Something Worth Fighting For von SocialDistortion (»[AcexOC]«) ================================================================================ Kapitel 13: Icy --------------- Fröstelnd trat Nikira von einem Bein aufs andere. Nur halb lauschte sie den Worten von Marco, der wie immer die Aufgaben verteilte, wenn sie eine Insel ansteuerten. Schon beinahe böse beobachtete sie den sichtbaren Atem, der ihre Lungen verließ und in den Himmel aufstieg. Sie hasste Kälte. Abgrundtief. Mit einem angespannten Körper schlang sie ihre Arme um sich. Die viel zu große Jacke von einem der Crewmitglieder ging ihr bis zu den Knien und dennoch fror sie sich hier den Arsch ab. Auch die Mütze, die sie trug, rutschte ihr ständig bis zur Nase. Im Grunde war sie selber schuld, dass sie keine eigenen Wintersachen besaß. Sie hatte damals beim Einkaufen schlicht und einfach nicht an warme Kleidung gedacht und musste sich jetzt mit einem überdimensionalen Mantel und einer riesigen Haube zufriedengeben. Nikira seufzte. Naja, wenigstens hatte sie etwas zum Anziehen. Jedoch würde sie ziemliche Schwierigkeiten bekommen, sollte es zum Kampf kommen. Sie konnte sich nur mühselig bewegen. Während sich die Rothaarige über die Nachteile der großen Kleidung Gedanken machte, hatte Ace bei ihrem Seufzer angefangen sie zu mustern. Grinsend betrachtete er die um einen halben Kopf Kleinere. Es war amüsant zu beobachten, wie sich ihre Mimik ständig von nachdenklich zu unzufrieden und wieder zurück veränderte. Wie sie da etwas abseits stand, mit der riesigen Jacke und der Mütze, die ihr ständig ins Gesicht rutschte, sah sie richtig verloren aus. Verloren und süß. Sonst sah man sie nur mit dem kühlen Blick und der aufrechten selbstbewussten Haltung. Jetzt erinnerte Nikira Ace an ein zerbrechliches Mädchen in einer zu großen Welt. Ein Mädchen, welches beschützt werden musste. Ein Mädchen mit einem verdammt heißen K- „Hast du gehört, Ace?“, kam es auf einmal etwas lauter von Marco und ließ Ace ertappt zusammenzucken. „Hm?“ Gespielt interessiert und aufmerksam richtete der Schwarzhaarige den Blick zu seinem besten Freund, der ihn nur wissend angrinste. Die Feuerfaust verdrehte darüber nur die Augen und sah den Blonden abwartend an. Während Marco dem Kommandanten der 2. Division nochmals geduldig alles erklärte, hätte Nikira beinahe laut geflucht. Als wäre es nicht schon kalt genug, hatte es angefangen zu schneien. Und wie als wäre die Schneeflocke auf der Nase der Rothaarigen der Auslöser, musste sie laut niesen. Amüsierte Blicke richteten sich prompt auf die junge Frau, die diese einfach ignorierte. Sie wollte einfach nur schnell diese dämliche Insel betreten, ihre zugeteilte Aufgabe erledigen und wieder in ihr warmes Bett verschwinden. „Ich sag’s euch nochmal, Leute. Diese Insel ist nicht so harmlos wie sie scheint. Abgesehen von den unvorhersehbaren Schneestürmen gibt es nur einen Weg in die Stadt. Little Winter wird von vier Berge eingekreist – sprich, der einzige Weg führt unter den höchsten dieser vier hindurch. Bleibt zusammen. Die Sicht ist nicht gerade die beste. Hinzu kommt, dass die Temperaturen von einer Sekunde auf die andere rasant fallen können. Alleine hat man hier nur geringe Chancen zu überleben.“ Marco sah jeden warnend an, ehe er sich als erstes aufs Festland aufmachte. Nikira folgte der Gruppe bibbernd und warf Ace nur einen ungläubigen Blick zu, der außer einer dünnen Jacke und einer langen Hose keine weiteren warmen Sachen trug. Noch eine Weile musterte die Rothaarige den Feuermenschen und musste gestehen, dass sie im Moment furchtbar neidisch auf seine Kräfte war. Wie schön wäre es, wenn sie die Kälte nicht spüren würde... Grummelnd wandte sie den Blick ab, zog ihre Jacke bis zur Nasenspitze und folgte der Meute. Während Nikira versuchte nicht im tiefen Schnee zu versinken, hatten sich die großen Schneeflocken von vorhin zu einem schmerzhaften Eisregen verwandelt. Durch den starken Wind fühlte es sich an, als würden tausend Nadeln in ihre Haut stechen. Die Rothaarige war zwar hart im Nehmen, aber bei diesem Wetter hätte sie nichts gegen eine heiße Tasse Tee, während sie in ihrem gemütlichen Bett lag. Angestrengt versuchte sie Schritt zu halten, doch durch ihre kleine und zierliche Gestalt fiel es ihr schwerer als gedacht. „Jahrelanges Training…und dann hab‘ ich hier…Probleme?“, murrte die Rothaarige zu sich selbst. Ihre Lungen brannten bereits von dem kalten Wetter und sie spürte ihre Zehen gar nicht mehr. Auch war ihr schon die ganze Zeit schwindelig. Doch diese Tatsache tat sie einfach ab. „Alles klar bei dir, Kira?“, rief Ace, der stehen geblieben war und auf sie wartete. Genervt musterte sie ihn, wie er mit seiner luftigen Kleidung lässig dastand. Allerdings grinste er nicht wie üblich, sondern sah eher besorgt aus. „Alles bestens“, presste Nikira hervor. Daraufhin zog Ace nur skeptisch seine Augenbrauen nach oben. Er glaubte ihr nicht, wusste aber, dass sie viel zu stur war, um umzukehren. Deswegen schwieg er und blieb sicherheitshalber in ihrer Nähe. Auch, als sie den Tunnel betraten. Er bestand aus Stein, aber auch aus Eis. Das Wasser, welches bei den milderen Temperaturen von der Decke tropfte und seitlich hinabrann, gefror wieder und bildete so gigantische Zapfen und Wände aus Eis. Hier war es zwar noch immer verdammt kalt, aber Nikira war erleichtert dem Schnee entflohen zu sein. Dennoch blieb sie nach außen gelassen. Sie wollte keine Schwäche zeigen. Das passte nicht zu ihr. Stattdessen schüttelte sie die Schneeschicht auf ihrer Kleidung ab und folgte wieder den anderen, die sich prächtig zu amüsieren schienen. Zumindest deutete das Lachen darauf hin. Mit etwas Abstand bildete die Rothaarige das Schlusslicht. Sie wollte in keine unnötigen Konversationen verstrickt werden. Auch Ace schien dies zu bemerken und ging ein paar Meter vor ihr. Nach einiger Zeit hatten sie zirka die Hälfte des Tunnels hinter sich und umso näher sie der Stadt kamen, umso besser wurde die Stimmung. Immerhin bedeutete Stadt auch Alkohol und jede Menge hübscher Frauen. Wäre es nicht so, hätten die Männer keinen Grund für ihre Launen. Am meisten schien sich Teach zu freuen, dessen Lachen von den Wänden widerhallte. „Teach. Geht das auch ein wenig leiser? Du bringst noch die Decke zum Einsturz“, kam es monoton von Marco. Der Mann aus Ace‘ Division sah ihn nur hämisch an und lachte wieder dreckig auf. „Ach was! Mach dir nicht ins Hemd. Passiert schon nichts.“ Den letzten Satz schrie er laut und erntete teilweise Gelächter, teilweise Kopfschütteln. „Seht ihr? Gar nichts.“ Er lachte schallend auf und klopfte grinsend auf die Eismauer neben ihm. Es knackste laut, doch das schien niemanden zu beunruhigen. Ace hingegen hob skeptisch seine Augenbrauen und sah nach oben. Stirnrunzelnd beobachtete er, wie an der Decke ein kleiner Riss entstand. „Teach! Halt besser die Klappe. Die Decke könnte jeden Moment einstürzten“, zischte Ace halblaut und ließ den Spalt nicht aus den Augen. Doch der ungepflegte Typ schien andere Pläne zu haben. „Was? Was hast du gesagt? Ich kann dich nicht verstehen“, brüllte er scherzend und brachte Ace zum Fluchen. Teach gehörte noch nie zu denen, die das taten was man ihnen sagte. Alarmiert verfolgte er den Riss, welcher rasant größer wurde und sich immer weiter an der Decke entlang zog. Doch das war gerade sein kleinstes Problem. Seine Augen huschten zu der Rothaarigen, die von all dem anscheinend nichts mitbekommen hatte und gedankenverloren mit etwas Abstand der Gruppe folgte. Jetzt schienen auch die anderen zu realisieren, was hier gerade passierte. Die Eisschicht an der Decke fing an unter lautem Krachen zu bröckeln – direkt über ihnen. Nikira, die nicht wusste was gerade abging, sah irritiert nach oben und weitete überrascht ihre Augen. Dann ging alles irgendwie viel zu schnell für Nikira. Während die restlichen Crewmitglieder fluchend Richtung Ausgang liefen, raste auf die Rothaarige ein spitzer Eiszapfen zu. Sie machte erschrocken einen Schritt nach hinten, wusste aber, dass sie viel zu spät reagiert hatte. Reflexartig schloss sie die Augen und hob ihre Hände nach oben. Sie war sich sicher, dass das ihr Ende war. Ein erbärmliches, um ehrlich zu sein. Doch irgendwie durchbohrte sie kein Eisspeer. Stattdessen spürte sie, wie jemand gegen sie prallte und sie anschließend unsanft auf dem Boden aufschlug. Kurz blieb sie regungslos liegen, ehe sie stöhnend die Augen öffnete und sich an den Hinterkopf fasste. Sie blickte geradewegs in das schuldbewusste Gesicht von Ace und wäre am liebsten bewusstlos geworden. „Sorry für den harten Aufprall, aber anders ging es nicht.“ Er deutete nach hinten und erst jetzt sah Nikira was genau passiert war. Hinter den beiden war ein großer Teil der Decke eingestürzt. Nicht nur das Eis, sondern auch Stein war heruntergebrochen und versperrte nun ihren weiteren Weg. Frustriert ließ sie ihren Kopf wieder sinken und hielt sich die Stirn. „Nikira? Alles ok?“, leicht panisch tastete Ace ihren Kopf nach einer Platzwunde ab. Die Rothaarige stieß seine Hände unwirsch weg und richtete sich langsam auf. „Finger weg. Meinem Kopf geht es gut.“ Augenverdrehend stand sie ganz auf, hielt kurz inne da ihr etwas schwarz vor Augen wurde und besah sich die Lage. „Sicher? Du hast gerade ausgesehen als hättest du Schmerzen.“ Ace musterte sie stirnrunzelnd. Nikira drehte sich zu ihm. „Das liegt daran, dass der Weg versperrt ist und ich hier mit dir alleine bin“, meinte sie nüchtern und hustete zum Schluss. „Sehr lustig. Dank mir lieber dafür, dass ich dir den Arsch gerettet habe“, fing er an und fügte grinsend hinzu, „um den es übrigens sehr schade wäre.“ Darüber verdrehte die junge Frau nur die Augen, konnte aber nicht verhindern, dass ihre Wangen heiß wurden. Sie musste unweigerlich an den Zusammenstoß im Gang denken. Damit es Ace nicht auffiel, drehte sie sich in Richtung Eingang, doch der hatte längst gesehen, dass sie rot anlief und genoss es so richtig. Nikira räusperte sich, hielt sich kurz den Kopf der noch immer leicht pochte und wartete kurz, bis das Schwindelgefühl ganz verschwand. „Schön, dann steht es ja jetzt zwei zu zwei.“ Darauf sagte Ace nichts mehr, stattdessen trat er neben sie. „Wir sollten zurück zum Schiff gehen und auf die anderen dort warten. Hier erfrierst du mir noch.“ Die Angesprochene nickte nur und gemeinsam gingen sie den Weg des Tunnels wieder zurück. Er hatte sie daran erinnert, dass es hier immer noch Minusgrade hatte. Deswegen fing sie wieder an zu frieren. Je näher sie dem Ausgang kamen, desto schlimmer wurde es. „Ich glaube, wir sollten wieder umkehren“, rief Ace. Nikira, die bis jetzt durchgehend auf den Boden gestarrt hatte, sah auf und traute ihren Augen nicht. Während sie im Tunnel waren, musste es unheimlich viel geschneit haben. Vor ihnen lag eine beinahe drei Meter hohe Wand aus Schnee. Außerdem hatte sich der Wind verstärkt und die Temperaturen waren um einiges gefallen. Das war ihr in dem Tunnel gar nicht richtig aufgefallen, doch jetzt, wo sie hier standen, spürte sie es überall. Zähneklappernd nickte sie und vergrub ihre in Handschuhe gepackten Hände in den Taschen der Jacke. Beinahe rennend legte sie wieder dieselbe Strecke zurück. Erschöpft lehnte sie sich an die Wand und schloss die Augen. Erst als sie eine kleine Wärmequelle vernahm, öffnete sie die Augen und starrte verwundert auf die faustgroße Flamme, welche Ace in seiner Hand ‚hielt‘. Er stand ihr gegenüber und lächelte sie an. Wie praktisch seine Kraft sein konnte. Um sie ganz auszunutzen, zog sie sich ihre Handschuhe aus und hielt ihre Handflächen dagegen. Nikira seufzte bei der Wärme wohlig auf und erntete ein Grinsen von dem Schwarzhaarigen. Das tat sie so lange, bis sie wieder ein Gefühl in den Fingerspitzen bekommen hatte. „Danke“, murmelte sie erschöpft und vergrub ihre Hände wieder in den Jackentaschen. „Kein Ding. Du bist die, die friert.“ Ace setzte sich auf den Boden und Nikira tat es ihm gleich. Mit einem zwei Meter Abstand zu ihm lehnte sie sich gegen die Wand und zog ihre Beine an den Körper. Dann herrschte für eine Weile Stille, die nur von Nikiras Zähneklappern untermalt wurde. Bis es Ace anfing zu nerven. „Entweder hörst du damit auf, oder du kommst hier her, damit ich dich anwärmen kann“, meinte er genervt und deutete auf den Platz neben sich. Bei seinen Worten sah Nikira ihn an und schnaubte. „Sicher nicht.“ Nach diesen Worten fing sie wieder stark an zu husten, was wieder das Pochen in ihrem Kopf zurückbrachte. „Stell dich nicht so an. Du erfrierst hier noch“, sagte Ace eindringlich und stützte seine rechte Hand auf seinem Knie ab, so wie er es immer tat. Daraufhin verdrehte sie nur die Augen und wandte den Blick wieder ab. Sie würde sich sicher nicht an ihn kuscheln. Lieber fror sie hier. Nikira wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war. Seit einer gefühlten Ewigkeit hatte sie mit starker Müdigkeit zu kämpfen. Nur nebenbei bemerkte sie, wie Ace ab und zu nachgesehen hatte, ob der Sturm nachgelassen hatte. Anscheinend nicht, denn er setzte sich immer nur wieder auf seinen Platz, ohne ein Wort zu verlieren. Wie auch jetzt, als er zurückkam und sich etwas entfernt von ihr niederlies. Aus dem Augenwinkel nahm sie wahr, wie er sie ansah. „Mein Angebot steht übrigens noch“, kam es plötzlich von Ace. Als Antwort bekam er nur einen kurzen Blick. Der Schwarzhaarige verdrehte nur die Augen darüber. Manchmal war die Sturheit der Frau kaum auszuhalten. Dabei war er sich sicher, dass sie am liebsten sofort nachgeben würde. Wäre da nicht zusätzlich ihr Stolz, der ihr das verbot. Mit dem Kopf im Nacken lauschte Ace schließlich dem Rauschen des Windes, welcher stetig durch den Eingang und anschließend durch den Tunnel zog. Erst, als er eine Bewegung im Augenwinkel wahrnahm, bewegte er sich wieder. Überrascht hob er seine Augenbrauen und beobachtete Nikira dabei, wie sie langsam in seine Richtung rutschte - den Blick starr nach vorne gerichtet. Zu ihrem Glück sagte er nichts dazu. Sie schlang einfach ihre Arme wieder um ihre angezogenen Beine und genoss die kleine Wärmequelle, welche von Ace‘ Hand kam. Er hatte wieder eine Flamme heraufbeschworen und hielt sie in ihre Richtung. Das hatte er vorher schon getan, immer mit kleinen Pausen dazwischen. Allerdings half das auch nicht wirklich viel, denn Nikira fror trotzdem unheimlich. Die Kälte kroch immer weiter nach oben und machte die Rothaarige schläfrig. Immer wieder fielen ihr die Augen zu, doch sie zwang sich sie offen zu halten. Sie durfte hier nicht einschlafen. Erschöpft lehnte sie ihren Kopf an die Steinmauer. Die Müdigkeit ummantelte sie, doch sie gab ihr nicht nach. Sie schaffte dies auch einige Zeit, bis sie einfach nicht mehr konnte. In Dunkelheit gehüllt, rutschte ihr Kopf nach rechts und landete auf der Schulter von Ace, der alarmiert ihre Schulter packte und leicht daran rüttelte. „Nikira? Hey! Du darfst nicht einschlafen!“, Ace‘ besorgte Stimme ließ sie zusammenzucken und aufsehen. Blinzelnd sah sie ihn an. Ihre Augen brannten. „Hm?“, gab sie leise von sich. „Du siehst gar nicht gut aus, Kleine“, flüsterte der Schwarzhaarige leise und legte seine Hand auf ihre Stirn. „Wie nett“, kam es währenddessen schwach von Nikira, die anfing zu husten. Ihr kam es vor, als würde ihr alles schmerzen. Dabei verstand sie nicht wieso. Es war doch nur Schnee und Kälte. Nichts, was Nikira so schnell umhauen sollte. „Du weißt wie ich das meine. Aber im Ernst. Du hast Fieber. Noch dazu ziemlich hohes und es sieht nicht so aus, als würden wir schnell von hier verschwinden können.“ Leicht frustriert sah er den Tunnel entlang und folgte den vereinzelten Schneeflocken, die es sogar bis zu ihnen geschafft hatten. Er brauchte schnell eine Lösung. Sie musste in eine warme Umgebung, aber wie sollte er das schaffen? Die einzige Wärme die er hatte war… „Natürlich!“, rief er euphorisch und schlug sich mit der flachen Hand auf die Stirn. Dass er da nicht schon vorher draufgekommen war. Von seinem Plan überzeug öffnete er seine Jacke und meinte zu der Rothaarigen: „Nikira? Du musst jetzt deine Berührungsängste beiseitelegen und herkommen.“ Auffordernd sah er die Kleinere an, die ihn nur verwirrt musterte. „Was?“, kam es rau von ihr. Ihre Augen huschten hin und her und ihr Gehirn versuchte zu verstehen, was er von ihr wollte. Nur langsam dämmerte es ihr. „Nein. Auf…keinen Fall. Mir…geht’s gut“, sagte sie heiser und versuchte sich aufzurichten. Allerdings war dies keine gute Idee, denn ihre Kraft lies nach und ihr wurde schwarz vor Augen. Sie sackte in sich zusammen und wäre unsanft gegen die Steinmauer geprallt, wäre da nicht Ace der reagierte und sie auffing. „Ja. Ich sehe wie gut es dir geht“, meinte er sarkastisch und setzte sich wieder ordentlich hin. Jedoch nicht, ohne die störrische Frau seitlich auf seinen Schoß zu ziehen. Umständlich zog er sich seine Jacke aus und legte diese über ihre angezogenen Beine. Anschließend umschlang er ihren dickeingepackten Körper mit seinen Armen und drückte sie an seinen Oberkörper. Durch sein offenes Hemd und seiner Teufelskraft erhielt sie so die größtmögliche Hitze von ihm, die er ihr geben konnte. Natürlich erforderte es viel Energie, seine Körpertemperatur so weit zu steigern, dass sein Körper nicht in Flammen aufging, aber er beherrschte seine Kraft perfekt. Wenn es sein musste, würde er auch bis an seine Grenzen gehen, wenn das hieß, dass es Nikira dadurch besserging. Wachsam sah er auf sie herab. Sie blinzelte leicht benommen und drückte ihr Gesicht an seinen Körper. Ein wohliges Seufzen verließ ihren Mund und Ace musste grinsen. „Hör auf…so dämlich zu grinsen“ Nikira murmelte diese Worte nur leise, aber Ace verstand sie trotzdem. „Gib doch zu, dass das eine gute Idee war“, erwiderte er und lachte leise vor sich hin, als er als Antwort nur ein armseliges Schnauben bekam. Kurz war es still, bis Nikira leise meinte: „Wenn du…hiervon jemandem erzählst, muss ich…dich leider…töten.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)