Majutzu Gakuen von Tombstone ================================================================================ Kapitel 5: Die Ankündigung – Es werden immer mehr! -------------------------------------------------- „Heilige Scheiße! Ariel!“ war es mal wieder aus dem Zimmer von Yusei zu hören. Seit einer Woche war es jeden Morgen das Selbe. Seit Ariel in Haus E eingezogen war und dem Studentenrat endgültig den Rücken kehrte, war sie jeden Morgen bei Yusei ins Zimmer und ins Bett gekrochen, nur um ihn auf besondere Weise aufzuwecken. „Jeden Morgen das Gleiche! Verzieh dich gefälligst!“ Danach rumpelte es nur kurz. Schwer seufzend stützte Sich Kiba in ihrem Bett auf. „Meine Fresse, können die nicht einen Morgen leise sein?“ „Eher nicht…“ kommentierte Kyouka dies von ihrem Schmink-Tisch aus, wo sie sich gerade die Fingernägel lackierte. „Ich Glaub dieses Mädchen ist einfach nur nymphomanisch. Oder sie ist eine Exhibitionistin, ich hab kein Peil. Auf jeden Fall ist sie nicht ganz dicht.“ „Wie der Rest von uns.“ erwiderte Kiba, ließ sich wieder in ihr Kissen fallen. „Ich würd ihn lieber nicht an diese Schnepfe verlieren.“ Einen Moment hielt Kyouka inne, wandte sich schließlich zu der Rothaarigen um, grinste sie vielsagend an. „Sag mal Süße, kann es sein dass du in den Kerl verliebt bist?“ „Tu nicht so scheinheilig, Kyou-chan. Du stehst doch auch auf Yu-kun. Das sieht man daran, wie du dich jeden Morgen aufbretzelst, seit er hier ist. Selbst heute bist du schon seit 2 Stunden an deinem beschissenen Spiegel zu Gange.“ „Jaja…“ seufzte Kyouka nur, wandte sich wieder ihrem Nagellack zu. Einige Zeit später versammelten sich nach und nach die Mädchen in der Küche, um gemeinsam mit Yusei zu Frühstücken. Dieser hatte für jeden schon gedeckt und sogar ein Bento für jeden fertig gemacht. „Na Mädels? Gut geschlafen? Ich hab‘s nicht. Dank unserer Nymphomanin hier.“ meinte der Blonde leicht angefressen, sah dabei Ariel scharf an, welche anscheinend über ihrem nackten Körper nur einen Bademantel trug. „Ich schon, Onii-chan.“ versuchte Honne zu lächeln, jedoch gelang es ihr nicht so richtig. „Du hast Bentos gemacht? Cool.“ grinste Kiba ihn an, schöpfte für jeden eine Schale Miso-Suppe und stellte sie jedem hin. „Also dann haut mal rein, Mädels.“ lächelte der Blonde schließlich. „Und Ariel.“ fügte er an seine silberhaarige Mitbewohnerin gewandt hinzu, welche sich mit gehobener Augenbraue zu ihm umwandte. „Komm noch einmal nackt in mein Bett und ich schieß dich zum Mond. Und das meine ich im wahrsten Sinne des Wortes.“ „Keine Sorge, ich hab den Wink schon verstanden, Yu-kun. Aber, trotzdem danke für das Bento. Das ist sehr nett von dir.“ Genüsslich streckte sich Sharona, eines der höchsten Mitglieder des Studentenrates, in ihrem Bett, strich sich dabei über die schwarzen Katzenohren. „Ah, so ein schöner, warmer Morgen… da könnte man ja schon fast Hand an sich selber legen…“ lächelte sie in sich hinein und drehte sich auf die andere Seite. Dabei rutschte ihr die Decke vom Körper und gab ihren wohlgeformten Astralkörper preis. „Am liebsten würde ich heute gar nicht aufstehen…“ seufzte sie, streckte sich erneut in ihrem Bett. Ihre Zimmertür flog auf und herein stürmte die rosahaarige Präsidentin des Studentenrates. „Sharona! Sofort aufstehen!“ „Aber es ist gerade so gemütlich…“ seufzte Sharona nur, drehte sich zu ihrer Präsidentin um und zeigte ihr mit Freude ihren nackten Busen. „Ach komm schon… ich will noch nicht aufstehen.“ „Du wirst!“ knurrte Sakuya, hob ihre Hand und ließ die Blondine aus ihrem Bett fliegen, direkt gegen die nächste Wand. Erschrocken sah Sharona sie an, spürte die unsichtbare Gewalt von Sakuyas Magie, wie sie ihr sämtliche Kraft raubte. „Du willst sicher nicht, dass ich allen dieses eine Video schicke, das du deinem Vater gestohlen hast, als du ihn umgebracht hast. Du weißt ja, was darauf zu sehen ist.“ Sämtliche Farbe wich aus Sharonas Gesicht. „Was willst du, Präsidentin?“ „Ab heute, jeden Tag nach dem Unterricht, wirst du Yusei Fudo beschatten. Ich will wissen mit wem er sich trifft, was er isst, sogar wann er verdammt nochmal aufs Klo geht! Er plant etwas. Und du wirst mir alles sagen, was du über ihn herausgefunden hast. Andernfalls…“ „Ich… ich habe verstanden…“ schluckte Sharona. Der Unterricht an der Majutsu-Gakuen war ziemlich interessant für Yusei. Hier wurden alle Fächer, selbst die langweiligen Geschichts-Stunden, mit Magie ein Wenig aufgepeppt. Am Interessantesten war für ihn jedoch der Kurs in fortgeschrittener Zauberkunst, denn dort verstand er, dass er tatsächlich 3 Schritte zum Wirken von Magie beherrschte, den 4ten jedoch kaum einer: Imagination, dann Konzentration, dann Manipulation. Aber Schritt 4 war Schöpfung oder auch Beschwörung, war für niemanden in der Klasse möglich, außer der Lehrerin, welche zufällig auch die Direktorin war. „Nun, das war wirklich gute Arbeit heute, meine Damen, mein Herr. Aber wenn sie noch einmal mitten im Unterricht mit Fudo-kun flirten, regnet es Verweise. Haben wir uns verstanden?“ Alle Schülerinnen gaben ihre Bestätigung, dass sie verstanden hatten, selbst Yusei, auch wenn er nichts dafür konnte. Die Schulglocke ging, alle erhoben sich, doch die Türen schlugen einfach wieder zu. „Einen Moment noch!“ rief die Direktorin, woraufhin sich alle zu ihr umwandten. „Wie sie alle wissen, findet ein einziges Mal im Jahr ein Turnier zwischen den 3 mächtigsten Schulen der Welt statt. Und jede Schule veranstaltet ein separates Turnier, um die Vertreter für dieses große Turnier zu ermitteln. Unser Turnier findet in 4 Monaten statt. Alle Studenten, die an diesem Turnier teilnehmen wollen, können sich jederzeit in einer Liste eintragen. Jene Liste hängt vor der Schulkantine aus. Ihr könnt jetzt in die Pause gehen.“ Die Türen schwangen wieder auf und alle Studenten verließen den Hörsaal. „Fudo-kun?“ Mit gehobenen Augenbrauen, die Lederjacke über seine Schulter geworfen, wandte sich Yusei der Direktorin zu. „Ja, Sensei?“ „Auf ein Wort bitte.“ Einen Moment wartete Yusei, bis alle Studentinnen das Klassenzimmer verlassen hatten. Danach ging er zu seiner Lehrerin runter, steckte seine freie Hand in die Hosentasche. „Was gibt’s?“ „Die anderen Lehrerinnen sagten, sie würden sich an gewissen Unterrichts-Einheiten nicht beteiligen. Zum Beispiel an Sport, zumindest wenn es um die Hilfestellungen geht. Oder am AD-Training.“ Sich verlegen am Hinterkopf kratzend wandte sich der Blonde kurz ab. Schließlich fasste er allen Mut und wandte sich ihr wieder zu. „Okay, sie wollen wissen warum? Beim Sport hab ich Angst, okay?“ „Angst?“ wiederholte Professor Kurosaki ungläubig, verschränkte die Arme vor der Brust. „Ja, Angst. Ich habe leichte Berührungs-Ängste wenn es nicht gerade um eine Kampf-Situation geht. In einem Kampf ist mir egal ob ich gegen einen Typen oder ein Mädchen antrete. Aber im Sport… wenn ich da jemandem Hilfestellung geben soll, beim Bockspringen oder so… dann hab ich Schiss, dass die mir eine Ballert weil ich ihr versehentlich an den Arsch oder an die Möpse gegangen bin. Und beim AD-Training… naja, ich kann den Ring zwar benutzen, hab aber keine Ahnung wozu ein Panzerhandschuh gut sein soll.“ „Ganz einfach: Dieser Handschuh ist Merlins Schlüssel zur ewigen Waffenkammer gewesen. Nur war es früher nie ein Panzerhandschuh, aber egal. Jedenfalls… Wenn sie ihr AD aktiviert haben, konzentrieren sie sich auf irgendeine Waffe, egal ob sie echt war oder nicht, egal ob Excalibur oder meinet Wegen ein Schwert aus einem ihrer Animes, und stellen sie sich vor, diese Waffe würde nun in ihrer Hand erscheinen. Und nochmal zu ihrer Angst: Ich kann sie verstehen. Sie sind ein guter Junge, auch wenn sie ein echter Bad Boy sind. Da hat die Gegensatz-Frucht ganze Arbeit geleistet. Überlegen sie mal, was ist das Gegenteil von einem guten Jungen? Und was das Gegenteil von Magie? Warum können sie Magie nutzen, obwohl sie die Fähigkeit der Antimagie besitzen? Die Fygge, die sie ausgewählt hat, ist die Gegensatz-Frucht. Sie verleiht einem Kräfte, die dem entgegengesetzt sind, was man schon beherrscht. Wenn, zum Beispiel, jemand mit der Kraft der Antimagie geboren wird, gewährt diese Frucht ihm die Fähigkeit Magie einzusetzen. Aber wie sie wissen, gibt es immer einen, mindestens einen, Malus, mit dem man ab dann leben muss.“ „Aber weil ich mit mir im Reinen war, konnte die Frucht das Gute in mir nicht zum Bösen verkehren. Was hat sie dann mit mir gemacht?“ Doch selbst die Direktorin war überfragt. Sie konnte ihm nicht sagen, was die Gegensatz-Frucht mit ihm angestellt hatte. Noch immer nachdenklich streifte Yusei durch die Gänge der Schule, wollte zur Bibliothek um nach einer Antwort zu suchen. Allerdings bemerkte er sehr schnell, dass er von jemandem verfolgt wurde. Als er gerade in einem leeren Flur war, wandte er sich um und erblickte am Boden eine Siamkatze mit goldenem Fell und schwarzen Ohren. „Eine Katze, die Mana ausstrahlt? Wenn du ein Gestaltwandler bist, dann nimm gefälligst deine wahre Gestalt an oder verpiss dich! Und wenn du vom Studentenrat bist, dann mach dich erstrecht vom Acker!“ Als ob die Katze ihn verstanden hätte, wandte sie sich von ihm ab und verließ den leeren Gang. Den ganzen Tag über, jedes Mal nachdem der Unterricht beendet war, merkte er dass diese ungewöhnliche Katze ihm folgte. Und nicht nur Yusei, auch die anderen Studentinnen merkten dies. Irgendwann war es dem Blonden zum dumm der Katze immer wieder zu sagen sie solle das Weite suchen, also ignorierte er sie einfach. An diesem Abend zum Beispiel saß die Katze während sie alle zu Abend aßen, auf der Fensterbank und beobachtete sie alle. „Sag mal, diese Katze beobachtet dich schon den ganzen Tag. Hast du irgendwie Katzenminze in der Tasche?“ wollte Kyouka von ihm wissen, doch der Blonde schüttelte nur den Kopf. „Habt ihr schon mal eine Katze gesehen, die alles versteht was man ihr sagt? Oder Eine, die auf einer eiskalten, geziegelten Fensterbank sitzen bleibt, Stocksteif ohne sich zu rühren? Also ich nicht. Gib mir mal eine Makrele, Kyou-chan.“ Meinte der Blonde, worauf die gebleichte Blondine ihm einen der gebratenen Fische reichte. „Die hat sicher Hunger. Und wenn es eine Gestaltwandlerin ist dann erstrecht. Die ist mir nämlich in jeder Pause bis zum Klo gefolgt.“ erklärte er und verließ die Küche zur Hintertür. Im Hof hinter dem Haus sprang ihm sofort die Siamkatze vor die Füße, mauzte ihn mit ihren großen, violetten Augen an. „Hier. Und jetzt verzieh dich endlich. Und sag dieser Sakuya, dass ich dich enttarnt habe.“ meinte er, warf der Katze die Makrele zu, welche den Fisch gierig hinunter schlang. Als sie aufgefressen hatte, sprang die Katze hinter einen nahen Baum. Als sie auf der anderen Seite wieder zum Vorschein kam, stand da ein blondes Mädchen in aufreizenden Dessous, sah ihn betrübt an. „Du… du hast es gewusst?“ „Ja. Ich kann Mana spüren. Oder die Aura oder Chi, wie immer du es nennen magst. Und ich habe noch nie eine Katze gesehen, die ein Mana von 5 auf der Skala ausstrahlte. Die Meisten sind auf der Skala irgendwo zwischen 1 und 2, so wie alle Menschen ohne magische Kräfte. Außerdem kannst du dich furchtbar schlecht verstellen. Keine Katze tut das, was ein Mensch ihr sagt, glaub mir, ich hab es versucht.“ Leicht lächelnd wandte sich das Mädchen von ihm ab. „Ja, das wird es sein… das heißt, dass ich mir wohl das Leben nehmen kann. Sakuya-hime wird mich vor der ganzen Schule bloßstellen und ich werde für immer hinter Schloss und Riegel gesperrt.“ Irritiert schüttelte Yusei den Kopf, ging langsam auf sie zu. Er spürte aus irgendeinem Grund, dass sie die Wahrheit sagte. „Was meinst du damit?“ „Naja, sie hat ein Video, das ich vor ein paar Jahren aus dem Haus meiner Familie gestohlen habe. Ist ja auch egal, wenn ich jetzt nicht zu ihr gehe und Bericht erstatte wird sie das Video über den Schulserver an alle anderen Schüler schicken.“ „Was ist auf dem Video zu sehen?“ hakte der Blonde nach, worauf die Blondine ihn nachdenklich ansah. „Und wie heißt du eigentlich?“ „Ich bin Sharona LeBlanc, die… die Exekutorin des Disziplinar-Komitees und für die Bestrafung für Regelübertretung zuständig… Und auf dem Video ist zu sehen, wie mein Vater mich missbraucht hat… und ich ihn getötet habe.“ Sämtliche Farbe wich aus Yuseis Gesicht. „Wenn die dumme Kuh dich erpresst, dann lege ich ihr jetzt das Handwerk. Und du kommst mit. Wenn Sakuya-hime das Video hat, dann werde ich es finden. Und dann sehen wir es uns in unserem Wohnzimmer mal an, zumindest das Ende. Warte hier, ich hole die Anderen.“ „Aber…“ begann Sharona, da war Yusei schon wieder zurück im Wohnheim. An der Tür von Haus A hämmerte jemand mit solcher Kraft, dass man denken konnte die Tür würde eingetreten. Genervt spähte Kizuna, welche seit jenem Tag das Haus gewechselt hatte, durch den Spion und erbleichte. Vor der Tür hatte sich Kiba postiert, hatte ihr AD, ihr Schwert, aktiviert und bereitete ihren Zauber vor. „Oh Schei…!“ begann sie, sprang zur Seite, da wurde die Tür glatt in 7 Teile geteilt, bevor sie aufflog. Langsam traten Yusei, Kiba, Kyouka und Honne ein, gefolgt von Sharona, gingen ohne sie eines Blickes zu würdigen an ihr vorbei. Eine weitere Schülerin stürmte auf sie zu, doch Honne schlug nur ihre Hände zusammen und legte sie auf den Boden. Blitze fuhren durch den Boden, welcher zu Treibsand wurde und das andere Mädchen bis zur Hüfte verschlang, bevor er wieder aushärtete. „Unten bleiben.“ war der einzige Kommentar der kleingeratenen Brünetten. „Geh du vor, Charon-chan.“ meinte der Blonde auf der Treppe. Nur allzu gerne ging die Angesprochene an ihm vorbei, führte die kleine Gruppe zu den Schlafzimmern. Hinter jeder der Türen spürte er nur recht schwaches Mana, alles im Bereich zwischen 4 und 6. Nur hinter einer war eine Kraft, die der Seinen ähnlich war. „Okey, ihr sucht Sakuya-himes Zimmer und dort das Video! Und wir halten euch den Rücken frei! Macht schon!“ befahl ihm Kyouka, erschuf aus einem ihrer Ringe einen langen, reichlich verzierten Stab mit einer Prismen-Spitze. „Gut, heizt diesen Idioten kräftig ein wenn nötig! Komm, Charon-chan.“ Nickend folgte Sharona dem Blonden, überholte ihn schließlich und führte ihn zu dem Zimmer, aus dem die große Menge Mana kam. „Das hier ist ihr Zimmer. Wir…“ begann sie, da hatte Yusei schon die Tür eingetreten und war auf die Rosahaarige, die ihn erschrocken ansah zugestürmt, verpasste ihr mit der nackten Faust eine so harte Rechte ins Gesicht, dass sie eine 180 Grad Drehung hinlegte und schließlich bewusstlos zu Boden fiel. „Sauberer Haken…“ lächelte Sharona, begann in den Schubläden zu wühlen. „So wird das nichts.“ meinte Yusei, zog Sakuya am Kragen zu sich hoch und verpasste ihr eine schallende Ohrfeige damit sie wieder zu sich kam. „Hör mir zu, und zwar ganz genau: Ich kann es nicht leiden, wenn sich jemand anderes außer Mir wie ein Arschloch aufführt. Sag mir jetzt und hier, wo das Video von Sharona ist. Oder ich sorge dafür, dass wir Quitt sind.“ „Das wagst du nicht, Fudo Yusei…“ „Oh doch, das würde ich. Und die Explosion würde man noch vom Mond aus sehen können. Also, wo hast du das verdammte Video? Ich sehe das hier als Kampf und habe keine Skrupel dich überall wo ich muss anzufassen. Also? Das Video ist in jedem Fall weg, egal ob du es mir jetzt gibst oder ich Haus A in die Luft jagen muss. Nur gibt es bei Option A absolut keine Toten. Deine Wahl?“ Einen Moment schien Sakuya zu überlegen, dann wandte sie sich jedoch von ihm ab. „Gut, wie du willst.“ drohte Yusei, löste sich von ihr und gab Sharona einen Wink. Diese machte sich sogleich aus dem Staub. „Was ist schwärzer als Zwielicht und was ist 100 Mal…“ „Warte!“ unterbrach die Rosahaarige ihn panisch. „Die… die Disc ist bei meinen BHs. In der Schublade mit meinen BHs. Hättest du wirklich den Drachentod eingesetzt?“ Sich durch die Schublade mit den BHs der Präsidentin, die eher wie Bikini-Oberteile aussahen, und fand schließlich einen Papier-Umschlag in dem sich eine unbeschriftete DVD befand. „Die nehme ich. Und du machst noch ein Nickerchen.“ lächelte er, ging wieder zurück zu Sakuya und verpasste ihr erneut eine harte Rechte. „Von wegen Vegetarier sind Pazifisten. Hitler war Vegetarier. Und er war ein Massenmörder.“ meinte er noch und verließ mit der DVD in der Hand und den anderen Mädchen das Wohnheim, allerdings nicht ohne dass Sharona einen Koffer mit sich trug. Im Wohnzimmer hatten sich alle die DVD angesehen, zumindest das Ende. Man konnte genau sehen, wie die Blondine ihren Vater getötet hat, als er sie vergewaltigen wollte. „Notwehr.“ schloss Honne, nahm die Hand der Blondine. „Das war Notwehr. Eindeutig. Morgen bringen wir das zur Polizei. Aber die Ermittlungen werden sicher eingestellt.“ pflichtete Yusei ihr bei, doch die Blondine schüttelte den Kopf. „Nein, auf keinen Fall! Wenn das die Runde macht dann…“ „Dann zeigen wir es einfach der Direktorin! Herrgott, auf diesem Campus ist sie die oberste Instanz! Und soweit ich weiß ist sie sogar mit einigen Richtern per Du! Stimmt doch Ariel, oder?“ „So ist es. Wir waren auch mal beim Justizminister zum Abendessen. Glaub mir, Sharona, wir können dir helfen. Ich gehe jetzt sofort zu Mom und gebe ihr die DVD. Selbst wenn Sakuya-hime noch eine Kopie hat, wenn Mom morgen vor der gesamten Schule verkündet dass eine namentlich nicht genannte Schülerin von ihrem Vater mehrfach vergewaltigt wurde und ihn bei einem erneuten Übergriff in Notwehr getötet hat, dann bist du nicht länger erpressbar.“ erklärte die Silberhaarige mit der Augenklappe. „Und falls Sakuya-hime mit ihrem Studentenrat auftauchen sollte, oder mit dem gesamten Disziplinar-Komitee, dann kann ich sie und dich bestens verteidigen. Magie hat auf mich keine Wirkung. Und ich kann mit einem einzigen Impuls hunderte von Leuten ins Reich der Träume schicken. Was ist also besser als das?“ Unschlüssig sah Sharona sowohl die Silberhaarige, als auch den Blonden an. Zum Glück begegnete den Dreien niemand, so dass sie ohne Zwischenfälle bei der Direktorin im Büro ankommen konnten. Als diese die Aufnahmen auf der DVD im Schnelldurchlauf angesehen hatte, schwieg sie eine ganze Weile. Dann erhob sie sich und trat vor jenen Spiegel, in den auch Yusei schon einmal geblickt hatte. „Ich hätte nie gedacht, dass Ohime Sakuya ihre Macht so ausnutzen würde.“ erklärte sie mit zittriger Stimme, dass selbst Ariel sie ungläubig ansah. „Mutter…?“ „Aber ich kann keinen Einfluss auf sie nehmen. Der Studentenrat handelt unabhängig von der Schulleitung. Die Einzigen, die den Studentenrat absetzen können, oder zumindest die Präsidentin, sind die Studenten. Nun, wenn ich ihr währe, leider bin ich das nicht, dann würde ich unwiderlegbare Beweise sammeln und den Studentenrat schließlich öffentlich diffamieren. Allerdings wäre das teilweise ja auch illegal, also nichts was ihr tun könnt.“ „Also bin ich am Arsch… wo ist der Strick?“ „Strick? Bist du high? Süße, ich werde dafür sorgen, dass du nicht mehr erpressbar bist! Morgen mache ich vor der ganzen Schule eine Durchsage. Und wenn Ohime-san tatsächlich noch eine Kopie hat, wird sie die sicher vernichten weil sie die nicht mehr braucht. Außerdem hat Haus E anscheinend schon beschlossen dich aufzunehmen, Rona-chan. Mach dir keine Sorgen. Und jetzt ab mit euch nachhause. Es ist spät und ihr habt morgen wieder Unterricht. Husch husch!“ machte die Direktorin, scheuchte ihre 3 Schüler aus dem Büro. Am nächsten Morgen hatten sich alle Studentinnen der Majutzu-Gakuen noch vor dem Unterricht in der großen Aula der Schule versammelt, warteten auf die Ankündigung der Direktorin. „Meine Damen, mein Herr!“ begann Professor Kurosaki mit ernstem Gesicht, „Gestern Abend wurde mir eine DVD zugespielt, die als Druckmittel für eine von euch genutzt wurde!“ verkündete sie, worauf die Mädchen zu tuscheln begannen. „Auf diesem Video ist zu sehen, wie sie mehrfach vergewaltigt wird und schließlich ihren Peiniger tötet! Ich heiße keine der 3 genannten Taten gut, weder die Erpressung durch eine von euch, noch die Vergewaltigung oder das Tötungsdelikt. Aber die, die das betrifft, ist nun nicht mehr erpressbar. Und ich hoffe, dass noch andere sich trauen, ihre Peiniger zu melden, egal welcher Institution auf dem Campus sie angehören. Egal ob es Mitglieder des Wohltätigkeits-Clubs, des Okkultismus-Clubs oder des Studentenrates sind. Das wäre alles. Ich wünsche euch allen noch einen angenehmen Tag.“ Fast keine der Schülerinnen konnte sich vorstellen, was gemeint war. Nur die Betroffenen, also Sakuya und die Bewohner von Haus E wussten worum es ging. To be continued… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)