Something Worth Fighting For von SocialDistortion (»[AcexOC]«) ================================================================================ Kapitel 6: Finally A Little Bit Action -------------------------------------- Am nächsten Morgen wurde Nikira nicht geweckt. Was ihr nur recht war, denn so konnte sie sich ausgeschlafen auf den Weg machen um zu frühstücken. Gegen ihre Erwartungen war es dieses Mal recht ruhig im Saal, was vermutlich daran lag, dass alle eine harte Nacht hinter sich hatten. Alle außer Nikira, die es sich nicht nehmen ließ ein extra lautes ‚Morgen‘ zu rufen. Wenn sie schon keine Piraten bekämpfen durfte, musste sie eben einen anderen Weg finden um sie zu quälen. Die erwünschte Reaktion blieb auch nicht lange aus, als sie sich neben der Feuerfaust niederließ. „Scheiße, Nikira.“ – Marco. „Was soll der Mist, Nikira?“ - Thatch. „Spinnst du, Nikira?“ – Tao. „Halt die Klappe, Nikira.“ – Ace. Ein gehässiges Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Selber schuld und somit auch kein Mitleid. Obwohl Mitleid würde sie mit Piraten wohl nie haben. Ganz zufrieden schmierte sie sich ein Toastbrot mit Marmelade und amüsierte sich über den erbärmlichen Anblick der sich ihr bot. Alle drei Kommandanten, plus der Schiffsarzt, hingen wie Leichen am Tisch. Einer sah schlechter aus, als der andere. „Hör auf so schadenfroh zu grinsen“, kam es von Ace, der seine Wange auf die Tischplatte gelegt hatte und sie von unten hinauf ansah. Kauend erwiderte Nikira kurz den Blick und stellte dabei fest, dass ihm seine Sommersprossen etwas Kindliches verliehen. Zumindest wenn er, so wie in diesem Moment, ein Hemd trug. Denn mit freiem Oberkörper wirkte er selbst für Nikira außerordentlich männlich… „Alles ok, Nikira?“, kam es von Marco mit einem halbherzigen Grinsen, der bis jetzt kaum etwas vom Essen angerührt hatte. Leicht zuckte die Rothaarige zusammen und wandte den Blick von dem Schwarzhaarigen ab. „Klar“, sagte sie langsam und aß weiter. „Wieso geht es dir nicht auch so dreckig?“ Tao, der links von ihr saß, wandte sich zu ihr und sah aus, als müsste er sich gleich übergeben. Angewidert rutschte sie ein wenig von ihm weg und damit näher an Ace. „Weil ich nicht so dumm bin wie ihr“, meinte die Rothaarige trocken und erntete empörte Blicke. Thatch, der als einziger versuchte etwas zu essen, meldete sich nun auch zu Wort: „Warts nur ab. Irgendwann wirst du auch einen Kater haben und dann erinnere ich dich an deine Worte.“ So etwas würde nie passieren, denn Nikira hatte nicht vor sich zu betrinken. Sie war auf einer Mission und da war es nicht förderlich, wenn sie nicht wusste was sie tat. Deswegen warf sie Thatch nur einen kurzen Blick zu und genoss anschließend in Ruhe das Frühstück. Von da an vergingen die Tage eher schleppend. Es passierte nichts Aufregendes. Auch hatte sie keine Ahnung, wie sie ihre Mission vorantreiben sollte und das würde ihrem Vater gar nicht gefallen. Mit diesem Gedanken saß sie nach dem Mittagessen im Schneidesitz an Deck und polierte ihr Schwert. Schon wieder. In den letzten Tagen hatte sie entweder geholfen das Schiff zu putzen, oder sah den anderen dabei zu wie sie sich betranken. Sie war absolut nicht ausgelastet. Früher war sie es gewohnt gewesen mit blauen Flecken und Prellungen schlafen zu gehen, doch jetzt konnte sie nicht mal einschlafen, da sie sich so wenig bewegte. Gelangweilt befestigte sie ihr Schwert wieder an ihrer Seite und beobachtete stattdessen Ace dabei, wie er immer wieder eine Flamme in seiner Hand erscheinen ließ. Teufelsfrüchte waren schon ziemlich faszinierend. Vor allem Logia-Früchte fand Nikira beeindruckend. „Hör auf mich anzustarren, Nikira. Du machst mich nervös“, meinte plötzlich der Schwarzhaarige über das ganze Deck. Ein klein wenig fühlte sich die Rothaarige ertappt, aber nur ein klein wenig. Das Gelächter der anderen ignorierend, stützte sie ihren Kopf mit der Hand ab und starrte weiter. Einfach, weil die Flammen in seiner Hand sie fesselten. Sie fühlte sich schon immer sehr zu Feuer hingezogen. Vielmehr als zu Wasser. Denn das heiße Element war gefährlich und mächtig. Ein kleiner Funke reichte, um das Leben vieler Menschen auszulöschen. Ganz gefangen von dem Feuer, welches sich nun um seinen ganzen Arm schlängelte, hob sie ruckartig den Kopf, als jemand aus dem Krähennest rief, dass fremde Schiffe auf sie zusteuerten. Schneller als man schauen konnte, hatte sich Nikira aufgerappelt und war zur Reling gelaufen. Mit hartem Blick lehnte sie sich etwas weiter nach vorne. Bei dem Anblick, welcher sich ihr bot, fing ihr Herz an schneller zu pochen. Drei Schiffe steuerten auf sie zu. Eines, welches beinahe so groß war wie die Moby Dick und zwei andere, die etwas kleiner waren. Alle mit derselben Flagge. Der Griff um ihr Schwert wurde kräftiger. Sie hoffte inständig, dass es sich bei dieser Bande um eine feindliche handelte. Sie wollte kämpfen. Jetzt sofort! Anscheinend sah man ihr an, dass sie aufgeregt war, denn die Feuerfaust grinste sie von der Seite her an; lässig an die Reling gelehnt. „Seit wann so hibbelig, Nikira?“, meinte Ace schelmisch. Doch die Rothaarige bedeutete ihm nur still zu sein, was die Feuerfaust zum Lachen brachte. Seit Tagen hatte man die Piratin nicht so aufgeweckt gesehen. Es war also eine willkommene Abwechslung. Mittlerweile waren die Schiffe schon sehr nah und gerade als die 18-Jährige ungeduldig fragen wollte, ob es sich dabei um feindliche Piraten handelte, kam eine Kanonenkugel auf die Moby Dick zugeflogen. Ehrlich gespannt was jetzt passierte, sah sich Nikira die Kommandanten an, die natürlich in erster Reihe standen. Alle waren mehr als nur entspannt und grinsten vor sich hin. Klar, so eine kleine Kugel würde denen doch nichts anhaben. Vor allem fragte sich Nikira insgeheim, wer so blöd sein konnte und die Whitebeard-Piraten angriff. Das war purer Selbstmord. Aus dem Augenwinkel nahm sie wahr, dass Jozu nach vorne schritt und mit den Fingern knackste. Grinsend sprang er auf die riesige Galionsfigur, ging in die Knie und sprang hoch. Und zwar verdammt hoch für so einen Riesen wie Jozu. Ein wenig beeindruckt sah sie ihm dabei zu, wie seine rechte Körperhälfte nach und nach mit Diamanten überzogen wurde, er mit der Hand ausholte und die Kugel damit zerstörte. Die Explosion verursachte eine kleine Druckwelle. Während sich Jozu und jetzt auch Haruta um die Kanonenkugeln kümmerten, wandte sich Marco mit seinem typischen gelangweilten Blick dem Rest zu. „Ich übernehme das große Schiff. Ace? Du das Rechte und Tha-.“ „Das Linke gehört mir“, unterbrach Nikira Marco und zog ihr Schwert. Der Phönix schien zuerst verärgert darüber, dass sie ihn einfach so unterbrach, doch als er sich die Rothaarige ansah, schien er zu überlegen. Schließlich richtete er das Wort an Thatch: „Wäre das ein Problem für dich?“ Dieser schüttelte grinsend den Kopf. „Absolut nicht! Ich wollte Nikira sowieso mal in Action sehen“, kam es amüsiert von dem Mann mit der Tolle. Das war für Nikira das Zeichen. Mit pochendem Herzen sprang sie auf den Blauwal und ging zügig nach vorne. Dort atmete sie noch einmal tief ein, ehe sie sich abstieß und auf jenes Schiff sprang, welches ihr ‚gehörte‘. Leichtfüßig kam sie auf dem Deck an und stand ca. Dreiduzend Piraten gegenüber, die anfingen zu lachen als sie die Rothaarige sahen. „Was soll das? Schickt Whitebeard jetzt schon kleine hilflose Mädchen vor?“, rief einer laut. Nikira schnaubte. Sie würde jeden einzelnen von ihnen zeigen, dass sie alles andere als hilflos war. „Dieses kleine hilflose Mädchen wird dir gleich die Kehle aufschlitzen“, raunte sie leise mit einem sadistischen Grinsen im Gesicht. Das war er. Der Moment auf den sie ihr ganzes Leben lang gewartet hatte. Sie spürte förmlich, wie das Blut durch ihre Adern rauschte und Unmengen an Adrenalin durch ihren Körper pumpte. „Na dann zeig mal was du so drauf hast, Süße.“ Wieder ein andere glaubte sie einschüchtern zu können. Ganz zur Freude von Nikira. Sie würde sich jeden Gesichtsausdruck einprägen, wenn sie vor Überraschung keinen Laut über die Lippen bekamen und erst zu spät realisierten, dass sie ein Schwert im Bauch stecken hatten. „Das werde ich“, murmelte sie leise und ging in Position. Ein letztes Grinsen und schon stieß sie sich ab. Jahrelang hatte sie mit Garp trainiert. Schnelligkeit, Ausdauer, Kraft. Sie war gut. Das wusste sie und das bemerkten auch schnell die Piraten. Keine drei Minute später lag die Bande blutend am Boden. Nur das erste Großmaul von vorhin kniete noch vor ihr. „W-Was z-zum Teufel war das?“, stotterte er und spuckte Blut. Sie grinste; genoss den panischen Blick in seinen Augen, als er realisierte, dass er sterben würde. Nikira beugte sich ein wenig zu ihm hinunter und packte ihn bei seinen fettigen Haaren. „Das war der Teufel und Tochter des Admirals Akainu höchstpersönlich.“ Beinahe hätte sie gelacht, als er geschockt seine Augen aufriss und sie immer wieder von der Moby Dick zu ihr wanderten. „W-Was? A-Aber du gehörst d-doch zu den W-Whitebeard-Piraten.“ Es war ihm anzusehen, dass er die Situation nicht ganz begriff. „Nicht wirklich, aber pscht. Das ist ein Geheimnis“, verriet ihm Nikira mit einem amüsanten Grinsen im Gesicht. „Was zur H-Hölle hast du vor?“ Seine Stimme zitterte vor Angst und Ungläubigkeit. Nikira beugte sich zu ihm hinab; berührte beinahe mit ihren Lippen sein Ohr, als sie flüsterte: „Das wirst du leider nie erfahren.“ Und ehe er darauf reagieren konnte, hatte sie ihm ihr Katana in den wulstigen Bauch gerammt. Sie zog es heraus und ließ den Körper nach vorne fallen. Seufzend richtete sie sich auf. Das hier war viel zu schnell vorbei. Zurück auf der Moby Dick fiel ihr auf, dass die anderen beiden feindlichen Schiffe lichterloh brannten. „Du hast ziemlich lange gebraucht“, grinste ihr Ace entgegen, der wie zuvor auch, lässig an der Reling lehnte. „Ich hab‘ nur ein wenig gespielt“, erwiderte Nikira mit einem schiefen Grinsen und sprang aufs Deck. Ace zog daraufhin nur seine Augenbraue nach oben, als er ihr blutiges Schwert in der Hand betrachtete. Nikira bekam seinen skeptischen Ausdruck durchaus mit, doch sagte nichts dazu. Stattdessen ging sie wieder auf ihren Platz von vorhin zu und fing abermals an ihr Schwert zu polieren. Dieses Mal war es wirklich nötig. Und eine Zeit lang funktionierte dies sogar. Denn für die Piraten war es nach diesem ‚Kampf‘ wieder einmal Zeit für eine Party. Was für Nikira bedeutete in ihre Kajüte zu verschwinden. Dachte sie zumindest. Gerade als sie sich erheben wollte, wurde ihr ein Krug voller Sake in die Hand gedrückt. Natürlich von Ace, der es sich nicht nehmen ließ ihre Privatsphäre zu missachten. Schon wieder. Mit einem beinahe schon leeren Blick nahm sie das Getränk in die Hand und rückte anschließend ein wenig nach rechts, da er sich deutlich in ihrer Komfortzone befand. In den wenigen Tagen wurde Nikira klar, dass Piraten absolut keine Berührungsängste hatten. Eins der Dinge, die die Rothaarige nicht bedacht hatte. „Kennst du das Spiel ‚20 Fragen‘?“ Er hatte sein linkes Bein ausgestreckt; das andere stellte er auf, damit er seinen Arm darauf ablegen konnte. „Nein und es interessiert mich auch nicht wirklich.“ Mit diesen Worten lehnte Nikira ihren Kopf an die Wand hinter sich. Was wollte er schon wieder von ihr? Sie konnte nicht mal annähernd verstehen warum er sich zu ihr setzte, statt mit seinen Freunden zu trinken. Der Schwarzhaarige seufzte und für einen kurzen Moment dachte die 18-Jährige, dass er endlich aufgeben würde – doch falsch gedacht. „Komm schon. Wenigstens fünf Fragen. Ich weiß so gut wie nichts über dich. Das wäre doch eine gute Gelegenheit für uns sich besser kennenzulernen.“ Nikira drückte ihre Zähne fest aufeinander und antwortete schließlich gepresst: „Was, wenn ich dich nicht besser kennenlernen will?“ „War das gerade eine der fünf Fragen?“ Grinsend sah der junge Mann mit den Sommersprossen auf sie herab und trank einen großen Schluck von seinem Krug. Er nahm sie schon wieder nicht ernst. Wie ihr der Kerl auf die Nerven ging! „Halt einfach die Klappe.“ Nikiras Stimmung sank und sank. „Du weißt, dass ich das nicht kann“, er lachte und stumm stimmte Nikira ihm zu, ehe er fortsetzte, „außerdem werde ich dich solange nerven, bis du mit mir spielst. Also?“ Er hatte ein fettes Grinsen im Gesicht, als die Rothaarige finster schauend aufsah. „Gut. Frag, wenn du es nicht lassen kannst.“ „Sehr schön, dann erzähl mal. Wo hast du so kämpfen gelernt?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)