja wenn man nachdenken muss ist es immer besser in der Natur zu sein.“ Er hatte so etwas charmantes an sich was Maron nur lächeln lies. Seine Art war so nett und ruhig. Da schüttelte sie kurz den Kopf, reichte ihm die Hand und sagte: „Mein Name ist übrigens Maron Kusakabe.“ „Noyn Claude. Freut mich Maron.“ „Freut mich auch. Ich … Ich geh dann mal wieder.“ Er nickte lächelnd und als sie seine Hand endlich wieder los gelassen hatte, ging sie an ihm vorbei und zum Park. Noyn drehte sich kurz nach ihr um und dachte: „Ein interessantes Mädchen.“ Er lächelte kurz und ging ins Wohnhaus hinein. Maron hatte sich gezwungen sich nicht umzudrehen und hielt es gut ein. Als sie im Park angekommen war, setzte sie sich auf die Bank neben dem Springbrunnen und sah ins Wasser hinein. Warum waren Gefühle so kompliziert? Chiaki und Miyako würden wohl morgen schon ein Paar sein, na und? Wollte sie ihm mit dem Kuss vorhin etwa sagen dass sie gerne seine Freundin wäre? Nein! Sofort schüttelte sie den Kopf. Sie hatte einfach noch nie einen Jungen geküsst und Chiaki war eben da. Aber, wenn ein anderer Junge mit ihr im Lift gewesen wäre, hätte sie den dann auch geküsst? Bestimmt nicht. Sie musste Chiaki vergessen. Er war ein Aufreißer und vermutlich wird er Miyako eines Tages sicher weh tun und dann müsste sie für ihre beste Freundin da sein. „So in Gedanken?“ ,erklang plötzlich eine Stimme hinter ihr. Sofort drehte sie sich um und sah Chiaki in seine braunen Augen. „Was machst du hier?“ ,fragte sie leicht genervt und drehte ihm wieder den Rücken zu. Wenn sie ihn nämlich weiter in die Augen sehen würde, würde sie ihn bestimmt wieder küssen. Doch da hüpfte er schnell von hinten auf die Bank und setzte sich neben sie. „Ich hatte mir schon gedacht dass du hier bist.“ „Ach und warum?“ „Naja, Miyako und mich so zu sehen muss schon ein Schock gewesen sein. Ist denn alles okay?“ „Glaubst du etwa ich heule mir hier die Augen aus weil du sie zur Freundin genommen hast? Da irrst du dich Chiaki. Sei doch mit ihr zusammen. Ich weiß dass du ihre Gefühle sicher bald verletzten wirst und dann werde ich da sein und sie trösten. Das macht man nämlich unter Freundinnen.“ Schon stand sie auf und wollte gehen als Chiaki antwortete: „Ach wirklich? Dann hast du gar kein Herz aus Eis?“ „Was?“ ,fragte sie geschockt und drehte sich zu Chiaki. Dieser stand nun auf, kam vor sie und sagte ernst: „Miyako hatte das vorhin gesagt. Sie meinte dass du bei dem Thema so unerfahren bist, dass man bei dir auf einen Eisblock stößt.“ ,sachte legte er nun eine Hand über ihre Brust, „dabei fühlst du dich gar nicht so kalt an.“ Sofort schlug sie seine Hand weg und sah ihn wütend an. „Miyako würde so etwas nie sagen! Du lügst.“ „Wirklich? Frag sie doch.“ Maron wollte gerade los rennen als Miyako ihr schon entgegen kam und Chiaki’s Namen rief. Maron blieb stehen und sah ihre beste Freundin an. Diese war etwas erschrocken Maron zu sehen und lächelte etwas als sie fragte: „Was machst du denn hier?“ „Darf ich denn nicht mehr im Park sein? Immerhin hatte ich vor spazieren zu gehen.“ „Nein schon gut.“ ,antwortete Miyako leise und ging zu Chiaki als sie ihn seitlich umarmte und etwas zu Boden sah. Chiaki legte seinen Arm um sie und sah zu Maron als er nur eine Augenbraue hochzog. Die braunhaarige sah zu den beiden und es versetzte ihr einen erneuten Stich ins Herz. Doch sie versuchte mit aller Kraft es sich nicht anmerken zu lassen. „Miyako?“ ,begann sie nun und sah ihre beste Freundin an. „Wieso hast du gesagt ich wäre bei den Gefühlen so kalt wie Eis?“ Die angesprochene erstarrte kurz und sah zu Maron als sie auch kurz Chiaki ansah und dieser sie anlächelte und sachte eine Strähne aus ihrem Gesicht strich. „Weil es stimmt. Du lässt doch niemanden an dich ran und wunderst dich warum du immer alleine bist. Ja, deine Eltern sind schon zu lange weg, aber dennoch solltest du mal lernen zu lieben. Oder willst du etwa alleine bleiben?“ Maron lächelte kurz als sie das junge Paar ansah. Sie nickte nur als sie sich abwendete und den Park verließ. Eigentlich wollte sie wegrennen, doch sie ging einfach. Denn wenn sie gerannt wäre, hätten die beiden bemerkt dass sie, sie verletzt hatten und diese Genugtuung wollte sie Chiaki auf keinen Fall geben. Aber das Miyako wirklich so dachte? Und warum redete sie darüber mit Chiaki anstatt mit ihr? Immerhin kannten die beiden Mädchen sich seit der Grundschule. Maron hatte den Park verlassen als sie endlich rennen konnte. Sofort lief sie ins Wohnhaus zurück und war froh als der Lift gerade ankam. Als die Leute ausgestiegen waren, eilte sie hinein und sah stur zu Boden. Erst als sich die Lifttür geschlossen hatte, lehnte sie sich gegen die Wand und begann zu weinen. Immer wieder strich sie sich die Tränen weg, doch das brachte nichts. Es kamen immer wieder neue über ihre Wangen. Die Lifttür öffnete sich im siebten Stock als Maron hinauseilte und weiter zu Boden sah. Kurz vor ihrer Wohnung stieß sie wieder mit Noyn zusammen. „Langsam. Schon das zweite Mal heute. Ist das etwa mit Absicht?“ ,fragte er lächelnd und hatte die Hände auf ihren Schultern. „Tut … tut mir leid.“ ,schluchzte sie und strich sich die Tränen weg. Da legte er eine Hand an ihr Kinn und hob ihren Kopf. Erst jetzt sah er ihr verweintes Gesicht und schon verschwand sein Lächeln. „Ist dir etwas passiert?“ ,fragte er nun besorgt. „Nein. Es ist nichts.“ ,gab sie zurück und konnte einfach nicht aufhören zu weinen. Da nahm er sie in den Arm und strich ihr sanft über den Rücken. Maron weinte weiter und hielt sich mit ihren Händen an seiner Jacke fest. Da bemerkte Noyn wie der Lift erneut nach oben fuhr. Er löste sich aus der Umarmung, legte einen Arm um ihre Schulter und zog sie mit. „Komm, ich mach dir erstmal einen Tee zur Beruhigung.“ Maron ging wortlos mit und strich sich weiter die Tränen weg. Gerade als sie mit Noyn in seine Wohnung ging, welche gegenüber von Maron’s war, öffnete sich auch die Lifttür und Chiaki kam mit Miyako heraus. Ob der Nachbar es extra machte oder einfach zu langsam war, wusste niemand aber Chiaki sah noch wie Maron mit dem für ihn unbekannten Mann in seiner Wohnung verschwand. Wer war das? Und warum war er so vertraut mit Maron? „Du Miyako, ich muss noch eine Hausaufgabe erledigen. Wir sehen uns morgen okay?“ „Ist gut. Gehen wir zusammen zur Schule?“ „Ja, natürlich.“ Er gab ihr einen kurzen Kuss auf die Stirn als er schon in seine Wohnung verschwand. Miyako ging nun auch in ihre zurück und konnte aus dem lächeln nicht mehr heraus kommen. Chiaki und sie waren wirklich ein Paar. Endlich mochte ein Junge sie mehr als Maron. Maron saß am Boden und hatte ihre Hände auf den kleinen Wohnzimmertisch gestützt. Sie sah auf ihre Hände und hatte endlich zu weinen aufgehört. Da setzte sich Noyn neben sie und schob ihr die Tasse Tee hinüber. „Hier, bitte.“ „Danke.“ Sie nahm die Tasse, machte einen Schluck und als sie, sie wieder abstellte sah sie zu Noyn und fragte leise: „Warum bist du so nett zu mir obwohl du mich kaum kennst? Immerhin habe ich dich das zweite mal fast umgerannt.“ „Warum sollte ich nicht nett zu dir sein? Du bist doch auch so ein nettes Mädchen. Und dass du mich schon zweimal fast umgerannt hast, war vielleicht Schicksal.“ „Wie meinst du das?“ „Naja, wenn das eben nicht passiert wäre, würdest du jetzt wohl alleine in deiner Wohnung sitzen und weinen. Dabei bist du viel hübscher wenn du lächelst.“ Nach seinen Worten musste Maron wirklich lächeln und sah ihn freundlich an. Er war so nett und hilfsbereit, dabei kannte sie nur seinen Namen und wusste jetzt erst, dass er sogar im selben Wohnhaus wie sie lebte. „Noyn, wie alt bist du eigentlich?“ „Ich bin 22. Und ich besuche die Momokuri Universität. Mein Hauptfach ist Jura. Eines Tages möchte ich nämlich mal Richter werden.“ „Wow. Da bewundere ich dich aber. Ich weiß noch nicht was ich einmal werden will, aber es soll mich glücklich machen.“ „Das findest du schon noch heraus. Keine Sorge. Aber, warum hast du vorhin eigentlich so geweint?“ „Ach, es ist eigentlich Unsinn.“ ,gab sie zurück und nahm noch einen Schluck von ihrem Tee. „Erzähl es mir und ich sage dir ob es Unsinn ist.“ „Da gibt es diesen Jungen der neben mir wohnt. Chiaki Nagoya. Er kam neu hier her und besucht auch die gleiche Klasse wie meine beste Freundin Miyako, die übrigens nebenan wohnt und ich. Ich kenne ihn erst seit kurzem und er ist irgendwie ein Aufreißer, aber dennoch … habe ich irgendwelche Gefühle für ihn. Deshalb hab ich ihn auch heute nach der Schule im Lift geküsst. Als ich später mit ihm reden wollte und in seine Wohnung kam, küsste er Miyako. Die beiden sind nun zusammen. Und ich weiß, ich sollte mich für die beiden freuen aber dennoch … zerreißt es mir fast das Herz wenn ich die beiden zusammen sehe. Ist das falsch?“ „Was soll daran denn falsch sein? Ihr seid beide in denselben Jungen verliebt aber er hat sich für die andere entschieden. Dass es dir weh tut ist doch ganz normal. Aber glaub mir, eines Tages wird es besser.“ Maron nickte nur. Sie wusste gar nicht warum sie Noyn alles erzählte. Sie kannte ihn gerade mal eine Stunde. Aber seine grauen Augen waren so treu und ehrlich und seine Stimme so sanft. „Darf ich dich noch etwas fragen?“ „Natürlich.“ „Wirke ich auf dich, als hätte ich ein Herz aus Eis?“ Noyn war verwundert. Wie kam sie denn auf diese Frage? Hatte dieser Halunke Chiaki ihr so etwas etwa eingeredet? „Nein. Du wirkst auf mich wie einer der gütigsten und liebevollsten Menschen die ich je kennenlernen durfte. Wer kommt auf so etwas?“ „Miyako… Sie hat es zu Chiaki gesagt. Vielleicht stimmt es ja doch etwas und ich kann einfach nicht wirklich lieben.“ „So ein Quatsch. Jeder Mensch kann lieben, auch wenn er selbst nie wirkliche Liebe erfahren hat. Ich meine, du hast noch vorhin richtig geheult weil du einen Jungen magst aber er eine andere. So etwas nennt man doch schon Liebe. Und nur wenn es dir wirklich egal wäre, was mit anderen Menschen ist oder ob dich jemand mag oder nicht, wärst du etwas gefühlskalt.“ Sachte legte er nun eine Hand auf ihre und lächelte sie an. Maron fühlte sich so wohl bei ihm. Er war ganz anders als Chiaki. Wieso war sie ihm nicht vor Chiaki begegnet? Dann könnte sie ihn lieben und nicht diesen Aufreißer. Aber, wer weiß ob er nicht eine Freundin hatte? Was wenn diese jeden Moment nach Hause kommen würde? Sie könnte diese ganze Situation falsch verstehen. Maron sah sich etwas um doch erkannte nirgends ein Foto oder sonstiges dass hier noch ein Mädchen wohnte. Ihr Blick wanderte wieder auf den Tisch als sie den letzten Schluck Tee trank. Als sie die Tasse wieder abgestellt hatte sagte sie: „Danke. Für alles. Ich werde wieder zurück in meine Wohnung gehen und mich schlafen legen.“ Als sie aufstand, stand auch Noyn auf und begleitete sie zur Tür. Er öffnete sie und Maron trat einen Schritt hinaus als sie sich noch einmal zu ihm umdrehte und sagte: „Ich weiß das klingt komisch aber … darf ich dich wieder einmal besuchen kommen?“ „Jederzeit Maron.“ Er strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und gab ihr einen sanften Kuss auf die Wange. Sie lächelte fröhlich und ging zurück in ihre Wohnung. Noyn schloss seine Tür wieder. Als Maron auch in ihrer Wohnung verschwunden war und hinter sich die Tür schloss lächelte sie fröhlich. Sie legte zwei Finger sachte an ihre Wange wo Noyn ihr den Kuss gegeben hatte und fühlte sich so glücklich. Er war so ein netter Junge und hatte sie auch gleich aufgeheitert. Er hatte sie getröstet als sie fast unendlich traurig war wegen Chiaki. Chiaki… Maron’s Lächeln verschwand etwas als sie eine Hand ober ihre Brust legte und kurz schwer atmete. Wieso dachte sie jetzt wieder an Chiaki? Sie spürte dass sie etwas für ihn empfand und dass es ihr weh tat dass er jetzt mit Miyako zusammen war. Maron ging in ihr Schlafzimmer und kam auf ihren Balkon heraus. Es war schon später Abend und es wurde bereits etwas kühler als sie wieder in die Ferne sah. Da erklang Chiaki’s Stimme nebenan: „Wo warst du denn solange?“ „Bin ich dir Rechenschaft schuldig wo ich hingehe?“ „Nein, aber … ich dachte du wolltest nach dem Park gleich nach Hause?“ „Warum?“ ,begann sie und sah zu ihm. „Glaubst du etwa es stört mich dass du jetzt Miyako das Herz brichst? Du kannst zusammen sein mit wem du willst. Wir sind Nachbarn und das war’s. Dass du in der Schule neben mir sitzt werde ich die restliche eineinhalb Jahre auch noch irgendwie ignorieren können.“ Sie drehte sich wieder um und ging zurück zur Balkontüre. Eigentlich wollte sie hineingehen aber stattdessen lehnte sie sich neben der Tür gegen die Hausmauer. Sie atmete tief durch und kämpfte gegen die Tränen. Es tat so weh ihn anzulügen. Wieso sagte sie ihm nicht einfach die Wahrheit? Vielleicht würde er dann ehrlich werden und ihr sagen dass er nichts von ihr wollte. Aber wollte sie das? Vermutlich nicht. Sie würde keinen weiteren Schmerz überstehen können. Wie konnte man einen Jungen denn nur schon so lieben obwohl man ihn kaum kannte. Nur wegen eines Kusses? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)