Zum Inhalt der Seite

Verliebt in die sternenklare Nacht III

Vertrauen siegt (Teil 3)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Dämonische Augen

Haruka starrte den schwarzhaarigen Mann ungläubig an. Er stand mit den Händen in den Taschen vor ihr. Der Regen hatte seine Kleider durchnässt und lief ihm an den Wangen entlang. Er gab ein Bild des Jammers ab, so wie er da stand. Sie musste unweigerlich an ein verletztes Reh denken, das in den Lichtkegel des sich heran nahenden Wagens starrte und sich nicht bewegen konnte, weil es gelähmt wurde.

Erstand da und blickte aus seinen blauen traurigen Augen, die so voller Schmerz glitzerten das es ihr schwerfiel ihn gerade nicht zu mögen. Das Amten wurde nicht leicht bei der kümmerlichen Gestalt und sie kämpfte innerlich mit sich, ihn nicht einfach in die Arme zu nehmen, wie so ein kleines verirrtes Kind.

„Mensch, steh doch nicht so rum“, fauchte Michiru sie an und Haruka merkte erst jetzt das sie den ehemaligen Sänger angestarrte hatte und ihm wohl zusätzliches Unwohlsein bereitet hatte. Ihre eigentliche Abneigung dem schwarzhaarigen kam wieder in ihr hoch und ihr war es schnell egal ob er sich wegen ihr unwohlfühlte oder nicht. Sie stellte sich schon die Frage, was er hier wollte.

Michiru huschte an ihrer sandblonden Freundin vorbei, schenkte dem Pudelnassen einen aufmunternden Blick zu und zückte den Schlüssel um die Tür aufzuschließen. Flink sprang die Tür auf und ohne große weitere Umstände betraten die vier das große Haus.

„Was machst du hier Seiya?“, platze Haruka raus und griff somit ihre Frage von eben nochmals auf. Seiya wirkte als er wäre weit weg. Er starrte auf den Boden und wich erschrocken zurück, als Michiru ihm ein Handtuch reichte.

„Trockne dir die Haare, sonst bekommst du noch eine Lungenentzündung.“ Seiya blickte auf das weiße Handtuch, das man ihm entgegen hielt. Auch wenn er es nicht wollte, er wich vor der Kriegerin des Meeres zurück und vergrub seine Hände noch tiefer in den Taschen. Er hoffte dass sie sein zittern auf die Kälte schoben und nicht darauf das er Angst hatte, wobei Angst nicht das richtig Wort, für das was er empfand. Furcht oder Misstrauen, ach er wusste es selber nicht, was mit ihm los war. Selbstverständlich wusste er genau, dass sie ihm nichts tun würde, egal wie feindselig ihn gerade Haruka auch mustern tat.

„Nun nimm schon oder soll ich dir die Haare trocken rubbeln?“

Panisch Seiya riss Michiru das Handtuch aus der Hand und sie nickte zu frieden. Gleich im Anschluss wandte sich sie an die anderen beiden und reichte ihnen ebenfalls Handtücher. „Zieh dich aus…“

Seiya wusste nicht ob es nun ein Befehl war oder nicht. Jedenfalls nahm seine Panik weiter zu. Unruhig wanderten seine Augen zwischen den drein hin und her und er fragte sich innerlich wie er nur auf die Schnapsidee gekommen ist ausgerechnet bei ihnen Unterschlupft zu suchen.

„Was hast du denn? Du siehst ängstlich aus“, sprach ihn die kleine Hotaru an und er blickte ihr in die großen dunklen Augen und irgendwie strahlte sie eine ungeheure Ruhe aus.

„Liegt wohl daran das Haruka ihn so ansieht als würde sie ihn gleich bei lebendigen Leib fressen“. Michiru knuffte ihre Freundin und drohte ihr mit dem Finger. Die Sandblonde verdrehte ihre Augen und rubbelte sich mit dem Handtuch, das man ihr gegeben hatte, die Haare trocken.

„Ich wollte doch nur wissen, was Seiya hier will“

„Das wird er uns schon sagen, sobald er eine heiße Dusche genommen hat“ bemerkte Michiru, die sich ihre Jacke schon ausgezogen hatte, die Haare getrocknet und aus einem Zimmer zurückkehrte, aus dem der Laut einer rauschende Dusche hervorkam.

„Ich darf nicht duschen“, flüsterte Seiya leise und nun ruhten wirklich alle Augen auf ihn. Er erschreckte sie selber über seine brüchige und verschüchterte Stimme. Aber er konnte nichts gegen sie machen. „Wegen den Verbänden“, fuhr er im selben Ton fort und er hasste den Blick mit dem er bedacht wurde. Er wusste wie er wirkte und das gefiel ihm noch weniger. Er wollte kein hilfsbedürftiger sein. Er wollte gar keine Hilfe, wollte damit alleine klar kommen, weil ihm ja eh keiner helfen kann.

„Verstehe, dann zieh aber die nassen Sachen aus…“ Michirus Augen überfolgen die krumme Gestalt vor ihr und das Herz im inneren, ihrer Brust, brach. Sie schaffte es gar nicht den mutigen und frechen Jungen lange anzusehen. Sie hielt das Gefühl nicht aus, das in ihr aufkam, wenn sie ihn an sah. Daher wechselte sie den Blick zu ihrer Freundin. Schöpfte kurz Kraft aus deren blauen Augen und nahm dann mit den Augen maß. „ich bring dir was von Haruka zum Anziehen. Es sollte einigermaßen passen“ und damit drehte sie sich schon zum gehen um, aber Seiyas leise Stimme hielt sie zurück.

„Wo kann ich mich denn Umziehen?“

„Oh“ Sie dachte kurz nach und ihr fiel nur ein Zimmer ein, das zurzeit unbenutzt war, weil ihre andere Mitbewohnerin gerade nicht da war. „Nimm Setsunas Zimmer, die Treppe rauf und die letzte Tür auf der rechten Seite“ Seiya nickte dankend und wollte schon auf die wunderschöne Holztreppe zugehen, als er hörte wie sie die Kleine bat ihr den Verbandskasten aus dem Badezimmer zu holen. Er hatte was erwidern wollen und setzte auch schon dazu an, aber das ermahnte aufblitzen in den Augen von Michiru ließ ihn verstummen. Er hatte wohl keine andere Wahl.

 

Koios starrte auf die Zellentür. Er hoffte dass aus seinen Augen der blanke Hass sprach. Dieser Abschaum sollte sehen wie sehr er ihn verachtete. Wie sehr ihm den Tod wünschte zu dem er verurteilt werden würde, sobald einer dieser verflixten Richter sich mal dazu herab bemühen würde, mal zu erscheinen. Er hatte extra eine Botschaft ans Gericht geschickt.

Sein Brustkorb brannte innerlich vor Zorn und er wünschte sich das er ihm mit seinen eigenen Händen den Hals umdrehen könnte. Leider war ihm nicht mal als Prinz gestattet dies zu tun, aber er würde alles dafür geben. Er sollte leiden dafür, was er Fighter angetan hatte.

Es lag ein belustigtes Lächeln auf den Lippen von diesem Abschaum und in ihm sträubte sich alles. Seit sie ihn hierher gebracht hatten, in den Kerker des Schloss, den sie eigentlich gar nicht besaßen. Eigentlich war es noch ein Relikt aus vergangen Zeiten. Er hielt sich hier unten eigentlich ganz gerne auf weil fast keiner kannte mehr diesen Ort kannte, so hatte er sich in der ganzen Zeit eine kleine Oase geschaffen. Niemals hätte er geglaubt dass man die alten Zellen nochmal benutzen würde, aber er traute ihrem Hochsicherheitsgefängnis nicht mehr. Er hatte persönlich die Aufsicht für das Schwein übernommen.

„Hübsches Bild", sprach er ihn an, aber Koios schenkte ihm keine Beachtung. Er wollte ihm nicht die Chance geben, ihn in ein vertrauliches Gespräch zu verwickeln. die Tatsche das ihm eine Sailor Kriegerin auf den Leim gegangen war und dazu auch noch der beste Freund von Fighter, war ihm Warnung genug. „Ist das die Mondprinzessin, Zeretiy?"

„Serenity", schnauzte er und konnte sich im nächsten Moment dafür Ohrfeigen, das er ersten hier unten Bilder malte, von seiner Herzensdame, die ihm so sehr fehlte. Was er nie gedacht hätte, aber sein Herz verging vor Sehnsucht. Und zweitens, weil er ihm geantwortet hatte und somit einen Zugang geschaffen hatte und auch noch seine Schwäche preisgab.

„Serenity, entschuldigt eure Majestät", verbesserte sich dieser Verbrecher, wobei das echt noch ein humaner Ausdruck für ihn war. Ihm schwebten anderen Worte im Kopf umher, die er aber niemals in den Mund nehmen würde. Dafür war seine Erziehung dann doch noch zu gut gewesen.

Demonstrativ drehte er sich von dem weizenblonden Mann weg, der ihn mit seinen Honigbraunen Augen ansah. Er wünschte er würde schon wieder auf den Weg zur Erde sein. Er wollte wissen wie es Seiya ging und besonders wünschte er sich seine Prinzessin in die Arme zu schließen und ihre samtweiche Haut zu berühren. Gerne würde er mit seinen Lippen ihr Gesicht küssen und…

„Tust mir Leid, kleiner Prinz“, murmelte der Mann, hinter der vergitterten Tür, in einer Lautstärke in der es ihm unmöglich war zu ignorieren. Er gab sich zwar die größte Mühe, dies zu tun allerdings fiel es ihm schwer, nicht durch diese Tür zu gehen und das Gesetz in die eigene Hand zu nehmen. „Muss schlimm sein so eine Sehnsucht zu spüren“

„Was weißt du denn schon?“ Er wollte sich nicht mit ihm unterhalten. Mit einer Kreatur die seiner sowas von nicht würdig war. Er hörte hinter sich ein mehliges Lachen, das ihm eine Gänsehaut auf die Haut zauberte.

„Ich weiß von uns beiden wohl am besten was Sehnsucht nach einer Person heißt. Und nicht bei ihr zu sein. Was das für ein Schmerz in der Brust ist. Es zerreißt einen innerlich.“ Koios stellte sich sehr dicht vor den Mann hin. Ihre Gesichter berührten sich fast, so dicht standen sie sich gegenüber. Er konnte nicht sagen wie sehr er ihn hasste und verabscheute. Die Worte, reichten nicht aus um auch nur annährend auszudrücken was er empfand.

„Silver wirst du nie wiedersehen. Sie wird bis an ihr Lebensende in der Kammer verweilen“ Er hoffte das er eine Reaktion feststellen würden, die Kammer war wohl eins der schlimmsten Bestrafungsmittel die sie zur Verfügung hatte.

Man saß in einem 1 qm kleinen Raum, der völlig dunkel war. Zu Essen und zu trinken bekam man alle 72 Stunden. Man war allein. Mutterseelen allein.

Aber der blonde Mann vor ihm zuckte nicht mal mit der Wimpern. Er erwiderte seinen Blick seelenruhig, als wäre er sich sicher dass ihm nichts passieren könnte.

„Ich spreche nicht von Silver“

Koios fühlte wie ihm das Blut in den Adern gefror. Er wusste von wem er sprach und ihm wurde Übel bei dem anzüglichen Grinsen im Gesicht dieses Mannes. Er konnte sich nicht beherrschen. Er griff durch die Gitterstäbe, packte den Mann am Kragen und traf ihn zielsicher mit der anderen auf die wohlgeformte Nase.

 

Enell hörte es kummervoll Stöhnen und wüste Beschimpfungen, als der die steinerne Treppe hinunter kam. Die Stimme erkannte er sofort und es hätte ihn gewundert wenn er die Stimme eines anderen gehört hätte.

Er erhöhte das Tempo mit denen er die alten Stufen hinab stieg. Er musste dabei höllisch aufpassen weil sie rutschig waren und abgenutzt. Er wand sich wie eine Schlang um die Kurven, da sich die Treppe wie eine Spirale in den Boden des Schlosses bohrte. Eng, so dass er mit seinen Schulter an den Wänden entlang schleifte.

Endlich erreichte er das Ende der Treppe und traute seinen Augen nicht. Sein Prinz stand mit erhobenem Schwert in der Zelle über dem Mann, der auf den Boden hockte und ihn herausfordernd anblickte, während Blut aus seiner Nase lief.

„Koios“, rief er den Namen seines Prinzen und umklammerte den Arm, dessen Hand den Griff des Schwerts hielt.

„Lass mich los Enell, ich mach ihm hier und jetzt den Prozess“,

„Nein, das dürft ihr nicht. Denkt an Prinzessin Serenity“ Das schien seinen Prinzen zu beeindrucken er merkte wie die Wut verrauchte und das Schwert sinken ließ. Erleichtert ließ er den weißhaarigen Mann zu, vor dem er so viel Respekt empfand. Er verneigte sich leicht als Koios ihn anblickte und sich durch die Haar fuhr. Diese Geste machte sein Prinz nur, wenn er versuchte sich zusammen.

„Ich geh mich abregen und duschen. Pass du bitte solange auf ihn auf.“

„Ja“ Enell wartete bis sein Prinz hinter der Wand verschwunden war. Dann veränderte sich sein freundliches und liebes Gesicht zu einer dämonischen Fratze und er drehte sich zu Ado um.

Der untersuchte seine verletze Nase und schimpfte leise vor sich hin. Ihm schien der dämonische Blick aufzufallen, mit dem er betrachtete wurde. Er wusste, dass sein rotes Haar nun Pechschwarz leuchtete und dass seine Augen rot strahlten. Er spürte seinen schnellen Herzschlag und das Gewitter in seinem Inneren.

„Wer bist du?“, fragte ihn das kranke Gehirn das er deutlich vor sich sehen konnte. Es reichte ihm schon ein Blick ins Innere seiner Seele und er sah die Schandtaten die er verbrochen hatte.

„Darf ich dich berichtigen“, er trat dicht auf ihn zu, kniete sich zwischen seine Beine „Die Frage muss heißen WAS bin ich.“ Er ließ seine dunkle Aura freien laufen und Ado erbete vor Angst.

„Das ist unmöglich… du bist tot.. man hat dich… Nein…man hat dich besiegt…“ japste Ado und starrte in die finsteren böse roten Augen, die ihn mit so einer Gier betrachteten dass er sich wünschte dass die Erdenkrieger ihn vor Ort und Stelle getötet hätten.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  bella230109
2018-06-09T14:32:03+00:00 09.06.2018 16:32
ach man noh schon vorbei nach solanger zeit mal endlich wieder ein kapietel von dir ich bin echt gespandt wer der mann ist mit denn blutroten augen denn das ado selbst angst vor ihm hat ist nicht gut
bin mal echt gespandt wie es weiter geht
ging es dir nicht gut oder hattest du eine schreibblockarde
auf alle faelle ist es schoen mal wieder was von dir zu lesen bzw. zu hoeren wuerde mich freuen wenn es bald weiter geht

lg bella
Antwort von:  Phanes
09.06.2018 18:54
na wer der Mann ist, vor dem Ado Angst hat, ist ja namentlich bekannt. Doch wer Enell ist, dass ist die Frage *breit grins*
Mir ging es super, ich saß ja die ganze Zeit an Was nachts begann. Aber hast recht, hat lange gedauert bis hier endlich weiter ging. Aber jetzt geht es erst Mal weiter ^^

LG phanes
Von:  Onlyknow3
2018-06-09T14:10:16+00:00 09.06.2018 16:10
Ja was ist Enell? Er ist nicht nur ein Sailor Krieger, davon geh ich aus.
Ist er vielleicht ein Nachkomme von einner der Frauen die Ado getötet hat?
Was wird aus Seiya, werden ihm Haruka und Michiru erst mal da behalten.
Werden sie Mamoru darüber unterichten wo er ist?
Gibt es ein Versöhnnung der beiden, will Seiya überhaupt zurück?
Weiter so, freue mcih auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  Phanes
09.06.2018 18:56
Eine Gute Frage, Wer oder was ist Enell? Ein normaler Krieger auf keinen Fall, steht fest. Doch verzeih, das Geheimnis werde ich noch eine Weile für mich behalten.
Was aus Seiya und Mamoru wird, wirst du schon bald erfahren^^

LG
Phanes


Zurück