Ta Sho von Turbofreak (die Outtakes) ================================================================================ Kapitel 4: Goodbye ------------------ Wieder einmal stand er am Fenster in seinem Büro, die Gedanken weit in der Ferne. Es war längst Feierabend, doch er wollte noch nicht nachhause gehen. Er hatte in Erfahrung bringen können, dass Ramrod an diesem Abend wieder in den heimatlichen Hangar kam. Und er wollte sie sehen. Fireball senkte wehmütig den Blick. Er vermisste die Landungen und Starts mit dem großen Cowboy manchmal. Es war eine größere Herausforderung, als mit einem kleinen Jet zu manövrieren. Aber das hier war sein Schicksal. Fireball würde in der Air Strike Base bleiben, bis an sein Lebensende. Endlich, nach beinahe einem Jahr in dieser Einheit, hatte sich das Gefühl eingestellt, hier richtig zu sein. Endlich wusste er, dass er hier mehr für den Frieden tun konnte, als auf Ramrod. Viel war in den letzten Monaten passiert, den Stein ins Rollen hatte ihre verrückte Reise in die Vergangenheit gebracht. Fireball blickte in den Glutroten Himmel hinauf. Saber würde demnächst heiraten. Einer seiner besten Freunde traute sich in den Hafen der Ehe. Der Japaner freute sich für den Recken. Manchmal hatte es für Fireball so ausgesehen, als würde sich Saber nur an Bücher und das geschriebene Wort binden. Aber auch den blonden Highlander hatte die Liebe eines Tages ereilt. Stetig war aus einer Bekanntschaft Liebe geworden. Bei Saber und June hatte man direkt dabei zusehen können, wie sich mit jedem Treffen wieder etwas bewegt hatte. Und nach ihrem Zwischenfall in der Vergangenheit hatte Saber Nägel mit Köpfen gemacht. Er hatte um Junes Hand angehalten. Fireball freute sich schon auf die Hochzeit, auch, wenn sie erst im nächsten Frühjahr stattfinden würde. Sein Freund Colt war in diesem Herbst Vater geworden. Er und Robin hatten eine bezaubernde kleine Tochter namens Rachel auf dieser Welt begrüßen dürfen. Sie war gesund und was Fireball von seinen Besuchen so mitbekam, ein richtiger Sonnenschein. Robin hatte irgendwann angefangen, Fireball zumindest einmal alle zwei Wochen abends zu sich einzuladen. Er wusste nicht, weshalb sie das tat, aber wahrscheinlich kam sie damit lediglich einem Wunsch Colts nach, der versuchte, über Robin an Neuigkeiten heran zu kommen. Aber weder Robin noch Fireball störten sich daran. Sie verstanden sich gut und gegen Freundschaftsbesuche hatte niemand etwas einzuwenden. Dabei übernahm Fireball auch schon mal die Rolle des Onkels. Er hielt Rachel auf dem Arm, beschäftigte sich mit ihr und gab ihr sogar ab und zu das Fläschchen, wenn Robin ihn darum bat. Fireball bekam fast mehr von Rachel mit, als Colt. Aber der arme Kuhhirte gondelte auch immer irgendwo im Universum herum, ganz im Gegensatz zu ihm. Fireball fristete sein Dasein auf dem Planeten Yuma. Den Planeten von Weitem hatte der quirlige Pilot schon lange nicht mehr gesehen. Alessandro stand ihm noch immer skeptisch gegenüber. Aber zumindest hatte Fireball ihm beweisen können, dass er es ernst mit April meinte. Der Italiener hatte ihm so manches Mal schwer zugesetzt. Nicht nur, weil er ihm Gas gegeben hatte, sondern auch, weil er seine Eifersucht geschürt hatte. Fireball hatte sich oft ausgetauscht gefühlt. Anfangs war es noch nicht so schlimm gewesen, aber mit der Zeit hatte er gemerkt, dass er kein Teil mehr von Ramrod war. In Verbindung mit seinen anderen Schwierigkeiten und dem Wissen, nicht zur Air Strike Base 1 zu gehören, war das eine unangenehme Erfahrung gewesen. Als er zwischenzeitlich sogar noch geglaubt hatte, Alessandro sei mehr als ein Freund für April, war es mit Fireballs Sympathien Alex gegenüber vorbei gewesen. Klar, sie waren auch jetzt noch keine Busenfreunde, aber sie standen sich auf Augenhöhe gegenüber und respektierten einander. Fireball warf einen Blick auf die Uhr. Ramrod würde hoffentlich bald auftauchen, ansonsten hätten sie wieder ein perfektes Timing hingelegt und er würde April verpassen. Während Fireball dem Fenster den Rücken zukehrte, glitten seine Gedanken zu ihr ab. Sie war etwas ganz Besonderes für den Piloten. In schwierigen Zeiten hatten sie zueinander gefunden, in für Fireball persönlich stürmischen Zeiten hätten sie sich beinahe wieder verloren. Aber der Captain hatte die Kurve im letzten Moment noch bekommen. Nicht zuletzt dank Martin, der ihm nicht nur einmal den Kopf gewaschen hatte. Noch standen sie offiziell unter Beobachtung, aber in absehbarer Zeit würden sie die endgültige Entscheidung zu ihrem Fall bekommen. Fireball hatte sich endlosen Nächten deswegen stellen müssen. Er hatte weder vor noch zurück gewusst und erst als April ihm den Warnschuss vor den Bug knallte und alles hatte beenden wollen, hatte er sich seinen Gefühlen gestellt. April war ihm wichtiger als ein Job oder die Reputation im Oberkommando. Er hatte um sie gekämpft und nach dem derzeitigen Stand der Dinge vorläufig auch gewonnen. Dadurch, dass er seine Beziehung öffentlich gemacht und sie der Dienstaufsicht gemeldet hatte, war ein unbändiger Druck von ihm abgefallen. Fireball hatte quasi im selben Atemzug nach der Meldung aufgehört, die Base und April zu trennen. Hatte er ihr davor nie erzählt, was er zu tun hatte und welcher Wind ihm mitunter bei den Piloten entgegenwehte, so kam er zumindest mit manchen Details nun zu ihr. April hatte dieses neu in sie gewonnene Vertrauen durchaus positiv aufgefasst. Sie merkte, wie sie sich nicht mehr so ausgenützt fühlte. An vielen Dingen allerdings mussten die beiden noch arbeiten und so gingen die meisten Treffen mit Reden drauf. Fireball setzte sich an den Schreibtisch und beschloss, bis zu Ramrods Ankunft noch etwas Ordnung zu schaffen. Er würde selbst in den nächsten Monaten nicht hier sein, also konnte es nicht schaden, wenn alles Unnötige vom Tisch verschwand. Vor knapp einer Woche hatte er die Mitteilung von Commander Eagle bekommen, dass nach zwanzig Jahren wieder ein Manöver im Königreich Jarr stattfinden würde. Und die Air Strike Base 1 hatte die große Ehre, das Oberkommando bei König Jarred zu repräsentieren. Während Fireball alles in Schubladen verschwinden ließ, schmunzelte er bei dem Gedanken. Was der König wohl dazu sagen würde, wenn er als Captain dort auftauchen würde? Hoffentlich dachte der dann nicht, er würde in einem Déjà-vu stecken. War immerhin schon genug, wenn Fireball manchmal das Gefühl hatte, in seinem eigenen Leben nur Zuschauer zu sein. Die Erinnerung an die Zeit mit seinem Vater holte ihn noch ab und zu ein, gerade dann, wenn er merkte, dass es wieder zu viel um ihn herum war. Wenn er eine Auszeit brauchte, sagte er kurzerhand alle Termine ab und stahl sich für einen Tag aus dem Trubel davon. Dann saß er irgendwo in der Botanik, wie Colt das nennen würde, und starrte in die Ferne. Verschwinden würden die Erinnerungen dadurch nicht, das wusste Fireball, aber es machte alles wieder für eine Zeit lang erträglicher. Irgendwann, wenn die Zeit reif dafür war, würde Fireball Martin davon erzählen. Der Brasilianer würde ihn weder für verrückt erklären, noch würde er darüber urteilen. Vielleicht würde Martin nicht sofort verstehen, was bei der missglückten Mission passiert war, aber er würde Fireball glauben und ihm trotzdem ein Freund bleiben. Fireball war sich sogar ziemlich sicher, dass Martin dann sogar manche Dinge im Bezug auf seinen Vater besser verstehen würde. „Klopf, klopf!“, sie klopfte an die offene Tür und trat ein. Obwohl es bereits später Abend war, wusste April, dass er in seinem Büro saß. Er hatte einfach nur ihre Ankunft übersehen. April hatte ihre Haare locker zu einem Zopf geflochten, ihr roter Catsuit begleitete sie wie immer in der Freizeit. Allerdings verschwanden ihre nackten Schultern und Arme unter einer leichten Wolljacke, abends war es etwas kühler in Yuma. Sie hatte sich schon auf ihren kurzen Aufenthalt zuhause gefreut. Seit sie sozusagen auf Probe mit Fireball zusammen war, kam sie wieder gerne nachhause. Sie musste nicht mehr im Schatten herum huschen um zu Fireball zu kommen. Endlich hatten sie wieder so etwas wie eine Beziehung, konnten sich wieder miteinander draußen blicken lassen. Und auch das durfte sie seither ohne schlechtes Gewissen. April kam auf Fireball zu, setzte sich auf seinen Schoß und gab ihm einen zärtlichen Kuss: „Hast du Ramrod nicht landen gehört, weil du immer noch hier oben versauerst?“ Fireball erwiderte den Kuss. Augenblicklich schloss er sie in eine warme Umarmung und nickte: „Hab ich wohl. Ich bin hier geblieben, um dich abzuholen und nun eist doch du mich wieder hier los, Süße.“ Zwar widerstrebend, aber dennoch bestimmt, hob der junge Spund die Blondine wieder auf ihre Beine. Er warf noch einen skeptischen Blick auf seinen blank aufgeräumten Schreibtisch und stand ebenfalls auf. Er nahm April wieder in den Arm und führte sie zur Tür: „Lass uns nachhause gehen.“ Mittlerweile hatte in Fireballs Wohnung doch noch die persönliche Note Einzug gehalten. Das hatten die vier Wände auf dem Gelände des Oberkommandos vor allem April zu verdanken. Nach und nach waren ihre Klamotten und persönlichen Gegenstände in der Wohnung geblieben, im Bett hatten ein weiteres Kopfkissen und ein Bettlaken seinen Platz gefunden und auch im Bad hing neben Fireballs Handtuch mittlerweile eines für April. Als die beiden im Bett lagen und April schon beinahe eingeschlafen war, setzte sich der Pilot noch einmal auf. Er forderte April auf, sich zu ihm zu kuscheln, als er sie in seinem Arm und nahe bei sich spürte, streichelte er ihre Mähne aus dem Gesicht. Leise murmelte er schließlich: „Süße? Ich muss dir noch was gestehen. Morgen Früh muss ich weg. Länger. Dein Vater schickt mich für drei Monate auf ein Manöver ins Königreich Jarr. Ich wollte es dir persönlich sagen.“ Da war es mit der schönen Dämmerstimmung auch schon wieder vorbei. April richtete sich halb im Bett auf. Ach, warum folgten bei ihnen auf schöne Momente immer so schnell die bösen? April hätte sich auf ein paar ruhigere Tage mit ihrem Freund gefreut, aber kaum war sie im Lande, verließ er sie. Ihrem Schicksal mussten sie unbedingt noch mal erklären, wie das Leben gehen sollte. Fragend blickte sie in der Dunkelheit zu ihm auf: „Seit wann weißt du, dass du weg musst?“ „Vorige Woche wurde es fixiert“, erklärte Fireball leise. Behutsam richtete sich der Rennfahrer noch weiter auf, immer darauf bedacht, April nichts zu tun. Er machte das kleine Schlafzimmerlicht an und holte aus der Schublade etwas hervor. Fireball musste es jetzt machen, auch wenn er wusste, wonach das aussah. Aber es blieb ihm nichts anderes übrig. Er fühlte sich ansonsten nicht wohl und am nächsten Tag hatte er dafür keine Zeit mehr. Sanft nahm er Aprils Hand in seine und legte etwas in ihre zierlichen Finger: „Ich möchte, dass du das hier nimmst. Es ist für dich.“ Ihr Herz pochte wie wild. Was hatte er denn vor? Als Fireball seine Hand zurückzog, konnte sie einen Blick auf das erhaschen, was er ihr gegeben hatte. Ihre Augen wurden groß und ihr Herz konnte noch viele Schläge zulegen, wie sie gerade bemerkte. Mit einem Schlag allerdings verstand sie, weshalb er ihr den Schlüsselanhänger schenkte. Entsetzt drückte sie ihm den Bund gegen die Brust, sie schüttelte den Kopf: „Nein, Shinji.“ Inständig sah er April an: „Bitte, Süße. Nimm ihn“, mit einer Hand fuhr er sich durch die Haare. Sein Name fiel leider immer nur dann, wenn es ernst wurde. Und in dieser Situation beschwor es ein ungutes Gefühl in Fireballs Magengegend herauf. Es vermischte sich mit einer schrecklichen Erinnerung. Etwas melancholisch bat er die Blondine: „Nenn mich bitte nicht so.“ April setzte sich nun endgültig auf. Für sie war klar: „Das ist aber dein Name. Und nur, weil ich ihn ausspreche, heißt das nicht, dass du von diesem Manöver nicht wieder kommst“, sie hatte im Handumdrehen gemerkt, woher der Schlüsselbundwind wehte. Ihn plagte wieder einmal die Geschichte. Aber das war ihrer Meinung nach der falsche Weg. Bestimmt, aber auch neckisch erklärte sie Fireball, während sie über seine Schulter strich: „Abgesehen davon, du hast von diesem Manöver wieder zu kommen, sonst komm ich dir in die Hölle hinterher und hol dich wieder.“ Er schmunzelte verhalten. Ja, das war seine April. Er war sich sicher, dass sie das machen würde. Sie würde ihn von den Toten wieder auferwecken und ihn dann eigenhändig noch mal unter die Erde befördern. Aber momentan war er nicht zu Scherzen aufgelegt. Es war Fireball ernst. Er nahm den Schlüsselbund hoch und versuchte, April unverfänglicher davon zu überzeugen, dass sie den behalten sollte: „Hör mal, ich bin drei Monate nicht zuhause. Mir ist einfach wohler, wenn du die hier hast.“ April strich sich die Haare hinter die Ohren, bevor sie den Schlüsselbund mit seinem verräterischen Anhänger in beide Hände nahm und ihn betrachtete. Es war der ominöse Schlüsselbund mit dem roten Glücksdrachen. Allerdings gab der asiatische Drache nun auf mehr Schlüssel Acht, als damals. Fireball nahm Schlüssel für Schlüssel zwischen seine Finger und erklärte ihr: „Der Schlüssel zu Ais Wohnung in Tokio, der zu meiner hier in Yuma, der Wagenschlüssel von meinem Auto. Der steht in der Tiefgarage. Und der hier“, zuletzt hatte er den kleinsten Schlüssel in Händen. Ihm wurde bewusst, dass ihre Beziehung fester wurde. Fireball teilte mit April nicht nur die gemeinsame Freizeit. Er war nun endlich soweit, dass er sein Leben mit der Blondine teilte. Fireball schluckte kurz, eigentlich war das symbolischer als ein Ring am Finger. Ganz leise führte er aus: „Das ist der Schlüssel zu einem Bankschließfach bei der YNB.“ Er brauchte nicht mehr weiter zu sprechen. April hatte auch so eine genaue Vorstellung davon, was alles in diesem Schließfach zu finden sein würde. Versicherungspolizzen, andere wichtige Dokumente und alle wichtigen Bankkonten und –daten waren da bestimmt nur die Kurzversion. April verschloss ihm den Mund mit dem Zeigefinger. Es war unheimlich, wenn Fireball plötzlich so ernst wurde. Sie widersprach ihm: „Und noch einmal nein, Turbo“, ihre Stimme war dabei liebevoll: „Die Schlüssel bleiben hier in deiner Wohnung. Weil du nämlich wieder zurückkommst.“ Er seufzte erschlagen. April konnte stur sein, wie eine Wand, total unnachgiebig. Aber der Captain versuchte es hinzunehmen. Er nahm den Schlüsselbund wieder und verstaute ihn in der Schublade. Wegen dieser Bitte wollte er weder eine Diskussion noch einen Streit riskieren, also ließ er der hübschen Blondine ihren Willen. Fireball gab ihr einen Kuss auf die Stirn und flüsterte: „Also gut. Lass uns schlafen, Süße, sonst verpass ich morgen ausnahmsweise mal meinen Start und nicht den von Ramrod.“ Entspannt nickte April. Sie rutschte wieder hinunter, suchte eine bequeme Liegeposition und zog sich die Decke bis über die Schultern hinauf. Sie murmelte noch ein „Schlaf gut, Turbo“ und schloss die Augen. Sie fühlte sich hier wohl. Endlich. Es hatte schon Zeiten gegeben, da hatte April zu weinen angefangen, sobald das Licht im Schlafzimmer aus war. Oder sie unter der Dusche stand. April wusste schon nicht mehr, wie viele Tränen des Schmerzes und der Einsamkeit sie in diesen vier Wänden vergossen hatte. Und obwohl es noch gar nicht so lange her war, fühlte es sich an, als wäre es vor Jahren gewesen. Sie spürte seine Nähe in ihrem Rücken und seine warme Hand in ihrem Nacken. Auch, wenn die Nacht nicht lange dauern würde, so würde sie gut und sicher schlafen. Dieses Mal war April es, die in den blauen Himmel hinauf starrte und ihrem Liebsten hinter her sah. War kein schönes Gefühl. April fühlte sich unbehaglich. Da half es auch wenig, dass Fireball ihr vor einer grölenden versammelten Mannschaft noch einen Kuss und ein „Ich liebe dich“ da gelassen hatte. Gerade standen ihre drei männlichen Kollegen um sie herum und versuchten sie wieder aufzuheitern. Colt tat das auf seine Weise. Er legte April einen Arm um die Schultern. Mit der zweiten deutete er auf die Kondensstreifen, die von den Jets in den Himmel gezeichnet worden waren. Jovial grinste er: „In den drei Monaten ist in Yuma endlich mal Ruhe, wenn die Rabauken nicht da sind, Prinzessin. Das heißt für unsere Zwischenstopps hier ausspannen und keine Dramen.“ „Dramen?“, empört fuhr April herum. Sie hätte Colt am liebsten gleich wieder eine Kopfnuss verpasst. Das war doch wohl nicht wahr! Es war für sie nicht gerade einfach, zurück bleiben zu müssen, wenn der andere ans Ende des Universums aufbrach. Saber versuchte indes schnell zu vermitteln, obwohl Colts Taktik eigentlich ganz schlau war. April war zumindest schon abgelenkt und dachte nicht mehr vorrangig an den Rennfahrer: „Colt hat es nicht so gemeint. Du kennst ihn doch.“ April holte zum Schlag aus: „Eben deshalb sollte man ihm eine drauf geben!“ Der Italiener in der Runde stand lediglich daneben und lächelte stumm in sich hinein. Er war da schon in eine ganz interessante Truppe hinein versetzt worden. Die waren alle ein bisschen irre. Genau wie er. Währenddessen ließ April ihre Hand wieder sinken. Sie seufzte und gestand Fireball etwas zu, was sie bis dato immer als Sensibelchenanfall abgetan hatte: „Ist ein mieses Gefühl, auf dieser Seite zu stehen und ihn ziehen lassen zu müssen.“ Auch darauf ging Colt mit der Brechstange ein: „Ja, die Heimchen am Herd Nummer ist nicht so prickelnd. Da kann man schon verstehen, wieso Fireball da immer grummelt, wenn wir wieder abzischen.“ Breit grinsend beteiligte sich auch Alessandro an der Debatte. Allerdings schlug er sich auf Aprils Seite. Sie konnte Beistand bei jemandem wie Colt gut gebrauchen. Es war gerade wichtiger, dass sich April keine Sorgen um den asiatischen Hitzkopf machte. Alex zählte Fireball zwar nicht zu seinen Freunden, aber April war für ihn wie eine Schwester, da nahm er den Schwager allemal in Kauf. Und das hieß zwangsläufig, dass es April nur gut ging, wenn dem blutjungen Piloten nichts fehlte. Dafür würden die Jungs und Mädels der Staffel schon sorgen, das versicherte er April sehr glaubwürdig. Hosted by Animexx e.V. 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