Schwarzer Engel von Loo ================================================================================ Kapitel 5: Träume und Erinnerungen ---------------------------------- "Ich habe dir vieles durch gehen lassen Sakura, aber das!! geht zu weit", ängstlich kneift sie die Augen zusammen während er ausholt.... *Mama ... bitte hilf mir!!* Scharf zieht sie die Luft ein als der erste Schlag ihren Rücken trifft, doch hat sie keine Zeit auszuatmen da der zweite, gefolgt von einem dritten und vierten sofort anschließt. Bei jedem Schlag, den der Gürtel ihre zierliche Gestalt trifft, zuckt ihr ganzer Körper und windet sich vor Schmerz. Sie hält es nicht mehr aus. Sie kriegt keine Luft mehr und beginnt zu schreien. Verzweifelt versucht sie davon zu kriechen und schiebt sich ins Wohnzimmer. Ängstlich klammert sie sich an das Sofa und verliert unzählige Tränen. Als ihr Peiniger wieder von weitem ausholen will, sieht sie die Chance, greift nach einem Kissen, schmeißt es ihm entgegen und versucht zu flüchten. Ihr Körper tut ihr unendlich weh und jede Bewegung fühlt sich an als würde innerlich alles reißen. "Du bleibst sofort stehen!!" schreit er und geht ihr gelassen hinterher als er das Kissen wieder sorgfältig zurück auf das große Sofa legt. So schnell es ihr geschändeter Körper zuließ, ist sie durchs Haus gerannt und endlich an der Treppe angekommen. Müde hält sie sich am Geländer der Treppe fest und will hoch laufen. Schwer zieht sie sich hoch. Doch fast am Ziel angekommen wird sie an den Haaren zurück gezogen, schreiend will sie sich wehren, doch ihr Fuß knickt unglücklich um und ihr persönlicher Teufel nutzt sie Chance sie die Treppe runter zu werfen. Mehrere Male überschlägt sie sich und ihr wird augenblicklich schlecht. Mehrere Schmerzlaute verlassen ihre Kehle. Doch damit nicht genug. Unten knallt sie gegen eine Wand und bleibt regungslos liegen. Sie will atmen, schreien, um Hilfe rufen, irgendwas aber ihr ganzer Körper schmerzt und wehrt sich gegen die zusätzliche Anstrengung Schmerzerfüllt verzieht sie das Gesicht und tastet ihren Kopf ab der schmerzvoll pocht. Entsetzt weiten sich ihre Augen als ihre Finger etwas Nasses, warmes berühren. Sakura zittert heftig und als sie das Blut an ihren Fingern sieht und der metallische Geruch in ihre Nase dringt wird, befürchtet sie endgültig das sich ihr Mageninhalt gleich hier entleeren wird. Und das ist noch nicht alles. Ihr Fuß ist taub und bei jedem Atemzug tun ihre Rippen höllisch weh. Unzählige Tränen fließen aus ihren Augen. Ihr Kopf dröhnt und sie fühlt ein ziehen über ihrem Auge. Ihre Sicht verschwimmt und trotz all ihrer Konzentration kann sie sein klares Bild erkennen. "Bitte ... Papa ...", er steht schon vor ihr und sieht sie herablassend an. Kann das wirklich ihr Vater sein? Kann das überhaupt ein liebender Vater sein? Jemand der seine Tochter prügelt und durch das Haus hetzt kann doch unmöglich Liebe für einen empfinden oder? Hat sie so was schreckliches getan? Sicher, ihre Worte müssen ihn wütend gemacht haben ... aber so? Er hat sie schon geschlagen, sicher, aber sie dermaßen geprügelt oder gar die Treppe runter geworfen, das ist wirklich das erste Mal. Sie will ansetzten ihn um Verzeihung zu bitten als er mit seinem Bein ausholt und sie in die Magengegend tritt. Immer ... und immer wieder. Sie stöhnt vor Schmerz und schreit. Ein grausamer Gedanke brennt sich in ihr Hirn ... wenn ihr nicht bald etwas einfällt oder ihr jemand hilft ... wird er sie umbringen.... "Das wird dir eine leere sein hast du verstanden!! Wage es nie wieder so mit mir zu sprechen!!" schreit er sie an als wäre sie nicht sein Eigenes und schlägt ihr ins Gesicht. Sakura!!! Er schlägt immer weiter zu .... Sakura!!! Ihr wird langsam schwarz vor Augen... Sakuar!!! Er schlägt sie ein letztes Mal ... als ihr die Augen endgültig zufallen und eine tiefe Schwärze sie erlöst... "Sakura wach auf!!" Erschrocken fährt sie hoch und sieht sich panisch um. Ihr Herz hämmert wild gegen ihren Brustkorb und der kalte Schweiz liegt ihr auf der Stirn. Ihre grünen Augen sind vor entsetzen aufgerissen und trotzdem kann sie nicht klar sehen, nicht denken und begreift nicht wo sie ist. Sie will panisch aufschreien als sie jemand am Gesicht packt und zu sich rum dreht. "Sakura bitte!! Ich bin es, Sasuke. Es ist alles okay, du hattest nur einen Alptraum!!", redet ihr eine vertraute Stimme ein, eine dunkle Stimme die es fertig bringt sie etwas zu beruhigen und ihr eine klare Sicht zu verschaffen. Noch immer atmet sie heftig, doch ihre Augen entspannen sich etwas und sie sieht in tiefe, geheimnisvolle schwarze Augen. Die Erinnerungen kommen zu ihr zurück und sie weiß das sie im Gästezimmer von Sasukes Wohnung liegt. Es war ein Alptraum ... Sie ist in Sicherheit .... Und sie kann nicht mehr, kann es nicht mehr aufhalten, sie bricht in ihren Gefühlen zusammen, schreit, weint und bittet um Verzeihung. "Shht ... es ist gut ... alles gut..." behutsam schlingt er seine Arme um die zierliche Gestalt vor ihm und zieht sie in eine schützende Umarmung. Vorsichtig hebt er sie auf seinen Schoß und wiegt das Häufchen Elend in Menschengestalt hin und her. "Alles ist gut .... er wird dir nie wieder weh tun ...." Und das verspricht er ihr bei allem was er hat! Sasuke hätte wirklich nicht gedacht das es sie hier noch plagen wird, aber als er von komischen Geräuschen und ihrem Geschrei geweckt wurde, sind bei ihm die Alarmglocken los gegangen und er ist in ihr Zimmer gestürzt. Da hat er sie gesehen wie sie sich hin und her windet und lauter Worte der Angst gemurmelt hat. Dabei hatte der Tag eigentlich gut angefangen, er hat sie abgeholt und her gebracht. Nachdem sie was getrunken hatte, ist sie ihr Zimmer einrichten gegangen und er hatte derweil ein schnelles Gericht gekocht. Sie haben sich unterhalten, sie hat viel von sich und ihrer Familie erzählt, von früher und heute. Sie hat ihm angeboten die nächsten Tage immer zu kochen solange er in der Schule ist und und und. Irgendwann wollte sie allein sein und hat sich auf den Balkon zurück gezogen während er einige Papiere für die Firma durchgegangen ist. Es wurde Abend und somit Zeit ins Bett zu gehen, vorher haben sie aber noch eine Tasse Tee getrunken, abwechselnd geduscht und sind schlafen gegangen. Er hat extra gewartet bis sie tief und fest eingeschlafen war und nun .... nun kann sie sich einfach nicht beruhigen. Er ist nicht besonders gut darin jemanden zu trösten, aber hier würde selbst ein Blinder sehen das sie gerade droht auseinander zu brechen und gehalten werden muss. "Ssshhht ... hab keine angst Sakura, ich werde nicht zulassen das er dir weh tut. Ich verspreche es. ... er wird dir nie wieder zu nahe kommen!!" redet der Uchiha weiter ruhig auf sie ein und langsam scheint es wohl zu wirken. Ihre Atmung wird regelmäßiger. Sakura versteckt ihr Gesicht an seinem Hals und krallt sich an seiner Schulter fest. Zu weinen kann sie aber trotzdem nicht aufhören und allmählich wird es ganz Nass an seinem Hals. Doch ... das stört ihn nicht, solche Kleinigkeiten, stören ihn schon lange nicht mehr und wenn es ihr dadurch besser geht, ist es gut so. "Jetzt ... jetzt bin-bin ich endlich weg von ihm und ... und trotzdem .... verfolgt er mich...." das Sprechen fällt ihr schwer, sogar das Atmen und das die Tränen einfach nicht aufhören zu fließen erschwert ihr das Ganze noch mehr und lässt sie sich so unglaublich schwach fühlen. Es ist ihr als würde sie all die Schmerzen nochmal fühlen, die Erinnerungen daran sind noch so frisch und sie ahnt das es noch lange so weiter gehen wird. "Und auch das wird aufhören..." er festigt seinen Griff und sein Blick trifft den eines Spielgebildes Und er sieht sich darin, sich mit Sakura auf dem Arm. Der Uchiha kann einfach nicht weg sehen und eine unbändige Wut breitet sich in ihm aus. Seine Hände ballen sich zu Fäusten! "Du hast mein Wort Sakura!! Noch einmal wird er es nicht wagen dich zu verletzen! Glaube mir, bald wird er aufhören dich zu verfolgen!!" nun ... es zu fühlen ist die eine Sache ... aber im Spiegelbild sie so zusammengekauert auf seinem Schoß zu sehen ist ein Bild ... das ihn gewaltig stört! Er hat sie verprügelt gesehen, bewusstlos, sich im Bett windend aber das .... er kann es nicht erklären aber ... obwohl man kaum ihr Gesicht im Spiegel sieht, ist es ein Bild, welches sich augenblicklich in sein Hirn brennt und er schwört sich, das es das letzte Mal ist, das es ihr so schlecht geht. Er wird alles daran setzen das es ihr besser gehen wird. Komme was da wolle ... aber den Kampf wird Setoru Haruno verlieren!! Mit viel Mühe wendet er seinen Blick ab und konzentriert sich wieder auf Sakura. Vorsichtig lehnt er sich zurück um ihr ins Gesicht sehen zu können. Ihr hübsches Gesicht ist immer noch mit Tränen bedeckt, aber sie hat aufgehört zu weinen. Behutsam wischt er mit seinen Handflächen ihr Gesicht trocken, was die Haruno dazu veranlasst ihn ebenfalls anzusehen. Ihre Augen sind gerötet und sie hat Schwierigkeiten diese aufzuhalten. Lange sieht er einfach nur in ihre smaragdgrünen Augen. Sie hat wirklich wunderschöne Augen aber dieses Rot, das von vielem weinen kommt, stört ihn an ihrem hübschen Gesicht mehr als es sollte. "Es .. tut mir leid Sasuke .... " Beschämt will sie weg sehen, doch Sasuke umfasst zärtlich ihr Kinn und zwingt sie somit ihn wieder anzusehen. "Du musst dich nicht entschuldigen Sakura, das dein Vater ein verdammtes Arschloch ist, ist nicht deine Schuld!" "Danke ..." "Nicht dafür....". Eine Zeit lang behält er sie noch im Arm und streicht ihr vorsichtig über den Rücken bis sie wieder eingeschlafen ist. Sasuke wartet eine halbe Stunde bis sie fest schläft und lässt sich dann langsam nach hinten fallen. Geschickt dreht er sich mit ihr sodass ihr Kopf nun auf dem Kissen liegt und zieht vorsichtig seinen Arm raus, welchen sie noch bis eben als Kopfkissen benutzt hat. Er richtet sich auf und steigt aus dem Bett. Die Decke, die sie wohl auf den Boden gestrampelt hat, hebt er auf und deckt sie zu. Nun steht er schon seit 5 Minuten am Türrahmen, die Arme vor der Brust verschränkt und sieht auf seinen Gast. Ja er hat sie schon öfters gesehen, auf irgendwelchen Festlichkeiten von großen Firmen wo alle Geschäftsleute anzutreffen sind, auf Fotos in Narutos Handy und natürlich auch in der Stadt. Mal allein, mal mit Freunden und jedes mal ist sie ihm aufgefallen. Hätte Naruto ihm damals nicht erzählt was bei ihr zuhause läuft, wäre er nie darauf gekommen. Warum er ihr nicht früher geholfen hat lässt sich ganz einfach so erklären, das er gelernt hat sich nicht überall einzumischen und sie hätte die Hilfe eines Fremden niemals angenommen. Also musste er warten bis es endlich dazu kommt das sie ihn zufällig kennen lernt und sie in ihrer Hilfslosigkeit nicht weiter weiß als sich auf ihn einzulassen. So töricht und unverständlich es sich auch anhört. Er hilft nur Leuten, die er kennt. Er ist nicht Gott und kann nicht jedem helfen. Noch dazu ist ihr Vater ein angesehener Anwalt auch wenn diese Tatsache für ihn nicht wirklich eine Rolle spielt. Nun gut ... es ist endlich dazu gekommen. Ihr Schlaf ist so ruhig und ihr Gesicht sieht so friedlich aus, das er für einen kurzen Augenblick daran zweifelt, das sie vor ein paar Minuten noch hoffnungslos auf seinem Schoß zusammen gebrochen ist. Und Sasuke betrachtet sie ein letztes Mal und vergewissert sich somit das sie wirklich schläft bevor er zurück in sein Zimmer geht und sich auf das große Bett schmeißt um weiter zu schlafen. Träge öffnet die Haruno ihre müden Augen. Da die Rollos unten sind, ist das Zimmer stockdunkel, doch die Uhr in ihrem Handy verrät ihr das es mittlerweile halb 10 ist. Sasuke müsste also schon weg sein. Die Hände von sich streckend, setzt sie sich aufrecht auf und reibt sich über die Augen. Langsam dringen die Erinnerungen von letzter Nacht zu ihr durch. Ihr Alptraum .... ist leider kein Alptraum gewesen.... Traurig senkt sie ihren Kopf und versinkt in Gedanken. Das Sasuke sie so sieht hat sie nicht gewollt, doch er ist zu ihr durchgedrungen. Er hat sie gehalten und getröstet. Und wenn sie ehrlich ist hat sie danach erstaunlich gut geschlafen. Ihre zarten Hände krallen sich in die Decke. Sie hat es satt, sie hat es so satt das ihr 'Vater' so sehr ihr leben beeinflusst! Doch was kann sie schon tun? Alleine garantiert nichts, doch ist sie das nicht mehr länger und wie es ihr Gefühl schon im Krankenhaus gesagt hat, weiß sie das sie es mit Sasuke schafft und sicher ist. Und vielleicht .... schafft sie es auch irgendwann ihrem Vater die Stirn zu bieten und sich ihm zu widersetzen, irgendwann ... wird sie frei sein, doch das braucht Zeit und Geduld. Aber eins weiß sie mit hundert prozentiger Sicherheit ... es war das letzte Mal das er sie geschlagen hat. Motiviert schwingt sie sich aus dem Bett und öffnet die Rollos. Die Sonne scheint ihr entgegen, sodass sie die Augen zusammen kneifen muss. Ein mildes Lächeln stiehlt sich auf ihr Gesicht und sie beschließt den Tag nicht ganz so deprimiert zu beginnen. Eine halbe Stunde später hat sie in ihrem Zimmer aufgeräumt, sich gewaschen und angezogen. Es ist wirklich still in der Wohnung aber das macht ihr nichts. Gemütlich schlendert sie in die Küche und will gerade den Kühlschrank öffnen als ein kleiner, gelber Zettel ihre Aufmerksamkeit auf sich reißt. Vermutlich eine Nachricht von Sasuke und bei genauerem hinsehen bestätigt sich ihre Vermutung. "Guten Morgen Sakura. Ich habe mir dein Attest genommen und werde ihn in deiner Schule abgeben. Ich muss nach der Schule zur Firma und komme deswegen gegen 18 Uhr nach Hause. Ich schicke dir Naruto vorbei damit du nicht allein bist. Im Telefonbuch findest du Konans Nummer und die Nummer für mein Büro falls was sein sollte. Sasuke" Ein sanftes Lächeln zwingt ihre Mundwinkel minimal nach oben. Es fühlt sich so komisch an, sie ist wach und es ist ruhig. Sie kann tun und lassen was sie will ohne angst haben zu müssen das sie Ärger mit ihrem Vater bekommt. Nicht das sie das wirklich machen würde, sie weiß, sie ist nicht zuhause und hat sich zu benehmen. Aber trotzdem ... Sasuke lässt ihr so viel Freiheit, sie darf so vieles tun. Sie muss nicht versuchen ihm alles recht zu machen nur um Stress zu umgehen. Sie ist hier ... vollkommen frei. Lachend dreht sie eine Pirouette und schlendert zufrieden zurück zum Kühlschrank. Sie beschließt mal richtig ausgiebig und gemütlich zu frühstücken. Eine Stunde später ist das auch erledigt und die Küche wieder sauber. Jetzt hat sie sich tatsächlich so viel Zeit gelassen das es schon nach 12 ist. Sie beschließt heute auf jeden Fall zu kochen, das ist sie Sasuke wirklich schuldig und wenn er sie hier schon kostenlos wohnen lässt, dann möchte sie wenigstens helfen. Die hübsche Haruno kund schafftet alle Regale, den Kühlschrank und den Gefrierschrank aus und stellt fest das Sasuke wirklich gesund zu leben scheint. Sicher, er ist ein junger Mann in einer Singlebude, das hier also auch eine Tiefkühlpizza zu finden ist wundert sie nicht, aber trotzdem hat er viel Obst, Gemüse und andere Sachen die auf eine gesunde Ernährung schließen. Und die hat tatsächlich alle Zutaten zusammen um später einen leckeren Tortelliniauflauf mit Paprika zu kochen. Den Teig macht sie heute mal selbst, Zeit hat sie ja genug. Das aber erst etwas später. Gerade will sie den Fernseher einschalten als ihr Handy klingelt. Etwas verwundert darüber wer sie anrufen könnte geht sie mit schnellen Schritten ins Gästezimmer wo sie ihr Handy liegen gelassen hat. Etwas skeptisch sieht sie auf das Display des Geräts. Unbekannter Anrufer. Mit mulmigem Gefühl nimmt sie ab und hält sich das Handy an ihr Ohr. "H-hallo?!" "Sakura!" vor lauter entsetzen hätte sie beinah das Handy fallen lassen. Ihr grünen Augen sind vor Angst geweitet und ihr Körper zittert leicht. Auch wenn sie es nicht will aber diese Stimme, die ihr nur allzu vertraut ist, hat eine unglaubliche Macht über sie. "V-vater...." was soll sie denn jetzt nur machen? Was ist, wenn er sich entschuldigt? Was ist wenn er fragt, wo ist oder ob sie nicht nach Hause kommen soll? "Sakura du hast lange genug gespielt und dich erholt! Es wird Zeit das du nach Hause kommst!", natürlich, von einer Entschuldigung ist das noch Meilenweit entfernt! Und er fragt sie nicht, nein er verlangt von ihr das sie wieder zuhause erscheint und dann leben sie so weiter wie bisher und ignorieren die Tatsache das sie Todesangst hatte, im Krankenhaus lag, völlig verzweifelt war und auch immer noch ist und das ER sie brutal misshandelt hat. So sehr sie auch dagegen ankämpft aber .... sie kann die stummen Tränen einfach nicht aufhalten. "Sakura hörst du mir zu? Sag mir wo du bist dann komm ich dich abholen....." schlägt er vor und wartet etwas gereizt auf eine Antwort. "Ich ... Ich...." noch einmal schreckt sie auf als ihr das Handy aus der Hand genommen wird. "Tut mir leid Herr Haruno, aber Sakura wird vorerst nicht wieder nach Hause kommen. Versuchen sie erst gar nicht die Polizei einzuschalten sonst bin ich es der sie anschwärzen wird und somit wäre ihr guter Ruf ruiniert und sie landen im Gefängnis, schönen Tag noch!" Sakura weitet perplex die Augen. Aber wann .. aber wie .... wollte er nicht später kommen? "Sasuke was .... was machst du denn hier? Ich dachte .. ich dachte du musst noch weg? Und Naruto ist auch schon da?" irritiert erwidert sie die herzliche Umarmung des Blonden. "Muss ich auch. Ich mach mich sofort auf dem Weg. Muss nur was aus meinem Büro holen." und damit ist ihr Zimmer gemeint. Ihr sogenanntes Gästezimmer ist eigentlich sein Büro mit einem Bett drin wo er selbst schon oft genug geschlafen hat wie er ihr gestern erzählt hat. Er hatte einige Tage vor ihrem Umzug zu ihm etwas aufgeräumt und das wichtigste in sein Zimmer gelagert damit ein längliches Regal mit 4 Schubladen für ihre Klamotten frei wird. So ist aus seinem Büro, ihr Zimmer geworden. "Stell dir vor Sakura, die Gerüchte sind wirklich wahr!! In dieser Woche wird alles vorbereitet und Freitag wird unser erster Tag an deiner Schule sein!! Japp, unsere Klasse ist von der Partie die wandern wird" grinst er sein typischen Grinsen und legt ihr einen Arm um die Schultern. Wenigstens eine gute Sache heute, sie freut sich wirklich. Sasuke und ihr bester Freund zusammen mit ihren anderen Freunden werden an einer Schule sein. Aber so sehr sie sich auch freut, das Andere kann sie nicht vergessen. Gerade als der Schwarzhaarige wieder gehen will hält sie ihn auf. "Sasuke warte bitte!!", der genannte dreht sich halb zu ihr um und sieht sie fragend an, "Hast .. hast du keine Angst das er nicht wirklich ... wirklich die Polizei ruft?" zutrauen würde sie ihm das alle mal. "Kann er ja ruhig versuchen, nur hat er dann meinen Anwalt an der Backe und das will er nicht. Er hat mich zwar bestimmt nicht erkannt, aber sobald er mit der Polizei vor meiner Tür steht und mich sieht, wird er sie wieder zurück pfeifen und selbst die Bullen werden nichts unternehmen. Also keine Sorge" und damit hat es sich für ihn erledigt und er verschwindet endgültig aus der Wohnung. Zwei starke arme legen sich von hinten um ihren Bauch als sie paar Sekunden zu lange auf die geschlossene Hauttür sieht. "Mach dir keine Sorgen Sakura, der Teme weiß was er tut." "mhm" "Sag mal ...."der Körper hinter hier versteift sich und lässt von ihr ab "was wollte er von dir? Hat er ... wenigstens ... " Sakura beißt hart in ihre Unterlippe und versucht somit das Zittern ihres eigenen Körpers zu vertuschen. "Nein er hat sich nicht entschuldigt! Er war nur der Meinung das ich mir .... genug Ruhe gegönnt habe und jetzt nach Hause kommen soll ... " "Das ist doch nicht sein ernst!!" wirft Naruto wütend ein. Zornig tigert er im Wohnzimmer hin und her und scheint nach irgendwelchen Worten zu suchen die seinen Unglauben beschreiben können. "Ist .. ist schon gut Naruto-" "Nein nichts ist gut!!" unterbricht er und packt sie energisch an den Schultern, "Wie kannst du das sagen?? Er ist ein verdammtes Arschloch dem mal jemand kräftig die Fresse polieren sollte!! Damit er mal selbst erlebt wie das ist der Schwächere zu sein. Ich meine ... welcher unterbelichtete Mensch schlägt heut zu Tage noch sein Kind! Nein streich das!! Er hat dich nicht geschlagen Sakura, er hat dich aufs übelste verprügelt!!" Tränen .. Tränen der bitteren Wahrheit sammeln sich in ihren hübschen, grünen Augen. Sie weiß es doch, das alles .. alles was er sagt das weiß sie. Nur .... gibt es immer noch einen Teil in ihrem Herzen, auch wenn er winzig klein ist, das sich wünscht das ihr einst so liebevoller Vater noch irgendwo ist. Auch wenn es hoffnungslos erscheint. "Ich weiß doch .. ich .. ich weiß es doch .. ich will doch nur ... meine ..." wieder schließen sich 2 Arme um sie und ziehen sie in eine tröstende Umarmung. Sakura verflucht sich für ihre Schwäche, in letzter Zeit weint sie so viel, das sie schon längst hätte austrocknen müssen aber es kommen immer neue und ... "Du darfst weinen Sakura, du hast alles Recht und allen Grund dazu. Glaub mir, niemand wird dich deswegen verurteilen oder dich als Schwach empfinden. Und du möchtest einfach nur deine Familie zurück haben, das verstehe ich. Aber du darfst nicht zu ihm zurück Sakura, niemals! Wir sind deine Familie und wir werden dich beschützen, versprochen." Endlich sieht sie sich in der Lage seine Umarmung zu erwidern und greift halt suchend nach seiner dünnen Jacke. "Danke Naruto ... für alles." "Immer" erwidert er nur darauf und lässt seine beste Freundin nach einer Weile wieder los um sie zufrieden anzugrinsen. "Und... was hattest du heute geplant so lange der Teme weg ist?" "Ich wollte eigentlich fern sehen aber dann hat mein Handy geklingelt und ihr seid gekommen und jetzt ist schon so viel Zeit vergangen, das es Zeit wird mit dem kochen anzufangen." lächelt sie ihn schwach an. "Super was gibt es denn? Ich erlaube mir mal zum essen zu bleiben!" lacht er, packt Sakura an der Hand und zieht sie mit sich in die Küche. "Nur wenn du mit hilfst" "Ahh .. ja Kleinigkeiten kriege ich wohl hin. Aber größere Sachen solltest wirklich du übernehmen sonst wird das Essen ungenießbar. Es sei denn es gibt Ramen!!" leuchtet er sie mit seinen blauen Augen hoffnungsvoll an und betet innerlich zu allen Göttern das es Tatsächlich Ramen gibt. "Nein Naruto kein Ramen! Wie kann man darauf nur so besessen sein!!" schüttelt sie belustigt den Kopf und stellt sich hinter die Kücheneinrichte. "Wir kochen heute Tortelliniauflauf mit Paprika" "Ja .. ja das ist auch gut" Und schon beginnen sie alle Zutaten für den Teig zusammen zu rühren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)