Das Model und sein Rockstar von Pragoma ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 3 -------------------- Ginny versuchte Harry zu beruhigen, was gar nicht so leicht war, denn als sein Manager zurückkam und fröhlich von Draco erzählte, platzte Harry beinahe die Hutschnur und er musste sich ein „Arschloch" verkneifen. Tony teilte beiden mit, dass es langsam an der Zeit wäre hereinzugehen. Zusammen schritten sie an Draco vorbei und Harry verzog angewidert sein Gesicht, als er den Blick des Blonden erhaschte und musste sich noch mehr zusammenreißen, als dieser ihm frech die Zunge herausstreckte. Blaise zog Draco genervt am Ärmel, sagte ihm recht bissig, dass er sich zusammennehmen und sich nicht wie die Axt im Walde aufführen sollte, immerhin wären sie auf einer Gala und nicht in einer Dorfkneipe. Beim Eintreten der Räumlichkeiten, ertappte sich Draco selber, wie er Harry auf den Hintern glotzte und regelrecht Schweißausbrüche bekam. Besser machte es die Sache auch nicht, als Harry irgendwann im Laufe der Gala zu ihm kam und ihn ziemlich sauer anschaute. „Ah Potter, na, was treibst du denn hier? Mich wundert es ja, dass sie dich durch die Gesichtskontrolle gelassen haben, aber der Typ war wohl blind oder er war total betrunken", fing Draco gleich an zu stänkern. „Du redest über Gesichtskontrolle? Hast du nicht erst Vincent herausgeschmissen? Du bist echt so ein arroganter Arsch, nur weil Vinc mit mir Kaffee trinken geht, schmeißt du ihn gleich raus. Mensch Draco, man könnte ja meinen, du seist eifersüchtig auf deinen alten Visagisten", antwortete Harry schnippisch und wartete seine Reaktion ab, doch Draco verzog nicht eine Miene, wirkte kühl und abweisend wie immer. „Du denkst, ich hätte Vinc hinausgeschmissen, weil ich eifersüchtig bin? Geht's dir zu gut, Potter? Nein, ich habe ihn herausgeschmissen, weil er immer wieder meinen Namen am Telefon sagte und teilweise hat er nur Lügen über mich an die Presse gegeben. Ich würde sagen, pass bei dem Kerl bloß auf, wenn dir dein Ruf lieb sein sollte", ermahnte Draco seinen Erzfeind und ehe er sich versah, schritt Karl Lagerfeld auf ihn zu und grüßte ihn äußerst freundlich. „Ich haue mal wieder zu Ginny ab", gab Harry knapp von sich, als er Dracos sah, wie er mit diesem alten Klappergestell sprach, immer wieder lachte und sie gut zu amüsieren schien. Draco war zu allem Übel von Harry so was wie der Star des Abends, war umringt von Promis, die nicht mal er näher kannte und das machte ihn wütend. Nadja Auermann, Heidi Klum und Wolfgang Joop standen dicht bei ihm und lachten über sämtliche Witze, tranken Prosecco und ließen es sich einfach gutgehen mit kleinen aber feinen Häppchen. „Man, wie kann man nur so Scheiße beliebt sein und dann noch so herum schleimen? Ist ja widerlich!", zickte Harry herum. Ginny verschluckte sich fast an ihren Lachs und schaute ihn belustigt an, ehe sie auch kurz zu Draco ging und sich der netten und feinen Gesellschaft anschloss. „Hey Draco, schön dich zu sehen", lächelte die Rothaarige den Blonden an und umarmte ihn kurzerhand, was Draco mehr als erstaunte, weil er genau spüren konnte, dass Harry hochging wie ein Zäpfchen. „Hi Ginny, wie geht es dir? Aja, das sind Heidi, Nadja und Wolfgang ... Heidi, Nadja, Wolfgang, das ist Ginny Weasley. Wir waren auf derselben Schule, sie war eine Klasse unter mir und anfangs mochten wir uns so gar nicht, aber jetzt verstehen wir uns echt super", log Draco seine Bekanntschaften an und musste sich zusammenreißen, um nicht gleich kotzen zu müssen. „Ach, wir haben die junge Dame eben schon bei Harry, also bei diesem Sänger gesehen. Du scheinst seine Freundin zu sein, ihr seid ja wirklich ein hinreißendes Paar", antwortete Wolfgang so zuckersüß, dass Draco ihm am liebsten den Hals umgedreht hätte. „Nein, nein, sie verstehen da was falsch, ich bin nur seine Begleitung, wir sind nicht zusammen. Er hat mich nur gebeten ihn zu begleiten, weil er nicht allein herkommen wollte", sprach sie peinlich berührt und ahnte nicht, wie sehr sich Draco gerade über ihren Satz freute, wie er innerlich jubelte und sie am liebsten abgeknutscht hätte. „Oh sie finden sicherlich noch den passenden Partner, ich wünsche ihnen dabei alles Gute. Unser lieber Draco hier, ist ja auch noch zu haben, aber leider ist er der Damenwelt abgeneigt und somit schwul. Aber das ist in der heutigen Gesellschaft ja nichts Verwerfliches mehr und man akzeptiert uns auch recht gut. Nur manche scheinen bei Musikern da noch so ihre Probleme zu haben", erwiderte Wolfgang seine berühmte Rede über Schwule runter und zwinkerte Draco gelassen zu, dass dieser rot wurde und sich erst mal einen weiteren Prosecco holte. Dass Wolfgang aber auch immer aus dem Nähkästchen plaudern musste, wenn er mal wieder zu viel am Glas genuckelt hatte. Schlimm dieser Mann. Na ja nicht so schlimm wie Vincent, der war nur noch ober-peinlich und ging teilweise unter die Gürtellinie, fernab von jedem guten Geschmack. An der Bar traf er wieder mit Harry zusammen, schaute ihn leicht finster an und stellte fest, dass Harry ganz allein war. Wo waren denn nur Tony, Blaise und Benny? Waren die drei etwa schon gegangen? Ohne lange zu überlegen, schritt der Blonde an die Bar und setzte sich provokativ neben seinen alten Erzrivalen Harry Potter. Prüfend schaute er den Schwarzhaarigen an, bestellte sich einen Drink und wartete einfach ab. Harry sah aber auch zum Anbeißen aus, wie er da saß und unschuldig tat. Wie gern würde er ihn einfach packen und in die nächste Toilette ziehen und gnadenlos über ihn herfallen. Schon einmal hatten sie es getan, doch das lag ganze vier Jahre zurück und beide hatten nie wieder darüber gesprochen. Wehmütig dachte der ehemalige Slytherin an diese Nacht zurück, lächelte verlegen und bemerkte Harrys Räuspern viel zu spät. Verwirrt blickte er ihn an, griff nach seinem Drink und versuchte sich mit Alkohol etwas lockerer zu machen. „Und amüsierst du dich?", fragte Harry sein Gegenüber knapp und nippte an seinem Sekt. „Ja doch, ist ganz nett hier", antwortete der Blonde und schaute neugierig durch den Saal. Fast sah es so aus, als würde er jemand suchen, jemand, der ihn aus seiner beklemmenden Lage helfen konnte. „Sag mal, warum hast du Vincent wirklich gefeuert? Ich verstehe den Grund, den er angab, nicht ganz und ich kauf' ihm das auch nicht ab", forschte Harry wissbegierig weiter, dass sich Draco fast an seinem Getränk verschluckte und hustete. „Soll ich dir das wirklich erzählen? Ich meine, nicht, dass du ihn dann zum Teufel jagst!", grinste der ehemalige Slytherin gelassen und wartete, dass Harry etwas sagte oder eine Reaktion von ihm kam. Harry nickte nur und wartete, dass sein Gegenüber endlich anfing zu reden. Er wollte endlich wissen, wer hier log und wer ein falsches Biest war. „Also schön, wie du willst! Siehst du den Dunkelblonden neben Ginny und Wolfgang Joop? Das ist Markus Schenkenberg. Er ist Model und kommt aus Schweden und er ist ein sehr guter Freund von mir. Vincent war erst sein Visagist, bis der ihn angebaggert hat und nicht landen konnte. Jeder weiß, dass Vinc schwul ist und alles anmacht, was bei drei nicht auf dem Baum sitzt. Markus steht aber nicht auf Männer und als es ihm zu bunt wurde, hat ihn die Agentur gefeuert und er fing bei uns an. Soweit alles klar?", fragte Draco vorsichtig den Schwarzhaarigen und erntete ein kurzes Nicken, eine Art Aufforderung weiterzuerzählen. „Vincent hatte mich kaum gesehen, da fing er dieselbe Leier bei mir an. Ich habe ihm gleich klargemacht, dass ich nicht zu haben bin und ich nichts mit Mitarbeitern anfange. Anfangs verstand er das auch, aber als er durch Zufall einmal mitbekam, dass mein Herz vergeben ist, da ist er ausgerastet. Er erfand Lügen über mich und teilte sie der Presse mit, Lügen über mich und Markus. Wir hatten es damals alle nicht ganz leicht mit Vinc, aber Blaise hat ihm eine letzte Chance gegeben. Dann fing es mit dir und deiner Musik bei ihm an. Ich durfte mir jeden Tag anhören, wie toll du doch wärst und wie heiß dein Körper wäre und trallala. Es stand mir bis hier oben! Ja, und dann kam der Tag, wo er ja bei dir einspringen musste, weil deine Visagistin krank war und so liefen die Dinge ganz aus dem Ruder. Blaise und ich haben nicht lange gefackelt und haben ihn fristlos entlassen", erzählte das Model weiter und spielte nervös mit seinen blonden Haarsträhnen. „Und da lief nie was zwischen dir und diesem Markus?", fragte Harry neugierig und schaute Draco interessiert von der Seite an. „Gott bewahre! Markus ist knapp 40 und so gar nicht mein Typ", gab der ehemalige Eisprinz entrüstet von sich, grinste aber wenige Sekunden wieder und schaute zu Ginny und Markus herüber. Die beiden schienen sich ja wirklich prächtig zu verstehen. Man konnte annehmen, dass sich die beiden gesucht und gefunden hatten. Was konservative Gespräche betrafen, alles andere passte nicht zusammen. „Und du? Ich meine, hast du jemanden?", fragte Draco vorsichtig und rutschte nervös auf seinem Barhocker herum. „Nein, war noch nicht das Passende dabei", grinste Harry und bestellte noch zwei Gläser Sekt. „Sag mal, warum starrt mich dieser Markus ständig an? Sehe ich aus wie schwul?", moserte der Schwarzhaarige zischen Sekt und Zigarette und blickte zu Ginny und dessen Gesprächspartner rüber. „Also, wenn du mich so direkt fragst? Ja, du siehst schwul aus", gab Draco süffisant von sich und grinste breit über das ganze Gesicht, was Harry doch ziemlich verärgerte. „Ich bin nicht schwul!", zischte der ehemalige Gryffindor und schaute den Blonden wütend an. Am liebsten hätte er ihm eine Sektdusche verpasst, doch dann hätte die Presse wieder etwas Negatives zu berichten und das ging gar nicht. „Ach, nein? Hm, dann frage ich mich, was das vor vier Jahren im Raum der Wünsche war? Das war dann wohl dein Zwilling, der sich stöhnend unter mir wandte und förmlich nach mehr schrie!", donnerte Draco verärgert zurück und wollte gehen. Erst so und jetzt versuchte sich Harry auch noch aus der Schlinge zu ziehen. So eine Frechheit! „Meine Güte, da waren wir beide jung und neugierig. Das war nur Sex und hatte nichts mit Liebe oder Schwulsein zu tun!", giftete Harry weiter und würgte Draco somit noch eine rein. Draco saß wie benommen da, wagte es sich nicht sich zu rühren und wünschte ein Loch ohne Boden. Eines, in das er fallen konnte, um dieser beschissenen Lage zu entfliehen. Hilfesuchend blickte er zu Markus rüber, doch der sah ihn nicht. Er war zu sehr in sein Gespräch mit Ginny vertieft, dass ihm der traurige Blick seinen blonden Kollegen entging. Warum sagt er das? Ich fühle mich so was von beschissen und benutzt. Ich komme mir so vor, wie eine dieser kleinen Flittchen. Verdammt, ich liebe ihn doch immer noch. Warum tut er so, als wäre es nie etwas Besonderes gewesen? , schoss es dem Eisprinzen durch den Kopf und ohne weiter auf Harry zu achten, stand er auf und ging. Wie in Trance ging Draco an Markus vorbei, doch der hielt ihn am Handgelenk zurück und schaute ihn besorgt an. Der Blonde sah aus wie ein Häufchen Elend, wie jemand, den man so eben vor den Kopf gestoßen und ihn allein gelassen hatte. Ohne ein Wort zu sagen, umarmte der Ältere den jüngeren und Tränen flossen unaufhörlich seine Wangen herunter. Wie ein Ertrinkender klammerte sich Draco an seinen alten Freund und wimmerte in dessen Ohr, wie beschissen doch alles wäre und dass er nach Hause wollte. Harry, der die beiden zusammen sah, schüttelte nur den Kopf und dachte über Dracos eben gesagte Worte nach. Wie war das eben doch gleich? Ach ja, er ist zu alt und nur ein Freund. Pah, dass ich nicht lache! Dafür das die beiden nur Freunde sind, sieht das doch sehr vertraut aus, motzte Harry in Gedanken und wandte den Blick von den beiden ab. Ginny sah Draco bemitleidend an, sie ahnte zwar nicht, was damals zwischen Draco und Harry war, aber sie ahnte, dass die Beiden sich wohl mal wieder gefetzt hatten. Es sah fast so aus, als hätte der Blonde den Kürzeren gezogen und wimmerte wie an kleines Kind an Markus Schulter. Wütend ballte die Rothaarige die Fäuste, rauschte an den beiden Models vorbei und griff Harry verbal mit Worten an. „Müsst ihr ewig zanken? Verdammt, ihr seid keine Zwölf mehr! Ihr seid erwachsen, also benehmt euch auch so!", keifte Ginny den Rockstar an und lenkte die gesamte Aufmerksamkeit der Gäste auf sich und Harry. „Halt du dich daraus, Ginny. Das geht nur mich und Draco etwas an. Kapiert?", fuhr er die junge Frau, schnappte sich seinen Mantel und verließ kurzerhand die Aids-Gala. Das war es dann wohl mit der Gala, schoss es Ginny, Markus und Draco gleichzeitig durch den Kopf und sich fuhren zusammen mit der Limousine auf einen Absacker ins Bronze. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)