🔥 Wenn Rache wie Feuer brennt 🔥 von CheyennesDream (Kaltes Herz Sess & OC) ================================================================================ Kapitel 12: Geduld zahlt sich aus --------------------------------- Kapitel 12 - Geduld zahlt sich aus Mit Hoffnung auf einen Kampf im Herzen brach Sesshomaru auf, nachdem er sich von seinem Vater verabschiedet hatte. Dieser besuchte einen alten Freund, während sich der Jüngere südlich wandte. Nach einer Weile schweifte der Silberweißhaarige östlich ab, fort von den Bergen und erkundete die flacheren Regionen. Eine Zeit lang begegnete er weder Menschen noch Dämonen. Schon wollte er wieder umkehren, als er doch noch fündig wurde. Eine schwache dämonische Aura, weit entfernt, weckte sein Interesse. Seine eigene Energie unterdrückend näherte er sich dem Ort. Ein idyllischer Platz, in der Nähe eines kleinen Bachlaufes, der sich durch die blühenden Wiesen schlängelte und eine Gruppe von Bäumen mit Feuchtigkeit versorgte, war sein Ziel. Hier stank es nach menschlichem Blut und tote Körper zeugten von einer kleinen Schlacht. Vorsichtig, den Wind nutzend, schlich sich der Erbprinz des Westens an, überschaute die Situation und belauschte dann die drei Dämonen, wie sie einen schwer verletzten Menschen verhörten. "Rede, du Abschaum. Dann schenken wir dir das Leben", wurde der junge auszubildende Mönch aufgefordert. Am ganzen Leib zitternd, stammelte dieser: "Bitte tut mir nichts. Mein Sensei erzählte mir davon. Es war eine Anweisung unseres göttlichen Kaisers. Jeder Dämonenjäger, Priester und alle Mikos wurden aufgefordert, den Dämonen Einhalt zu gebieten. Es warten hohe Kopfprämien als Belohnung." "Weshalb nur in dieser Gegend", wollte der fragende Youkai genauer wissen. Sesshomaru musterte diesen und betrachtete im Anschluss dessen beiden Begleiter. Es handelte sich um Mischlingsdämonen, gekreuzt aus verschiedenen Arten. Es waren starke Gegner. Krieger, die das Kämpfen gewohnt waren. Vermutlich hatten die getöteten Mönche ihnen nicht viel entgegenzusetzen gehabt, denn er zählte fünf Leichen. Gerade brachte der Auszubildende mühsam hervor, bevor seine Worte in einem Röcheln endeten: "Es sollte sich lohnen. Allerdings hatten wir die Anweisung Silberweißhaarige zu verschonen." "Interessant", gab Sesshomaru von sich, verließ seine Deckung und trat in das Sonnenlicht hinaus. Der junge Mönch hauchte sein Leben aus, indem er seinen tödlichen Verletzungen erlag. Doch die drei Krieger sprangen zurück, zwei griffen zu ihren Waffen und stellten sich der Gefahr. Der Anführer hielt sich zurück, stattdessen wurde der Erbprinz von dem bulligen Dämon zuerst angegriffen. Der Bärenartige benutzte seine Tatzen und griff mit scharfen Krallen an. Gelbgoldene Blitze warf er seinem Gegner entgegen, der dieser Attacke blitzschnell auswich. Nur selten streifte Sesshomaru so ein dämonisches Geschoss. Dieser konterte nun selbst mit seiner Giftklaue, sprang den Bären an, verfehlte ihn jedoch. Zugegebenermaßen war dieser wendiger als er es ihm zugetraut hatte. Doch es nützte dem Gegner nicht lange. Des Spieles überdrüssig, spannte der Silberweißhaarige seine Hand an, bewegte sie etwas und eine goldene Lichtpeitsche schnellte aus den Spitzen der Finger hervor. Diesmal konnte der Bär nicht ausweichen, sondern rannte direkt hinein und wurde zerteilt. Ruhe war Inu no Taishos Erstgeborenen nicht vergönnt, denn sein zweiter Gegner mit katzenhaften Genen schnellte vor, fauchte und warf einen Speer. Wieder benutzte Sesshomaru seine Lichtpeitsche fing damit das Geschoss in der Luft ab und schleuderte es auf die Katze zurück. Der Dämon bückte sich, sodass der Speer irgendwo draußen in der Ebene landete, ohne Schaden anzurichten. Mit einem Schwert und einem weiteren bedrohlichen Fauchen stürmte er auf den Hund zu. Sesshomaru beugte sich nieder, ergriff das einfache, jedoch sehr scharfe Schwert eines Mönches und konterte den Schlag seines Gegners. Nun hielt es auch der Anführer für angebracht, einzugreifen. Immer wieder die gegen ihn geführten Attacken abwehrend versuchte der Silberweißhaarige herauszufinden, welcher Art der Eine genau zuzuordnen war. Doch vergebens. Zu viele verschiedenen Dämonen steckten in dem Anführer. Daher hegte er den Verdacht, dieser konnte Youkai absorbieren und dadurch stärker werden. Letztendlich nutzte es diesem nichts. Es war nicht das menschliche Schwert, sondern Sesshomarus Giftklaue, die ihn im Endeffekt zersetzte. Der Katzenhafte verlor seinen Kopf, als er einen Schlag zu spät konterte. Eiskalt köpfte Sesshomaru seinen letzten Gegner. Den drei Kriegern widmete der Erbprinz des Westens keinen Blick mehr, den Menschen schon. Der Älteste von ihnen, in seinen Augen der Sensei, verdiente eine genauere Betrachtung. Tatsächlich fand er in dessen Taschen eine Schriftrolle, die das Siegel des menschlichen Kaisers besaß. Er widerstand der Versuchung diese zu lesen, sondern steckte sie ein, um sie seinem Vater mitzunehmen. Stunden später stand er seinem Erzeuger gegenüber, berichtete kurz und überreichte das Schreiben. "Kennst du den Inhalt", wollte Taro von seinem Sohn wissen. "Nein verehrter Vater", gab er ehrlich zu und zog sich dann nach einem Wink zurück. Der Fürst betrachtete die Schriftrolle genauer. Er hatte sofort die Magie darum gespürt. Damit kein Unbefugter den Inhalt las, war ein schwacher Zauber darüber ausgelegt. Vermutlich hatte sein Sohn deshalb das Schreiben nicht angerührt. Für ihn stellte es kein Hindernis dar. Er brach den Schutz auf, entrollte das Pergament und las den Inhalt. Nachdenklich blickte er danach in die Flammen des Feuers und überlegte, was er mit dem Wissen anfangen sollte. Er entschloss sich zum Schweigen, denn es ergab keinen Sinn. Jetzt wusste er, wer dahinter steckte. Der Leiter des kaiserlichen Geheimdienstes. Doch nicht Fudo Kanegawa hatte unterschrieben, sondern sein Nachfolger Akeno Kanegawa, ein ehemaliger Samurai, über den kaum etwas bekannt war. Ein Mann der Dämonen verabscheute. Dieser konnte durchaus seinen Tod wollen, anstatt ihm zu helfen, lebend bis zu Fürst Morishitas Burg zu kommen. Was bezweckte dieser Mann also. Das war ein Rätsel, was es zu lösen gab. Nach einigem Zögern beschloss der Herr der Hunde, die Schriftrolle sorgfältig aufzubewahren. Möglicherweise benötigte er sie später als Beweis. Deswegen versiegelte er sie mit seinen eigenen Insignien und verstaute sie in seiner Kleidung, gleichzeitig war er dankbar für Myougas Abwesenheit. Es dauerte nur wenige Stunden, bis Myouga von seinem Streifzug zurückkam. Dieser brachte Neuigkeiten mit. Obwohl Taro die Umstände, weshalb es in der Gegend zurzeit kaum Dämonen gab, bekannt waren, ließ er sich alles von dem Floh berichten. Es deckte sich mit den Erkenntnissen, die sein Sohn gewonnen hatte. Allerdings wusste der Blutsauger nicht, wer dahinter steckte. Später, sobald er mit Myouga allein war, fragte er diesen: "Ist dir der Name Akeno Kanegawa bekannt?" Der Floh kratzte sich am Kopf, dachte nach und stellte im Gegenzug eine Frage: "Steckt dieser Mann dahinter?" "Wer ist er?", wollte sein Herr mit Nachdruck wissen. "Fudos Nachfolger. Er soll ihn vor etwa 17 Jahren irgendwo aufgelesen haben. Der damalige Leiter des kaiserlichen Geheimdienstes bildete ihn aus, vermählte ihn mit seiner Tochter und bestimmte ihn zu seinem Nachfolger. Niemand kennt sein Gesicht, da er immer nur maskiert auftritt", teilte der Blutsauger sein Wissen. Nachdenklich äußerte Inu no Taisho: "Ich kannte Fudo. Er muss in dem Mann Potenzial gesehen haben, denn er handelte nie leichtsinnig. Womöglich lässt Akeno uns seinen Schutz angedeihen, weil es ein Befehl seines Vorgängers ist." "Heian Kyoto ist weit weg. Wir können den Leiter des Geheimdienstes kaum Fragen", bemerkte Myouga. "Nein, doch womöglich bietet sich uns irgendwann die Gelegenheit", äußerte der silberweißhaarige Dämon und nahm sich vor den mysteriösen Menschen eines Tages zu treffen. Er war neugierig und wollte seinen Wohltäter kennen, um herauszufinden, ob es sich tatsächlich, um einen Verbündeten oder einen Feind handelte. Außerdem gab es einen weiteren Anlass der Kaiserstadt seine Aufmerksamkeit zu schenken. In den letzten drei Jahren hatte dort ein Machtwechsel stattgefunden. Zuerst wurde ein neuer Shogun ernannt und seit wenigen Monaten regierte ein neuer Kaiser. "Haben wir noch Spione unter den Menschen in Heian?", wollte er daher wissen. "Der Kimura-Clan versorgt uns weiterhin mit Informationen. Wie ihr selbst wisst, dauert es oft lange, bis die Neuigkeiten im Westen ankommen", berichtete der Floh und erinnerte zugleich, dass Menschen nur langsam die lange Strecke bewältigten. "Dann sollten wir des öfteren Falken als Boten einsetzen", bestimmte der Herr der Hunde. "Ich wünsche, auf dem Laufenden zu sein!" Mit einer leichten Verbeugung und den Worten: "Sobald wir wieder im Westen sind, werde ich das veranlassen, Oyakata-sama", gab der Floh an, den Befehl verstanden zu haben. Damit beließ Taro es dabei und gab seinem kleinen Berater neue Befehle: "Wir erreichen morgen Mittag die Gegend um die Burg. Wie vereinbart wirst du dich einschleichen und sie auspionieren. Finde heraus, ob die Familie Morishita ehrlich ist oder ob meiner Person Gefahr droht." Kurz danach hüpfte der Blutsauger davon, mit dem festen Willen seine Aufgabe genau zunehmen. Es lag nun an ihm einen möglichen Verrat aufzuspüren, denn diesmal rannte sein Fürst nicht sehenden Auges in eine Falle. Myouga seufzte bei dem Gedanken, als die Vorfälle, welche fast zum Tod seines Herrn führten, in seinen Erinnerungen wieder lebendig wurden. Eines wusste er, selbst wenn, würde es Inu no Taisho vermutlich nicht aufhalten. Aus diesem Grund labte er schon vorher reichlich am Blut seiner Begleiter, kostete unterwegs noch bei einem Bauern und näherte sich seinem Ziel. Zur selben Zeit meditierte Sayo unter einem einzelnen Baum, der am Rande ihres Lagerplatzes stand. Sie ging den Plan in Gedanken noch einmal durch und rief sich jedes Detail ins Gedächtnis. Um ungesehen in die Burg zu kommen, hatte sie sich den genauen Standort jeder einzelnen Wache eingeprägt. Später, im Gebäude, musste sie sich genau zurechtfinden, um ihr Ziel zu erreichen. Als Attentäterin war sie gut vorbereitet, dennoch konnte Unvorhergesehenes passieren und dann kam es auf sie an. Konnte sie improvisieren? Sie hoffte es. Leise Schritte rissen sie aus den Gedanken und sie öffnete ihre Augen, als sich der Besucher ihr gegenüber niederließ. "Hast du Angst", wurde sie gefragt. Erst wollte sie einfach verneinen, doch Takashi würde sie sofort durchschauen. Daher antwortete sie: "Ja." "Angst kann dich retten, denn es hält deine Sinne wach. Allerdings kann sie dich auch lähmen. Daher vergiss nicht, besinne dich auf das Gelernte. Vertraue deinen Fähigkeiten. Dein Clan setzt große Hoffnungen in dich." Mit einem leichten melancholischen Lächeln dachte sie an ihren Vater und wünschte sich, dass er hier bei ihr war. Bestimmt würde er an sie denken und für einen glücklichen Ausgang ihrer Mission beten. "Ich habe nicht vor meinen verehrten Vater oder meinen Clan zu enttäuschen." Nachdenklich antwortete Takashi: "Ich weiß Sayo. Manchmal liegen diese Dinge jedoch nicht in unserer Macht. Du wurdest gut trainiert, trotzdem kannst du scheitern. Rechne immer damit. Konzentriere dich auf deinen Auftrag, und vermeide Konfrontationen mit den Wachen oder Dienern. Falls eine Begegnung nicht zu vermeiden ist, töte nicht, sondern betäube sie." "Danke. Deinen Rat werde ich beherzigen", versprach sie. Der Vertraute ihres Vaters erhob sich und hatte noch einen letzten Befehl: "Lege dich nieder und Ruhe. Sobald wir aufbrechen, wecke ich dich." Danach blieb Sayo allein zurück. Sie dachte noch lange an die Worte ihres Ausbilders und konnte nicht einschlafen. Obwohl sie äußerlich ruhig wirkte, war sie innerlich aufgewühlt. Ausgeruht erhob sie sich etliche Stunden später und folgte Takashi, der sie zu einem kleinen Weiher, unmittelbar unterhalb der Burg, brachte. Ungesehen von den anderen badete sie, zog vollkommen schwarze, eng anliegende Kleidung an und färbte sich ihr Gesicht und die Zähne ebenfalls dunkel, denn sie musste vollkommen mit der Nacht verschmelzen können. Danach steckte sie ihre Haare mit drei Nadeln hoch, welche ebenso als Waffe dienen konnten. Ausgestattet mit dem Messer, welches ihr Vater, ihr gab, zwei Wurfsternen, etlichen Kräutern und mehreren Räucherstäbchen, sowie einem Seil, ging sie ihre Aufgabe an. Bis in die Nähe der Burg, dorthin wo dichte Büsche bis fast an die Mauer heranragten, begleitete der Vertraute ihres Vaters sie. Der Ninja umarmte sie, wünschte viel Glück und verschwand im Gebüsch. Von da an war sie auf sich allein gestellt. Sayo atmete tief ein, orientierte sich und begann sich umzusehen. Nachdem Morishitas Patrouille an ihrem Versteck vorbeigekommen war, folgte sie den beiden Soldaten heimlich bis zu einem gewissen Punkt. Hier war die äußere Mauer brüchig und sie konnte mit dem Aufstieg beginnen. Bis die nächste Wache kam, musste sie den dunklen Winkel eines Vorsprunges erreicht haben. Zwei oder drei Mal rutschte sie ab, hielt sich glücklicherweise im letzten Augenblick fest, ohne sich dabei die Haut aufzuschrammen. Dann hatte sie ihr Ziel erreicht. Unten liefen die Männer vorbei und danach konnte sie ihren Weg fortsetzen. Nur wenig später hatte sie die Mauer überwunden und nun begann der gefährlichere Teil ihrer Aufgabe. Der erste Abschnitt, quer durch den Garten, wurde in Dunkelheit gehüllt. Hier konnte sie von Baum zu Baum huschen oder durch kniehohes Gras über den Boden robben. Schwieriger wurde es, als sie einen Weg zu überqueren hatte. Normalerweise knirschte Kies, wenn man ihn betrat. Kenshins Tochter setzte vorsichtig ihre Schritte und hoffte das nicht außerplanmäßig eine Wache vorbeikam. Gerade erreichte sie die Gebäudewand, als sie eine Tür hörte und Stimmen erklangen. Schnell warf sich die junge Frau zu Boden, hielt fast den Atem an und betete zu den Göttern, dass die Diener die Gegenrichtung einschlugen. Da niemand in ihre Nähe kam, setzte sie dann den Weg fort. Das Glück blieb ihr Hold, und während sie einen kleinen Innenhof passierte, schoben sich dunkle Wolken vor den hell erleuchteten Mond. Fast hatte sie ihr Ziel erreicht, es war zum Greifen nah, als vor ihr ein Wachposten auftauchte. Er kam von der Seite, einem kleinen Durchgang her. Sayo gefror das Blut in den Adern, denn dieser Soldat gehörte nicht zum Plan. Sie konnte nicht ahnen, dass Fürst Morishita im letzten Augenblick, direkt vor dem Quartier seines edlen Gastes, eine Wache platziert hatte. Völlig eines mit der Finsternis, harrte sie in einem dunklen Winkel aus, wagte kaum zu atmen und hoffte auf eine Gelegenheit, in das Gebäude zu gelangen, denn sie wollte dem Mann nichts tun. Ein Poltern, ein Fluchen und knirschende Schritte ließen den Soldaten seinen Posten verlassen. Er näherte sich dem Durchgang, um nach dem Rechten zu sehen. "Herr?", fragte er jemand. "Nichtsnützige Diener", schimpfte der Vorgesetzte des Mannes, da er über einen gefüllten Wasserbottich stolperte, der wenige Minuten vorher noch nicht da gewesen war und seine Kleidung durchnässte. Den Verursacher würde er zur Verantwortung ziehen. Doch vorher wollte er wissen: "Ist alles ruhig?" "Ja, Herr", antwortete die Wache und nahm ihren alten Platz wieder ein. Während sein Vorgesetzter davon ging, um die restlichen Soldaten zu kontrollieren, bekam keiner von ihnen beiden mit, wie sich die Tür zu Inu no Taishos Quartier einen Spalt öffnete, eine schattenhafte Gestalt hindurchschlüpfte und sich gleich danach wieder schloss. Kapitel 13 - Das Attentat Bemerkt der Herr der Hunde die Attentäterin in seinem Schlafraum oder gelangt Sayo an ihr Ziel Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)