Das Mal der rätselhaft Drachen von Minzou_Sshi ================================================================================ Kapitel 1: Die neue Bekanntschaft --------------------------------- //...// = Gedanken „...“ = Wörtlichhe Rede Es ist Mitternacht. Die Tür zur Kneipe stand einladend offen und das grelle Licht der Eingangslampe, verteilte sich in der schaurigen Finsternis. Wenn man durch den Eingang ging, kam man in einen kleinen, stickigen und benebelten Raum. Es waren nur noch wenige Leute da. In einer Ecke des Raumes saßen schwarz gekleidete Punks rum, die sich voll laufen ließen und in der anderen standen ältere Männer vor einem Dartscheibe und warfen kleine braune Dartpfeile in dessen Richtung. Ein Paar schmuste in der Mitte des Raumes rum und ich saß an dem Tresen und füllte mich mit Sake. Es war bereits mein fünfter, doch irgendwie lies ich mich immer wieder von der leicht trüben Flüssigkeit verführen. Nach einer Weile sah ich auf die Wanduhr. Da bemerkte ich erst dass es schon so spät geworden war. „Mist, schon so spät! Ich sollte wohl langsam weiterziehen!“ murmelte ich so vor mich hin. Ich griff nach der Sakeschale und nahm einen kräftigen Schluck, dann stellte ich sie wieder auf den Tresen ab und stand leicht wankend auf. Da ich gerade fünf große Sakeschalen hinter mir hatte, stand ich nicht mehr so sicher auf den Beinen. Mein blau, lila Haar stand mir vom Kopf ab und wankte etwas, da ich mein Gleichgewicht verlor und etwas wankend durch die Bar schwankte. Da ich leicht betrunken war zuckten meine pelzigen, lila Katzenohren zusammen. Dies geschah immer wenn ich getrunken hatte. Es war eine komische Angewohnheit von mir. Ich stützte mich am Tresen ab, dabei wippte mein Katzenschwanz etwas von links nach rechts. Mit meinen frühlingsgrünen Augen sah ich gebannt auf die Uhr und grübelte etwas vor mich hin. Mein linkes Auge wurde von meinem zerzausten, ungebändigten Pony verdeckt. Ich hatte sechs Krallenförmige Zeichen im Gesicht, die von meinen beiden Augen, auf beiden Seiten jeweils drei, bis auf die Wangen reichten. Die ließen mich etwas bedrohlicher wirken. - Sagte zumindest meine große Schwester - Mit meiner zitternden Hand fummelte ich in meiner Hosentasche rum, um nach Geld zu suchen. Auf einmal spürte ich etwas raues in meiner Hand. „Ah!“ fuhr ich auf. Dann zog ich meinen Geldschein aus der Hosentasche und warf ihn unachtsam auf den Tresen. Die Kellnerin die gerade die Gläser mit lauwarmer Seifenlauge säuberte, stellte fest dass ich zu viel bezahlt hatte. Sie nahm einen Lappen und trocknete sich die Hände. Noch bevor ich mich fertig gemacht hatte, tippte sie mich von hinten an. „Junger Mann. Sie haben viel zu viel bezahlt.“ machte sie mich darauf aufmerksam. Doch ich antwortete nur mit einem „Den Rest können sie behalten.“ und zwinkerte ihr zu. Auf einmal zuckte die Frau zusammen. //Oh. Was für ein süßer Kerl. Ob er eine Freundin hat? Hmm… er wirkt aber ziemlich klein.// Draußen in den dunklen Gassen und Straßen war es kalt. Ich war gerade auf den Weg zum Bahnhof dieser Stadt. Mit etwas taumelnden Schritten ging ich die Hauptstraße nach Westen entlang, doch mit jedem Schritt wurde ich langsamer. Den von ganz weit hinten, sah ich etwas auf mich zu kommen. Es war klein und schnell. Nach langem Grübeln viel mir auf, dass die eigenartige Gestalt die im Hohen Tempo auf mich zu kam, ein kleines Mädchen war. Sie rannte mit Hochgeschwindigkeit in meine Richtung und sah sehr verängstigt aus. Hinter ihr lief ein ziemlich aufgebrachter, riesiger Typ mit einem Knüppel her. Er war ca. 1.90 groß, trug eine ramponierte, schwarze Leder Jacke, zu einer durchlöcherten kobaltblauen Jeans. An seiner linken Hand war ein schwarzer Leder Handschuh zu sehen und in seiner rechten Hand hielt er den 1 Meter langen Knüppel. Das Mädchen schrie mit einer flehenden Stimme um Hilfe. Sie war voller Verzweiflung und Angst, dass man dachte sie würde in jedem Moment abbrechen. Der große aggressive Mann hatte sie fast eingeholt. Doch bevor das geschah packte ich das Mädchen am Arm und stellte mich schützend vor sie. „Was ist los kleine? Was will der Typ von dir?“ fragte ich sie. Sie versuchte mit einer Zitternden Stimme mir etwas zu sagen, doch alles was ich verstand war …selber nicht. Ohne das ich was verstand von jener Situation verstand, zückte ich mein Schwert und richtete es in die Richtung des aggressiven Mannes. Die lange, schlanke Klinge glänzte rot. Der Griff war mit einem dunkelroten flexiblen Stoff umhüllt. Unter der Parierstange am Griff, waren an beiden Seiten des Schwertes große Drachenflügel zu erkennen. Die waren eingeklappt, ließen aber noch genug Platz um das Schwert richtig fest halten zu können. Am Knauf war ein großer, runder Rubin befestigt. Das Schwert so hatte an der Klinge noch drei kleine Diamanten, die mit in der Klinge einverarbeitet wurden. Der erste war hellblau, der zweite war Smaragd grün und der dritte tief schwarz. „Bitte legen sie ihren Knüppel auf den Boden. Der sieht ziemlich gefährlich aus. Wir wollen doch nicht, dass hier jemand verletzt wird. Wenn sie das nicht machen und uns oder jemanden aus unserem Umfeld angreifen, sehe ich mich dazu verpflichtet, sie aufzuhalten und wenn nötig auch auf Gewalt überzugreifen!“ ermahnte ich ihn. Der Mann mit dem Knüppel ging ein paar Schritte auf mich zu, blieb vor meiner Nase stehen und Brüllte mich mit einer krächzender Stimme an: „Geh mir aus dem Weg du Zwerg. Denkst du etwa, nur weil du ein Schwert besitzt, bist du unbesiegbar und kannst dich mit mir messen. Wie groß bist du? eins sechzig?“ Ich antwortete etwas verlegen: „N…Nein ich bin eins dreiundsechzig!“ Der Mann fing an zu Lachen. Laut zu Lachen. Dabei roch er ziemlich nach Alkohol und Zigaretten. Ein echt unerträglicher Duft wenn man mich fragen würde. Als er sich etwas beruhigt hatte, starrte er wieder zu mir herab. Er sah mich mit einem verächtlichen Gesichtsausdruck an. Als ob er sagen wollte „halt lieber die Klappe Straßen Streuner“. //Solche Typen wie ihn verabscheue ich zutiefst. Denn macht es nichts aus wie sich die anderen in seiner Umgebung fühlen. Am schlimmsten ist es das er sich über die kleineren Lustig macht, nur weil er selber ein Riese ist. Ich sollte dem Mal das laufen beibringen.// Ich hatte genug und ging langsam zum Angriff über. Ich steckte mein Schwer zurück in die Schwertscheide, das an meinem Gürtel an der Hose befestigt worden war. „Das schaffe ich auch ohne Schwert!“, murmelte ich leise. Ich rannte in höchster Geschwindigkeit auf ihn zu. Anscheinend konnte er nicht so recht mit mir mithalten, denn er drehte und wendete sich, als ob er etwas verloren hatte und es suchen würde. Ich war vielleicht viel kleiner als er, doch dafür war ich auch dank meiner geringen Größe viel schneller und wendiger als er. Das verschafft mir natürlich ein Riesen Vorteil, denn ich auch nutzte. Ich blieb Hinter ihm stehen und rammte ihm mit voller wucht mein Schwertknauf mit dem Rubin in die Hüfte. Er brachte danach einen schmerzvollen Schrei heraus und fiel dabei zu Boden. „Tss… Der Kerl ist noch schwächer als meine Oma und die ist achtundneunzig.“ gab ich von mir. Der Mann krümmte sich und hielt sich seine Arme an die Hüfte. Er drehte und rollte sich hin und her. Mir war das schnurz egal und ging gelassen zum kleinen Mädchen. Sie stand wie versteinert da und betrachtete misstrauisch den am Boden liegenden Mann mit dem Knüppel. Als sie bemerkte dass ich sie ansah, wandte sie sich zu mir und strahlte mich mit funkelnden Augen an. „Wow. Wie haben sie das gemacht?“ fragte sie mich. „Das ist ja unglaublich. Sie sind mein Retter. Vielen Dank gnädiger Herr!“ Auf einmal spürte ich wie ein kleiner Windhauch kam. Es war der übel riechende Knüppel Mann. Er hat sich wieder aufgerichtet und wollte gerade mit seinen Knüppel zum schlag ausholen, wobei er dann das kleine Mädchen Treffen würde. Doch noch bevor er sie Treffen konnte, drückte ich sie weg und stellte mich vor sie. Ich zückte mein Schwert und spaltete den Holzknüppel in Zwei Teile. Der Mann lies ihn noch knapp davor los und verhinderte so, dass ich seine Hände auch mit durchschnitt. „Spinnst du!?!“ brüllte er. Ich konnte nur eins dazu sagen: „Entweder du verschwindest jetzt sofort, oder ich werde dir übel mitspielen!“ Der Mann lies es sich nicht zweimal sagen. Er rannte fluchend davon, ohne sich noch einmal umzudrehen. Da lachte ich triumphierend auf und wandte mich daraufhin wieder dem Mädchen zu. „Geht es dir gut, kleines?“ fragte ich sie. Sie nickte mich nur mit offenem Mund an. Circa eine halbe Stunde später erreichten wir beide den Bahnhof der kleinen Stadt. Das Mädchen hatte mir erzählt, dass sie sich bei der Suche nach dem Bahnhof, sich in eine Seitengasse verirrt hatte und dort auf den übel riechenden Typen gestoßen sei. „Hmm… verstehe. Deswegen ist er wohl ausgetickt. Das war wohl sein >Revier<.“ sagte ich. Wir hatten uns zusammen geschlossen, da wir beide dasselbe Ziel hatten. Wir beide mussten zum Bahnhof. Ich beschloss nämlich von da aus einen Zug nach Kisegukame zu nehmen. „Was führt denn eigentlich ein kleines Mädchen ganz alleine, zu so ein Bahnhof?“ fragte ich sie. Sie antwortete: „Ich bin eigentlich nicht alleine unterwegs. Ich hab einen Gefährten, doch wir haben uns wegen des Mannes in der Gasse getrennt. Wir sind beide in entgegen gesetzten Richtungen gelaufen und jetzt hoffe ich das er hier auftauchen wird. Schließlich ist der Bahnhof hier so was wie das Zentrum der Stadt.“ erklärte sie mir. „Ach verstehe…“ gab ich von mir. Ein stummes und kurzes Schweigen entstand. Mir wurde das etwas peinlich, was sie sich im Gegensatz zu mir anscheinend nicht fand, da sie mich an lächelte. Also beschloss ich etwas zu sagen, egal was. „Hey… sag mal. Wie ist denn dein Gefährte so, kleine?“ fragte ich sie nun. Sie wandte sich wieder zu mir. „Neija, er ist der beste! Er hat mich beim ersten Treffen im Wald von Kisegukame vor einem fiesen Sumpfhund gerettet!!…“ erzählte sie mir. //Was ein Sumpfhund?! Diese Viecher sind echt zäh und flink…Ist er etwa ein Jäger? …Ja genau. Das ist es. Er ist ein Jäger!// dachte ich mir und schlug die Faust in meine offene Hand. Sie sprach weiter: „Außerdem ist er super stark und kann fliegen!!!…“ Als ich die Wörter stark und fliegen wahrnahm, huschte mir ein Bild von Supermann vor mein inneres Auge. //Er kann auch noch fliegen. Ist der Typ etwa Supermann? Oder eine Art Magier…//, fragte ich mich. „…Er hat mir mal einen super leckeren Kuchen gebacken, fällt mir gerade ein. Ob ich mich schon für den Kuchen bedankt habe? Das war so einer mit frischen Waldbeeren…“ murmelte sie nachdenklich. //Ein KUCHEN! Okay Supermann mit Gewähr und Kuchen?! Was jetzt wohl noch kommt. Vielleicht hat er ja auch noch einen Hitzestrahl, womit er Steakes grillen kann… // „Ach ja… den muss ich mal kennen lernen. Hofendlich kommt er bald.“ lächelte ich unsicher. Das kleine Mädchen nickte heftig. „Ja, ja. Er wird sicherlich gleich kommen. Aber hofendlich passiert in der Zeit wo er nicht hier ist, was Schlimmes. Sonst schützt er mich ja immer mit seinem Gift. Es ist in kleinen mengen nicht tödlich und deswegen sehr nützlich um Feinde auszuknocken.“ erklärte sie mir. //G…G…Gift! Okay, ich glaube ich will den Kerl doch nicht mehr treffen. Wenn er sogar mit Spritzen voll von Gift rum läuft und mit dem Zeug rumhantiert, scheint er mir ziemlich gefährlich zu sein. …Supermann mit Schießgewähr, einem Kuchen … aus GIFT? Das wird mir zu viel… // „Hmm… Er kommt wohl nicht mehr. Vielleicht ist er schon vorgegangen. Ja. Bestimmt wartet er zu Hause. Komm doch mit zu mir. Dann kann ich mich auch richtig bei dir bedanken.“ Ich nickte. Das kleine Mädchen hopste auf eine kleinen Plan zu, der neben einer Bank ausgehangen wurde. Ich folgte ihr. Auf dem Plan standen die ganzen Abfahrt- und Ankunftszeiten für die einzelnen Züge. Insgesamt fuhren hier am Bahnhof acht davon. In alle Richtungen hin verteilt. Sie wurden alle mit einem Buchstaben und einer Zahl versehen. Zum Beispiel die K2, das war unserer. Der Buchstabe stand führ den Anfangsbuchstaben von der Stadt in, die der Zug fährt. Die Zahl stand für das Kennzeichen der Stadt. Es gab insgesamt acht Städte. Ich wohne in Kisegukame und stehen tu ich in der Stadt Manasagate. Unser Zug kam in drei Minuten, also warteten wir noch. In der Zwischenzeit erzählte sie mir noch mehr über ihren Geheimnisvollen Begleiter. Zum Beispiel weis ich jetzt, dass er ein ziemlicher „Gourmet“ ist. Sie meinte er wäre ziemlich verrückt nach Kartoffel Chips oder verdünnten Kaffee. Die ganzen Beschreibungen klingen aber ziemlich komisch und eigenartig. Da viel mir ein das ich ihren Nahmen noch nicht kannte. „Sag mal, kleine. Wie heißt du überhaupt?“ erkundigte ich mich. Sie sah nun auf zu mir. „Oh…stimmt ja. Also. Ich heiße Kukie und du?“ Sie lächelte mich fröhlich an. Dabei legte sie ihren Kopf schief und ihre langen dunkel blauen Haare viel etwas zur Seite. Durch den Mondschein funkelte ihr Haarreifen auf, da er mit vielen kleinen Glasperlchen verziert wurde. Mit ihren großen, gelben Augen sah sie auf die Zuggliste. „Hm… Kukie also. Mein Name ist Ronin.“ stellte ich mich vor. Auf einmal nahm ich ein leises Geräusch wahr. Es wurde immer Lauter. Anscheinend wird der Zug gleich im Bahnhof ankommen. Meine Ohren zuckten zusammen bei diesem Lärm. //Hab mich wohl noch immer nicht an den Lärm gewöhnt.// Kukie merkte meine plötzliche Anspannung und fragte mich ob es mir gut ginge. „Keine sorge. Das passiert mir immer wenn ein Zug kommt. Ich bin nicht an den Lärm gewöhnt.“ gab ich zu. Dabei lächelte ich sie an. Sie lächelte mich dann ebenso an. Fortsetzung folgt... Kapitel 2: Supermann, Jäger, oder doch Dieb? -------------------------------------------- Im Zug ging ich auf eine kleine Abteilung zu. Der Zug war altmodisch, aber gemütlich. Einer nach dem anderen reihten sich braune mit Lederpolster überzogene Bänke aneinander. Sie wahren rechts und links von mir aufgestellt. Die wände des Zuges waren ebenso braun und altmodisch. Kukie setzte sich in eins der Bänke und hielt mir einen Platz frei. Worauf hin ich ein paar Schritte weiter ging. Ich sah mich dabei um und erblickte einige wenige Passagiere. Welche schliefen, andere unterhielten sich leise und ein paar andere kamen mir entgegen, um sich auf ihre Plätze zu setzen. Sie waren anscheinend gerade im Bistro gewesen, denn sie hielte noch Sandwichs in ihren Händen. „Huch… wo gehst du hin, Ronin san?“ Ich fuhr rum. „Na ich hole uns Fahrkarten. Sonst kommen wir hier nicht weit.“ Kukie sah mich fragend an. „Was? Fahrkarten? Was ist denn das???“ Verdutzt sah ich sie an. „Na so was wie Eintrittskarten. Warst du denn noch nie Zug fahren?“ fragte ich sie perplex. Kukie sah mich verdutzt an und fragte: „Eintrittskarten? Ich musste nie so was besorgen. Sozuke hat sich immer um so was gekümmert. Er hat mir aber nie was von Fahrkarten erzählt.“ Dann fing sie an zu lese grübeln. Währenddessen ging ich auf einen Abschnitt des Zuges zu, wo immer der Fahrkarteautomat stand. Dieser war etwas weiter hinten, fast am Ende des dritten Wagons. Dort kaufte ich am Automat, der aussah wie ein kleiner Snackautomat die Fahrkarten. Es gab aber nur drei Reihen in diesem Automaten. Dort waren alle möglichen Fahrkarten der verschiedenen Klassen aufgereiht. Ganz unten war die niedrigste Klasse. Die Klasse C, dann gab es noch eine bessere, die B und die Luxusklasse A. In Jeder Klasse, waren immer acht verschiedene Arten von Fahrkarten zur Auswahl. Es gab eine Kinderkarte von sechs bis dreizehn nur führ den Hinweg, eine Erwachsenen Karte die ebenso nur für hinweg war, dasselbe nur für hin und zurück für beide Altersklassen, eine Kurzstreckenkarte(für Erwachsene und für Kinder zusammen), eine vierer Karte zum abstempeln, eine Tageskarte und noch ein Gruppenticket. Diese Karten gab es in allen drei Klassen von A bis C. Ich nahm natürlich eine Erwachsenen Einwegkarte für mich und eine Kinder Einwegkarte für Kukie, der Klasse C. Hier in dieser Stadt wurde mit Milerons bezahlt, aber nicht nur hier. Unsere Währung. Ich warf ein paar Münzen in den Automat. Ein metallisches Geräusch ertönte und schon kam mein Wechselgeld aus dem Automat geschossen. Plötzlich durchfuhr meine Nase ein strenger Geruch und ich runzele sie leicht. Ich wandte mich rum, doch nun war nichts und niemand zu sehen. //Hm? Ist da gerade jemand an mir vorbei gelaufen?// Ich drehte mich wieder um und zog Kukies und meine Fahrkarte aus dem Automat. Danach ging ich zurück zu Kukie, in den zweiten Wagon. Die saß auf einem Platz weiter in der Mitte. „Ronin! Komm hier her!“, rief sie mir munter zu. Dabei zog sie die Aufmerksamkeit der Passagiere auf uns. Einige die vorher noch schliefen, wachten auf und sahen grimmig zu mir hinüber. Ein älterer Mann fing an sich über Kukie zu beschweren. „Was soll’n das werden! He, du da! Zwerg. Bring gefälligst diese nervige, laute Göre zum schweigen! Andere wollen hier schlafen, verstanden?!“, schnauzte er mich an. Peinlich berührt packte ich Kukie, die sich gerade verteidigen wollte und hielt ihr den Mund zu. „Oh…, äh….Ich endschuldige mich aufrichtig führ ihr unangemessenes Verhalten. Verzeihen sie uns das wir sie gestört haben.“ Danach nahm ich ihr meine Hand vom Mund und zerrte sie wieder zurück zu unseren Sitzen. Die wiederum fing an mich beleidigt anzuschimpfen: „Ronin, du bist so gemein! Wieso hast du mich nicht verteidigt, statt dich zu endschuldigen? Dieser Mann hat mich nervige Göre genannt! Das ist voll doof!“ Ich seufzte laut. „Es tut mir leid, kleine.“ Beleidigt setzte sich Kukie neben mich. Ich gab ihr eine kleine Papiertüte. Sie öffnete sie. Ein großes, fröhliches Lächeln umspielte nun ihre Lippen. Sie griff in die Tüte und zog eine zweite Tüte heraus. Es war eine Plastiktüte, in der viele verschiedene Süßigkeiten drin waren. Die hatte ich mal gekauft, aber nicht gegessen. Schließlich wollte ich nicht fett werden. Ich bin ja so schon ziemlich auffällig mit meiner Größe. Aber nun war ich mir nicht so sicher wofür ich die damals gekauft hab, aber eins weiß ich. Hätte ich die jetzt nicht dabei gehabt, würde Kukie nicht so süß Lächeln. Ich wollte nicht dass sie wütend auf mich war. Schließlich wollte ich ebenso keinen blöden Ruf als, der gemeine Unmensch, der sich nicht für kleine Kinder einsetzt, haben. Die Zeit im Zug verging ganz schön schnell. Kukie ist während der Fahrt, beim Süßes essen, eingeschlafen, also hab ich sie in ruhe ausschlafen lassen. Anscheinend hatte Kukie einen langen, anstrengenden Tag hinter sich. Nun saß ich hier. Die Fahrt würde noch circa eine halbe Stunde dauern, also entschloss ich mich, mich auch etwas auszuruhen. Mein Tag war ja auch ganz schön verdreht gewesen. Laute Stimmen weckten mich aus meinem entspannten und gemütlichen Schlaf. Dies aber versuchte ich zu ignorieren. Ich war so fertig und fühlte mich wie von einer Dampfwalze überfahren. Es musste einfach sein. Ich wollte länger schlafen. Doch dieser Wunsch wurde schon zum zweiten Mal zunichte gemacht. Eine Person packte mich an beiden Schultern und rüttelte mich erst mal kräftig durch. Nun erklang eine mir bekannte Stimme: „Ronin, Ronin! Wach doch endlich auf, du Schlafmütze! Wir müssen doch gleich aussteigen.“ Es war Kukies. Nun war mir eh schon, durch das ganze Gerüttel, die Stimmung zum schlafen vergangen, also öffnete ich träge meine Augen und sah Kukie, die gerade lächelnd vor mir stand, in ihre funkelnden, gelben Augen. „Was… Welche Haltestelle…?“, fragte ich nach. Zwar war mein Satzbau nicht gerade der beste, da ich mitten im Satz abgebrochen hatte, weil ich einfach nicht die Motivation dazu besaß, um weiter zu reden, doch schon zog mich Kukie vom Stuhl und schnappte sich meine kleine Tasche, die ich vor ungefähr 30 Minuten im Gepäckfach verstaut hatte und schleifte mich zur Tür. Kukie sah sehr fröhlich aus. Sie strahlte förmlich. Eine mechanisch klingende Stimme informierte die Fahrgäste über die nun folgende Haltestelle. //Oh. Das ist wirklich unsere. Gut das sie mich rechtzeitig geweckt hat.// Der Zug hielt an und öffnete die Türen. Noch bevor ich raus ging, sah ich mich noch um und bemerkte, dass der ältere Mann, der mich nur ein halbe Stunde zuvor noch blöd angebrüllt hatte schon weg war. Er musste wohl früher ausgestiegen sein. Ich machte ein Schritt raus aus dem Zug und befand mich nun auf dem Bahnhof von Kisegukame. „Komm! Mach mal schneller Ronin!“, rief mir Kukie zu, die schon weit voraus war. Ich folgte ihr. Unbewusst griffen meine Hände nach meinem Schwert, um auch sicher zu stellen ob alles noch beim Alten war. Wir gingen die leere Hauptstraße endlang. Hier in Kisegukame waren die Straßen ziemlich groß. Das lag daran, dass dies eine der Wichtigsten Städte war. Hier versammelten sich alte oder junge, arme oder reiche. Es war von allem was dabei. Die Straße war unglaublich hell erleuchtet. An beiden Straßenseiten reihten sich Unmengen von altmodischen, schwarzen Laternen aneinander. Ich sah mich öfters um, um die Orientierung nicht zu verlieren. Ich wollte ja später, noch irgendwie nach Hause finden. An einer kleinen Abzweigung, nach links blieben wir stehen. „Komm. Wir müssen da rein“, fing sie an, nach längerem Marsch, mir mitzuteilen. Nun bogen wir in die kleine Gasse hinein. Nach ein paar Metern weiten, bogen wir noch einmal ab. Dieses Mal aber, nach rechts. Inzwischen hatte sich der Mond, hinter den Wolken versteckt, sodass man kaum was sehen konnte. Für mich war dies aber kein so großes Hindernis, da ich mit nachtaktiven Katzenaugen zur Welt gekommen bin. Kukie blieb stehen. Ich nun auch. „Hier ist es.“, sagte sie, „Mein bescheidenes Heim.“ Lächelnd stand sie vor mir und beobachtete wie ich auf das Haus reagieren würde. Es war eine kleine, aus Holz gebaute Hütte. Sie war anscheinend nur für eine Person geeignet. Die Hütte sah leicht heruntergekommen aus, doch meine tat das um ehrlich zu sein auch. Von außen sah man sehr viel Moss, an dem alten, morschen Holz hängen. Doch bewohnbar war sie anscheinend immer noch. Ich ging ein Schritt auf Kukie und das kleine Haus zu, dann sah ich Kukie an und lächelte. „Sieht gemütlich aus.“ Kukie lächelte mich ebenfalls an. „Ja ist es auch. Es ist zwar klein und schon ziemlich morsche, doch was anderes können ich und Sozuke uns ja nicht leisten.“ //Obwohl dieser Sozuke so stark und intelligent ist? Hat er etwa doch keinen Job?// Kukie nahm mich an die Hand und führte mich die schmale und kurze Treppe, die nur aus drei Stufen bestand, hinauf. „Ich wette, Sozuke hat sich schon Sorgen gemacht. Schnell, schnell.“ Kukie klopfte an der Tür. „Ich bin wieder da und hab Besuch mitgebracht. Sozuke, wo bist du?“ Ich horchte aufmerksam. Ich wollte unbedingt wissen was für ein Typ Sozuke ist. Er schien mir ganz schön interessant zu sein. Auf einmal erklang eine kratzige, höhere Stimme. Sie war nicht so hoch wie die eines Mädchens, aber auch nicht so tief wie meine. „Was? Kukie. Da bist du ja endlich. Hasst du etwa wieder die Bullen mitgebracht? Das wievielte Mal ist das schon? Mensch ich sagte ja du sollst aufpassen was du machst. Das könnte mich schließlich gefährden.“ //Was? Die Bullen?! Wie kommt der Kerl denn da drauf… Ist der etwa Kriminell? Das würde auf jeden Fall auch erklären, wieso er gefährdet wäre. Was ich aber dann nicht verstehe ist, dass er das so laut sagt, dass ich es auch hören kann. Komischer Kerl. Hoffentlich ist meine Vermutung falsch und er ist kein Sträfling. // „Keine Sorge. Es ist nicht die Polizei. Es ist ein Freund von mir, der mich heute vor dem großen, aggressiven Mann gerettet hat.“, rief sie heiter ins Haus und hüpfte der noch im dunklen verborgenen Person entgegen. Mich schliff sie auch mit hinein. Auf einmal nahm ich einen mir bekannten Geruch war. Es roch nach… Tier? Wieso roch es hier nach Tier. Nun ja, ich kann es ja nicht sein. Ist etwa diese berüchtigte Person auch eine art Tiermensch? Vielleicht ein Werwolf. Nein. Es richt weder nach Katze noch nach Wolf. Es ähnelt mehr an… ein Skorpien? Auf einmal trat etwas aus der Tür hinter mir, das hatte ich gerochen, da der Geruch intensiver wurde. „Oh, wenn das so ist. Hallo. Mein Name ist Sozuke. Freut mich dich kennen zu lernen.“, sprach die kratzige Stimme hinter mir. Ruckartig drehte ich mich um, doch hinter mir war niemand zu sehen. Ich zuckte mit meinen pelzigen Ohren. Verwundert drehte und wendete ich mich, um nach Sozuke zu sehen. Ich fand diesen aber nicht. //Ist der etwa unsichtbar? Ich wusste es doch. Er ist ein Magier!// Dachte ich mir und bekam nicht mit, wie sich ein Skorpien vor stellte. Als dann die kratzige Stimme sich leicht räusperte und ich sie von weiter unten wahrnahm, sah ich nach unten und erblickte einen Skorpien. „Wa… wa… was? Ein Skorpien.“ Ich wollte gerade mein Schwert zücken, als ich seinen giftigen Stachel vor mir sah und schwankend nach hinten fiel. Kapitel 3: ----------- Als ich aufwachte, wurde ich von einer frischen Brise, im Gesicht gekitzelt. Meine lange, lilagraue Mähne wurde leicht zur Seite geweht und die Sicht auf mein Gesicht wurde freigegeben. Zum ersten Mal sah man mein rechtes Auge. Sonst war es immer hinter meinem wilden Pony versteckt. Ich zwinkerte verschlafen und richtete mich auf. Etwas graues und schnelles huschte hinter mir, am Bettgerüst hinweg. Ich wollte mich umdrehen und nachschauen was es war, doch so schnell es gekommen war, so schnell war es auch wieder gegangen. Nun wandte ich mich wieder um und fuhr mir mit schmerzverzerrtem Gesicht, durchs strubblige Haar. Ich musste mir wohl irgendwo meinen Kopf gestoßen haben, doch aus unerklärlichen Gründen hatte ich alles vergessen, was in den letzten vierundzwanzig Stunden passiert war. Doch ein Gefühl tief in mir Drin sagte mir, dass die Erinnerung nicht lange wegbleiben würde. Im nächsten Augenblick hüpfte mir eine fette, graue Ratte ins Gesicht. Sie war vom Gerüst gesprungen und schlüpfte mir unters eng anliegende, grüne Shirt. Erschrocken ließ ich einen lauten Schrei von mir. Die Ratte aber, ließ sich nicht von meinem Schreien irritieren und fing an, an mir herum zu knabbern. Rote Flecken bildeten sich an den Stellen, wo sie mich mit ihren scharfen Zähnchen angeknabbert hatte. Die kleine Kukie, die anscheinend im Zimmer nebenan saß, hatte meinen Schrei mitbekommen und stürmte geradewegs zu mir ins Zimmer. Erschrocken rief sie nach mir: „Ronin! Ronin, geht es dir gut? Was ist los?“ Als sie durch die Tür getreten kam, sah sie wie ich mich meinem Shirt entledigt hatte und es wie wild auf und ab, kreuz und quer durch die Gegend schleuderte. Dabei warf ich die Ratte, die mich kurz zuvor noch, als ihr Knabberspielzeug benutzte, schnurstracks gegen die halb offene Fensterscheibe. Ein dumpfes Geräusch erklang und die Ratte rutschte den Rest der Scheibe auf das Fenstersims zu. So schnell wird sie es wohl nicht mehr wagen, zu mir zu kommen. Ich machte ein Triumphierendes Gesicht und lachte fast schon hämisch. Doch Kukie kam auf mich zu und sah mich besorgt an. „Hat dich unsere Hausratte belästigt? Entschuldigung!“ ich sah sie leicht zerdeppert an, als ich mich wieder an alles erinnerte. Kukie fragte mich als sie mein Gesicht sah: „Sag mal. Möchtest du nicht etwas Trinken? Ich hab Sozuke darum gebeten einen Kaffee zu machen. Er müsste gleich kommen.“ Ich nickte daraufhin. Ja. Jetzt konnte ich wirklich etwas zum trinken gebrauchen. Ich ließ mich wieder aufs bett fallen. Kukie die sich vor mich gekniet hatte, sah musterte mich eindringlich. „geht es dir wirklich gut? Als du das Bewusstsein verloren hattest, hast du dir deinen Kopf am Boden angeschlagen. Sozuke sagte zwar das mit dir alles gut ist, aber vielleicht hasst du ja trotzdem Schmerzen.“, sagte sie mit einem ziemlich besorgen Blick. Ich fing an zu schmunzeln. Kukie war echt süß, dass musste man ihr lassen. Ich hob meinen Arm und wuschelte ihr durchs dunkelblaue glatte Haar. „Mach dir mal keine Sorgen um mich. Ich hab schon sehr viel aushalten müssen. Da ist so ein schmerzender Kopf noch ganz schön harmlos gegen.“, versicherte ich ihr. Kukie fing wieder an zu lachen. „Ja.“, strahlte sie mich schon fast an. Im selben Moment kam auch schon jemand auf die Tür zu. Ich hörte die Schritte. Die Person, die gerade auf uns zukam musste ziemlich klein und wenig Gewicht haben, denn die Schritte waren ziemlich leise. Hm… Irgendwie war mir das alles nicht so geheuer. Ich verstand gerade überhaupt gar nichts mehr. Hatte ich das mit dem Scorpien etwa nur geträumt? Vielleicht war ich einfach nur erschöpft. Ja! Das war es sicher. Ich seufzte tief aus. Irgendwie brummten gerade mein Schädel und das höllisch. Ich fuhr mit meiner Hand bis zu meinem Hinterkopf und fühlte wie sich dort eine kleine Beule gebildet hatte. Mensch! Hoffentlich geht die bald wieder zurück. Ich grummelte noch ein bisschen vor mich hin, als jemand den Raum betrat. „Hier! Ich hab was zu trinken gemacht! Willst du was.“, ertönte dieselbe Stimme, die mich heute schon mal angesprochen hatte. Als ich aufsah verschlug es mir die Sprache. Stand da etwa tatsächlich ein Scorpien im Türrahmen? Blitzschnell stand ich auf, griff nach meinem Schwert, das neben dem Bett lag und stellte mich schützend vor Kukie. Diese schob ich etwas nach hinten und zog mein Schwert aus der Schwertscheide. „Was, Ein Scorpien! Also doch! Kukie, bleib dicht hinter mir. Ich werde das schon erledigen!“, erklärte ich ihr. Ich ging schnell auf den vor mir stehenden, ziemlich verdutzt schauenden Scorpien zu und wollte gerade zuschlagen, als Kukie mich noch mal aufhielt. Sie schlang ihre zierlichen Arme um meinen Körper und versuchte mich etwas nach hinten zu ziehen. „Warte! Tu das nicht!“, schrie sie mir beinahe ins Ohr. Ich schrak fürchterlich auf und stoppte in meiner Bewegung. Meine Empfindlichen Katzenohren zuckten abermals zusammen und hingen auf einmal schlapp nach unten. Da mein Gehör hundert Mal besser war, als das der Menschen, wurde ich durch Kukies Schrei sozusagen fast betäubt. Ich sank zu Boden und bekam schon fast gar nichts mehr mit. Kukie bemerkte meine Reaktion und schrak fürchterlich auf. Bestimmt sah sie gerade, wie meine Seele aus meinem Körper entwich, denn genau so fühlte ich mich. „Wa…! Ronin! Oh Gott! Was ist passiert?“, fragte sie blitzschnell. Eine zweite Stimme beantwortete Kukie Frage: „Du hasst ihn wohl zu Tode geschrien. Weist du, Katzenmenschen haben ein sehr gutes und dementsprechend auch ein ziemlich empfindliches Gehör.“ Nach diesem Satz bekam ich schon gar nichts mehr mit, da ich wie eine Leiche am Boden lag und versuchte meine Seele im Körper zu behalten. „Glaubst du, dass es ihm besser gehen wird?“, fragte die beunruhigte Stimme Kukies. „Sicherlich. Er wird bestimmt nicht sterben, das ist klar.“, wurde Kukie beruhigt. „Ja. Aber es ist meine Schuld, dass er schon zum zweiten Mal das Bewusstsein verloren hat… Hoffentlich ist er mir nicht böse…“, schluchzte Kukie vor sich hin. Ich blinzelte leicht. Meine Augenlieder waren kurz davor wieder nachzugeben, doch ich kämpfte mich wach. Anfangs sah ich nur Umrisse und Sihlluetten, doch nach der Zeit wurden die Umrisse immer schärfer. Langsam sah erkannte ich Kukie, die sich über mich gekniet hatte und mich aufdringlich anstarrte. Neben ihr Stand dieser Scorpien. Ich wollte schon fast wieder aufspringen, doch die Kopfschmerzen hinderten mich davor. „Ah! Er wacht wieder auf!“, rief Kukie erfreut, dabei zuckten meine flauschigen Katzenohren wieder auf. Kukie, die es sah hielt sich schnell die Hand vor den Mund und entschuldigte sich schnell bei mir. Ich stemmte mich beinahe kraftlos auf und hielt mir den schmerzenden Kopf. „Ach Mist. Mir kommt es vor, als ob mich ein Zug überrollt hätte…“, fluchte ich vor mich hin. Kukie die sich anscheinend schuldig fühle brachte fast in Tränen aus. Als ich das mitbekam, wandte ich mich schnall an sie und versuchte sie zu trösten. „Hey wein doch nicht! Was ist den los. Es ist doch nichts passiert!“, beruhigte ich sie. Kukie nickte und wischte sich die tränen weg. „Gut, dass es dir wieder besser geht!“, ertönte neben mir eine bekannte Stimme. „Ja! Aber so was passiert sowieso öfter. Deswegen ziehe ich mir meistens einen Schal, oder etwas anderes über meine Ohren, wenn ich an laute Orte komme. Das dämpft den Lärm etwas.“, erklärte ich, während ich mich zur besagten Stimme drehte. Das muss dann dieser Sozuke sein. Na endlich lässt er sich blicken. Ich halt es nämlich nicht mehr aus. Meine Erschöpfung hatte mir schon zum zweiten Mal einen Streich gespielt. Als ich nach diesem Sozuke sah, erkannte ich wieder einen Scorpien. Okay! Das konnte einfach keine Illusion sein. Verdammt! Der ist also doch echt! Geschockt blickte ich meinem gegenüber entgegen und ließ meinen Mund aufklappen. Der Scorpien zuckte plötzlich mit seinen Fühlern. „Sag mal Kukie. Hasst du deinem Freund auch gesagt, das ich ein Scorpien bin?“, entgegnete Sozuke Kukie. Die wiederum legte ihren Kopf schief und dachte nach. „Hmm… Kann sein, dass ich das vergessen habe.“, kicherte sie zuckersüß. Sozuke schüttelte seufzend seinen Kopf. Dabei schwangen seine Fühler hin und her. „Kein Wunder, dass er so reagiert hatte. Sag gefälligst beim nächsten Mal das ich kein Mensch bin!“ Kukie nickte ergebend und wandte sich wieder an mich. „Ja! Also das hier ist mein Bester Freund Sozuke!“, sagte sie mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht. Aha… Verstehe… Also jetzt ergibt auch alles einen Sinn. Die ganzen Beschreibungen und alles. Ich ließ mich wieder auf den Boden fallen. Meine Hand auf meiner Stirn. Dann stemmte ich mich wieder auf und drehte mich zu Sozuke, der mich etwas skeptisch musterte. Meine Mundwinkel zogen sich zu einem Grinsen und meine Hand streckte ich dem Scorpien entgegen. Ich musste zwar noch verdauen, dass Kukies Bester Freund ein sprechender Scorpien war, aber das würde schon irgendwie klappen. „Hm… Freut mich dich kennen zu lernen, Sozuke.“, sprach ich ehrlich aus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)