He must never know... von -Sasa-chan- (Über die Gefühle eines schwarzen Katers) ================================================================================ Kapitel 2: ----------- „Danke, Kuroo.“ Im Umkleideraum angekommen zog er die Weste aus und hängte sie ein wenig zum Trocknen auf. Ebenso zog er sich nun auch bis auf die Shorts aus, um sich in trockene Klamotten zu schmeißen. Kurz musterte er seinen Freund. Das wurde jedoch durch ein Niesen unterbrochen. Sich die Nase putzend stand er da und dann kamen auch schon die Anderen aus der Dusche. Einer patschte Kenma auf den Rücken. „Dass du es immer wieder schaffst… DU BIST JA EISKALT.“ Er ließ ihn gerade noch seine Unterwäsche ausziehen und sein Duschzeug nehmen und schob ihn dann auch schon in die Dusche. „Oh Mann, ohne dich wäre er schon längst erfroren. Wir sind dann weg, bis morgen zum Training“, meinte er zu Kuroo. Kenma jedoch stand in der Dusche und ließ einfach nur das heiße Wasser auf sich prasseln. Anstatt sich zu waschen und vielleicht schneller warm zu werden stand er da und wartete bis er von selbst warm wurde. „Nichts zu danken“, meinte er nur und zog sich dann auch die nassen Sachen aus. In Boxershorts stehend musterte er seine Teamkameraden. „Dafür bin ich ja da“, flötete der Kapitän mit einem breiten Grinsen im Gesicht. „Ist okay, bis morgen Jungs!“ Er hob die Hand zum Abschied und ging dann auch in die Dusche. Kuroo war es ja gewöhnt, nackte Jungenkörper zu sehen, da sie immer miteinander duschten. Aber bei Kenma war das immer ein wenig anders. Er ertappte sich häufig dabei, wie er ihn musterte. Und das länger, als es üblich war. Selten, um nicht zu sagen kaum, kam es vor, dass sie mal nur zu zweit duschten. Dabei konnte Kuroo ihn immer beobachten, ohne dass es jemandem auffallen konnte. Folglich musste er kein schlechtes Gewissen haben. Es wäre wohl schlecht, wenn seine Teamkameraden herausfinden würden, dass Kuroo sich nicht nur für das Schöne Geschlecht interessierte, sondern auch etwas für männliche Wesen übrig hatte. In diesem Fall war das Kenma. „Was genau soll das werden?“, fragte er mit verschränkten Armen und hochgezogener Braue. So würde Kenma erst recht krank werden. Kuroo verdrehte die Augen und ging auf den Kleinen zu. Dann nahm er den Duschkopf von der Dusche daneben und machte das Wasser ganz warm an. Den Strahl richtete er auf Kenma und rieb zusätzlich mit der Hand über die kalten Stellen. Ihm selbst war auch nicht mehr allzu warm, aber er war nicht so durchfroren wie Kenma und hatte ein besseres Immunsystem. „Wehe, du wirst krank“, murmelte er mit einem gewissen Unterton in der Stimme. Es klang nicht nur nach einer Warnung und Besorgnis, etwas Weiteres lag darin verborgen. Und was, das wusste Kuroo ganz genau. „Hm.“ Viel brauchte er dazu nicht zu sagen. Ohne ein Vordach oder so etwas konnte er sich schlecht unterstellen. Noch dazu betrat er keine fremden Grundstücke. Dass er gemustert wurde, bemerkte der Kleinere gar nicht. Er dachte sich auch nichts dabei. Immerhin waren sie doch Jungs. In seinen Augen machte sich Kuroo eben nur Sorgen. Zu viele wenn man es so sah. Als er gefragt wurde was das werden sollte, wurde er aus seinen Gedanken gerissen und warm gerubbelt. „I-ich versuche, warm zu werden.“ Er war etwas überrumpelt und sah weg. Sicher war er empfindlich, wenn es um Erkältungen ging. Auch was seinen körperlichen Standpunkt anging, war er nicht gerade robust. Kenma hatte einen relativ femininen Körper, wenn man so wollte. Er war federleicht, klein und auch ziemlich schmal gebaut. Auch seine Frisur war mehr weiblich als männlich. Nach einer Weile schob er Kuroo ein Stück zur Seite, um sich Shampoo auf die Hände zu geben und sich endlich zu waschen. Der Schaum, ebenso wie die Wassertropfen, bannte sich ihren Weg über den kleinen Körper. „Wenn du nur so dastehst, wird das aber nichts werden“, murmelte Kuroo und schüttelte leicht den Kopf. Ihm vielen zahlreiche Optionen ein, wie Kenma warm werden konnte, aber die meisten davon waren nicht möglich oder äußerst unangebracht. Kuroo ließ sich wegschieben, Kenma schien mittlerweile etwas wärmer geworden zu sein. Also stellte er sich nun selbst unter die Dusche und wusch sich erst mit heißem Wasser, dann mit Shampoo. Seine sonst abstehenden Haare hingen nun runter und klebten an seinem Kopf. Für gewöhnlich stylte er seine Haare mit Haarwachs, doch er war noch normal im Gegensatz zu einer so genannten Eule von Fukuroudani. Kenmas Frisur blieb ziemlich gleich. Er sah nun mal aus wie ein Mädchen mit einem gewissen Geschlechtsteil und fehlenden Brüsten. Kuroo fand nicht, dass Kenma aussah wie ein Mädchen. Er war eben etwas dezent, aber man konnte dennoch Muskeln erkennen. Zumindest dort, wo er nicht zu dünn dafür war. Natürlich würde er ihn auch mögen, wenn er ein Mädchen wäre, aber so als Junge war er ihm schon lieber. Einerseits, weil er ihn schon viele Jahre kannte und es einfach gewöhnt war, andererseits, weil er sonst nicht mehr mit ihm gemeinsam Volleyball spielen könnte. „Kuroo-Senpai.“ Mit Absicht benutzte er diese Ansprache. „In den Ferien fahre ich mit meinen Eltern in den Urlaub ans Meer. Sie haben gesagt ich soll dich fragen ob du mit möchtest.“ Kenma stockte kurz und überlegte, ob er das wirklich erwähnen sollte, oder ob es eventuell eine Abschreckung für Kuroo sein könnte. „Es gibt nur einen Haken. Wir müssten uns ein Doppelzimmer teilen.“ Da er nicht der Typ war, der wirklich viel redete, war es ihm ein wenig unangenehm und er sah erneut mit leicht geröteten Wangen zur Seite. Als Kenma ihn ansprach, lenkte er den Blick in seine Richtung. „Hm?“ Kenma hatte seine volle Aufmerksamkeit. „So, deine Eltern haben mich eingeladen? Wie freundlich von ihnen, ich fühle mich geehrt~“ Doch erst wollte er hören, was der Haken war, bevor er zusagte. Dass Kenma so viel sprach, war schon eher unüblich. Als er vernahm, was der kleine Pudding da sagte, hob er eine Braue. Inwiefern war das ein Haken? Für Kenma war es wohl unangenehm, aber Kuroo hatte kein Problem damit. Absolut nicht. „Wenn das alles ist. Ich denke, dass wir das überleben werden. Im Trainingslager liegen wir ja auch dicht an dicht in den Futons, das ist auch nichts Anderes“, meinte Kuroo und zuckte die Schultern. „Du hast Recht.“ Ja, im Trainingslager lagen sie auch immer nebeneinander und meistens rollte Kenma irgendwann im Tiefschlaf in Kuroos Arme - warum auch immer. Der kleine Pudding dachte allerdings es sei Kuroo vielleicht nicht recht, oder er hatte ein Problem damit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)