🔥 Wenn Rache wie Feuer brennt 🔥 von CheyennesDream (Kaltes Herz Sess & OC) ================================================================================ Kapitel 1: Der nächtliche Besucher ---------------------------------- Ich hoffe der Einstieg in meine FF gefällt euch. Interessiert mich, ob ich euer Interesse damit wecken kann. Schiebe es nämlich seit Monaten vor mir her, daran weiterzuschreiben und so bekomme ich wenigsten den notwendigen Motivationsschub. Da es auf Animexx nicht gestattet ist, verzichte ich darauf, es als Leseprobe zu deklarieren und lade gleich das 1. Kapitel hoch. Mal sehen, ob jemand, aufgrund der dezent eingestreuten Hinweise, jetzt schon errät, wer der Fremde ist. Er ist nämlich ein Canon Charakter. Der ursprüngliche Titel sollte "Kaltes Herz" lauten, habe mich aber um entschieden, da es einen ähnlichen bereits gibt.   Wenn Rache wie Feuer brennt   Untertitel: Kaltes Herz   Prolog Kapitel 1 - Der nächtliche Besucher Die dunkle Nacht, der mit dicken Wolken verhangene Himmel und die dadurch verborgene Mondsichel erinnerte den einsamen Wander an eine längst vergangene Zeit und eine Mondfinsternis. Er blieb stehen, verschnaufte etwas und musterte die Umgebung. Hier mitten im Wald zwischen den hohen Bäumen herrschte eine noch größere Finsternis, dennoch konnte er den Weg nicht verfehlen. Der schmale Pfad zeichnete sich nämlich durch seine hellen Stellen deutlicher ab. Der Fremde lauschte kurz, doch nur das sanfte Rauschen der Baumwipfel, wenn sie sich im Wind wiegten, konnte er hören. Dann knackte irgendwo ein Ast, daher späte der Krieger ins Dunkle. Weitere Laute erklangen, diesmal eher einem Tier zuzuordnen. Deswegen verfiel der Samurai wieder in Grübelei und er erinnerte sich an die Nacht, die sein Leben für immer veränderte. Die Gedanken daran weckten jedoch seinen Groll und er beflügelte seine Schritte. Wenig später verließ er den dichten Wald, trat auf eine freie Fläche und sah sich um. Der Ort war ihm fremd, doch er hatte eine genaue Beschreibung erhalten. Wie erwartet entdeckte er das von ihm gesuchte Anwesen, eng an die hohe Felswand geschmiegt. Der Krieger in ihm erkannte die gute strategische Lage an. So waren die Gebäude von einer Seite geschützt und Angreifer konnten leichter zurückgeschlagen werden. Seinen Informationen zufolge gelang es bisher kaum einem Wesen, das schroffe hoch aufragende Gestein im Hintergrund zu begehen. Vermutlich schafften das nur sehr geübte, speziell ausgebildete Samurai, womöglich sogar nur ein Ninja. So einen Menschen zu treffen, hatte ihn bewogen, die weite Reise von Kyoto bis in die entlegene schwer zugängliche Provinz Iga auf sich zu nehmen. Er reiste mit geringer Eskorte und unter dem Namen Akeno. Die Männer in seiner Begleitung gehorchten ihm blind und würden ohne zu murren in den Tod gehen, wenn er es forderte. Am Nachmittag näherte er sich der Gegend, in der sich die Besitzungen der Familie Kimura befanden, ließ daher in einem nahen Dorf sein Pferd und die Begleiter zurück, um den schmalen Bergpfad bis zu dem Tal, seinem eigentlichen Ziel, zu Fuß zurückzulegen. Bevor er jetzt die Lichtung überquerte, überzeugte er sich, dass seine eiserne Maske welche sein Gesicht verbarg, richtig saß. Danach ging er in normaler Geschwindigkeit bis zum Tor und klopfte. Dennoch war er sich sicher, schon seit Stunden beobachtet worden zu sein. Sein Verdacht bestätigte sich, weil beinahe ohne Verzögerung der Eingang aufging, ein Diener sich dahinter verbeugte und bat: "Folgt mir ehrenwerter Herr, ihr werdet erwartet!" Der Fremde sagte kein Wort und tat wie ihm geheißen. Mit jedem Schritt schürzte er zwar Gleichgültigkeit vor, seine Augen jedoch musterten die Umgebung genau. Dann erreichten sie das Ziel, ein flaches Gebäude neben den Haupthaus und der Bedienstete schob eine Tür auf, während er selbst daneben niederkniete, um im Anschluss den Eingang von außen wieder zu verschließen. Bevor der Reisende in das Innere des Hauses trat, schweifte sein Blick zu einem Punkt. Obwohl es düster war, bis auf die zwei spärlichen Laternen im Hof, er nichts erkannte, hatte er erneut das Gefühl eine andere Präsens zu spüren. Dann verschluckte die Dunkelheit des Raumes ihn. Der Unbekannte hatte nicht ganz unrecht mit seiner Vermutung. An dem Ort, den er zuletzt musterte, stand ein junges Mädchen zusammen mit ihrem Partner und verharrte regungslos. Sayo die jüngste Tochter des Hauses absolvierte eine ihrer Übungen. Dazu kämpfte sie bei Dunkelheit auf dem unbeleuchteten Platz. Wie ihr Gegner trug sie schwarze Kleidung und hatte auch auf ihr Gesicht dunkle Farbe aufgetragen. Es gehörte zu ihrer Ausbildung, in stockdunkler Nacht mit einem Angreifer fertig zu werden. Ihr Partner, ein junger Mann beinahe in ihrem Alter, griff sie immer wieder an, schaffte es aber nicht ihre Verteidigung zu durchdringen. Mit voller Konzentration und geschlossenen Augen wirbelte Sayo herum, hob den Stock und parierte die Schläge. Dann wechselten sie ihre Parts und nun musste das junge Mädchen aus dem Hinterhalt herbeischleichen und den Ninja angreifen. Hin und wieder steckten beide leichte Schläge ein aber im Großen und Ganzen waren sie sich ebenbürtig. Plötzlich froren beide in ihren Bewegungen ein und Hiroshi murmelte leise: "Ein Fremder kommt, Herrin." "Ich weiß", gab Sayo in der gleichen Lautstärke zurück. Völlig reglos blieben sie stehen, verschmolzen mit der Dunkelheit und beobachteten die Ankunft des Samurai. Obwohl er einmal in ihre Richtung sah, konnte er sie vermutlich nicht wahrnehmen. Sobald der Gast in das Innere des Hauses gegangen war, wandte sich das Mädchen an ihren Übungspartner: "Du kannst dich für heute zurückziehen!", und entfernte sich selbst. Der junge Mann verbeugte sich und befolgte den Befehl. Die Stimme seiner Herrin hielt ihn noch einmal auf: "Du hast gut gekämpft." Aufgrund des Kompliments, was ihm aus Sayos Mund viel bedeutete, verbeugte sich der Ninja wieder. "Es wird mir eine Ehre sein, als eurer Beschützer, euch bei einem Auftrag zu begleiten." "Und ich könnte mir keinen Besseren vorstellen", lobte die jüngste Tochter des Clanoberhauptes und setzte ihren Weg fort. Während sie ihren Körper wusch, neue Kleidung anlegte und ihr Haar aufsteckte, dachte sie an Hiroshi. Er verehrte sie, seine Herrin, respektierte sie. Sie beide waren enge Vertraute, beinahe wie Geschwister und trainierten schon seit frühester Kindheit zusammen. Sobald die Ausbildung beendet sein wird, werden die Nachwuchs Ninja immer einem erfahrenen Krieger zugeteilt, damit sie praktische Erfahrungen sammeln konnten. Sobald dieser Abschnitt vollbracht war, hofften sie beide zusammenarbeiten zu können. Bei dem Gedanken lächelte sie in froher Erwartung. Im nächsten Moment verscheuchte Sayo ihre Gedanken und ging durch einen Flur des Anwesen zum Seitentrakt, trat hinaus ins Freie und schritt leise den Zwischengang entlang um das Dojo zu erreichen. Sie betrat es nicht, sondern schlüpfte durch eine Geheimtür in einen winzigen Raum. Hier auf dem sogenannten Horchposten konnte sie beobachten, was im Inneren des Nebengebäudes vor sich ging, ohne selbst entdeckt zu werden. Sicherlich verpasste sie einiges von dem Gespräch, hoffte jedoch noch genügend zu erfahren. Akenos Sinne waren geschärft und aufmerksam setzte er seine Schritte in den fensterlosen Raum, der nicht unterteilt war. Allerdings gab es auf der östlichen Seite ein kleines Podest, wo der Herr des Hauses auf bequemen Kissen ruhte. Beide Schwerter, die er sonst im Obi trug, lagen neben ihm. In unmittelbarer Nähe befand sich noch ein langer Stock, Waffe und Gehhilfe gleichermaßen. Der Besitzer des Anwesens lauschte auf die Schritte des Eintretenden und riet: "Zündet ruhig eine weitere Öllampe an, damit ihr euch zurechtfindet. Für mich spielt Licht keine Rolle. Der Samurai brauchte nicht lange um die mithilfe der zurückgelassenen Lampe des Dieners einen zweiten Docht zu entfachen. Dann wurde er schon aufgefordert: "Kommt näher und setzt euch, trinkt einen Tee mit mir!" Der Krieger befolgte die Anweisung, ließ sich auf den für ihn bestimmten Platz nieder und sah zu, wie der erblindete Ronin eine Schale für den Fremden füllte, ohne einen Tropfen zu verschütten. Akeno nahm sie mit der rechten Hand in Empfang, verbeugte sich leicht und nippte an den Getränk. Dabei verrutschte der Ärmel seines Kimonos und entblößte verbrannte Haut. Sobald er seine Kleidung wieder gerichtet hatte, musterte der Gast neugierig den Herrn des Hauses. Kenshin Ibuki, ein tapfer Samurai verließ nach dem Tod seines Herrn dessen Anwesen und wanderte einige Jahre umher, bis er die Region Iga erreichte und eine neue Heimat fand. Was ursprünglich dazu diente, im Training sein Geschick zu verbessern, entwickelte sich zu einem dauerhaften Aufenthalt, denn bald darauf vermählte er sich mit der Tochter des Anführer des Kimura Clan und wurde von diesem als Sohn adoptiert und als Erbe eingesetzt. Seine Gemahlin schenkte ihm im Laufe der Jahre drei Töchter. "Was führt euch zu meinem bescheidenen Anwesen?", wollte der Blinde unvermittelt wissen und unterbrach die Gedanken seines Gastes. Leicht misstrauisch setzte der Angesprochene seine Schale ab. "Akeno Kanegawa", stellte er sich vor und erklärte: "Der Ruf der Kimura drang bis nach Kyoto und man spricht in gewissen Kreisen mit Ehrfurcht von euch. Nun benötige ich die Dienste eines Schattenkriegers und bin bereit eine stattliche Summe zu opfern. Es geht um einen mächtigen Feind, dem ich nicht selbst habhaft werden kann. Allerdings ergibt sich bald eine gute Gelegenheit und ich hoffe, ihr werdet mir einen Attentäter zur Verfügung stellen." "Mord ist nicht unser Geschäft", lehnte Kenshin ohne nachzudenken ab. Akeno griff mit seiner rechten Hand seitlich und streifte über seinen leeren Ärmel. Mit dieser Antwort rechnete er bereits. Aufgrund seiner Stellung und gründlicher Recherche besaß er nützliche Information, die er wohlüberlegt einsetzte. "Es geht nicht um einen Menschen, sondern um einen Dämon. Diese Ungeheuer verdienen den Tod und mir ist bekannt, einer von ihnen war für eure Erblindung verantwortlich." Kenshin zuckte zusammen, doch seine Schwäche sah man ihm nicht an. Er behielt seine unleserliche Miene bei, stimmte zögerlich zu: "Leider." Der Fremde hatte gerade sein Interesse geweckt, doch anders, als dieser es vermutete. Er musste darauf eingehen, wenn er mehr wissen wollte und sein Instinkt warnte ihn und gebot, nicht locker zu lassen. Er mochte blind sein, aber dafür hatte sich sein Gehör geschärft. Sein Gast verriet mehr als er ahnte, denn die Vibrationen im Klang seiner Stimme änderten sich bei bestimmten Aussagen. Der Hass auf Dämonen im Allgemeinen mochte bei Akeno tief sitzen, aber diesem einen hatte er vermutlich ewige Rache geschworen. Die Angelegenheit war persönlich und das machte den Krieger zu einem gefährlichen Mann. Außerdem, wenn seine Spione die Wahrheit berichtet hatten, der Fremde viel Einfluss in der Hauptstadt besaß, eine hohe Stellung am Kaiserhof innehatte, war er nicht zu unterschätzen. "Nennt mir Details Kanegawa-sama!", forderte der Herr des Hauses mehr zu wissen. Gleichzeitig drehte Kenshin seinen Körper etwas, um sein heimliches Lächeln zu verbergen. Nur er hörte das leise Schaben, die die Tür zur Geheimkammer verursachte. Zufrieden, weil seine Tochter in der Nähe weilte, um ihm im Notfall beizustehen, wartete er geduldig auf die Offenbarung des Gastes. Kapitel 2 - Der Auftrag Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)