Yoin von Raimei ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- „Das einzige was du bekommst ist eine schöne warme Milch zum einschlafen, Takanori. Ist ja in etwa das was du wolltest“, kam es dann überraschend von der Türe. Kouyou sprang sofort auf als er die Stimme des älteren Matsumotos hörte. Tatsächlich kam Yuu durch die offene Türe ohne zu Klopfen hinein und hielt tatsächlich eine teuer aussehende Tasse in der Hand mit der nun zu Takanori ging. „Oh Gott nein. Wieso bist du hier? Verschwinde einfach Yuu“, ekelte sein Herr direkt wieder und schien absolut nicht begeistert darüber, dass sein Bruder einfach wieder in seinem Haus war und das wohl auch noch recht Überraschend. Denn er hatte nicht gewusst, dass der noch mal kommen wollte und sein Herr sah auch nicht so aus, als hätte er ihn hier noch mal erwartet. „Ich gehe sobald du deine Milch getrunken hast und schläfst.“ Yuu stellte die Tasse auf dem Nachtschrank ab und griff dann nach den hellen Beinen des Jüngeren, um sie aufs Bett zu heben und ihn dann zuzudecken. Takanori lehnte sich ans Kopfende an und nahm die Tasse dann sogar grummelnd an, um dann langsam zu trinken. „So ists brav. Das du immer erst meckern musst“, meinte der Silberhaarige und sah ihm zu, nahm dann die leere Tasse wieder entgegen und beugte sich sobald Takanori lag hinunter, um ihm einen Kuss auf die Stirn zu setzen. Das Gemotze und die Zickereien die Kouyou an der Stelle erwartete blieben aus, das wunderte ihn dann doch. Das dies ein scheinbar sehr privater Moment war verzog sich Kouyou galant, da wäre er nur überflüssig. Die Sachen seines Herren wurden eingesammelt und war dann auch schon weg. Im Augenwinkel sah er nur noch wie Yuu über Takanoris Wange streichelte und leise mit ihm sprach. Dann war Kouyou hinaus und schloss auch die Türe. Kouyou flogen noch so einige Gedanken im Kopf herum, als er einige Räume weiter lief und die Wäsche nun auch seinen Weg in die Waschmaschine fand. Während die also erst mal durch lief, lief er durchs Haus, um sich alles genau anzusehen. Auch führte sein Weg ihn in sein Zimmer wo er sich daran machte seinen großen Reisekoffer aus und seine Sachen in den Schrank ein zu räumen. Er hatte sich genauestens über die Familie Matsumoto schlau gemacht. Das waren ein mal der Ältere Bruder Yuu Matusmoto, dann der Jüngere Takanori Matsumoto. Die beiden trennte 4 Jahre und weitere Geschwister gab es keine. Zumindest hatte er keine mehr bei seiner Recherche finden können. Auch war unklar ob die Mutter der beiden überhaupt dieselbe war, denn auch darüber hatte er nichts erfahren können. Sie war ein ewiges Geheimnis und keiner wusste wie sie hieß oder wie sie aussah. Das wusste wohl nur der Vater der beiden. Jener der ein sehr erfolgreiches Bauunternehmen erschaffen hatte, das immer weiter expandierte. Matsumoto Senior hatte sich aus der Firmenleitung nun weitestgehend zurück gezogen und die Firma seinem älteren Sohn überlassen. Natürlich war er als Senior Chef noch präsent, aber eben nur noch in beratender Funktion. Die Matsumoto Company lag nun inzwischen also vollständig in der Hand Yuu Matsumotos. Damit hatte sich die Familie ordentlich was erwirtschaftet und war eine der reichsten Familien in Japan geworden. Aber das ganze ließ sich noch toppen. Denn Matsumoto Senior hatte ja zwei Söhne. Der Ältere hatte die Firma bekommen und der Jüngere, der nie besonders Interesse an der Firma gehabt hatte, bekam wohl eine ordentliche Summe Startkapital für sein eigenes Business. Dass der das gut verwendet hatte, sah man nun sehr erfolgreich daran, dass Takanori einige von Erfolg gekrönte Unternehmen aus dem Boden gestampft hatte, die alle deutlich seine Unterschrift trugen. Das ganze hatte nicht lange gedauert und sein Gewinn war sogar noch höher, als der seiner Familie. Er hatte das Unternehmen übertrumpft, welches schon Jahrzehnte lang bestand hatte und ihnen den Lebensunterhalt bis dato finanziert hatte. Nun war Takanori vollkommen unabhängig, er brauchte das Geld seines Vaters durchaus nicht mehr. Kouyou sah auf als er es an seiner offenen Türe klopfen hörte und sah auf um nun erneut Yuu Matsumoto angesichts zu werden. „Guten Abend, kommen sie ruhig rein“, sagte er höflich und schloss den Schrank nun, um anschließend dem Bruder seines Herren einen bequemen Sessel anzubieten. „Danke. Er schläft jetzt. Ich dachte mir ich komme noch mal vorbei und schaue nach ob er Anständig zu ihnen ist.“ „Oh das war er“, beeilte sich Kouyou zu sagen, denn der Tag war wirklich lehrreich für ihn gewesen, anstrengend ja, aber zu viel war es ihm eindeutig nicht gewesen. „Sie meinen bis auf den Befehl gerade eben?“, fragte Yuu mit einer leicht spöttisch erhobenen Augenbraue. Kouyou senkte den Blick, aber das Gesicht verzog er nicht. „Solcherlei Dienste sind im Vertrag nicht enthalten, scheuen sie sich nicht ihn abzuweisen, gerne auch rüde. Er lernt es sonst niemals.“ „Die Wahrheit ist leider dass dies der Grund ist, warum mein Bruder einen hohen Verschleiß an Butlern und Dienstmädchen hat. In seiner Kindheit habe ich ihn von hinten bis vorne verwöhnt und in so abhängig von anderen gemacht. Sicherlich käme er auch irgendwie alleine klar, aber er will es einfach nicht. Und ich liebe ihn zu sehr um seine Bedürfnisse zu ignorieren.“ Yuu seufzte und fuhr sich mit einer Hand durchs Gesicht. „Da ich selbst nun einiges an Arbeit habe kann ich ihn nicht mehr den ganzen Tag versorgen, bemuttern und bedienen. Ich habe es lang genug getan und tue es noch immer wenn ich Zeit erübrigen kann. Aber ich brauche wen, dem ich Takanori anvertrauen kann. Ich habe die Berichte ihrer Professoren gelesen und mit dem Rektor ihrer Butler-Schule gesprochen. Sie erscheinen mir als passend.“ Nun konnte Kouyou das ganze hier besser verstehen nach den Worten Yuus. Das brachte noch mal ein ganz anderes Licht in die ganze Sache. „Ich werde alles tun was mein Herr mir befiehlt. Ich denke wir werden gut auskommen. Und was die 'Sache' angeht. Da müssen sie sich nicht sorgen. Ich diene nicht Bedingungslos.“ Offenbar hatte der den älteren Matsumoto damit nun beruhigt. Denn der seufzte erleichtert auf und strich sich die Haare wieder glatt. „Ich hoffe es sehr. Takanori kann sehr reizvoll sein, irgendwann sind alle schwach geworden und ich würde ungerne sie durch ihn vergrault wissen. Sie sind mein bestes Pferd bisher im Stall.“ Nun stand der Ältere auf und war wohl damit dann fertig. „Zum Frühstück bekommt er von mir für gewöhnlich, immer eine Schale frisches Obst mit Joghurt. Yutaka habe ich angewiesen ihm morgen früh eine Schale zu zu bereiten. Sie werden sie im Kühlschrank finden. Kaffee trinkt er immer mit drei Löffel Zucker. Oh und ganz wichtig, er hasst Erdbeeren. Bitte ihm niemals Erdbeeren servieren.“ Die Informationen notierte sich Kouyou lieber direkt und nickte dazu dann. „Sollte zu schaffen sein.“ Nun stand auch Kouyou auf und folgte Yuu aus dem Zimmer hinaus nachdem der dieses nun verließ. „Aber eine Frage habe ich da noch“, bemerkte Kouyou als sie nun zusammen die große Treppe hinunter in den Eingangsbereich gelaufen waren, um den Älteren nun hinaus zu lassen. Langsam drehte der sich dann zu dem Butler um und sah ihn offen an. „Ja sicher. Fragen sie.“ „Ich habe mich umfangreich über die Familie Matsumoto informiert um bestmöglich vorbereitet zu sein. Aber ich habe leider nichts über ihre Mutter in Erfahrung bringen können. Wäre es von Vorteil sie nicht zu erwähnen, vor dem Herren?“ Kaum hatte Kouyou die Frage vollendet, sah er schon einen dunklen Schatten über das Gesicht seines Gegenübers huschen. Oh? Wohl besser auch nicht vor Yuu Matsumoto erwähnen. „Mein voller Name ist Yuu Matsumoto Shiroyama, der meines Bruder ist Takanori Matsumoto. Es gibt nicht mehr dazu zu sagen, als die Tatsache dass wir Halbbrüder sind und unsere Mütter leider beide tot. Das ist ein Geheimnis dieser Familie und weiß außerhalb dieser auch nur Yutaka und jetzt Sie. Shiroyama ist ein Unwort in diesem Haus und doch weiger ich mich den Namen abzulegen. Auch wenn er nicht öffentlich bekannt ist. Fragen sie bitte Takanori nie danach. Tun sie einfach so, als habe er nie eine Mutter gehabt. Denn im Endeffekt war es auch so.“ Gut das hatte Kouyou dann nun überdeutlich verstanden. Er musste behutsam vorgehen, wenn er mehr über die Familie wissen wollte. Aber üblicherweise lief es bei Butlern so ab, dass sie eigentlich von selbst irgendwann alles erfuhren, einfach durch die Tatsache das man bei so gut wie allem dabei war. „Ich danke ihnen für den Rat und die Information“, dankte Kouyou höflich und verneigte sich vor dem reichen Unternehmer. Yuu nickte und wandte sich dann der Haustüre zu, sah dann aber noch mal über die Schulter hinweg zu dem Butler. „Sollte es noch etwas geben. In ihrem Diensthandy ist meine Nummer eingespeichert. Und ich bitte sie inständig mich anzurufen, sollte irgendwas mit Takanori sein.“ Der Blick mit dem der Ältere Kouyou nun bedachte, ging diesem wirklich unter die Haut und ließ ihn schnell dies bejahen. Der Blick war so stechend und auch so unnachgiebig, wie als würde er absolut nichts Gegenteiliges dulden. Dann war auf einmal alles wieder normal und der Kopf des Silberhaarigen wandte sich wieder nach vorne. „Nun ich werde gehen, ich wünsche ihnen eine geruhsame Nacht Kouyou.“ „Gute Nacht Herr Matsumoto“, verneigte sich Kouyou erneut und wartete dann noch bis Yuu durch die Türe hinaus war, um die Alarmanlage nun über ein Bedienfeld einzuschalten. Sein Weg führte ihn hinauf in sein Zimmer und konnte dort durchs Fenster dann sehen wie der schwarze Porsche das Gelände verließ. Schnell war Kouyou aus seinem Anzug geschlüpft, hing alles ordentlich auf und bügelte noch einmal seine Hose, sowie das Jackett. Dann ging es für ihn in Schlafshirt und Shorts ins Bett. Was ein ereignisreicher Tag, dachte er sich dazu nur und war wirklich Todmüde. Schnell stellte er seinen Wecker noch und kuschelte sich dann wirklich in die weichen Laken. Die Bettwäsche war wirklich ein Traum. Obwohl ihn Yuu gerade gewarnt hatte vor dessem kleinen Bruder, hatte Kouyou da keine Bedenken. Sollte der jüngere Matsumoto ihm Avancen machen, würde der schon merken, dass er da bei ihm auf Granit stieß. Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen schlief Kouyou dann ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)