The Legend of Zelda ~ A Link to the Ages von Toja_Satsuma (Wichtel FF für Finicella) ================================================================================ Prolog: Die Legende ------------------- Man erzählt sich, dass einst ein dunkler Magier die sieben Maiden, alles Nachfahren der sieben Waisen aus noch älteren Legenden, entführte und sie mit seinen magischen Kräften opferte, umso das Tor in das heilige Reich zu öffnen. Dort, so erzählten die Legenden, lag die Heimat des Triforces. Der Kraft, die die Göttinnen Din, Nayru und Farrore der Welt hinterlassen hatten, als jene mit ihrer Schöpfung fertig gewesen waren. Einer Kraft, der man nachsagte, dass sie alle Wünsche erfüllen konnte. Und so kam es, dass ein ehrgeiziger Mann aus der Wüste seinen Weg in dieses heilige Reich fand und das Triforce an sich brachte. Sein Wunsch sollte es gewesen sein, ein Reich für sich zu haben. Das Triforce erfüllte seinen Wunsch und so wurde aus dem goldenen Land ein Abbild der Seele des Mannes: Die Schattenwelt. Eine Welt in der jeder Mensch und Hylianer, das Antlitz trug, dessen er im tiefsten Inneren war. Und so zeigte sich der Mann aus der Wüste als ein Untier, das er doch war. Doch war der Herrscher der Schattenwelt ehrgeizig und streckte seine Hände nach Hyrule, dem Land der Göttinnen, aus. Er fand einen magisch begabten Mann und vermachte ihm die Kraft die er brauchen würde um das Siegel zu brechen, das das heilige Land vom Land der Göttinnen trennte. Und so war der Magier erfolgreich damit, die sieben Maiden zu finden und mit ihnen die Siegel zu brechen. Es war ein junger Bursche, Link genannt, der in der Obhut seines Onkels erzogen und trainiert wurde, der letztlich sein Schwert im Kampf gegen diesen Magier erhob. Er erwies sich der heiligen Klinge, des Master-Schwerts, als würdig und besiegte den dunklen Magier. Mit letzter Kraft öffnete der Magier das Tor in die Schattenwelt und hoffte so Link in diese Welt des Bösen zu verbannen. Doch Link, so hieß es, hatte auf seinen Abenteuern ein Od gefunden, Mondträne genannt, und widerstand so dem Bann der Welt. Unverändert im Antlitz eines Helden im wiesengrünen Gewand, suchte er die sieben Maiden auf um mit ihnen zusammen das Böse aus der Wüste zu bekämpfen und letztlich zu vernichten. Und so, erzählt man sich, brachte der Jüngling Frieden über beide Welten. Und er kehrte zurück, in seine Hütte, Südlich von Kakariko, gar an der Grenze der Stadt. Dies sollte nicht das letzte Abenteuer seiner Blutslinie sein… Kapitel 1: ----------- Einatmen! Ausatmen! Langsam und betont atmete der blonde junge Mann ein und aus. Die Sehne seines Bogens war bis zum Zerreißen gespannt. Er hatte einen Pfeil eingelegt und zielte mit jenem auf einen wilden Wolf. Link, so der Name des Jünglings, atmete noch einmal aus ehe er den Pfeil losließ. Ein Schuss ein Treffer. Der Wolf ging zu Boden und Link erhob sich aus seinem Versteck, zwischen zwei Büschen. In der Bewegung senkte er den Bogen und trat zu dem Wolf, der dort auf dem Boden lag und zog ein Jagdmesser um das Tier zu erlösen. Es waren Bewegungen die Link schon oft gemacht hatte. Kaum hatte er seine Arbeit erledigt richtete er sich wieder auf und strich sich mit dem Handrücken über die Stirn. Es war warm. Und bei einem solch schönen Wetter war das Arbeiten draußen doch das Beste. Link konnte sich nicht vorstellen irgendwo in einer Hütte einer stillen Arbeit nachzukommen, wenn draußen die Sonne lockte. Trotz dessen, dass der Schweiß ihm über das Gesicht lief. Etwas atmete er aus. Dies war der letzte Wolf gewesen, der auf den Feldern und Viehgründen von Kakariko die Schafe gerissen hatte. Zu mindestens wusste er von fünf von ihnen. Er selbst hatte die Wölfe zuvor nie gesehen. Es war der Schäfer gewesen, der ihn darum gebeten hatte, die Wölfe zu erlegen, die ihn um seine Schafe brachten. Und Link war nun einmal der Jäger des Dorfes. Somit fiel ihm diese Aufgabe zu. Doch er störte sich daran nicht. Irgendwie musste auch ein junger Mann wie er über die Runden kommen. Von Fleisch und Beeren alleine lebte es sich nur halb so gut. Hinzu kam, dass Link einfach nicht nein sagen konnte, wenn jemand Hilfe brauchte. Mit einem leichten Gähnen streckte Link sich. Auch wenn es noch hell war, war der Tag schon älter. Es würde bald dämmern. Im Winter wäre es schon tiefste Dunkelheit gewesen. Und da läge Link bereits im tiefen Schlaf. Doch bevor Link auch nur an sein geliebtes Bett denken konnte musste er noch den Schäfer aufsuchen. Immerhin wollte er dem guten Mann noch mitteilen, dass seine Tiere in zukünftigen Nächten keine Angst mehr vor den Wölfen haben brauchten. Der Weg nach Kakariko war, natürlich, nicht weit. Die Wölfe hatte er gleich in den verlorenen Wäldern aufgetrieben, die bekanntlich an Kakariko grenzten. Außer ihm traute sich kaum jemand in diesen Wald. Es hieß, es hausten dort Diebe. Doch wenn man Link fragte, er hatte nie einen Dieb zwischen den Bäumen auch nur erahnen können. Es gab dort Wölfe und gelegentlich auch Eber. Aber nichts, was er und sein Bogen groß zu fürchten hatten. Kaum in Kakariko angekommen, liefen ihm die ersten Kinder entgegen. Der Blondling lächelte die Jüngeren an. „Wie war die Jagt?“ „Ist dir ein Monster begegnet?“ „Sind die Schafe sicher?“ Link lächelte die Kinder an und nickte leicht. Ja die Jagt war gut gewesen. „Ja.“, beantwortete er dann auch ihre Fragen. Wenn auch nicht alle drei mit einer Antwort. Und damit gaben sich die Kinder auch zufrieden und zogen wieder ab. „Ich bin der Jäger und ihr die Wölfe!“, rief noch einer der Jungen aus und machte eine Bewegung mit den Armen, als würde er mit Pfeil und Bogen schießen. Link lächelte etwas und nahm sich die Zeit die Kinder beim Spielen zuzusehen, ehe er sich Bewegung setzte. Der Schäfer wohnte etwas abseits. Dafür würde er ganz Kakariko durchqueren müssen. Aber er störte sich nicht daran. Immerhin lebte er selbst gar nicht so weit südlich von dem Schäfer, außerhalb des Dorfes. Als der Blonde die Ausläufer des Dorfs erreichte wich das Bild vor ihm einer großen, umzäunten Weide. Einige Schafe standen dort und kauten auf dem Gras herum, sahen jedoch aufmerksam auf als sich Link ihnen näherte. Kaum nahmen die Tiere war, dass sich keine Gefahr näherte, da setzten sie ihre Nahrungsaufnahme fort. Mit einem Satz war Link über den Zaun gesprungen und hatte ein zwei Schafen über die Wolle gestrichen, schlenderte er über die Weide zu dem Haus des Schäfers. Eben jener schien ihn auch schon gesehen zu haben, denn kaum hatte der Jäger die Hütte erreicht, trat jener aus dem Haus. „Link.“, sagte der große, wenn auch etwas mollige Man, der Link immer etwas an die Schafe erinnerte, erfreut und trat mit erhobener Hand auf jenen zu. Die Hand des Mannes fand die Schulter des Jüngeren. „Ich bin froh dich wieder zu sehen. Ich hoffe doch die Jagt lief gut und ich und meine Schafe können wieder beruhigt schlafen.“ Linkt sah zu dem Mann auf und nickte zur Antwort. „Das freut mich doch. Aber was rede ich hier so? Komm mit rein. Junita wird dir einen guten Tee machen.“, kaum hatte der Schäfer diese Worte ausgesprochen schob er Link bereits in Richtung des Hauses. Jener wehrte sich auch nicht dagegen. Immerhin mochte er den Schäfer und seine Frau. Im heimeligen Haus begrüßte den Jäger ein warmes Feuer. Der unstete Schein beleuchtete einen kleinen Wohnbereich. Ein hölzerner Tisch, grade genug für zwei oder drei Leute, drei Hocker, ebenso aus Holz und ein Sessel am Feuer nahmen die ganze Stube ein. Ein gewobener Teppich aus Wolle, natürlich von den Schafen des Schäfers einst geschoren, rundete das heimelige Bild ab. Und die Frau, die durch eine Tür in das Zimmer späte, passte nur zu gut zu dem Bild. Junita. Die Frau des Schäfers lächelte Link an. „Na sieh einer an. Der Jäger ist zurück.“ Link sah zu der Frau, die ihm manchmal wie eine Mutter war, und nickte freudig. „Dann will ich dir einen Tee machen.“ Manchmal erschien es, als würden Junita und ihr Mann sich auf telepathische Art und Weise zu verständigen. Sie verstanden sich ohne Worte und schienen immer zu wissen was der Andere wollte oder im Sinn hatte. Und so trat auch die rundliche Frau aus der Tür zurück in die Küche. In der Zwischenzeit hatte es sich Link auf einem der Hocker gemütlich gemacht und Pfeil und Bogen neben dem Tisch abgelegt. Er mochte es hier zu sein. Junita und ihr Mann waren für ihn so etwas wie seine Familie. Zufrieden mit sich und der Welt schloss er einen Moment die Augen. Er würde etwas hierbleiben. Bei sich zuhause erwartete ihn nur eine leere Hütte, doch war sie das, was sein Heim war, das ihm sein Vater vermacht hatte. Es war ein Teil von ihm. Etwas, was sein Zuhause zu dem machte, was es war: Sein geliebtes Zuhause. Während Link still seinen Gedanken nachhing blieb es still in der Hütte. Nur das Knistern des Feuers und Junita im Nebenraum waren zu hören. Und auch der Schäfer schien Link nicht stören zu wollen. Es dauerte nicht lange, da kam auch Junita in den Raum und stellte drei Tassen auf den Tisch. „Hier mein lieber.“, lächelte sie Link an, der sogleich das mütterliche Lächeln erwiderte. Während die Schäfersfrau sich setzte nahm Link die Tasse an sich und nippte an dem Tee. Junita machte den besten Tee. Zufrieden entspannte Link sich. So war die Welt in Ordnung. Nach einiger Zeit der Stille stand der Schäfer auf. „Zurück zum ernst des Lebens. Deine Tat muss bezahlt werden.“, mit den Worten verschwand er in einen anderen Nebenraum. Etwas aus der Stille gerissen sah Link dem Mann nach und dann zu Junita. Jene lächelte umsichtig. Manchmal war ihr Mann etwas sprunghaft. „Ich hoffe doch, dass wir dir keine Umstände bereitet haben.“ Junita, immer im Sorge um andere. Link schüttelte den Kopf. Grade als er zu etwas ansetzten wollte, kam der Schäfer wieder und hielt Link einen kleinen Beutel aus Wolle hin. „Ich hoffe dies ist genug.“, stellte der Schäfer fest. Link hielt eine Hand hoch und ließ so zu, dass der Schäfer den Sack in seine Hand fallen lassen konnte. Das Beutelchen aus Wolle war ungewöhnlich schwer und versprach einiges an Rubinen. Neugierig öffnete der junge Jäger den Beutel und späte hinein. Und ihm blieb der Atem weg. Das waren viele Rubine. Viel zu viele. Mit einem Laut des Protestes sah er zu dem Ehepaar auf. Doch es war Junita die abwehrend die Hände hob und den Kopf schüttelte. „Nimm es ruhig an. Du tust so viel für uns und damit meine ich nicht nur die Jagt. Du umsorgst die Schafe, hilfst beim Scheren, wenn die Zeit ist und zudem“, sie beugte sich etwas vor, „bist du für uns doch das Kind, das uns nie vergönnt wurde.“ Link merkte wie seine spitzen Ohren warm wurden. Diese Worte hatten den Jäger in Verlegenheit gebracht. „Danke. Junita. Albrecht.“, stammelte der Jüngling. Die Reaktion ließ die Frau des Schäfers lachen: „Gerne Link." Kapitel 2: ----------- Seit dem Link die Wölfe erledigt hatte waren einige Tage vergangen. Dank der großzügigen Bezahlung der Schäfer hatte sich der, Teilzeit, Faulpelz, entschlossen einige Tage Müßiggang zu betreiben. Immerhin musste ein gesunder Geist auch mal Ruhen. Wenigstens sagte dies immer ihr Bürgermeister. Und somit lag Link im Bett und streckte sich gemütlich. Noch wusste er nicht, was er heute tun sollte. Während er gemütlich auf dem Rücken lag und die Decke anstarrte überlegte er, was er mit seiner Zeit anstellen sollte. Vielleicht Angeln? Oder ein Spiel bei der Truhenlotterie? Oder ein Ausflug zum Schloss? Letzteres klang doch gut. Vielleicht konnte er einen Blick auf die Prinzessin erhaschen! Gedacht-getan. Frohen Mutes hatte sich Link in Bewegung gesetzt. Er brauchte keine Karte, kannte er das Land ein gutes Stück um seine Heimat herum doch in und auswendig. Jeden Baum, jeden Felsen, sogar jeden Busch. Auch wenn letztere schneller hinzukamen als so manch einer schauen konnte. Eine Wache, die des Weges kam, hob grüßend die Hand. „Hallo Link.“, sprach jene auch gut gelaunt. Immerhin herrschte Frieden. Keine Gefahr für das Land. Und dies spiegelten auch die Wachen des Landes wieder. Mit einem Lächeln hob Link die Hand zum Gruße. Und so gingen sie beide wieder ihres Weges. Es dauerte seine Zeit bis Link das Schloss erreicht hatte, hatte er, gemütlich wie er war, immer wieder kleine Pausen eingelegt. Dort blieb er vor der Zugbrücke stehen und sah zu den stolzen Zinnen auf. Das Schloss war immer ein schöner Anblick. Besonders zu Abendstunden, wenn das Schloss in den Rottönen der Sonne erleuchtet wurden. Doch auch am Tage, wie es grade war, war es eine Schönheit der Archetektur. Die Fahnen der Königsfamilie wehten stolz im Wind. Das Wappen, das Triforce, war darauf zu sehen. „Nanu? Link?“, war eine verwunderte Stimme zu hören. Sofort drehte sich der Angesprochene um und sah einer ihm bekannten Wache entgegen. Jene trat nun auch zu ihm. Link nickte ihm zu. „Was treibt doch denn hier her?“, der Wachmann, eigentlich noch ein Jüngling in Links Alter, grade erst einmal in den Stand der Wache erhoben, schien wie gewohnt gesprächig zu sein. „Ach egal. Weißt du was? Es gehen seltsame Gerüchte um.“ Link horchte auf. „Man sagt sich, dass Menschen verschwinden!“, die Stimme des Anderen hatte einen verschwörerischen Ton angenommen ehe er loslachte: „Wenn du mich fragst: Humbug. Es ist alles Friedlich. Die Sonne scheint. Hast du Zeit? Ich habe wache und mir ist langweilig.“ Link lächelte geduldig. Da hatte Joel den Beruf verfehlt. Sein Freund hatte von einem Leben als Ritter, Wächter und Schützer Hyrules geträumt und nicht davon den lieben langen Tag an den Schlosstoren wache zu stehen. Doch dies war das Leben. Die zwei jungen Männer verbrachten den Großteil des Tages damit sich auszutauschen. Wobei ihr Gespräch recht einseitig war. Link hörte viel lieber seinem Freund zu. Während jener stand und sich dabei auf seinen Speer stützte, lag Link im grünen Gras und sah zu den Wolken auf. Die Augen halb geschlossen. Garde erzählte Joel von einem Treffen mit Prinzessin Zelda höchstpersönlich. Eine Geschichte die die Phantasie von Link anregte. Er wollte immerhin auch gerne mal die zukünftige Regentin ihres Landes treffen. Doch sollte auch dieser Wunsch Vater des Gedanken bleiben. Und so trennten sich die zwei jungen Freunde. Link machte sich auf den Weg nach Hause und Joel hatte Wachablösung und sich in der Kaserne einzufinden. So ging ein schöner Tag zu Ende. Und als Link sein Haus, an der südlichen Grenze, gar kein Teil der Stadt, Kakarikos erreichte küsste die Sonne langsam den Horizont. Ohne Eile stieß Link die Tür auf und schloss jene hinter sich. Mit einem zufriedenen Laut ließ er sich ins ein Bett fallen und schloss die Augen. Er hatte zwar nicht die Prinzessin gesehen, aber Joel hatte ihm sie und das Treffen mit ihr ziemlich genau beschrieben. Manchmal durfte man doch Träumen oder? Der nächste Tag wollte nicht zu Links Laune passen. Noch bevor er die Augen aufschlug hörte er den Regen schwer auf das Dach prasseln. Ein Donnern unterbrach das stetige Geräusch. Ein Sturm wütete über Hyrule. Unwillig öffnete Link seine Augen. Kein Tag für große Außenaktivitäten. Und somit senkten sich seine Augenlider wieder. Ein Tag perfekt zum verschlafen. Doch schienen die Göttinnen nicht gewillt ihm seinen Schlaf zu lassen, denn donnernd schlug jemand gegen seine Türe. Link öffnete seine Augen und fiel aus dem Bett. Leicht grummelnd richtete sich der Blondling auf und ging zur Tür. Wer auch immer davor stand, gab nicht auf und schlug immer wieder gegen die Tür. Wer mochte ihm bei einem solchen Unwetter stören? Mit einem Gähnen öffnete er die Tür und sah noch leicht verschlafen die Person vor sich an. Mit einem Schlag war alle Müdigkeit verflogen. Es war Junita die vollständig durchnässt vor ihm im Regen stand. Blitz und Donner untermalten die Szene, wie von den Göttinnen gewollt. „Junita?“, brachte Link nun heraus und trat zurück, so dass die Frau des Schäfers eintreten konnte. „Link.“, die Stimme der sonst so ruhigen Frau war leicht hysterisch als sie die Einzimmerhütte betrat. Unruhig drehte sie sich zu Link um und knetete mit einer Hand die andere. Link war sich sofort sicher: Etwas besorgte die mütterliche Frau. Und sicherlich war es nicht das Wetter. Solche Stürme gab es oft. „Es ist furchtbar!“, rief sie dann aus. Link zuckte leicht zusammen. Noch nie hatte er Junita so erlebt. Nicht einmal als Wölfe mehr als die Hälfte ihrer geliebten Schafe gerissen hatte. „Was ist?“, erkundiget sich Link und legte beruhigend eine Hand auf den Arm der Frau. Jene schien durch die Geste etwas beruhigt und lächelte ihm kurz zu. Doch dann verdüsterte sich ihr Gesicht auch wieder. „Monster! Richtige Monster Link!“ Monster? Link sah Junita verwundert an. Niemals würde Junita das Wort Monster in den Mund nehmen und etwas anders meinen. Hatte sie noch nie Diebe oder Wölfe als eben solche bezeichnet. Wenn sie Monster sagte, dann würde sie es so meinen-oder? Langsam den Ernst der Lage begreifend eilte Link zu seinem Bogen und dem Köcher. Kaum hatte er beides angelegt nickte er der Schäfersfrau entschlossen zu. Und jene verschwand in den Sturm und Link folgte ihr. Kapitel 3: ----------- Das Unwetter schränkte die Sicht ein und machte den ledernen Griff seines Bogens glitschig und er glitt ihm immer wieder aus der Hand. Die Augen zusammenkniffen folgte er Junita, die sich tapfer durch den Wind kämpfte. Der letzte Sturm dieser Stärke lag schon lange zurück. Doch hatte Link andere Sorgen. Monster! Er hatte nicht geglaubt, dass es solche Wesen gab. Oft waren es Tiere, die ungünstig im Schatten oder Zwielicht gestanden hatten. Nie hatte sich eine solche Geschichte als Wahr herausgestellt. Und doch spürte Link, dass die Frau vor ihm recht hatte. Auch würde Link grade etwas für mehr Orientierungssinn geben! Das Unwetter machte es unmöglich etwas zu sehen. Und so stolperte Link über etwas. Bei genauem betrachten stellte sich heraus, dass es ein Schaf war. Ein totes Schaf. Mit leichtem bedauern strich er über die nassgezogene Wolle des Tiers. Was hatte es so zugerichtet? Nach einen Wolf sah dies nicht aus. Auch nicht nach der Tat eines Menschen. Link riss sich zusammen und richtete sich auf um Junita weiter zu folgen. Und in ihrer Richtung, in der er sie erahnte, konnte er auch einen hellen Schein entdecken. Licht. Dem Wind entgegen arbeitete Link sich voran und trat so unter den Windschutz der für die Tiere gedacht war und traf dort Junita und ihren Mann an. Der Schäfer hatte eine Fackel in der Hand und jene erhoben. In der anderen Hand hielt er eine Heugabel und sah konzentriert in die Dunkelheit. Link öffnete den Mund um etwas zu sagen, beließ es dann aber doch dabei und zog einen Pfeil aus seinen Köcher. Er sah noch nicht, was der Schäfer sah, aber sicherlich war da etwas. Und ja. Link fühlte sich beobachtet. Und klangen dort nicht Geräusche durch den Sturm? Ein Schnauben? Ein Knurren? Ein Grunzen? Und dann trat es in den Lichtkreis, den die Fackel spendete. Ein Monster! Ein tatsächliches Monster. Es ging auf zwei Beinen und wenn Link es beschreiben müsste, würde er sagen, dass es wie ein Schwein aussah. Ein großes, braunes Schwein auf zwei Beinen mit einer langen Hellebarde in der Hand. Das Monster sah sich um und visierte dann die Menschen an. Mit einem Grunzen trat es auf jene zu ehe es ins Laufen überging und den Zweikampf mit dem Schäfer und dessen Waffe suchte. Ein Donnern übertönte das Geräusch von Metall auf Metall als Heugabel auf Lanze traf. Link wich etwas zurück. Es erschien ihm alle so surreal. Er war es gewohnt mit wilden Tieren umzugehen. Und nicht mit Monstern! Der erschrockene Schrei von Junita ließ ihn wieder zur Besinnung kommen. Das Schwein hatte grade den Schäfer entwaffnet und zu Boden gestoßen. Ihm durfte nichts passieren! Link legte entschlossen den Pfeil an und zielte auf das Monster. Mit einem Sirren verließ der Pfeil seine Hand als er losließ und fand sein Ziel in dem Monster. Das Ungetüm wendete sich um und brüllte auf. Vor Schmerz hoffte Link. Oder vor Zorn. Denn wütend stapfte das Monster auf ihn zu und hob seine Waffe an. Link zog den nächsten Pfeil und wich Schritt um Schritt zurück. Fand sich so im Regen wieder und war gezwungen die Augen zusammen zu kneifen. Unruhig legte er den Pfeil an der Sehne des Bogens an. Seine Hände zitterten, vor Nervosität, Kälte und Angst. Dies war kein Moment für Angst! Ermahnte sich Link. Besser stellte er sich vor, dies war ein Eber. Ein normaler, wütender, Eber. Mit Hellebarde. So wurde das nichts. Link stolperte über das Schaf, das er wenige Augenblicke zuvor betrauert hatte und fiel rücklings hin. Zu seinem Glück, denn genau in diesem Moment stürmte das Monster vor und verfehlte ihn nur knapp. Fast umgehend rollte sich der Jüngling herum und richtete sich wieder auf. Er festigte seinen Griff um den Bogen, so gut es ihm gelang und legte den Pfeil erneut an. Das Monster war von seinem eigenen Schwung zu weit getragen worden und so auf Abstand. Link zog die Sehne zurück und zielte nur kurz ehe er losließ. Der Pfeil traf das Monstern zwischen die Augen und es kippte, mit einem dümmlichen Ausdruck auf dem Gesicht, um. Viel Zeit für Erleichterung blieb Link nicht. Denn es zog ihm zu den Schäfer. Als er zu Junita trat, die neben ihrem Mann hockte, und in das Gesicht der Frau sah, wusste er schon was war. Stumm ließ er den Bogen fallen und kniete sich neben die Frau und so vor ihren Mann. Der Schäfer war tot. Junita schluchzte. Riss sich aber zusammen und stand auf. „Bringen wir ihn aus dem Regen heraus.“, sagte sie dann tonlos. Link nickte und half ihr so gut er konnte ihren Mann in das Haus zu tragen. Im Haus betten sie den Toten auf das Bett. Es mochte eine dreckige Sache sein, aber dem Toten gebührte jegliche Ehre. Immerhin hatte er sein Leben für Frau, Hof und seine geliebten Tiere gegeben. „Link.“, sagte Junita nach einiger Zeit wieder, „Würde es dir was ausmachen, den restlichen Tag und die Nacht hier zu bleiben?“ Link sah die Frau an und nickte dann. Er würde bleiben. Kapitel 4: ----------- Der nächste Tag schien dem Letzten spotten zu wollen. Die Sonne schien und ließ Hyrule in seinem schönsten Glanz erstrahlen. Die Tropfen des letzten Sturmes funkelten im Licht der Sonne. Doch Link war nicht danach, die Schönheit der Natur zu bewundern. Hatte er doch den Mann verloren, der ihm wie ein Vater gewesen war. Und so hatte sich der Jäger auf der Ebene von Hyrule eingefunden. Blind für seine Umgebung war er einfach losgezogen. Hatte nicht vergessen können was passiert war. Wie das Monster den Schäfer angegriffen hatte. Und er, der gezögert hatte. „Hey!“, eine Stimme unterbrach Link in seinen Gedanken und er sah auf. Joel. Der Soldat Hyrules, heute in einer normalen Lederkluft gekleidet, kam auf Link zugelaufen. Er hatte heute Dienstfrei und wollte diesen Tag mit seinem Freund verbringen. „Das war gestern ein Sturm nicht? Aber was hast du? Du schaust aus als würde es heute noch immer stürmen.“, es entging Joel nicht, was Link für eine Laune hatte. Nach einem stillen Austausch von Blicken ließen sich die beiden Freunde unter einem ausladenden Baum nieder und Link erzählte seinem Freund von den Geschehnissen des letzten Tages. „Oh.“, stellte Joel betrübt fest. Normalerweise wäre er nun aufgesprungen und hätte ausgerufen, dass das Abenteuer wartete. Monster zu jagen. Jungfrauen zu retten. Geheimnisse zu lüften. Doch hatte er genug Gespür dafür, dass Link so etwas nicht hören wollte. Somit blieb er still neben dem Anderen liegen und sah zu der Baumkrone auf. „Was wohl los ist in Hyrule?“ Schulterzucken. „Weißt du was Link?“, Joel sah zu seinem Freund. „Wir bekommen schon raus was das war!“ Der Braunhaarige Wachsoldat hob seine Hand, zu einer losen Faust geballt, in die Luft. Link sah die Hand einige Zeit an ehe er seine Hob, ebenfalls lose schloss, und gegen die Andere stieß. Joel hatte recht. Er wollte wissen, woher dieses Monster gekommen war. Warum der Schäfer sterben musste. Es war spät am Tag, als Link und Joel sich auf dem Land des Schäfers eingefunden hatten. Am Tage konnte man nur erraten, was hier passiert war. Unruhig kauten die Schafe das nasse, grüne Gras. Als wussten sie noch was passiert war. Oder lag etwas Anderes in der Luft? Joel hatte eine Hand in die Seite gestemmt und betrachtete den Ort des Geschehens. „Hm.“, machte jener nachdenklich. Als würden Antworten zu ihnen kommen, wenn er nur lange genug einen imaginären Punkt vor sich anstarrte. Link indessen sah sich um und war einige Schritte weggetreten. Er spürte das, was die Scharfe spürten. Es lag etwa sin der Luft. Etwas unheimliches, düsteres. Unheilverkündendes. So ähnlich wie sich der Sturm angefühlt hatte. Mit einem Mal ruckte der Blick von Link herum. Ein Dickicht aus Buschwerk und Bäumen. Link verengte die Augen. War da etwas. Oder Jemand? Link war sich sicher. Etwas oder jemand beobachtete ihn. Kurz überlegte er Joel Bescheid zu geben, doch beließ er es erst einmal dabei und trat auf das Gestrüpp zu. Ein Rascheln bestätigte ihm, dass dort etwas war. Links Hand wanderte zu seinem Boden und zog jenen über den Kopf. Umsichtig legte er einen Pfeil an und zielte auf das undurchsichtige Gestrüpp. Und als er nah genug war um zu sehen was war, war dort nichts. Halt. Nicht ganz. Ein Flederbeißer flatterte aufgeschreckt davon. Ungewöhnlich für die Tageszeit. Aber kein seltenes Tier. Etwas senkte Link seinen Bogen. Nichts Gefährliches. „Fündig geworden?“, erkundigte sich Joel, dem nicht entgangen war, dass Link etwas gesehen zu haben schien. Der Blonde schüttelte den Kopf und trat zu Joel und hob leicht die Schultern an. Der Braunhaarige verzog etwas die Lippen. „Ich glaube so finden wir nichts. Machen wir Pause bei dir und beraten uns!“ Link nickte auf die Worte hin und so machten sich die Beiden auf den zu Links Hütte. „Puh.“, machte Joel, der zuerst die Hütte betrat und sich auf den Stuhl vor dem Tisch fallen ließ. Link nickte nur stumm und setzte sich aufs ein Bett. Seinen Bogen legte er neben sich ab. „Wir haben keinen Anhaltspunkt woher das Monster kommen konnte!“, maulte Joel nun. Link lächelte leicht. So war sein Freund nun mal. Er hatte ein Abenteuer gerochen und war nun enttäuscht, dass sich keines fand. Ein Lachen, finster und böse, ließ die Beiden aufschrecken. „Wer?“, fraget Joel während Link nach seinem Bogen griff. Ein Flederbeißer löste sich aus dem Schatten der Dachbalken und flatterte gen Boden. Es konnte kein Zufall sein. Skeptisch beäugte Link das Wesen der Nacht, das dunkel schimmerte und dann anwuchs und nach und nach menschliche Gestalt annahm. „He. He. He.“, machte der dunkelgewandete Mann, der vor ihnen aufgetaucht war. Dunkle rote Augen lagen in tiefen Augenhöhlen. Die Stimme war tief und unheilverkündend. Link griff nach einem Pfeil, während Joel nach dem Schwert an seiner Seite griff und es zog. Erneut lachte die dunkle Gestalt. „So schwach wollt ihr euch mir entgegenstellen?“ Der Mann hob seine Hände und begann etwas zu murmeln. Dunkle Schemen bildeten sich in seinen Händen. Und noch ehe Link oder Joel etwas tun konnten wurde die Welt um sie herum erst konturenlos und dann schwarz. „Willkommen in der Welt meines Meisters.“ Kapitel 5: ----------- Link erwachte. Und fühlte sich seltsam. Ungewohnt. Und unbeweglicher als sonst. Im Versuch die Arme zu heben stockte er. Seine Arme folgen nicht so seinen Bewegungen wie sie es sollten. Erschrocken versuchte er den Blick zu senken, doch auch dies wollte nicht so wie es sollte. Mit der Kraft des Schreckens ruckte der Jüngling herum und kam auf die Beine. Erschöpft, allein davon, senkte er den Kopf und stutzte. Dies war nicht sein Körper! Erschrocken wich er zurück und beobachtete wie die dünnen Beinchen seiner Bewegung folgten. Und kurzerhand fand er sich auf dem Boden wieder. Das konnte nicht sein! Er hatte vier Beine. Und jene waren grade unkoordiniert übereinander gestolpert. Und erneut rappelte Link sich, auf seine nun vier, Beine auf. Etwas unbeholfen stolperte er voran und blieb vor einer Pfütze stehen. Und obwohl das Wasser trübe, ja leicht grünlich war, konnte er sein Spiegelbild erkennen und wich zurück. Das konnte doch nicht sein! Erneut trat er heran und sah in das Wasser. Er war ein Schaf! Ungläubig sahen ihm die Schafsaugen entgegen. Es stand außer Frage. Sicherlich war es nur ein wirren Albtraum. Was Anderes konnte nicht sein. Das erklärte vielleicht auch den Ort an dem er sich befand. Ein Ohr des Schafes zuckte etwas während Link sich umsah. Noch immer war es ungewohnt so viele Beine zu koordinieren doch so langsam hatte er den Dreh raus. Der Ort wirkte duster. Was an dem düsteren Himmel liegen mag. Und obwohl ihm alles Fremd war, wirkte es vertraut. Ein leichter Knoten bildete sich in seinem Bauch. Es fühlte sich wie ein Traum an. Ein sehr schlechter Traum. „Urg.“ Link sah sich um. Er hatte da grade was gehört. Langsam setzte sich das Schaf, mit den ungewöhnlich spitzen Ohren, in Bewegung und kam vor einem Wesen aus, das auf eine abstruse Art und Weise an ein Wesen aus dem Meer erinnerte. Es hatte glatte graue Haut und kurze Flossen statt Armen, eine stupsige Nase um die herum Schnurrhaare abstanden. Abgerundet wurde das Bild durch humanoide kurze Beine. „Mein Kopf.“, kam es von dem Ungeheuer. Link sah das Wesen vor sich an. Hatte er sich vertan? Oder war der Traum wirrer geworden? Das Ding hörte sich an wie Joel. „Wo bin ich?“, murmelte das Wesen dann ehe es sich umdrehte und das Schaf entdeckte. „Nanu?“, etwas tapste das Ungeheuer heran und fiel sogleich auf seine Nase. „Au.“, murrte es. Link blinzelte. Das Tierding richtete sich auf und sah sogleich an sich herunter. Aus den schwarzen Knopfaugen ließ sich nicht erkennen, was es dachte doch zeugten seine Bewegungen davon, dass es nicht glauben konnte, was es sah. „Was ist das? Was ist das für ein Körper?“ Link blinzelte erneut. Das klang wirklich nach Joel. „Joel?“, erkundigte er sich dann woraufhin das Ding ihn ansah. „Ja? Und du bist?“, sichtlich überrascht, dass das Schaf sprechen konnte. Link blinzelte ein weiteres Mal. „Link.“ „Link?“, Joel tapste etwas zurück, „Damit du es weißt. Du bist ein…“ „Schaf. Ich weiß.“, unterbrach Link seinen Freund und trat etwas auf der Stelle herum. Was ein wirrer Traum. Joel nickte langsam und sah sich um. „Ich gehe mal davon aus ich Träume. Kannst du mich mal kneifen?“ Als sich nichts tat, Link sah seinen Freund nur an, sah Joel wieder zu dem Anderen und grinste kurz. „Ich meine: Du kannst auch gerne leicht beißen.“ Immerhin konnte Link als Schaf schwer kneifen. Auf diese Bitte hin schob Link seinen Kopf etwas heran und biss leicht in die dargebotene Flosse. „Au!“, rief Joel sogleich aus und rieb sich mit der Flosse die Gebissene, „Kein Traum.“ Auffordernd hielt Link Joel sein Bein hin. Immerhin konnte es ja noch sein Traum sein. Und Joel verstand die stille Bitte seines Freundes auch und zwickte mit seinem Kiefer in das Bein des Anderen. Wie Joel zuvor, entwich Link ein Schmerzlaut und winkelte, reflexartig, das gezwickte Bein an. Unsicher sah er sich um. War dies also kein Traum? Wie sollte es anders sein? Warum sollte er ein Schaf sein und Joel so ein...Ding? Etwas setzte sich Link in Bewegung. Es brachte nichts hier nur herumzustehen. Joel, der sich umgesehen hatte, und erst jetzt bemerkte, das Link losgegangen war, folgte jenen mit seinen kleinen Schritten. „Warte doch!“ „Was hatte der dunkle Typ noch einmal gesagt?“, Joel hatte mit der Zeit angefangen über den Ort zu philosophieren. Und natürlich auch über die Frage: Wie sie hier hingekommen waren, „Willkommen in der Welt meines Meisters?“ Link nickte als Erwiderung. So etwas in der Art hatte der Fremde gesagt gehabt. „Kann es denn sein, dass wir nicht mehr in Hyrule sind?“, mutmaßte Joel weiter. „Und wo sind wir dann?“, erkundigte sich Link, der den Kopf dafür leicht zur Seite gedreht hatte. „Ich habe keinen Schimmer.“ Etwas musste Link auf die Worte lachen. Das war Joel wie er lebte. Es verging einiges an Zeit ehe die beiden Menschen sich für eine Rast niederließen. „Diese Dunkelheit ist deprimierend!“, maulte Joel, da sich an der Helligkeit die herrschte einfach nichts geändert hatte. Es wurde weder heller noch dunkler, und doch konnte man gut und weit sehen. Als würde alles einfach nur im Schatten liegen. „Ja.“, stimmte Link ihm zu, der zuvor einig Zeit gebraucht hatte um eine bequeme Haltung zu finden. Das Dasein als Schaf war nicht so einfach. Wenigstens verspürte er noch keinen Appetit auf Gras. Selbst wenn würde er wohl Hungern müssen. Der Boden war Dörr und karg. Etwas wand sich Joel auf dem Boden, „Warum wird es nicht heller? Oder wenigstens dunkler?“ Er erwartete auch keine Antwort von Link. Immerhin wusste das Schaf genau so viel wie sein Freund. Doch dann… „Der Schäfer hatte mir mal eine Geschichte erzählt“, begann Link plötzlich. Sein Großvater hatte dem Schäfer und seinem Freund, den Vater von Link, oft die Geschichte seines Vorfahren erzählt. Einem Jungen, in grüner Kleidung gewandet, der einst in einer Nacht von einer Stimme geweckt worden war die ihn in das Schloss von Hyrule rief. Dort traf er auf die damalige Prinzessin, die wie die jetzige Zelda hieß, und rettete jene vor den Fängen eines bösen Magiers. Die Prinzessin trug dem jungen Helden auf, drei Amulette zu sammeln um somit des legendären Master-Schwerstes würdig zu sein. Der Grüngewandete trat dieses Abenteuer an und kehrte mit der heiligen Klinge in der Hand zurück, nur um Zeuge zu werden wie Zelda entführt wurde. Mutig folgte er dem Magier in das Schloss und stellte sich jenem. Er war siegreich jedoch wurde er kurz darauf in die Schattenwelt verbannt. Dort so hieß es, nahm jeder die Gestalt dessen an, was er im tiefen Innersten war. Joel sah Link ungläubig an. „Meinst du, dass dies diese Schattenwelt ist?“ Wenn er gekonnt hätte, hätte Link wohl nun mit den Schultern gezuckt. So konnte er nur den Kopf etwas schütteln und zeitgleich nicken. „Aber, was soll dann unser Aussehen? Immerhin bin ich ein Held! Und kein…Ding.“ Auf dem Gesicht des Schafes stahl sich ein Lächeln. Hieß es nicht in der Geschichte, dass das was man niemanden zeigen wollte hier an die Oberfläche kam? Wie die zwei Seiten eines Blattes. Und wie es aussah war er ein Schaf. Warum auch immer diese Welt dies in ihm erkannt hatte. Und Joel war ein…Ding. Was auch bedeutete: Wenn er recht hatte, dann war dies kein Traum. Aber etwas störte ihn. Der Jüngling errettete alle Maiden und stellte sich so dem wahren Bösen und entriss jenem die goldene Macht. Diese Macht gewilligte ihm einen Wunsch und er wünschte sich, dass alles was das Böse angerichtet hatte ungeschehen sein sollte. Und so wurde aus der Schattenwelt, das goldene Land und alles was in Hyrule passiert war, war ungeschehen. Joel nickte langsam, „Es kann also diese Schattenwelt nicht mehr geben?“ Link wackelte mit dem Kopf: „Das goldene Land war schon einmal zu der Schattenwelt geworden.“ Joel legte die Flosse zusammen und öffnete sie angerichteter Dinge wieder: „Dann macht doch alles Sinn! Das goldene Land ist wieder die Schattenwelt und wir sind hier um alles zu retten!“ Link sah Joel still an. „Ich meine, immerhin bist du doch ein Nachfahre von diesem Helden oder?“, Links Freund hörte sich etwas kleinlaut an. Immerhin war er derjenige von ihnen, der immer ein Held sein wollte. Link lächelte. Joel konnte ihn immer aufmuntern. „Dann retten wir eben alles. Zusammen.“ Kapitel 6: ----------- Wissend wo sie waren und was vielleicht los war, waren die Beiden Jünglinge zusammen weitergezogen. Doch wussten sie, dass sie in ihrer jetzigen Gestallt kaum jemanden retten würden. Dies trübte Joels Laune kein bisschen. Immerhin würde er ein Held sein können! Und es gab ein Abenteuer. Und so erreichten die zwei ungewöhnlichen Erscheinungen ein Dorf. Auch wenn es sich fremd anfühlte, so hatte es einen Hauch von Kakariko an sich. Etwas richtete Link die Ohren auf. Wenn dies die Schattenversion von Kakariko war, dann müsste das Haus des Schäfers nicht weit sein. Sofort setze er sich in die entsprechende Richtung in Bewegung. Und tatsächlich erreichte er ein weites Gut. Skeptisch betrachtete Link die Tiere, die auf der leicht verdorrten Weide standen. Sie wirkten wie eine bösartige Karikatur eines Schafes. Mit einem Satz sprang Link über den Zaun und näherte sich diesen Schattenschafen. Das Schattenschaf sah Link an und jener es. „Miäh!“, mähte das Schaf dann ungewöhnlich und kaute wieder auf dem Heu herum. Keine Antwort auch gut. Somit setzte sich Link wieder in Bewegung auf das Haus zu. Und wie ein Déjà-vu öffnete sich die Tür und ein schrumpeliger Baummann, anders ließ sich diese Mischung aus Mensch und Baum nicht beschreiben, trat hervor. „Neue Gesichter.“, stellte der Baummann mit einer trockenen Stimme fest, die aber nicht unfreundlich war. „Kommt doch rein ihr zwei.“ Link nickte dankend während Joel ein „Vielen Dank.“, verlauten ließ. Im Haus angekommen verflog das Gefühl der Vertrautheit nicht und Link ließ sich auf dem Teppich nieder, während Joel sich auf einen Hocker quälte. „Woher wisst ihr, dass wir keine Monster sind?“, erkundigte sich Joel, als er endlich oben angekommen war. Der Baummann lachte etwas, „Wenn man so lange lebt wie ich, dann erkennt man euch Lichtweltler einfach.“ Keine genaue Erklärung, aber Link nahm es hin. „Wisst ihr. Bis vor kurzem war dies noch das Heilige Reich, doch zogen Schatten auf und ich konnte fühlen, wie sich die Geschichte widerholt.“ Der alte Baummann war sich der Aufmerksamkeit der beiden Jünglinge gewiss. „Und die Bewohner wurden wieder zu Kreaturen der Finsternis. So wie auch ich.“, der Mann sah an sich herab, „Ich glaube nicht, das ihr erahnen könnt, dass ich einst ein Hylianer war?“ „Wie wir!“, rief Joel aus. „Wie ihr.“, stimmte der Baummann zu. „Aber was hat es zu bedeuten?“, kam es von Link. Auch wenn alles unglaublich klang, Junita hatte immer an das Schicksal und die Göttinnen geglaubt und Link wollte dies auch tun. „Viel weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass das Böse von damals zurückgekehrt ist und uns nur zu hoffen bleibt, dass der Held zurückkehren wird.“ „Dann braucht ihr nicht länger hoffen!“, Joel deutete dramatisch auf Link, „Mein Freund da ist nämlich der Nachfahre des Helden der damaligen Zeit!“ Verwundert sah der Baummann zu dem Schaf, dass dort vor dem Feuer lag. Es vergingen noch einige Herzschläge ehe Link nickte und so die stumme Frage beantwortete die im Raum lag. Der Baummann sagte nichts, sondern trat näher an Link heran und sah jenem in die Augen. „Fürwahr!“, rief er dann aus. „Die Augen eines Tieres, das mit klarem Blick die Schatten durchstreift.“ Link legte etwas den Kopf schief. „Doch ist diese Gestallt nicht die eines Helden.“, die Hände des Mannes versanken in dem Gestrüpp ehe er sie hervorzog und Link einen Spiegel reichte. „Dies mein Junge, ist der Schattenspiegel.“, er legte ihn vor Link ab. „Wer in ihn Blickt, kann in die Lichtwelt zurückkehren.“ „Und warum nutzt ihr ihn dann nicht selbst?“, unterbrach Joel den alten Mann. „Diese Welt ist meine Heimat.“, gab der Baummann als Antwort. Langsam nickte Joel. „Nun denn….?“ „Link“ „Link. Nutze den Spiegel und suche die Mondträne. Du wirst sie in Hyrule finden. Kehre mit jenem Orb mithilfe des Spiegels zurück.“ Link war aufgestanden und nickte langsam. Sein Blick wanderte zu Joel. Jener schien zu wissen, was Link dachte und winkte mit einer Flosse ab. „Geh du. Ich warte hier!“ Erneut nickte das Schaf und trat einen Schritt näher an den Spiegel, legte eine seiner Vorderzehen an den Griff und blickte dann hinein. Die Welt schien sich zu verzerren, kurz verlort alles seine Konturen und alles wurde weiß. Und dann fand er sich im Haus des Schäfers ein. Kaum war der Schwindel verfolgend, der seine Sinne belegt hatte, sah Link an sich herab und erfreute sich der Tatsache, dass er wieder ein Mensch war. Genüsslich streckte er sich ehe er sich daran machte das Haus zu verlassen. Draußen angekommen sah er gen Himmel. Wie schön blau jener war. Nur…wo sollte er anfangen zu suchen? Kapitel 7: ----------- Link hatte sich in Kakariko eingefunden und stand planlos an dem Platz des Wetterhahns. Wer konnte nur wissen, wo er diese Mondträne finden konnte? Ein Od aus einer Legende? Während er nachdachte wanderte sein Blick über die Häuser und blieb an einem, den größten des Dorfes, hängen. Der Bürgermeister! Sagte man sich nicht, dass er ein Nachfahre des Weisen Sahasrahlas sein sollte? Kaum gedacht setzte sich der Blonde in Bewegung. Am Haus des Bürgermeisters angekommen klopfte er an und trat ein. Verwunderte Blicke lagen auf ihm. Nur der Blick Sarahas, der Bürgermeister, lag wissend auf ihm. „Ich danke für euer kommen. Doch möchte ich mit Link unter vier Augen sprechen.“, Saraha sprach es aus, als habe er Link erwartet und die anderen Anwesenden verließen ohne Nachfragen den Raum. „Link.“, begann Saraha und deutete dem Jungen an sich zu setzten, „Ich habe dein Kommen erwartet.“ Der Bürgermeister lachte etwas und hob eine Braue, „Ich habe die dunklen Zeiten kommen sehen und ich denke doch, dass auch ich wie meine Ahnen in der Lage bin die Zeichen zu deuten.“ Während er sprach hatte Link sich etwas vorgebeugt. „Ich habe Recht oder?“ Link nickte. Saraha lächelte zufrieden: „Dann sag mir was dich zu mir führt.“ „Die Mondträne!“ „Ah die Mondträne, ein wahrlich schönes Od, so erzählt man sich.“ Wissend sah er Link an, „Und zu deinem Glück weiß ich sogar wo dein Vorfahre jenes Od versteckte.“ Der Ältere trat ans Fenster und sah auf den Marktplatz. „Der Herr der Vögel soll über das Od wachen.“, zitierte er nun. Link legte den Kopf schief und folgte dann dem Blick des Anderen. Sein Gesicht hellte sich auf. „Danke Saraha.“, sprach Link und eilte davon. Immerhin wartete Joel auf ihn. Auf dem Marktplatz angekommen blieb Link vor dem Wetterhahn stehen. Nachdenklich lag sein Blick auf jenem. Gut. Er wusste wo er suchen musste, aber nicht wie. Der Blick von Link blieb auf der Statue hängen. Bestimmt gab es einen geheimen Mechanismus. Nur woher sollte er jenen kennen? Seine Motivation verlierend legte er eine Hand an den Hahn und stolperte vorwärts. Der Hahn ließ sich drehen? Wie oft hatte er als Kind hier gespeilt und versucht den Wetterhahn zu drehen? Und nun bewegte er sich. Als wüsste er, das dunkle Zeiten vor ihnen lagen, wenn nichts geschah. Erneut berührte Link den Wetterhahn. In Welche Richtung sollte er wohl sehen? Etwas drehte er sich um. Was war dem Helden aus alter Zeit wichtig gewesen? Das Schloss? Der Wald? Seine Heimat? Sein Haus. Link lächelte. Ihm wäre sein geliebtes Zuhause immer wichtig gewesen. Entschlossen drehte Link den Hahn, bis jener in Richtung seines Hauses zeigte. Und, als wäre es Magie, tat sich der Boden auf und führte so eine Wendeltreppe zu Tage, die in den Untergrund führte. Link nahm all seinen Mut zusammen und stieg die Treppen hinab. Ich hätte eine Lampe mitnehmen sollen, kam es ihm in den Sinn, als er schon einige Zeit herabgestiegen war und das Licht langsam knapp wurde. Doch waren ihm die Göttinnen gut gesonnen, kaum erreichte er die letzten Stufen, wurde der Raum unten von etwas erhellt. Beschwingt nahm Link die letzten Stufen und kam in einem flachen Raum aus. Er war nur in das Erdreich gegraben und schmucklos. Doch machte die Lichtquelle alles wet. Ein blauer Stein lag dort auf einem Stein und schimmerte. Dies musste die Mondträne sein! Umsichtig gar bedächtig nahm Link das Od an sich und hielt es etwas hoch. Es fühlte sich angenehm an. Nachdem er die Mondträne eingesteckt hatte machte sich Link wieder auf den Weg nach oben. Beschwingt waren seine Schritte. Er hatte die Mondträne gefunden! Und er wusste, dass sie auf ihn gewartet hatte. Nun würde er zu Joel zurückkehren und mit ihm das böse aufhalten. Etwas stockte Link und blieb stehen. Seine eigenen Gedanken erschienen ihm fremd. Er war nie jemand gewesen, der ein Held sein wollte und doch fühlte es sich so an, als wäre er dazu geboren worden das heilige Reich und Hyrule zu retten. Link atmete ein und aus. Dann war dem wohl so. Oben angekommen überlegte Link sogleich in den Spiegel zu blicken, doch besann er sich. Wenn sie ein Abenteuer erleben sollten, was Joel sich erhoffte und Link befürchtete, würde er seinen Bogen brauchen. Mit schnellen Schritten machte sich Link auf dem Weg seine treue Waffe zu holen. Kaum hatte er sein Haus erreicht wurde er langsamer. Ob der dunkle Typ noch da war? Vorsichtig näherte er sich dem Haus und spähte durch ein Fenster herein. Es war leer. Der Fremde war jedoch nicht zur Tür hereingekommen, daran erinnerte sich Link und späte durch das Fenster nach oben. Auch dort konnte er keinen Flederbeißer sehen. Erleichtert trat Link um das Haus und betrat es. Im inneren wartete sein Bogen dort, wo er ihn hatte fallen lassen. Und kaum später waren Köcher und Bogen an ihrem Platz. Zufrieden nickte Link, rückte noch einmal alles zurecht und holte dann den Spiegel hervor. Tief atmete er ein und blickte dann hinein. Die Welt verschwamm, wurde dunkel. Und dann ging ein blasses blaues Leuchten von Link aus. Die Welt nahm wieder Form an und Link wusste: Er war wieder in der Schattenwelt. Kaum war er sich dieses Gedankens sicher sah er an sich herab. Er war noch immer ein Mensch! Schnellen Schrittes machte sich der junge Held auf den Weg. Immerhin kannte er den Weg zum Haus des Schäfers, oder besser des Baummannes. Dort angekommen betrat er das Gebäude und sah zu Joel und dem Baummann. „Du hast es ge…“ „Link!“, Joel unterbrach den alten Mann und sprang von dem Hocker. Der Blonde nickte und griff in seine Tasche und holte die Mondträne hervor, die in seiner Hand leuchtete. Eine kurze Stille kam auf. So ganz wusste Link nicht weiter, hockte sich dann aber hin und hielt Joel die Hand hin. Sein Freund schien zu wissen, was Link wollte und legte seine Flosse auf den Stein. Und kurz schimmerte der Körper seines Freundes blau ehe er anwuchs und wieder zu einem Menschen wurde. „Oh tut das gut.“, gab der Braunhaarige bekannt und streckte sich. Der Baummann nickte. Er wirkte zufrieden. „Ihr solltet die Träne abwechselt bei euch tragen. Die Kraft die sie euch übertragen hat, wird nicht ewig halten und muss immer erneuert werden.“ Link nickte. Auch wenn er sich fragte, woher der Mann dies wusste. Er nahm es hin. Joel schien ähnlich zu denken denn er nickte: „Geht klar! Und wie geht es weiter?“ „Nun wo ihr mir wie Helden ausseht will ich euch auch erzählen, was im goldenen Land vor sich geht: Das Böse, das besiegt glaubte, kehrte wieder. Der Geist Ganons manifestierte sich und schaffte es das Triforce zu berühren. Sein alter Wunsch Herr über beide Welten zu werden wurde ein weiteres Mal erfüllt und so wurde aus dem goldenen Land wieder die Schattenwelt. Der Großmeister des Bösen sammelte wieder seine Horden um sich. Und wie ihr vielleicht wisst wurde das Siegel, das die Welten trennte, nicht mehr erneuert und so dringt das Böse dieser Welt auch in Hyrule ein.“ Link nickte langsam. Und daher kam das Monster. Immerhin hatte es so etwas noch nie in Kakariko gegeben. Und es machte Sinn, dass es aus dieser Welt des Bösen gekommen war. „Also gehen wir los machen diesen Ganon die Hölle heiß und sind dann Helden?“, erkundigte sich Joel. So wie er es sagte, klang das Ganze einfacher als es werden würde. „So kann man es ausdrücken, ja.“, zuckte der alte Mann mit den Schultern. „Auf was warten wir dann?“, voller Tatendrang stürmte Joel zur Tür. „Warte.“, mahnte Link jenen und streckte seien Hand in seine Richtung aus. Sie wussten immerhin nicht wo sie hinmussten, noch wie sie diesen Großmeister des Bösen aufhalten sollten. „So ungestüm.“, stellte der Baummann belustigt fest. Joel blieb in der Tür stehen und sah zu Link. Dann wurde er leicht rosig. „Oh.“, machte er als ihm bewusstwurde, dass er Hals über Kopf losgezogen währe. Der Baummann nickte: „Ganon wurde einst mit einer mächtigen Waffe geschlagen. Ich weiß nicht welche Form sie hatte, aber ich kann euch verraten, wo ihr sie findet.“ Link nickte „Verratet es uns.“ Kapitel 8: ----------- „Ist das hoch!“ rief Joel aus. Link nickte so gut er konnte. Immerhin hatte er seinen Kopf in den Nacken gelegt. Das Bauwerk vor ihnen war riesig! Und dazu waren sie hier auf einem Berg. Der Aufstieg hier hoch hatte sie nicht nur Nerven und Kräfte gekostet, sondern auch einiges an Zeit. Auch wenn sich das verstreichen der Zeit in der Schattenwelt nicht messen ließ, da es keine Tageszeiten gab. Doch das subjektive Empfinden sagte ihnen, dass sie lange gebraucht hatten. Dies war der Ort, den ihnen der Baummann genannt hatte. Der Schattenturm. Er stand dort, wo sich Heras Turm in der lichten Welt dem Himmel entgegenstreckte. Hier würden sie die Waffe finden, mit der sie dem Großmeister des Bösen gewachsen waren. „Also dann.“, nickte Joel und ging entschlossen auf den Turm zu. Links Hand wanderte kurz zu seinem Bogen um sicher zu gehen, dass er jenen auch bei sich hatte und folgte dann seinem Freund. Vor der Tür des Turms zeigte sich bereits das erste Hindernis. Sie war zu. Gemeinsam tasteten sie sie ab. Es wollte sich jedoch kein Mechanismus zeigen. Grummelig trat Joel gegen das Türblatt. Mit einem Laut des Schmerzes zog er sich von der Tür zurück und grummelte jene an. Link hingegen war einige Schritte auf Abstand gegangen. Natürlich würde ein Ort wie dieser nicht jedem offen liegen. Nachdenklich wanderte sein Blick an dem Bauwerk auf und ab ehe er sich daran machte jenes etwas zu umrunden. Er kam nur wenige Schritte weit ehe ihm etwas auffiel. Leicht kniff er die Augen zusammen. In guter Höhe glitzerte etwas. Doch konnte er es von seinem Standpunkt aus nicht erkennen. Vorsichtig machte Link einige Schritte rückwärts und langsam aber sicher konnte er den Kristall erkennen, der in einer Nische eingelassen war. Ob dies mit der Tür zusammen hing? Mit einem Schulterzucken nahm er seinen Bogen zur Hand, legte einen Pfeil an, zielte und schoss auf den Kristall. Kaum traf der Pfeil den Kristall, änderte jener seien Farbe und ein kurzer Ruck ging durch den Boden. Erschrocken suchte Link festen Halt, da aber nichts weiter passierte stellte er sich wieder normal hin. Ob es noch so einen Kristall gab? Immerhin schien er ja etwas gemacht zu haben. Link wusste zwar nicht was, aber irgendwas sicherlich. Somit umrundete Link den Turm weiter und fand tatsächlich zwei weitere Kristalle, die er ebenso abschoss wie den ersten und jedes Mal änderte der Kristall seine Farbe und es ging ein Ruck durch den Boden. Kaum hatte Link den dritten Kristall abgeschossen da hörte er Joel rufen: „Link schau mal sie geht auf!“ Sofort nahm der Blonde seine Beine in die Hand und eilte den restlichen Weg zum Eingang. Und tatsächlich stand die Tür offen. Er nickte seinem Freund zu. Dann konnten sie ja weiter. Im Turm angekommen blieben die beiden jungen Männer stehen. Vor ihnen erstreckte sich eine Wendeltreppe die in den Himmel zu ragen schien. Gemeinsam traten sie tiefer in das Bauwerk und legten ihre Köpfe in den Nacken. Die Treppe wandelte sich schier ewig an der Wand hoch. „Und da hoch müssen wir?“, erkundigte sich Joel, dem der Gedanke nicht gefiel, dass er so viele Treppen steigen musste. Link zuckte mit den Schultern. Sah so aus. Immerhin hatte der Baummann gemeint, dass sie die Waffe hier finden würden. Geschenk wurde sie ihnen sicherlich nicht. „Na dann. Auf!“, stellte Joel mit einem seufzen fest, als Link sich in Bewegung setzte und damit begann die Treppen aufzusteigen. Ein Großteil des anstrengenden Aufstiegs verlief ruhig. Keiner der Beiden konnte sagen, wie weit sie eigentlich schon waren. Denn nach unten und oben sah beides unendlich weit aus. Der Aufstieg wurde jäh unterbrochen, als sich ein Abgrund vor ihnen auftat. Oder eher, ein Loch in der Treppe. Missmutig sah Joel das Loch an, das sie von ihrem Ziel trennte. Wie ging es nun weiter? Link, der bereits das erste Rätzel gelöst hatte, sah sich um. Gab es hier wieder diese Kristalle? Doch so sehr er auch schaute, zu finden war keiner. „Und nun?“, machte Joel, der sich auf einer der Stufen niederließ. Link sah seinen Freund an und zuckte mit den Schultern: „Was weiß ich.“ Es war entmutigend, dass eine Treppe sie von ihrem Ziel abbringen sollte. Somit trat Link an die Wand und lehnte sich dagegen. Oder eher, er hatte es vor, denn die Wand gab unter seinem Gewicht nach. Erschrocken setzte Link von der Wand weg und fand nur grade so sein Gleichgewicht auf den Stufen wieder. Durch seine Bewegung war auch Joel aufmerksam geworden und sie beide tasteten die Wand ab. Und tatsächlich gab das Gemäuer nach und nach und nach zeigte sich ein Gang. „Huh?“, machte Joel verwundert und kletterte durch die Wand. Link folgte ihm fast umgehend. Umsichtig zog er seinen Bogen. Immerhin war Joel unbewaffnet. Und so ganz traute Link dem Frieden nicht. Gemeinsam folgten sie dem Gang und kamen in einen größeren Raum. Zeitgleich traten sie in jenem ein und eine Tür, in der Decke eingelassen, fiel hinter ihnen zu. Überrascht drehten sich beide um und eilten zu dem verschlossenen Rückweg. Noch ehe sie die Tür erreicht hatten hörten sie wie etwas zu Boden fiel und drehten sich um. Links Hand schloss sich fester um seinen Bogen und sah das Monster an, das vor ihnen aufgetaucht war. Es war eine Echse. Also annähernd. Wie das erste Monster, das er gesehen hatte, stand es auf seinen Hinterläufen, trug sogar eine Rüstung und hatte zudem ein Schwert in der Hand. „Der sieht nicht nett aus.“, bemerkte Joel, der auf Abstand ging. Link nickte und zog einen Pfeil. Zum Anlegen kam er jedoch nicht, da die Echse auf ihn zusprang und ihn dazu zwang mit einer Rolle auszuweichen. Erneut versuchte er den Pfeil anzulegen, wurde jedoch erneut abgedrängt. So wurde das nichts. „He! Echse! Huhu! Hier bin ich! Komm doch!“, rief Joel plötzlich durch den Raum. Das Monster ließ sich sogleich auf diese Provokation ein und eilte auf den Unbewaffneten zu. Nun zeigte Joel was er als Soldat gelernt hatte, und wich den Angriffen aus. Link staunte nicht schlecht. Joel war geschickt dabei. Doch besann er sich. Immerhin war er derjenige von ihnen, der eine Waffe trug. Nun legte er den Pfeil an und zielte. Da das Ziel in Bewegung war und immer wieder schnelle plötzliche Sprünge machte, nahm er sich Zeit dafür. Und just in dem Moment, in dem die Echse zu einem Schlag im Stand ausholte, schoss Link den Pfeil ab. Der Pfeil bohrte sich zwischen die Schultern der Echse. Etwas zischelte die Echse und drehte sich um. Betont ruhig zog Link den nächsten Pfeil und schoss erneut, was einfacher als zuvor war, da die Echse grade auf ihn zu kam. Und noch ein dritter Pfeil, traf sein Ziel. Und die Echse ging zu Boden. „Puh.“, machte Link und senkte die Hand. „Puh!“, stimmte ihm Joel zu. Und plötzlich löste sich der Körper der Echse auf und die Türen öffneten sich. Sowohl der Weg von dem sie gekommen waren als auch eine Tür, die einige Stufen weiter oben auf sie wartete. Die beiden Männer nickten sich zu und machten sich an den Aufstieg und sie erreichten wieder das Treppenhaus. Kaum waren sie die ersten Stufen gegangen, wackelte der Boden und hinter ihnen schoben sich die fehlenden Treppen aus der Wand. „Wenigstens geht es Runter dann einfacher.“, lächelte Joel ehe sie sich weiter hinauf quälten. Als sie die letzte Stufe erreicht hatten tat sich vor ihnen ein Durchgang auf. Zusammen durchquerten sie jenen und fanden sich in einem großen Raum wieder. Die Wände waren geschmückt mit Abbildern des Helden jener Zeit. Link sah sich um, während er auf das Podest in der Mitte zuhielt. Noch immer hatte er seinen Bogen in der Hand. Wer wusste ob nicht noch ein Monster auf ihn lauerte? Doch erreichte er das Podest unbehelligt und sah die Truhe an, die mittig auf jenem stand. Mutig trat er vor und öffnete die Kiste, die unverschlossen war. Und fand Pfeile. Kapitel 9: ----------- Link nahm die Pfeile aus der Truhe und betrachtete sie. Sie sahen aus als wären sie aus Silber. Silberpfeile. Joel war zu ihm getreten. „Das ist also die Waffe gegen diesen Ganon?“ Link nickte und hielt Joel einen Pfeil hin. „Es sind Silberpfeile.“ Joel zuckte mit den Schultern: „Sagt man Silber nicht nach, dass es das reinste aller Metalle ist?“ „Die Reinheit um das Böse zu besiegen?“, Link legte den Kopf schief. So weit hergeholt klang es nicht. Beide nickten sich zu und Link brachte die Pfeile in seinem Köcher unter. Und so machten sich beide an den Abstieg. Und dieser verlief Ereignislos. Sie fanden sich wieder am Fuße des Turms ein und blieben dort stehen. Sie kannten ihr nächstes Ziel. Ihre Blicke wanderten zu einem Gebilde, das sie von hier aussehen konnten: Die Pyramide. Der Weg war weit und es stellten sich ihnen einzelne Monster, darunter auch das bekannte Schwein mit Hellebarde, aber auch Schleime, die unglaublich zäh waren und nur mit Wasser besiegt werden konnten, in den Weg. Link vergeudete keinen der Silberpfeile. Wer wusste schon, wie viele er gegen den Großmeister des Bösen brauchen würde? Zuletzt erreichten sie den Fuß der Pyramide. Hier sollte der Ursprung des Bösen auf sie warten. Mutig nahmen sie die Stufen und gingen nebeneinander einher. An der Spitze angekommen wussten sie nicht weiter. Auf dem Weg nach oben war ihnen kein Eingang aufgefallen. Und grade als Joel etwas bemerken wollte, stürzte der Boden unter ihnen ein und sie fielen. Dunkelheit umgab Link, als jener seine Augen öffnete. „Joel?“, fraget er erst leise und dann etwas lauter. „Link?“, kam nach dem zweiten Ruf eine Antwort. Erleichtert atmete Link auf. Joel ging es gut. Die Hand des Jägers tastete den Boden unter sich ab und fand seinen Bogen wieder. Gut. Er hatte ihn nicht verloren. Wie aus dem nichts flammten Flammen auf und erhellten die Umgebung. Vor ihnen zeigte sich ein Ungetüm. Blaue blasse Haut, Hauer eines Ebers aber ansonsten mit keinem Wort zu beschreiben-außer dass es eine Hässlichkeit war. Dieses Wesen hielt einen Dreizack in der Hand, der es selbst noch einmal überragte. Und das Wesen war alles andere als klein. „Sieh einer an, wer sich mir in den Weg stellt. Ein Held der keiner ist und ein unbedeutender Hylianer.“, die Stimme des Wesens war unpassend menschlich auch wenn sie vor Boshaftigkeit triefte. Sofort war Link sich bewusst, wen er da vor sich hatte. „Ganon!“ „Oh. Ihr kennt meinen Namen? Das erspart mir doch einiges.“, der Großmeister des Bösen wirbelte seinen Dreizack als wöge er nichts. „Ihr werdet mich nicht aufhalten können.“, prophezeite Ganon und verschwand aus ihrem Sichtfeld. Link wirbelte herum und duckte sich zeitgleich. Dieser Reaktion verdankte er, dass er dem Dreizack entging. Er fragte sich nicht, wie Ganon so schnell hinter ihn gekommen war. Er war immerhin mächtig. Und solche Spielchen gehörten dazu. Joel stand etwas abseits und überlegte was er machen konnte. Immerhin hatte Link die Waffe, die Ganon besiegen konnte. Noch hielt er sich aber heraus. Mit einigen Sprüngen versuchte Link Abstand aufzubauen. Er musste Ganon mit den Silberpfeilen treffen. Doch dazu brauchte Link Luft, die Ganon ihm nicht ließ. Als es so aussah, als würde Ganon ihn einen Moment verschonen, zog Link einen Silberpfeil, doch ließ er jenen fallen, um auszuweichen. Er rollte sich so gut es ging ab und richtete sich auf um nur erneut wieder auszuweichen. Ganon ließ ihm aber auch keinen Freiraum mehr. Unerbittlich trieb er den Blonden vor sich her. Und so langsam wurden Links Beine schwer und es kam was kommen musste: Bei einem Seitwärtssprung verlor Link den Halt und stürzte. Der junge Held sah den Dreizack auf sich zukommen. Doch der Stoß blieb aus. Verwundert sah Link sich um und konnte erkennen, dass Joel herangesprungen war und etwas in die Seite des Untiers gestoßen hatte. Link sah genauer hin und erkannte, dass Joel einen Silberpfeil mit der Hand in Ganons Flanke geschlagen hatte. Es musste der Pfeil sein, den er fallen gelassen hatte. Wütend brüllend wirbelte Ganon herum und riss so Joel mit sich. Der Dreizack blitze und traf den Braunhaarigen, der verwundert zu Boden ging. Sein Blick suchte kurz Link ehe er lächelte. In seiner Welt war er als Held gestorben. Wütend und von Trauer erfüllt sprang Link auf und zog zitternd den nächsten Silberpfeil. Joel. Sein bester Freund. Mit einem Lachen drehte Ganon sich um. „Ein schwacher Hylianer. Aber keine Sorge. Du folgst ihm sehr bald.“ Link sah dem Wesen entgegen. Er durfte Joels Opfer nicht vergebens sein lassen. Er würde Ganon aufhalten. Noch während Ganon vorsprang legte Link den Pfeil an und Schoss. Erneut zuckte Ganon zusammen, doch blieb er in Bewegung und holte mit seiner Waffe aus. Link festigte seinen Stand. Ihm blieb die Luft weg, als der Schaft ihn in die Seite traf, doch klammerte er sich fest. Es war nicht leicht sich festzuhalten, als Ganon sich alle Mühe gab, Link von seinem Dreizack zu lösen. Mit einer Kraft, die Link selbst unbekannt war, klammerte er sich fest. Erst als der Dreizack einen Bogen nach oben beschrieb ließ er los und nutze den Schwung um auf Abstand zu kommen. Etwas unsicher kam Link auf beiden Beinen auf und machte ein paar Sprünge um sein Gleichgewicht wieder zu finden. Seine Hand wanderte zum Köcher und tastete. Er hatte nur noch einen Pfeil! Er blickte sich im Raum um. Sein Kampf mit dem Dreizack hatte fast alle Pfeile im Raum verteilt. Link entspannte sich. Er wusste, dass es nun von diesem Schuss abhing. Mit aller Ruhe legte er den letzten Silberpfeil an und zog die Sehne. Er sah wie Ganon auf ihn zustürmte. Sah seinen Hass. Seine Bosheit. Sah seinen Willen ihn zu töten. Still atmete Link aus. Diese Waffe war wie für ihn gemacht. Mit einem leichten Lächeln ergab sich Link dem Schicksal und legte alles in die Hände der Göttinnen und ließ den Pfeil los. Und wie es das Schicksal wollte, fand der Pfeil seinen Weg zwischen die Augen des Untiers. Ganon verlor seinen Halt und vom eigenen Schwung getragen fand er sich auf dem Boden wieder. „Geschlagen.“, grunzte er. Er klang nicht mehr menschlich. „Erneut geschlagen.“ Mit einem Schlag kehrte Ruhe ein. Link ließ den Bogen sinken und seufzte. Er hatte gewonnen. Aber zu was für einem Preis? Link sah zu Joel. Ehe er einen Schritt machen konnte hörte er etwas hinters ich und drehte sich um. Eine große Tür war aufgegangen und ein goldener Schimmer erfüllte durch sie den Raum. Link nahm seinen Mut zusammen und trat auf den Raum zu. Wie es aussah, war noch nicht alles vorbei. Epilog: -------- Der Raum, den Link betrat, war golden erstrahlt. In der Mitte drehten drei goldene Dreiecke um ihre eigene Achse und wirbelten umeinander herum. In Ehrfurcht trat Link an dieses Gebilde heran. Er wusste, dass es nichts Böses war. „Held der du die Dunkelheit besiegt hast und uns unsere Freiheit geschenkt hast von dem Bösen. Wir sind die goldene Macht. Die Kraft der Göttinnen. Wir sind das Triforce. Berühre uns und wir erfüllen deinen innigsten Wunsch.“ Link sah zu den Dreiecken auf, die zur Ruhe kamen und sich langsam zusammenfügten. Und so ein gemeinsames Dreieck bildeten. Link erkannte das Symbol, das sich da vor ihm zeigte. Es war das Symbol der Königsfamilie. Entschlossen trat er an das Triforce heran und überlegte schon welchen Wunsch er äußern würde. Die Kraft der Göttinnen könnte sicherlich alle Wünsche erfüllen. Doch trug Link keinen ehrgeizigen Wunsch in sich. Er hatte nur einen Wunsch. Der junge Held schloss die Augen und berührte das Triforce. Link trat aus seinem Haus heraus und streckte sich. Die Sonne lachte, die Vögel sagen und für ihn hieß es: Arbeiten. Die Schafe mussten geschoren werden. Vergnügt setze er sich in Bewegung. Er mochte diese Zeit. Die Schafe von der Last ihrer Wolle zu befreien. Kaum war das Gut des Schäfers in Blick, da winke ihn bereits Junita zu, die die Tiere vor sich hertrieb. Und kurz darauf kam auch der Schäfer in Sicht, der bereits dabei dran war die ersten Schafe zu scheren. Link winkte zurück. Auch gesellte sich eine weitere Hand dem Winken hinzu. Joel. Jener hatte sich ebenfalls eingefunden. Link hatte ihn tags zuvor dazu eingeladen mitzuhelfen. Auch wenn der Braunhaarige nicht begeistert gewesen war, so hatte er sich letztlich bereitschlagen lassen, Link bei seiner Arbeit zu helfen: Und das an seinem freien Tag! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)