Contest Trouble von Auraya ================================================================================ Kapitel 17: Es dauert nicht mehr lang ------------------------------------- Auf dem Weg erzählten ihr ihre Freunde, wie es ihnen auf der Reise ergangen war und plauderten über alle möglichen Belanglosigkeiten. Maike genoss das sehr. Mittlerweile ging es ihr schon viel besser, die Zeit mit ihrer Familie hatte ihr wirklich geholfen, dennoch hatten ihr in Blütenburg ihre Freunde sehr gefehlt. Es war einfach ein Unterschied, ob man mit seiner Mutter oder mit seinen Freunden über manche Dinge redete. Am Haus ihrer Familie angekommen bat sie ihre Freunde hinein. Caroline begrüßte sie sogleich alle herzlich und zeigte ihnen die Zimmer. Der Plan war, dass Kainu mit bei Maike schlief und sich Drew und Aiden das Gästezimmer teilten. Maike war sich zwar sicher, dass Kainu sich lieber mit Aiden einen Raum geteilt hätte, aber dann hätte sie nicht gewusst wohin mit Drew. Doch die rothaarige Trainerin ließ es sich nicht ansatzweise anmerken, falls es sie tatsächlich störte. Auch die beiden Männer schienen mit der Aufteilung zufrieden zu sein. Nachdem sie alle ausgepackt hatten machten sie es sich zu viert in Maikes Zimmer bequem. "Also, Leute", begann Maike voller Vorfreude, "in zwei Tagen geht das Fest los! Bis dahin müssen wir uns noch ein bisschen vorbereiten." "Vorbereiten?" Irritiert sah Aiden sie an. "Worauf denn?" Kainu lachte und zwickte ihm sanft in die Seite. "Natürlich bist du wieder komplett ahnungslos. Hast du dich denn gar nicht informiert was das für ein Fest ist?" Verwirrt lächelnd schüttelte der Koordinator seinen Kopf, und auch Drew war anzusehen dass er sich bisher keine Gedanken darum gemacht hatte. Die beiden Frauen sahen sich an und Kainu seufzte. "Das hätte ich mir denken können." "Das Fest findet zu Ehren der Pokémon statt, welche Blütenburgs Einwohner in alten Zeiten verehrt haben. Wir brauchen also Festgewänder und Masken", fuhr Maike fort. "Masken?", fragte Aiden mit großen Augen. "Wofür das denn?" "Sie symbolisieren die Pokemon", erklärte Kainu. "Stimmt", sprach Maike, "die Masken ähneln den verschiedenen verehrten Pokémon, sehen dabei jedoch meistens etwas abstrakt aus. Mittlerweile kann man sich aber von fast jedem Pokémon eine Maske kaufen, das sehen die Leute hier nach all den Jahren nicht mehr so eng." Drew warf Maike einen undefinierbaren Blick zu, doch sie wusste sofort was ihm durch den Kopf ging. Er machte sich Sorgen, was so eine riesige Menge an Menschen mit Masken bei ihr auslösen konnte, und ehrlich gesagt war sie selbst auch ein wenig besorgt. Doch sie ließ es sich nicht anmerken und plauderte fröhlich weiter. Sie wollte sich dieses schöne Fest, das sie seit Kindertagen kannte und liebte, nicht durch ihre Erfahrungen mit den Bewahrern verderben lassen. Am Abend waren schließlich auch Max und Alea in Blütenburg angekommen und Caroline hatte ein tolles Essen für alle gezaubert. Gerade pünktlich kam auch Norman aus seiner Arena. Höflich begrüßten alle den hiesigen Arenaleiter und schienen ziemlich viel Respekt zu haben. Drew zeigte sich natürlich wie immer von seiner besten Seite und kam gleich mit Maikes Vater ins Gespräch. Die Koordinatorin beobachtete das Ganze beim Essen mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Es war schön zu sehen, dass ihr Vater ihren grünhaarigen Rivalen gleich zu mögen schien. Aber immerhin wusste er ja auch, dass Drew dabei geholfen hatte sie zu retten, dadurch hatte er bei ihm sowieso schon einen Stein im Brett. Gemeinsam ließen sie den Abend noch mit Tee und ein wenig Plauderei ausklingen, bevor sie sich allesamt hinlegten, um für den nächsten Tag ausgeruht zu sein. Der Morgen begann ziemlich hektisch. Maike hatte wie so oft verschlafen und Kainu weckte sie, als ihre Mutter bereits zum Frühstück rief. "Verdammt, verdammt, verdammt!", fluchte Maike und machte sich in Windeseile halbwegs fertig. Kainu und die Anderen saßen schon am Tisch, als sie die Treppe heruntergerast kam. "Entschuldigt, Leute", keuchte sie außer Atem, und ihre Freunde lachten. "Macht doch nichts", beruhigte Aiden sie, "wir kennen dich doch!" Gemeinsam aßen sie ihr Frühstück und machten sich auch sogleich auf den Weg in die kleine aber feine Stadt. Im Grunde waren es nur ein paar Straßen mit süßen lokalen Läden, doch in Vorbereitung auf das Fest herrschte dort eine Menge Trubel und viele Händler von Außerhalb hatten ihre Stände aufgebaut, wo sie bereits Masken und Klamotten und alle möglichen Souvenirs verkauften. Maike blieb ein wenig zurück und beobachtete, wie ihre Freunde begeistert nach Masken und Gewändern suchten. Max und Alea waren auch dabei, und irgendwie fühlte sie sich ein wenig merkwürdig. Sie und Drew waren nun mit zwei Pärchen unterwegs. Aus irgendeinem Grund machte dieser Gedanke sie etwas nervös, und sie konnte sich wirklich nicht erklären warum. Was war schon so schlimm dabei? Etwas nachdenklich schlenderte sie zu einem anderen Stand und betrachtete die Masken. Es waren wirklich einige wunderschöne dabei, doch keine sprach sie direkt an. Ganz im Gegenteil, so hübsch sie auch anzusehen waren, es widerstrebte ihr sie auch nur zu berühren. "Junger Herr, wollen Sie ihrer Freundin nicht eine dieser hochwertigen Masken schenken?", fragte der Verkäufer und Maike drehte sich irritiert um, um zu sehen wen der Verkäufer ansprach. Dort stand Drew hinter ihr - natürlich, wie konnte es auch anders sein. Mit hochrotem Kopf drehte sie sich wieder zu dem Verkäufer, doch dieser redete schon weiter bevor sie protestieren konnte. "Diese Flamara-Maske zum Beispiel würde ihr sehr gut stehen, meinen Sie nicht? Junge Dame, probieren Sie sie ruhig! Und Ihnen würde diese Arkani-Maske bestens zu Gesicht stehen, eine perfekte Kombination für ein junges Paar!" Maike war sich nicht sicher, ob sie noch in der Lage war einen sinnvollen Satz hervorzubringen und stammelte völlig überfordert vor sich hin. "Aber... Das ist nicht... Wir sind nicht..." Das war so typisch, das konnte ja wieder einmal nur ihr passieren! Während die Gedanken sich in ihrem Kopf überschlugen spürte sie plötzlich, wie Drews Schulter leicht die ihre streifte als er sich vorbeugte und lächelnd nach der Arkani-Maske griff. Sie hielt die Luft an und beobachtete mit großen Augen, wie er fröhlich die Maske aufprobierte und sie fragend ansah. "Na was meinst du, passt die zu mir?", fragte er seine Rivalin gelassen. Wie schaffte er es bloß immer, in derartigen Situationen so unglaublich ruhig zu bleiben, während sie hier einen halben Herzinfarkt bekam? Das war schon wirklich unfair! Resigniert kam sie sogleich auf den Gedanken, dass es möglicherweise einfach daran lag, dass es ihm schlichtweg wirklich nichts ausmachte. Wenn er nicht in sie verliebt war gab es auch keinen Grund für ihn, warum ihm das peinlich sein musste. Diese Erkenntnis dämpfte ihre eigene Aufregung sogleich und sie betrachtete ihren Rivalen, sich ein trauriges Lächeln verkneifend. "Sie steht dir ziemlich gut", brachte sie schließlich heraus, nachdem sie noch einmal tief Luft geholt hatte. Und es stimmte, das Rot der Maske gab einen interessanten Kontrast zu Drews grünen Haaren. Maike war gerade drauf und dran sich umzudrehen und diese unangenehme Situation einfach hinter sich zu lassen, doch Drew kam ihr zuvor und griff nach der Flamara-Maske. "Möchtest du sie probieren?", fragte er und wollte sie ihr reichen, doch sie wich unwillkürlich ein paar Zentimeter zurück. Der grünhaarige Koordinator hielt mitten in der Bewegung inne. Es war offensichtlich dass ihr das zu viel war, also legte er die Maske wieder zurück, ebenso wie seine eigene. "Tut mir Leid", sagte er lächelnd zu dem Verkäufer. "Für uns ist nichts dabei. Einen schönen Tag Ihnen noch!" Der Verkäufer verabschiedete sich und war auch schon mit den nächsten potenziellen Kunden beschäftigt. Mit einem Nicken bedeutete Drew seiner Rivalin, ihm zu folgen, und schlenderte langsam wieder in Richtung der Anderen. Resigniert ließ sie den Kopf hängen, während sie hinter ihm hertrottete. Sie hatte nicht erwartet, dass die Sache mit den Masken tatsächlich so schwer für sie sein würde. Verärgert fasste sie den Entschluss, dass sie das nächste Mal mutiger sein würde. Schließlich hatte sie sich so fest vorgenommen, sich dieses Fest nicht verderben zu lassen. Drew blieb plötzlich stehen und Maike machte verwundert neben ihm Halt. Er sah herab zu ihr und musterte sie aufmerksam. "Ist alles in Ordnung?", fragte er und in seinen Augen lag aufrichtige Besorgnis. "Ach, na klar", winkte sie nervös lachend ab. "Ich war nur irgendwie etwas..." Sie rang nach dem richtigen Wort, doch es wollte ihr nicht einfallen. "Erschrocken?", versuchte er ihr zu helfen. "Ja", sprach sie leise, "so kann man es vielleicht ausdrücken." Sanft legte er ihr eine Hand auf die Schulter. "Es tut mir Leid. Ich hätte es mir denken müssen." Energisch schüttelte die junge Frau den Kopf und sah ihn mit großen Augen an. "Ach was, das war doch nicht deine Schuld!" Das Letzte was sie jetzt wollte war, dass Drew sich die Schuld daran gab oder sich unnötige Sorgen machte. Also setzte sie ihr strahlendstes Lächeln auf. "Es war einfach nicht die Richtige dabei. Komm, lass uns weitersuchen!" Sie griff nach seiner Hand und zog ihn hinter sich her, ohne weiter darüber nachzudenken. Sie wollte sich selbst und auch ihm beweisen dass sie das hinkriegen würde. Sie wollte, dass sie alle eine schöne Zeit zusammen hatten, ohne dass irgendetwas seinen langen Schatten über sie warf. Drew ließ sich einfach von ihr mitziehen und während sie von Stand zu Stand gingen fiel sein Blick immer wieder auf ihre Hand, die die seine fest umschlossen hielt. Die ganze Zeit spielte er mit dem Gedanken, diese Berührung zu erwidern, statt sich einfach nur mitziehen zu lassen, doch er fürchtete dass sie es dann realisieren und ihn sofort loslassen würde. Im Moment schien sie bloß von ihrer eigenen Sturheit und Entschlossenheit beflügelt und machte sich keinerlei Gedanken über diese Nähe, die sie damit schaffte. Also riss er sich zusammen, in der Hoffnung, dass er das noch eine Weile würde genießen können. Zu seinem Bedauern ließ sie ihn am nächsten Stand schon los und griff mit beiden Händen vorsichtig nach einer blauen, fein ausgearbeiteten Maske. Gelbe, fast golden wirkende Verschnörkelungen und rote Edelsteine (selbstverständlich nicht echt) verzierten die filigrane Maske und riefen unwillkürlich Erinnerungen in der Trainerin wach. "Oh, eine sehr gute Wahl! Diese Maske ist dem legendären Pokémon Manaphy nachempfunden. Probieren Sie sie auf!" Die etwas beleibtere Verkäuferin strahlte Maike an und sie gab sich einen Ruck. Zaghaft lächelnd drehte sie sich zu Drew um, nachdem sie die Maske aufgesetzt hatte. "Na, was sagst du?" Er sah sie einen Moment lang an und hob vorsichtig die Hand, um ihr eine braune Strähne aus dem Gesicht zu streichen. "Du bist wunderschön", sagte er frei heraus und sie errötete. "D...Danke!" Verlegen nahm die Koordinatorin die Maske wieder ab und wollte sie der Verkäuferin reichen, doch bevor es so weit war hielt Drew sie zurück. "Lass mich das machen", meinte er und nahm ihr die Maske aus der Hand. Irritiert blickte sie ihn an. "Ach Quatsch, warum das denn?" "Naja, ich bin dir was schuldig. Wir dürfen schließlich allesamt bei dir Zuhause übernachten und mitessen - da ist das doch gar nichts." "Du bist mir gar nichts schuldig", meinte sie lachend. "Ich wollte euch doch hier haben! Da ist es wohl selbstverständlich dass ihr bei uns unterkommt." Er zwinkerte ihr zu. "Widerstand ist zwecklos, ich bezahle die Maske." Es war Maike etwas unangenehm, doch schließlich nickte sie lächelnd. "Nagut, du lässt ja sowieso nicht mit dir reden. Danke, Drew!" Dann fiel ihr Blick auf eine andere Maske und sie reichte sie ihm. "Hier, probier diese mal auf!" Es war eine schwarze Maske mit roten Verzierungen. Überrascht sah der Koordinator seine Rivalin an. "Habe ich dir jemals erzählt, dass ich ein Zorua habe?", fragte er sie mit hochgezogener Augenbraue. Nun war es an ihr, erstaunt zu sein. "Was? Nein, noch nicht!" Dann lachte sie begeistert. "Na, das nenne ich mal weibliche Intuition! Los jetzt, probier sie auf!" Die Maske war ganz offensichtlich an ein Zoroark angelehnt und passte hervorragend zu Drew. Sie verlieh ihm etwas geheimnisvolles, fast schon düsteres, und Maike war hin und weg. Drew lachte ob ihrer riesigen Begeisterung. "Okay, ich habe verstanden, die werde ich wohl nehmen." Also reichte er der Verkäuferin die beiden Masken und bezahlte sie. Glücklich hakte sich Maike bei ihrem Rivalen ein und gemeinsam schlenderten sie weiter. Sie war ein wenig stolz, dass sie sich tatsächlich dazu überwunden hatte die Masken zu berühren und sogar aufzusetzen, und das Ganze hatte ihre Laune immens gehoben. Dazu noch das Kompliment von Drew, das hatte ihr definitiv den Tag versüßt. Die Sorgen von vorher waren wie verschwunden. Mit einem warmen Lächeln auf den Lippen sah Drew zu der Koordinatorin herunter. Das Ganze lief überraschend gut, auch wenn sie offensichtlich noch mit den Erinnerungen an die Bewahrer zu kämpfen hatte. Doch wer konnte ihr das schon verübeln? Auf alle Fälle war er richtig froh sie jetzt wieder so glücklich und aufgeweckt zu sehen. "Maike, Drew, da seid ihr ja!", erklang es von hinten und die beiden erblickten Kainu. "Wir haben euch schon gesucht", sagte die junge Frau und grinste, als sie sah dass Maike sich bei ihrem Rivalen eingehakt hatte. Die Koordinatorin errötete und zog ihren Arm weg, um nervös an der Tüte mit den beiden Masken zu spielen. "Entschuldige", sagte sie lächelnd, "wir haben aber zwei Masken gefunden. Seid ihr auch schon fündig geworden?" Kainu nickte eifrig. "Ja, nur Max sucht noch eine. Kommt mit, Alea und ich haben einen Stand mit tollen Gewändern gefunden!" Die beiden liefen hinter der rothaarigen Trainerin her und bald darauf waren sie wieder bei den Anderen. "Ich hab eine gefunden", sagte Max triumphierend und wedelte mit einer silbrig glänzenden Maske herum. Maike lachte. "Eine Magneton-Maske, sowas in die Richtung hätte ich mir denken können." Ihr Bruder grinste sie an und gemeinsam machten die sechs Freunde sich daran, Gewänder auszusuchen. Das machte natürlich den Frauen am meisten Spaß und die Männer hielten sich größtenteils zurück. Während Max, Drew und Aiden sehr schnell ihre Gewänder gefunden hatten, so zog es sich bei Maike, Alea und Kainu noch etwas hin. Schließlich hatten sie aber alle etwas gefunden was ihnen gefiel und mit vollen Einkaufstaschen machten sie sich auf den Weg zurück. Die restliche Zeit bis zum Fest war eher unspektakulär, sie gingen mal allesamt in die Stadt und etwas essen, verbrachten aber auch viel Zeit bei Maikes Eltern im Haus und im Garten. Max und Alea waren auch öfters allein unterwegs, und den Abend vor dem Fest taten es ihnen Kainu und Aiden gleich. Als ihre Mutter noch zu Norman in die Arena ging waren Drew und Maike die Einzigen, die noch im Haus waren. Maike hatte gerade ihr Festgewand anprobiert und die Manaphy-Maske aufgesetzt und drehte sich prüfend vor dem Spiegel, als es an ihre Zimmertür klopfte. "Komm rein", sagte sie, wissend, dass es nur Drew sein konnte. Der grünhaarige Koordinator öffnete die Tür und blieb wie vom Donner gerührt stehen, als er sie sah. Sie lächelte verlegen. "Was denn, sehe ich so schlimm aus?", fragte sie und sah noch einmal auf ihr Spiegelbild. "Aber nein!", versicherte Drew ihr hastig. "Ganz im Gegenteil." Sie grinste ihn an und nahm die Maske ab. "Dein Glück, jede andere Antwort hätte ich nicht akzeptiert!" Natürlich war sie nicht halb so selbstsicher wie sie den Anschein erwecken wollte, doch das musste er ja nicht wissen. Sie setzte sich auf ihr Bett und er nahm gegenüber auf ihrem Schreibtischstuhl Platz. "Freust du dich schon auf morgen?", fragte er sie und lächelte dabei gewohnt einnehmend. "Ja, auf jeden Fall! Ich bin wirklich froh dass ihr hier seid. Ich hatte lange nicht mehr so viel Spaß." Der grünhaarige Koordinator nickte zufrieden. "Das ist alles, was zählt." Luxio hatte bis eben auf einem kleinen Sitzkissen geschlafen, stand nun gähnend auf, streckte sich und trottete verschlafen blinzelnd zu Drew. Dort hüpfte es auf seinen Schoß, machte es sich bequem und schlief innerhalb weniger Sekunden erneut ein. "Luxio liebt dich mehr als mich", meinte Maike scherzhaft, und Drew schüttelte den Kopf. "Da wäre es ganz schön dumm, und das ist es nicht." Maike sah ihn verwundert an. "Pass bloß auf", sagte sie mit einem Schmunzeln, "ich gewöhne mich noch daran dass du so nett zu mir bist!" Er lachte. "Wär doch gar nicht so tragisch, oder etwa doch?" "Nein", entgegnete sie leise. "Nein, natürlich nicht." Dann legte sie den Kopf schief. "Aber ungewohnt, und ich glaube ich würde deine Sprüche fast schon vermissen." "Ich kann ja versuchen beides zu sein", schlug er vor und sie sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Beides? Nett und ein Idiot?" "Na wenn du es so ausdrücken möchtest", meinte er lachend und sie stimmte ein. "Ich hoffe du nimmst bald wieder an Wettbewerben teil", wechselte der Koordinator das Thema. "Ja", entgegnete sie nachdenklich, "ich denke schon. Ich habe mich lange genug erholt. Es wird Zeit, wieder loszuziehen." "Das höre ich gerne", meinte er mit aufrichtiger Freude in der Stimme. "Auch wenn du nur eine zweitklassige Koordinatorin bist, es hat trotzdem immer Spaß gemacht gegen dich zu gewinnen." Er zwinkerte ihr zu und sie schnappte betont übertrieben nach Luft. "Du bist ganz schön gemein! Tschüss netter Drew, hallo Idiot." Sie unterhielten sich beide noch eine Weile, bis Drew schließlich wieder ins Gästezimmer ging und sich schlafen legte. Auch Maike legte sich schon hin und bekam gar nicht mehr mit, wann Kainu in ihr Zimmer kam. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)