Das Model und sein Rockstar von Pragoma ================================================================================ Kapitel 8: Kapitel 7 -------------------- "Brauchst du noch lange, Draco?" Die Worte reißen mich mehr oder weniger aus dem Schlaf und verwirrt sehe ich mich um, stelle fest, dass ich tatsächlich auf dem Klo eingeschlafen bin. Auch das noch, denke ich mir, zieh meine Hose hoch, spüle ab und komm langsam aus dem Badezimmer raus, nur um mir Harrys mehr als dümmliches Grinsen anzutun. "Was?", kommt es mir mürrisch über die Lippen, ehe ich mich an ihm vorbeimogel und das nur, um in die Küche zu gelangen. Kaffee, ich brauche Kaffee und davon reichlich. Anders überstehe ich den Tag heute nicht und erst recht nicht Harry, der mir folgt, leise hinter mir kichert und sich das Kaffeepulver schnappt. Fein, soll er das machen. Seiner ist ohnehin stärker und das ist es, was ich derzeit brauche. Einen starken Kaffee und das schnell. "Gut geschlafen?", murmelt Harry schließlich doch, nachdem er aufgehört hatte, sich über mich und die Klositzung lustig zu machen. "Hmm ...", gebe ich zu verstehen, tripple abwartend auf die Küchenzeile und sehe zu, wie langsam aber sicher die Kaffeemaschine ihre Arbeit verrichtet. Zu langsam für meinen Geschmack und leise fange ich das Grummeln an, werde jedoch sanft von hinten umarmt und in den Nacken geküsst. "Zauber dir halt einfach einen." Zaubern? Verwirrt drehe ich mich in der Umarmung um, schiebe Harry etwas von mir und sehe ihn eingehend an. "Du weißt, dass ich meinen Zauberstab nicht mehr nutze." Harry grinst, grinst anzüglich und sofort rolle ich genervt mit den Augen, ehe ich ihm in die Seite knuffe. "Du weißt genau, von welchem Zauberstab ich rede!" "Weiß ich das?" Provokativ sieht er mich an, leckt sich dabei über die Lippen und zieht mich nahe an sich heran. Am liebsten will ich ihn schlagen, aber so wird das nichts. Hinter mir die Küchenzeile und vor mir Harry, der mich dagegen drückt und es mir beinahe unmöglich macht, mich zu bewegen. "Ich brauch' erst mal einen Kaffee", merke ich entschuldigend an und sofort lässt Harry mich auch los, nickt und sieht zur Kaffeemaschine, die endlich durchgelaufen ist. "Schwarz wie immer", lächelt er, reicht mir eine Tasse des herrlich duftenden Wachmachers und nimmt sich selbst einen. Allerdings mit Milch und Zucker. Anders trinkt er diesen nicht. "Danke", murmle ich, setzte mich an den Küchentisch und blicke raus aus dem Fenster. Heiterer Sonnenschein, dazu ein paar Wolken am Himmel. Perfekt eigentlich und doch habe ich keine große Lust heute irgendwas zu machen. Nur Füße hochlegen, gammeln und die Seele baumeln lassen. Aber daraus wird wohl nichts, unterbricht das Telefon die Ruhe, lässt mich zusammenzucken und den Kopf in Richtung Flur drehen. Normal ruft kaum einer auf meinem Telefon an, jedenfalls auf dem Festnetz nicht und demnach kann es nur meine Familie sein und auf diese habe ich gerade so gar keine Lust. "Ich geh' schon." Harry stellt seine Tasse auf dem Tisch ab, geht raus auf den Flur und meldet sich sogar mit "Bei Malfoy". Kurz muss ich lachen, klingt das irgendwie seltsam und doch gefällt es mir, wie er meinen Nachnamen sagt. Früher war ich ja immer nur "Malfoy" und das wurde mir gerne mit einem knurrenden Unterton an den Kopf geworfen. Heute klingt es anders. Liebevoller, dazu sanft und mit einem Lächeln auf den Lippen, dem ich nur schwer widerstehen kann. Lange dauert es nicht, Harry kommt zurück, überreicht mir das Telefon und murmelt mir kurz noch zu, dass es mein Vater ist. Was will er denn jetzt, noch dazu, warum ruft er an? Mehr als verwirrt nehme ich das Telefon, führe es zu meinem Ohr und begrüße meinen Vater knapp. Was um Himmelswillen will er, ich verstehe kaum ein Wort, da er so schnell spricht und sich einige Male verhaspelt. „Ganz ruhig. Wer oder was kommt und wohin?", frage ich daher noch einmal nach, ehe ich einen Schluck von meinem Kaffee trinke und das Gesicht verziehe. Kalt, dazu bitter und das mag ich nicht, stelle ihn daher weg und sehe zu Harry, der scheinbar versteht und die Tasse wegnimmt. Kaum später stellt er mir diese erneut hin und sie dampft, der Kaffee ist heiß und so gefällt mir das. Gerade will ich die Tasse zu meinen Lippen führen, zucke jedoch heftig bei dem, was mein Vater sagt zusammen und verschütte den Inhalt auf meiner Hose. Zischend springe ich auf, knalle die Tasse auf den Tisch und fluche einmal laut auf, ehe ich mich bei meinem Vater entschuldige, da dieser fragt, was ich jetzt habe. Eine nasse Hose, dazu fast ein verbrühtes Ei, aber das muss ich ihm jetzt nicht näher erläutern. Es reicht, wenn ich ihm sage, dass ich mich verbrüht habe, nicht aber wo. Das geht ihn nun wirklich nichts an und daher verabschiede ich mich rasch und lege auf. Inzwischen sichtlich gestresst fahre ich mir durch die Haare, sehe zu Harry, der mich erst mitleidig und dann vorwurfsvoll ansieht. „Was?", will ich wissen, stapfe an ihm vorbei und in Richtung Eisschrank. Hinter mir ein leises Lachen und fauchend drehe ich mich um, sehe Harry warnend an, ehe ich mich erneut umdrehe und den Gefrierschrank öffne. Hastig suche ich nach einem Eisbeutel, finde keinen und donnere gefrustet die Tür wieder zu. Dann eben kaltes Wasser, denke ich mir, schiebe meinen lachenden Freund zur Seite und befeuchte stattdessen ein Geschirrhandtuch, welches kaum später in meiner Hose verschwindet. Gott tut das gut. Ich kann es förmlich zischen und Harry noch immer lachen hören. „Sehr witzig", knurre ich deshalb und versuche mich aus seinem Griff zu befreien, als er sich versöhnlich anschmiegen will. Nichts da, erst lachen und dann kuscheln wollen. Nicht mit mir, da kann er noch so schnurren oder es versuchen. Zieht bei mir nicht, denn ich bin pissig und habe Schmerzen, wo ich für normal keine habe. Außer Harry hat sich wieder mal nicht unter Kontorolle und beißt etwas fester zu, was aber eher selten vorkommt. „Was wollte Lucius denn?", will Harry schließlich wissen, sieht mich ernst an und streicht mir eine meiner blonden Strähnen aus dem Gesicht. „Nichts Wichtiges. Er wollte mir nur sagen, dass die Arschgeige vorbeikommt und auch mich sehen will." „Arschgeige?" Harry runzelt sichtlich die Stirn, überlegt und da fällt mir ein, dass ich ihm nie von meinem älteren Cousin erzählt habe. Wozu auch? Der Typ ist lästig, macht nur Probleme und ist noch schlimmer als ich es je sein könnte. Und der will mich sehen und das auch noch in meiner Wohnung. An sich kein Problem, aber nicht heute und nicht, wenn Harry da ist. Das geht gar nicht. „Draco?" Harry fuchtelt mit der Hand vor meinem Gesicht, reißt mich aus den Gedanken und er wartet scheinbar auf eine zufriedenstellende Antwort meinerseits. „Mein Cousin kommt", murmle ich leise und setz mich niedergeschlagen an den Tisch. Harry folgt mir, umarmt mich von hinten und legt den Kopf auf meiner Schulter ab. „Und wann?" „Heute", kommt es knapp von mir, ehe ich aufspringe und mir einfällt, dass ich mich umziehen und herrichten muss. „Und wann ... hey, jetzt warte doch mal." Harry folgt mir hastig ins Schlafzimmer, bleibt aber an der Tür stehen und sieht mir frech grinsend beim Umziehen zu, wackelt anzüglich mit den Augenbrauen. „Lass den Scheiß", fauche ich gereizt, bin mehr und mehr pissig und schlüpfte hastig in meine weiße Jeans. „Mister Perfekt kann jeden Moment kommen." Harry lacht erneut und fragend sehe ich an, da ich zu gerne wüsste, was bitte jetzt wieder so lustig ist. Manchmal lacht er über die absurdesten Dinge, über Sachen, die nicht mal komisch sind. „Na ja, ich dachte, Mister Perfekt steht gerade vor mir." „Falsch, Harry", erwidere ich bissig, schiebe ihn aus der Tür und rolle mit den Augen, als es an der Tür schellt. Entweder ... oh bitte lass es nur den Postboten sein oder meinetwegen irgendein Nachbar. Bitte nicht ihn. Bloß nicht Lucien. Nicht jetzt schon. „Willst du nicht ..." „Nein, will ich nicht", schneide ich Harry zischend das Wort ab, gehe aber dennoch zur Tür, welche ich öffne und kalt einem mehr als vertrauten Blondschopf entgegenblicke. „Wow." Mehr sagt er nicht, schiebt sich dreist an mir vorbei und lässt mich einfach stehen, entdeckt dann aber Harry und muss unweigerlich grinsen. „Ist das nicht Harry Potter?", fragt er gleich, streckt ihm die Hand hin, wie ich vor Jahren und dumm, wirklich dumm, wie Harry manchmal sein kann, nimmt er dies auch noch an. Grummelnd schließe ich erst mal die Tür, drehe mich um, sehe Lucien warnend an und mein Blick verheißt nichts Gutes. Zeigt ihm deutlich an, dass er seine Griffel wegzulassen hat und dass Harry mir, und zwar nur MIR gehört. „Du bist schwul? Wow, was für ..." Er spricht nicht weiter, was auch gesünder ist, dann aber grinst er dreckig und mustert mich genauer. „Du liegst unten, oder?" „Schnauze." Als ob es ihn etwas angeht. Wieder lacht er, dieses Mal aber spöttisch und mir platzt gleich buchstäblich der Arsch, wenn er so weiter macht. „Noch ein Wort von dir und ich schmeiß' dich hochkantig raus!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)