Ein Single kommt selten allein von Kathili ================================================================================ Kapitel 7: Unter einer Bedingung -------------------------------- Enttäuscht lief sie den Flur entlang und öffnete die Tür, die nach draußen führte. Eine kalte Brise wehte ihr entgegen, was ihr eine unangenehme Gänsehaut am ganzen Körper bescherte. Ein paar Meter links neben der Tür stand eine Bank, auf der sie sich niederließ. Schützend verschränkte sie ihren freien Arm vor der Brust, was allerdings nicht viel brachte, musste sie sich eingestehen, dass sie einfach zu spärlich bekleidet war. Sie ärgerte sich, ihre Jacke, die sich an der Garderobe im Saal befand, nicht mitgenommen zu haben, allerdings wollte sie einfach nur so schnell wie möglich raus, wusste sie in dem Moment nicht mit Zorros offensichtlicher Abfuhr umzugehen. Wie konnte sie nur denken, dass Zorro sich für sie interessierte. Unangenehm war es ihr, als er ganz offensichtlich vom Thema ablenkte, als sie ihn bat, etwas von sich zu erzählen. Seufzend hob sie ihr Glas und trank einen Schluck von ihrem Cocktail. Oder hatte sie vielleicht überreagiert? War es ein Fehler einfach wegzugehen? Wieso zerbrach sie sich überhaupt den Kopf über ihn, sie kannte ihn ja nicht mal. Vielleicht war er ja auch vergeben. Für sie war er quasi ein Fremder. Ein ziemlich gut aussehender Fremder. Ein ziemlich gut aussehender und verdammt gut riechender Fremder. Erneut seufzte sie, sie hatte es eindeutig vermasselt. Noch immer hatte sie seinen Duft in der Nase. Genießend schloss sie die Augen und dachte an seine muskulöse starke Brust, die sie erst kurz zuvor unter ihren Händen spürte. Es hatte sich so gut angefühlt. Enttäuscht senkte sie ihren Kopf und blickte zu Boden. "Ist es nicht viel zu kalt hier draußen?" vernahm sie seine dunkle raue Stimme. Erschrocken hob sie den Kopf und drehte sich in die Richtung, aus der sie seine Stimme vernahm, und sah in sein lächelndes Gesicht. Lässig lehnte er an der Tür und schaute sie an. Wieder stieg ihr die Röte ins Gesicht. Wie lange stand er schon da und beobachtete sie? "N... Nein es ist nicht kalt!" log sie und versuchte krampfhaft, nicht mit den Zähnen zu klappern. Langsam kam er auf sie zu und zog sich währenddessen seine Lederjacke aus. Bei ihr angekommen legte er ihr seine Jacke über die Schultern, setzte sich neben sie und lachte. "Das sehe ich!" sagte er und deutete auf ihre Beine, auf denen sich deutlich ihre Gänsehaut abzeichnete. Sie lächelte entschuldigend, Lügen konnte sie noch nie so richtig gut. "Entschuldige, ich bin eine schlechte Lügnerin!" gab sie kleinlaut zu und lächelte. Sie betrachtete ihn. Er faszinierte sie, dass musste sie uneingeschränkt zugeben. Noch nie hatte sie bei einem Mann dieses Gefühl, welches sie nicht mal wirklich beschreiben konnte. Er war ein Fremder, sie wusste nichts über ihn, und doch hatte er etwas unglaublich anziehendes. Lächelnd sah er sie an. "Was ist?" fragte er amüsiert, als sie ihn musterte. "Ich weiß nicht... Ich... du...". Sie schüttelte kurz den Kopf um ihre Gedanken zu ordnen. Kurz blickte sie auf ihr Cocktailglas und nahm noch einen Schluck. "Ach... ähm, nicht so wichtig! Lass uns wieder rein gehen!" sagte sie ohne ihn dabei anzusehen. Sie wollte gerade aufstehen, als er mit seiner Hand ihren Arm umfasste, sie sanft zurückzog und sie somit am Gehen hinderte. "Lauf nicht wieder weg!" bat er sie. Überrascht über seine Aktion sah sie ihn prüfend an. Sie lehnte sich wieder zurück, sammelte sich kurz und seufzte laut. "Hör zu... ich, ähm... Ich bin nicht so eine die mit jemanden ins Bett steigt ohne auch nur das geringste Bisschen von diesem zu erfahren!" sagte sie gerade heraus und hätte sich im nächsten Moment selbst ohrfeigen können, als sie seinen geschockten Gesichtsausdruck wahrnahm. Hatte sie ihm Unrecht getan? "Wer redet denn von sowas?" fragte er irritiert. "Naja..." begann sie unsicher "Ich hatte vorhin den Eindruck als wolltest du nichts von dir preis geben! Also schloss ich daraus, dass du nicht interessiert bist und...!" sie sprach nicht weiter, wollte sie ihn mit seiner Vermutung nicht verärgern oder gar in irgendeiner Form womöglich verletzen. Wissend sah er sie an. "... und ich nur auf ne schnelle Nummer aus bin?" vervollständigte er fragend ihren Satz. Erst jetzt wurde ihr bewusst wie abwegig und gemein ihr Gedanke war. Sie kannte ihn kein Stück, und trotzdem nahm sie sich das Recht heraus vorschnell über ihn zu urteilen. "Ja!" gab sie beschämt zu und richtete ihren Blick wieder auf den Boden. Sie schämte sich für diesen hässlichen Gedanken. Grinsend drehte er sich in ihre Richtung und beugte sich ein Stück zu ihr vor. "Wenn du nicht so verdammt faszinierend wärst, würde ich jetzt auf der Stelle abhauen!" raunte er ihr ins Ohr, was ihr dieses Mal eine angenehme wohlige Gänsehaut verschaffte. Genießerisch schloss sie die Augen und sog wieder seinen wohligen betörenden Duft ein, der ihr entgegen wehte, als er sich ihr näherte. Lässig lehnte er sich wieder zurück. "Allerdings bin ich schon auf eine Nummer aus..." sagte er grinsend, machte eine kurze Pause und wartete auf ihre Reaktion, die sie ihm auch direkt lieferte, indem sie ihn empört ansah. "... und zwar auf deine Telefonnummer!" beendete er seinen Satz und sah sie erwartungsvoll an. Ihre Gesichtszüge lockerten sich. Erleichtert lachte sie auf und stieß ihn mit ihrem Ellenbogen in die Seite, was ihn breit grinsen ließ. "Unter einer Bedingung!" erklärte sie und grinste ihm frech ins Gesicht. Misstrauisch hob er eine Augenbraue und musterte sie. "Tanz mit mir!" stellte sie ihre Bedingung und schenkte ihm ein Lächeln, was ehrlicher und liebevoller nicht sein konnte. Einen kurzen Augenblick schien sein Herz stehen geblieben zu sein, als er in ihr schönes Gesicht mit dem noch schöneren Lächeln erblickte. Er lächelte und schüttelte ergeben den Kopf. "Wie könnte ich bei diesem zauberhaften Lächeln widerstehen?" fragte er und stand von der Bank auf. Sanft erfasste er ihre Hand und zog sie zu sich hoch. "Lass uns reingehen, du erkältest dich noch!" Liebevoll legte er seinen Arm um ihre Schultern und lief gemeinsam mit ihr zurück in den Raum, wo sie schon sehnsüchtig von ihren Freunden erwartet wurden. "Wo wart ihr denn?" fragte Nami schelmisch, hatte sie festgestellt, dass Robin Zorros Jacke über den Schultern trug und ihr zusätzlich den Arm um die Schultern gelegt hatte. "Wir haben uns draußen ein wenig unterhalten!" erklärte Robin ihrer Freundin, die sie nur ungläubig musterte. "Mehr nicht?" hakte Nami nach. Robin lachte. "Mehr nicht!" versicherte sie "Erzähl ich dir später!" flüsterte sie Nami noch unauffällig ins Ohr, dessen Neugierde dadurch nur noch mehr geweckt wurde. "Wo sind eigentlich Nojiko und Ruffys Bruder?" fragte Robin neugierig, hatte sie die beiden zuletzt turtelnd auf der Tanzfläche gesehen. Verwundert sah sich nun auch Nami um, war sie zu sehr mit sich und Sanji beschäftigt, dass sie ihre Schwester glatt vergessen hatte. "Da hinten sind sie!" meinte Sanji und zeigte auf zwei wild knutschende Personen in einer leicht versteckten Ecke. "Wow, die lassen wohl nichts anbrennen!" kam es beeindruckt von Nami und lachte sich halb schlapp. Schulterzuckend drehte sie sich wieder um und tanzte weiter, Nojiko würde ihr nachher sowieso alles erzählen. Das nächste Lied setzte ein und Zorro wollte sich gerade heimlich vom Acker machen, als Robin seinen Arm umklammerte. "Nichts da! Hiergeblieben!" sagte sie anklagend und zog ihn zu sich. "Oder bist du etwa nicht mehr interessiert?" hauchte sie ihm ins Ohr, was ihm sichtlich zu gefallen schien. Ruckartig fasste er sie bei den Hüften und zog sie zu sich. "Mehr als je zuvor!" raunte er und begann zu tanzen. Sanji staunte nicht schlecht, hätte er nicht erwartet, dass Robin es tatsächlich schaffen würde, Zorro zum tanzen zu bringen. "Wow, deine Freundin muss es ihm echt angetan haben!" sagte er erstaunt zu Nami gewandt. Nami grinste stolz, freute sie sich, dass der Abend sich für Robin doch noch zum Positiven wendete. "Komm, wir holen uns was zu trinken!" schlug Nami ihm vor und bewegte sich in Richtung Theke, woraufhin Sanji ihr natürlich gerne folgte. Der Abend neigte sich dem Ende zu. Der Raum war nur noch halb gefüllt und auch jetzt verabschiedeten sich wieder einige Gäste. Sanji und Nami saßen derweil wieder am Tisch, unterhielten sich und lernten sich immer besser kennen. Ace und Nojiko kamen Händchen haltend aus ihrem Versteck gekrochen und setzten sich bis über beide Ohren grinsend an den Tisch. Ruffy, der in der Zwischenzeit ein wenig nüchterner geworden zu sein schien, verabschiedete gemeinsam mit Vivi die gerade gehenden Gäste, während Robin und Zorro, erschöpft vom tanzen, ebenfalls an den Tisch zurückkehrten und sich zu den anderen gesellten, als der DJ das letzte Lied abspielte. "Wow, was ein mega geiler Abend Leute! Danke dafür!" sprach Ruffy begeistert, als er die letzten Gäste verabschiedet hatte und mit Vivi an den Tisch zu seinen Freunden trat. "Du hast doch kaum was mitbekommen du Schluckspecht!" ärgerte ihn Ace, woraufhin lautes Gelächter ausbrach. Verlegen kratzte sich Ruffy am Hinterkopf, musste er zugeben, dass er teilweise wirklich wenig mitbekommen hatte, zumindest was das Treiben seiner Freunde anging. "Ist doch egal!" grinste er. "War trotzdem gut!" schob er lachend ein. "Wie siehts aus Mädels, machen wir uns auf den Heimweg?" fragte Nami an ihre Freundinnen gewandt, die mit einem klaren Nicken zu verstehen gaben, dass sie genug hatten und auch nach Hause wollten. "Wir bringen euch noch nach Hause!" sagte Sanji. "Das müsst ihr nicht, es ist nicht so weit!" versprach Nami, fand sie es wirklich süß von Sanji, aber befand sie es nicht als notwendig. "Keine Widerrede!" brummte Zorro. Unauffällig sah Robin zu ihm und geriet ins schwärmen, hatten sich ihre vorigen Bekanntschaften einen Dreck darum gekümmert, wie sie nach hause kamen. Auch Nami war total hin und weg von Sanjis Fürsorge. "Dann lasst uns gehen!" forderte Ruffy die anderen auf und stapfte zur Tür... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)