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Contest Trouble

von

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Gefahr im Verzug

Auf ihrer Reise ließ sie ihre Pokémon oft außerhalb ihrer Pokebälle mitlaufen. Sie war froh über ihre Gesellschaft und gleichzeitig taten ihnen Bewegung und frische Luft natürlich auch gut. Ihr Schiggy war ja bereits ein Schillok - und das schon seit geraumer Zeit. Eine Weile hatte sie sich gefragt, ob es sich denn niemals entwickeln würde, bis sie herausgefunden hatte, dass es einen Ewigstein in seinem Panzer versteckte. Doch sie akzeptierte seine Entscheidung, dass es sich nicht weiterentwickeln wollte. Sie mochte es genau so wie es war.

Mampfaxo hatte sich zu Relaxo entwickelt und war daheim bei ihren Eltern. Stattdessen hatte sie seit neuestem ein Sheinux in ihrem Team, das sie jedoch erst noch trainieren musste. Deswegen hatte sie es im letzten Wettbewerb auch nicht eingesetzt. Lohgock und Glaziola hatten sich kaum verändert, in Wettbewerben waren sie ein absolutes Dreamteam. Auch ihr Enekoro, zu dem sich ihr Eneco entwickelt hatte, begleitete sie. Papinella hatte sie bei ihrer Mutter gelassen, wo es sich üblicherweise um den Garten kümmerte und damit auch sehr glücklich war. Zusätzlich hatte sie nun noch ein Vivillon im Dürremuster.

Sie war sehr glücklich mit diesem Team und besonders froh darüber, dass sie sich allesamt überaus gut verstanden.

Während sie auf dem Weg nach Deranus City war, wo der nächste Wettbewerb auf sie wartete, begegnete sie vielen Trainern und nutzte jede Gelegenheit, um ihr Sheinux zu trainieren. Es dauerte nicht lange, bis es sich zu einem Luxio entwickelte.

Maike war völlig begeistert. Sheinux war bereits einfach nur total niedlich gewesen, doch mit seiner Entwicklung war es richtig cool geworden. Sicher würde es so einige Pluspunkte bei der Jury sammeln, und zu allem Überfluss wusste das Kleine sich auch noch ziemlich gut in Szene zu setzen.

"Beim Wettbewerb in Deranus City wirst du dein Debüt haben!", beschloss sie. "Na, was hältst du davon?" Luxio gab einen erfreuten Laut von sich und tollte um sie herum. Sie lachte, spielte Fangen mit ihm, und als sie es geschnappt hatte umarmte sie es. "Du wirst das toll machen, davon bin ich überzeugt!" Wie ein Mauzi schmiegte es seinen Kopf an sie und gab ein Geräusch von sich, das einem Schnurren ähnelte.

Nach zwei Wochen war Deranus City in greifbarer Nähe, nur noch wenige Tagesmärsche entfernt. Dort würde sie vermutlich alle Wiedersehen. Aiden, Drew, und sicherlich auch Alicia. In der Zeit allein hatte sie sich mit der Gesamtsituation endlich angefreundet. Sie konnte es sowieso nicht ändern und würde das Beste daraus machen, das hatte sie sich fest vorgenommen.

Vor ihr lag eine weite, grüne Ebene. Das Wetter war herrlich, um die 25°C, warmer Sonnenschein mit einer leichten Brise. Sie genoss den Anblick, schloss kurz die Augen und ließ sich schließlich ins Gras fallen. Lohgock kam zu ihr und sah sie fragend an.

"Was ist?", fragte sie lachend. "Wir machen hier Pause, es ist so schön hier, lasst uns das ein paar Minuten genießen."

Erneut schloss sie die Augen und horchte in die vermeintliche Stille. Irgendwo hörte sie ein paar Schwalbini trällern, ein Peppeck gegen einen Baumstamm klopfen und irgendein Pokémon durch das Dickicht des neben ihr liegenden Waldes streifen. Dazu ihre eigenen Pokémon, die auf der grünen Wiese umhertollten und scheinbar eine Menge Spaß hatten. So sah für sie ein perfekter Moment aus.

Doch schließlich zerriss ein lautes Krachen den friedlichen Moment. Erschrocken sprang sie auf und sah aus dem Wald eine große Maschine aufsteigen.

"Was in aller Welt....", begann sie misstrauisch und rief dann ihre Pokémon zu sich. Lohgock warf der riesigen Maschine einen feindseligen Blick zu. Dann rannte eine Gestalt aus dem Wald. Ein junges Mädchen, sicher ein paar Jahre jünger als sie selbst, mit schulterlangen roten Haaren und grünen Augen. Direkt hinter ihr ein Fiffyen. Beide machten einen zutiefst entsetzten Eindruck und schienen um ihr Leben zu rennen. Kein Wunder, die merkwürdige Maschine war ihnen dicht auf den Fersen.

Luxio knurrte und ging bereits in Kampfstellung. Doch Maike rief alle ihre Pokémon zurück, bis auf ihr Lohgock.

"Komm, Lohgock", meinte sie voller Entschlossenheit, "das müssen wir uns näher ansehen."

Als sie auf das Mädchen zuliefen und dieses sie bemerkte, gestikulierte es wild mit den Armen und schien ihnen zu bedeuten, bloß woanders hin zu laufen. Maike ignorierte ihre Warnungen und konnte nun einen besseren Blick auf die Maschine werfen. Sie erinnerte entfernt an einen Panzer, sie lief auf Ketten und hatte nur ein einziges Fenster, wenn man es so nennen wollte. Dieses Ding war ungefähr drei Mal so groß wie Maike selbst und besaß zudem noch zwei Greifarme, mit denen es immer wieder nach Fiffyen und dem Mädchen langte. Die Beiden wichen stets geschickt aus, doch das Ding kam ihnen immer Näher.

Und auch Maike kam es näher, wie sie etwas entsetzt feststellte. Sie stand nun mitten im Fluchtweg der jungen Frau.

"Verschwinde!", schrie diese sie an. "Solange du noch kannst!"

Perplex sah Maike sie an, dann tat sie wie ihr gehießen und ging schnell aus dem Weg. Unbeeindruckt rasten sowohl das Mädchen und ihr Fiffyen als auch die Maschine an ihr vorbei. Aber dann kam das Mädchen ins Straucheln und fiel. Ihr Fiffyen drehte sich augenblicklich um, stellte sich schützend über sie und knurrte die Maschine an. Doch es nützte nichts, die beiden Greifarme schnappten einen nach dem Anderen und ehe Maike sich versah, waren sie in dem Ungetüm verschwunden.

Mit offenen Mund hatte sie das Geschehen beobachtet und nahm nun entsetzt wahr, wie dieses Ding sich langsam in ihre Richtung drehte. Lohgock stieß einen warnenden Ruf aus und stellte sich schützend vor sie, ganz ähnlich wie das Fiffyen zuvor bei seiner Trainerin. Nur hatte Lohgock etwas mehr Erfahrung und Kraft. Noch bevor die Maschine sich wirklich vorwärts bewegen konnte hatte Lohgock schon einen Feuerball in seine Richtung geschossen. Dieser zeigte sogar kurz Wirkung, das Ding blieb stehen, doch es dauerte nicht lange und es setzte seinen Weg unbeirrt fort.

Maike sah fassungslos von Lohgock zu der Maschine und zurück, dann schüttelte sie den Kopf. Wegrennen würde keinen Sinn machen, das hatte sie eben gesehen. Sie hatte keine Chance. Schnell schickte sie Luxio aus seinem Ball und band ihm ihr Tuch um. Dann drückte sie ihm einen Kuss auf die Stirn.

"Lauf schnell weg, Luxio. Wir können hier allein nichts ausrichten. Bitte, hol Hilfe!"

Luxio war von der Idee gar nicht angetan, doch als es den flehenden und entschiedenen Blick seiner Trainerin sah nickte es und lief davon. Luxio war am kleinsten und wendigsten und würde sicher über alle Berge sein, bis die Maschine sie und Lohgock geschnappt hatte.

Die Beiden sahen noch einen Moment Luxio hinterher, dann warfen sie einander einen entschlossenen Blick zu. Die Maschine war nur noch einige Meter entfernt, aber auch wenn sie wussten dass sie nicht gewinnen konnten würden sie nicht kampflos aufgeben.

"Lohgock, Hitzekoller!", rief Maike und ihr Pokémon setzte all seine Kraft in seinen Angriff, nur um im nächsten Moment den Greifarmen auszuweichen. Auch Maike tat ihr Bestes und konnte ihnen nur knapp entkommen. Doch das Spiel dauerte nicht lange an. Nach ein paar weiteren Sekunden, die gefühlt Minuten andauerten, hatte sie ein Greifer geschnappt. Lohgock schrie wütend und hieb auf den Greifer ein, wurde kurz darauf jedoch vom zweiten geschnappt. Eine Klappe öffnete sich und die Beiden wurden ins Innere der Maschine geworfen, wo sie mit einem dumpfen Aufprall landeten.

"Autsch, verdammt", fluchte Maike und hielt sich den Kopf. Das würde sicher eine nette Beule geben.

"Ich hab dir doch gesagt du sollst verschwinden!", hörte sie vorwurfsvoll jemanden in der Dunkelheit sagen. Lohgock ließ eine kleine Flamme erscheinen und brachte somit Licht ins Dunkel. Dort saß an der Wand das rothaarige Mädchen mit ihrem Fiffyen.

"Was ist das für ein Ding und warum hat es dich verfolgt? Was will es mit uns?" Maike überging ihren Vorwurf, es gab gerade wichtigeres zu besprechen.

Das Mädchen zuckte mit den Schultern.

"Ich habe keinen blassen Schimmer. Fiffyen und ich haben Pause an einem See im Wald gemacht, als diese Maschine ohne Vorwarnung auftauchte und uns verfolgte."

Maike nickte nachdenklich. Irgendwie erinnerte sie diese ganze Konstruktion an Team Rocket, doch die kündigten sich zumindest immer an, also fiel das raus. Schade eigentlich, bei ihnen hätte sie keinerlei Sorgen gehabt sie los zu werden. Aber es musste doch einen Grund geben, warum man sie gejagt hatte.

"Wir haben wohl keine Wahl als abzuwarten was passiert", stellte sie fest. "Also, ich bin Maike." Sie hielt der Trainerin die Hand hin und lächelte.

Misstrauisch ergriff diese sie. "Ich bin Kainu." Doch zu einem Lächeln konnte sie sich nicht durchringen. Ihr Fiffyen hingegen bellte freudig und wedelte mit dem Schwanz, als Lohgock sich zu ihm herunterbeugte.

Eine gefühlte Stunde waren sie noch in dem Gefährt unterwegs, bis es schließlich zum Stehen kam und die Klappe geöffnet wurde. Von oben drang grelles Licht herein und Maike kniff die Augen zusammen, während sie versuchte dort etwas zu erkennen. Fiffyen knurrte.

Eine Gestalt ließ eine Treppe herunter. "Raus mit euch", befahl eine barsche Stimme. Maike rief ihr Lohgock zurück und machte sich daran, die Treppe heraufzuklettern. Was hatte sie schon für eine Wahl. Hinter ihr folgte Kainu.

Sie befanden sich in einer Art Labor, soweit Maike das erkennen konnte, und waren umgeben von einer Menge Menschen, die allesamt weiße Anzüge und Masken trugen. Eine stach hervor, da ihre Maske auffällig geformt war, sie erinnerte irgendwie an ein Firnontor. Die Augen waren ausgespart, während die restlichen Öffnungen schwarz gefüllt waren. Offenbar hatte diese Person hier gerade die höchste Stellung inne. Aufmerksam musterte sie die Augen. Grau-blau und ziemlich kalt.

"Mein Name ist Leonas. Werte Damen, bitte verzeiht, dass wir euch so grob aufgefangen haben. Wenn ihr mir bitte folgen möchtet?" Er drehte sich um und ging auf eine Tür zu. Kainu und Maike sahen sich irritiert an, keiner von ihnen sagte ein Wort. Maike drückte schließlich ihren Rücken gerade und folgte diesem Leonas so selbstbewusst es ihr möglich war. Sie konnten sowieso nicht fliehen und mussten sich vorerst fügen. Aus dem Augenwinkel saugte sie allerdings jedes Detail auf, in der Hoffnung, dass es ihnen später von Nutzen sein konnte. Kainu folgte der älteren Trainerin. Sie hatte Fiffyen auch zurückgerufen und schien sich ohne ihr Pokémon gleich viel unsicherer zu fühlen. Doch wer konnte ihr das in Anbetracht der Situation schon verübeln.
 

Hinter der Tür befand sich ein langer Flur mit noch viel mehr Türen. Maike konnte das Ende dieses Ganges gar nicht sehen.

"Was geht hier vor sich?", fragte sie an Leonas gerichtet.

Dieser drehte sich nicht einmal um, als er antwortete, sondern lief einfach stetig weiter.

"Werte Dame, ich bin nicht befugt, Ihnen alles zu erklären, bitte haben Sie Geduld. Unser Meister wird Sie bald empfangen."

Unzufrieden murmelte Maike ein paar nicht sehr freundliche Dinge vor sich hin. Das Ganze schmeckte ihr gar nicht. Sie warf einen Blick auf Kainu, die sich ängstlich umsah, und legte eine Hand auf ihre Schulter. Als diese sie irritiert ansah nickte sie bloß zuversichtlich und die Jüngere rang sich nun tatsächlich ein Lächeln ab.

Maike würde sie hier Beide rausholen, dazu war sie fest entschlossen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Kijairi
2016-12-26T23:56:26+00:00 27.12.2016 00:56
Und erneut ein sehr spannendes Kapitel. Ich finde es schön, dass du mehr auf die Pokémon eingegangen bist. Es ist immer toll, wenn es eine Enge Beziehung zum Starter-Pokémon gibt wie Lohgock. Meine Starter müssen auch immer in meinem Team sein, sonst fühle ich mich unwohl XD Ich finde es interessant, dass sich Sheinux entwickelt hat, mal sehen wenn es auftreiben kann. Ich muss zugeben, dass ich kein Fan von Vivillion bin und Papinella viel lieber mag, aber es gibt bestimmt einen Grund warum du dich für dieses Pokémon entschieden hast. Ich weiß nicht warum, aber es wäre auch toll, wenn das kleine Wablu dem Maike einmal begegnet ist ebenfalls auftauchen würde. Ich fand es damals so niedlich :3
Antwort von:  Auraya
27.12.2016 01:20
Dankeschön <3 Ich kenne das Gefühl xD Ich bringe es einfach nie übers Herz meinen Starter aus dem Team zu werfen. Ich meine, es ist von der ersten Sekunde an dabei und hat sowas einfach nicht verdient ;___; xD
Ehrlich gesagt hatte es keinen tieferen Sinn, warum ich Vivillon gewählt hatte. Ich wollte ihr Team einfach ein wenig abwechslungsreicher gestalten, sodass sie noch ein paar (zum Zeitpunkt ihres Anime-Auftrittes) unbekannte Pokemon dabei hatte, und da Papinella schon ein Schmetterling war und Drew ein Smettbo hat(te), dachte ich dass es sich gut dort einreiht (und das Dürremuster passt farblich gut zu Maike und Drew wie ich finde xD) Vielleicht kann ich das Wablu ja irgendwann irgendwie mit einbauen, danke für die Anregung :3
Antwort von:  Kijairi
29.12.2016 23:36
Schön, dass du es auch so siehst. Ich bin vielleicht ein bisschen sentimental, aber irgendwie bringe ich es nicht über das Herz meinen Starter zu verbannen. Einige schmeißen ihren Starter ja schon zu Beginn raus, kann ich mir für mich nicht vorstellen. Ausnahmen sind wenn ich ein Shiny ausbrüte, dann habe ich immer nur ein Pokémon zum Brüten im Team.
Ist ja vollkommen in Ordnung welche Pokémon du auswählst, sie müssen nur irgendwie zu deiner Geschichte passen.


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